Chandani

~Wenn du gehst~

TITEL: CHANDANI (STERN / MOND -LICHT)
 

COUPLE: INUYASHA & KAGOME
 

ANMERKUNG: WIEDER EINE NEUE FANFICTION!!! DIESESMAL WIEDER EINE INUYASHA FF. TJA WAS SOLL ICH SAGEN? ICH LIEBE DIESES COUPLE, OBWOHL ES DIESESMAL ETWAS SCHWIERIGER WIRD MIT DER LIEBE ^___^ IM ÜBRIGEN HAT MEINE STORY WIEDER WENIGER MIT DEM ANIME ZU TUN. ALSO NICHT WUNDERN...
 

Viel Spaß

dat Lily ^_~
 

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~PROLOG~ WENN DU GEHST
 

"LASS mich doch ausreden - du willst es nicht verstehen - ich gehe", lange halte ich inne, suche den Blickkontakt, doch der weißhaarige Junge hat nur das Gesicht gesenkt.

"...ich werde nicht zurückkommen!", sage ich weiter und überprüfe eine Regung bei ihm, doch er steht wie angewurzelt vor mir.

"Hast du mich verstanden? Ich werde nicht wieder kommen...", wiederhole ich mit deutlicher Wut in der Stimme.

Langsam balle ich die Hände zu Fäusten. Das darf doch nicht wahr sein, wieso sagt er nichts?

"Ich GEHE jetzt", betone ich noch mal schärfer und ziehe die Luft ein, als er noch immer nicht reagiert.

"Pah....", zische ich rasend und mache auf dem Absatz kehrt. Mit schnellen und laut, auftretenden Schritten gehe ich zum Brunnen.
 

"Wenn du mich NICHT aufhältst, gehe ich WIRKLICH!", sage ich leise, eher zu mir selbst, doch ich weiß, dass er es gehört haben muss. Denn sein Gehör ist eines der Besten, was mir je untergekommen ist.

Meine Fingernägel graben sich bereits tief in den uralten Backstein des Brunnens. Die Mundwinkel sind nach unten gezogen und meine Augen sprechen pure Bände. Meine Aggressivität liegt bereits in der Luft.

Ruhe.

Er sagt wirklich nichts?

Ich mache mich bereit zu springen.

"ICH komme nicht ZURÜCK", ermahne ich ihn und spüre seine Blicke. Er hat das Gesicht nun endlich angehoben und schaut auf meinen Rücken.

Mein Herz pumpt kräftig.

"Du sagst nichts dazu...", fängt meine Stimme an, "ich wollte es dir nicht verheimlichen! - Doch wieso habe ich es erzählt, wenn du nichts dazu zu sagen hast?"

Tränen steigen mir in die braunen Augen.

"WARUM?"
 

Ich schrecke auf, hätte nicht erwartet, noch etwas von ihm zu hören.

"...Weil...", beginne ich. Ich habe mir dieses Szenario schon so oft vorgestellt. Was er sagt, was er tun würde...doch dass er nur diese Frage stellt, nur dieses Wort. Hat er sonst nichts zu

sagen? Will er mich nicht aufhalten, mich zwingen, hier zu bleiben - bei ihm?

"...weil er mich gefragt hat! Es ist das Beste so...", ich halte die Luft gebannt an und schaue noch mal über die Schulter zurück. "Ich bin keine 15 mehr, Inuyasha...ich werde auch älter, weißt du? Und er will mich heiraten", beende ich den Satz mit einem kaum hörbaren Zittern in der Stimme.

"DANN geh...ich halte DICH nicht auf!"

Die Worte schmerzen in meinem Herzen. Wenn er mich doch nur aufhalten würde, wieso sagt er mir nicht, dass er mich liebt? Ich würde doch bleiben...ich liebe ihn doch.

Doch das weiß er nicht, er spürt es nicht. Nur drei Worte, Inuyasha...und ich würde bleiben.
 

"Ich habe dann nicht mehr die Zeit zu kommen, Inuyasha...das ist das letzte Mal, dass du mich siehst!", ich zwinge mich ihn anzusehen, doch die Ponypartie liegt ihm tief ins Gesicht und seine sonst so warmen sonnen-gelben Augen sind nicht zu erkennen.

"Geh Kagome...Werde glücklich mit Hojo!"

"Mehr hast...hast du nicht zu...zu sagen?", frage ich leise und beiße mir auf die Unterlippe. Der Druck hinter meinen Augenlidern wird größer, "du willst...dass ich gehe?"

Ich schaue in das dunkle Loch des Brunnens. Langsam ziehe ich das Glas der Juwelensplitter heraus und lege es behutsam, fast ängstlich, dass sie zerbrechen, auf den Brunnensims.

"Ich wünsche dir alles Glück der Welt!"

Seine Stimme klingt tonlos, schweift mit dem Wind mit. Kein Gefühl ist zu erhören.
 

Ist es ihm wirklich egal, dass ich heirate?

"Ich wünschte es wäre anders...gekommen!" Ich schluchze auf.

Zögernd blicke ich wieder über meine Schulter.

Es scheint mir fast so, als würde Inuyasha damit ringen, auf mich zu zugehen.

"Warum tust...du...es dann?" Überrascht blicke ich in seine Augen, die direkt auf meine gerichtet sind. Warum weiß ich so schnell keine Antwort? Stille...endlich fasse ich den Mut, zu antworten: "Er...er liebt mich...er sorgt sich um mich und...er ist wunderbar. Ich werde ein schönes Leben...", ich stoppe, als der Hanyou mit zögernden, schleppenden Schritten auf mich zukommt.
 

"Ich bin glücklich, wenn du glücklich bist!", meint er nur und sieht mich mit schräger Kopfhaltung an.

Ich habe einen Kloß im Hals.

"Du musst nun gehen, Kagome! Er wartet sicher auf dich!"

"Ich werde nie wieder kommen...", erinnere ich ihn traurig. Die Zeit scheint still zu stehen.

"Du wirst immer in meinem Herzen sein...Kagome...", er nimmt seine Hand und legt sie auf meinem Herzen, "und ich werde immer bei dir sein!"

Lange schaue ich ihn verwirrt an, sein Blick ist auf einmal so anders...was ist es nur, was ich sehe? was bedeutet diese Geste?

Sonst hätte er doch gesagt, dass er mich zurückholen wird...egal...wie...wann...

Doch er sagt nichts?

"Inuyasha...", stammele ich und schaue ihn lange in die Augen. Noch einmal will ich ihn ansehen, ich darf ihn nicht vergessen.

"Kagome, habe keine Angst. Ich werde dich nicht vergessen, wie könnte ich...", beginnt er und legt mir plötzlich seine Hand auf die rechte Wange. Hat er meine Gedanken gelesen?
 

Meine geschlossenen Lippen beben, meine Augen sind kurz davor, Tränen zu vergießen.

Bitte halte mich auf, Inuyasha...bitte...lass mich nicht gehen. Lass mich nicht allein...bleib bei mir. Ich will Hojo-kun nicht heiraten, aber wieso habe ich nur "ja" gesagt? Weil ich dich eifersüchtig machen wollte? ... Es hat nichts gebracht, dir scheint es nichts auszumachen...wieso nur?
 

Er lässt meine Wange los, seine Hand greift an mir vorbei und nimmt die Juwelensplitter.

"Nun gibt es kein Zurück mehr", er nickt mir zu und alles was ich kann, ist, ihn verblüfft anzuschauen.

Mit einem lang anhaltenden Blick, klettere ich derweil auf den Brunnen.

Ich lasse den Blickkontakt nicht abbrechen, ich will ihn nicht aus den Augenverlieren. Noch bleibt mir die Wahl. Ich könnte hier bleiben.

Wieso höre ich nicht auf meine innere Stimme. Ich liebe Hojo nicht...meine erste große Liebe war und ist noch immer Inuyasha. Doch er will ja förmlich, dass ich gehe!

Was habe ich nur getan? Wieso habe ich zu Hojo nur "Ja!" gesagt? Ich verstehe mich ja selbst kaum. Habe ich wirklich gedacht einen sturen Hanyou damit eifersüchtig zu machen?

"Inuyasha...", sage ich mit zitternder Stimme und sehe, wie seine Augen kurz funkeln.
 

"Ähm...ja?", fragt er mich.

"Ich...", beginne ich und sehe, wie er seine Augenbrauen anhebt. Als würde er auf etwas warten...aber auf was?

Ich schlucke, mein Mund ist so trocken.

"Was willst du sagen?", drängt er und verschränkt die Arme vor der Brust.

"Ich...", halte inne und atme wieder ein. Ich liebe dich so sehr, du dummer Baka!
 

"Ich werde dich vermissen", sage ich stattdessen und sehe wie Inuyasha kurz zusammen zuckt. Hat er etwas anderes hören wollen?

"Ich muss dir auch etwas sagen...", fängt er an und hält wieder inne, dann räuspert er sich.

"Was willst du mir sagen?" Hoffnung keimt in mir hoch.

"Ich...", fängt er an und schaut kurz zur Seite, dann fängt er wieder meinen Blick ein. Er räuspert sich erneut: "Ich werde dich auch...ähm...vermissen." Er weicht wieder meinem verdutzten Blick aus und scharrt kurz mit dem Fuß über das Gras.

Grübelnd lasse ich mich von dem Brunnen fallen und meine Füße landen wieder im Gras.

Vorsichtig lasse ich meine Hand zu seinem Gesicht wandern.

Seine Haut ist so warm, so weich...

Nie wieder werde ich ihn berühren können, nur weil ich mir selbst dieses Ultimatum gestellt habe.
 

Ich bin ja so blöd...wie kann ich das nur alles aufgeben?

Wie kann ich IHN aufgeben?
 

Er weicht mir noch immer aus und er zittert sogar unter meiner Berührung. Wann habe ich ihn auch je so berührt? Nie?

Er schließt die Augen, als würde er etwas unterdrücken wollen. Dann schaut er mich an, lange verhaaren unsere Blicke aufeinander.

Meine Kehle ist wie zugeschnürt, mein Herz schreit.

"Ich hoffe, er kann dich auch so...", er zögert, "....so beschützen, wie ich es immer getan habe!"

Seine Wange schmiegt sich regelrecht an meine Hand und mit einem vertrauten, warmen Blick mustern wir uns gegenseitig.

Unweigerlich hebe ich die Schulter an. "Es gibt doch bei mir keine Dämonen...das weißt du doch...außerdem könnte er mich nie so beschützen, wie du es immer getan hast!"

Ich presse die Worte heraus, die in meinem Tiefen verankert sind, ich würde ihm noch soviel mehr sagen. Doch nun wo die Stunde gekommen ist, fällt es mir immer schwerer...mein Herz ist bereits in zwei Teile gesprungen. Und eine Hälfte werde ich wohl immer hier lassen...

"Ich hätte mein Leben für dich gegeben!", entgegnet er sanft.

Wieder dieser Druck hinter meinen Lidern und dieses Mal kann ich sie nicht bremsen. Erst eine Träne tritt aus meinen Augenwinkeln.

"Ich...ich weiß", bestätige ich schluchzend und befeuchte mehrmals meine Lippen. Ich will nicht gehen...wieso bin ich nur so dumm? Wieso werde ich mich mit Hojo verheiraten?
 

"Nun geh, Kagome. Dein Verlobter wartet schon auf dich!"

Wie er das sagt? So gleichgültig, teilnahmslos, gefühllos.

Er nimmt meine Hand und lässt sie langsam nach unten sinken, kurz verhaken sich unsere Finger.

Dann lässt er mich los und deutet mit einem undefinierbaren Blick zum Brunnen.

"Nun geh schon..."

Mit sanfter Gewalt dirigiert er mich zum Brunnen, bis mein Hinterteil den Backstein spürt.

Dann nicke ich und traurig wende ich mich ab.

Atme noch einmal ein, schließe die Augen.

Fest kneife ich sie zu, sodass sie wehtun.Was tue ich nur? Alles läuft falsch. Ich wollte doch, dass er mich zurückhält. Deshalb bin ich nur hergekommen. Verdammt und alles was er sagt, ist, dass ich gehen soll.

Wieso schmerzen mich seine Worte noch mehr, wie sie es eigentlich getan hätten?

Ich mache mich bereit, vor meinen Augen liegt ein Schleier, lautlos weine ich weiter. Sehe mich nicht noch mal um.

Ich springe in die lautlose Tiefe.
 

(to be continued)