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Feindschaft, Freundschaft, Liebe?

*Taito*
von

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Oder doch nicht?

Als Tai am nächsten Tag zur Schule ging, hatte er schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl. Nach dem Streit mit Matt wollte er ihm nicht unbedingt begegnen. Oder es zumindest vermeiden in ein Gespräch mit ihm verwickelt zu werden.
 

Aber so wie der ausgeflippt war, war das auch eigentlich eher unwahrscheinlich, dass er das Gespräch mit ihm suchen würde. Er würde ihm wahrscheinlich nur böse Blicke zuwerfen – und das war sogar noch viel schlimmer, als mit ihm zu reden.
 

Als er am Schultor ankam, versuchte er diese düsteren Gedanken zu verbannen. Es war der letzte Schultag. Sechs unbeschwerte Wochen warteten auf ihn.
 

Er setzte ein Lächeln auf und betrat den Schulhof. Matt war nirgendwo zu entdecken. Auch auf dem Weg durchs Schulgebäude und zu seinem Klassenraum begegnete er ihm nicht. Zum Glück war Matt nicht in seiner Klasse. Wären sie in derselben, wäre das sicherlich ein Problem geworden.
 

Entspannter setzte sich Taichi dann an einen Tisch und versuchte den letzten Tag einigermaßen gut hinter sich zu bringen.
 


 

Es tat wirklich gut mal nicht gleich am Eingang abgefangen zu werden. Matt hatte nämlich schon befürchtet, dass Yagami ihn trotz oder gerade wegen des Streits wieder abfangen würde.
 

Aber er war nicht da gewesen. Matt hatte problemlos und ohne jeglcihe Freundschaftsattacken seitens Yagamis das Schulgebäude betreten können. Auf dem Weg zum Chemiesaal, war Yagami zwar an ihm vorbei gegangen, schien ihn aber nicht bemerkt zu haben. Er war scheinbar ganz schön in Gedanken versunken gewesen.
 

Und nun konnte Matt sich auf den „Unterricht“ konzentrieren – falls man das so nennen konnte. Eigentlich wurde nur geschwätzt und mit Papierkügelchen nach den Leuten geworfen. Nichts anderes eigentlich als sonst auch. Nur diesmal sagte der Lehrer nichts dagegen. War ja der letzte Tag. Und der Lehrer schien auch ziemlich gestresst zu sein…
 


 

Als Tai nach dem Unterricht das Gebäude verließ, konnte er gar nicht so wirklich glauben, dass jetzt tatsächlich Ferien sein sollten. Wahrscheinlich würde er es erst am Montag fassen können, wenn mal kein Wecker klingelte – außer, er würde mal wieder vergessen, diesen abzustellen.
 


 


 

Gerade, als er durch das Schultor ging, sah er seine Mutter, die ihn vom Auto aus zu sich winkte. Der Tag wurde wirklich immer besser. Jetzt musste er noch nicht einmal heim laufen!
 

„Hi Ma, was für ´ne Überraschung!“, strahlte Tai.
 

„Dachte, ich hol dich mal ab, Schatz“, grinste Yuuko.
 

„Lass das Schatz weg und alles ist perfekt!“, sagte Tai und setzte sich auf den Beifahrersitz.
 

„Ich glaube nicht, dass du wirklich willst, dass ich das Schatz weglasse…“, ein tückisches Grinsen stahl sich auf das Gesicht seiner Mum.
 

„…Und wie kommst du darauf?!“
 

„Ganz einfach! Wenn ich nicht weiter Schatz zu meinem kleinen Schatz sagen darf, erfährt mein Schatz nie, was ich für tolle Neuigkeiten über einen gewissen einzelgängerischen Freund meines Schatzes hab!“
 

„Du hast was über Matt heraus gefunden?!“
 

„Aber, aber… Für jemanden, dem dieser Typ heute Morgen noch egal war, brennst du aber ganz schön auf diese Informationen…“, meinte Yuuko und genoss es dabei richtig Tai zu ärgern.
 

„Ma, bitte hör auf mit den Spielchen. Es ist ernst. Fahr bitte los und erzähl mir, was du raus gefunden hast!!“, flehte Tai.
 

„Okay, Okay…“, meinte Yuuko schließlich und fuhr los.
 

„Spann mich nicht auf die Folter, erzähl!“, drängelte Tai.
 

„Hey, hast du das Schild nicht gelesen, auf dem steht `Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer reden`?“
 

„Doch, aber du bist die Fahrerin und jetzt schieß schon los!“
 

„Ist ja gut. Also, nachdem du gestern so niedergeschlagen in dein Zimmer bist, hab ich mal meine Freundin Megumi angerufen-“
 

„Ist das nicht deine komische Freundin aus der Maniküre? Die, die immer über alles und jeden Bescheid weiß?“
 

„Ja ist sie. Und wenn du mich ausreden lassen würdest, müsstest du das nicht fragen!“
 

„Ja, ja! Jetzt erzähl schon endlich weiter!“
 


 


 

„Schon gut. Ich reagier einfach nimmer auf deine Unterbrechungen. Also wie auch immer. Informationen über deinen Freund zu bekommen, ist schwieriger, als die über einen international gesuchten Mörder.“
 

„Vielleicht ist er ja einer?“, meinte Tai.
 

„Wie war das noch gleich mit deinen Unterbrechungen?!“
 

„Du wolltest nicht mehr drauf reagieren!“
 

„Ach ja, richtig! Also wie gesagt, es war echt schwer, was über diesen Jungen rauszubekommen. Erstaunlich, denn Megumi weiß sogar genau, wann du gezeugt wurdest.“
 

„Was? Sag mal, könnt ihr nicht die Vorhänge zuziehen!?“
 

Yuuko ignorierte ihren Sohn. „Megumi konnte leider nicht all zu viel herausfinden. Nur, dass Matt vor etwa einem Jahr mit seinem Vater hierhergezogen ist – und dass anfangs wohl noch eine Frau mit den beiden dort gewohnt, aber sie soll wohl irgendwann verschwunden sein.“

„Dann ist Matt ja wirklich ein Killer!“
 

„Ach quatsch! Ist er bestimmt nicht. Offiziell soll sie nicht mal dort gewohnt haben, wahrscheinlich die Freundin von Matts Vater – die haben sich wohl getrennt. Das ist alles.“
 

„Weißt du noch irgendwas über Matt? Ich meine die Sachen über seinen Vater und so sind ja ganz nett aber… du weißt schon…“
 

„Ich weiß, ja. Aber sehr viel ist über ihn wie gesagt nicht herauszubekommen. Er scheint auch nicht sehr häufig das Haus zu verlassen. Die Sache mit Matts Nachbar und dir, davon wusste sie übrigens auch.“
 

„Das weiß die alles? Wow!“
 


 

„Ist leider nicht wirklich viel, aber Megumi hat versprochen, dass sie mehr über ihn herausfinden will. Sie kennt da nämlich wen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der früher mit Matts Vater gearbeitet hat.“
 

„Wow… klingt ja sehr viel versprechend!“, meinte Tai sarkastisch.
 

In diesem Moment hielten sie gerade vorm Haus der Yagamis und stiegen aus.
 

„Megumis Verbindungen sind wirklich gut – glaub mir!“
 

„Aber trotzdem, woher weiß die verdammt noch mal, wann ich gezeugt wurde?“
 


 

„Das sind ja Dads Schuhe!“, stellte Matt überrascht fest, als er zu Hause ankam.
 

Matt konnte es gar nicht glauben. Sollte sein Alter Herr tatsächlich mal den Weg nach Hause gefunden haben
 

Gepolter, das aus der Küche drang bestätigte Matts Vermutung.
 

„Dad?“, fragte Matt vorsichtig und lugte mit dem Kopf in den Raum.
 

„Ach, Matt!“, stellte Masaharu fest und grinste schief. Auf dem Tisch und neben ihm auf dem Boden lag ein ganzer Haufen Papiere und Mappen.
 

„Was ist denn passiert? Haben sie dir die Arbeit mit nach Hause gegeben?“
 

„Äh, nein. Aber ich musste den Koffer abholen und nun zu meinem Boss bringen. Ich wollte ihn gerade ablegen … aber dann – na ja, wie du siehst…“, stotterte der Mann.
 

„Ah… dann bist du also nur wegen des Koffers hier?“, fragte Matt enttäuscht.
 

„Nein, ich wollte mal kurz vorbeisehen. Wie du das Schuljahr so hinter dich gebracht hast und so!“, erklärte Masaharu eilig.
 

„Aha“, Matt legte den Kopf schief und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Ja, äh… und – wie steht’s?“
 

„Mh… wie man’s nimmt.“
 

„Das ist schön Matt“, meinte Masaharu, woraufhin Matt die Augen verdrehte.
 

So gut hört er ihm also zu. Er hatte sich wahrscheinlich, bevor er hergekommen war, das ganze Gespräch schon mal vorbereitet.
 

„Ja, find ich auch“, erwiderte Matt sarkastisch.
 

„Ja, nicht wahr? Also, da alles soweit in Ordnung bei dir ist, werd ich mich wohl gleich wieder auf den Weg machen“, meinte Masaharu.
 

`Ach ja, bei mir ist ja gerade alles so in Ordnung, schon klar. Und da kann er ja wieder gehen, weil er ja deswegen hier war. Um zu sehen ob alles in Ordnung ist…`
 

Eigentlich müsste Matt wissen, dass es sich nicht lohnte sich noch wegen seinem Vater aufzuregen, aber er konnte einfach nichts gegen die in ihm aufsteigende Wut machen.
 

„Klar, dann geh“, erwiderte Matt mit scharfem Unterton.
 

Das schein Masaharu nicht einmal zu bemerken, er lächelte nur, nahm den Koffer und ging in Richtung Flur.
 

`Das war ja mal wieder klar`
 

Im Grunde störte es Matt ja wirklich schon nicht mehr. Er war daran gewöhnt, dass sein Vater nie da war. Und all zu viel Wert legte er nun auch nicht wieder darauf mit seinem Vater zusammen zu sein.
 

Na ja, Tschüss sagen konnte er ja trotzdem. Aus Höflichkeit halt… Auch wenn das nicht unbedingt zu ihm passte.
 

„Hey Dad, ich wollte noch-“
 

In dem Moment wurde gerade die Tür zugeknallt.
 

„…Tschüss sagen…“
 


 


 

Den nächsten Morgen verbrachte Tai damit vor dem Fernseher zu sitzen, sich Cartoons anzusehen und seine Lieblingscornflakes zu essen. So ließ es sich leben. Ein toller Start in die Ferien.

„Kannst du bitte mal rangehen?“, rief Yuuko aus dem Bad.
 

„Muss das sein?“, stöhnte Tai.
 

„Ich wasch hier gerade deine dreckigen Klamotten! Darunter auch deine Socken!! Da werde ich ja wohl erwarten können, dass du mal ans Telefon gehst!!“, schrie sie.
 

Sie war ja mal wieder sehr gut gelaunt.
 


 

Widerwillig stand Tai schließlich auf. Dabei war es gerade so gemütlich! Es hatte ewig gedauert das perfekte Verhältnis zu den Sofakissen herzustellen. Und außerdem waren ihm die Füße auf dem Kaffeetischchen eingeschlafen.
 

Aber was tat man nicht alles für seine Mutter, wo die einem doch so liebevoll die Socken in die Waschmaschine stopfte. War bestimmt ne große Qual – und so anstrengend noch dazu!
 

„Yagami, hallo?!“, sagte Tai etwas ruppig, als er endlich den Hörer abgenommen hatte.
 

„Ach, Taichi Schatz! Schön, dass du rangehst, dich wollt ich sprechen! Ich bin’s, Megumi“, sagte die Frau am anderen Ende der Leitung.
 

„Megumi…?“, fragte Tai überrascht
 

„Deine Mum hat mir das mit diesem Jungen erzählt. Du weißt du schon, Ishida Ich sollte doch noch mal versuchen ein bisschen was raus zu finden. Aber ob du´s glaubst oder nicht, ich habe nichts herausgefunden. Und das ist wirklich seltsam, denn sonst weiß ich-“
 

„Du weißt, wann ich gezeugt würde!!!“, schoss Tai heraus.
 

„Aber Schätzchen, natürlich weiß ich das!“, erwiderte die junge Frau wie selbstverständlich. „Du wurdest am 5. Juni 1988 um 3:05 gezeugt.“
 

„Woher verdammt noch mal weißt du das?“, schrie Tai in den Hörer. Es war fast qualvoll zu ertragen, dass jemand so etwas intimes über ihn wusste!
 

„Ach Schatz, das war ganz einfach! Ich brauchte nicht mal meine Ausrüstung, ein einfaches Nachtsichtfernglas hat vollkommen ausgereicht! Deine Eltern halten es ja nicht für sonderlich nötig sich blickdichte Vorhänge zu besorgen…“
 

„Ich… woa…“, war zunächst mal alles, was Tai raus bekam. „Aber woher wusstest du, dass ich da … schluck… gezeugt wurde? Die beiden hätten ja auch einfach nur...“
 

„Ich hab eben so meine Quellen...“
 

Okay, das war jetzt echt zu viel. Er legte sofort auf und ließ den Hörer förmlich auf die Station fallen.
 

Tai schlurfte mit leerem Blick ins Bad, blieb dort im Türrahmen stehen und beobachtete, wie seine Mutter die Wäsche zusammenlegte.
 

„Wer war denn dran?“; erkundigte sich Yuuko.
 

„Vorhänge“, presste Tai hervor. Immer noch mit leerem Blick.
 

„Bitte?“
 

„Du solltest dir blickdichte Vorhänge kaufen. Oder weißt du was, lass einfach das Fenster zumauern“, schlug Tai vor und tappte dann gleich davon.
 

„W-Was?“, fragte Yuuko verwirrt. „Tai… Tai! Wo willst du hin?!“
 

„Ich muss noch mal kurz weg!“, antwortete Tai knapp.
 


 

Eine Viertelstunde später stand er vor der Wohnung der Ishidas. Unsicher, was ihn hier erwarten würde, klingelte er etwas zögerlich.
 

Nur ein paar Sekunden später wurde die Tür geöffnet. Von keinem anderen als Matt. Wie Tai bereits vermutete hatte.
 

„Yagami?“, fragte Matt überrascht, klang aber kein bisschen unfreundlich. Fast gut gelaunt.
 

„Wer – bist du? Woher kommst du? Und wie viele Menschenleben hast du bereits auf dem Gewissen?“
 

„Wie? Wovon redest du überhaupt?“
 

„Tu nicht so unschuldig! Ich weiß genau, dass du ein international gesuchter Killer bist!“, beharrte Tai.
 

„Äh, was? Kann es sein, dass du dich in der Tür geirrt hast? Paranoide Freaks bitte zwei Türen weiter!“
 

„Na komm, sag schon, wo versteckst du die Leichen?“, fragte Tai und bahnte sich an Matt vorbei einen Weg in die Wohnung.
 

„Welche Leichen?“, fragte Matt nun noch verwirrter und schloss die Tür hinter sich.
 

„Sind sie im Keller? Im Kühlschrank? Unter deinem Bett?... oder bist du so pervers, dass du sie in deinem Bett versteckst?!“
 

„Jetzt wird’s aber echt krank! Wovon redest du und was willst du von mir?“, wollte Matt endlich wissen.
 

Echt verrückt, wie dieser Typ sich aufführte. War der wirklich so irre oder tat der nur so?
 

„Sie weiß nicht wer du bist, sie weiß gar nichts über dich! Aber sie weiß gottverdammt noch mal, wann ich gezeugt wurde!!!!“, schrie Tai.
 

„Moment mal, wer weiß, was über dich?“, jetzt war Matt endgültig verwirrt.
 

„Megumi!“
 

„Megumi?“, wiederholte Matt.
 

„Ja, Megumi“, bestätigte Tai.
 

„Welche Megumi?“
 

„Die, die weiß, wann ich gezeugt wurde!“
 

„Oh ja, das ist jetzt sehr hilfreich.“
 


 

„Ach, das ist so ne Freundin meiner Mum aus dem Nagel-, Haar- und was-weiß-ich-was-Studio! Sie weiß immer über alles und jeden Bescheid. Und da hat meine Mum sie halt auch wegen dir gefragt. Und sie hat nichts weiter rauskriegen können, als das, was ich eh schon weiß und ihre ganzen Kontakte haben auch nichts über dich rauskriegen können… Das ist doch schon sehr seltsam, findest du nicht auch? Sie weiß sonst mehr, als das FBI. Sie weiß sogar, wann ich gezeugt wurde! Und das kann alles nur eins bedeuten: Du bist ein international gesuchter Killer!“
 

„Wow, einen Moment mal – Du spionierst mir nach?“, fragte Matt ungläubig.
 

„Red keinen Unsinn, so was würde ich nie tun! – Ich lasse dir nachspionieren!“, korrigierte ihn Tai.
 

„Boah, das beruhigt mich jetzt aber!“, meinte Yamato. „Aber warum das Ganze?“
 

„Mir bleibt ja keine andere Wahl. Irgendwie musste ich ja rauskriegen, was mit dir abgeht!“ verteidigte sich Tai.
 

„Und warum hast du mich nicht einfach gefragt?“
 

„Hättest du es mir denn gesagt?!“, fragte Tai ungläubig.
 

„Vermutlich nicht…“, antwortete Matt ehrlich. „Aber das ist noch lange kein Grund mich auszuspionieren!“
 

„Lassen“
 

„Was?“, fragte Matt.
 

„Lassen. Dich ausspionieren zu lassen“, erwiderte Tai.
 

„Von mir aus. Ausspionieren zu lassen.“
 


 

„Also, bist du nun ein international gesuchter Killer?“, fragte Tai schließlich.
 

„Natürlich nicht!“, antwortete Matt.
 

„Dann hast du sicher auch nichts dagegen, wenn ich mir deinen Kühlschrank mal ansehe oder deinen Keller!?“
 

„Tu dir keinen Zwang an“, meinte Matt und führte Taichi in die Küche.
 

„Schicke Küche“, meinte Tai.
 

„Danke“, erwiderte Matt.
 

„Perfekt um ein paar Leichen zu verstecken, findest du nicht auch?“, fügte Tai hinzu.
 

„Glaub mir, das einzige ungewöhnliche, was du in dem Kühlschrank finden wirst sind Mobiltelefone“, versicherte Matt.
 

„Na das werden wir ja noch sehen“, meinte Tai und warf einen Blick in den Kühlschrank. „Aaha!“
 

„Was Aha?“, fragte Matt.
 

Das!“, Tai deutete auf de Teller Spinat und Ei in seiner linken Hand. „Ist doch bestimmt das Gehirn eines deiner Opfer.“
 

„Nein. Das, ist das, was, dabei rauskommt, wenn mein Alterherr mal kocht“, korrigierte Matt.
 

„Oh…“, machte Tai, stellte den Teller zurück. „Dann, äh, nehm ich mir jetzt halt mal euren Keller vor.“
 

„Wir haben gar keinen Keller“, erklärte Matt.
 

„Das sagen sie alle!“
 

„Geh von mir aus runter und überzeug dich selbst. Da unten gibt es nur einen zum Gebäude gehörenden Pool…“, versuchte Matt es noch einmal zu erklären.
 

„Aha! Du hast dich gerade selbst verraten. Ein Pool also, der Lieblingsplatz aller Killer, um eine oder mehrer Leichen zu verstecken!“
 

„Meinst du nicht die anderen Bewohner würden es merken, wenn da irgendwas Totes im Pool rum schwimmt?“, warf Matt ein.
 

„Okay, ich geb´s auf. Du bist wohl doch kein international gesuchter Killer mit Leichen im Keller.“
 

„Gut, dass du das endlich einsiehst. Sonst hätte sich das am Ende doch noch geändert“, meinte Matt und warf Tai einen vielsagenden Blick zu.
 

„Du würdest doch nicht wirklich irgendwen umbringen, oder?“, fragte Tai mit einem unguten Gefühl.
 

„Sagen wir mal so, ich würde es an deiner Stelle nicht darauf anlegen“, meinte Matt.

„Ich… glaub, ich geh dann mal lieber wieder“, meinte Tai und wollte gerade an Matt vorbei, als dieser ihn festhielt.
 

„Ach Quatsch, wenn du schon mal hier bist, kannst du nicht gehen, ehe ich dir meine Kettensägensammlung gezeigt hab!“
 

„Muss das sein?“, fragte Tai ängstlich.
 

„Reg dich wieder ab, war doch nur ein Scherz“, sagte Matt.
 

Du machst Scherze? Okay, also was hast du mit dem richtigen Matt angestellt? Ist er im Pool?“
 

„Hey, ob du´s glaubst oder nicht, selbst ich hab so was wie ein kleines bisschen Humor“, erwiderte Matt. „Aber wie zur Hölle kommst du ausgerechnet darauf, ich sei ein international gesuchter Killer?“
 

„Ach, die Idee kam mir gestern auf der Heimfahrt. Weil doch niemand etwas über dich weiß.“
 

„Das liegt daran, dass ich nicht will, dass irgendjemand etwas über mich weiß…“, erklärte Matt.
 

„Aber warum?“, wollte Tai wissen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yu_B_Su
2009-06-08T16:53:58+00:00 08.06.2009 18:53
Das war echt lustig! Sehr, sehr lustig. Sowohl das Gespräch Tais mit seiner Mutter als auch mit Matt. Die nette Mami die ihrem Sohn immer hilft, aber eine Freundin hat, die sogar weis, wann Tai gezeugt wurde, das ist genial. Und nur logisch und ebenso gut, dass als Aufhänger bzw. Aufreger für den Rest des Kapitels zu nehmen. Ist ja auch eine intime Info.

Allein der Wecker, der nicht klingelt, das Sofa, mit dem Tai eine enge Verbindung eingeht, auch Matts Drohung er werde zum Killer, das war toll.

Inhaltlich schön fand ich aber auch, dass man gemerkt hat, wie wenig sich Matts Vater für ihn interessiert, allein schon die Formulierung 'hinter dich gebracht' sagte schon aus, dass sein Vater andere Prioritäten hat als seinen Sohn. Matt hätte auch einen Roboter hinstellen können. Aber vlt. versucht sein Vater auch nur, seinen Trennungsschmerz von Matts Mutter zu betäuben...

Die Dialogen haben mir gefallen, sie passten auch gut zu den Charas, es war wieder flüssig, gut zu lesen. Nur ein paar Wortwiederholungen, besonders am Anfang wie Klasse, abfangen usw. haben gestört.

Es ist erstaunlich, dass du seit über 20 Seiten über dasselbe Thema redest, es aber nie langweilig wird, weil du immer wieder andere Facetten zeigst bzw. bestimmten vertiefst wie Matts Vater, die Einsamkeit, Tais Mutter usw.

Scheen.
Von:  _stups_
2009-04-28T15:18:05+00:00 28.04.2009 17:18
Gott des Chap ist echt geil :D ich musste so lachen als Tai mit Matt gesprochen hat :D

*hbbelig rumklick bis ich endlich beim nächsten Chap bin*
Von:  Yanosuke
2008-01-16T16:24:01+00:00 16.01.2008 17:24
Hi entschuldige das ich solange gebraucht habe das Kommi zu schreiben.
Ich fand es echt super schön und bin echt froh das die beiden sich wieder "vertragen".
Mal sehen wie es weiter geht ;-)

LG SUKE/MIZU
Von: abgemeldet
2006-09-06T20:18:00+00:00 06.09.2006 22:18
Das Gehirn!! Geile Szene, absolut^^
Allein die idee ist schon ein Preis wert *leider-nur-einen-keks-hat-und-ihn-dir-geb*
^^

Kami
Von:  Celty
2006-09-05T15:57:58+00:00 05.09.2006 17:57
Hi ^^
Das Kapitel war recht gut, bis auf ein paar Rechtschreibfehler ^^
Ich fand die Idee, dass Matt ein Killer ist einfach nur genial xDD
Auf so was kann echt nur Tai kommen!

Ich freu mich achon auf das nächste Kap ^^

Bye
Y. Draciel


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