15. Stunde
XV. Kapitel - 15. Stunde
Hermine sah Draco eine Weile an. Ihr Blick war fragend, sie hatte den Kopf zur Seite geneigt.
Er seufzte, als er ihren Blick bemerkte und öffnete den Mund um etwas zu sagen.
Sie zog eine Augenbraue hoch.
"Ja?", fragte sie leise.
"Der Weihnachtsball bedeutet nichts..."
"Sicher?"
"Hat dir Krum was bedeutet?"
"Er war nur ein guter Freund!"
Draco schnaubte.
Hermine grinste.
"Nur ein Freund? Ich bin mir sicher, dass er mehr im Sinn hatte!"
"Es sind nicht alle wie du!"
"Aber alle männlichen Wesen. Mal abgesehen davon, dass ich nicht so ein Türsteher bin, wie dieser Möchtegern-Sucher Krum!"
"Er ist kein Möchtegern-Sucher. Er ist intelligent und wirklich ein wundervoller Sucher. Besser als Harry es je sein wird!"
"Oh, damit hast du Recht."
"Du magst Harry nicht."
"Du hast es erfasst!"
"Eigentlich ist er ein netter Kerl..."
"Ja, ja, ja, ich weiß es zur Genüge!"
Hermine grinste.
Auch Draco musste grinsen.
Es verging einige Zeit, in der sich die beiden nur angrinsten, dann setzte Draco an, etwas zu sagen.
"Was wirst du eigentlich machen, wenn du aus diesem Fahrstuhl raus bist?"
"Du meinst, falls wir hier noch mal rauskommen?"
"Sei doch nicht immer so negativ!"
"Wieso nicht?"
"Das war mein Job."
"Gut, dann sehe ich eben immer alles positiv."
"Also. Was wirst du machen?"
"Erst mal duschen. Ich stinke nach Alkohol und Zigarettenrauch!"
"Hörst du auf?"
"Mit was?"
"Na mit dem Rauchen!"
"Ich denke schon..."
"Ich hab gehört, es soll ungesund sein..."
Sie lachte leise.
"Ja, mein Lieber, da hast du richtig gehört!"
Auch er musste lachen.
"Dann sollte ich damit aufhören!"
"Ja, solltest du. Oder zumindest darüber nachdenken aufzuhören."
"Wäre keine schlechte Idee... Ich meine, wenn du das kannst, dann kann ich das auch..."
"Was soll das denn wieder heißen?"
"Das ich alles das kann, was du kannst!"
Draco setzte das übliche Slytherin-Grinsen auf, dass sie schon vorher so gehasst hatte.
"Lächel mal!", befahl sie in einem strengen Ton.
Draco, der den Blick erst noch auf den Boden gerichtet hatte, hob langsam den Kopf. Die blauen Augen blitzten auf. Seine Lippen mimten ein umwerfendes Lächeln und Hermine war sich sicher: Hätte sie gestanden, so wären ihre Knie eingeknickt. Nun lief sie leicht rosa an und sah schnell weg.
Draco schien das zu bemerken, doch er tat nichts.