Zum Inhalt der Seite

Sieben Tage bis zum Wahnsinn oder sieben Momente...

...und ein Moment zu viel!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie redet Man(n) mit einem Mann wie Kaiba? oder Prinzipien

6. Kapitel: Wie redet Man(n) mit einem Mann wie Kaiba? oder Prinzipien
 

Es ist Samstag und ich hab immer noch keine Idee, wie ich den Freitag überstanden habe. Was zum Teufel hatte Kaiba mit seinem letzten Satz gemeint? Der Kerl verwirrt mich und das kann ich nicht ausstehen! Und diese verdammten Träume machen mich fertig! Ich wollte Kaiba in den Wahnsinn treiben und werde dabei selbst wahnsinnig, das ist doch wirklich zum Verzweifeln!
 

Es ist grade mal 6:00 Uhr morgens und ich bin schon seit zwei verfluchten Stunden wach! So geht das nicht weiter, ich muss mit Kaiba reden! Ich muss einfach wissen, was er damit meinte, dass er auf meine Frage, wo er Seto Kaiba gelassen hat, keine Antwort weiß! Ich versteh´s einfach nicht.
 

Ich zieh mich eilig an und sprinte durch meine Wohnungstür, die Treppen hinunter und durch die Haustür hinaus auf die Straße. Ich weiß, dass Kaiba um diese Zeit schon in seiner verdammten Firma sitzt und Akten durchwühlt, also sprinte ich in Richtung Innenstadt zum Kaiba Corp. Firmengebäude. Ich nehm die Abkürzung durch den Park, dann hab ich es schneller hinter mir. Oder ich bin schneller bei ihm, was auch immer!
 

Es überrascht mit nicht, dass der Park fast menschenleer ist, immerhin ist Wochenende, wer am Wochenende nicht arbeitet, schläft mit untrüglicher Sicherheit noch tief und fest! Von mir mal abgesehen. Ich bin kein Frühaufsteher, aber diese Träume, die ich von Kaiba habe, rauben mir den Schlaf. Ich ertrag das einfach nicht mehr länger, das muss aufhören und zwar sofort!
 

Ich renne im Dauerlauf durch den Park und stoppe erst vor den Glastüren der Kaiba Corp. Wieso ist drinnen alles dunkel? Ich blinzle verwirrt und drücke mir an der rechten Glastür fast die Nase platt, um irgendetwas zu erkennen. Keine Menschenseele zu sehen, nicht mal der Empfangsschalter ist besetzt und die Glastür ist fest verschlossen. Ob ich versuchen soll, die Scheibe einzuschlagen? Ich schüttle den Kopf. So wie ich Kaiba kenne, ist das ganz bestimmt das beste Sicherheitsglas, das er kriegen konnte.
 

Das laute Knacken einer Sprechanlage lässt mich so heftig zusammenzucken, dass ich mir auf die Zunge beiße.
 

"Verschwinde, Wheeler, oder ich lasse den Sicherheitsdienst rufen!"
 

Ich blinzle leicht und verschränke wütend die Arme.
 

"Vergiss es, Kaiba, ich bin hier, um mit Dir zu reden und ich werde mich nicht abwimmeln lassen, auch nicht von Deinem Möchtegernsicherheitsdienst!"
 

Vielleicht war ich etwas voreilig mit meiner Behauptung, denn ich erkenne durch die Glastür drei mächtige Muskelprotze auf mich zu kommen! O je, das sieht nicht gut aus.
 

"Noch irgendwelche letzten Worte, Loser?"
 

Ich knirsche mit den Zähnen und werfe dem Sicherheitsdienst durch die Glastür einen giftigen Blick zu.
 

"Kaiba! Ich will nur mit Dir reden, also ruf Deine Muskelpakete zurück und lass mich rein!"
 

Die drei Typen bleiben im Inneren der Kaiba Corp. direkt auf der anderen Seite der Glastür stehen und verschränken abwartend die Arme.
 

"Ich rede aus Prinzip nicht mit Verlierern wie Dir, Wheeler, oder hast Du das nicht gewusst?"
 

Ein wütendes Knurren entkommt meiner Kehle und bevor ich mich stoppen kann, trete ich mit dem Fuß gegen die Glastür.
 

"Scheiß auf Deine verdammten Prinzipien, Kaiba! Komm raus und kämpfe wie ein Mann, Du verdammter Waschlappen! Seit wann hast Du es nötig, Dich in Deiner verdammten Firma einzuschließen und Dich vor mir zu verstecken? Verfluchter Hurensohn!"
 

Ich hatte Recht, die Glastür besteht aus bruchsicherem Sicherheitsglas und meine Turnschuhe sind definitiv nicht als Einbruchswerkzeug zu gebrauchen! Ich verziehe vor Schmerzen mein Gesicht und hüpfe auf einem Bein vor der Glastür der Kaiba Corp. herum, in der Hoffnung dass der Schmerz in meinem rechten Fuß schnell aufhört.
 

Kaiba´s Lachen aus der Sprechanlage und die leicht amüsierten Gesichter seines Sicherheitsdienstes lassen mein Gesicht rot anlaufen. Scheiße man, ich mach mich hier voll zum Affen! Nicht, dass es irgendwie was Neues wäre, aber es geht hier ums Prinzip, oder nicht?
 

Ich mein, wenn Kaiba seine Prinzipien hat, dann darf ich doch auch meine haben, oder? Und zu meinen Prinzipien gehört es, dass ich mich äußerst ungern in Gegenwart von Kaiba lächerlich mache, was mich aber augenscheinlich nicht davon abhält, es immer wieder zu tun!
 

Scheiße man, ist Kaiba diesen ganzen Aufwand eigentlich wert? Die merkwürdige Situation vom Freitag fällt mir wieder ein und die Tatsache, dass ich sekundenlang gedacht, ja sogar gehofft habe, Kaiba würde mich küssen. Ich schließe die Augen und gehe vor der verschlossenen Glastür in die Knie.
 

Verdammte Scheiße! Ja! Kaiba ist diesen verfluchten Aufwand wert! Und ich muss mit ihm reden, jetzt auf der Stelle, bevor ich den Verstand verliere! Ruckartig richte ich mich auf und starre mit zusammengekniffenen Augen durch die Tür auf die drei Männer, die sich nicht vom Fleck bewegt haben.
 

"Kaiba?"
 

Ich bin ruhig, irgendwie zu ruhig, das macht mir Angst.
 

"Was?"
 

Kaiba ist gereizt, genervt und hat anscheinend wirklich keine Lust, mich anzuhören.
 

"Kannst Du nicht einfach so nett sein und mich reinlassen? Oder vielleicht erhebst Du Deinen Arsch einfach mal aus Deinem Bürosessel und kommst raus, damit wir das Problem wie Erwachsene ausdiskutieren können?"
 

Ein genervtes Schnauben ertönt aus dem Lautsprecher der Sprechanlage.
 

"Seit wann zählst Du Dich selbst zu den Erwachsenen? Laut Deiner Akte in meiner Datenbank bist Du gerade erst 17 geworden!"
 

Ich blinzle verwirrt und lege den Kopf leicht schief.
 

"Du hast eine Akte über mich in Deiner Datenbank?"
 

Sollte mich das verunsichern?
 

"Wheeler, ich habe eine Akte über jeden Duellanten, der jemals an einem meiner Turniere teilgenommen hat, in meiner Datenbank!"
 

Oh! Klar! Wie konnte ich das vergessen? Aber egal, darum geht es hier doch gar nicht!
 

"Du hast meine Frage nicht beantwortet. Verdammt, Kaiba, lass mich rein, ich muss wirklich dringend mit Dir reden, wo liegt das Problem?"
 

Es ist mir egal, dass ich mich gerade anhöre wie ein winselnder Köter, der um Futter bettelt.
 

"Wheeler, im Gegensatz zu Dir muss ich arbeiten und habe keine Zeit mit kleinen Fischen wie Dir zu kommunizieren."
 

Zum Teufel noch mal! Der Typ verhält sich ja glatt so, als wäre er der Einzige, der für seinen Unterhalt sorgen muss!
 

"Im Gegensatz zu Dir, Kaiba, hab ich keine Firma, die mir jeden Tag Millionen einbringt! Ich kann nicht in einem vollklimatisierten Büro sitzen und irgendwelche Akten an meinem Schreibtisch sortieren! Ich muss für mein Geld hart schuften und mir jeden verdammten Nachmittag und Abend die Beine in der Küche von Burger World in den Bauch stehen und die Kundschaft mit Pommes und Burgern versorgen! Arschloch!"
 

Ups! Das wollte ich ihm eigentlich nicht auf die Nase binden! Jetzt wird er ganz sicher über meinen Job lachen, weil er so minderwertig ist. Erstaunlicherweise ist Kaiba ganz still, dass ich schon fast die Befürchtung habe, er wäre einfach abgehauen.
 

"Du arbeitest?"
 

Es klingt nicht abwertend, sondern ehrlich überrascht, als hätte er wirklich nicht damit gerechnet, dass ich für mein Geld arbeiten würde. Tz! Mistkerl!
 

"Na, hör mal, ist es wirklich so überraschend, dass so jemand wie ich tatsächlich selbst für seinen Unterhalt sorgt? Ich dachte, Du hättest eine Akte von mir? Steht da etwa nicht drin, dass ich vor drei Monaten aus der Wohnung meines Vaters ausgezogen bin und nun in meiner eigenen Wohnung wohne, die ich von dem Geld bezahle, das ich bei Burger World verdiene? Schwache Leistung, Kaiba! Und ich dachte immer, Du wärst so verdammt intelligent! Tz! Hab mich wohl geirrt!"
 

Das Knurren aus der Sprechanlage erinnert mich sehr stark an mein eigenes Knurren, was mir ein amüsiertes Grinsen auf die Lippen zaubert. Wer ist denn jetzt der Köter?
 

"Was geht es mich an, wo Du wohnst? Verschwinde einfach aus meinem Leben und nerv jemand Anderen mit Deiner Anwesenheit! Ich hab keine Zeit für Dich!"
 

Ich gebe es ungern zu, aber ich bin ernsthaft verletzt. Ich soll aus seinem Leben verschwinden? Er hat keine Zeit für mich? Ich weigere mich, ihm zu zeigen, dass er mich verletzt hat. Ich weigere mich, ihm zu zeigen, dass er einen schwachen Punkt in mir getroffen hat. Wer hatte jemals wirklich Zeit für mich?
 

"Weißt Du was, Kaiba? Leck mich doch!"
 

Ich zeige ihm den Mittelfinger, in der Hoffnung, dass er es genau erkennen kann, dreh mich um und verschwinde in Richtung Park.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-03-27T01:14:38+00:00 27.03.2007 03:14
oh der arme!
Kaiba sollte sich wirklich schämen...naja vielleicht hat er ja zumindest ein schlechtes gewissen^^
Mich hat es schon etwas erstaunt, dass joey ihm so viele einzelheiten über sein Leben erzählt hat, aber es war doch irgendwie süß^^
LG^^b
Von:  Morathi
2006-03-11T17:07:35+00:00 11.03.2006 18:07
ui .. na das war ja mal ein Wortgefecht *staun* ... *GGG*
aber ein geiles! XD
Armer Joey, das letzte von Seto hat ihn echt verletzt *joey knuffel* mal sehen, ob Kaiba ihn aufhält. Wär jedenfalls ne interessante Möglichkeit, hm? ;)
fands ziemlich cool gleich zwei Kapis zu bekommen *wie ein hund drauf stürz* und ich bin sogar erste (oder? oO)!! XD
würd mcih wirklich mal interessieren, wie Seto mit all den Situationen zurecht kommt. Man bekommt ja immer nur etwas von Joey mit. was sich ja auch 100%ig lohnt =^^=
Fazit: Die Kapis waren absolut geil, nein, sind der Hammer!
Freu mich aufs nächste *hibbel*
cu tsusuki


Zurück