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Fuchsbau

von

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Großer Abschied

Prompt: #21 - Freunde

Warnungen: fluff

Beta-Dank an Peaches und Lenija. ^_^
 

Großer Abschied
 

Bill wollte gar nicht nach Hogwarts.

Er wollte nicht weg von Mum und Dad und allen anderen. Besonders nicht von Charlie.

Charlie war nämlich Bills bester Freund.

Die Kinder im Dorf fanden Weasleys komisch. Bill fand die Kinder im Dorf auch komisch. Und langweilig. Man durfte mit ihnen nicht über Quidditch oder Drachen oder Magie oder irgendwas reden.

Also hatte Bill nicht besonders viele Freunde.

"Du findest neue Freunde in Hogwarts", sagte Dad.

Aber Bill wollte gar keine neuen Freunde. Bill wollte Charlie behalten. Charlie war der tollste beste Freund, den man sich vorstellen konnte, und Bill wollte gar keinen anderen.

"In zwei Jahren kommt Charlie auch nach Hogwarts", sagte Mum.

Aber zwei Jahre waren furchtbar lang! Vor zwei Jahren hatte es die Zwillinge noch nicht gegeben und Bill wusste kaum noch, wie es ohne sie gewesen war. Vor zwei Jahren war er neun. Das war praktisch eine Ewigkeit her, genauso, wie es noch eine Ewigkeit hin war, bis Charlie nach Hogwarts kommen würde.
 

Natürlich hatte Bill schließlich keine Wahl. Er war elf und hatte eine Einladung nach Hogwarts bekommen, also würde er nach Hogwarts gehen, wie Mum ihm erbarmungslos mitteilte.

Er verabschiedete sich von Ron und den Zwillingen und Percy, als würde er nie wieder zurück kommen. Und so kam es ihm schließlich auch vor.

Von Charlie verabschiedete er sich am längsten. Dad baute ihnen in Bills letzter Nacht ein Zelt im Garten auf, und sie flüsterten bis spät in die Nacht.

"Du bist für immer mein bester Freund, Charlie", sagte Bill und steckte den Kopf in sein Kissen, damit Charlie nicht sah, dass er weinte.

"Und du bist immer mein bester Freund", sagte Charlie und kletterte blitzschnell zu Bill ins Bett, um ihn fest zu umarmen.

Als Mum sie am nächsten Morgen zum Frühstück holte, lagen sie immer noch aneinandergekuschelt in Bills Bett. Mum weckt sie lächelnd.
 

Am Bahnhof waren furchtbar viele Kinder, große und kleine, und unglaublich viele Erwachsene. Die große rote Lok pfiff, und Bill hätte sich am liebsten an Mums und Dads Händen festgehalten, aber er war schon elf, da machte man sowas nicht mehr. Er war alt genug, allein zur Schule zu fahren, da konnte er sich nicht mehr an Mums und Dads Hände klammern.

Stattdessen umarmte er erst Dad und dann Mum, und sie wünschten ihm alles Gute, und er sollte schreiben.

"Ja", sagte Bill. "Mach ich."

Er nahm den Käfig mit seinem Kätzchen, das ihm Großmutter zur Einschulung geschenkt hatte, und Dad nahm seinen schweren Koffer. Zusammen trugen sie das Gepäck in den Zug, Dad drückte Bill noch einmal, und dann war Bill allein im Abteil und sah zum Fenster raus zu Mum. Er biss sich auf die Lippen, um nicht jetzt schon vor Heimweh zu weinen.
 

Hinter ihm ging die Tür auf.

"Hallo", sagte jemand, und Bill drehte sich um. Da stand ein Junge mit kurzen braunen Haaren und einem Koffer.

"Ist hier noch frei?", fragte er. Bill nickte, und der Junge setzte sich hin.

"Bist du auch neu?", fragte er. Bill nickte wieder.

"Ich bin Geoffrey", sagte der Junge. "Und du?"

"Bill", sagte Bill.

"In welches Haus willst du?", fragte Geoffrey.

Bill zuckte die Schultern, obwohl er wusste, dass er nach Gryffindor wollte.

Aber er wollte nicht mit diesem Geoffrey reden. Er wollte, dass Charlie hier war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-06-17T13:32:49+00:00 17.06.2007 15:32
gutes Kapitel ^^ ^.^


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