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Chaos pur

von

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Kapitel 1
 

"Wamm", wieder einmal knallte eine Tür in diesem riesigen Haus etwas außerhalb der Stadt. Dann hörte man Schritte. Alles genauso, wie es in letzter Zeit häufiger geschah. Gut, häufig war ein wenig untertrieben. Sagen wir, es geschah... ständig!

Hinter besagter Tür stand nun ein ziemlich verwirrter, rothaariger, junger Mann, der die ganze Situation irgendwie noch nicht so ganz gerafft hatte. Langsam aber sicher zeichnete sich eine finstere Miene auf seinem Gesicht ab. Dann hörte man wieder einmal ein "Schuldiiiiiiiiig!!!" durch das ganze Haus hallen. Vielleicht sollte man erklären, wie es dazu kam...
 

~Rückblick~

Alles begann an einem ruhigen Samstagmorgen im Koneko. Alle saßen gemütlich beim gemeinsamen Frühstück. Plötzlich platzte Manx zum Hintereingang herein. Aufgrund ihres Auftretens erntete sie ein paar misstrauische Blicke. Dann herrschte Stille, bis sich jemand wagte, was denn der Grund des Erscheinens sei. Dieser Jemand war Omi. Alles andere als ausgeschlafen sah er sie an. Manx war noch immer bleich wie zuvor. Von Aya wurde sie auf einen Stuhl geschoben... mit einer Tasse Kaffee versorgt begann sie zu erzählen. Den Weiß blieb fast die Spucke weg und es wäre nicht verwunderlich gewesen, hätte man ihre Kinnladen auf dem Boden wieder gefunden. Schwarz waren jetzt auch Kritiker unterstellt! Sie waren also Kollegen, doch das Beste kam erst noch! Da man sparen wollte, entschied man sich dafür, Schwarz und Weiß zusammen zu stecken und in einem Haus etwas außerhalb der Stadt unterzubringen. Das hatte man jetzt also davon, dass man jahrelang Nacht für Nacht gearbeitet und gegen Schwarz gekämpft hatte! Und zum Dank wurde man jetzt mit DENEN unter ein Dach gesteckt! Unglaublich, diese Unverschämtheit!! Doch alles Fluchen brachte nichts... man zwang sie praktisch zum Umzug.

~Rückblick Ende~
 

Omi drehte sich zu Nagi um. "Gleich!" "Drei, Zwei, Eins" Sie schauten zur Tür, die just in diesem Moment aufflog. Wieder einmal floh Schuldig also zu ihnen. "Was hast du diesmal angestellt, Schuldig?", fragte Nagi mit einer gewissen Routine in seiner Stimme. "Nichts! Wie immer!", meinte der Gefragte. "Und das...", wollte Omi beginnen, als die Tür zum zweiten Mal aufflog und fast aus ihren Angeln gerissen wurde. Doch es war nicht Aya, der hereinstürmte, sondern Crawford. Der schnappte Schuldig am Kragen und schleifte ihn hinaus auf den Gang. "Sorry wegen der Störung", murmelte er noch knapp, dann schloss er die Tür hinter sich. Auf dem Weg in Brads Arbeitszimmer protestierte Schuldig, was das solle, er habe doch gar nichts gemacht. Dabei konnte er sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Im Zimmer angekommen wurde er zur Rede gestellt. "Schuldig! Erinnerst du ich ganz zufällig an eine Abmachung, die du erst letztens mit Aya getroffen hast?" Der Angesprochene schwieg. "Du wolltest, dass er dich mit seinem Katana in Ruhe lässt, dafür hältst du dich aus seinen Gedanken raus! Klingelt's bei dir??" Schuldig begann, noch breiter zu grinsen. "Allein dieser eine Gedanke war es wert! Echt interessant, an was der so denkt. Und noch interessanter, wie realistisch das wirkte. Wenn ich mir die Situation so besehe, ist es gar nicht mal so weit hergeholt... vielleicht stimmt das alles ja?" Er sah seinen Ex-Leader an. Diesem wurde klar, was der Telepath gesehen hatte. "Ein Wort zu den anderen und du bist tot!", zischte er ihm zu. "Also stimmt es doch?!?", tat dieser verwundert, dann konnte er es nicht mehr unterbinden, laut loszulachen. Im nächsten Augenblick hatte er auch schon Brads Waffe an der Schläfe. "Kein Ton zu den anderen! Hab ich mich klar genug ausgedrückt?" Der Deutsche verstummte. "Jaaah~", grinste er. "Gut! Dann raus hier jetzt!", schnauzte er noch, dann ging Schuldig.

"Und du meinst, der wird sich daran halten?", meldete sich nun Aya, der das Geschehen bis jetzt nur beobachtet hatte. Brad fuhr sich durch die Haare. "Ich hoffe, dass ihm sein Leben doch noch nahe liegt." Dann drehte er sich zu Aya um. "Jetzt müssen wir wohl oder übel auch noch darauf achten, was wir denken." Stummes Nicken. "... Tut mir Leid, Brad.", murmelte Aya. "Schon gut. Du kannst ja nichts dafür, dass er seinen Nase nie aus was raushalten kann.", meinte Crawford. Er küsste Aya kurz auf die Stirn. "Das wird schon wieder. Keine Sorge!"
 

Kapitel 1 Ende

Kapitel 2
 

"Morgeee~n", platzte der Deutsche zum Frühstück rein. "Morgen", kam es von Yohji, der, ehrlich gesagt, noch ziemlich müde aussah. "Wenn du so gute Laune hast, Schuldig, dann benutze sie mal, um was Nützliches zu tun!", pflaumte Aya ihn missmutig an. "Und was zum Beispiel, oh großer Aya?", fragte dieser. "Du könntest Omi und Nagi wecken! ... Außer, du möchtest sie gerne zur Schule fahren?" Er hob eine Augenbraue, verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Orangehaarigen an. Dieser fragte prompt mental: /Sag mal, hab ich dir was getan, oder sind das die Nachwirkungen von gestern?/ Aya grummelte und schmiss Schuldig aus seinen Gedanken, was diesem ziemliche Kopfschmerzen bescherte. "Das wäre nun echt nicht nötig gewesen!", beschwerte sich dieser lautstark, dann ging er die Kleinen wecken. Nachdem Schuldig weg war setzte sich auch der Rotschopf zu den anderen.

/Sag mal, ist bei Kritiker immer so enorm viel los?/ meldete sich der Telepath in Yohjis Kopf. Dieser schaute verwundert und ärgerlich drein, was Brad mitbekam. "Schuldig! Wenn du wen nerven musst, dann mach das wenigstens, wenn du im selben Raum bist! Und nicht quer durchs Haus!" "Ist ja gut!", rief dieser daraufhin aus der zweiten Etage.

Fünf Minuten später erschienen Nagi und Omi beim Frühstück, nur der Deutsche ließ auf sich warten. "Hat sich bestimmt wieder eingeschlossen und schmollt!", meinte Farfarello desinteressiert. "Jetzt is er sauer, weil ihr ihn ermahnt habt...", endete er. "Mann, wie kindisch!", sagte Omi daraufhin. "Was soll's ...", mit einem Schulterzucken taten Aya und Brad die Sache ab. Im Großen und Ganzen wurde dank Schuldigs Abwesenheit ein sehr ruhiges Frühstück daraus. Die Jüngsten gingen zur Schule und kamen mal nicht zu spät. Ken verschwand in den Park und Farfarello überlegte wie immer, wie er Gott als nächstes peinigen könnte. Kurz vor 12.00 Uhr ging dann auch Yohji zu einem seiner Dates. Von Schuldig war immer noch nichts zu sehen. Brad surfte im Netz und Aya bewältigte den Haushalt doch wieder alleine. Plötzlich hatte Brad eine Vision, die kurz darauf eintreten würde. Vorsorglich machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Er war noch nicht ganz am Ende der Treppe angekommen, als das Telefon klingelte. Genervt nahm Aya ab. "Ja?" Manx meldete sich. Ein "Mach mal den Lautsprecher an!" von Brad ließ ihn erschrocken herumfahren. Er tat, wie ihm geheißen. Die beiden lauschten den Instruktionen, dann legte Aya auf und sah Brad verwundert an. "Was soll das denn jetzt wieder?", entwich es ihm. "Hast du ja gehört...", seufzte Brad. "Und warum müssen die dafür unbedingt uns nehmen?", fragte Schuldig, der in der Tür erschienen war.

Ayas Augen verengten sich zu Schlitzen: "Schön, dass du auch mal wieder auftauchst!" "Oh, diese überschwängliche Freude... wie hatte ich das vermisst!", giftete der Deutsche zurück. Crawford stellte sich zwischen sie. "Könntet ihr den Scheiß mal für ein paar Augenblicke lassen? ... Wir haben da ein ganz anderes Problem!" "Ja, wir sollen vier 14-jährige Mädels für eine Woche verschwinden lassen!", meinte Schuldig so, als wäre das kein Problem. "Ja, aber OHNE sie zu töten!!!", zischte Aya ihm zu, den er unterdessen gut genug kannte, um seine Gedanken diesbezüglich erahnen zu können. "Und was machen wir da jetzt?", meinte Brad gelassen. Den Unterton seitens Aya hatte er großzügig überhört - Schuldig jedoch nicht. Er verschränkte die Arme und ließ sich auf das Sofa fallen. "Wir könnten sie auf Weltreise schicken...", schlug er sarkastisch vor. "Toll, Schuldig! Und wer soll das bezahlen?" Schulterzucken. //Die beiden können wohl nicht anders//, dachte Brad bei sich und ließ die beiden weiter zanken.

Zwei Stunden und rund 50 dumme Vorschläge des Deutschen später kamen Omi, Nagi und auch Ken nach Hause. Im Wohnzimmer blieben sie wie angewurzelt stehen. Die Atmosphäre war nahezu erdrückend. Die beiden Ex-Leader saßen auf einer Seite der Couch - ihnen gegenüber Schuldig, der fröhlich vor sich hinlaberte und gar nicht merkte, dass beide, Brad und Aya, zur Zeit nur einen gemeinsamen Gedanken hatten: //Schuldig! Tot! Sofort!//, sich aber gerade so noch unter Kontrolle hatten. Vielleicht ignorierte er es aber auch nur gekonnt... Das konnte man nur schlecht feststellen. "Äh, ... Leute? Was ist denn hier los?", fragte Ken verunsichert. Keine Antwort. "Die sind schon ne Weile so. Ich denk, die könnt ihr erstmal vergessen...", sagte Farfarello gelassen. Dieser war gerade mit einer Tasse Tee aus der Küche getreten und wies die anderen an, ihm in diese zu folgen.

"Wisst ihr... die sitzen da jetzt schon bestimmt zwei Stunden und Schuldig labert die ganze Zeit, also nehmt's ihnen nicht übel, wenn sie etwas schief drauf sind.", fügte er mitleidig hinzu sobald er die Tür zur Küche geschlossen hatte. "Und wieso das?", fragte Nagi schließlich. "Tja, eigentlich nur wegen einem neuen Auftrag... Wir sollen vier 14-Jährige für eine Woche verschwinden lassen. Warum und wie genau haben die uns aber nicht gesagt.", erklärte Farfarello so gut er konnte an seine verdutzen Zuhörer gewandt. "Und das... ist das ganze Problem??", Omi hob eine Augenbraue. "Naja, guck mal! So 14-Jährige können ganz schön Ärger machen! Wenn sie verschwinden sollen, dürfen sie sich auch nirgends, nicht mal aus Versehen, melden! Das heißt: Keine Handy, kein Telefon und kein Internet! Weißt du eigentlich, wie schwer das wird, die davon zu trennen??", erklärte Ken.

Kapitel 3
 

„Kommt gar nicht in Frage!“, hörte man Brad fast schreien. „Mir kommen hier keine durchgeknallt Teenager ins Haus!!“ „Aber Brad, schlimmer als Schuldig können sie wohl kaum sein!“, rechtfertigte Omi seinen Vorschlag. „Das stimmt schon, aber wir haben doch schon genug Chaos hier.“, verteidigte Aya Brad. „Hey, wird hier einfach übergangen, dass ich gerade beleidigt wurde?!?“, warf der Telepath ein. „Hast du einen besseren Vorschlag, oh allwissender Aya?“, fragte Yohji, der unterdessen auch eingeweiht worden war. Für diese Bemerkung verdiente er ja schon eine höhere Strafe, doch Aya tat diese erst mal mit einem tödlichen Blick ab. „Ehrlich gesagt, nein!“, grummelte er beleidigt. „Dann ist die Sache ja geklärt!“, entschloss Farfarello. Schuldig wurde völlig ignoriert... und Brad suchte vorsorglich schon mal die Kopfschmerztabletten heraus.
 

Unterdessen war Sonntag. Über das Wochenende war das Thema gekonnt verdrängt worden, sodass es jetzt langsam allerhöchste Zeit wurde, darüber nachzudenken, wie man die vier „einsammelte“.
 

Abendessen.

„Was war eigentlich noch mal der Grund, dass sie verschwinden mussten?“, wollte Omi wissen. Ken schluckte, dann sagte er: „Also wenn ich das richtig verstanden habe, stecken ihre Eltern in ner größeren Sache drin, die in der nächsten Woche ablaufen soll... so Drogen, Steuerhinterziehung, etc. Aber man fürchtet, dass die Vier was rausbekommen haben... darum müssen sie weg... zumindest für ne Woche... würden Sie sie einfach wohin schicken, sähen sie sich ja in ihrem Verdacht bestätigt, also müssen wir Zufall spielen...!“

Omis Augen weiteten sich: „Und warum tun wir dann nichts gegen ihre Eltern? Sonst richten wir doch über solche Leute!“

„Das war vielleicht etwas ungünstig erklärt“, funkte Brad dazwischen. „Ihre Eltern ermitteln undercover. Wär ja blöd, wenn sie auffliegen würden...ne?“, ergänzte er noch. „Aah, deshalb... na dann... und wo fangen wir sie ab?“, hakte Omi nach. Nun war Yohji mir Erklären an der Reihe. „Wir fangen sie nach der Schule ab... kleine inszenierte Entführung...“, sagte er wie nebenbei, während er mit seinem Löffel gestikulierte. „Brahaaa~d?“, flehte Nagi: „Müssen wir da morgen in die Schule??“ Angesprochener rückte sich die Brille zurecht, blickte auf und meinte: „Da sich euer Aufenthalt dort zeitlich mit dem Auftrag überschneiden würde... müsst ihr ausnahmsweise nicht zur Schule gehen...“. Eigentlich wollte er dann weiter essen, wurde aber abgehalten, weil Omi und Nagi ihn von beiden Seiten umarmten. „Dankeee~“, riefen sie beide, während sie Brad überschwänglich knuddelten.

Jener wusste gar nicht, wie ihm geschah, als auch schon eine dumme Bemerkung seitens Schuldig zu hören war. „Braddy Schatzi, darf ich auch mal??“, wollte der Deutsche wissen. Daraufhin grinsten alle, nur zwei nicht: Der Amerikaner wurde bleich und Aya lachte lauthals los, woraufhin alle ihn komisch ansahen. „Gomen“, nuschelte dieser und widmete sich dann wieder seinem Tee. Erst nach und nach nahm er wieder eine Gesichtsfarbe an, die als „normal“ zu bezeichnen war.

Damit war diese Sache also gegessen... alles Weitere würde sich spontan ergeben...
 

Kapitel 3 Ende

Kapitel 4
 

Montag, 14.00 Uhr.

Chloe, Katie, Julie und Sofia waren auf dem Heimweg, als sich Sofia plötzlich an einen Traum erinnerte, den sie in der letzten Nacht gehabt hatte. „Wisst ihr“, begann sie begeistert, „was ich heute geträumt hab?“ Bevor sie losquasseln konnte, wurde sie von Chloe unterbrochen: „Neee, aber du wirst es uns eh gleich sagen...“, murrte sie. „Japp!“, meinte Sofia unverändert fröhlich. „Aaaalso! Wir liefen genau hier lang.“ Sie zeigte auf den Weg vor ihnen. „Als ein ausländischer Wagen neben uns anhielt und der Fahrer nach dem Weg fragte.“ Sie drehte sich um, um zu sehen, ob zufällig so ein Auto in der Nähe war. „So ein Wagen da!“

Unterdessen beobachtete Brad die vier Mädchen aus dem Auto heraus. Er zuckte kurz zusammen, als auf seinen Mercedes gezeigt wurde.

„Dann spürte ich ein Stechen im Nacken... so wie ne Nadel oder so... und ihr auch. Wir sind ohnmächtig geworden und als wir aufwachten, waren wir in einem riiiieeee~sigen Haus und da waren acht echt süße Jungs!“, kreischte sie.

„Und? Wie sahen die so aus?“, fragte Katie interessiert. „Einfach total...“, weiter kam sie nicht, dann tauchte der schwarze Mercedes neben ihnen auf, auf den Sofia zuvor gezeigt hatte.

Das Fenster wurde heruntergelassen. Ein schwarzhaariger, junger Mann sah die Mädchen verzweifelt an. „Entschuldigen Sie, ich suche das Congress Center... ich fürchte, ich hab mich ein wenig verfahren...“, fragte er verlegen lächelnd mit amerikanischem Dialekt. Julie wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als alle den zuvor von Sofia beschriebenen Stich im Nacken spürten. Nacheinander sanken sie auf den Boden. Auf dem Gesicht des Amis breitete sich ein Grinsen aus. In sein Headset nuschelte er etwas von „Teil 1 geschafft, helft mir mal beim aufräumen.“ Am anderen Ende meldete sich Omi: „Und wie? Als könnten wir da was machen.“ „Ken, Aya und Schuldig sind doch auch noch bei euch... also los!!“, maulte er. „Komm’n ja schon“, hörte man noch, dann wurde die Verbindung gekappt.
 

Kapitel 4 Ende

Kapitel 5
 

„Mann, wo hat die ihr Handy?“, fluchte Schuldig. „Was weiß ich? Wo hast du denn gesucht?“, wurde ihm von Aya geantwortet... als ob er der Telepath unter ihnen wäre... „Überall in den Taschen. Bei den anderen war’s da ja... nur bei ihr nicht!“, lamentierte der Deutsche weiter. Unterdessen war Julie aufgewacht und hatte sich schon daran gemacht, Chloe zu wecken, welche ihr am nächsten lag. Diese hatte das Gespräch im Unterbewusstsein verfolgt und nuschelte nun halb aufwachend: “Hat keins...“, dann richtete sie sich auf. „Und warum muss ich dann suchen?!“, fauchte Schuldig aufgebracht. Einen Moment später wurde ihm klar, wer da gesprochen hatte und er drehte sich blitzschnell um. Zwei verwirrte Augenpaare blickten ihn an.

„Hhnnnng...“ Katie und Sofia waren am aufwachen. „Du, Aya, war das so geplant??“, fragte Schuldig den hinter ihm Stehenden. Just in diesem Augenblick betrat Omi das Zimmer: „Ja, es war so angedacht, dass sie in der nächsten viertel bis halben Stunde aufwachen.“

„Lasst mich raten! Ich bin der Letzte, der davon erfährt?“, fragte der Telepath in die Runde und schaute verwirrt von Aya zu Omi und wieder zurück und dann zur Tür, durch die nun die anderen eintraten. „Sieht wohl so aus!“, erwiderte Yohji, der gerade die Treppe herunter kam.

„Um was geht es hier eigentlich??“, wollte Katie nun wissen.

„Vielleicht sollten wir das wirklich mal erklären...“, sagte Omi und setzte sich zu den „frisch Entführten“.

„Was will er ihnen denn erklären... sie sollen die Wahrheit doch nicht erfahren!“, wisperte Nagi Farfarello, von dem ja keine Antwort zu erwarten war, zu, ohne, dass es irgendjemand sonst bemerkte.

„Wisst ihr, eure Eltern mussten für diese Woche wohin... kurzfristig... wir sollen so lange auf euch aufpassen... wenn ihr nix dagegen habt...“, endete er und lächelte alle Vier zuckersüß an. //Selbst wenn wir was dagegen hätten, würde das nichts bringen... glaub ich....//dachte Sofia. //Stimmt genau!// erklang daraufhin Schuldigs Stimme in ihrem Kopf. „Ah!“ „Was ist los, Sofia-chan?“ Die Angesprochene sah den Telepathen verstört an. „Oooooops...“, war das Einzige, was dieser sagte. „Schuldig! Du hast doch nicht etwa...!“, wollte Brad schon loslegen, als Sofia plötzlich stotternd hervorbrachte: „Er...er spricht... deutsch!“
 

Kapitel 5 Ende

Kapitel 6
 

„Äää~h??“, entwich es Schuldig, den Kopf schief legend. „Was geht jetzt denn?“, wollte Omi wissen, der die Situation nicht so schnell erfasst hatte, wie Brad. „Krass!“, staunte Katie. „Hätte nich gedacht, dass das hier wer kann...“

Schuldig stand dämlich in der Gegend rum, bis das Geschehene langsam, wenn nicht gar schleichend, zu seinem lahmen Gehirn durchdrang. „Woher... warum sprecht IHR denn Deutsch???“, fragte er. „Warum sollten wir das verraten, hä?“, kam es gewohnt aufmüpferisch von Chloe.

„Oh, Chloe-chan... sei doch nicht gleich wieder so!“, ermahnte Katie sie kurz. Sofia währenddessen stand immer noch etwas neben sich. „Aber... warum habe ich seine Stimme ... in meinem Kopf gehört?“ So langsam zweifelte sie an sich selbst und dachte schon, verrückt zu werden. „Toll, Schuldig!“, grummelte Brad derweil. //Müssen wir’s ihnen jetzt wirklich sagen?//, fragte Schuldig seinen Ex-Leader mental. //Na wie willst du das sonst erklären... außer der Wahrheit glauben sie dir doch eh nichts... also los... hab dich nicht so!//, beendete Brad die Diskussion, bevor sie richtig beginnen konnte. „Najaa~... also... das ist...“, stammelte Schuldig vor sich hin, „weil...“ Sofia hob fragend eine Augenbraue. „Aber haltet mich nicht für verrückt, oder so!“, platze es aus ihm heraus. „Jetzt sag halt!!“ „Naja... ich bin Telepath!“, meinte Schuldig nun doch. Dann herrschte wieder Stille. „Ach soo~... Na dann...“, mit diesen Worten und einer Handbewegung tat Sofia die Sache ab.

„Wie jetzt? Du glaubst ihm das?!?“, sagte Chloe ungläubig und aufgebracht. „Warum nicht?“, meinte Sofia jetzt auf Deutsch. „Na, weil so was doch gar nicht möglich ist!!!“, war Chloes Antwort... ebenfalls Deutsch. Somit konnten nur noch fünf Personen verstehen, worum es ging. „Isses gar nich!“, schmollte Schuldig und dann mental: //Oder wie ist das hier möglich?? Hä?// Chloes Augen weiteten sich vor Schreck und Erstaunen. „Also doch... möglich?“ „Hai.. also doch möglich!“, sagte Julie, die nicht daran gezweifelt hatte, enthusiastisch. „So! Da das nun geklärt ist... könnten wir wieder Japanisch sprechen? Sonst verstehen die hier alle nichts mehr...“, meinte der Telepath nun wieder in normalem Tonfall.

„Ähm, ja, was wollt ich sagen?“, murmelte Omi jetzt. „Ah! Genau!“ alle schauten ihn verdattert an. Er erhob sich und meinte dann ruhiger: “Würdet ihr mir bitte mal folgen? Ich möchte euch noch eure Zimmer zeigen.“ Katie war sofort aufgesprungen, die anderen zögerten noch kurz, erhoben sich dann aber doch.

Julie drehte sich noch einmal um... „Ähm, könnten wir vielleicht erfahren, wer ihr eigentlich seid?“, fragte sie.

„Oh, entschuldige, das hatten wir ganz vergessen. Also ich bin Aya, Fujimiya Aya.“ Er verbeugte sich kurz förmlich und fuhr dann fort: „Und das sind Bradley...“ „Nennt mich einfach Brad, okay?“, unterbrach er Aya, da er es hasste, bei seinem vollen Namen genannt zu werden. „... Schuldig...“, er zeigte auf den Telepathen. „Yohji, Farfarello, Nagi, Ken und Omi“. Der Reihe nach hatte er die Personen mit einem Kopfnicken den aufgezählten Namen zugeordnet. „Freut mich...!“, meinte Julie noch und folgte dann Omi und den anderen ins obere Stockwerk. Still setzte sie voraus, dass die Jungs dort im Wohnzimmer wussten, wer sie waren, wenn sie sie schon mehr oder weniger entführt hatten.
 

Kapitel 6 Ende



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