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Foolish

What's love anyway?
von

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Die Bombe platzt

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Flahback Kapitel 2

Durch eine Glaswand hindurch konnte man erkennen, wie sich das Gepäckband in Bewegung setzte und haufenweise Koffer ausspuckte. Die Halle rund um das Gepäckband füllte sich mit Leuten, aber Tsubasa konnte man nirgendwo entdecken. Eine ganze Weile verging und immer mehr Leute verließen das Gebiet rund um das Gepäckband... und da! Gemütlich schlenderte er in die Halle und nahm seinen Koffer vom Band. Wie in Zeitlupe trottete er seiner Familie entgegen, die sich schon völlig aufgeregt neben der Tür platziert hatten...

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"Waaaaas?"

Ein greller Schrei drang bis auf das Treppenhaus hinaus. Es kam aus der WG, in der Takeshi wohnte und er kam zweifelsohne von Sanae.

"Takeshi, sag, dass das nicht wahr ist!"

Ihr Freund schaute sie jedoch nur bedauernd an.

"Tut mir Leid, Schatz, aber ich kann es doch auch nicht ändern!"

"Du kannst doch jetzt nicht wirklich nach Tokio zu diesem Familientreffen fahren."

"Du wirst doch wohl mal eine Woche ohne mich auskommen." Er klang leicht genervt.

"Ja, das schon, aber kannst du mir mal sagen, wen ich jetzt zum Ehemaligentreffen mitnehmen soll? Das ist doch schon in drei Tagen!"

Takeshi war überrascht, wie unselbstständig Sanae ihm in diesem Augenblick erschien.

"Geh doch ohne Begleitung hin."

"Bist du denn wahnsinnig? Ich geh doch da nicht alleine hin!"

Sie zog einen Schmollmund. Takeshi spürte schon das Donnerwetter, das sich über ihrem Kopf aufbaute und instinktiv zog er den Kopf ein. Aber wie so oft überraschte Sanae ihn, indem sie nur laut ausatmete und seufzte.

"Naja, dann kann man da wohl nichts machen..."

"Meinst du das ernst? Was ist den nun mit dem Ehemaligentreffen?"

"Was wohl? Ich werde nicht hingehen."

Er rollte mit den Augen. Sie hatte ihn also doch nicht überrascht.

"Wieso solltest du nicht gehen? Ich bitte dich! Denk doch noch mal darüber nach."

"Hmmmm.... OK, ich denk drüber nach." In Wahrheit war das Thema hiermit für sie erledigt. Sie schnappte sich ihre Tasche und wandte sich zum Gehen.

"Bleibst du nicht noch hier? Ich fahre doch heute Abend ab!"

"Nein, ich muss zur Uni! Viel Spaß in Tokio, Schatz!"

Nachdem sie ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, war sie auch schon verschwunden. Als sie hinaus auf die Strasse ging, atmete sie einmal tief die frische Luft ein und ging weiter. Doch sie ging nicht in Richtung Uni, in Wahrheit wollte sie nur nach Hause.
 

Dort angekommen hörte sie schon von unter das laute Miauen ihrer Katze, das konnte nur bedeuten, dass das Telefon gerade klingelte. Ihre Katze hasste das Klingeln und drehte immer völlig durch, wenn Sanae einen Anruf bekam.

Sie rannte die Stufen hinauf und versuchte außer Atem den Schlüssel in das Schloss zu bekommen. Gerade in dem Augenblick, als sie endlich in der Wohnung war, hörte es auf zu klingeln.

"Grrrr... Vielen Dank für die Geduld." Knurrte sie wütend. Das Gespräch mit Takeshi hatte sie doch tatsächlich in eine Schlechte Laune versetzt. Sie ging in die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken, da klingelte es schon wieder. Diesmal war sie rechtzeitig dran.

"Ja?" baffte sie in den Hörer, lauter und aggressiver, als sie es eigentlich vorhatte.

"Oh, entschuldige... *schnief*... störe ich gerade?"

"Nein Yayoi, Entschuldigung ich war nur gerade im Stress. Was ist denn mit dir los? Weinst du etwa?"

Das Schluchzen am anderen Ende der Leitung wurde immer lauter.

"OK, bin schon auf dem Weg!" Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass sie jetzt jemanden zum Reden brauchte.

"Danke!" sagte Yayoi noch mit Tränenerstickter Stimme, bevor sie auflegte.
 

15 Minuten später kam Sanae an Yayois Haus an. Sie klingelte und Yayois Mutter machte mit besorgter Miene die Tür auf.

"Ach Sanae, gut, dass du da bist! Yayoi ist nur noch am heulen, aber sie will mir einfach nicht sagen, was los ist!"

"Ich weiß, sie hat mich gerade angerufen."

Ohne sich groß im Haus orientieren zu müssen (schließlich war sie hier schon hunderte male gewesen) ging sie die Stufen hinauf zu Yayois Zimmer. Bereits vom Flur aus konnte man sie weinen hören, es musste also etwas ernstes sein.

Sanae betrat das Zimmer und fand ihre Freundin mit dem Kopf zwischen den Kissen vergraben vor. Neben dem Bett lag der kleine Bilderrahmen mit Juns Bild , der schon seit Ewigkeiten auf Yayois Schreibtisch gestanden hatte. Das Glas war zerbrochen. Sanae befürchtete das Schlimmste.

"Kleines, was ist denn los?" sie setzte sich neben ihre Freundin auf das Bett und tätschelte ihren Kopf, woraufhin sie nur noch mehr weinte.

"Dieser Mistkerl!" soviel konnte Sanae aus dem Gedämpften Schrei heraushören.

"Was ist denn passiert?"

Yayoi hob ruckartig den Kopf. Ihr Gesicht war hochrot und ihre zeigte mehr Zorn als Trauer.

"Was passiert ist? Er ist fremdgegangen! Jun hat mich betrogen, Sanae!"

Sanae riss erstaunt die Augen auf. Geschockt starrte sie Yayoi an.

"Was? Das kann doch nicht... ich meine, wie konnte er... woher weißt du es denn?" stammelte sie. Yayoi schnaubte verächtlich.

"Er hat es mir vorhin selbst gesagt. Wenigstens dazu hatte er den Mut. Er ist mit einer seiner Bekannten fremdgegangen, als ich ein Wochenende lang mit meinen Eltern weg war."

Sanae konnte sich daran erinnern.

"Aber das war ja schon vor zwei Monaten!" rief sie empört aus.

"Das ist es ja gerade! Er hat es doch tatsächlich zwei Monate ausgehalten mich anzulügen!" In einem sarkastischen Ton redete sie weiter. "Es tut ihm ja sooo Leid! Er war ja betrunken und da war dann diese Frau... Er würde natürlich sofort alles ungeschehen machen, wenn er könnte. Er liebt doch nur mich!"

Sanae war nicht imstande gewesen etwas zu sagen. Zu groß war der Schock für sie, so was hätte sie jedem zugetraut, nur Jun nicht!

"Und... und was willst du jetzt machen?" fragte sie zögernd.

Yayoi sah sie entgeistert an.

"Was gibt es denn da noch zu überlegen? Für mich ist die ganze Sache vorbei! Ich frage mich, die ganze Zeit, was ICH falsch mache und er hüpft munter durch die Betten."

"Vielleicht solltest du ihm in nächster Zeit lieber aus dem Weg gehen, bis du dich beruhigt hast."

"Ich will ihm überhaupt NIE wieder über den Weg laufen!"
 

Die beiden redeten noch über eine Stunde und es dämmerte bereits, als Sanae sich wieder auf den Weg nach Hause machte.

"So ein Arsch..." murmelte sie leise vor sich hin. In ihr hatte sich eine unglaubliche

Wut angesammelt. Yayoi war so ein bezauberndes Mädchen. Sie war klug, aufopfernd, hilfsbereit und sah gut aus. Es gab genug Männer, die ihr zu Füßen lagen. Wie konnte Jun diese Beziehung nur für eine einzige Nacht aufs Spiel setzen? Es wollte einfach nicht in ihren Kopf hinein.

Als sie vor ihrem Häuseraufgang ankam, bemerkte sie, dass sie ihren Schlüssel bei Yayoi liegen gelassen hatte. Fluchend drehte sie sich wieder um und ging zurück. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihn wieder zu holen. Fluchend beschleunigte sie ihre Schritte, sie hasste es in der Dunkelheit draußen zu sein. Zuerst nahm sie das Geräusch von Schritten hinter sich kaum wahr. Erst, als es lauter wurde, bekam sie es mit der Angst zu tun. Wie angewurzelt blieb sie stehen und drehte sich um. Doch sie konnte niemanden entdecken. Zögernd ging sie ein paar weitere Schritte, als sie das Geräusch wieder vernahm.

"Wer ist da?" rief sie mit zittriger Stimme, doch es kam kein Antwort. Stattdessen raschelte es im Gebüsch direkt hinter ihr. Erschrocken wollte sie aufschreien, aber jemand hielt ihr von hinten den Mund zu...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: KatieBell
2006-07-19T09:31:35+00:00 19.07.2006 11:31
Wie fiessssss....an so einer stelle aufzuhören!!!
Muss sofort weiter lessen, bis gleich dann...xD

Bey Bey
Bulma4554


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