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Ferien des Grauens

Harry x Draco
von

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One-Short

Ich will noch darauf hinweisen, dass die Firguren nicht mir gehören. Sie gehören ohne Ausnahme J.K.Rowling.

Ich hatte diese FF schon einmal bei Animexx veröffentlicht, allerdings unter dem Namen meiner Schwester... Jetzt habe ich sie endlich unter meinem Namen! Viel Spaß beim Lesen!
 

Ferien des Grauens
 

Es war kurz vor elf Uhr am Bahnhof Kings Cross. Das Gleis 93/4 hatte sich schon ziemlich geleert, da der Hogwarts-Express jeden Moment abfahren würde. Doch ein platinblonder Junge stand noch immer auf dem Bahnsteig. Er wusste nicht warum, aber wartete auf jemanden; auf einen bestimmten Jungen, der bis jetzt noch nicht aufgetaucht war und der dringend eine Entschuldigung von dem Blonden entgegen nehmen sollte.
 

Es war der Beginn des fünften Schuljahres und der Junge befürchtete schon, dass er gar nicht kommen würde. Immerhin hatte dieser im letzten Jahr mit ansehen müssen, wie Cedric vor seinen Augen ermordet wurde.
 

Draco seufzte. Nein, er würde wohl nicht mehr auftauchen. Langsam ging er auf den Zug zu, wollte gerade einsteigen, als er einen kurzen und recht leisen Schrei hörte, gleich darauf ein wütendes "Shit". Der Blonde blickte zur Absperrung und entdeckte den Jungen, auf den er gewartet hatte. Doch er sah schrecklich aus. Unter größter Anstrengung schleppte er seinen Koffer hinter sich her, sein Gesicht war zerkratzt und ein Auge zugeschwollen. Dazu humpelte er fürchterlich.
 

Draco stürzte auf ihn zu. "Warte, ich helfe dir!" Damit wollte er dem Koffer greifen, doch seine Hand wurde grob abgeschlagen.
 

"Lass mich in Ruhe, Malfoy!", zischte der Junge, dessen grüne Augen hinter der Brille erschöpft, aber gefährlich funkelten. Mit einem etwas schwachen Ruck zog er das Gepäckstück noch ein Stück weiter.
 

Draco schüttelte den Kopf. "Sturkopf! Ich will dir doch nur helfen, Harry!" Damit riss er dem völlig erschrockenem Jungen den Koffer aus der Hand und trug ihn in den Zug und dann noch einmal herauskam. "Komm schon, sonst fährt der Zug ohne dich ab!"
 

Harry humpelte zum Zug, stieg ein und ließ sich in das leere Abteil fallen, in das Draco auch schon seinen Koffer gebracht hatte. Der Blonde setzte sich zu ihm und musterte den Jungen vor sich mit besorgten Blicken.
 

"Was ist denn passiert? Bist du einem Drachen über den Weg gelaufen?", fragte er gut darauf bedacht, nicht so zu klingen, als würde er sich lustig machen. Doch Harry reagierte gar nicht, starrte nur weiter aus dem Abteilfenster.
 

Tatsächlich sah der Junge so aus, als ob ihn irgendetwas ziemlich in die Mangel genommen hätte. Jetzt erkannte Draco auch andere Verletzungen, die er vorher noch nicht bemerkt hatte. Die Lippen waren aufgeplatzt und etwas Blut sickerte an die Oberfläche, eine dicke Strieme zog sich von seinem Hals bis unter sein Hemd, welches ihm Kilometer zu groß waren, und Draco glaubte auch zu sehen, warum Harry so humpelte: Sein linkes Bein sah unter der viel zu weiten Hose etwas schief aus. Der Blonde verzog das Gesicht, als er noch dazu getrocknete Blutflecke auf der Hose sah.
 

"Warst du schon bei einem Arzt?", fragte er vorsichtig. Wieder reagierte Harry nicht, lehnte nur mit dem Kopf am Fenster und blickte hinaus. Seine linke Hand ruhte auf dem rechten Unterarm, welcher auch nicht besonders gerade aussah.

Langsam wurde es Draco zu bunt.
 

"Hey! Ich rede mit dir! Könntest du also bitte auch mal antworten?" Harry blickte endlich zu ihm; in seinen Augen standen Schmerz und Verzweiflung geschrieben.
 

"Hast du was gesagt?", fragte der Junge, dessen schwarzes Haar wirr nach allen Richtungen abstand.
 

Draco seufzte. "Ja, hab ich. Es wäre wirklich sehr lieb von dir, wenn du auch mal antworten würdest."
 

"Warum sollte ich? Du scherst dich doch auch sonst nicht darum, was mit mir ist! Warum sollte sich das in den letzten Wochen geändert haben?" Gut, diese Frage war berechtigt. Ja, warum interessierte es ihn eigentlich? Es könnte ihm so was von egal sein, was mit ihm passiert ist! Doch das war es nicht. Das war es ganz und gar nicht.
 

Mit einem plötzlich Ruck, bei dem Harry kurz gequält mit dem Zähnen knirschte, fuhr der Zug los Richtung Hogsmeade.
 

"Alles Okay?" Was fragte er da eigentlich? Natürlich war nichts okay; das sah ja selbst ein Blinder mit einem Krückstock! "Tut mir leid.", murmelte Draco schließlich, woraufhin Harry ihn verwundert und ungläubig ansah.
 

"Dir - tut es leid? Was denn?" Weiß er wirklich nicht, was ich meine? Kann er so vergesslich sein und nicht wissen, was ich ihm die letzten Jahre alles angetan habe?
 

"Alles! Die letzten Jahre und das!" Draco deutete kurz auf Harrys Verletzungen.
 

"Aber damit hast doch du nichts zu tun! Es sei denn, du hast dich in den letzten sechs Wochen im Körper meines Onkels versteckt." Harry erschrak kurz über die Worte, die er ausgesprochen hatte. Er hatte ja vor gehabt, es wie einen Unfall darzustellen, doch nun ging das nicht mehr. Draco würde ihm das nie und nimmer abnehmen.
 

"Onkel? Meinst du damit, dass er dir das angetan hat? Warum sollte er das tun? Du hast doch gar nichts getan!"
 

Harry lachte kurz künstlich auf, zuckte aber sofort zusammen, als ein stechender Schmerz durch seine Brust zog. "Das glaubst auch nur du! Nach seiner Meinung stelle ich ununterbrochen etwas an. Allein schon, dass ich lebe, ist Tat genug. Ich bin ein Zauberer! Das ist bei meinen Verwandten eine Todsünde! Sie würden mich wohl am liebsten ertränken, wenn Dumbledore nicht wäre. Vor ihm haben sie zu viel Angst. Dumbledore ist der einzige Grund, weswegen ich wahrscheinlich überhaupt noch lebe." Er machte eine kurze Pause und seufzte. "Ich würde mich lieber mit Voldemort anlegen als noch einmal zu meinen Verwandten zu müssen."
 

Draco war bei Erwähnung des Unnennbaren deutlich erschrocken gewesen; er selbst wagte es nicht diesen Namen auszusprechen. "Aber warum lässt Dumbledore dich noch dahin? Weiß er nicht, wie sie dich behandeln?" Der Blonde spürte, wie eine riesige Wut in ihm hochkam. Er wusste ja schon immer, dass Muggel etwas Erbärmliches waren, aber das war der Gipfel von allem! Wenn er wissen würde, wo Harry wohnt, würde er diese ,Verwandten' eigenhändig umbringen! "Warst du denn schon beim Arzt?"
 

Harry schüttelte den Kopf. "Nein, Vernon hat mich zu Hause festgehalten und gesagt, wenn ich nur einen Zeh aus dem Haus setze, werde ich nie wieder laufen können. Und ehrlich gesagt, ich glaube ihm jedes Wort. Wie du siehst, hat er seine Drohung fast wahrmachen können. - Zum Glück kam ich mit einem gebrochenem Bein davon."
 

Draco blickte ihn erschrocken an. "Das ist nicht dein Erst!"
 

"Doch, wieso sollte es nicht so sein? Du kennst meine Verwandten nicht und sei froh drüber! Das würde ich nicht einmal Voldemort wünschen, ohne Zauberstab diesen Muggeln ausgesetzt zu sein!" Harry schnaubte. Kurz danach legte sich ein Lächeln auf seine Lippen.
 

Der Blonde war nun gänzlich verwirrt. "Warum lächelst du? Ist es so lustig?", fragte er. Sein Gegenüber schüttelte vorsichtig den Kopf.
 

"Nein. Es ist nur merkwürdig, dass ausgerechnet wir hier sitzen und uns ganz normal unterhalten, findest du nicht? - Ich meine, sonst lässt du dir immer einen deiner glorreichen Witze einfallen, die mich niedermachen sollen. Warum hast du mir eigentlich geholfen?" Ja, gute Frage. Warum habe ich ihm geholfen? Draco seufzte.
 

"Ich denke, weil ich keine Lust mehr habe, immer mit dir zu streiten. Außerdem wollte ich mich schon die ganze Zeit über bei dir für den Terror in den letzten Jahren entschuldigen." Er senkte den Kopf.
 

"Terror? Das nennst du Terror?", fragte Harry mit großen Augen; Draco blickte ihn verwirrt an. "Wie gesagt, du kennst meine Verwandten nicht. Im Gegensatz zu denen, waren deine Beleidigungen fast ne Liebeserklärung.", grinste der Schwarzhaarige und sein Grinsen wurde breiter, als er sah, dass Draco etwas rot um Nase wurde.
 

"Was denn? Hab ich etwa den Nagel auf den Kopf getroffen?" Harry blickte ihn einer hochgezogenen Augenbraue an, doch sein Gegenüber senkte nur weiter den Kopf. "Hab ich recht?", hakte Harry weiter nach. Draco antwortete wieder nicht und der Schwarzhaarige beschloss, das Thema zu wechseln. "Sag mal, kannst du irgendwelche Heilzauber? Das Bein bringt mich sonst um!" Der Blonde zog ohne Wort seinen Zauberstab aus einer Tasche, hielt ihn an Harrys gebrochenes Bein und murmelte ein paar Worte, woraufhin das Bein wieder gerade war und nicht mehr schmerzte.
 

"Danke."
 

"Schon gut." Harry ließ sich tiefer in den Sitz fallen und schloss erschöpft die Augen.
 

"Was - hast du denn noch für Verletzungen? Vielleicht kann ich die auch heilen.", begann Draco nach einigen Minuten des Schweigens. Die Stille war zu bedrückend für ihn gewesen und er musste einfach ein Gespräch anfangen.
 

Harry sah auf. "Oh - eine Menge. Ich bezweifle, dass du ALLE heilen kannst. An einige würde ich dich auch gar nicht ranlassen." Als er Dracos zuerst fragendes, dann geschocktes Gesicht sah, fuhr er fort: "Es bleibt unter uns, sonst wirst du es bereuen.", knurrte er. Schnell nickte der Blonde.
 

"Dann - zeig mir wenigstens die anderen. - Ich will dir nur helfen, wirklich.", versicherte er.
 

Harry seufzte, nickte, und zog sich schließlich behutsam das Hemd über den Kopf. Draco schnappte nach Luft, als er die vielen blutigen Striemen auf seinem Rücken sah. Einige waren schon älter und verschorft, andere noch ziemlich frisch. Doch alle hatten eines gemein: Sie begannen langsam zu eitern. Ein gelbliches, dickflüssiges Zeug floss aus den Wunden heraus.
 

"Oh Gott -" Draco durchquerte mit einem Schritt das Abteil und ließ sich neben Harry nieder. Er drehte ihn um, damit er seinen Rücken vor sich hatte, und betastete vorsichtig die zerschundene Haut, wobei Harry einige Male zuckte. "Ich muss die Wunden erst reinigen, bevor ich sie heilen kann." Mit einem Schwung seines Zauberstabes lag seine Tasche vor seinen Füßen und er holte eine kleine Flasche heraus. "Das wird wahrscheinlich ziemlich brennen."
 

"Ach, was soll's? Schlimmer kann es nicht werden.", meinte Harry nur und zuckte leicht mit den Schultern.
 

Draco seufzte, nahm einen sauberen Stofffetzen in die Hand und tränkte es mit dem Desinfektionsmittel. "Gut, ich fange an." Vorsichtig tupfte er die erste noch offene, entzündete Wunde ab. Harry ließ einen gequälten Laut hören, biss aber die Zähne zusammen und unterdrückte einen Aufschrei. Nach unendlicher Zeit ließ Draco von dieser Wunde ab, schwang kurz mit einigen Worten seinen Zauberstab und der Schwarzhaarige spürte, wie sich die Wunde schloss und schließlich verschwand. Diese Prozedur wiederholte der Blonde etliche Male, bis er alle relativ frischen Verletzungen geheilt hatte.
 

"So, jetzt kommt der wirklich schmerzhafte Teil.", kündete er an. Harry wischte sich mit den Handrücken den Schweiß von der Stirn und schob sich einige nassen Haarsträhnen aus den Augen.
 

"Was soll das heißen? Willst du mich umbringen?", presste er zwischen den Zähnen hervor.
 

Draco seufzte. "Nun ja - jetzt muss ich die Wunden erst wieder öffnen, bevor ich sie -"
 

"Schon, gut! Fang einfach an, okay?"
 

"Gut.", seufzte Draco und machte sich ganz vorsichtig daran, bei der ersten Wunde den Schorf zu entfernen. Harry verspannte sich zunehmend, presste sie Zähne kräftiger aufeinander und kniff die Augen zu. Neuer Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und lief in kleinen Tropfen an seiner Schläfe hinab. Als Draco mit dem desinfizieren begann, entfloh ein leiser Aufschrei seiner Kehle. "Scheiße -", murmelte er.
 

"Tut mir leid, aber es muss sein. Was dir dein Onkel da eingebracht hat, ist nicht ungefährlich. Wenn die Entzündung nicht gestoppt wird, kann es bei dieser Anzahl sogar tödlich sein.", erklärte Draco und fuhr mit seiner Behandlung fort.
 

Harry seufzte erleichtert auf, als Der Blonde auch die letzte Strieme gereinigt und geheilt hatte. "Danke, Draco."
 

"Kein Thema. Ehrlich gesagt, hätte ich gedacht, dass du etwas lauter und empfindlicher wärst.", meinte Draco lächelnd. "Ich hätte nie gedacht, dass du Schmerzen so gut wegstecken kannst. Kompliment!" Doch sein Lächeln schwand, als er die Blutflecken auf der Hose entdeckte. Diese waren frisch und nicht schon eingetrocknet, wie die, die Draco vorhin schon bemerkt hatte. Er deutete mit einem Nicken darauf. "Was ist das?"
 

Harry blickte ihn erst unsicher an, bevor er es erklärte: "Nun ja - Vernon war mal wieder ziemlich wütend auf mich - Weiß der Geier warum - jedenfalls hat er mir den erst besten Gegenstand da rein gerammt, den er zu fassen bekommen hatte. Zu meinem Pech war eines der Küchenmesser." Er grinste schief. "Das ist jetzt fast zwei Wochen her."
 

"WAS? Und es blutet immer noch? Lass mich sehen!", verlangte der Blonde entschlossen, doch Harry zögerte. "Harry, keine Widerrede! Weißt du, wie gefährlich das sein kann? Also, zeig schon her!" Als der Schwarzhaarige immer noch nicht reagierte, zerriss Draco das Hosenbein etwas über dem frischen Blutfleck und keuchte erschrocken auf, als er die tiefe Stichwunde sah, die ebenfalls kurz davor war, sich zu entzünden. "Halt still!" Draco nahm einen neuen Stofffetzen zur Hand, tränkte ihn mit Desinfektionsmittel und presste ihn auf die Wunde. Harry sprang schreiend auf.
 

"Hast du n Vollknall! Willst du mich umbringen?!", brüllte er, etwas zu laut. Denn kaum hatte er ausgesprochen, flog auch schon die Abteiltür auf.
 

"Was ist denn-"
 

Harry erkannte Rons Stimme und blickte erschrocken auf. "Was -" Er zuckte heftig zusammen und schrie den Blonden, der vor ihm auf die Knie gegangen war und den Lappen wieder auf die Wunde gepresst hatte, erneut an. "Warn mich das nächste Mal wenigstens vor!" Doch schon ließ Draco von ihm, wedelte kurz mit seinem Zauberstab und die Wunde schloss sich, bis nichts mehr zu sehen war.
 

"Das war's doch schon! Musst nicht gleich so ein Theater machen. Es muss doch nicht der ganze Zug davon wissen.", zischte er und seufzte. "Jedenfalls ist das gröbste jetzt weg." Dann entdeckte er Ron, der noch immer mit einem geschockten Gesichtsausdruck in der Tür stand und die beiden völlig entgeistert anstarrte. "Soso, das Wiesel lässt sich also auch mal bei seinem angeblichen bestem Freund blicken! - Ts - So etwas wie dich kann er nicht gebrauchen!", fauchte Draco und ließ sich auf einen der Sitze fallen.
 

"Wie kannst du es wagen, Frettchen? Was hast du Harry angetan, dass er-"
 

"Ich hab ihm gar nichts angetan! Im Gegenteil: Ich habe ihm geholfen! Ganz im Gegensatz zu seinen besten Freunden. Wo warst du denn bitte, als er mehr tot als lebendig auf dem Bahnsteig erschien und kaum seinen Koffer tragen konnte?" Draco war wieder aufgesprungen und hatte sich vor Ron aufgebaut. Der jedoch blickte ihn nur völlig erschrocken an.
 

"Was soll das heißen?", fragte der Rotschopf etwas verunsichert.
 

"Was das heißen soll? Ich will's dir sagen! Harry kam mit einem gebrochenen Bein, das nicht behandelt wurde, unzähligen blutigen und entzündeten Striemen und einer gefährlich tiefen Stichwunde im Oberschenkel hier an! DAS soll das heißen!", brüllte Draco zurück und ging nur deswegen nicht auf Ron los, weil Harry ihm eine Hand auf die Schulter gelegt hatte.
 

"Wie hätte er das wissen sollen? Er saß doch schon längst im Zug.", versuchte er zu erklären. Doch der Blonde nahm diese Erklärung nicht an.
 

"Er hätte vielleicht warten sollen! Das hab ich schließlich auch getan, oder?" Harry senkte den Kopf. Irgendwie hatte Draco ja recht. Doch das war noch lange keine Grund, Ron so anzubrüllen.
 

"Lass es stecken. Es ist doch alles in Ordnung!"
 

Der Blonde schnaubte, ließ sich dann aber wieder auf den Sitz fallen und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Harry?" Ron blickte den Schwarzhaarigen an. "Kann ich dich mal kurz unter vier Augen sprechen?" Harry sah noch kurz zu Draco, der ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte, und nickte schließlich.
 

"Bin gleich wieder da." Damit trat er nach draußen auf den Gang, gefolgt von Ron, der auch gleich die Abteiltür schloss.
 

"Sag schon, stimmt das, was Malfoy gesagt hat?", verlangte er sofort zu wissen.
 

Harry nickte. "Ja, es stimmt. Und er hat mir geholfen. Er hat keine Ruhe gegeben, bis ich ihm endlich erlaubt habe zu helfen! Glaub mir, er hat sich geändert."
 

Ron verzog das Gesicht, nickte aber schließlich. "Gut, wenn du das sagst. - Kommst du mit zu Hermine? Die wundert sich bestimmt schon, wo ich bleibe."
 

Harry schüttelte grinsend den Kopf. "Nein, danke. Das ist DIE Gelegenheit für euch, endlich zueinander zu finden. Also, lass dir diese Chance nicht entgehen!" Damit wandte Harry sich um und verschwand wieder in dem Abteil.

Draco saß noch immer mit verschränkten Armen da und hob nur kurz den Blick als Harry eintrat.
 

"Was denn? Hat er dich nicht gezwungen, mit zu dem Schl- zu Granger zu gehen?", fragte er. Der Schwarzhaarige schüttelte empört den Kopf.
 

"Nein, wie kommst du denn darauf? Ron kann mich zu gar nichts zwingen. Wenn, dann ist es umgekehrt!" Er setzte sich direkt neben Draco, der ihn daraufhin verwundert anblickte, eine Augenbraue erhoben.
 

"Na so was! Sucht Harry Potter etwa die Nähe von einem Malfoy?"
 

Harry grinste. "Du hast mir meine Frage von vorhin noch nicht beantwortet!", stellte er nüchtern klar.
 

"Welche Frage?"
 

"Na die Frage, ob ich den Nagel auf den Kopf getroffen habe, als ich sagte, dass deine Beleidigungen eher Liebeserklärungen wären." Harrys Augen funkelten gefährlich. Draco schluckte und wandte seinen Blick ab. "Sag schon!", forderte der Schwarzhaarige weiter. Doch Draco antwortete wieder nicht. "Das sehe ich als ein ,ja'!", grinste Harry, beugte sich leicht zu dem Blonden und hauchte diesem einen leichten Kuss auf den Hals, bevor sich vorsichtig an ihn schmiegte. Draco blickte zuerst verwundert, dann ziemlich zufrieden auf den schwarzen Haarschopf hinab und legte zärtlich die Arme um den schlanken Körper. Fast vorsichtig strich er mit den Fingern über Harrys Rücken, der ja nun unverletzt war, und stellte dabei fest, dass der Schwarzhaarige noch immer nicht sein Hemd wieder angezogen hatte.
 

"Harry?"
 

"Mh."
 

"Wie lange hast du vor, hier halb nackt zu sitzen?" Harry sah den Blonden an.
 

"Stört es dich etwa?" Draco schüttelte heftig den Kopf und zog den Jungen noch dichter zu sich, bis der Schwarzhaarige plötzlich zurückzuckte und seinen rechten Arm mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Körper drückte.
 

"Den hätte ich fast vergessen.", murmelte Harry und grinste den Blonden etwas schief an. "Verstaucht. Nichts Erstes! Du musst also nicht gleich wieder in Panik ausbrechen. Es ist weder offen noch entzündet."
 

Draco grinste zurück, holte wieder seinen Zauberstab heraus und heilte die Verstauchung. "Diese Zauber solltest du dir merken; nur für alle Fälle. Das beste an ihnen ist ja, dass du sie auch als Minderjähriger außerhalb von Hogwarts anwenden kannst. Cool, nicht? Hat mir mein Vater beigebracht."
 

Harry lächelte ihn warm an, schlang die Arme um Dracos Hüfte und legte seinen Kopf auf die Brust des Blonden, lauschte dem gleichmäßigem Herzschlag, der ihn schläfrig machte. "Wer hätte gedacht, dass die Ferien des Grauens doch noch ein Happy-End haben würden?", murmelte er fast unverständlich gegen die weiße Haut Dracos und schlief kurz darauf in den Armen seines Drachen ein.
 

ENDE
 

So, das war's... Ich bitte höflichst um Kommis!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2010-02-08T19:55:47+00:00 08.02.2010 20:55
Ein schöner OS, mit einem süßen Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Von:  Nickiel
2009-05-12T20:12:18+00:00 12.05.2009 22:12
Das Ende ist total süß.

DIe Story ist dir echt gelungen.


LG Nickiél
Von:  Nickiel
2009-05-12T20:12:18+00:00 12.05.2009 22:12
Das Ende ist total süß.

DIe Story ist dir echt gelungen.


LG Nickiél
Von:  Tomasu
2007-06-07T07:04:53+00:00 07.06.2007 09:04
Schöne Abwechslung. Das sich die beiden Parteien nicht gegenseitig angegangen sind, ist nicht neu aber schön umschrieben.
Ich persönlich hätte mich mit diesen Wunden nicht einen MM weit bewegt. Aber ich bin ja auch nicht Harry Potter.
Von: abgemeldet
2006-08-06T09:50:54+00:00 06.08.2006 11:50
Lo du,

bin grad dabei deine Storys zu checken.
Dieses One-Shot hat es mir wirklich angetan.
Auch wenn eine Fortsetzung auch nicht schlecht wäre...

Freu mich auf weitere tolle Slash-Storys!
PS: SnapexHarry bevorzuge ich ;)

Deine
Winki
Von:  Vampirgirl00
2006-02-04T00:13:03+00:00 04.02.2006 01:13
Hi

Eine tolle Geschichte.
Könntest du dir nicht überlegen.
Sie vielleicht weiter zuschreiben.
War nur eine Frage.
Bis bald


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