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Die Entscheidung - Ein Leben, zwei Wege

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Vorwort zu diesem Kapitel:
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… und der Traum ein Ende findet… Teil 1


 

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Kapitel 28 Teil 1

… und der Traum ein Ende findet…

Zarte, kleine Schneeflocken segelten sacht gen Erde, drehten sich um sich selbst, führten einen wunderschönen Tanz auf. Die schneeweißen Flocken wurden immer mehr, ihr Tanz immer schneller, tollkühner… und doch waren es immer noch die kleinen zarten Schneeflocken…
 

Gedankenverloren stand Albus Dumbledore an einem Fenster seines Büros und beobachtete den Schnee und wie die Dunkelheit hereinbrach. Und doch, konnte er sich nicht dazu bringen die Schönheit der Natur zu bewundern. Denn vor genau einer Stunde hatte Harry Potter - oder um ganz genau zu sein Aylin Dursley - das Schloss und die Schlossgründe Hogwarts verlassen. Vor einer halben Stunde war ein aufgelöster Remus Lupin erschienen und berichtet, dass ihm das Geheimnis um Aylin entlockt wurde. Albus hatte große Mühe den Mann zu beruhigen.  Kaum hatte der Werwolf das Büro verlassen, stand Severus an seiner Stelle und berichtete, dass Aylin Dursley nicht zu der ihr verordneten Strafarbeit erschienen war. Der kalkulierende Blick aus den schwarzen Augen blieb Albus dabei nicht verborgen. Es fiel ihm nicht schwer daraus einen Schluss zu ziehen. Severus hatte herausgefunden wer Aylin war und eben diese hatte das Gespräch mit angehört – und was sie gehört hatte, musste der Grund dafür sein, dass sie geflohen war. Und er konnte sich schon denken, was genau der Auslöser war.
 

Müde schloss der Direktor die blauen Augen und lehnt eine seiner zerbrechlichen alten Hände an das Fenster – berührte mit der Handinnenfläche das kühle Glas. Sie wussten nicht wo das Mädchen sich jetzt befand und konnten nur hoffen, dass es ihr gut ging – dass sie sie bald finden würden. Hoffen… Es schien als wäre Hoffnung das einzige, das ihnen blieb… Ein leises trauriges Trällern brachte den alten Mann wieder dazu die Augen zu öffnen und auf seinen langjährigen Gefährten zu blicken.
 

„Ja, mein Freund… auch ich habe eine schreckliche Vorahnung…“ Leise verklangen die geflüsterten Worte im Raum und hinterließen bedrückende Stille.
 

Wie können die Menschen hoffen, wenn die Hoffnung selbst am verzweifeln und dabei ihren Weg zu verlieren war? Was konnte man tun, wenn die Hoffnung von der Verzweiflung überrannt wurde?
 

Was tun, wenn es kein Zurück mehr gab…
 

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Die Nacht war hereingebrochen und hüllte alles in tiefste Dunkelheit, die nur durch den schwachen Schein der Sterne und einer schmalen Mondsichel durchbrochen wurde. Die schneeweiße Pracht, die das Land bedeckte, reflektierte das silberne Licht und erzeugte einen surrealen Effekt – der alles wie einen Traum erscheinen ließ. Der Schneesturm, der noch vor einiger Zeit gewütet hatte, war fort und es herrschte Stille. Eisige Stille… die nur von leisen Schritten, die fast vollkommen vom Schnee gedämpft wurden durchbrochen wurde. Schlanke Arme waren um den bebenden, tauben Leib geschlungen, vor Kälte blaue Hände krallten sich in den klammen schweren schwarzen Umhang, feuchte Locken hingen in das gesenkte Gesicht während die einsame Gestalt mit wackligen Schritten ziellos in die Nacht wanderte.
 

Irgendwann, war sie nach ihrem Fall wieder aufgestanden. Irgendwann, waren die Tränen versiegt. Irgendwann, waren die Stimmen in ihrem Kopf verstummt. Irgendwann, waren die Bilder in ihrem Kopf verschwunden. Irgendwann, spürte sie die Kälte nicht mehr. Irgendwann, spürte sie den Schmerz ihres protestierenden Körpers nicht mehr. Irgendwann… doch sie konnte nicht sagen wann genau.
 

Und irgendwie war es nicht mehr wichtig. Sie würde einfach laufen. Wohin? Wie lange? Darauf konnte sie nicht antworten.
 

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Tom folgte seinen Instinkten und apparierte, ließ sich von dem drängendem Gefühl führen… und landete im Nirgendwo. Es war Nacht, überall kniehoher Schnee und eiskalt. Wieso sollte er herkommen? Stirnrunzelnd sah er sich um und erstarrte als er die dunkle Gestallt sah, die auf ihn zuging ohne ihn zu bemerken. Leicht verengte er die Augen als er die Person fokussierte und ihm irgendetwas sagte, dass er sie kannte… ihm diese Aura nicht fremd war… nur eine ganz bestimmte Person sie hatte… die er schon seit anderthalb Jahrzehnten verfolgte…  Doch das konnte nicht sein. Denn dann wären seine Vermutungen doch falsch gewesen… und diese verfluchte Schlange würde ihn ewig lange damit aufziehen – auf was er getrost verzichten konnte.
 

Ehe er sich versah war die Gestallt fast schon bei ihm, immer noch ohne etwas von seiner Anwesenheit bemerkt zu haben. Seine Augen verengten sich mehr und eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. Etwas stimmte nicht. Und zwar gewaltig. Entschlossen trat er einen Schritt vor und öffnete den Mund um etwas zu sagen, als plötzlich der andere vor ihm war und gegen ihn stieß, von dem Aufprall zurücktaumelte. Instinktiv - und ohne in dem Moment zu wissen warum er diesem Instinkt nachging - schlang er seine Arme um den fremden kalten Körper um ihn vor einem Sturz zu bewahren – sich in Gedanken selbst dafür verfluchend.
 

Als dann der Fremde das Gesicht anhob und ihn ansah, erstarrten er und seine wirren Gedanken.
 

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Schritt für Schritt bahnte sie sich ihren Weg. Immer einen Fuß vor den anderen setzen. Bloß keine Hast. Bloß nicht stolpern. Denn sollte dies passieren und sie stürzen, wäre sie nicht mehr in der Lage aufzustehen – dessen war sie sich trotz des trüben Nebels, der ihre Gedanken umhüllte, bewusst. Obwohl… wäre es denn so schlecht, wenn sie doch wieder fallen würde?
 

Doch darauf würde es keine Antwort mehr geben, denn in genau diesem Moment, stieß sie gegen ein Hindernis und taumelte zurück, spürte wie ihre Beine nachgaben. ‚Nicht schon wieder ein Baum’, schoss es durch ihren betäubten Verstand bevor sich plötzlich warme Arme um sie schlangen und sie an eine breite Brust gedrückt wurde. Sekundenlang stand, oder besser gesagt hing, sie in dem festen Griff zweier Arme, bevor ihr bewusst wurde, dass sie nicht in der kalten Pracht lag, sondern an einen warmen Körper gelehnt war. Langsam blickte sie auf und sah in ein ihr wohl bekanntes Gesicht ohne es jedoch zu erkennen – und brachte ihr Gegenüber zum erstarren.
 

Fassungslos starrte Tom in ein blasses und doch vor Kälte gerötetes Gesicht mit blau angelaufenen Lippen, stumpfen grünen Augen, die durch ihn hindurch sahen und schwarzen Strähnen, die vor Feuchtigkeit an Stirn, Wangen und Hals klebten. Der Körper bebte – ob nun vor Kälte oder Fieber war nicht klar zu deuten, denn feine Schweißperlen waren auf dem schmalen Gesicht zu erkennen. Trocken musste Tom schlucken und strich zaghaft mit seiner linken Hand ein paar Strähnen aus dem Gesicht des Mädchens, während sich sein Griff um den halb erfrorenen Körper festigte – ohne es selbst zu merken.
 

„Aylin?“, sprach er die Dunkelhaarige in seinen Armen an, doch diese reagierte nicht. Sah ihn immer noch aus leeren grünen Augen an. „Aylin!“, die Stimme klang fordernder – eine Antwort blieb jedoch abermals aus. Tom gab sich nicht mehr die Mühe ein weiteres Mal zu dem Mädchen zu sprechen, sondern drückte sie fester an sich und apparierte ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden ins Nichts.
 

Zurück blieben nur ihre Spuren im Schnee. Doch selbst diese würden nicht lange andauern, denn langsam begannen abermals kleine weiße Schneeflocken ihren Tanz. Innerhalb kürzester Zeit werden sie alle Spuren verdeckt haben – und mit ihnen jegliches Zeichen, dass hier irgendjemand jemals gewesen war. Alles was bleiben würde, wäre eine wunderschöne unschuldige Landschaft.
 

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Irritiert starrten die zurückgebliebenen Todesser auf den Punkt, an dem eben noch ihr Meister saß – bevor er von einem Moment auf den anderen apparierte und sie einfach zurück ließ. Was war geschehen, dass es ihn so eilig fort trieb. Dieses Verhalten war ungewöhnlich… der Dunkle Lord war niemals in Eile… Doch andererseits… verhielt er sich in letzter Zeit doch recht launisch…
 

Leise fluchend rappelte der bis vor kurzem noch gefolterte Todesser auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. Der wie vielte Unverzeihliche das war, den er in dieser Woche abgekommen hatte, konnte er nicht sagen. Dennoch war er sich irgendwie sicher, dass es nicht der letzte war. Doch weiter gingen seine Gedanken nicht mehr, da ihn das plötzliche zurückweihen der anderen zwei anwesenden Todesser fragend aufblicken ließ – geradewegs in ihre erschrockenen Augen. Zeit, die beiden anzuschnauzen was denn los sei, hatte er nicht mehr, denn ohne, dass er es gemerkt hatte, war Nagini in seine unmittelbare Nähe gelangt. Das letzte, das der Todesser noch mitbekam war ein gefährliches Zischen und beißender Schmerz, bevor als um ihn herum schwarz wurde. Eilig verließen die noch unversehrten Todesser das Büro des Dunklen Lords, ihren Kameraden bei der gewaltigen Schlange zurücklassend.
 

Kleine schwarze Augen beobachteten wie Nagini den Narren bestrafte, der es gewagt hatte ihren Herren zu erzürnen – und der ihr nur so nebenbei als kleiner Snack dienen durfte, bis sie endlich das kleine lederne Vieh erwischen würde, obwohl ihr Herr ihr eben dies verboten hatte.
 

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Dunkelheit hielt Vorherrschaft in dem geräumigen Gemächern, nur ab und wann von sachtem Kerzenschein durchbrochen. Das schwache Licht ließ nur schemenhafte Umrisse erkennen. Ein gewaltiges Fenster, das von dunklen sowie schweren Vorhängen verborgen war. Ein Schrank aus dunklem Holz, den man im schummrigen Licht beinahe nicht erkennen konnte. Ein großes Himmelbett, ein Nachttischen an jeder Seite des Kopfendes und einer alten Truhe am Fußende. Ein steinernen Kamin, dessen Feuer schon seit Stunden erloschen war. Ein riesiges Fell, das vor eben jenem Kamin ausgebreitet war und einen Ohrensessel, der der erloschenen Feuerstelle zugewandt war.
 

Das Schlafzimmer des dunklen Lords.
 

Ein leises Plopp durchbrach die Stille des Raumes und zwei Gestallten erschienen aus dem Nichts. Nach einem kurzen Blinzeln richteten sich dunkle Augen auf die schmale Gestallt, die schlaff in seinen Armen hing – bewusstlos. Sekunden vergingen in denen er nur auf den klammen schwarzen Haarschopf starrte - ohne etwas zu erkennen, ohne zu denken – bevor er den leichten Körper in seine Arme hob und mit wenigen Schritten beim Himmelbett war, das Mädchen vorsichtig auf den dunklen Lacken ablegte. Kurz verharrte der Dunkelhaarige, sah mit einem undeutbaren Blick auf das fahle Gesicht herab. Eine blasse feingliedrige Hand hob sich langsam, strich matte schwarze Strähnen aus dem zarten Gesicht… der Stirn… und hielt an eben jener inne. Vorsichtig strichen lange Finger über die klamme Haut, am Haaransatz entlang… verharrten an einer bestimmten Stelle über der linken Augenbraue – an der einst eine blitzförmige Narbe zu erkennen war. Als die Finger diese Stelle berührten, spürte er leichtes, magisches Prickeln – Zeichen dafür, dass dort trotz fehlender sichtbarer Anzeichen starke Spuren von Magie waren… Dunkler Magie… die er selbst dort hinterlassen hatte…  Langsam zog er die Hand wieder weg.
 

Nach einem letzten Blick auf die schmale Gestalt in dem großen Bett, drehte er sich um und verließ raschen Schrittes den Raum. Laut hallten seine Schritte in den dunklen Gängen wieder als er mit wehendem Umhang und entschlossenem Blick seinem Ziel entgegen schritt. Die Augen leuchteten in einem tiefen dunklen rot. Wehe dem, der ihm jetzt in den Weg kam…
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel hat ein kleines Lifting bekommen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-09-04T18:37:34+00:00 04.09.2007 20:37
hey das ist so COOL!
so traurig für Harry/Aylin!
total gut geschrieben
beim nächsten Kapi könntest du mir dann ne ENS schreiben ,damit ich auf dem laufendem bleib?
Das wär nett!
Also dann
Bye, bye
Engel333
Von:  Tanja74
2007-09-03T20:52:31+00:00 03.09.2007 22:52
Hi,
ich bin heute über deine FF "gestolpert", und habe sie in einem Rutsch durchgelesen. Mir fällt nur eine Beschreibung ein, SUPER SPITZEN KLASSE!!!
Schreib bitte gaaaaaaanz schnell weiter. Ich WILL unbedingt wissen wie Tom sich jetzt, wo er Gewissheit hat, verhält. Wie es mit Harry/Aylin weiter geht. Kommen die zwei doch noch zusammen, oder ist jetzt alles zu Ende.
Ich hoffe bis Bald
Tanja74
@--}---

Von:  Shereon
2007-09-02T19:06:33+00:00 02.09.2007 21:06
Gefällt mir sehr gut! ^.^
Von:  angel060689
2007-08-07T11:12:36+00:00 07.08.2007 13:12
finde es schade das du die story abbrichst.
finde sie nämlich wirklich genial.
hast du sie denn noch an einem anderen ort hochgeladen? wenn ja würd mich über die info oder den link freuen.
wenn du sie auf fanfiktion.de hochgeladen hast kannst du mir auch auf diesen server ne mail schreiben, bin dort unter angel89 registriert.
würd mich wirklich drüber freuen.
mlg
Angel060689
Von: abgemeldet
2007-07-10T12:20:58+00:00 10.07.2007 14:20
Die Geschichte hat hier nicht so viel Erfolg vermutlich weil fanfiktion.de sie schneller Hochlädt als die Schlafmützen von Animexx. Ich mag die Geschichte.
Von: abgemeldet
2007-06-19T08:04:23+00:00 19.06.2007 10:04
Armer dunkler Lord und amer HArry die beiden haben es nicht leicht! Hoffe der Dunkle Lord wird das Mädchen nicht töten! Schreib bald wieder!

Lg

Raven_GreyShadow


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