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Die Entscheidung - Ein Leben, zwei Wege

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Info: Harry wird ab jetzt als „Aylin“ und als „sie“ bezeichnet. Doch werde ich manchmal zum „er“ und „Harry“ wechseln. Das könnt ihr so sehen, dass es auf seine Stimmung ankommt, wann welche „Hormone“ oder welche „Persönlichkeit“ die Oberhand haben. Komplett anzeigen

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Die Fahrt


 

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Kapitel 13

Die Fahrt
 

Es war der erste September. Und wie jedes Jahr an diesem Tag, um diese Uhrzeit, schlängelte sich die rote Lock durch England. Immer ihrem Ziel entgegen. Hogwarts. Der Schule für Hexerei und Zauberei. Und wie jedes Jahr war die rote Lock, auch als Hogwarts Express bekannt, überfüllt von Jugendlichen und Kindern, die voller Sehnsucht auf die Rückkehr zum alten Internat gewartet hatten. Doch nicht alle schienen so begeistert. Ein junges Mädchen saß mit ihren Freunden in einem Abteil am Fenster und blickte gedankenverloren nach draußen. Doch sah sie weder die Landschaft, die in unglaublicher Geschwindigkeit am Fenster vorbeizog, noch sonst irgendetwas, denn ihr Blick war in weite Ferne gerichtet. Auch bemerkte sie die Blicke ihrer Freunde nicht, die immer wieder zu ihr rüberglitten. Und ihre Stimmen hörte sie schon gar nicht. Damit konnte sie sich noch früh genug auseinandersetzen. Jetzt wollte sie einfach nur Ruhe um nachzudenken.
 

‚Was war heute eigentlich mit den allen los? Zuerst Molly, die verschläft (was schon mal an ein Sakrileg grenzte!), dann dieser elende Kerl, der mir auflauert und mich reizt und dann auch noch die Zwillinge, die wieder mit dem Mist anfangen! Merlin noch mal, hatten die was Falsches in ihrem Kaffee oder was?’, ging es der Schwarzhaarigen durch den Kopf und sie schnaubte leise.
 

„Aylin? Alles in Ordnung?“ Die Schwarzhaarige brauchte einen Moment bis ihr bewusst wurde, dass SIE damit gemeint war. Langsam wandte sie sich vom Fenster ab und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die anderen Anwesenden des Zugabteils. Nun sah sie, dass alle sie ansahen. Nicht nur Ginny, Hermine und Ron, sondern auch Neville Longbottom und Luna Lovegood, die sich im Laufe der Zeit zu ihnen gesellt hatten.
 

„Ja, alles in Ordnung… Ich war nur etwas in Gedanken…“, antwortete die Schwarzhaarige und blickte Hermine, die sie vorher angesprochen hatte, an. Diese hob leicht eine Augenbraue und setzte schon an um etwas zu erwidern, wurde jedoch von einem Schnauben unterbrochen, das von Ginny kam. Die Rothaarige blickte Harry mit blitzenden Augen an, in denen leichter Vorwurf lag. Die anderen sahen fragend von Aylin zu Ginny und wieder zurück, doch Aylin zuckte nur mit den Achseln. Woher sollte sie denn wissen, was mit der Rothaarigen los war?
 

„Tu nicht so unschuldig! Dadurch, dass du so oft in Gedanken bist, wie du so schön sagst, bist du eine Gefahr für deine nähere Umgebung! Schaut nicht so! Ich bin der Beweis! Wegen ihr bin ich hingefallen und hab mir weh getan!“ Ginnys Stimme, die zunächst böse, danach anklagend geklungen hatte, wurde zum Schluss weinerlich. Wahrscheinlich sollte es Mitleid oder zumindest Zustimmung bewirken, was jedoch nicht der Fall war. Das einzige, was sie dadurch erreichte, war, dass die anderen zuerst verblüfft schauten, sich jedoch dann ein Lächeln auf ihren Lippen bildete. Als sie dies bemerkte, entwich ihr ein erneutes Schnauben und sie erhob sich elegant um das Abteil zu verlassen, ohne die anderen eines weiteren Blickes zu würdigen. Mit einem leisen Kichern erhob sich Luna ebenfalls, um der leicht pikierten Weasley zu folgen. Ginnys Abgang bewirkte bei Neville, sowie bei Hermine ein Lächeln und bei Ron und Aylin ein Kopfschütteln, begleitet von einem breitem Grinsen.
 

„Wo hat sie bloß diesen Abgang her? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sie es von Malfoy hat!“, sagte Ron mit einer teils amüsierten und teils angewiderten - was an der Erwähnung Malfoys lag - Tonlage.
 

„Ich würde sagen, dass sie ihn besser drauf hat als Malfoy“, kicherte Aylin und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. Ihre Laune war jetzt definitiv gehoben. Ginny schaffte es doch immer wieder, seine Stimmung zu heben. Auch wenn es normalerweise auf Rons Kosten ging und nicht auf ihre.
 

„Ach, tust du das?! Und wer bist du, dass du das beurteilen kannst?“, ertönte eine kalte, schnarrende Stimme. Überrascht ruckten alle Köpfe zur Tür, wo sie drei nur allzu bekannte Slytherins erblickten. Keiner hatte ihr Eintreten bemerkt. Aylin blickte Malfoy, der von seinen zwei bulligen Schränken begleitet wurde, ruhig an. Doch irgendetwas war anders… doch wusste sie nicht was. Es war nicht das erste Mal, dass sie Draco Malfoy sah, jedoch schien es ihr, als würde sie ihn das erste Mal sehen… aus einem anderen Blickwinkel. Etwas irritiert verbannte sie diese Gedanken in ihren Hinterkopf.
 

„Ja, tue ich. Und ich wüsste nicht was es dich anginge, Blondie.“ Verblüfft sahen alle die Schwarzhaarige an und wandten ihre Blicke zu Malfoy um zu sehen, was er darauf erwidern würde. Ein Malfoy würde doch so was nicht auf sich sitzen lassen.
 

Dracos Augen verengten sich und er fixierte das fremde Mädchen vor sich mit einem stechenden Blick. Da wagte sie es doch wirklich sich ihm entgegenzustellen! Nur mit Mühe konnte er ein ungehaltenes Knurren unterdrücken. „Ich an deiner Stelle würde nicht so große Töne spucken, wenn du nicht das Verlangen danach hast Strafarbeiten zu bekommen. Also pass auf was du sagst, sonst gibt’s Ärger. Hast du verstanden Püppi?“
 

Nach diesen Worten, die Malfoy mit einem kalten Blick und drohender Stimme von sich gegeben hatte, wollte Ron aufspringen und sich ihm entgegenstellen, damit er von seinem besten 'Freund' abließ. Und zu aller Überraschung war auch Neville dabei sich aufzurichten, um der Schwarzhaarigen zu helfen. Doch kamen beide nicht dazu, denn Hermine drückte beide sofort wieder in ihre Sitze, als sie nur die Anstalten dazu machten, sich aufzurichten. Auf Rons empörten Blick hin schüttelte sie nur leicht den Kopf und deutete ihnen an, ruhig sitzen zu bleiben. Dies musste Harry alleine durchstehen. Das war das erste Aufeinandertreffen mit Malfoy nach den Ferien. Das erste Mal seit Harry seine neue Identität hatte. Wenn er jetzt kneifen würde, wäre es fatal. Denn er musste lernen, sich auch in dieser Gestalt zu behaupten. Er musste genug Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bekommen um sich anderen zu stellen und nicht zu flüchten. Besonders bei seinen ehemaligen Rivalen. Hermine war nicht blind, genauso wenig Ginny. Und dumm waren sie schon gar nicht. Sie hatten durchaus verstanden, was die Zwillinge dauernd versuchten anzudeuten und sie waren zum selben Schluss gekommen. Im Gegensatz zu Ron und Harry. Ron sah Harry immer noch als besten 'Freund', und Harry? Der war manchmal naiver als die Polizei erlaubt. Daher war ihnen nicht klar, was in Hogwarts passieren würde. Harry könnte durchaus schnell zum neuen Schwarm der männlichen Schüler werden. Und sie bezweifelten, dass er in der Lage wäre damit umzugehen… wenn er es überhaupt bemerken würde. Er würde nicht wissen, wie er sich verhalten sollte, wenn ihm jemand den Hof machen würde. Auch würde er nicht wissen, wie er reagieren sollte, wenn jemand zu aufdringlich wurde. Daher war es besser, wenn er hier mit Malfoy die erste Auseinandersetzung hinter sich bringen würde. Vielleicht würde sich dann auch herumsprechen, dass man nicht alles mit der 'Neuen' machen konnte.
 

„Na, das finde ich ja sehr aufmerksam von dir. Vielen Dank für den höfflichen Hinweis. Und wenn das alles war kannst du ja gehen. Und vergiss die laufenden Schränke nicht. Sonst hast du niemanden mehr, der dir zuhört. Schöne Fahrt noch.“, mit diesen Worten drehte Aylin Malfoy den Rücken zu und wandte sich Hermine zu, die sie mit leicht gehobener Augenbraue beobachtete, Ron immer noch mit einem Arm auf seinen Sitz zurückdrückend. Einen Moment vollkommen verblüfft sah der Blonde Slytherin auf den Hinterkopf der Schwarzhaarigen, ehe er es sich wieder fasste und den Rücken straffte. Von so einer dahergelaufenen Göre würde er sich doch nicht so einfach abservieren lassen! Das wäre ja noch schöner!
 

„Schnauze! Ich gehe wann ich es für richtig halte!“, blaffte er in Richtung Aylin. Was bei ihr jedoch keine Reaktion hervorrief, die er erwartet hatte. Sie warf ihm kurz einen Blick zu und wandte sich wieder Hermine zu, die alles still beobachtete und Mühe dabei hatte, Ron ruhig zu hallten.
 

„Tu was du nicht lassen kannst. Aber sei leise.“, kam es noch so ganz nebenbei von Aylin. Diesmal entschloss sich Draco ihren Einwurf zu ignorieren und wandte sich mit einem seiner typischen verächtlich-spöttischen Grinsen an Ron.
 

„Na, Wiesel, wo ist denn das Narbengesicht? Hat es euch endlich fallen gelassen, oder ins Gras gebissen?“ Mit einem fiesen Grinsen beobachtete Draco, wie Ron kurz vorm Austicken war. Mit hochrotem Kopf und einem wütenden Gesichtsausdruck sprang er hoch und hätte sich auf Malfoy gestürzt, wenn Hermine und Neville ihn nicht festgehalten hätten. Mühsam versuchten sie ihm bewusst zu machen, dass er das sein lassen sollte, da Malfoy ein Vertrauensschüler war und er ihm nur einen Gefallen damit tun würde. Spöttisch grinsend beobachtete Draco Hermines und Nevilles Bemühungen den wild vor sich hin fluchenden Weasley zur Besinnung zu bringen. Das war doch auf jedes Mal immer wieder lächerlich wie einfach es war, den Rothaarigen zum explodieren zu bringen.
 

„Wieso fragst du? Hast du Sehnsucht?“ Dieser Satz riss Draco aus seiner Beobachtung der drei Gryffindors und lenkte sie auf das fremde Mädchen, das locker in ihrem Sitz am Fenster saß und ihn spöttisch anblickte. Da wagte es dieses Biest doch wirklich, sich über ihn lustig zu machen! Ein Schnauben entwich ihm und er sandte der grinsenden Schwarzhaarigen Todesblicke zu, bevor er sich anmutig umdrehte und das Abteil, gefolgt von seinen Gorillas, verließ, ohne die anderen eines weiteren Blickes oder Wortes zu würdigen. Mit ihnen würde er sich noch später befassen! Oh ja, und wie er das tun würde! Besonders mit diesem vorlauten Biest!
 

•~°~°~°~•

„Du… Ron?“
 

„Was?!“
 

„Du kannst dich beruhigen, Malfoy ist weg.“
 

Vollkommen verblüfft hielt Ron inne und blickte sich im Raum um. Bis zu diesem Moment hatte er noch verbissen und immer noch fluchend versucht sich aus dem Griff von Hermine und Neville zu befreien, sodass weder er, noch die anderen beiden bemerkt hatten, dass sie wieder unter sich waren.
 

„Wann ist er gegangen?“, fragte Ron irritiert.
 

„Weiß nicht. Ich glaub so vor 10 Minuten oder so.“
 

„Oh“, kam es leicht betroffen von Ron, der sich wieder hinsetzte und anfing zu grinsen.
 

„Das Frettchen ist geflohen!“ Diese von tiefster Zufriedenheit begleitete Aussage löste bei den anderen ein amüsiertes Lächeln aus.
 

„Sicher doch, Ron. Du hast ihn vertrieben. Du bist unser Held!“, kam es trocken von Hermine. Leicht runzelte der Rotschopf die Stirn. Machten die sich über ihn lustig? Leider sah er sich in diesem Gedanken bestätigt, da Aylin krampfhaft versuchte ein Lachen zu unterdrücken, Neville grinsen musste und Hermine den Kopf schüttelte. „Ha, ha… Sehr lustig.“, kam es tonlos von Ron.
 

„Na das hat jetzt lang gedauert!“, kam es kichernd von Aylin. Ron warf der Schwarzhaarigen, die sich 'sein bester Freund' schimpfte, einen bösen Blick zu, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich schmollend zurück. Dies löste einen erneuten Kicheranfall aus und diesmal nicht nur bei Aylin, sondern auch bei den beiden anderen Gryffindors, da Ron in diesem Moment genauso aussah wie die bereits davon stolzierte schmollende Rothaarige.
 

•~°~°~°~•

Gedankenversunken blickte Harry, oder doch eher Aylin, aus dem Fenster und beobachtete, wie der Himmel immer dunkler wurde. Leise seufzend lehnte sie ihre Stirn an die Glasscheibe und dachte an die Ereignisse des Sommers zurück. Es war so viel passiert, dass es ihr unmöglich schien, dass es wahr sein könnte. Doch das war es. Sie dachte an die schwierigsten Momente dieser Zeit zurück. Und das war weder die Flucht vom Ligusterweg, noch der Zauber, der ihr Leben ändern sollte, sondern die Gespräche, wenn er jemanden einweihte, wer sie war. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als sie an das Gespräch mit Ron, Hermine und Ginny dachte. Sie hatten dabei sehr gelacht und es war besser verlaufen als erwartet. Fast die ganze Weasley Familie war eingeweiht worden. Auch die zwei Chaos-Zwillinge, Fred und George…
 

•~°~°~°~•Flashback•~°~°~°~•

Harry und Ginny saßen im Zimmer der Rothaarigen, das sie sich mit Hermine teilte (die im Moment nicht anwesend war, wahrscheinlich war sie mal wieder mit Ron am streiten), auf dem Boden vor dem Kamin und unterhielten sich, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und zwei Rotschöpfe ihre Köpfe ins Zimmer steckten und sich umsahen.
 

„Ginny? Bist du da?“ „Oder besser gesagt, bist du allein?“ „Wir kommen wegen der neuen Ladung an Scherzartikeln…“ „… die du bestellt hast…“ „…lass es Mum aber nicht wissen, denn…“ „… sie hat uns beim letzten Mal erwischt und…“ „… eingetrichtert, dass wir das lassen sollen, da…“ „…wir dich liebes Mädchen sonst noch verderben und…“ „...oh… du…“ „…bist ja gar nicht allein…“ Leicht ertappt und betroffen dreinblickend traten sie nun vollkommen in das Zimmer und blickten auf ihre Schwester sowie auf das fremde Mädchen.
 

„Stellt die Ladung einfach irgendwo hin und kommt mal bitte her. Ich glaube hier möchte euch jemand etwas sagen.“ Wandte sich Ginny an ihre Brüder und warf der Schwarzhaarigen neben sich einen vielsagenden Blick zu. Fred und George warfen sich einen schnellen Blick zu, stellten die Kisten ab, die sie bisher auf den Armen hatten und gingen neugierig auf die 'zwei' Mädchen zu, um sich zu ihnen zu setzen. Erwartungsvoll sahen sie von ihrer Schwester zur Schwarzhaarigen und wieder zurück. Doch die Fremde dachte gar nicht daran etwas zu sagen, biss sich auf die Lippen, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte stur auf den Boden. Ginny quittierte dieses Verhalten mit einem Hochziehen der Augenbrauen und zuckte dann mit den Schultern. Wenn sie nicht wollte, dann eben nicht. Würde sie es eben übernehmen.
 

„Fred, George, hier die Kurzfassung, das ist Harry und…“ fing Ginny an, wurde jedoch sogleich unterbrochen.
 

„Harry??“, kam es verblüfft von den Zwillingen. „Das ist doch nicht dein Ernst oder?“ fragte Fred mit einem überraschten Gesichtsausdruck.
 

„Doch, ist es, und hört auf mich zu unterbr…“ setzte Ginny wieder an, doch kam sie nicht weit.
 

„Aber Harry!“, kam es lachend von Fred. „brauchst du einen Kalender?“ „Genau, denn bis Halloween,…“ „… dauert es noch ne Weile!“ „Aber das ist ne gute Idee…“ „… für eine Verkleidung!“ „Die merken wir uns!“ Man konnte die Belustigung der Zwillinge kaum überhören und Harry wurde leicht rot. Es war ja mal wieder klar, dass die beiden sich drüber lustig machen würden. Jetzt wusste er, woher Ginny das hatte.
 

„Könnt ihr mir endlich mal zuhören?! Ich versuche das gerade zu erklären!!!“, regte sich Ginny auf.
 

„Sicher doch, Schwesterchen…“, begann Fred. „… wir hören dir doch zu…“ führte George weiter. „… nur nicht jetzt!“ beendete Fred den Satz und beide tätschelten den Kopf ihrer Schwester, die kurz vorm Explodieren war.
 

„Apropos Schwester…“ „… jetzt haben wir ja noch eine!“ Beide grinsten Harry an, der doch noch den Kopf hob und beide vollkommen verstört ansah.
 

„Hmmm… da gibt es aber noch ein Problem…“ „… stimmt... es war immer klar…“ „… dass Harry durch eine Hochzeit mit Ginny…“ „… in die Familie einheiratet, doch jetzt…“ „… ist das nicht mehr möglich, da bleibt nur…“ „… eine andere Möglichkeit…“ „… er muss jemand anderen von uns heiraten!“ Während dieser Konversation der Zwillinge, die alles um sich herum ausblendeten, sahen Ginny und Harry sie einfach nur sprachlos und mit großen Augen an. Was sollte denn das? Waren die beiden wahnsinnig? Langsam bekamen sie Angst.
 

•~°~°~°~•Flashback Ende•~°~°~°~•

Aylin musste leicht den Kopf schütteln bei der Erinnerung. Ginny und sie hatten die Zwillinge an jenem Tag aus dem Zimmer geworfen, als sie anfingen Lose zu machen – auf denen jeweils der Name von einem der Weasleybrüder stand – durch die ausgelost werden sollte, wer Aylins Zukünftiger werden sollte.  Doch auch das Gespräch mit Remus Lupin war anstrengend gewesen… und vor allem nicht geplant!
 

•~°~°~°~•Flashback•~°~°~°~•

Keiner von den Jugendlichen wusste genau wie es dazu gekommen war, doch passiert war passiert und keiner von ihnen beschwerte sich. Sie waren zu beschäftigt damit, sich gegenseitig mit Kissen zu bewerfen. Und dabei waren sie nicht gerade leise. Man konnte im ganzen Haus ihre Kampfschreie, ihr Gekicher und die Anfeuerungen hören. Dies war wahrscheinlich der Grund, dass Remus Lupin beschloss nachzusehen, was mit den Jugendlichen los war. Doch bevor er in den Raum trat, ließ ihn einer der Rufe erstarren. Hatte er sich verhört?
 

„Harry, das kriegst du zurück!! Na warte, gleich hab~aaaaaaaaaaaah! Nicht kitzeln! Nicht kitzeln! Wuahahahahahahaha! HARRY!“
 

Harry? Er war hier? Es ging ihm gut? Eilig öffnete Remus die Tür und bekam sogleich ein Kissen ins Gesicht geschleudert. Die Jugendlichen hielten in ihrer Schlacht inne und blickten erstaunt zu dem Werwolf, der plötzlich im Raum aufgetaucht war. Entschuldigend lächelten sie ihn an.
 

„Ähm… hallo Professor… können wir Ihnen irgendwie helfen?“ fragte Hermine nach einem kurzen Zögern. Lupin besah sich die Anwesenden, auf der Suche nach jemand bestimmten. Da waren Ron und Ginny auf dem einen Bett und auf dem Bett gegenüber saßen Hermine und ein fremdes Mädchen. Doch von Harry keine Spur.
 

„… ich dachte ich hätte Harrys Namen gehört…“, murmelte Remus verwirrt und blickte sich noch mal um. Dabei blieb sein Blick an dem fremden Mädchen hängen. Um genauer zu sein, an ihren Augen. Sie erinnerten ihn an jemanden… kamen ihm so bekannt vor…

Leicht unsicher sahen sich die Jugendlichen an. Besonders Harry fühlte die Unsicherheit, da ihm der Blick von Remus Unbehagen bereitete. Für seinen Geschmack war der Blick zu intensiv.
 

„Ähm ja, das haben sie auch… Harry ist nämlich hier…“, antwortete Hermine zögernd.
 

Daraufhin sah Remus sie irritiert an. Doch langsam kam ihm ein Gedanke und sein Blick glitt wieder zu der Schwarzhaarigen und starrte sie fassungslos und sprachlos an. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Hermine, die durchaus in der Lage war, Remus’ Gesichtsausdruck richtig zu deuten, richtete sich langsam auf und nuschelte ein leises ‚Ich glaube wir sollten gehen’, um den beiden Rothaarigen anzudeuten, dass sie den Raum verlassen sollten. Was die beiden anderen auch sofort taten. Nun waren Remus und Harry alleine im Raum und sahen sich stumm an. Viel sagen konnte keiner von ihnen. Remus war geschockt und hatte Probleme damit es zu glauben. Es zu akzeptieren. Und Harry hatte Angst, es noch schlimmer zu machen. Daher hielt er sich zurück und ließ Remus Zeit. Doch wusste er nicht, dass Remus sehr viel Zeit brauchen würde.

Denn seit dem Tag ging er Harry aus dem Weg und sprach kein einziges Wort mehr mit ihm…
 

•~°~°~°~•Flashback Ende•~°~°~°~•

Langsam schloss sie die Augen. Das war wirklich hart gewesen. Es hatte ihr weh getan zu sehen, dass sich Remus so sehr von ihr abwandte. Dabei war er doch das einzige, das sie noch mit ihren Eltern und mit Sirius verband. Bei diesen Gedanken musste sie schlucken. Es war das erste Mal, dass sie seit Wochen wieder an Sirius dachte. Der Gedanke an ihn wurde einfach von allem verdrängt. Gequält schüttelte sie den Kopf. Jetzt war nicht die Zeit für solche Gedanken. Sie konnte froh sein, dass Remus wieder anfing die Distanz aufzuheben, die sich zwischen ihnen gebildet hatte. Und das war sie auch! Entschlossen die Gedanken abzuschütteln, öffnete sie die Augen und wandte sich wieder ihren Freunden zu, die fröhlich plapperten.
 

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Der Hogwarts Express näherte sich dem Bahnhof in Hogsmeade und wurde immer langsamer, bis er ganz zum Stillstand kam und die Türen geöffnet wurden, damit die Schüler rausströmen konnten. Unter ihnen befanden sich auch Aylin und Ginny, die auf dem Weg zu den Kutschen waren, die sie zum Schloss bringen würden. Ron und Hermine mussten, wie alle anderen Vertrauensschüler auch, noch zurückbleiben. Etwas unruhig saß Aylin in einer der Kutschen, zusammen mit Ginny, Neville und Luna. Gleich würde es ernst werden. Würde alles glatt laufen? Was wenn der sprechende Hut irgendeine dumme Show abziehen würde? Mit einem Schaudern erinnerte sie sich daran, dass er sie in ihrem ersten Jahr nach Slytherin schicken wollte… was wenn er dies wieder tun wollte? Und wenn er sich diesmal nicht davon abbringen lassen würde? Sie musste schlucken. Allein in der Schlangengrube. Na, das waren ja mal tolle Aussichten!
 

Doch wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als das Schloss in Sicht kam. Die vielen Türme, die dem Himmel entgegen strebten. Die Lichter, die es erleuchteten. Es war immer wieder ein unglaublicher Anblick. Sie war wieder da. Zuhause. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie würde das überstehen, was sollten die ganzen Zweifel und Sorgen? Es klappte bisher doch ganz gut. Es gab keinerlei Verdacht. Weder von der Seite des Lichts, noch von der Dunklen. Sie würden Harry Potter vergessen. Da war sie sich sicher. Es würde zwar etwas dauern, aber was soll’s? Solange man es nicht auf sie zurückführen konnte, war es ja egal. Zufrieden lehnte sie sich zurück.
 

Jetzt konnte ihr neues Leben beginnen!
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel hat ein kleines Lifting bekommen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-06-14T17:53:52+00:00 14.06.2006 19:53
Weasley is our King...ich musste so lachen, als ich das gelesen hatte. Ich musste an dieser Stelle wieder an das Buch denken und so...Ich bin ja mal gespannt, ob hinter Remus´ Verhalten mehr dahintersteckt und das mit den Weasleyzwillingen find ich auch interessant.Ich glaube die meinen es wirklich ernst.
Ich glaube vor Malfoy müssen sie sich dieses jahr alle vorsehen besonders Aylin...
Ich mag die Storry richtig gern. Sie hat viel Humor und ich finde solche Storries, wo ein Junge in ein Mädchen verwandelt oder umgekehrt wird, immer mega witzig.
Gruß
Kirrika


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