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Foolish

What's love anyway?
von

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Was geht nur ab?

Leute Leute, es tut mir wirklich sehr leid, dass ihr so ewig lange auf das neue Kapitel warten musstet. Ich bin mit der Story einfach nicht weitergekommen und auf Krampf fällt mir nie was Gutes ein *lol*

Die letzten 2 Tage hatte ich dann aber so eine Art Erleuchtung. Ich hoffe, dass ihr mir treu geblieben seid und dass euch dieses Kapitel gefällt. An dieser Stelle mal wieder Danke für eure Kommentare. Einigen von euch hat das kurze Ende des letzten Kapitels nicht so besonders gefallen, aber da kann ich auch nur zustimmen. Kapitel 8 war nicht gerade mein bestes. *sorry*
 

Nur zur Vorwarnung für euch, bis zur nächsten Kapitelveröffentlichung dauert es warscheinlich wieder eine Weile, da ich in einer Woche umziehe und für ca. einen Monat erstmal keinen Computer haben werde...
 

Trotzdem viel Spass mit dem neuen Kapitel!

......................................

-Flashback Kapitel 8-
 

Tsubasa ging auf Sanae zu und legte ihr den Arm um die Schultern.

"Lass uns verschwinden." Sagte er aufmunternd, wissend, dass die Krise überstanden war. Sie legte ihren Arm um seinen Rücken und hielt sich an ihm fest.

Langsam verschwanden beide in der Nacht....

.................................................................................................................
 

Die Strassen Nankatzus schienen wie leer gefegt. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und es ging unaufhaltbar auf die Nacht zu.

Die einzigen beiden Menschen, die sich zu der Zeit draußen aufhielten, waren Sanae und Tsubasa. Immer noch dicht aneinandergedrängt, schlenderten sie langsam vor sich her. Sie schienen kein bestimmtes Ziel zu haben.

Keiner der beiden redete besonders viel, Worte waren zur Zeit unangebracht. Es war einfach nur die Anwesenheit des anderen, der diesen Abend irgendwie besonders machte. In Sanaes Kopf purzelten die Gedanken ungehindert umher und sie fühlte sich innerlich aufgewühlt. Es sollte zwar nicht so sein, aber sie genoss Tsubasas Nähe unwahrscheinlich. Sie hätte einfach ewig so mit ihm weiterlaufen können.

Und ihm ging es nicht anders. Tsubasa dachte nicht weiter darüber nach, als er beim Gehen mit seiner Hand langsam und zärtlich ihren Arm streichelte. Er wusste selbst nicht, warum er das tat, es war einfach so über ihn gekommen.

"Mir ist kalt." Sagte sie plötzlich, und sie sprach so leise, dass Tsubasa Mühe hatte, sie zu verstehen. Er sah zu ihr herab.

"Willst du nach Hause?"

Sanae zögerte einen Augenblick, dann nickte sie langsam.

"Ich denke schon..."

Tsubasa blickte wieder geradeaus. "Dann lass uns gehen."

Die beiden beschleunigten ihre Schritte, liessen sich aber dennoch nicht los. Tsubasa nahm sie sogar noch fester in den Arm, denn er bemerkte, dass Sanae stark zu zittern anfing.

"Alles klar mit dir?" fragte er vorsichtshalber nach. Sanae blickte zu ihm hinauf und setzte eine leichte Grimasse auf.

"Ich hatte nicht erwartet, dass es so kalt werden würde. Ich hätte mir vielleicht etwas Wärmeres anziehen sollen."

"Ja, das hättest du vielleicht machen sollen."

Er stimmte ihr zwar zu, aber er dachte anders darüber. Ihre Jeans saß ziemlich tief auf ihren Hüften, das schwarze Oberteil war ebenfalls ziemlich knapp. Sie hatte zwar relativ wenig an, schaffte es aber immer noch ohne Mühe stilvoll auszusehen. Es war Tsubasa schon aufgefallen, als er sie und Yayoi abgeholt hatte. Er musste zugeben, das was er sah, gefiel ihm sehr. Schon bevor er nach Brasilien gegangen war, war sie seiner Meinung nach eines der schönsten Mädchen, die er kannte, aber jetzt...

"Tsubasa? Tsubasa...."

Tsubasa schreckte auf. Er war so in seinen Gedanken versunken, er hatte nicht mal bemerkt, dass sie ihn schon etliche Male angesprochen hatte.

"Was ist?" fragte er hastig. Sanae musterte ihn stirnrunzelnd.

"Ist was? Du bist total rot im Gesicht."

Tsubasa schüttelte den Kopf.

"Nein, alles in Ordnung."

"Bist du sicher? Du siehst irgendwie durcheinander aus."

Oh ja, er war durcheinander. Wenn sie wüsste, an was er gerade gedacht hatte, würde sie ihn wahrscheinlich für komplett verrückt erklären.

"Es... ach es ist nicht so wichtig, Sanae, wirklich. Es gingen mir nur gerade ein paar Dinge durch den Kopf."

Sanae schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben, denn sie sagte nichts mehr, lächelte ihn nur an. Tsubasa tat augenblicklich das gleiche, ihr Lächeln war einfach ansteckend.

Sie setzten ihren Weg zu Sanaes Wohnung fort und wieder sagten beide kein einziges Wort. Tsubasa festigte seinen Griff um Sanae aber noch mal, denn sie fing immer stärker an zu zittern. Vor Kälte, wie er dachte. Den wahren Grund kannte nur sie selbst.
 

Takeshi schloss die Tür auf und ließ im Flur seine Taschen auf den Boden fallen.

"Endlich..." dachte er erleichtert und machte das Licht an. Zum Glück hatte er einen Ersatzschlüssel zu ihrer Wohnung, so konnte er Sanae überraschen.

"Schatz, ich bin wider da!"

Der Ruf blieb unbeantwortet. Er setzte seinen Weg durch die Räume fort und suchte nach seiner Freundin. Sie war nirgendwo anzutreffen. Verwundert setzte er sich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Allerdings folgte er dem Programm nicht wirklich, er stierte nur ziellos im Raum umher.

Sein Blick fiel etwas später auf den Kalender. Natürlich, das war es! Sie war also doch zum Ehemaligentreffen gegangen. Er entspannte sich ein wenig, immerhin wusste er jetzt, wo Sanae sich aufhielt.

Er fiel in einen leichten Schlaf, wurde aber etwa eine halbe Stunde später wieder wach. Hundemüde und erschöpft von der anstrengenden Reise stapfte er langsam in Richtung Schlafzimmer. Im Flur fiel sein Blick jedoch auf etwas, das ihn stutzig machte. Ihre Tasche lag einsam und verlassen auf dem kleinen Schrank. Sanae ließ sie doch sonst nie einfach so liegen, sie musste sie vergessen haben. Der Gedanke beunruhigte ihn und mit einem schlag war er hellwach. Er griff zum Telefon und wählte die Nummer ihres Handys, aber wie er es bereits befürchtet hatte, befand sich auch dieses in ihrer Handtasche.

"Verdammt." Fluchte er frustriert und versuchte daraufhin, Yayoi anzurufen. Es klingelte eine halbe Ewigkeit, aber er blieb hartnäckig. Nach einer Weile nahm Yayoi doch den Hörer ab.

"Hallo?" kam es nur leise und noch recht benommen von ihr. Takeshi hatte sie aus dem tiefsten Schlaf geweckt.

"Ist Sanae bei dir?" fragte Takeshi sofort ziemlich aufgeregt, ohne auch nur "Hallo" zu sagen.

"Takeshi? Seit wann bist du wieder in der Stadt?"

"Ist doch egal! Ich fragte, ob sie bei dir ist."

"Nein, ist sie nicht."

"Wo zum Teufel treibt sie sich dann rum? Sie ist nicht hier und ihre Tasche hat sie auch vergessen."

Yayoi seufzte genervt.

"Takeshi, es ist gerade mal Mitternacht und Sanae kann sehr gut auf sich aufpassen. Hör doch bitte endlich mal auf, sie ständig zu kontrollieren."

"Ich kontrolliere sie nicht, ich mache mir nur Sorgen! Weißt du eigentlich, was ihr passieren kann, wenn sie draußen alleine rumläuft?"

"Aber sie ist doch nicht alleine, Tsubasa ist bei ihr."

Takeshi riss überrascht die Augen auf. Tsubasa Ohzora war mit seiner Freundin unterwegs? Der Gedanke gefiel ihm in keinster Weise.

"Du machst Witze, oder? Die beiden sind allein unterwegs?"

"Naja, wir sind eigentlich zu dritt zum Ehemaligentreffen gegangen, aber mir ist was dazwischen gekommen und ich hab mich nach einer Weile aus dem Staub gemacht."

"Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder, Yayoi?"

Takeshi hatte Mühe seine Stimme unter Kontrolle zu behalten, am liebsten wollte er laut Losschreien.

"Oh komm schon, Takeshi, benimm dich nicht, wie ein kleines Kind. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass gleich etwas passieren muss, wenn die beiden zusammen sind. Wenn du weiterhin so eifersüchtig bist, dreht sie irgendwann nochmal durch!"

Und Yayoi hatte Recht damit. Takeshi mochte ein netter Kerl sein, aber er war schrecklich Misstrauisch und befürchtete sofort das schlimmste, wenn Sanae sich mit einem fremden Mann auch nur unterhielt. Dabei war sie die treuste Seele, die man sich vorstellen konnte.

"Ich traue dem ganzen nicht." Murmelte Takeshi eher zu sich selbst als zu Yayoi. Am anderen Ende der Leitung vernahm er nun ein Schweigen.

"Rufst du mich an, falls sie sich bei dir melden sollte?" fragte er sie schliesslich.

Yayoi seufzte genervt.

"Ja, mach ich. Bist du jetzt fertig?"

"Gute Nacht." Sagte er knapp und legte den Hörer auf.
 

(Yayoi's Zimmer)

Verwundert starrte Yayoi auf den Hörer. Takeshi machte sie immer wieder sprachlos. Wieso führte er sich so auf, er hatte gar keinen Grund. In letzter Zeit hatte sie sich sowieso öfters gefragt, was Sanae an ihm so toll fand. Je länger die beiden zusammen waren, desto Besitzergreifender schien er zu werden. Sie hatte Sanae schon des Öfteren darauf angesprochen, aber sie schien es gar nicht richtig mitzukriegen. Für sie war Takeshi bisher immer wie ein Heiliger gewesen.

Jedenfalls war Yayoi nach dieser Störung wieder wach...
 

(Sanaes Wohnung)

Wie von einer Tarantel gestochen, tigerte Takeshi ziellos in der Wohnung umher. Egal, was er tat, er wurde einfach nicht das Bild los, wie Sanae in den Armen von Tsubasa lag. Seine Gedanken machten ihn schier Wahnsinnig. Immer wieder starrte er auf die Uhr und mit jeder Minute verschlechterte sich seine Laune. Er beschloss, dass er im Wohnzimmer auf sie warten würde, also setzte er sich auf das Sofa und verschränkte die Arme vor der Brust. Auf jeden fall würde Sanae keinen besonders freundlichen Empfang behalten. Nach einer weiteren Stunde, es war nun kurz vor 2 Uhr morgens, schlief Takeshi dann aber völlig erschöpft ein.

Er bekam nicht mit, dass Sanae in dieser Nacht nicht mehr nach Hause kam...
 

Nächster Morgen...
 

Sanae wachte blinzelnd auf, denn die ersten Sonnenstrahlen des Morgens fielen ihr direkt ins Gesicht. Benommen sah sie sich um und versuchte festzustellen, wo sie sich gerade befand. In ihrer Wohnung war sie mit Sicherheit nicht. Nach ein paar Augenblicken erkannte sie, dass sie neben Tsubasa im Wohnzimmer seiner Eltern saß. Sie erschrak fürchterlich angesichts der Tatsache, dass sie wohl die ganze Nacht hier verbracht hatte. Sie lehnte bisher mit ihrem Kopf an Tsubasas Schulter, jetzt aber stand sie auf und trottete langsam ins Badezimmer. Sie wusste genau, wo sich alle Räume befanden, immerhin war sie früher öfters mal hier gewesen. Im Bad angekommen drehte sie den Wasserhahn auf und tauchte ihr Gesicht in eine Hand voll einskaltes Wasser. Das tat sie immer, wenn sie einen klaren Kopf brauchte. Dann blickte sie auf und sah sich im Spiegel an. Ihre langen, schwarzen Haare waren zerzaust und unter ihren Augen hatte sie dunkle Augenringe. Seufzend drehte sie sich von ihrem Spiegelbild weg und ging zurück ins Wohnzimmer. Allmählich kamen ihr die Erinnerungen an letzte Nacht wieder.

Tsubasa wollte sie nach Hause bringen, aber auf dem Weg in ihre Wohnung kamen sie am Haus seiner Eltern vorbei. Auf einmal wollte sie nicht mehr weitergehen. Sie wusste selbst nicht warum, aber sie wollte nicht nach hause, sie wollte in seiner Nähe bleiben. Doch das sagte sie ihm natürlich nicht.

Die beiden hatten sich dann darauf geeinigt, dass sie noch einen Kaffee bei ihm trinken würden, was sie dann auch taten. Dann mussten sie sich wohl verquatscht haben und waren auf der Couch nebeneinander eingeschlafen.

Sie nahm die beiden leeren Tassen und brachte sie in die Küche, wo sie sie auch sofort abspülte. Unordnung konnte sie auf den Tod nicht ausstehen.

Als sie wieder zurückging, sah sie schmunzelnd auf Tsubasa hinunter, der immer noch tief und fest schlief. Sein Kopf war nach vorne geneigt und sein Kinn lag auf seiner Brust. Sein Gesicht erinnerte Sanae an das eines schlafenden Babys, er sah friedlich und zufrieden aus. Sie setzte sich wieder neben ihn und weckte ihn durch ein leichtes Schütteln an seinem Arm auf.

Er wurde allerdings nur langsam wieder munter. Gähnend streckte er alle viere von sich und rieb sich die Augen. Sie musste lachen, es ergab wirklich ein Bild für die Götter. Grinsend und noch halb schlafend drehte er seinen Kopf zu ihr und murmelte leise: "Lach du ruhig, du siehst selbst nicht besser aus."

Sanae wusste, dass das stimmte, also widersprach sie ihm nicht.

"Normalerweise verbringe ich meinen Schönheitsschlaf auch nicht auf einer Couch, mein Lieber!" sagte sie und rieb sich mit der Hand den schmerzenden Nacken.

"Dafür kann ich nichts, du bist zuerst eingeschlafen. Ich wollte dich ja nach hause bringen."

Ohne eine Aufforderung legte er seine Hände auf ihre Schultern und begann sie sanft zu massieren. Wieder war es ein Impuls, der ihn dazu verleitete.

Sanae schloss die Augen und ließ es geschehen. Es war angenehm und tat ihr einfach gut. Immer weiter rückte sie mit ihrem Rücken an ihn ran, bis sie seinen flachen Atem direkt an ihrem Hals spüren konnte.

Eine halbe Ewigkeit saßen die beiden so da, ohne es auch nur zu merken. Gefangen in diesem Moment, wagte es keiner etwas zu sagen, dass sie Stimmung hätte zerstören können. Es war schon längst kein unbefangener Augenblick mehr.

Tsubasa sah, dass sie ihre Augen immer noch geschlossen hatte.

"Ich denke..." begann er zögernd.

Sie machte die Augen auf und entzog sich seiner Berührung. Peinlich berührt durch diesen intimen Moment sahen sich die beiden an. Eine tiefe Röte stand ihm genauso wie ihr im Gesicht.

"Ich denke, ich sollte dich jetzt nach Hause bringen." Setzte Tsubasa widerstrebend fort. Sanae nickte leicht. Sie hatte allerdings Mühe sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Jetzt zu gehen, war das letzte, was sie wollte. Aber sie folgte ihm aus dem Haus, hinaus auf die Strasse, in Richtung ihrer Wohnung.

Sie wollte etwas sagen, aber sie wusste nicht, was, also hielt sie lieber den Mund. Auch er gab keinen Ton von sich. Schweigend trotteten sie nebeneinander her, ab und zu trafen sich ihre Blicke.
 

Yayoi vernahm das Klingeln an der Tür, aber sie blieb vor dem Fernseher sitzen, in der Annahme, dass ihre Mutter schon auf dem Weg dort hin war.

Nach ca. 1 Minute klingelte es erneut.

"Mamaaaa" rief sie in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Sie bekam keine Antwort, aber es klingelte ein drittes mal und so beschloss sie die Sache selbst zu übernehmen. Auf ihrem Weg durch den Hausflur sah sie einen Zettel auf der Kommode liegen. Er war von ihrer Mutter.
 

"Mein Schatz,

ich bin für eine Weile aus dem Haus, dein Vater kommt heute nach Hause und ich hole ihn vom Flughafen ab. Ich dachte, dass wir vielleicht heute Abend alle zusammen Essen gehen könnten, dein Bruder weiß auch bescheid.

Pass bitte während meiner Abwesenheit auf das Haus auf.

Bis Nachher..."
 

Lächelnd legte sie den Zettel bei Seite. Sie freute sich immer, wenn sie ihren Vater sah. So oft, wie er unterwegs war, kam das aber nicht vor, von daher waren Familienessen immer etwas Besonderes für sie. Yayois großer Bruder Asaki war vor einem Jahr zu seiner Freundin gezogen und ließ sich nur ab und zu blicken.

Das abermalige Klingeln riss Sie wieder aus ihren Gedanken. Nach einem kurzen Sprint war sie an der Tür und riss diese mit einem solchen Ruck auf, dass sie fast aus den Angeln geflogen wäre.

"Meine Güte, brauchst du immer so lange wenn es klingelt?"

"Tut mir leid, Yukari. Ich dachte meine Mutter würde aufmachen."

Yukari schritt an ihr vorbei und betrat das Haus.

"Wie auch immer... Ich muss dir was erzählen."

Yayoi betrachtete ihre Freundin von oben bis unten. Sie sah sehr aufgeregt aus und grinste über das ganze Gesicht. Hibbelig tippelte sie durch das Zimmer.

"Was ist denn mit dir los?"

Yukari kicherte, was für sie ziemlich untypisch war.

"Ich habe etwas getan, was mir keiner zugetraut hätte."

"Was soll das heißen?"

Yayoi bekam keine Antwort, nur ein überbreites Grinsen.

"Ist gestern was auf der Party passiert?" fragte sie.

Yukari nickte.

"War was mit Ishizaki?"

"Nein, um Gottes Willen." Yukari schüttelte den Kopf und machte eine theatralische Pause.

"Genzo!" sagte sie schliesslich. "Es ist was mit Genzo passiert!"

Yayoi runzelte fragend die Stirn. Sie brauchte eine Weile, aber als sie das immer noch breite Grinsen ihrer Freundin sah, fiel bei ihr der Groschen.

"Nein..." rief sie erschrocken aus und hielt sich die Hand vor den Mund.

"Doch!" Yukari nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie sah sehr zufrieden mit sich selbst aus.

"Du hast doch nicht etwa mit ihm..." Yayoi brachte den Satz nicht zu Ende, das erübrigte sich. Yukari ließ die Schultern fallen und sah sie mit einem beinahe strafenden Blick an.

"So weit bin ich dann nun doch nicht gegangen, was denkst du denn von mir? Ich habe ihn geküsst, das ist es nur."

Erleichtert atmete Yayoi aus.

"Ich dachte schon... Ist aber immer noch sehr untypisch für dich. Müssen die Kerle bei dir vorher nicht erstmal mindestens 3 Dates überstehen?"

"Deswegen sage ich es ja! Das hättest du mir bestimmt nie zugetraut."

"Allerdings."
 

Beide lachten angesichts dieser leicht peinlichen Situation. Da sie immer noch im Flur standen, bot Yayoi an, ins Wohnzimmer zu gehen. Dort angekommen pflanzte sie sich gemütlich in einen großen Sessel und Yukari setzte sich mit übereinandergeschlagenen Beinen kerzengerade auf die Couch. Die Hände faltete sie in ihrem Schoß zusammen. Das zeigte mal wieder, wie verschieden die Freundinnen waren. Yayoi und Sanae waren beide sehr extrovertiert und selbstbewusst, gingen die Dinge lockerer an und zerbrachen sich nicht ständig über Kleinigkeiten den Kopf. Yukari hingegen war eine absolute Perfektionistin. Sie war einer der Menschen, der alle Abläufe am liebsten bis ins Kleinste durchplante.Manchmal empfand Yayoi das als unerträglich, allerdings beneidete sie ihre Freundin auch um deren Willensstärke. Sie selbst war noch nie der Typ gewesen, der eine Sache lange beibehielt. Sie war zwar ziemlich leicht für neue Dinge zu begeistern, verlor aber auch genauso schnell wieder die Lust daran.

"Und du hättest mir wirklich zugetraut, dass ich nach einem Abend mit jemandem schlafe?" fragte Yukari sie kichernd.

"Eben nicht, deshalb war ich ja so geschockt. Und nun erzähl schon, wie war es?"

Yukari errötete heftig und richtete ihren Blick au den Boden.

"Naja...Schlecht war es nicht..."

"Schlecht war es nicht? Komm schon, ein bisschen begeisterter kannst du schon sein."

"Es war sogar sehr gut, um ehrlich zu sein. Ich kann das gar nicht fassen, normalerweise vergucke ich mich nicht so schnell in jemanden. Aber irgendwie

hat Genzo etwas Besonderes an sich..."

"Wirst du ihn wieder sehen?" fragte Yayoi neugierig. Wenn sie etwas interessierte, dann war es das Privatleben anderer.

"Ich weiß nicht genau..." antwortete Yukari zögernd. "Ich würde schon gerne. Aber andererseits.. ich kenne ihn ja kaum."

Yayoi biss sich nachdenklich auf die Unterlippe und zog die Schultern hoch.

"Ich weiß auch nicht besonders viel über ihn, aber er scheint echt ein ganz Netter Kerl zu sein. Jedenfalls habe ich nur Gutes von Sanae gehört und die kennt ihn sehr gut."

"Apropos Sanae, Wo steckt die eigentlich? Ich habe versucht sie heute Morgen anzurufen, aber sie war nicht zu erreichen."

"Das wirst du nicht glauben!" Yayoi schlug mit der flachen Hand auf die Sessellehne und sah Yukari mit großen Augen an.

"Sie scheint nach der Feier gestern nicht nach Hause gegangen zu sein. Jedenfalls ist Takeshi wieder in der Stadt, er hat mich zur unmöglichsten Uhrzeit angerufen und wollte wissen, wo sie ist."

"Meinst du sie war mit Tsubasa unterwegs?"

"Das denke ich mal ganz stark. Die beiden schienen sich an dem Abend gut zu verstehen."

"Den Eindruck hatte ich allerdings nicht gerade."

Auf Yayois Gesicht machte sich ein fragender Ausdruck breit.

"Wie meinst du das denn?"

"Naja, ich habe gesehen, wie die beiden miteinander redeten und das nächste, was ich mitbekam war, dass sie sich gegenseitig mitten auf der Tanzfläche anschrieen. Es schien mir schon eine heftige Auseinandersetzung gewesen zu sein."

"Das gibt es doch nicht, wie soll man denn da noch durchsehen?"

"Hey, wo warst du eigentlich? Ich habe dich nur einmal kurz gesehen und danach warst du wie vom Erdboden verschluckt." fragte Yukari nun.

Yayoi begann vrlegen zu grinsen und erzählte ihr die Geschichte mit Jun. Mit heruntergefallener Kinnlade starrte Yukari sie an. Dann schüttelte sie den Kopf und murmelte "Was geht nur zur Zeit ab?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: KatieBell
2006-07-19T12:20:01+00:00 19.07.2006 14:20
Wow echt hammer!! xD Tsubasa und sanae...wow...hofentlich finden die beiden noch zueinander!!

Und das mit Yukari und Genzo...hammer,...mich würde es freuen wenn du noch ein paar Abschnitte über die beiden schreiben könntest,...
(Genzo Ist Einfach Mein Liebling) *Träum*...xD...

Also,..mach schnell weiter,...und lass uns bitte nicht auf das next kapi warten!! ^.^

Bey Bey
Bulma4554

Ps: Kannste mir ne ENS schicken, wenn's weiter geht?
Danke.
Von:  Sasuke_Uchiha
2006-07-02T15:58:40+00:00 02.07.2006 17:58
Schreib weiter.
Die Geschichte ist wirklich unterhaltsam.
Von:  Kathryn24
2006-05-23T17:57:55+00:00 23.05.2006 19:57
Superklasse!
Ich hoffe, dass du jetzt bald wieder zum Schreiben kommst. Ich kann das nächste Kapitel kaum erwarten.
LG Kath
Von:  Mijana
2006-04-24T18:07:52+00:00 24.04.2006 20:07
Is zwar echt gut... aber *traurig* das du erst nächsten Monat weiter schreibst =)
Von: abgemeldet
2006-04-23T22:09:12+00:00 24.04.2006 00:09
Das warten hat sich eindeutig gelohnt, wirklich Klasse! Das war so niedlich mit Tsubasa und Sanae..., schlafend auf der Couch...*dahinschmelz*...Takeshi scheint
ja wirklich rasend eifersüchtig zu sein..., aber bei Tsubasa ist es ja kein Wunder...., schließlich weiß er bestimmt, was für Gefühle Sanae für ihn gehegt hat, aber Takeshi ist auch nicht der Richtige für Sanae..., finde ich gut das takeshi deismal ein wenig unsympathisch rüber kam *etwas gehässig bin *^^
Ich bin reisig gespannt was nun passiert...

Na Yukari ist ja ganz schön ran gegangen, einen Kuss...*staun, staun*^^

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel, ich wünsch dir super gelingen bei deinem Umzug, hab ich auch gerade hinter mir, stress pur!!!! Ich warte gespannt bis zum nächsten Kapi!^^

Lg^^


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