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Feindschaft, Freundschaft, Liebe?

*Taito*
von

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Homecoming (2)

Matt wachte langsam auf.

Er öffnete blinzelnd die Augen.

Der Raum lag noch in völlige Dunkelheit getaucht.

Aber trotz der warmen Decke, war es seltsam kalt...

Als Matt einen Blick neben sich warf, verstand er auch warum. Dean lag nicht mehr bei ihm im Bett.

Matt streckte seine Hand aus und strich über das helle Lacken. Es fühlte sich ganz kalt an. Dean musste also schon vor einiger Zeit aufstanden sein. Matt fragte sich, warum Dean nur so früh aufgestanden war und wohin er dann gegangen war.

Immer noch ziemlich müde, schnappte Matt sich sein T-Shirt und verließ dann schließlich das Schlafzimmer, um nach Dean zu suchen.
 

Das fahle Licht, dass durch die halbgeschlossene Tür fiel und der aromatische Kaffeeduft, der von der Küche ausging, deuteten daraufhin, dass Dean in der Küche war.

Nach kurzem Zögern schob Matt die Tür einfach auf.
 

Dean saß an dem kleinen Viereckigen Küchentisch. Er wirkte müde und irgendwie... gestresst. Vielleicht auch besorgt. Matt konnte es nicht genau beurteilen. Dean hatte ihn bis jetzt nicht einmal bemerkt.

„Guten Morgen“, sagte Matt und schaffte es damit Dean auf sich aufmerksam zu machen.

Dean sah ein wenig erschrocken auf und Matt dann ziemlich irritiert an.

„Du bist schon wach?“, stellte er überrascht fest.

„Du auch“, entgegnete Matt.

„Ich... na ja, ich konnte eben nicht schlafen“, meinte Dean schließlich. „Aber wieso bist du denn schon wach? Hab ich dich etwa geweckt?“

„Nein, hast du nicht“, erwiderte Matt ruhig. Er verließ seinen Platz an der Tür, um sich zu Dean an den kleinen Tisch zu setzten. „Ich weiß nicht genau, ich bin einfach wachgeworden. Und als ich bemerkt habe, dass du nicht mehr da bist, bin ich dich suchen gegangen.“

„Tut mir Leid...“, entschuldigte sich Dean.

„Wieso?“, fragte Matt irritiert.

„Ich wollte nicht, dass du das bemerkst. Eigentlich wollte ich längst wieder bei dir sein, bevor du aufwachst. Aber ich hab ein paar Sachen erledigt und darüber wohl die Zeit vergessen.“

„Ist schon okay. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich es bemerkt habe... Ist irgendwas passiert?“

„...nein. Es ist nichts. Mach dir keine Sorgen. Leg dich lieber wider ins Bett.“

„Kommst du mit? Wirklich wach siehst du nämlich auch nicht gerade aus“, stellte Matt fest.

„Ach was, das täuscht. Aber wenn du Sehnsucht nach mir hast, komme ich natürlich gerne mit...“, hauchte Dean.

„Dean, ich...“

„Tut mir Leid“, unterbrach ihn Dean. Er wirkte plötzlich traurig. „Ich – das war wieder so eine dämliche, unüberlegte Bemerkung von mir.“

„Dean, so stimmt das nicht.“

„Okay... du reagierst nur immer so geschockt, wenn ich so etwas sage... Bin ich wirklich so unattraktiv?“, fügte Dean im Spaß hinzu.

„Unsinn! Natürlich bist du attraktiv, nur-“, Matt stockte, als ihm bewusst wurde, was er gerade sagte.

Deans Reaktion darauf, war ein breites Grinsen.
 

„So, so – Du findest mich also attraktiv?“, zog Dean ihn auf.

Er legte zärtlich seine Hand auf Matts und spielte ein wenig mit seinen Finger, ohne dabei den Blick von Matts Gesicht abzuwenden. Er schien nicht so recht zu wissen, was er sagen sollte. Und wirkte unglaublich verwirrt und süß dabei.

Dean legte eine Hand in Matts Nacken und zog ihn dichter zu sich. „Na sag schon...?“

„Dean...“, sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Dean war ihm viel zu nahe.

„Ja, Matthew?“

„Ich reagiere nicht so geschockt, wegen dem, was du sagst...“

„Sondern?“

„Weil...“

Dean seufzte, ließ ein wenig von Matt ab, aber hielt weiterhin seine Hand fest, die er nachdenklich betrachtete, während er immer wieder zärtlich über jeden einzelnen Finger streichelte.

„Du reagierst so, weil du mit meinen Gefühlen für dich nicht umgehen kannst, richtig?“

Matt sah ihn überrascht an.

„...ja.“

„Deswegen bist du auch einfach so weg, ohne etwas zu sagen oder dich zu verabschieden.“

„Ja.“

„Das denke ich mir schon seit längerem“, erwiderte Dean. „Tut mir Leid, dass ich dir das antue. Ich wollte dich nie mit meinen Gefühlen überrennen.“

Matt blickte ihn erschrocken an.

„Das hast du nicht. Wirklich. Ich hätte es merken müssen, dass du was für mich empfindest. Schon vor dieser Nacht... ich hätte es einfach merken müssen. Aber ich war zu naiv oder zu dämlich, um es zu begreifen...“

„Matt, du bist doch nicht-“

„Ich würde nie mehr einfach so weggehen, das musst du mir glauben!“

Dean lächelte sanft.

„Das würde ich dir auch nicht empfehlen. Ich lass dich auch sicherlich nicht mehr einfach so abhauen.“

„Mir ist das echt nachgegangen. Ich dachte ständig an dich und wie du dich fühlen musst...“

„Danke“, hauchte Dean leise.

Dann schlang er die Arme um Matt und zog ihn so dicht ans ich, dass er halb auf seinem Schoß saß.

Matt lehnte sich instinktiv an Dean und erwiderte die Umarmung.

„Klingt es sehr komisch, wenn ich dir jetzt sage, dass mir das hier irgendwie gefällt?“, flüsterte Matt.

Er konnte sich einfach nicht helfen, aber es fühlte sich alles andere, als unangenehm an, wenn Dean so die Arme um ihn schlang. Deans Nähe hätte einfach etwas Schönes, Angenehmes und unglaublich Vertrautes.

Schon immer war Dean der einzige Mensch gewesen, den er so nahe an sich heran ließ...

Obwohl er zugeben musste, dass er sich bei Yagami auch irgendwie... wohlgefühlt hatte.

„Klingt gar nicht komisch. Ich freue mich sehr darüber, dass du so denkst“, gab Dean zu. „Hast du nicht doch Lust, noch mal ins Bett zu gehen?“

Matt nickte langsam.

„Was machst du denn?“, fragt er perplex, als Dean ihn plötzlich hochhob.

„Wonach sieht es denn aus? Ich trage dich.“

„Das sehe ich. Ich kann alleine gehen…“, erklärte Matt.

„Ich weiß, dass du das kannst“, meinte Dean lächelnd. „Aber ich hab nicht vor, dich die nächsten zwei Stunden, noch mal loszulassen.“
 

„Siehst du, ich war wirklich brav“, sagte Dean, als sie aus dem Bad kamen und ließ sich dann rücklings auf das Bett fallen.

„Für deine Verhältnisse schon“, erwiderte Matt amüsiert und setzte sich zu ihm.

Dean sah zu ihm auf und lächelte ihn liebevoll an.

„Komm her“, sagte er ruhig und zog Matt dann einfach auf sich. Sofort schlang er die Arme um ihn und drückte ihn sanft an sich.

Matt legte seinen Kopf an Deans Brust. Deutlich konnte er den Herzschlag des anderen fühlen und hören.

Dann spürte er Deans Hand auf seinem Rücken, die ihn sanft streichelte.

„Es ist schön, dass du wieder da bist“, sagte Dean unvermittelt.

„Finde ich auch“, stimmte Matt zu.

Es war wieder alles, wie früher. Er fühlte sich unglaublich wohl. Wieso konnte es nicht immer so sein?

„Hey, hast du vielleicht Lust ein bisschen an den Strand zu gehen?“, schlug Dean vor.

„Du meinst aber hoffentlich nicht zum Schwimmen.“

„Wieso denn nicht? Das Wasser hat glaube ich noch ganze zwei Grad, wenn das nicht zum Schwimmen einlädt...“, scherzte Dean.

„So verlockend das auch klingt... ich denke, ich verzichte lieber“, meinte Matt lachend.

„Schade, aber auch. Na ja, wie wäre es denn dann, wenn wir stattdessen ein bisschen am Strand spazieren gingen?“

„Hört sich super an.“
 


 

Es vergingen bestimmt zwei bis zweieinhalb Stunden, die sie die Promenade am Strand entlang gingen und redeten.

Dean erzählte Matt von seiner Band und seinen musikalischen Erfolgen, sie hatten ein paar wirklich gute Auftritte bekommen. Außerdem berichtete er Matt von den Songs, an denen er gerade schrieb.

Matt hörte ihm die ganze Zeit aufmerksam zu. Er genoss es einfach bei Dean zu sein und das Gefühl, das alles wieder beim Alten war.
 

Als sie dann wieder nach Hause kamen, hatte Dean gerade die Haustür aufgeschoben, da klingelte auch schon das Telefon.

„Das ist bestimmt ein Anruf vom Starlight Hotel. Die wollten mir noch Bescheid geben, ob ich bei ihnen Auftreten kann“, meinte Dean und ging euphorisch zum Telefon.

„Ich drück dir die Daumen.“

Als Dean dann den Hörer abnahm, wirkte er gar nicht mehr glücklich. Ein finsterer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Matt beobachtete ihn besorgt. Es erinnerte ihn sehr an Deans Reaktion vom vorherigen Abend. Er fragte sich, ob es derselbe Anrufer war und was es mit diesem auf sich hatte, dass er Dean so aus der Ruhe brachte.

Wie auch schon am Abend zuvor, wurde der Hörer wieder auf die Station geknallt. Doch diesmal machte Dean sich nicht die Mühe, den Stecker zu ziehen. Er ließ das Telefon einfach klingeln und kam zu Matt zurück, ließ sich auf die Couch fallen. Seine dunklen Augen blickten sorgenvoll an die weiße Zimmerdecke.

„Erzählst du mir was los ist? Und sag bitte nicht wieder, dass nichts sei! Irgendwas stimmt nicht, das weiß ich.“

Dean sah ihn an. Er zögerte, rang mit sich selbst. Schließlich antwortete er ihm, sah ihm jedoch nicht in die Augen.

„Dein Vater“, war die knappe Antwort.

„Was?!“, fragte Matt perplex.

„Er hat gestern schon einmal angerufen“, seufzte Dean. „Er will, dass du wieder nach Hause kommst.“

„Das... das kann er nicht verlangen! Er ist doch sowieso nie da, was interessiert ihn das überhaupt?!“

„Ich glaube nicht, dass ihm das so wichtig ist, ob du da bist oder nicht.“

„Genau. Das meinte ich. Es ist ihm egal und trotzdem-“

„Du hast mich nicht richtig verstanden“, unterbrach ihn Dean. „Ich meinte, dass das nicht der Grund ist, weshalb er will, dass du zurückkommst. Er weiß, dass ich schwul bin.“

Matt sah ihn verblüfft an. „Woher?“

Dean zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Er wird es irgendwie bemerkt haben. Ich mache ja auch nicht gerade ein Geheimnis daraus. Wobei ich bestimmt nicht hingegangen wäre und ihm auf die Nase gebunden hätte, dass ich ausgerechnet ein Auge auf seinen Sohn geworfen habe.“

„Aber selbst, wenn er es weiß. Das ist doch kein Grund!“

„Für ihn ist es schon ein Grund. Ich denke, er glaubt, ich könnte einen schlechten Einfluss auf dich haben.“

„Du ein schlechter Einfluss?“, wiederholte Matt.

„Vermutlich denkt er, ich würde dich umpolen. Er hat Angst, du könntest auch schwul werden, wenn du dich mit mir abgibst“, erklärte Dean.

Dann stand er auf und ging unruhig im Raum auf und ab.

Matt beobachtete ihn besorgt. Es war offensichtlich, wie aufgewühlt Dean war.

„Er ist ein Idiot!“, sagte Matt wütend.

Am liebsten würde er seinen Vater dafür erwürgen.

„Er will die Polizei rufen, wenn ich dich nicht heute noch wieder nach Hause schicke.“

Matt sah ihn entsetzt an. „Die Polizei rufen?“, wiederholte er heiser. „Wieso? Glaubt er echt es ist so einfach? Glaubt er wirklich, so kann er mich davon abhalten, dich zu sehen?“

Dean zuckte nur mit den Schultern.

Matt seufzte.

Er wollte nicht nach Hause. Nicht jetzt.

Es war gerade alles so gut, so schön. Wieso musste sein Vater ihm das jetzt kaputt machen?

Matt hätte sich am liebsten geweigert zu gehen, aber damit würde er Dean wohl nur in Schwierigkeiten bringen. Wenn sein Dad wirklich die Polizei anrief... wer weiß, was er denen für schlimme Dinge über Dean erzählen würde...

„Vielleicht hat er ja sogar Recht.“

Matt sah aus seinen Gedanken gerissen auf, zu Dean, der sich langsam an der Wohnzimmerwand herabsinken ließ.

„Wovon redest du?“, wollte Matt wissen.

„Davon, dass ich wahrscheinlich wirklich ein schlechter Einfluss für dich bin“, erklärte Dean, lehnte sich gegen die kalte, nackte Wand.

„Das stimmt nicht!“, sagte Matt wütend und setzte sich zu ihm. „Mein Vater hat doch überhaupt keine Ahnung, er kennt dich nicht. Du bist toll udn ganz sicher kein schlechter Einfluss.“

„Lieb, dass du das sagst“, erwiderte Dean und lächelte ein wenig.

„Es ist so“, beharrte Matt.

„Dann glaube ich es dir“, sagte Dean. „Aber was tun wir jetzt?“

„... ich muss wohl tun, was er sagt. Ich will nicht, dass du Ärger bekommst, wegen mir.“

„Du gehst?“

„Ja…“

Dean suchte nach Matts Hand, drückte sie fest, aber sanft, als er sie gefunden hatte. „Dann bringe ich dich zum Bahnhof. Aber denk nicht, ich schiebe dich ab.“

„Das würde ich nie denken!“, entgegnete Matt.

„Ich weiß. Ich will nur nicht, dass du glaubst ich würde dich alleine lassen. Ich werde jede Gelegenheit nutzen, dich hierher zu holen. Und ich werde sooft ich kann, zu dir kommen. Versprochen!“

„Danke“, hauchte Matt und Dean legte den Arm um ihn.
 


 

Die Bahnhofshalle war gefüllt von Menschen, die abreisten oder ankamen oder auf jemand warteten.

Es war seltsam schon wieder hier zu sein. Er war doch im Grunde gerade erst in Osaka angekommen. Es war so schön gewesen, wieder hier zu sein. Alles war toll gewesen, bis sein Vater sich eingemischt hatte.

„Hast du alles?“, erkundigte sich Dean.

„Ja“, antwortete Matt bitter.

Dean berührte zärtlich seine Wange. „Kopf hoch und lass dich nicht unterkriegen, versprich es mir, ja?“

Matt nickte zögerlich. Er wollte es Dean ja versprechen, aber er wollte auch keine leere Versprechung machen. Er war so wütend auf seinen Vater. Was bildete er sich nur ein, sich in sein Leben einzumischen.

„Ich liebe dich.“

Matt schreckte aus seinen Gedanken hoch. Lächelte aber gleich drauf und seine Züge wurden wieder entspannter und ruhiger.

„Danke.“

Dean lachte amüsiert. „Danke?!“

„Ja, danke. Ich danke dir dafür.“

Das Signal zum Einsteigen ertönte und Matt warf einen Blick auf den Zug hinter ihnen. Jetzt musste er also abfahren. Am liebsten würde er sich irgendwo anketten. Er wollte einfach nicht weg.

„Ich komm zu dir, sobald es möglich ist“, versprach Dean.

Matt nickte abwesend.

Nur noch ein paar Minuten, dann würde der Zug losfahren. Dann war er nicht mehr bei Dean. Vielleicht war das ja der richtige Zeitpunkt, ihm seine Dankbarkeit auch mal zu zeigen und hinter den sonst scheinbar leeren Worten auch mit Taten zu stehen.

Er stellte sich auf die Zehenspitzen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er Deans Gesicht berührte und ihm einen kleinen Kuss auf die Wange hauchte. Dean riss überrascht die Augen auf.

Wieder ertönte ein Signal. Er wollte sich gerade von Dean lösen, als dieser seine Handgelenke packte und ihn mit sanfter Gewalt zu sich zog und seine Lippen auf Matts presste. Diesmal war es, der die Augen überrascht, teils aber auch erschrocken, aufriss. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein und gleichzeitig unendlich schnell zu rennen.

Dean drängte ihn gegen die Tür des Zuges. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und verlangender. Und gerade als Matt doch noch die Augen schloss und sich vollkommen auf das intensiver werdender Gefühl konzentrierte, öffnete Dean die Zugtür und schob einen ganz verdatterten Matt in den Zug.

Im nächsten Moment schlossen sich die Türen gleich wieder und der Zug fuhr los.

Immer noch war Matt Reaktionsunfähig.

Er starrte Dean einfach nur an, während der Zug die beiden immer mehr voneinander trennte. Dean sah ihm die ganze Zeit nach. Matt fiel es schwer seinen Blick zu deuten. Irgendwie war ihm, als hätte er kurz ein Lächeln gesehen, einen glücklichen Dean. Aber jetzt wirkte er so niedergeschlagen und verzweifelt.

Matt wusste nicht, was er denken oder fühlen sollte.

Ganze Vier Stationen, blieb er regungslos an der Tür stehen. Erst dann schnappte er sich seine Tasche und suchte sich einen Platz.

Ihm war ganz komisch. Ob das von Deans Kuss kam? Was sollte er darüber denken? Und wieso hatte Dean das überhaupt getan? Es war nicht so, als ob es für ihn unangenehm gewesen ist. Aber es war so unerwartete gewesen, so seltsam. Er wäre einfach gerne darauf vorbereitet gewesen. Dann hätte er vielleicht auch gewusst, wie er reagieren soll.

Er seufzte. Wie Dean geguckt hatte. Er war sicherlich enttäuscht von ihm. Und dass konnte Matt nur zu gut nachvollziehen. Genauso, wie Deans Gefühle, hatte er seinen Kuss nicht im Geringsten erwidert. Wenigstens diesen Gefallen hätte er ihm tun können. Es war doch schließlich nur ein Kuss. Und durch seinen hatte er ihm wahrscheinlich auch noch falsche Hoffnungen gemacht. Irgendwie schaffte er es doch immer wieder Dean zu verletzten, obwohl er doch eigentlich das genaue Gegenteil erreichen wollte.
 


 

Stunden später war er dann wieder daheim.

Immer noch konnte er den Kuss nicht vergessen. So überraschend und überrumpelnd es auch dazu gekommen war – er wünschte, das wäre sein erster Kuss gewesen. Nicht der von Kari. Aber vielleicht zählte der von Kari ja auch gar nicht. Nein, ganz sicher nicht.

Er ging die letzten Stufen der Treppe und suchte schon einmal seinen Schlüssel heraus. Er war so verwirrt, so müde. Er wollte nur noch schlafen gehen. Vielleicht sah die Welt nach ein paar Stunden Schlaf ja auch schon wieder ganz anders aus.

Vermutlich würde er dann endlich einen klaren Gedanken fassen können. Außerdem wollte er endlich wissen, wie er über diesen Kuss denken sollte. Und er musste unbedingt mit Dean darüber reden und-

Wer saß denn da vor seiner Wohnungstür?

Ein wenig zögerlich ging Matt zu seiner Wohnung. Als er näher kam, erkannte er die Wuschelfrisur. Es war Yagami! Der hockte da, ziemlich erledigt wirkend, vor seiner Haustür. Als er näher kam, sah auch der Braunhaarige auf.

„Maaaatt!“, strahlte er ihn an, ohne aufzustehen.

„Was machst du denn hier?“, fragte Matt überrascht.

„Auf dich warten“, antwortete Tai ganz selbstverständlich.

„Auf mich warten?“, wiederholte Matt überrascht.

„Ja, du warst plötzlich nicht mehr da. Also hab ich auf die gewartet“, lächelte Taichi.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Xx-SaSa-xX
2009-07-08T21:57:27+00:00 08.07.2009 23:57
Wie niedlich *__* Tai ist wie ein treues Schoßhündchen XD dass er die ganze Zeit auf Matt gewartet hat ist einfach zu süß *__*
Irgendwie tut Dean mir ja schon ein bisschen leid, dass er so wenig zurück bekommt von dem, den er liebt. Die Szene mit dem Kuss war echt toll!!! Ich wüsste mal gerne, wie es in Yama's Herz aussieht. Während der zwei Tage hat er ja kaum an Tai gedacht und es genossen bei Dean zu sein, aber wirklich in ihn verliebt scheint er auch nicht zu sein.
Haha, wie würde Matt's Vater reagieren wenn er wüsste, dass gleich zwei Typen was von seinem Sohn wollen? XD
LG
Von:  Yu_B_Su
2009-06-14T17:14:11+00:00 14.06.2009 19:14
Matt und sein hauseigenes Kuscheltier - der kleine Tai hockt vor der Tür und hat keine Ahnung, was sein böser Freund in den zwei Tagen getrieben hat :-D

Aber Homecoming und Homecoming - im vorherigen Kapitel kommt er zurück in seine Vergangenheit, im jetzigen zurück in die Gegenwart ... unterschiedliche Bedeutungen - oder einfach nur eine Spaltung eines großes Abschnitts :-D

Inhaltlich fand ich es hübsch, zwar insgesamt etwas zuviel (dazu später), aber es war so schön ... verklärt. Denn eigentlich treffen sich die beiden und glauben so weiter machen zu können, wie sie aufgehört haben. Sie leben für diese zwei Tage in ihrer eigenen Welt. Dean weis nichts von Matts Freundschaft zu Tai, auch nichts von dem Kuss. Und Matt weis nichts über Dean; dieser kann ihm zwar von seiner Band usw. erzählen, aber mir kommt es ein bisschen gelogen vor. Als die beiden noch 'zusammen' waren, ist ihrer Beziehung aus ihrem Leben entstanden; Matt hatte Streit und fand in Dean jemanden zum reden und Wärmeschenken. Dean wiederum bekam jemanden zum zuhören. Aber jetzt leben sie nur noch von ihrer Anziehung, von den Erinnerungen. Sie haben kein Leben mehr, das sie erleben, spätestens nach drei Tagen hätten sie sich nichts mehr zu sagen, weil der Alltag fehlt. Und so flüchten sie sich in eine Traumwelt... das ist echt schade für die beiden, aber es muss dramaturgisch nunmal so sein... Hoffentlich wachen sie irgendwann auf ... was ja passieren muss...

Von der Gestaltung her war es gut, aber eben zuviel. Denn es ging ja nur darum zu zeigen, dass sich Matt und Dean immer noch sehr mögen und dass ihr Vater die traute Zweisamkeit stört. Daher fand ich die Duschszene einfach zuviel, sie war nicht nötig, sie hat nichts aufgezeigt; das Telefon hätte auch einfach so nach dem Spaziergang geklingelt. Außerdem hast du dem Leser schon Appetit gemacht, zwei Männer unter der Dusche, das hört sich interessant an - aber letztenendes war es nix. Es hätte etwas leichtes werden können, was nicht schlimm gewesen wäre, aber es wurde eben nix. Und von Deans Musik hat man auch zu wenig gelesen... bis auf das Gitarrespielen, aber ein paar Zeilen Songtext... naja..

Niedlich fand ich die Korrektur Deans, als Matt total wütend (ja, das Wort kommt etwas häufig vor) auf seinen Vater ist. Das zeigt nicht nur, dass Dean nicht einfach für oder gegen etwas ist, sondern sich wirklich Gedanken macht, sondern auch, dass Matts Vater vielleicht intolerant, besorgt ist, aber dass sein Sohn ihm doch etwas bedeutet, er will eben nicht, dass ihm etwas passiert...

Und der Kuss war toll, gerade weil er sinnlich war, letztendlich aber einen sachlichen Grund hatte - Matt von ihm zu lösen - und endlich mal seine Lippen zu befühlen :-D Obwohl es mich etwas verwirrt hat, dass du den Kuss als leidenschaftlich und verlangend charakterisierst, aber dann sagst, Matt hätte ihn nicht erwidert. Es ist zwar möglich, dass man leidenschaftlich geküsst wird, ohne die Lippen zu öffnen, aber es kam nicht so rüber .... an einem Kuss sind ja eigentlich zwei Leute beteiligt...

Sprachlich war es ganz gut, aber ich fand das 'Er fragte sich.....' nicht so toll; es hat mehr etwas erzählerisches als personales, mehr nach Erzähler als nach Gedanke, und irgendwie holpert es, vielleicht wäre ein Gedanke einach besser gewesen... Dean kam etwas oft als Name vor, für Matt und Tai hast du ja auch mindestens drei Bezeichnungen, für Dean nur eine...

Tippfehlerchen wie das Licht, das..., wieder (nochmal), der viereckige Tisch usw. waren drin, aber naja..

Alles in allem: es bleibt spannend!

Von:  Mialee
2009-06-07T20:56:43+00:00 07.06.2009 22:56
Ich muss sagen, bisher ist mir Dean ja recht symphatisch, aber ich habe mich doch sehr gefreut, dass Matt wieder zurück bei Tai ist. ^^
Das Ende ist wirklich zuckersüß. "Ich habe auf dich gewartet..." Eigentlich ziemlich romantisch, das Bild.
Naja, ich werde mir jetzt wohl mal die anderen Kappis ansehen. Ich warte ja schon sehnsüchtig auf den ersten Kuss...
lg Mia
Von:  Yanosuke
2008-06-25T15:23:34+00:00 25.06.2008 17:23
Hey ich habe es geschafft. Ich habe das kapi gelesen. Also ich fand es super Toll. Ich meine endlich ist Matt wieder da und von Dean weg *zwinker*.
Obwohl ich sagen muss er ist sehr nett *g*.

Ich fand den Kuss von Dean geil. So richtig schön zum dahin schmelzen und wie er Matt dann in den Zug gedeut hat *schwärm* *träum*

lg suke
Von: abgemeldet
2008-05-15T16:04:51+00:00 15.05.2008 18:04
Es tut mir ja leid, meine Kommis klingen immer so fad, aber ich kann wirklich nur wieder schreiben : Hat mir mal wieder sehr gut gefallen, bitte schreib schnell weiter^^
MfG
The_Dreamer
Von:  FlameChild
2008-05-14T20:19:43+00:00 14.05.2008 22:19
wow
einfach süßes kappi^^
ui matts erster kuss von einem jungen
hmm bin sehr gespannt wie das mit matt, tai und dean (und matts vater) weiter gehen wird

bis zum nächsten kappi^^

lg, Flame
Von: abgemeldet
2008-05-13T21:02:40+00:00 13.05.2008 23:02
so ich kommentiere hiermit für alle kapitel
ich weiß ich bin faul^^

ich muss sagen ich bin begeistert
das pairing is so süß
die story is voll cool
weiter so, am besten ganz schnell damit ich wieter lesen kann^^

*erdbeeren da lass*
Von: abgemeldet
2008-05-12T19:17:49+00:00 12.05.2008 21:17
*Flenn* wie süss Yagami doch ist! Und matt ist so toll!
Eine Tolle story und man kann einfach nicht aufhören es zu lesen auch wenn man nicht mehr kann oder will! xd
Von: abgemeldet
2008-05-12T12:52:02+00:00 12.05.2008 14:52
O///o
Wow!
Es wird spannend für Matt, wie wird er sich entscheiden?
Ich freue mich mal wieder reisig aufs nächste tolle Kappi^^
LG

Se-chan91

P.S. ENS zur neuen Stories? Immer her damit!^^
Von:  Tayuya
2008-05-11T17:31:57+00:00 11.05.2008 19:31
So... waii +_+
Das ist einfach nur... klasse!
Super geiles Kapitel!
GLG Tayuya


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