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Foolish

What's love anyway?
von

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Back to reality

So Leute, für alle die schon darauf gewartet haben, hier ist der neuste Teil von "Foolish". Ich bin eigentlich relativ zufrieden, aber natürlich möchte ich wieder eure Meinungen hören, also hinterlasst weiterhin so fleissig Kommis, ich würde mich seh freuen!

Und nun viel Spass beim Lesen!

mfg, Sunny
 

Edit: Yayois bruder Asaki und seine Verlobte Akemi sind frei erfunden. Nur mal so zur Info ;-)
 

Flashback Kapitel 13

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Sie drehte sich mit Tränen in den Augen zum "Verlierer" um.

"Tsubasa, es tut mir leid..."

Ein ungläubiger, entsetzter Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit, so als würde er sich weigern es zu akzeptieren.

"Takeshi und ich..." sie schniefte "..wir sind duch so vieles zusammen gegangen."

"Nein.." flüsterte er und schüttelte den Kopf.

"Du bedeutest mir so viel, aber es geht einfach nicht."

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Gedankenverloren lief Tsubasa durch die Strassen Nankatzus und das nun schon seit Stunden. Was in seinem Kopf vorging, war mit nichts zu vergleichen, was er jemals vorher erlebt hatte. Ein heilloses Durcheinander an Gedanken machte ihm zu schaffen und er wusste selbst nicht, in was für einer Stimmung er sich gerade befand.

Er war verwirrt, sauer, traurig, verletzt und erleichtert.... ein Mix aus all diesen Gefühlen.

Und warum?

Sanae! Sie hatte sich entschieden... gegen ihn...

Es hatte ihn getroffen, wie einen Schlag ins Gesicht. Nachdem, was sie die letzten Tage zusammen erlebt hatten, konnte er ihre Entscheidung nicht nachvollziehen. Sie hatte doch gesagt, dass......

Auf der anderen Seite überraschte es ihn nicht wirklich. Sie hatte bestimmt einfach nur mal logisch über diese Sache gedacht und war auf den Nenner gekommen, dass eine Beziehung zwischen ihnen einfach nicht hätte funktionieren können. Die riesige Distanz zwischen Brasilien und Japan ließ sich schliesslich nicht so einfach klein reden.

Und da sie nicht ganz allein dastehen wollte, hatte sie beschlossen, Takeshi noch eine Chance zu geben.

"Ausgerechnet er!" murmelte er bissig vor sich hin und kickte einen Stein weg, der vor ihm auf dem Gehweg lag.

Bei jedem anderen hätte er es verstanden, aber Takeshi hatte sie ganz bestimmt nicht verdient. Tsubasa konnte und wollte einfach nicht verstehen, wie Sanae für einen solchen Trottel Zuneigung empfinden konnte. Wieso kehrte sie zu jemandem zurück, der sie erst allein gelassen, dann unter Druck gesetzt und später sogar noch körperlich angegriffen hatte? Er hatte die Szene noch genau vor Augen, in der Sanae vor ihm stand, zitternd am ganzen Körper, und sich bei ihm ausheulte. Wenn Tsubasa bei der Situation anwesend gewesen wäre, hätte er Takeshi warscheinlich windelweich geprügelt. Sowas hatte keine Frau der Welt verdient, und schon gar nicht von jemandem, von dem sie dachte, dass er sie liebt.
 

Der nächste Gedanke, der ihm kam, war vielleicht absurd, aber er ließ ihn einfach nicht los.

Vielleicht war er für Sanae die ganze Zeit einfach nur ein kleines Abenteuer gewesen? Unbedeutend? Sie wusste, dass er spätestens nach drei Wochen sowieso wieder abreisen würde, also warum sollte sie das nicht ausnutzen?

Er fühlte sich wie ein Trottel und gleichzeitig weigerte er sich, diesen Gedanken zu vertiefen.

Er würde warscheinlich nie Antworten auf seine Fragen erhalten, also konnte er es sich genauso gut sparen, ständig darüber nachzudenken.

Schweigend schlenderte er nach Hause. Dort angekommen, versuchte er als erstes zu lauschen, ob noch jemand wach war, denn im Moment wollte er einfach nicht unter Menschen sein. Aber die Geräusche aus dem Wohnzimmer ließen erahnen, dass im Hause Ohzora noch niemand ans schlafen dachte. Bei einem Blick auf die Uhr war auch nicht mehr fraglich, warum. Es war gerad mal 19.00 Uhr.

"Verdammt, erst?" dachte Tsubasa und fluchte leise vor sich hin. Ihm kam es vor, als ob die Szene in Sanaes Wohnung schon ewig her war. Umso überrschter war er jetzt.

Leise schlich er den Flur entlang und näherte sich der Wohnzimmertür, die nur einen kleinen Spalt weit offen war. Vorsichtig, mit dem Bedacht keinen Mucks zu machen, lugte er ins Zimmer.

Seine Eltern und sein Bruder saßen auf der Couch und schauten sich ein Video an. Sie lachten ausgelassen und schienen Spass zu haben. Tsubasa seufzte als ihm das Herz aufging. Es ergab einfach ein wunderschönes Bild von einer harmonischen Familie. Doch selbst das konnte ihn jetzt nicht für den Schmerz entschädigen, den Sanae ihm zugefügt hatte. Bewusst oder unbewusst...

Auf Zehenspitzen schlich er an der Tüt vorbei durch den Flur in richtung Treppe. Sie sollten nicht bemerken, dass er wieder da war, denn sonst würden sie ihm warscheinlich etliche Fragen stellen wollen, mit deren Beantwortung er warscheinlich arge Schwierigkeiten bekommen hätte, denn sicherlich sah man ihm seine schlechte Verfassung an.

Leise und unauffällig sein... das war der Plan. Doch die Dunkelheit machte ihm einen Strich druch die Rechnung, denn in einem Moment der Unachtsamkeit trat Tsubasa gegen etwas, von den er annahm, dass es warscheinlich ein Schuh, Spielzeug oder irgendwas dieser Art sein musste. Jedenfalls lag es mitten im Flur rum und ergab ein herrlich polterndes Geräusch, als er es unabsichtlich durch den halben Raum kickte. Shit! Tsubasa verzog das Gesicht und hoffte für einen Augenblick, dass es niemand bemerkt hatte. Doch bereits eine Sekunde später konnte er schon die Stimme seiner Mutter aus dem Wohnzimmer vernehmen.

"Tsubasa, bist du das?"

Tsubasa ließ die Schultern hängen und warf frustriert den Kopf in den Nacken. Kurz darauf antwortete er ihr gezwungenermaßen.

"Ja, Mutter, ich bin wieder da."

"Komm doch mal kurz her." rief sie daraufhin.

Ihrem Wunsch kam er zwar nur ungern nach, aber letztendlich hatte er keine andere Wahl. Er ging zurück zur Wohnzimmertür und öffnete sie, blieb aber im Türrahmen stehen, jederzeit zur Flucht bereit.

Seine Mutter lachte immer noch ausgelassen, aber als sie ihn sah, verstummte sie und setzte ein besorgtes Gesicht auf.

"Mein Junge, was ist denn mit dir passiert?"

Tsubasa zuckte mit den Schultern und sah sie fragend an. Mittlerweile hatten sich auch die Blicke seiners Vaters und seines Bruders auf ihn gerichtet.

"Hast du geweint, Bruder?" fragte Daichi mit einer entzückend, besorgten kleine-Jungen Stimme.

"Was.. wie..?"

"Du hast ganz rote Augen, mein Sohn."

"Tatsächlich?"

Er sah nach links, zum Spiegel, der dort hing und konnte die Behauptung nur bestätigen. Besonders toll sah er nicht gerade aus.

Hatte er wirklich geweint? Er hatte es nicht mitbekommen, aber es konnte gut möglich sein.

"Ähhmmm.... es ist ziemlich windig draußen..und..ähm.. mir haben die Augen getränt." stammelte er.

Zu seiner Verwunderung nachmen ihm seine Eltern diese Ausrede sogar ab.

"Willst du dich zu uns setzen? Der Film ist wirklich toll, wir lachen und die ganze Zeit schon kaputt." fragte sein Vater.

Tsubsa seuftze.

"Eigentlich wollte ich gleich ins Bett, ich bin ziemlich müde."

"Hast du schon mal auf die Uhr geschaut? Komm schon, setz dich!"

Was blieb ihm schon übrig? Er musste wohl oder übel am Familienabend teilnehmen. Wer weiß, vielleicht würde ihn das ein wenig ablenken.

Er setzte sich neben seinen Vater auf die rechte Seite des Sofas, mit dem quälenden Wissen, dass er vor noch nicht mal 24 Stunden dort gemeinsam mit Sanae gelegen hatte.

Daichi musste die Stimmung seines großen Bruders bemerkt haben, denn er schaute ihn mit großen Augen an. Keine zwei Sekunden später, sprang er ihm auf den Schoß und knuddelte sich in seine Arme.

Zum ersten mal an diesem Tag musste Tsubasa doch lächeln. Anscheinend hatte der Kleine seinen Wutausbruch vom Vormittag vergessen.
 

Als Yayoi zurück nach Hause kam, war ihr Bruder bereits da.

"Schwesterherz, komm mal kurz her." rief Askai aus der Küche.

Gesagt, getan.

Yayoi fand ihren Bruder am Küchentisch, wo er interessiert eine Zeitung betrachtete. Beim Anblick seiner Schwester, trat ein merkwürdiger Ausdruck auf sein Gesicht.

"Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?"

"Was meinst du?"

"Du siehst leicht verstört aus."

"Ich bin grad Zeuge einer unglaublichen Szene geworden." murmelte Yayoi genervt und setzte sich neben ihn.

Er sah aus, als ob er eine Erklärung verlangte, doch sie schüttelte den Kopf.

"Frag besser nicht nach."

"Wie auch immer, sieh dir das mal an. Was hälst du von dem Anzug?"

Yayoi betrachtete die Seite und schüttelte dann strinrunzelnd den Kopf.

"Willst du wirklich in diesem Anzug heiraten? Akemi wird dir den Hals umdrehen, wenn du das Teil anziehst."

"Was hast du gegen braun?"

"Braun? Im ernst? Willst du wirklich an deinem Hochtzeitstag in Braun rumlaufen? Du brauchst dringend eine Stylistin."

"Ach wirklich? Und was schlägst du statdessen vor, wenn du schonmal da bist?"

"Also einen schönen, klassisch schwarzen Anzug, der würde dir glaub ich sehr stehen."

Genervt schlug Asaki das Heft zu und warf unachtsam zur Seite. Dann legte er den Arm um seine Schwester und seuftzte.

"Am besten, ich überlasse das alles Akemi, die macht das schon." sagte er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen.

"Wie geht es ihr? Ich hab deine Verlobte seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen."

"Gut, gut.. Sie ist ein bisschen hektisch in letzter Zeit, aber das wird schon."

"Sie ist halt aufgeregt." sagte Yayoi verständnisvoll. "Immerhin wird sie in drei Wochen einen Trottel wie dich heiraten, da würd ich auch ziemlich hektisch werden."

"Na warte, du.." lachte Asaki und eine spielerische Rangelei zwischen den beiden entstand.

"Verdammt, das tut weh!" schrie sie lachend, als er ihr eine Kopfnuss verpasste.

Sie stand vom Tisch auf und steuerte die Kaffeemaschine an.

"Willst d auch einen?" fragte sie, immer noch lachend.

Er schüttelte den Kopf.
 

"Habt ihr beide eigenlich schon eure Einladung bekommen?" fragte er sie nach einer Weile.

"Wer sind denn "wir beide"?" fragte sie erstaunt.

"Na du und Jun. Ich hab dir doch gesagt, dass dein Freund auch eingeladen ist, oder?"

Schlagartig verschwand ihr gute Laune und eine merkwürdige Stimmung überkam sie.

"Ja.." sagte sie leise, aber er konnte sie nicht richtig verstehen, deshalb hakte er nochmal nach.

"Also kommt er nun mit, oder nicht?"

Sie ließ die Schultern sinken und biss sich auf die Unterlippe. Dann drehte sie sich zu Asaki um und sah gleich wieder auf den Boden.

"Das kann ich dir nicht so genau sagen."

Spätestens jetzt merkte er, dass mit seiner Schwester etwas nicht stimmte.

"Raus mit der Sprache, was ist los? Habt ihr Probleme?"

Yayoi spielte nervös an der Tasse, die sie fest in beiden Händen umklammert hielt.

"Das könnte man so sagen."

"Erzähl!"

"Ich möchte wirklich nicht darüber sprechen, Asaki!"

"Nein, nein, so kommst du mir nicht davon. Du hast mir doch immer alles erzählt. Nun sag schon endlich!"

"Naja, wir hatten... oder haben seit einiger Zeit eine kleine Krise. Ich... keine Ahnung, wie ich das erklären soll. Er.. naja.."

"Also ist er der Auslöser für das Problem?"

Sie nickte.

"Er ist fremdgegangen." sagte sie schliesslich nach einer ganzen Weile und starrte kurz darauf starr auf ihren Kaffee hinunter.

Schweigen...

"Verdammt." sagte Asaki nach einer ganzen Weile. "Was hast du gesagt?"

"Was soll ich dazu sagen, ich war natürlich sauer."

"Also hast du mit ihm Schluss gemacht?"

"Naja.. am Anfang ja, aber jetzt..."

"Wie jetzt?"

"Also ich würde nicht sagen, dass wir zusammen sind, aber wirklich getrennt haben wir uns auch nicht."

"Wie darf ich das jetzt bitte verstehen? Ist das wieder deine berühmte Logik, die ich nicht nachvollziehen kann?"

"Hör auf mit dem Quatsch! Ich hatte mich entschlossen, ihm eine Chance zu geben."

"Hat er sich das denn verdient?"

So langsam wurde Yayoi die Fragerei zu viel.

"Wieso willst du das überhaupt wissen?"

"Du bist meine kleine Schwester, ich will alles von dir wissen."

Er sah, dass sie ziemlich mitgenommen war und so ging er hinüber und zog sie in eine Umarmung.

"Ich bin mir nur nicht sicher, ob es das richtige war, ihm zu verzeihen." sprach sie leise.
 

"Hmmm.. Schatz, du riechst gut." schnurrte Takeshi, als er seine Nase in Sanaes Haaren vergrub.

Seit dem folgenschweren Disput waren mittlerweile zwei Tage vergangen und beide hatten sich bemüht zur Normalität zurückzufinden. Takeshi ging allerdings mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein den Körperkontakt an, während Sanae sich immer noch ein wenig vor ihm zurückzog. Er schrieb das den Ereignissen der letzten Tage zu und war felsenfest davon überzeugt, dass schon bald alles wieder wie früher sein würde.

Im Moment saßen sie in Sanaes Wohnzimmer und schauten fern. Takeshi konnte auch in seiner Freizeit nie genug von Fußball kriegen, also lief wie immer der Sportkanal. Das war für ihn Pflichtprogramm und unterhaltsamer, als es ein Action- oder Horrorfilm jemals hätte sein können. Sanae konnte sich zwar wesentlich spannendere Sachen vorstellen, aber sie hatte sich schon so daran gewöhnt, dass es für sie auch eine Gewohnheit geworden war. Gedanklich konnte sie sich so immer eine Auszeit gönnen.

Zur Zeit aber fand Takeshi ihren Nacken um einges interessanter, als das Programm und so betastete er ihn mit kleinen, neckischen Küssen. Sanae ließ es ohne groß nachzudenken geschehen. Sie hatte in der letzten Zeit sowieso sehr wenig nachgedacht, meistens herrsche ihn ihrem Kopf eine gähnende Leere. Zum Glück hatte sie Semesterferien, denn sonst hätte sie sich garantiert nicht auf den Unterrichtsstoff konzentrieren können.

Sie hatte in den letzten Tagen wenig Kontakt zur Außenwelt gehalten. Mit Yayoi hatte sie nichtmal mehr telephoniert. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass ihre Freundin sauer auf sie war. Sie hatte zwar keine Begründung für diesen Gedanken, aber Yayois Miene bei ihrem Abgang hatte Bände gesprochen.

"Ich bin so froh, dass du wieder bei mir bist, Sanae" meldete sich Takeshi lasziv zu Wort. Mittlerweile war er ihn nochmehr auf die Pelle gerückt und hatte seine Arme um sie gelegt.

"Ich weiss." murmelte sie, allerdings in einem leicht seltsamen Ton. Takeshi schien es nicht bemerkt zu haben, denn er liebkoste sie weiterhin sehr zärtlich.

"Ich wollte mich nochmal bei dir entschuldigen, für alles, was passiert ist. Besonders für meinen Ausraster. Es kommt nie wieder vor, ich verspreche es dir!" sagte er auf einmal sehr ernst und suchte ihren Blick, den sie promt erwiederte. Ohne mit der Wimper zu zucken hielt sie dem Augenkontakt stand.

"Das hast du schon gesagt." Sie zögerte, als sie seinen leicht verstörten Gesichtsausdruck sah, musste sie jedoch noch etwas hinzufügen. "Aber es ist alles in Ordnung."

Sein eingefrorenes Gesicht enspannte sich wieder und ein schelmisches Grinsen kam zum Vorschein. Auch Sanae konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.

Sie lehnte sich weiter zu ihm hinüber, ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.

"Ich denke..." begann sie Gedankenverloren, in ihren Augen ein verführerischer Blick. Doch dann schwieg sie und hielt inne.

"Was?" fragte Takeshi und wartete, dass sie den Abstand auf Null verringerte.

Doch das Gegenteil von dem, was er erwartet hatte, traf ein.

"Ist nicht so wichtig..." sagte sie in einem abweisenden Ton und drehte den Kopf in Richtung Fernseher. So schnell ihr Bedürftnis nach Zärtlichkeit gekommen war, umso schneller war es wieder verschwunden.

"Was.. verdammt, was war das denn eben?" fragte Takeshi, sichtlich und zu Recht verwirrt.

"Sieh doch!" versuchte Sanae abzulenken, indem sie mit dem Zeigefinger auf den Bildschirm deutete. Takeshi beschloss das Thema zu vergessen und richtete seine Aufmerksamkeit den Fernseher.

Dort lief ein Programm über junge, talentierte Nachwuchsspieler aus der ganzen Welt, die nach den Vorhersagen des Sportexperten der Show bei er nächsten Weltmeisterschaft eine tragende Rolle haben könnten. Ein wirklich hochinteressantes Thema.

Beide folgten dem Programm aufmerksam und rissen erstaunt die Augen auf, als auf einmal die Rede von Kojiro Hyuga vom FC Piermont war.

"Der junge Tieger aus Japan. Schnell, wendig, robust. Mit seiner offensiven Art ist er im Kader der Mannschaft Italiens nicht mehr wegzudenken. Unser Geheimtipp für die nächste WM!" So wurde Kojiro in der Show angepriesen.

"Das ist ja der Wahnsinn!" rief Takeshi und sein Gesicht glühte vor Aufregung. Sein bester Kumpel wurde in einer solch bekannten TV- Show in den höchsten Tönen gelobt. Ein Gefühl von Stolz machte sich in ihm breit und sein Grinsen ging von einem Ohr bis zum anderen.

Sanae war nicht ganz so euphorisch, sie betratchete den Beitrag eher skeptisch. Sie war früher immer auf der Seite von Kojiros größtem Gegner gewesen, also hegte sie eine leichte, natürliche Abneigung gegen ihn.

Der Beitrag ging noch weiter und bekannte Gesichter wie Karl Heinz Schneider, Eru Shido Pierre und Gino Hernandez wurden in den höchsten Tönen gelobt und gepriesen.

Auf einmal erschien wie aus dem nichts Tsubasa auf dem Bildschirm. "Das junge Fußballgenie und Brasiliens größte Hoffnung." wie er in der Show betitelt wurde.

Sanae riss erstaunt die Augen auf und verschluckte sich an dem Wasser, welches sie gerade im Begriff war zu trinken. Hustend versuchte sie die Fassung wieder zu gewinnen.

Takeshi hingegen war stumm geblieben. Seine Strin war in tiefe Falten gelegt und seine Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verkleinert. Mit einem aggressiven Blick starrte er Tsubasa an und wäre ihm wohl in diesem Augenblick am liebsten um den Hals gefallen.

Mittlerweile hatte Sanae wieder an Luft gewonnen und nahm mit zitternden Händen die Fernbedienung in die Hand. Ohne ein Wort zu sagen , schaltete sie den Fernseher aus, um im nächsten Augenblick betreten auf den Boden zu starren. Die Stimmung, das spürten beide, war auf jeden Fall im Eimer.

"Was für ein lustiger Zufall." presste Takeshi nach einer Weile zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Ich glaub, die wollten dich ärgern." sagte Sanae lakonisch. Verkrampft versuchte sie die Stimmung zu lockern, aber Takeshi ging auf ihrem Scherz nicht ein.

Er stand auf und begann ziellos im Zimmer umherzuirren. Gelegentlich sah er zu ihr hinüber, sein Blick blib aber nie dauerhaft bei ihr.

Sanae saß immer noch wie ein kleines Häufchen Elend auf dem Sofa und hatte sich nicht gerührt. Das quälende Schweigen zwischen den beiden hielt bestimmt über 5 Minuten an, dann richtete sie das Wort an ihn.

"Reagierst du jetzt immer so, wenn du mit ihm konfrontiert wirst?" fragte sie ihn mit einer zitterigen Stimme.

"Was würdest du an meiner Stelle machen?" erwiederte er bissig. "Ich werde schliesslich jedesmal, wenn ich ihn sehe, daran erinnert, dass er mit dir geschlafen hat."

"Es ist aber nicht so, dass es nur seine Schuld war." antwortete sie wahrheitsgemäß, allerdings ohne daran zu denken, wie was das für Folgen für sie haben könnte.

"Was willst du damit sagen?" fragte er sie und man konnte unschwer erkennen, dass er auf 180 war.

"Ich... versteh doch, Takeshi... ich wollte nur nicht, dass die ganze Schuld auf ihn geschoben wird. Er hat mich zu nichts gezwungen, immerhin war es auch meine Schuld."

"Allerdings!" sagte er und schüttelte abschätzend mit dem Kopf.

Scheisse! Wunderbar, jetzt hatte sie seine Wut wieder auf sich gelenkt. Nicht gerade klug, wie Sanae feststellte.

Wieder breitete sich angespanntes Schweigen aus.

Nach wieder einer ganzen Weile stand Sanae auf und ging in den Flur. Sie nahm sich ihre Jacke vom Hacken und eilte zur Tür.

"Wo willst du hin?" fragte Takeshi, der ihr mittlerweile gefolgt war.

"Ich muss hier einfach raus!" rief sie hektisch und nervös.

"JA, GEH RUHIG! Geh zu deinem Tsubasa und grüß ihn schön von mir!" brüllte er ihr zornig hinterher, kurz bevor sie die Tür mit einem lauten Knall hinter sich schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mijana
2007-03-28T18:37:05+00:00 28.03.2007 20:37
ich muss sagen" ECHT ÜBERWÄLTIGENT"
Echt spannend.
Ich frag mich was Takeshi, als nächstes macht, mord?
hehe- nene hoffentlich ned XD
Von: abgemeldet
2007-03-27T15:19:54+00:00 27.03.2007 17:19
Was für ein Gefühlschaos, wann wacht Sanae endlich auf?
*grummel*
Sie soll zu Tsubasa, mit ihrem Verhalten tut sie keinem einen Gefallen und der arme Tsubasa, seine gedanken kann man eindeiútig nachvollziehen.
*seufz*
Es ist zum Haareraufen
*drop*
Du ahst Tsubasas Leid wirklich hervorragend beschrieben, ich konnte wirklcih mit ihm mitfühlen udn im Moment stehe cih voll und ganz hinter ihm. Sanae soll aufwachen bevor sich Tsubasa von ihr abwendet.

Schreib ganz schnell weiter und vielen Dank für die ENS
Lg^^
Von: abgemeldet
2007-03-27T14:57:25+00:00 27.03.2007 16:57
Endlich geht es weiter *freu*
ich bin echt überwältigt ...
bittebitte sanae geh zu tsubasa ihr seid ein traumpaar und nicht du und dieser takeshi (ich mnag das paarng takeshi und sanae nicht ...merkt man glaub ich ) ^^
ich hoffe es geht bald schon weiter
ich würde mich riesig freuen *gg*
schreib bloss wieter so
lg
alyssa16


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