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Das Fremde Mädchen

von

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Unendliche Geschichte

Ineinander geschlungen fanden wir uns am nächsten Morgen auf der Couch wieder. Ohne zu wissen wie wir dahin gekommen waren. Es war alles so konfus gewesen, aber mit jeder weiteren Minute die ich wach wahr, drang alles mehr und mehr auf mich ein. Nantwin strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und riss mich damit aus meinen Gedanken, sein Gesicht war ganz nah an meinem. Ich konnte seinen Atem auf meinem Wangen spüren. Seine Hand streichelte meinen Körper und seine Lippen kamen immer näher. Näher und näher.... nur noch ein Stück. Ich beugte mich zu ihm auf.... "Nicole? Nicole! HEY!!" "Hm?" Ich blinzelte. "WAS?!" "Komm runter und schrei net!" "Warum!" "Du kannst mir helfen." Sagte meine Mum, Sina, zuckersüß. Ich, Nicole, lag auf meinem Bett und hatte überall Druckstellen im Gesicht, von dem Buch auf dem ich geschlafen hatte. Seufzend räkelte ich mich hoch um meiner Mutter folge zu leisten. Geistesabwesend schlug ich das Buch zu und ging durch die offene Tür und die Treppe hinunter um mal ein ernstes Wörtchen mit meiner Mum zu reden. Die Treppe war schon älter und knarrte bei jedem Schritt, den ich auf ihr tat. "Also Mum...." von oben waren die Stimmen unseres Gespräches nicht mehr zu hören. Eine durchsichtige Hand strich über den Buchrücken und drehte das Buch anschließend um. Ein bleicher Zeigefinger glitt die goldenen Lettern entlang, "Das Fremde Mädchen". Die Hand ließ von dem braunen und schon alten Buch ab, nur noch ein Lächeln war zu erkennen und ein Gesicht, das einem bekannt vorkommen müsste... oder vielleicht doch nicht? Der Schemen verschwand und so blieb das Zimmer allein. Die untergehende Sonne schickte ihre rot-goldenen Strahlen durch das Fenster um sich für diesen Tag zu verabschieden. Wind kam auf und ließ den Vorhang vor der offenen Balkontür mystisch wehen. Als ob die Geisterfrau hindurchgegangen wäre.

Ach ja, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Also ähm Hi ich bin Nicole, mich und meine Mum, Sina kennst du ja bereits und das davor... nun ja, das war mein Traum. Seitdem mir meine Großmutter dieses Buch vererbt hat, träume ich diesen Traum, immer ein Stückchen weiter. Früher, bevor ich dieses Buch besaß, waren meine Träume mehr als Bruchstückhaft und ergaben partu keinen Sinn. Aber nun... nun ja du hast es ja selbst gelesen. Meine Mum hat dieses Buch übrigens früher auch einmal gelesen. Bei ihr war es genau das selbe, was ich jetzt träume. Auch meine Oma hatte diese Träume, bis... ja bis sie sich in ihren Mann, meinen Opa, verliebte. Genau wie bei meiner Mum... schade eigentlich. Als mir meine Oma früher von ihren Träumen erzählt hatte, hatte ich mir steif und fest vorgenommen mich nie zu verlieben. Ich wollte diesen Traum ewig träumen und ihn vor allem zu Ende bringen. So kam es später aber nie. Zurück zum Buch. Der Titel ist eher unpassend, da die Hauptfigur weder fremd noch ein Mädchen ist. deswegen kläre ich das jetzt auf... für alle nachfolgenden Generationen meiner Familie. Wir, also die einzelnen Familienmitglieder, die dieses Buch lesen fangen an die Geschichte zu träumen, manchmal auch schon früher. Jedenfalls sind wir Fremde, wir gehören nicht in diese Welt, auch wenn wir die Hauptfigur meistens selbst darstellen. Jeder einzelne von uns lass dieses Buch als wir so um die 15 Jahre alt waren. Und so schließt sich auch der Buchtitel. "Die Fremden Mädchen" unserer Familie in dieser einzigartigen Welt. Aber halten können wir diese Welt nicht, denn jemand kommt und bietet uns etwas besseres so wie auch mir später...

"Oma, Oma, Oma Nicole" freudig lief meine Enkelin auf mich zu. Sie war jetzt 15 Jahre alt und hing schrecklich an mir. Manchmal überkam mich die Angst, dass sie eines Tages an meinem Tod zerbrechen könnte, aber bis dahin hatte ich noch reichlich Zeit. Ihr Wohl war jetzt das wichtigste in meinem Leben. Mein Mann, John, meine Mutter und meine Oma waren nun schon lange tot, und Cäcilia, meine Tochter, starb bei einem Autounfall und Sabrinas Vater war bei einer Expedition, irgendwo in Afrika, an einer unheilbaren und unbekannten Krankheit ebenfalls gestorben. Deswegen lebte Sabrina jetzt bei mir und das schon seit sechs Jahren. "Oma? Was hast du?" Sabrina schaute mich beunruhigt an. Ich war so in meinen Gedanken gewesen, dass ich alles um mich herum vergessen hatte. "Es ist nichts, Liebes. Aber erzähl... was stimmt dich denn so glücklich, das du rumläufst als hättest du Hummeln im Hintern?" "Oma, Oma. Das Buch ist voll cool" "Das weiß ich, Sabrina. Hast du weiter geträumt?" "Aber klaro. Soll ich es dir erzählen?" Ich nickte und sie setzte sich neben meinen Stuhl auf den Rasen und fing an zu erzählen. Sie erzählte die Geschichte des Buches, des nun schon so alten Buches, so weit wie ich sie selbst nie geträumt hatte:

Ich war schockiert und Nantwin ebenfalls. Da standen sie. Meine Mutter Paola, mein Vater Lennert und meine Tante Alke und ihr Mann Janos. "Jetzt haben sie uns tatsächlich gefunden..." sagte ich geistesabwesend und stierte meine Verwandten unhöflich an. "Können gleich wieder gehen!" Nantwin legte schützend einen Arm um meine Schulter. Damit provozierte er meinen Vater, meine Tante und meinen Onkel, meine Mum dagegen blieb vollkommen ruhig, ihre Meinung war eine ganz andere. Und das wusste ich. Lennert trat vor und schnappte wütend nach Luft "Lass sie endlich gehen, Nantwin, du Hexer! Nimm diesen verfluchten Zauber von ihr sonst..." "Was sonst!" donnerte Nantwin und trat ebenfalls vor. Er wusste das meine Verwandten Angst vor ihm hatten, außer meine Mutter... meine liebe gute Mutter. "Liebes..." sagte sie überglücklich als sie meinen Blick bemerkte, doch mein Vater sah dies gar nicht gern. "Hör auf Weib! Es hat ja eh keinen Sinn mit dieser..." er schaute mich herablassend an und wägte seine Worte ab "dieser Hure!" Nantwin rastete gleich aus, was mir und meiner Mutter, was sie übrigens nie tat, auch gleich passieren würde. "GEHT!" schrie ich sie alle zusammen an und Tränen traten mir in die Augen. "Ich brauche weder euch noch sonst wen aus dem Dorf... nur ihn, Nantwin! Verstanden!" Ich wollte eigentlich keine Antwort aber weder meine Tante noch mein Onkel verstanden das. "Das ist doch nicht dein Ernst? Wir verstehen dich überhaupt nicht mehr." "Lass von ihm ab, er hat dich verzaubert!" Nantwin ballte die Hände zu Fäusten um sich zurückzuhalten. Ich hakte mich bei ihm ein um ihm Stand zu geben, was er mit einem dankenden Blick erwiderte. "Das... DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!!!!" "DOCH DAS IST WAHR. ICH GEH NICHT VON HIER WEG!!! Das ist mein zu Hause und... ich..." meine Stimme war schon vollkommen heiser, nicht nur wegen dem Schreien, ich hatte mich außerdem auch noch erkältet und stand nun mit 39,5° Fieber draußen in der Kälte und streitete mich. "Was und!! Du hast doch keine Ahnung... er benutzt dich nur!!!" Nantwin riss der Geduldsfaden und er stürmte auf Lennert zu. "Nantwin! Nein!" Zum Glück blieb er stehen. Beide Männer standen sich gegenüber. Nur eine Handbreit von einander entfernt und kampflustig, wie zwei Stiere in der Paarungszeit, wie eh und je. Nantwin war größer als mein Vater und auch mehr mit Kraftpotenzial ausgestattet. Lennert war alt geworden, seitdem ich ihn das letzte mal gesehen hatte. "Was willst du von dem?" fragten mein Vater und meine Tante wie aus einem Mund "Ja, was willst du von dem?" fragte dann auch mein Onkel. So ein Spießer, hängst doch auch nur an der Leine meiner Tante... bist ihr Schoßhund und hörig obendrein... ich schob den Hass beiseite. Lennert verengte die Augen zu Schlitzen während er Nantwin anstierte. Geduld hin oder her, Nantwin hatte keine mehr. Er stieß meinen Vater mit Leichtigkeit von den Füßen und war sogleich auch schon über ihm und schlug ihn ins Gesicht. Immer und immer wieder holte Nantwin aus und ließ seine Faust für ihn sprechen. Meine Tante wich hinter einen Baum, genau wie mein Onkel. Doch meine Mum blieb stehen und schaute mich fragend an. Gleichzeitig rannten wir auf Nantwin zu und redeten auf ihn ein. "Nantwin, bitte..." ich hielt ihn am Arm fest und zog ihn zurück. Lennert kroch ein Stück zurück, vor lauter Angst um sein erbärmliches Leben. "Vater! Tante! Onkel! Ihr könnt mich nicht fortholen! Und du Mutter auch nicht! Ich... ich liebe Nantwin und ich will bei ihm sein, in jeder Sekunde meines Lebens. Wir..." ich erinnerte mich an einen Spruch, den er mir vor langer Zeit einmal sagte, als ich meine Erinnerung verloren hatte. "Wir sind für einander bestimmt!" Meine Mutter lächelte mich an und am liebsten wäre ich ihr um den Hals gefallen, aber diese Schwäche durfte ich jetzt nicht offenbaren... das wusste sie genauso gut wie ich. "Hmpf!" meine Tante trottete davon, gefolgt von meinem Onkel, der sich immer wieder sichernd umsah, ob ihm auch kein "Schläger" hinterher kam. Lennert, mein Vater, stand auf und spuckte Blut zur Seite aus. Blut lief ihm von der rechten Schläfe über das zugekniffene Auge und auch über sein Kinn. Er würdigte mich keines weiteren Blickes und trottete ebenfalls davon, während er etwas von Hure, Schläger und Radikal vor sich hinmurmelte. Meine Mutter wartete noch und bildete dann ungesprochene Worte: ,Viel Glück'. Auch sie verschwand im Schatten des Waldes. "Deine Mutter ist wirklich toll... aber eins versteh ich nicht..." er drehte sich zu mir um, wovon ich nicht fiel mitbekam. Halb bewusstlos lag ich am Boden und keuchte. Nantwins Augen wurden groß vor Schreck und schnell nahm er mich auf die Arme und trug mich ins Haus. Das Schloss schnappte hinter uns in die Vertiefung.

"Wau... nicht schlecht..." "Sei still!" unterbrach mich meine Enkelin "Es geht noch weiter..." setzte sie leicht entschuldigend hinzu und fuhr dann fort: "Als ich wieder erwachte, fand ich mich im Wohnzimmer auf der Couch wieder. Meine Stirn glühte und irgendetwas lag darauf. Ich setze mich auf, die Decke rutschte mir auf den Schoß und der feuchte Lappen, der vorher auf meiner Stirn gelegen hatte, fiel mir in die Hände. Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf den Sessel rechts von mir. Der Feuerschein des Kamins ließ Nantwins Gesicht rot leuchten, als ob er Fieber hätte, nicht ich. Er hatte sich zurück gelegt und schlief, tief und fest. Es war soo süß, er sah fast aus wie ein Baby. Ich legte den Lappen wieder in die Schüssel mit Eiswasser, gleich neben mir auf dem Tisch, und stand auf. Schwer atmend ging ich neben dem Sessel in die Hocke und berührte sanft Nantwins Arm. Dieser schreckte auf und schaute mich mit großen Augen an. Anscheinend hatte er doch nicht so tief geschlafen, wie ich gedacht hatte. "Geht es dir besser?" "Na ja..." begann ich, doch Nantwin unterbrach mich "Leg dich wieder hin und ruh dich aus." Es war weniger ein Befehl, eher eine Bitte. Schmollend ging ich wieder zurück und warf die Decke zurück. Ich wusste er wollte nur mein Bestes, aber ich wollte etwas anderes Ich griff nach der Decke und wollte mich schon wieder hinlegen, da nahm Nantwin mich hoch und trug mich, mitsamt hinterher schleifender Decke, zum Sessel. Dort setzte er sich wieder und ließ mich bequem auf ihm sitzen. Er zog die Decke über mich und ich schmiegte mich dankbar an ihn."

"Ende für Heute" Ich sagte nichts, sondern schaute nur träumerisch auf den Garten. Sabrina tat es mir gleich und schwelgte in Erinnerungen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tyra-Leonar
2010-02-12T11:29:22+00:00 12.02.2010 12:29
Gesichtshaut ist ein schlechtes Wort? XD Tut mir Leid, das klingt irgendwie lustig.

Tut mir Leid, für die verwirrenden Passagen. Ich habe diese Geschichte innerhalb von 4 Stunden aufgeschrieben und war in Dauerschreibrage. Deshalb ergeben viele Dinge wohl keinen Sinn, da ich gedanklich schon 3 Sätze weiter war.
Von:  Trollfrau
2010-02-12T11:09:42+00:00 12.02.2010 12:09
Gesichtshaut? – schlechtes Wort.
...zu Schlitzen...
... Halb bewusstlos...
...Das Schloss schnappte hinter uns ins Schloss.... Hä?

*gg*so ist das also. Es geht um ein Buch. Das ist doch mal eine starke Idee. Leider ist dieses Kapitel an einigen Stellen recht verwirrend geschrieben. Ich habe ein paar mal darüber lesen müssen :c



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