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Foolish

What's love anyway?
von

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Die Erkenntnis

Sodele Leute,
 

der Schreibmarathon geht weiter. nachdem ich einige "Beschwerden" über Sanae bekommen habe (ihr versteht schon, was ich meine *lol*) hat eurer Leiden in diesem Kapitel ein Ende, wie der Titel schon sagt.

Wie gesagt, ich bin schon fleissig am weiterschreiben und die Story geht, wie ihr vielleicht schon bemert habt, dem Ende zu.

Aber keine Sorge, dies ist nicht das letzte Kapitel ;-)
 

Denkt an die Comments!

mfg, sunny
 

Flashback Kapitel 16

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"Ich werde es irgendwann verarbeitet haben, ich verspreche es." sagte Takeshi und hob die Hand zum Schwur. "Ich weiss ja, dass es dir nichts weiter bedeutet hat."

Sanae biss sich auf die Lippe und nickte, bittersüss lächend.

Wenn er nur wüsste, was sie in diesem Augenblick wirklich dachte.

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Enspannt lagen Sanae und Takeshi auf dem Sofa. Fast den ganzen Tag lang hatten sie Zärtlichkeiten ausgetauscht und sich immer wieder geküsst.

Sie sahen ihre gemeinsamen Lieblingfilme, unterhielten sich über Fußball, ihr Studium und ihre gemeinsamen Freunde, als ob sie sich erst wieder neu kennenlernten. Sie hatte viel zu bereden und lachte den ganzen Tag ausgelassen.

Es war fast wie früher und Sanae wäre normalerweise darüber sehr glücklich gewesen.

Wenn da nicht die Gedanken an jemand bestimmten gewesen wären. Immer wieder rutschte sie ins Reich der Träume und gab sich ihren Gedanken hin, in die Tsubasa sich immer wieder einzuschleichen vermochte. In so manchen Sekunden sah sie ihn anstatt Takeshi neben sich sitzen. Sobald sie sich bei diesem Gedanken ertappte, stieg ihr eine tiefe Röte ins Gesicht und sie schüttelte den Kopf, um sie abzuschütteln.

Das war verdammt nochmal nicht richtig, was tat sie Takeshi damit nur an? Er verzieh ihr den schlimmsten Vertrauensbruch überhaupt und tat alles, damit sie wieder ein glückliches Paar wurden und sie konnte die Gedanken einfach nicht von Tsubasa abwenden.

Sie wusste weder vor noch zurück, und sie war verwirrt. Sie glaubte immer noch, sich richtig entschieden zu haben, aber sie konnte ihre Gefühle nicht unterdrücken. Sie hatte Tsubasa nicht zum Spass gesagt, dass sie ihn liebte, das wurde ihr langsam aber sicher bewusst. Er würde warscheinlich immer eine große Rolle in ihrem Leben spielen und sie begann sich zu fragen, ob sie jemals wirklich über ihn hinweg gekommen war, oder ob sie die Erinnerung an ihn die ganze Zeit nur verdrängt hatte. Sie wusste es einfach nicht.

Aber sie wusste, dass er jetzt in ihrem Leben präsenter war, wie je zuvor. Wieder mal hatte er es geschafft, sie mit seinem Charme um den Finger zu wickeln, allerdings ohne dass ihm das bewusst gewesen wäre. Er hatte es bestimmt nicht darauf angelegt, aber seine Wirkung auf sie war warscheinlich einfach nur vorprogrammiert.

Schmerzlich kamen bei ihr die Erinnerungen an den Showdown vor einigen Tagen zurück. Tsubasa hatte so verletzt ausgesehen, als sie ihm sagte, dass sie bei Takeshi bleiben würde. Sie wollte ihn zurückhalten und ihm irgendwie helfen. Sie wusste nicht wie sie das hätte anstellen sollen, aber sie wollte nicht der Grund dafür sein, dass er so niedergeschlagen war.

Jetzt wurde ihr aber auch bewusst, warum sie sich gegen Tsuabsa entschieden hatte. Sie hatte Angst. Angst davor, einfach mal wieder zu viele Hoffnungen und Erwartungen in ihn zu setzen. Sie war vorsichtiger geworden, schliesslich hatte sie sich damit schonmal ünglücklich gemacht. Das beklommene Gefühl nam von ihr Besitz, dass sie sich mal wieder zu viel erhoffte.

Er würde Brasilien auch dieses mal nicht für sie aufgeben, davon war sie überzeugt. Wieso auch? In diesem Land am anderen Ende der Erde standen ihm alle Türen offen. Sie gönnte ihm diese Chance, weil sie wusste, wie hart er dafür gearbeitet hatte. Gleichzeitig verfluchte sie Brasilien, den Fußball und alles drumherum. Wäre Tsubasa nicht fortgegangen, würde er jetzt an Takeshis Stelle stehen, das wusste sie und er wusste es wohl auch.

Takeshi hingegen war all die Jahre an ihrer Seite gewesen und war mit ihr durch gute und schlechte Zeiten gegangen. Mit bedingungsloser Liebe hatte er ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen.

Es hätte alles so einfach sein können, statdessen steckten jetzt alle Beteiligten im Emotionalen Chaos. Und sie sah sich als Hauptverantwortliche, schliesslich stritten sich die beiden Männer ja um sie.

Sie sah zur Seite rüber, auf der Takeshi leicht vor sich hin döste.

Mit aller Macht versuchte sie sich einzureden, dass er der Richtige für sie war. Der Einzige. Er hatte alle Attribute, die sie sich bei einem Mann wünschte. Er war Charmant, meistens zumindest, witzig, schlau, liebevoll und hatte sich seine klaren Ziele gesteckt, die er mit all seiner Kraft verfolgte.

Hmmmmm, an wen erinnerte sie das?

Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und versuchte die weißen Punkte, die vor ihren Augen rumtanzten, auszublenden.

Verdammt, sie war verwirrt.

Und sie bekam Kopfschmerzen, weil sich ihre Gedanken wie irre drehten. Hätte sie sie laut ausgesprochen, hätte man sie warscheinlich für verrückt erklärt. Als Außenstehende hätte sie sich selbst warscheinlich den Rat gegeben, sich ganz auf jeden der beiden zu konzentrieren, die Vor- und Nachteile abzuwägen und dann eine Entscheidung inklusive guter Begründung zu fällen. Oder sie hätte gesagt, dass man in solchen Situationen einfach seinem Herz zu folgen hatte.

Aber sie war keine Außenstehgende, sie war mitten drin in diesem verworrenen Schlamassel. Was sollte sie denken? Wen sollte sie lieben?

Takeshi?

Tsubasa?

Takeshi?

Oder doch Tsubasa?

Sie wusste es nicht. Sie wusste es verdammt nochmal nicht!
 

Aber im Moment konnte sie eh nicht weiter großartig darüber nachdenken, denn Takeshi wachte in diesem Augenblick gähnend auf.

Immer noch reichlich verschlafen legte er beide Arme um ihren Bauch und zog sie zu sich runter.

Sie sah ihm in Gesicht, in sein süsses, hübsches Gesicht. Und sie wusste einfach nicht, ob sie ihm um den Hals fallen und ihn mit all ihrer Liebe überschütten sollte, oder ob sie sich schreiend von ihm losreissen und davonrennen sollte.

"Ich bin müde, Schatz." murmelte er verschlafen. "Lass uns ins Bett gehen."

Sie nickte leicht und erhob sich vom Sofa. Sie nahm Takeshi an der Hand und zog ihn ebenfalls von der Couch.

Schweigend bahnte sie sich den Weg durch ihr Wohnzimmer. Die unzähligen Kissen von ihrer Couch waren bei einem spassigen Gerangel vor einigen Stunden unachtsam auf den Boden verteilt worden.

Im Schlafzimmer angekommen, fielen beide wie zwei Steine ins Bett.

Doch während Takeshi bereits nach weingen Sekunden wieder eingeschlafen war, lag Sanae noch Stundenlang wach und starrte an die Decke.
 

Zur gleichen Zeit legte auch Tsubasa sich ins Bett.

Erst vor einer Stunde war er von seinem Treff mit Taro zurückgekommen. Die beiden hatten sich darauf geeinigt, nicht weiter über Sanae zu sprechen, denn ihre Ansichten gingen da offensichtlich in komplett andere Richtungen. Sie hatten aber keine Lust sich den ganzen Abend über zu streiten und so wurde es einfach nur ein enspannter Abend unter besten Kumpels.

Als er wieder zurück war, hatte seine Mutter bereits das größte Abendessen zubereitet, dass er in seinem Leben gesehen hatte.

Wie bereits beim Videoabend herrschte wieder eine ausgelassene Stimmung, aber gegen 11 Uhr waren alle so müde gewesen, dass sie beschlossen hatten ins Bett zu gehen.

Tsubasa verabschiedete hatte sich bereits von seiner Mutter und Daichi verabschiedet, da er sie am nächsten Morgen nicht mehr sehen würde.

Sein Flug ging um 10 Uhr, was bedeutete, dass er spätestens um 7 Uhr das Haus verlassen musste. 7 Uhr war an einem Samstag quasi noch Nachtschlafende Zeit.

Sein Vater hatte sich dazu bereit erklärt, ihn zu fahren, so dass er sich kein Taxi nehmen musste.
 

Nun lag er in seinem Bett und konnte einfach nicht einschlafen, obwohl er todmüde war. Es waren seine Gedanken an Sanae, die ihn wach hielten und die ihn einfach keinen Schlaf finden lassen wollten.

Den ganzen Abend über hatte er nicht an sie gedacht, weil er von Taro und seiner Familie gut abgelenkt worden war.

Doch jetzt war er wieder allein und ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er und Sanae nun am entgültigen Ende ihrer Geschichte angekommen waren.

Er stand auf, schlürfte rüber zum Fenster und lehnte seine Stirn gegen die kühle Scheibe. Seinen Blick hatte er in die Richtung gewandt, in der Sanaes Wohnung lag. Sie lag jetzt warscheinlich im Bett und war nichtmal zwei Kilometer von ihm entfernt. Trotzdem kam es ihm vor, als wenn die beiden Lichtjahre trennten.

Seufzend schloss er die Augen und rief sich ihr Gesicht in Erinnerung.

Er liebte sie und es fraß ihn fast auf, dass er nicht bei ihr sein dürfte. Aber so war die Reallität. Es wäre aus seiner Sicht nur fair gewesen, wenn er jetzt neben ihr liegen und sie in den Armen halten könnte. Aber es war nicht er, sondern Takeshi.

Es war aber auch wirklich verflixt. Tsubasa war immer noch der Meinung, dass Takeshi der letzte Mann auf der Erde war, der Sanae verdient hatte.

Sie hatte jemanden verdient, der alles für sie tun würde. Nicht jemanden, der sie zu Tode erschreckte und gewalttätig wurde, wenn ihm etwas gegen den Strich ging.

Es war ihm scheissegal, was für ein netter Kerl Takeshi sonst sein mochte, das würde er ihm nie verzeihen.

Allerdings... Sanae war an dem ganzen Chaos, das sich entwickelt hatte, auch nicht gerade unbeteiligt.

Er gab sich wirklich alle Mühe, sie zu verstehen, aber er konnte es beim besten Willen nicht.

Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Das hatte er sich verdammt nochmal nicht eingebildet. Und das hatte sie ihm nichtmal 24 Stunden gesagt, bevor sie ihm die größte Demütigung seines Lebens beschert hatte.

Vielleicht hatte sein Vater Recht gehabt. Vielleicht sollte er alles hinter sich lassen und sie für immer aus seinem Leben streichen.

Er war froh, dass er morgen nach Brasilien zurück konnte. Dort würde er wenigstens nicht ständig in Versuchung kommen an ihrer Wohnung vorbei zu laufen, wie er es in den letzten Tagen immer wieder getan hatte.

Wenn die Fußballsaison wieder anfangen würde, hätte er eh andere Sachen, über die er sich Gedanken machen musste.

Ja, Brasilien... Wieder mal konnte er nicht erwarten, in dieses Land zu kommen, diesmal allerdings aus ganz anderen Gründen, als vor drei Jahren...
 

...drei Jahre...

War es wirklich schon so lange her, dass er nach Brasilien gegangen war?

Sanae konnte es kaum glauben, wie sie sich seit dieser Zeit verändert hatten. Und doch war zwischen ihr und Tsubasa alles beim Alten geblieben. Früher hatte sie immer geglaubt, dass sie für einander bestimmt wären, aber den Glauben daran hatte sie nach etlichen Monaten, in der sie nicht in seiner Nähe sein konnte, aufgegeben. Bestimmung war was für die Märchenbücher!

Was war mit ihr in der letzten Woche nur passiert?

Sie hatte immer geglaubt, dass sie ihr Leben solide und ohne größere Probleme war. Sie hatte alles, was man sich wünschen konnte und mittlerweile hatte sie auch das Selbstbewusstsein, um mit stolz geschwellteer Brust durchs Leben zu gehen. Sie war enge Bindungen eingegangen und fühlte sich doch frei wie ein Vogel. Sie stand fest im Leben und das hatte sie sich selbst zu verdanken.

Doch in den letzten Tagen war all dies zu einem Nichts zusammengebrochen.

Sie fühlte sich so schwach und abhängig, wie schon lange nicht mehr. Sie konnte aus ihrer eigenen Haut einfach nicht raus, obwohl sie am liebsten vor all ihren Problemen davongerannt wäre.

Dass die Liebe sie mal vor eine so riesige Prüfung stellen würde, hätte sie nie gedacht.

Und doch konnte sie niemanden für ihre Momentane Situation verantwortlich machen, höchstens sich selbst.

Dass Takeshi so ein Drama veranstaltet hatte, war zwar äussertst unangenehm und auch peinlich gewesen, dennoch wusste si, dass sie an seiner Stelle nicht anders reagiert hätte. Sie konnte ihm also keinen Vorwurf machen.

Tsubasa traf die Schuld am allerwenigsten. Er hatte es schliesslich nicht drauf angelegt, alles durcheinander zu bringen. Bevor sie miteiander geschlafen hatte, hatte er sie ja sogar noch gewarnt, was das für Folgen haben könnte.

Ja, sie war selbst schuld. IHr egoistmus hatte dazu geführt, dass beide verletzt waren.
 

Sie zuckte erschrocken zusammen, als sie das Telefon im Wohnzimmer klingeln hörte. Verwundert sah sie auf den Wecker, der neben ihr auf dem Nachttisch stand. Es war kurz vor Mitternacht.

Wer zum Teufel wagte es, jetzt noch anzurufen?

Zögernd sah sie zu Takeshi rüber, aber er war zum Glück nicht aufgewacht. Sie hatte keine Lust, jetzt noch zum telefon zu sprinten, also blieb sie einfach liegen und wartete darauf, das der Anrufer auf den AB quatschte. Ein leises Piepen wies sie darauf hin, dass dies auch tatsächlich der Fall war.
 

Eine halbe Minute später war wieder alles ruhig und langsam aber sicher wurde auch sie schläfrig. Ihre Augen brannten mittlerweile wie Feuer, also schloss sie sie und konzentrierte sich auf eine ruhige Atmung.

Was dann passierte, hatte sie nun wirklich nicht erwartet.

Takeshi drehte sich zu ihr und schlug blinzelnd die Augen auf. Sie sah ihn an und war über seinen lasziven Blick überrascht. Er wollte doch nicht etwa jetzt....

Oh doch, und wie er wollte!

"Sanae, ich liebe dich." raunte er lüstern in ihr Ohr und begann ihren Hals ausgiebig zu küssen. Sie war einfach nur überrumpelt und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

Sie fühlte sich unsicher und verspannte nur noch mehr, als Takeshi langsam von ihrem Hals zu ihrem Dekoltee runterwanderte. Sie fühlte sich mittlerweile unsicherer, als bei ihrem ersten mal und wollte schon was heissen. Und zu allem Übel wurde Takeshi immer fordernder.

Es gab Sanae schon sehr zu denken, dass sie etwas, was sie shon oft erlebt und immer sehr genossen hatte, plötzlich als unangenehm empfand. Naja gut, vielleicht war sie wegen der letzten Tage einfach nur nicht so locker, wie sonst, also ließ sie ihn ohne protest weintermachen.

Lächelnd schob er eine Hand unter ihr Shirt und streichelte sie zärtlich. Seine Berührungen brannten wie Feuer auf ihrer Haut.

Sie ertappte sich dabei, wie sie an Tsubasa dachte. Auch er hatte sie dort berührt und die Erinnerung daran ließ sie erschaudern. Sie ließ Takeshi weiter mit seinen Zärtlichkeiten fortfahren, dachte dabei allerdings nicht an ihn.

Je fordernder er jedoch wurde, desto unangenhemer wurde ihr die ganze Sache. verdammt, was war nur los mit ihr? Warum fühlte sie sich nicht gut bei der Sache?

Vielleicht, weil sie lieber jemand anderen gerade an ihrer Seite haben würde? Die Erkenntnis traf sie wie ein Schag und sie begann am ganzen Leib zu zittern.

Als Takeshi mit einer Hand zwischen ihre Schnekel glitt und sie streichelnd weiter nach oben schob, begann sie sich dagegen zu wehren. Er bekam es in seiner Leidenschaft allerdings nicht mit und schob seine Hand immer fordernder seinem Ziel entgegen.

"Nein...." wimmerte sie leise und versuchte weiterhin ihn davon abzuhalten. Tränen waren mittlerweile in ihre Augen gestiegen und verschleierten ihr die Sicht. Es fühlte sich nicht richtig an, Takeshis Berührungen wurden für sie unerträglich.

Er ignorierte ihren Protest, oder besser gesagt, er bekam es einfach nicht mit.

Gerade als er an seinem Ziel angelangt war, wurde Sanae von einen plötzlichen Impuls überwältigt ud sie stieß ihn mit einem lauten Schrei von sich.

Takeshi wusste nicht, wie ihm geschah, als sie ihn unsanft von sich wegdrückte. Fragend sah er auf sie herab, doch sie erwiederte den Blick nicht.

Sie weinte bitterlich und zitterte am ganzen Körper. Das Gesicht hatte sie in den Händen vergraben.

"Schatz, was hast du denn?" fragte er sie besorgt und wollte ihre Schulter berühren. Doch sie entzogsich seiner Berührung.

"Fass mich nicht an!" kreischte sie fast schon hysterisch.

Sie richtete sich auf, zog die Knie an ihren Körper und umschlang sie fest mit ihren Armen. Takeshi sah ihr hilfos zu und konnte nur warten, bis sie sich einigermaßen erholt hatte.

"Sanae, was ist mit dir los?"

Er bekam keine Antwort.

"Hör mal, wenn du dich bedrängt gefühlt hast.... das war nicht meine Absicht. Wirklich, ich wollte dich zu nichts drängen, ich dachte nur..."

"Es... es ist nicht deine Schuld... Ich bin das Problem." stotterte sie leise und sah ihn mit glasigen Augen an.

"Ich kann das nicht, Takeshi." schluchtzte sie.

"Ist Ok, dann lassen wir es halt heute. Kein Problem, wirklich!"

"Nein..." sagte sie und schüttelte mit dem Kopf. "Du verstehst nicht, was ich meine."

"Ich verstehe nicht." entgegnete er mittlerweile komplett verwirrt.

Sie schluckte heftig und atmete tief ein.

"Mir ist gerade was klar geworden..." begann sie ihren Satz. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und sie nahm an, dass er mittlerweile wusste, wovon sie sprach.

"Ich glaub ich hab mir die ganze Zeit nur was vorgemacht." sprach sie kaum hörbar, aber es drang trotzdem an sein Ohren. Sie senkte den Blick und starrte auf ihre Knie.

"Ich liebe ihn!" sagte sie und presste die Lippen aufeinander.

Takeshi brauchte nicht nach dem Namen fragen, es war klar, von wem sie sprach. Ungläubig wand er wie in Zeitlupe seinen Kopf von ihr ab und schwang seine Beine aus dem Bett. Er saß auf der Bettkante und vergub sein Gesicht verzweifelt in seinen Händen. Ihm wurde bewusst, dass er den Kampf um Sanae entgültig verloren hatte.

Wortlos stand er auf und begann seine Klamotten vom Fußboden aufszusammeln. Sie sah ihm schweigend dabei zu.

"Ich denke..." begann er zerstreut. "...ich denke, ich verschwinde lieber."

"Tut mir leid." murmelte sie.

Er zuckte mit den Schultern.

"Das muss ich wohl akzeptieren." sagte er, obwohl er immer noch nicht fassen konnte,was sich hier gerade abspielte.

Er konnte gegen diesen Kerl wohl einfach nicht ankommen und es wurmte ihn mehr als alles andere.

Alerdings wusste, er wann er aufzugeben hatte und dieses Ereignis war umissverständlich gewesen.

Wie betäubt schnappte er sich alle seine Habseligkeiten, die er auf die Schnelle finden konnte. Sanae sah ihm schweigend dabei zu. Er tat ihr leid, aber gleichzeitig konnte sie es kaum abwarten, bis er aus ihrer Wohung verschwunden war.

"Wieso sagst du nichts?"

Er blieb wie angewurzelt stehen und sah sie an, allerdings ohne ihr wirklich in die Augen zu schauen.

"Für wie begriffsstuzig hast du mich eigentlich die ganze zeit gehalten, Sanae? Glaubst du ich habe nicht mitbekommen, dass du die ganze Zeit mit deinen Gedanken wowanders warst? Natürlich habe ich es mitbekommen. und soll ich dir was sagen? Es gibt für einen Mann nichts schlimmeres, wenn er mitbekommt das er nach einer so langen Zeit einfach nicht mehr das wichtigste im leben seiner Freundin ist."

Sie hörte ihm aufmerksam zu und nickte von Zeit zu Zeit. Was er sagte, hörte sich logisch an.

"Ich habe es gewusst. Ich habe es schon immer gewusst, was er für dich ist. Aber ich wollte es nicht wahrhaben, habe einfach nur auf mein Glück gehofft. Schon bevor er überhaupt nach Japan zurück gekommen ist wusste ich, dass Tsubasa nur Ärger mit sich bringen würde." Er schüttelte den Kopf und fuhr fort. "Du siehst das natürlich anders. Warscheinlich wolltest du es dir zuerst selbst nicht eingestehen, aber er ist nunmal leider unantastbar für dich. Ich persönlich hasse ihn! Das habe ich schon immer und jetzt werde ich ihn erst Recht verfluchen. Aber es geht hier nicht um mich, es geht um dich. Ich war in den letzten Tagen vielleicht nicht immer derjenige, in den du dich verliebt hast, aber ich habe mich letztendlich nur wegen dir so aufgeführt."

"Das verstehe ich nicht. Tut mir leid, aber das kann ich nicht achvollziehen, Takeshi. Hattest du etwa gedacht, dass du mich so wieder an dich binden könntest?"

"Ja, das ist richtig. Ich dachte dass ich dich festhalten müsste. Du hattest dich eh schon so weit von mir entfernt. Dein Seitensprung war nur das Ende der Fahnenstange, und dann auch noch ausgerechnet mit ihm! In den letzten Tagen hatte ich kurz wieder die Hoffnung, dass wir eine Chance haben. Aber wie gesagt...du warst mit deinen Gedanken woanders."

Er machte eine Schweigepause, bevor er in einem gequälten Ton weitersprach.

"Du hast auch gerade eben an ihn gedacht, oder nicht?"

Sie nickte betreten.

"Siehst du? Spätestens da ist mir klar geworden, dass ich verloren habe."

Er verschwand aus dem Zimmer und stand nach einigen minuten wieder in der Tür. Er hatte bereits seine Jacke und seine Schuhe angezogen, sich seine Tasche über die Schulter gehängt.

Langsam trat er an das Bett heran, in dem sie immer noch regungslos saß. Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen letzten Kuss auf die Lippen. Sie erwiederte diesen natürlich nicht, wehrte sich aber auch nicht dagegen. Wenn er das zum Abschied brauchte, würde sie es tolerieren.

"Ich liebe dich, Sanae. Aber wenn du mittlerweile anders denkst.....dann ist da wohl nichts zu machen. Ich werde dich nicht mehr bedrängen."

Er wand sich ab und ging. Kurz bevor er aus der Tür verschwunden war, richtete er nochmal das Wort an sie, allersings ohne sich umzudrehen.

"Ich wünsche dir trotzdem alles gute!"

Dann war er verschwunden. Für immer aus ihrem Leben.

"Danke" flüsterte sie leise in den leeren Raum. Sie hatte sich das alles schlimmer und westenlich nervenaufreibender vorgstellt. Sie hatte immer gedacht sie würde traurig sein, wenn sie je mit Takeshi Schluss machen würde. Das Gegenteil war der Fall. Sie fühlte sich so erleichtert, wie schon lange nicht mehr. Und was noch viel wichtiger war: Sie hatte endlich die Wahrheit erkannt. Wie hatte sie nur so lange blind sein können? Yayoi hatte Recht gehabt. Von Anfang an hatte sie Recht.

Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und erhob sich vom Bett. Sie lief durch ihre Wohnung, ziehllos, planlos. Sie wunderte sich, wie sie auf einmal die Welt mit anderen Augen sah.

Sofort machte sich sich an die Arbeit und sammelte alle restlichen Sachen von Takeshi zusammen, um sie ihm später vorbei zu bringen. Es fühlte sich wahnsinnig toll an, irgendwie befreiend und reinigend.
 

Befreit fühlte sich auch Yayoi, die nach einem langen Tag endlich ins Bett fiel. Es war sehr anstrengend heute gewesen, immerhin hatte sie ihre Beziehung beendet. Eine Beziehung, die sie bisher immer für heilig gehalten hatte, aber sie stellte erfreut fest, dass es ihr jetzt besser ging, als vorher.

Es hatte ihr wirklich weh getan, Jun so verletzt zu sehen, da sie immer noch Gefühle für ihn hatte. Allerdings hatte sie erkannt dass diese Gefühle mit Liebe nichts mehr zu tun hatten. Es war jetzt sicher noch schwer für ihn, aber sie wusste, dass er stark war und es verkraften würde. Sie selbst musste es schliesslich auch erstmal verarbeiten, auch wenn es für sie wesentlich leichter sein würde.

Kurz bevor, sie zufrieden die Decke über sich ausbreiten konnte, hörte sie das Piepen ihres Handys. Hektisch sah sie sich in ihrem Zimmer um und versuchte auszumachen, wo sie bei ihrer Ankunft ihre Tasche hingeworfen hatte. Schliesslich entdeckte sie ihr angepeiltes Ziel unter ihrem Schreitisch. Sie nahm das Handy in die Hand und sah auf dem Display das Zeichen, welches ihr sagte, dass sie eine SMS erhalten hatte. Für einen kurzenMoment befürchtete sie, dass Jun sich bei ihr gemeldet hatte, aber ihre Ängste waren unbegründet. Die Nachricht war von Sanae.

"...Guten Abend, Püppi!

Sorry, ich weiß, es ist schon viel zu spät, aber ich muss mit dir reden.

Komm bitte bitte zu meiner Wohnung, es ist wirklich wichtig!

hdl, Sanni...."

"Verdammt, das kann doch nicht ihr Ernst sein!" grummelte sie nach einem Blick auf die Uhr. Es war mittlerweile schon halb eins. Freundschaft in aller Ehre, aber das war doch wirklich etwas zu viel des Guten.

Aber sie wusste, dass sie Sanae letzendlich doch nichts abschlagen konte, also zog sie sich wieder ihre Klamotten an und eilte auf Zehenspitzen aus dem Haus.
 

20 Minuten später klingelte sie bei ihrer Freundin an der Haustür. Sie erwartete schon fast, dass sie wieder in ein tränenüberströmtes, verzweifeltes Gesicht blicken würde. Aber als Sanae die Tür öffnete, lächelte sie und umarmte ihre Freundin stürmisch.

"Du hattest Recht." murmelte sie, ohne Yayoi loszulassen. Die hingegen verstand nur Bahnhof.

"Nun mal langsam, was ist passiert?"

Sanae zog sie an der Hand in die Wohnung und führte sie ins Wohnzimmer auf die Couch.

"Es ist vorbei, Yayoi. Ich habe endlich erkannt, was ich zu tun habe."

Ihre Freundin sah allerdings immer noch ratlos aus.

"Ich habe er kannt, dass ich in Wirklichkeit nur Tsubasa liebe. Es ist genauso, wie du es mir gesagt hast."

"Aber das ist ja großartig, Sanae!" rief Yayoi erfreut aus. "Wie...wie bist du denn zu der Erkenntnis gekommen?"

"Sagen wir es mal so: Ich hatte ein Schlüsselerlebnis."

"Und was ist jetzt mit Takeshi?"

"Nichts mehr. Ich habe vorhin mit ihm Schluss gemacht."

"Und... sag mal, wie geht es dir jetzt?"

Sanae zuckte mit den Schultern.

"Es ist ein wenig ungewohnt, aber es geht mir bestens. Du hattest Recht, ich habe mich in Hinsicht auf ihn nur noch selbst belogen."

Yayoi atmete erleichtert aus und umarmte ihre beste Freundin spontan.

"Ich freu mich so für dich. Jetzt steht dir und Tsubasa ja nichts mehr im Weg."

Ein unsicheres Gefühl machte sich in Sanae breit.

"Meinst du, dass er das überhaupt noch will? Ich würde mir das an seiner Stelle zweimal überlegen. Vielleicht hat er nach den letzten Tagen die Nase einfach voll von mir?"

"Ach, was redest du denn da? Natürlich liebt er dich! Ich bin mir sicher, dass er nur auf eine Nachricht von dir wartet."

"Ich bin mir da nicht so sicher."

"Sanae, du bist ihm nicht egal. Das habe ich selbst gesehen, ich war doch da, er und Takeshi diesen Streit hatten. Hast du nicht an seinem Gesicht gesehen, dass ihm alles sehr nahe ging?"

Nervös knabberte Sanae an ihren Fingernägeln.

"Was meinst du, was ich jetzt machen soll? Soll ich sofort zu ihm gehen?"

"Ich bezweifle, dass die jetzt um zwei Uhr morgens jemand die Tür öffnen wird. Warte einfch noch ein paar Stunden."

"Du hast Recht. Mal wieder." sagte Sanae zwinkernd.

"Übrigens..." fuhr Yayoi fort. "Ich habe auch etwas wichtiges zu erzählen."

"Ach stimmt ja! Veflucht, das hatte ich ja fast vergessen, wie lief es mit Jun?"

"Es war ziemlich schwer. Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht."

Sanaes Kinnlade fiel runter und sie starrte Yayoi ungläubig an.

"Oh mein Gott...."

"Das hab ich auch gedacht." sagte yayoi seufzend. "Aber es gab kein zurück."

"Du...du hast trotzdem mit ihm Schluss gemacht?" Ich glaubs einfach nicht!"

"Es war das einzig richtige, da bin ich mir sicher."

"Naja, willkommen bei den Singles."

Grinsend schüttelte Yayoi den Kopf.

"Nein nein, DU bist schon bald kein Single mehr."

"Wollen wir es hoffen..." seufzte Sanae mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Sorana
2007-05-19T16:14:18+00:00 19.05.2007 18:14
hey.bitte schreib weiter!!!
Von:  Mijana
2007-04-09T17:38:25+00:00 09.04.2007 19:38
echt supi ;)
Mir tut der Jun aber ehrlich leid.
ER hat sich so viel mühe gegeben.
Freue mich schon aufs nächste kappi
hdl
Von: abgemeldet
2007-04-08T08:11:56+00:00 08.04.2007 10:11
Einsicht ist der erste Weg zur BesserungXD

Gott sei Dank, ich hatte Sanae ja schon fast aufgegeben, das Takeshi aber nicht ausgetickt ist, das hat mich wirklich gewundertXD ZUm Glück...nur jetzt muss ich immerw eder denken...Sanae weiß ja nicht das tsubasa zurück will, mir schwant also übles..sie sollte doch jetzt schon mit ihm reden, der are liegt doch eh wach in seinem bett und grübelt und grübelt und grübelXD

Tsubasas Gedankengänge kann ich wirklich nachvollziehen, er hat recht das Sanae nicht ganz unschuldig an dem Dilemma war udn trotzdem sie ihm si sgedemütigt hat, denkt er immer nur an ihr Glück..wennes nicht Takeshi ist, könnte ers ich mit jeden arrangieren, hauptasache Sanae ist glücklich. Dsa fand ich wirklich süß von ihm...wüsste er doch nur das er immer noch die Nummer eins bei Sanae spieltXD

Das war vielleicht nervenaufreibend mit Sanae *lol* Wieso sollte Tsubasa aber auch Brasilien aufgeben? Sie könnte doch einfach mit ihm gehen, dann wäre sie bei ihm, kann ihn wie früher unterstützen und er könnte weiter seinen Traum verfolgenXD

Ich bin gespannt wie Tsubasa die Sache mit Sanae aufnehmen wird und ob Sanae es noch rechtzeitig schaffen wird.

Schreib schnell weiter, dieses Kapitel war wieimmer süchtigmachend und vielen Dank für deine ENS, das ein neues Kapitel on war, ist mir wirklich entgangen
*drop*

Lg und noch einen schönen OstersonntagXD
*gg*^^
Von: abgemeldet
2007-04-06T13:41:23+00:00 06.04.2007 15:41
hehe aus welchen protesten denn?? *gg* *kopfwegdreh*
auf jedenfallmal wieder ein super kappi
endlich hat sie es geschnallt *jippie* *vorfreudeindieluftspring*^^
malschauen wie es wieter geht freu michauf jedenfall schon riesig darauf ^^
glg
alyssa16


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