Unmittelbare Konsequenzen
Hallo, liebe Leute!
Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, dass ihr alle so warten müsst, aber im Moment werde ich gerade von meinen Eltern genötigt, dass ich meine Ferien „anständig“ verbringen sollte. Mit anderen Worten, mein Lap wurde konfisziert und ich werde gezwungen, wie eine Maschine den Tag herunterzugeigen – und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Also bleibt mir nichts anderes übrig, als ganz heimlich tief in der Nacht diese FF fortzusetzen, ohne jegliche Beleuchtung, damit es meine Eltern nicht mitkriegen und vorallem mit benebelten Verstand und schmerzende Arme und Finger von den vielen Instrumenten und dröhnenden Kopf vom Lernen – und das obwohl wir Ferien haben!!! Sorry, aber ich brauche gerade ein Ventil um meine Frust abzulassen!
Ich weiss nicht, wie lange es für den nächsten Kapitel dauern wird und ich bete darum, dass sich meine Eltern wieder im Laufe der Zeit beruhigen. Sie haben mir doch tatsächlich vor paar Tagen den ganzen Regal mit meiner Manga-Sammlung runtergeschmissen und gedroht alles zu verbrennen – nur weil sie den japanischen „Geldmacherei“ die Schuld in die Schuhe schieben, dass ich abgelenkt von meiner Arbeit wäre.
Ich hoffe, ihr habt Verständnis, dass ich eine Zeit lang wirklich eingeschüchtert gewese war… -_-;;;
PS: Ursprünglich hatte ich nicht vor, einen Lemon daraus zu machen, doch sollte der Wunsch danach bestehen, dann werde ich eine Änderung in meinen Konzept durchführen.
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Kapitel 6: Unmittelbare Konsequenzen
Neji konnte es nicht fassen.
Da stand er nun, im Bürogebäude des Godaimes. Sie schwafelte gerade irgendetwas unbedeutsames, was seiner Meinung nach erst die siebzehnter Stelle seiner Priorität erreichen würde. Dass die beiden Spandax-Freaks irgendwo in einen nicht erwähnenswerten fernen Land ihre mentale Einstellung sowie physikalische Verfassung auf exponierenderweise zur Geltung brachten, interessierte ihn eigentlich nicht die Bohne. Und nein, er machte sich keine Sorgen um die Beiden. Warum sollte er auch? Eher würde er den Einwohnern dieses besagten Landes sein herzliches Beileid ausprechen…
Sein hauptsächliches Besorgnis war ein ganz anderer Ursprung. Äußerlich vermochte er doch ganz stoisch und gelassen wirken, doch bei einem genauerem Hinsehen würde einem die weiß hervorschauenden Fingerknöchel durch die geballte Faust auffallen: Er musste weg von hier. Und zwar auf der Stelle!
Grund dafür war die natürliche, aber auch verdorbene Trieblust der Menschheit, die er ganz deutlich von seinen Körper ausgehen spürte. Normalerweise pflegte er es demonstrativ für nicht existierend zu erklären, doch nun konnte er nicht anders als mit seinem Blick an den nicht zu übersehenden Ausschnitt des fünften Hokages kleben zu bleiben. Er musste sofort von hier verschwinden! Bevor hier noch unter allen Augen ein furchtbares Unglück geschehen würde.
Es gab zwar die unausgesprochene eiserne Verhaltens-Regel unter den Ninjas, dass man sich es normalerweise unter allen Umständen es verkneifen sollte, doch als eine Ausrede von diesem Ort zu verschwinden fiel ihm bedauerlicherweise sonst nichts anderes ein.
„Tsunade-sama, ich müsste kurz auf die Toilette.“
Stille.
Sämtliche Augen im Raum nahmen die Größe von Tennisbällen an. Die umstehenden Jounins schenkten ihm mit einem teilweise entgeisterten, teilweise gegen einen Lachanfall anzukämpfenden Ausdruck. Neji erwiderte es mit seinen berühmt-berüchtigten Hyuuga-Blick, sodass er nun nicht mehr der Einzigste sein dürfte, die den dringenden Drang hatten, den Ruf der Natur zu folgen.
Tsunade, die vorhin noch perplex in die Runde geschaut hatte, brachte ein amüsiertes Lächeln zustande und nickte. Neji, um wenigstens einen Bruchteil seiner Würde zu bewahren, verbeugte sich höflich und stürmte dann aus dem Anwesen. Aber das war immerhin die bessere Wahl als unkontrolliert eine vierzig Jahre ältere Frau anzufallen, die zudem noch mit einer ganz fürchterlichen Kraftausstattung gesegnet war.
Natürlich war die Ausrede gelogen. Doch die Situation, in die er sich gerade befand, als er die Marktstraße wie vom Blitz verfolgt herunterlief, war viel schlimmer. Ständig stach ihm das weibliche Vorbau unangenehm ins Auge, was er zwei Stunden vorher noch am Besten zu ignorieren gewusst hatte. Um die Krone draufzusetzen: er konnte sogar noch durch alle Kleidungsstücke durchsehen, ohne es überhaupt zu wollen, dank seiner Gabe, die er von seinem Clan geerbt hatte. So pervers hatte er sich noch nie gefühlt, als sein Körper selbstständig Anweisungen über seine Handlungen vorgab.
Schnell zum Hyuuga-Anwesen, dachte er panisch. Es wäre ja noch schöner, wenn er irgendein unbekanntes Mädchen auf der Straße anfallen würde. Obwohl, wenn er es sich genauer überlegte, dann war er in dem eben genannten Zufluchtsort auch nicht gerade das, was man unter ´sicher´verstehen würde. Immerhin bestand die Hälfte der Einwohner aus Frauen. Zudem machte dort ja auch seine Cousine durch ihre Anwesenheit die Ehre, indem sie ihm schon am Haupteingang schüchtern zuwinken würde.
°Oh mein Gott, wenn ich in einem unkontrollerten Moment Hinata-sama anfallen würde…° Energisch hielt er an und grub durch seine Schuhe eine wunderschöne Einkerbung in den Boden. Hektisch durchforstete er im Gedanken, ob sonst noch irgendeine Zufluchtsstätte sich in der Umgebung befand.
Der Trainingsplatz! Rasch machte er kehrt und rannte zu der soeben genannte Stelle, bis ihm heißsiedend einfiel, dass sich dort vielleicht eine ganz gewisse Teamkollegin befinden könnte. Aber er hatte eigentlich keine andere Wahl, wenn er nicht als Lustmolch in dem Ninjadorf verschrien sein wollte.
Eine Frage beschäftigte ihn jedoch. Es war doch keineswegs normal, wenn die Hormone plötzlich von einer Sekunde zum anderen auf 100% aufdrehten, oder?
Warum nur war sein Begierde nur so schwer zu bändigen? Hatte er etwa irgendetwas eingenommen, was eine Reaktion in seinen Körper zufolge hatte? Seines Wissens nach war Ethanol ein stark abhemmendes Mittel, wenn man es dementsprechend zu sich genommen hat, doch er konnte sich nicht erinnern, etwas alkoholisches am heutigen Tag zu sich genommen zu haben.
Doch vielleicht würde es ein Rätsel bleiben, da seine Gehirnfunktionen momentan für ganz andere Sorgen beansprucht wurden. Er hatte den Trainingsgrund erreicht. Leider war sein Wunsch nicht ganz aufgegangen und nun stützte er seine beiden Händen an den Knien ab, damit sie ja nicht ohne seine Genehmigung sich selbstständig machen konnten. Unter denselben Baum, wo er noch eine gute Stunde zuvor meditiert hatte, saß Tenten. Sie hielt ihre Augen verschlossen und lehnte mit ihren Rücken gegen den Baumstamm.
Die Götter mussten sich wirklich gegen ihn verschworen haben, dachte Neji bitter. Es war einfach nicht zu fassen! Da lag sie direkt vor ihm, so greifbar nahe. Einzelne Strähnen fielen ihr ins Gesicht und die oberen Knöpfe, die er, bevor diese Haruno einfach so reingeplatzt war, noch eigenhändig geöffnet hatte, verfehlte die einladende Wirkung nicht.
In Zwietracht mit sich selber, ob er doch nicht lieber das Weite suchen sollte, merkte er nicht das sein Atem sehr schwer geworden war. Es zuckte wie ein elektrischer Schlag, als er dann plötzlich seinen Namen hörte. Es war kaum mehr ein Flüstern im Schlaf mit einem liebreizenden Ausdruck, doch er konnte nicht anders, als in der nächsten Sekunde dicht vor ihr zu sein. Die ganze Lust, die er vorhin bei ihr gespürt hatte, überwältigte ihn von Neuem.
Egal, was sie jetzt von ihm denken würde, er ließ sich von dem unwiederstehlichen Drang dazu hinreissen, atemlos ihre Lippen erneut in Beschlag zu nehmen. Ein tiefes Grollen entwich seiner Kehle, als ob er nach einer langer Qual endlich seine Erlösung gefunden hätte. Seine Arme glitten hinter ihren Rücken und legte somit seine Hand auf ihren Hinterkopf.
Ihre Augen öffneten sich schlagartig, doch nahmen bald wieder einen glasigen Ausdruck an. Wie von welbst umschlang sie seinen Nacken und zog in weiter zu sich runter. Ein wohliger Schauer breitete sich bei ihr aus, als sie spürte, wie sich sein warmer Körper gegen ihre presste. Erregt drückte er sich noch fester gegen den Baumstamm. Sein Verstand hatte nun endgültig den Geist aufgegeben. Alles, was er noch wahrnehmen konnte war, dass er mehr wollte, nein, sogar mehr brauchte. Mehr von ihr. Er brauchte alles von ihr.
Doch als er dabei war, dem Willen des Körpers nachzugeben, wurde er plötzlich von ihr weggestoßen. Verständnislos sah er sie an, doch sie zeigte mit zittrigen Finger auf die Bäume, wo sich unmissverständlich Gestalten näherten, die sie als die restlichen Zwei ihre Truppe identifizieren konnten. Wahrscheinlich wollte sie sich vor ihrer Abreise bei ihnen verabschieden.
Neji knirschte mit den Zähnen. Schon wieder wurde er unterbrochen.
Um die Beiden nicht im Vorfeld umzubringen, löste er sich in einer Rauchwolke auf und machte sich von dannen. Er sah dabei nicht, wie sich Tenten langsam mit zitternder Hand über ihre Lippen fuhr.