Nebenwirkung im Kleingedruckten
Liebe Leute,
Es tut mit ja soooo wahnsinnig leid, dass ich die lange Zeit nichts zu melden hatte.
Das vergangene Kapitel liegt bestimmt Jahrtausende zurück…
Inwischen haben sich meine Alten wieder einigermaßen beruhigt, als die Schule angefangen hatte. Nur leider haben die Lehrer alle dieselbe geniale Idee, sämtliche Klassenarbeiten zwischen den Pfingst-und Sommerferien zu quetschen…
Außerdem macht ihr es mir auch nicht gerade leicht, da die Abstimmung nicht ganz eindeutig verlaufen war, ob noch ein Lemon rein soll oder nicht.
Bis jetzt gibt es 4 Leute, die "nichts dagegen haben", 2, die dagegen sind, 3, die sich nicht dazu geäußert haben und einen, bei dem ich das beim besten Willen nicht erkennen kann. (Was soll das heißen, einen Lemon nur andeuten? Entweder man setzt es unter adult oder nicht... *drop*)
Bis jetzt spricht noch vieles für eine kleine Zitrusfrucht-Einlage. Wer das nicht will, der soll sich JETZT vehement dagegen wehren, da ich schon zu einer Entscheidung kommen möchte...
Naja, ich hoffe, ich genießt den folgenden Kapitel.
Ich werde mich bemühen, demnächst schneller zu arbeiten.
Eure Akari^^
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Kapitel 7: Nebenwirkung im Kleingedruckten
Ein Mädchen, dessen Nachnamen unsereins von dem Autor der Serie vorenthalten bleibt, versuchte sich wieder so einigermaßen herzurichten, sodass ihr unangenehme Fragen von der Rest der Truppe hoffentlich erspart blieben. Seufzend stand sie dann auf und stellte sich ihnen entgegen.
„Yo, Tenten!“ grüßte der Junior der Spandax-Duo. Dazu gehörte natürlich auch das berühmt-berüchtigte Blinken der astrein polierten Zähne.
„Hallo, Lee, Gai-sensei!“ Sie machte eine minimale Verbeugung als Zeichen der Versöhnungsbereitschaft, dass diese Beiden einfach so reingeplatzt waren.
„Seid ihr schon etwa fertig mit dem Aufwärmen?“ Es war dabei nicht erwähnenswert, dass die Bezeichnung „aufwärmen“ bei den Beiden mindestens dreistellige Nullen in jeder Kategorie miteingeschlossen war.
„Wir haben einen Auftrag!“ erklärte Gai mit einem breiten Lächeln und setzte seine Hand auf Lees Schulter. „Hat das dir Neji etwa vorhin noch nicht erzählt?“
Neji? Ob er ihr vorhin etwas erzählt hatte?
Also an ihr lag das jedenfalls nicht, dass sie diese Nachricht nicht erhalten hatte.
Natürlich hätte sie gerne zugehörte, falls das wirklich sein Vorhaben gewesen wäre. Doch in Anbetracht der vergangenen Realität kam das nun wirklich nicht in Frage. Sie hatte selbst überhaupt nicht die minimalste Gelegenheit gehabt, ihn irgendetwas zu fragen, da er ihren Mund auf sehr wirkungsvolle Weise verschlossen gehalten hatte.
Da kamen gewisse Erinnerungen wieder hoch, die sie sich vor einigen Sekunden noch mit Erfolg verdrängt halten konnte. Blut schoss ihr ins Gesicht und sie brachte gerade noch so ein verstammeltes „Nein, hat er nicht…“ zustande. Diese Art von Selbstbeherrschung eines ganz bestimmten Kollegen mit weißen Augen hatte sie leider nicht. Obwohl… konnte man nach den Vorfall vor fünf Minuten überhaupt noch sagen, dass er ein perfekt ausgeglichener Eisblock war?
„Tenten, ist alles in Ordnung mit dir? Du glühst ja fürmlich!“ Sie schreckte auf, als Lee seine Haare hochhob und seine Stirn gegen ihre hielt. „Also Fieber hast du schon einmal nicht…“ Er roch angenehm nach Minze. Sein Gesicht und Atem war plötzlich ganz nah. Es war mehr eine automatische Reaktion ihres Körpers, als sich ihre Arme selbstständig machten und seinen Rücken umschlungen.
„Eh? Tenten?“
Verwirrt starrte Lee auf seine Teamgefährtin, die sich fast verzweifelt (?) um ihn gekrallt hatte. Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut. Doch ihr Körper machte überhaupt keine Anstalten die Befehle vom Gehirn entgegenzunehmen, wobei sie sich nicht einmal ganz sicher war, WAS GENAU ihr Gehirn eigentlich wollte.
Ihr Verstand schien total benebelt, genau wie vorhin, als sie von Neji überrumpelt wurde. Sie konnte keine klaren Gedanken mehr fassen. Alles, was sie überhaupt noch realisieren konnte, war der Gedanke, wie gut Lee gebaut war. Warum hatte sie das nicht schon früher bemerkt? Ihre Hände fuhren von selbst über seinen Rücken zu seiner kräftigen Schulter, während ihr Blick auf auf den muskulösen Oberkörper gerichtet war, das durch den grünen Stoff hervorblitzte. Es schien so einfach: Sie bräuchte ihre Hände nur noch unters Stoff zu schieben, um seine Haut zu berühren…
„Tenten?“ fragte Lee nun völlig konfus, während ihm leichte Rotschimmer auch nicht ganz verborgen blieben. Doch zu ihren Glück, brachte seine Stimme sie wieder dazu, sich auf irgendetwas focusieren zu können. Sie wandte ihren benebelten Blick von ihm ab und bekam dann fast einen Herzschlag.
Nur etwa drei unbedeutende Meter entfernt stand Neji.
Und sein vernichtender Blick verhieß absolut nichts Gutes…
„Äh…“ Sie versuchte schnell ihre Arme zu lösen, doch leider schien das Nervenzentrum völlig lahmgelegt. Eine Ausrede musste her. Es würde ihr sowieso niemand glauben, dass sie ihren Körper nicht kontrollieren könnte.
„Lee, ich werde dich vermissen! Also pass auf dich auf!“
Sie wusste es klang total kitschig, doch etwas besseres fiel ihr zu ihren größten Bedauern nicht ein. Aber sie musste leider feststellen, dass ihr die lieben Götter am heutigen Tag alles andere als freundlich gesinnt waren.
Lee machte die Situation nur noch schlimmer, als er begeistert ihre Umarmung erwiderte und aus seinen Augen sich ein Tränen-Wasserfall ergoss.
„Ich werde dich auch vermissen, Tenten!“ heulte er, während er sie knuddelte. Sie persöhnlich hätte diese Geste eher unter dem Begriff “erdrücken“ definiert.
„Ach, es ist so schön, meine geliebten Schüler in der Blüte ihres Lebens zu sehen…“
°Auch das noch…° seufzte Tenten innerlich. Ihren abgedrehten Lehrer hatte sie ja total vergessen, der unter Tränen ein rosa gepunktetes Taschen gezückt hatte und nun mit aller Kraft hineintrompetete, sodass jeder Elefant vor Neid erblasst wäre.
Doch dann folgte ein Geräusch, das sie hochfahren ließ. Sie brauchte keine Sekunde um zu erraten, aus welcher Richtung es gekommen war. In Zeitlupe drehte sie sich zu ihren weißäugigen Kameraden, der gerade aus einem bestimmten Grund einen Baum mit einem gezielten Fußtritt entwurzelt hatte. Erst da bemerkte sie, dass sein Kopf total durchnässt war, als ob er einen Kübel voller Wasser darüber ausgeleert hätte. Es sah so unbeschreiblich anziehend aus, wie das ganze Nass an seinen langen offenen Haaren heruntertropfte.
Lee als Umweltschützer und Eichhörnchenliebhaber, die soeben ein Bau verloren hatten, ließ währenddessen Tenten los und rannte entsetzt zu Neji. „Was machst du da?“
Doch der Angesprochene sah ihn nur kalt an. Tenten geübtes Auge für Nejis Ausdrucksweisen sah jedoch mehr: Seine weißen Augen versprühten Mordlust und sie konnte schon fürmlich sehen, wie Funken aus ihnen schossen.
„Ich fordere dich heraus.“ sagte er zerknirscht. Eine große Portion Wut schwang in seiner sonst so beherrschten Stimme mit, und Lee war wahrscheinlich der Einzige der das nicht so ganz mitbekommen hatte. Seine Augen leuchteten dagegen vor Begeistertung auf, da normalerweise Neji nie für einen Zweitkampf zu haben war.
Doch Tenten hatte ganz andere Sorgen. Wenn Neji sich zu einem Duell mit Lee einließ, konnte das nur eines heißen: Er war sauer – und zwar auf Lee. Und ein “fairer“ Kampf war eine legale Möglichkeit, ihn zu Haferbrei zu verarbeiten, ohne dafür beschuldigt zu werden.
Die Frage war nur, warum Neji auf Lee sauer sein sollte. Sie hatte eigentlich gedacht, dass seine Wut gegen sie gerichtet gewesen war. Wenn sie so zurückdachte, kam ihr ein absurder Verdacht, dass er vielleicht eifersüchtig sein lönnte. Aber falls es stimmen sollte, musste sie dieses Duell schnell verhindern, da Lee absolut unschuldig war!
Doch ein Blick genügte, um ihr zu zeigen, dass es bereits zu spät dafür war. Sie würde Lee keinen Gefallen tun, da er sich sogar darauf zu freuen schien. Alles was sie nun tun konnte war beten, dass Lee nur mit vier Gipsbehandlungen im Krankenhaus davonkommen würde. Aber wenn man in Betracht zog, wie Neji seine Fingerknöcheln symbolisch knacken ließ, würde man Lee lieber empfehlen, noch schnell einen Testament zu hinterlassen…