20. Stunde
XX. Kapitel - 20. Stunde
Auch Draco malte sich so einiges aus. Er hatte die Augen erneut geschlossen, hörte auf ihr gleichmäßiges Atmen. Träumte davon, wie sie zu ihm hochsah. Wie ihre Augen in die seinen blickten. Ein Rotschimmer erschien auf ihren Wangen, sie wirkte verlegen aber glücklich.
Er würde ihr kleine Geschenke in ihr Büro bringen lassen, ihre Kolleginnen würden sie beneiden. Beneiden um die Geschenke, um den Verehrer.
Erst würden es kleine Aufmerksamkeiten sein, dann langsam, Stück für Stück das, was sie sich schon lange gewünscht hatte. Vergiss-mein-nicht, kleine Schachteln mit hübschen Ohrringen, eine Kette vielleicht. Dies und das und jenes. Einfach von allem ein bisschen. Eine Frau liebte Geschenke. Erst sollte sie einfache bekommen, dann würden sie immer teurer werden.
Und dann würde er sie zum Essen einladen - rein geschäftlich natürlich!
Sie würden sich näher kommen, Stück für Stück. Es würde lange dauern, keine Frage, aber schließlich würde es eine grundlegende Veränderung werden. Sie sprach gegen alle seine Prinzipien.
Sie war Muggelgeborene. Sie hassten sich seit ihrer Schulzeit. Sie mochte Potter. Sie mochte Weasley. Sie war nicht blond. Und sie war nicht so vollbusig, wie er es gerne hätte. Aber nun gut, man konnte schließlich nicht alles haben. Das war schon immer so gewesen.
Doch schließlich würde man sie beneiden, egal was geschehen würde. Hermine Granger würde beneidet werden. Sie hatte es geschafft, den Minister mit ihrer direkten Art um den Finger zu wickeln.
Oh Gott, wie er die Frauen doch manchmal hasste. Sie waren so heimtückisch, so unberechenbar.
Und eigentlich lag das nicht einmal an der Frau. Viel mehr lag es an der Liebe. Die Liebe war das Heimtückische, das Unberechenbare. Doch dies wollte er nicht hören. Seine Liebe kam schließlich von dieser Frau.