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Youkai War - Ein Kampf um das Überleben aller

Egal wie das Ende aussieht - alles endet irgendwann
von

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Einander spüren

Einander spüren

So, da bin ich wieder mit dem nächsten Kapitel. Und dieses Mal wird es mal wieder etwas romantisch. Auch wenn es nur ein Hauch ist. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
 

Vielen Dank für die Kommis zum letzten Kapitel. *knuddel* Freut mich immer wieder, dass es euch gefällt.^^

Einander spüren
 

Nachdem sie mehrere Tage ununterbrochen auf den Beinen waren, hatten sie sich dazu entschlossen, Rast zu machen. Neben dem Knistern des Feuers hingen Kampfgeräusche in der Luft.

Kohaku war soeben geschickt einem Angriff seitens Yu ausgewichen. Doch der nächste Angriff seitens Sota war bereits gestartet worden.

„Er ist nicht schlecht.“, bemerkte Koga.

Katsuro pflichtete ihm bei. „Und er war zuvor noch nie in der Sengoku Jidai?“

„Nein, die Einzigen mit denen er Kontakt hatte, waren Inu Yasha und Kagome. Sie sind die Einzigen, die durch den Brunnen reisen können.“ Shippo seufzte auf.

Katsuro lehnte sich zurück. Inu Yasha hatte das Privileg durch diesen Brunnen in die Zukunft zu reisen. Er hatte Sota und Yu immer wieder ausgefragt, aber recht glauben konnte er es nicht. Auch wenn ihre Erzählungen faszinierend waren.

„Das lenkt ihn wenigstens etwas ab.“ Sango war auf Shippo überhaupt nicht eingegangen, überging dessen Aussage geschickt.
 

„Ich wünschte, das wäre auch bei unserem anderen Sorgenkind so!“ Kikyo gesellte sich zu der Taijiya. „Er ist noch verschlossener geworden, seit dem wir diese Miko getroffen haben.“

„Es ist sogar etwas bizarr.“ Miroku lehnte sich weiter nach vorne um die Wärme des Feuers zu spüren. „Früher hat er diese Kette gehasst, oder besser gesagt, so getan als ob.“ Alle die wusste, was es damit auf sich hatte, mussten schmunzeln. „Und jetzt hat er sie wieder freiwillig um seinen Hals gelegt.“

„Vielleicht gibt es ihm etwas mehr Sicherheit!“, warf Ayame ein. „Sicherheit, solange Kagome-chan nicht da ist!“

„Diese Bannkette hat sie schließlich zusammen geführt.“

„Wie meinst du das Kikyo?“ Katsuro war jetzt doch neugierig geworden.

Die Miko lehnte sich etwas zurück, sah hinauf in den bedeckten Himmel. So lange schon hatte sie keine Sterne mehr gesehen. „Als Kagome-chan, Inu Yasha damals von seinem Bann befreite, war er ihr ganz und gar nicht wohl gesonnen. Das Einzige was er im Sinn hatte, war den vollständigen Shikon no Tama in die Hände zu bekommen. Er wollte schließlich ein vollwertiger Youkai werden. Dabei ist er nicht gerade zimperlich mit Kagome-chan umgegangen.“

„Woher…?“

Sie lachte leise auf. „Ich weiß es aus erster Quelle. Von Kagome-chan natürlich. Nun ja, Kaede hat letztendlich dafür gesorgt, dass diese Angriffe unterbleiben, in dem sie ihm diese Bannkette verpasste.“

„Und Kagome-chan das entsprechende Wort dazu sprach!“, fügte Sango noch hinzu. „Und das wäre?“

„Osuwari!“

Kritisch musterte Katsuro die Beiden. „Ihr wollt mich jetzt auf den Arm nehmen, oder?“ Er zog seine Augenbrauen nach oben.

„Ganz und gar nicht, Katsuro!“ Ayame schaltete sich ebenfall ein. „Dadurch hat Kagome mehrmals verhindert, dass Koga und Inu Yasha sich buchstäblich in Fetzen reisen!“

Shippo begann zu glucksen. Wenn er daran zurück dachte. „Und das hatte natürlich meistens heftige Streitereien zwischen Kagome und Inu Yasha zur Folge. Schließlich war Inu Yasha immer rasend vor Eifersucht.“

„Oh ja, die Streitereien der Zwei waren extrem nervig. Immer wieder das Gleiche! Und doch…..“ Miroku verschränkte seine Arme, hielt im letzten Satz inne. Auch wenn es ziemlich traurige Gründe waren, warum sie sich damals gemeinsam auf die Suche nach Naraku gemacht haben, so waren diese Zeiten doch schöne Erinnerungen. „Vielleicht kommst du irgendwann mal in den Genuss den Bann zu sehen!“, richtete sich der Hoshi an Katsuro, der immer noch etwas skeptisch drein blickte. Aber glauben konnte er es selbst nicht so ganz.

Miroku schwelgte weiter in Erinnerungen. Zwischen dem Hanyou und Kagome hatte sich so viel geändert. Auch zwischen ihm und Sango. Sie war von seiner Seite nicht mehr weg zu denken. So sehr liebte er die Taijiya inzwischen und wollte aufgrund dessen, einfach den Bann lösen, um mit ihr leben zu können. Zugleich schenkte er seiner Angebeteten einen liebevollen Blick.

„Koga besaß auch immer das Talent Inu Yasha auf die Palme zu bringen.“, warf Shippo erneut ein.

Ein Funkeln seitens des Wolfsyoukai erfolgte. „Hey, das hab ich doch nicht absichtlich gemacht. Kagome sollte meine Frau werden. Natürlich habe ich mir da Sorgen gemacht, wenn ich sie bei diesem unfähigen Kerl zurück lassen musste!“, verteidigte sich Koga umgehend.
 

Aki lauschte dem Gespräch aufmerksam. Sie wusste so wenig aus der Vergangenheit aller hier. Sie war schließlich als Letzte zu der Gruppe gestoßen. „Aber jetzt lockt ihn gar nichts mehr, außer vielleicht die Aussicht einige Tenshi zu killen.“, brummte der Anführer der Wölfe. Und mit diesen ging der Hanyou ganz und gar nicht zimperlich um. Man konnte meinen, dass seit Kagomes Verschwinden sein Verstand aussetzte, wenn er in den Kampf ging.

„Wir müssen sie da raus holen!“, sprach Sango leise. Sie wollte die freudige Stimmung nicht unterbrechen, und doch schmerzten sie diese Erinnerungen, auch wenn sie noch so schön waren. Denn jene, mit denen sie diese erlebt hatten, waren derzeit nicht an ihrer Seite. Ihre beste Freundin war nicht da und Inu Yasha….. Der Hanyou triftete seit ihrer Abwesenheit immer mehr in seine Gedankenwelt ab. Eigentlich ein ganz normaler Zustand. Aber mit dem Unterschied, das Kagome sich diese Mal in der Sengoku Jidai befand und sie trotzdem für ihn unerreichbar war.
 

„Ja, schon alleine seinetwegen.“ Kikyo legte ihre Hand auf die der Taijiya.

Diese nickte.

Auch wusste die Miko nicht, wie lange Kagome die Strapazen noch aushalten würde. Ganz alleine auf sich gestellt. Es war einfach zum Verzweifeln. Selbst sie, wusste derzeit nicht, was sie genau tun sollten. Sie, die bis jetzt immer einen Weg fand, oder zumindest die Richtung deuten konnte.

Sollte sie langsam ihre Kräfte verlieren?

Sie wusste es nicht und wollte sich ehrlich gesagt hierüber auch keine Gedanken machen.

Der Rest brauchte nichts zu sagen. Alle waren sich einig. Neben der Vernichtung Takakos hatten sie sich diese Tatsache als oberstes Ziel gesetzt.
 

~
 

„Du solltest etwas essen!“ Eine Antwort erfolgte nicht. Auch ignorierte er das Essen, das sie auf den Boden abstellte. Sein Blick war immer noch hinauf in die Wolkendecke gerichtet.

„Ist es nicht merkwürdig. Normalerweise wäre jetzt die Zeit für den ersten Schnee. Stattdessen regnet es tagelang und die Bäume verlieren nur allmählich ihre Blätter.“ Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hände. „Ich liebe den Schnee. Er hat etwas Beruhigendes. Es kommt einem dann so vor, als würde alles in Schlaf versetzt werden, dass die Tage ruhiger werden.“ Sie stoppte kurz. „Ob wir dieses Jahr wenigstens eine Flocke zu Gesicht bekommen?“ Fragend blickte sie ebenfalls in den Himmel. Besah sich die schwarzen Wolken, die eher nach Regen, als nach Schnee aussahen.
 

Minuten vergingen.

Sie wartete auf eine Reaktion. Nur eine kleine Bewegung, vielleicht ein Wort. Aber nichts geschah. Immer noch saß er regungslos da. Nur das Schließen seiner Lider wies noch auf Leben hin. „Du vermisst sie sehr!“ Zum ersten Mal nahm sie das leichte Wackeln seiner Ohren wahr. „Kagome ist ein seltsames Wesen.“ Aki sah auf ihre Hände. „Ich kann verstehen, warum sie alle mögen. Nachdem was erzählt wurde, muss sie eine liebenswerte Person sein.“

Ein Aufseufzen erklang.

„Ich wusste gar nicht, dass Koga ihr ebenfalls einmal verfallen war.“

„Keh!“

Sie begann zu lächeln. Sie war auf dem richtigen Weg. „Koga hat mir gesagt, dass er sich in Kagome verliebt hat, da ihm ihr Mut imponiert hat und die Tatsache, dass sie die Juwelensplitter spüren konnte. Sie zeigte damals keinerlei Angst, als er sie entführt hat. Wie war es bei dir, Inu Yasha-kun?“

Er sah zum ersten Mal zur Seite, auf die junge Wolfsdämonin, die sich bereits seit einiger Zeit neben ihn gesellt hatte.

„Kagome und du…. Ihr habt euch am Anfang nicht so gut verstanden, nicht wahr? Und jetzt ist da immer noch etwas. Ich weiß nicht was, aber da ist was. Also sag mir Aki, warum willst du das wissen?“

Sie schaute zunächst zur Seite. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen, der aber schnell wieder verblasste. Sie wollte ihm nicht ihre Gefühle offenbare, aber…... „Ich möchte einfach verstehen, warum? Wieso dieses Mädchen bei dir solche Gefühle hervorgerufen hat. Bei dir und auch bei Koga. Ich möchte einfach die Faszination verstehen, die von ihr ausgeht.“

Er wandte seinen Blick wieder ab. Sah zu den Bergen, die nur noch leicht zu erblicken waren. Er konnte die Feuchtigkeit in der Luft wahrnehmen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde es erneut regnen. Er atmete tief ein. Nahm die Luft mit all ihren intensiven Gerüchen in sich auf.
 

Aki beobachtete ihn dabei. In diesem Moment wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die Zeit stehen bleiben würde. Sie ewig so verharren könnte. Mehr wünschte sie sich nicht.
 

„Kagome war der erste Mensch, er mich so akzeptierte wie ich bin. Sie interessierte meine Herkunft nicht im Geringsten, stellte keine Fragen. Für sie war ich einfach Inu Yasha. Kein dreckiges Halbblut oder sonst irgendetwas…..“, fügte er leise hinzu. „Ihre Augen haben nur mich gesehen. Egal ob sie hier in der Sengoku Jidai war oder in ihrer Welt. Sie sorgte sich immer um mich, weinte um mich, ……..- lachte auch für mich mit. Sie war alles, was ich brauchte um mich wohl zu fühlen. Durch sie lernte ich zu vertrauen.“ Ja. Durch sie hatte er den Weg zu seinen Gefühlen wieder gefunden. Er selbst hatte nicht wahrgenommen, wie die Mauer, die er um sein Herz errichtet hatte, immer mehr und mehr verschwunden war, bis sie plötzlich nicht mehr existierte. Er begann sanft zu lächeln.

Und in diesem Augenblick konnte Aki es sehen. Das Leuchten in seinen Augen und sie verstand endgültig. Sie hatte Inu Yasha zwar nach dem Kampf mit Kagome nicht aufgegeben, aber genau jetzt wurde ihr klar, was die Beiden miteinander verband. Es war nicht nur Liebe an sich. Nein, auch war es ihre Hingebung für einander. Tiefe Vertrautheit und Sehnsucht, die sie miteinander teilten. Man konnte sagen, das Kagome für Inu Yasha die Erfüllung seiner Träume war.
 

Inu Yasha konnte ein Kichern seitens Aki hören, weshalb er sie aufmerksam musterte. Was war jetzt in sie gefahren?

Abrupt riss ihr Lachen ab und er fühlte ihre Lippen auf seiner Stirn. Dies kam für den Hanyou gerade vollkommen unerwartet, weshalb er in seiner Position verharrte. Langsam löste sie sich wieder von ihm, beugte sich zu ihm hinunter. Ihre Hände umschlangen seinen Hinterkopf. „Ich wünsche, dass sie bald wieder an deiner Seite ist!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, löste sie ihren Griff, trat einen Schritt zurück, bevor sie herum wirbelte und davon schritt.

Inu Yasha sah immer noch verwirrt auf die Stelle, an der sich gerade noch ihr Gesicht befunden hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Danke!“
 

„Koga und?“ Sango beugte sich neugierig zu ihm hinüber.

„Alles in Ordnung?!“

„Und was soll ich jetzt daraus schließen?“

„Na das alles in Ordnung ist.“

Sie stupste aufgrund der Antwort den Youkai etwas an. „Na danke. Daraus kann ich viel schließen.“, murrte sie.

Er verdrehte die Augen.

„Sango hat Recht. Schließlich hat sie aus dieser Entfernung nur den Kuss wahrgenommen.“ Ayame begann zu grinsen, was Sango hoffen ließ, dass sie die Sache aufklärte. „Mach dir keine Gedanken. Das Einzige, woran unser Hanyou denkt, ist Kagome-chan.“

„Sie haben sich über Nee-chan unterhalten?“

„Ja!“

Sota sah zufrieden aus.

„Wenigstens hat sie dadurch Inu Yasha etwas aus seinem Schneckenhaus heraus gelockt“, fügte Kikyo hinzu. Bei ihr blockte er in letzter Zeit immer mehr und mehr ab.
 

Eine Erschütterung ließ alle aufschrecken. Koga war der Erste, der auf den Beinen stand. Eine erneute Erschütterung erfolgte, die Yu fast von den Füßen riss. Schnell klammerte sie sich an Sotas Schuler fest.

Kiraras Knurren war zu hören.

„Was geht hier vor?“ Kohaku sah sich um. Konnte jedoch nichts erkennen. Die dritte Erschütterung erfolgte umgehend. Das Knacken von fallenden Bäumen übertönte alle anderen Geräusche. Aufgeschreckte Vögel, die den Himmel entgegen flogen, vervollständigten das Bild. Ungemein starker Wind kam auf. Aber nicht aufgrund der Wetterverhältnisse. Nein, aus einem vollkommen anderen Grund.
 

Ayame erhob sich. Sah wie hypnotisiert in den Wald hinein. „Die Bäume schreien!“, gab sie von sich. „Ihnen widerfährt Unheil.“ Sie kniff ihre Augen etwas zusammen. Auf die Zurufe der Umstehend reagierte sie nicht, weshalb sie Koga bei den Schultern packte. „Ayame! AYAME! Sie mich an!“ Zugleich umfasste er ihr Gesicht. Sie kehrte wieder zurück. „Koga!?“

„Was hast du gehört?“

„Es ist ein Angriff!“, gab sie noch etwas benommen von sich, als augenblicklich ein Aufleuchten begann die Nacht zu erhellen. Alle beschlich eine Vorahnung.

„Welches Dorf liegt hier noch so abgeschieden?“ Katsuro wandte sich an Aki. Diese griff sich an den Kopf, versuchte angestrengt zu überlegen. In ihren Gedanken überflog sie die Karte, die sie sich immer und immer wieder eingeprägt hatte. Sie kniff ihre Augen zusammen. Vor ihrem inneren Auge kam sie dem Teil immer näher und näher, dann entglitt ein Wort und alle wusste, was dort gerade geschah.

„Wir haben keine Zeit zu verlieren!“, kam es seitens Miroku.
 

So schnell sie konnten, eilten sie den kleinen Weg entlang. Das Licht, dass sie sahen, kam immer näher. Hitze schlug ihnen bereits leicht entgegen. Die Kühle in der Luft war vollkommen verdrängt worden. Flammen züngelten in den Himmel. Schreie von Tieren sowie Menschen erklangen. Kampfgeräusche erfüllten die Umgebung.
 

Koga, Aki, Ayame und Inu Yasha hatten bereits jetzt den Gestank der Yoidore Tenshi in der Nase.

Angewidert verzog der Hanyou sein Gesicht. Zugleich legte er noch an Tempo zu. Kirara eilte an seine Seite.

Sango warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie sich an Yu wandte. „Hör mir zu. Egal was passiert, du bleibst in meiner Nähe.“

Yu sah sie zunächst fragend an. „Egal was passiert, Yu!“ Dieser eindringliche Ton. Yus Augen weiteten sich. Konnte es sein? Würde sie Mugi dort unten antreffen? Ihr Gesicht schnellte zur Seite. Sie sah sich den Hanyou genau an. Doch aus dessen Gesichtsausdruck war nichts abzulesen. Es war erhärtet, wie immer, wenn sie in letzter Zeit in den Kampf zogen. Sie sah hierauf nach hinten. Suchte Sotas Blick. Dieser verstand. Nickte nur. Eine Hand griff an Sota vorbei, umfasste Yus Arm. „Wir lassen dich nicht alleine,Yu!“ Kohaku sprach in diesem Moment für beide Jungs.
 

„Katsuro, du bleibst bei mir. Der Rest teilt sich auf, wie immer.“ Inu Yasha sah kurz zu seinen Freunden hinüber.

Diese nickten, bevor sie mehr Abstand zwischen sich fallen ließen. Das Dorf erhob sich vor ihnen.

Die Hand des Hanyou packte Tessaigas Griff.

Katsuro hatte sein Genbu bereits gezogen.

„HIRAIKOTSU!“ und schon schmetterte die Waffe in die Menge der Angreifer.
 

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Seit mehreren Minuten ging sie bereits auf und ab.

Nufa beobachtete sie dabei. Man konnte sehen, dass ihre Nervosität von Sekunde zu Sekunde stieg. Ein Fluch entglitt ihr, als sie erneut wahrnahm, dass sie an ihren Fingernägel kaute. Sie zuckte zusammen, als ein spitzer Schrei erklang. Sofort wandte sie sich um, wollte in Richtung Ausgang laufen, als sie inne hielt. Sie zögerte. Was sollte sie tun?
 

Kagome wandte ihr Gesicht ab. Schloss ihre Augen. Sie konnte doch nicht tatenlos zusehen, wie ein komplettes Dorf den Tod fand. Einfach ausgelöscht wurde. Aber sie wusste, dass die Wachen, die zurückgelassen wurden, sie dieses Mal nicht passieren lassen würden. Sie hatten strickten Befehl erhalten. Sie hatte Mugis Schreie gehört, kurz bevor dieser aufgebrochen war. Niemals würden sie sich diesem widersetzen. Sie sah sich hektisch um, suchte eine Lösung. Ihr Blick glitt hinunter, blieb an ihrem Katana kleben.

Natürlich!

Wieso war sie nicht schon früher darauf gekommen? Schnell zog sie dieses hervor, trat auf den hinteren Teil des Zeltes zu.

„Kagome, was hast du vor?“

Doch sie antwortete nicht. Das Zerreisen von Stoff erfüllte das Zelt. Sie ließ erst ab, als das Loch groß genug war. Ein verstohlener Blick über ihre Schulter erfolgte. Niemand hatte sie gehört. Schnell lies sie ihr Katana wieder verschwinden, griff nach ihrem Köcher, der am Boden lag. „Ich kann das nicht zulassen, Nufa. Wirst du mit mir gehen?“

„Immer!“, kam es von der kleinen Katze und zusammen entschwanden sie aus dem Lager.

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Der Kampf im Dorf war bereits im vollen Gange. Die meisten der Menschen konnten aufgrund der unverhofften Verstärkung in den Wald fliehen. Eine Verfolgung durch die Tenshi war derzeit nicht möglich. Dafür wurden sie zu Gut in Schach gehalten. Für die Mönche sowie die Samurai, die diesen Ort gehütet hatten, kam jegliche Hilfe zu spät. Sie waren die Ersten gewesen, dessen sich die Truppen Takakos angenommen hatten.

„Haishou no Hayashi!“ Ein ungemeiner Sog entstand. Die Angreifer, die sich auf Ayame stürzen wollten, wurden in die Luft geworfen, dort von scharfkantigen Blättern in Stücke zerteilt. Weitere machten Bekanntschaft mit der Klinge ihres Katanas.

Aki stand der Wolfsdämonin unterstützend zur Seite. Diese hatte ihr Katana ebenfalls gezogen und schickte einen Angriff los. „Ha-kage!“
 

Etwas weiter von Ihnen entfernt machten sich derzeit Miroku und Koga daran, die Anzahl der Tenshis weiter zu minimieren. Was ihnen bisher auch mit Erfolg gelang. „Kitzune-Bi!“ Ein kurzes Grinsen erschien auf Shippos Gesicht, als die Kreatur zu Boden ging. Doch schon musste er sich auf den Nächsten konzentrieren.

Miroku hatte derweil immer ein Auge auf den Kitzunen, um im Notfall eingreifen zu können.

Katsuro hingegen beschäftigte sich mit den Angreifern, die über ihnen kreisten. Takako hatte ziemlich aufgefahren. Mehrmals schon, hatte er eine seine Techniken angewandt.

Unzählige tote Körper lagen um sie herum. Aber dies schreckte die Tenshi nicht ab. Egal wie viele leblose Körper ihre eigenen Artgenossen, um sie herum lagen. Sie griffen immer wieder an. Diese Viecher waren zäh, empfanden keinerlei Mitgefühl. Das wussten alle hier.
 

„Wie es aussieht haben wir Besuch bekommen, Mugi-sama!“ Yunto, einer von Mugis Befehlshabern war an ihn heran getreten. Der Hauptmann reagierte aber nicht. Er sah auf das Schlachtfeld hinab, eine Person fest ins Auge gefasst. Er spürte das Vibrieren seines Schwertes. Schnell griff er nach dessen Schaft, um es zu beruhigen. „Mugi-sama?!“ „

Yunto schick die zweite Linie nach unten. Lasst sie nicht mehr aus dem Dorf heraus kommen. Ich kümmere mich um Inu Yasha! Susamu, du bleibst mit dem Rest hier. Greif ein, falls es Schwierigkeiten geben sollte.“ Damit rechnete Mugi aber nicht, ganz im Gegenteil

~
 

Kagome eilte unterdessen durch den Wald. Sie wollte ihre Schritte beschleunigen, als sie inne hielt, vollkommen zum Stehen kam. Der Wald um sie herum begann sich zu erhellen, schnell zu verschwinden, Farben zogen an ihrem Auge vorbei. Sie konnte das Dorf sehen. Häuserwände glitten an ihr vorüber. Helles Licht, das sie kannte. Eine mächtige Waffe kreuzte den Weg. Dieses Youki, das sie fühlte. Sie fast umspülte. Diese Stimmen! Sie waren nur schwach, mit Schreien getränkt. Aber trotzdem….. Sie kannte diese Stimmen. Ihre Augen rissen auf, als sie sein Rot des Suikans wahrnahm.

Ihr Atem wurde schneller. Dieses Gefühl, dass sie gerade verspüren konnte.

Sollte es wahr sein?

Sie schluckte schwer. Die Stimme die kurz ihr Ohr gestreifte, bevor sie wieder zurückkehrte. Sie musste sich vergewissern. Musste wissen, ob ihre Fantasie ihr nur einen Streich spielte, oder ob es real war.

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Sango hielt für Sekunden inne. Ihre Hände verkrampften sich, als sie sehen konnte, wer durch die Flammen auf die Kämpfenden zugetreten kam. Schnell trat sie zurück. Ihre Augen glitten umher, suchten nach Yu, die sich ebenfalls hier befand. Wenige Meter von ihr entfernt konnte sie sie erblicken.
 

Das junge Mädchen war gerade mitten im Angriff.

Kohaku und Sota standen ihr zur Seite. Das Aufblitzen ihres Lichtbogens durchbrach die Luft, als sie mitten im Angriff inne hielt. Sota war zur Stelle, zerstörte den Feind, bevor er ebenfalls inne hielt.

„Onii-chan!“ Zittrig erklang ihre Stimme. Yu konnte spüren, wie sich zwei Arme von hinten um ihren Körper legten, sie somit zurück hielten. „Yu-chan, bleib ruhig!“ Sangos Stimme ertönte an ihrem Ohr, bevor sich diese umwandte. „INU YASHA!“ Doch ihr Ausruf hätte nicht mehr erfolgen müssen. Der Hanyou hatte sich bereits in Mugis Richtung gedreht. Tessaiga vor sich gehoben. Sein Knurren ertönte, während Mugi immer näher und näher an ihn heran trat. Seine Aura war seit dem letzten Mal noch dunkler geworden. Seine Augen noch stumpfer. Einige Schritte vor Inu Yasha hielt er inne. Besah sich diesen. Den Rest und vor allem seine Schwester, schenkte er keinerlei Beachtung.
 

Der Kampf setzte augenblicklich aus. Alle sahen auf die beiden Kontrahenten. „Es ist schon eine Weile her, Hanyou!“

Inu Yashas Blick verfinsterte sich.

„Werde ich nicht einmal von dir gegrüßt?! Liegt es vielleicht daran, dass ich etwas habe, was du gerne an deiner Seite sehen würdest?! Was du gerne besitzen würdest?“ Ein überhebliches Grinsen legte sich auf sein Gesicht.

„Rede von Kagome nicht, als wäre sie ein Gegenstand.“, gab der Prinz der westlichen Länder mit dunkler, fast kratziger Stimme von sich.
 

Langsam zog Mugi sein Fhunn. Dessen Jaki erfüllte umgehend die Luft.

Inu Yasha war bereit. Sein Griff um Tessaiga wurde stärker.

Und schon eilte Mugi auf ihn zu. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen, stob massig von Energie zu beiden Seiten davon. Kikyo schirmte ihre Augen ab. Staub wirbelte auf, versperrte für Sekunden die Sicht.
 

Miroku hatte gerade seinen letzten Feind zerschmettert, wandte sich dann dem anderen Geschehen zu. Wild schlugen Inu Yasha und Mugi auf einander ein. Umgehend hob MIroku seinen Stab an, schnitt damit Katsuro den Weg ab.

Diese sah umgehend zu Miroku hinüber.

Der Hoshi schüttelte nur seinen Kopf. „Das ist sein Kampf!“ Sie würden noch früh genug eingreifen.

Katsuro biss sich hierauf auf die Lippen, bevor er wieder auf Inu Yasha sah.

Keiner der Beiden schenkte dem Anderen etwas. Immer und immer wieder traf der Stahl aufeinander. Keiner bemerkte, dass sie umzingelt wurde. Die zweite Angriffslinie begann das Dorf einzukreisen. .

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Kagome schaffte es noch gerade so, unbemerkt an der zweiten Angriffsfront vorbei zu kommen. Mit weichen Knien rannte sie an den ersten Häusern des Dorfes vorbei. Inzwischen war ihr Atem schwerfälliger geworden. Hastig schnappte sie nach Luft. Doch die stickige Luft um sie herum, erleichterte keineswegs das Atmen.

Sie konnte ihn spüren.

Sie konnte Inu Yasha spüren. Er musste ganz in der Nähe sein.

Kampfgeräusche drangen an ihr Ohr.
 

„Kagome, an Himmel.“

Sie sah nach oben, konnte dort die Späher kurz erblicken. Unbemerkt verschafften sich diese einen Überblick über die Lage. Doch da sollten sie sich geschnitten haben. „Nufa!“

„Es wird mir eine Freude sein.“ Seine Schritte verlangsamten sich, bis er vollkommen zum Stehen gekommen war. Sein Gesicht hinauf zum Himmel gewandt. Er sowie auch Kagome wurden von einer Häuserwand verdeckt. Seine Augen begannen aufzuleuchten, zu flackern. Nebel legte sich über das Dorf. Die Späher waren somit unnütz. „Alles erledigt. Jetzt bist du dran Kagome.“

Doch anstatt auf die kleine Katze zu achten, beugte sich Kagomes Oberkörper zur Seite. Zunächst war nur schwarzes Haar zu sehen, bevor zwei rehbraune Augen neben der hölzernen Wand hervor lugten. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie ihn endlich erblicken konnte. Ihren Hanyou. Ein unbekannter Glanz legte sich in ihre Augen. Ein Glanz, den Nufa noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Blick wanderte von der jungen Miko fort. Dort hin, wo der Kampf im vollen Gange war. Er konnte den Hauptmann sehen, seinen verzehrten Gesichtsausdruck. Er hatte anscheinend schwer zu kämpfen.

Dann fiel sein Blick auf Mugis Gegner. Er trat etwas weiter nach vorne. Sollte er derjenige sein? Der für den Kagomes Herz schlug?

Ein Geräusch ließ ihn zusammenzucken. Schnell sah er nach hinten. Ein Zucken seiner Ohren erfolgte. Das Geräusch war noch etwas entfernt, aber es würde nicht mehr lange dauern. „Kagome!“ Zugleich war er auf ihre Schulter gesprungen.

Sie sah auf.

„Es wird Zeit. Du musst es jetzt tun, oder sie werden im Dorf sein. Dann ist es zu spät.“, sprach er eindringlich.

Ihre Augen wichen immer wieder an der Wand vorbei, dann nach hinten. Nufa hatte Recht. Sie musste sich beeilen. Sie drückte sich von der Wand ab, stellte sich aufrecht hin. Als sich ihre Augen begannen Millimeter für Millimeter zu schließen, erhob sich augenblicklich blau schimmerndes Licht, das sich um das gesamte Dorf legte.
 

Kikyo schreckte auf. Dieses Gefühl, welches sie gerade erfasste. Schon lange hatte sie es nicht mehr verspürt. Sie war sich ganz sicher.

Sie war hier.

Ihre Augen huschten umher, ohne festes Ziel. Ihre Gedanken rasten in ihrem Inneren. So schnell, das sie fast keinen klaren Gedanken fassen konnte. Sie fühlte, dass ihr Puls sich beschleunigte. Der Kampf war derzeit nebensächlich. Ihr kam dieser Nebel schon äußerst komisch vor. Aus heiterem Himmel war dieser aufgetaucht. Es gab hiefür keine Anzeichen. Und jetzt diese Barriere.

Aber wo war sie?

„Du hast es ebenfalls bemerkt.“

Die Stimme von Miroku drang zu ihr durch. Sie nickte. Ein Aufschrei ließ beide aufsehen. Inu Yasha war gerade einige Meter über den Boden gerutscht. Eine der Attacken seitens Mugi konnte durchdringen.

„INU YASHA-KUN!“ Aki wollte näher treten, wurde dann, wie der Rest der Freunde zu Boden gerissen. Eine starke Druckwelle hatte sie gerade getroffen. Stöhnend richteten sie sich auf. Blitze zuckten durch die Luft.
 

„IHR MISCHT EUCH GEFÄLLIGST NICHT EIN!“, ertönte Mugis Stimme, bevor er sich wieder an Inu Yasha direkt wandte.

Dieser richtete sich gerade mit dem Oberkörper wieder auf, da er durch die Druckwelle erneut auf den Boden gedrückt wurde. Sein Knurren ertönte, als er Schritte näher kamen. Ein Schatten legte sich über ihn. Ein herablassender Ausstoß erfolgte. „Hab ich es dir nicht gesagt. Gegen mich hast du keine Chance. Denn du stehst noch eine ganze Stufe unter mir, Halbblut“ Das Schwert befand sich bereits über dem Kopf des Hauptmanns. Jetzt würde er den letzten Schlag ausführen: „Jetzt wird sie endgültig mir gehören!“
 

„NEIN!“
 

Etwas traf sein Fhunn. Etwas, was die Klinge erzittern ließ und ihm dann das Schwert entriss. Kurz sah er dem Schwert nach, sah wie es auf der Erde aufkam, bevor er die Ursache erforschte.
 

Ein Wort, ein Name erklang und seine Augen weiteten sich. Seine Bewegung stoppte. Starr sah er auf den Hanyou.

Dieser blickte in die Richtung, aus der der Angriff auf Mugi erfolgt war. Sekunden später wurde Mugis Sicht verdeckt. Verdeckt von Kagome, die sich vor Inu Yasha stellte. Ihren Bogen in der einen Hand, in der anderen einen weiteren Pfeil.

Sota traute seinen Augen nicht, rieb sich diese, bevor er wieder dort hin sah. Sie war da. Sie stand vor ihm. „Nee-chan!“, kam es zittrig über seine Lippen.

Die Gerufene sah umgehend zu ihm herüber. Ein müdes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Otouto-chan!“
 

Das Zittern erfasste seinen gesamten Körper, bevor er seine Waffe fallen ließ und auf sie zu rannte, sich in ihre Arme warf. Heiße Tränen liefen über seine Wangen, als er die Umarmung seiner großen Schwester fühlte. „Ist schon gut, Sota. Shhhhh!“ Sie küsste sein Haar, bevor sie ihren Kopf umwandte, um einer Person in die Augen zu sehen.

Kagome hielt die Luft an. Sie standen sich wieder gegenüber. Sie konnten wieder einander wahrnehmen. Wahrnehmen mit jeder Faser ihres Körpers. „Inu Yasha!“, glitt liebevoll über ihre Lippen. Ihre Blicke verhackten sich ineinander. Sogen den des Anderen förmlich auf.

„Kagome!“, hauchte er, was ihr eine Gänsehaut einbrachte.
 

Der Schimmer in ihren Augen versetzte ihm einen Stich. Sie litt. Genauso wie er. Der sonst so helle Glanz in ihren Augen, war fast erloschen. Flackerte nur noch unscheinbar in der dort nur noch herrschenden Traurigkeit.

Sie spürte, wie ihre Augen begannen zu brennen. Mit all ihrer Liebe für ihn, sah sie ihm entgegen, legte sich zögerlich ein Lächeln auf ihre Lippen, welches von ihm sofort erwidert wurde.

Seine Augen wanderten weiter, wanderten ihren Hals hinab zu ihrem Bauch. Dort konnte er die leichte Wölbung wahrnehmen. Dort wuchs ihr Kind heran.

Ihr Blick glitt hinunter zu seinem Hals. Er hatte die Miko getroffen.

Seine Bewegung ließ sie Aufschrecken.

Was tat er?

Sie konnte sehen, wie er sich erhob.
 

Mugi hob seinen Arm. Seine Augen wichen hinüber zu seinem Schwert, als er kaltes Metall an seine Hals verspüren konnte.

„Das würde ich mir an deiner Stelle noch mal überlegen.“ Katsuro funkelte ihn an. Der Hauptmann sog hierauf die Luft scharf ein. Im Moment waren ihm die Hände gebunden. Er konnte nur tatenlos zusehen.
 

Eine Wärme durchflutete ihren Körper, als sie sah, dass er auf sie zukam. Diese Wärme hatte sie so sehr vermisst. Sie wollte ebenfalls vor treten, ihm einen Schritt entgegen gehen, als eine Stimme in ihrem Kopf erklang.
 

–Willst du das wirklich tun?-
 

Sie erstarrte. Diese Stimme. Es war Korins Stimme. Ohne es zu merken, verkrampften sich ihre Finger in dem Stoff von Sotas Kleidung.

Dieser sah sofort auf. Konnte den Wandel im Gesicht seiner Schwester erkennen. Die Freude war gewichen. Angst legte sich darüber. Sie wirkte noch blasser.
 

–Überlege wohl, was du tust? Soll alles umsonst gewesen sein? Willst du an ihrem Tod schuld sein?-
 

„Nee-chan? Was….“ Er spürte, wie er weg gestoßen wurde. Kagome einige Schritte nach hinten sprang.

„Kagome-chan?“ Sango sah sie irritiert an.

Verwirrung lag in Kagomes Blick. Sie umschlang ihren Kopf, beugte sich nach vorne. Ein leises Wimmern trat aus ihrem Mund. Nufa war sofort an ihrer Seite.

Wieso? „KAGOME!“ Schritte erklangen. Er wollte zu ihr, weshalb sie aufsah.
 

„KOMM NICHT NÄHER, HÖRST DU!“
 

Aufgrund des Untertons, der in ihrer Stimme lag, hielt Inu Yasha inne.

„Nicht näher!“, flüsterte sie leise noch einmal. Als Nächstes zog sie ihre kleine Armbrust. „Katsuro-kun, trete zurück.“

Dieser sah sie forschend und zugleich fragend an.

„Es ist schon in Ordnung!“ Kurz erschien ein Lächeln, was sofort wieder schwand, als sie auf Mugi sah.

Er zögerte kurz, dann lies der Drachen-Youkai ab und zog sich etwas zurück. Er vertraute ihr. Er wusste, dass sie sich nicht gegen sie stellen würde, auch wenn sie gerade auf der Seite des Feindes war. Wofür sie nichts konnte.
 

Mugi bewegte sich jedoch keinen Zentimeter. Etwas in Kagomes Blick verriet ihm, dass sie bereit war, bei jeder falschen Bewegung abzudrücken. Und ohne sein Schwert, hatte er keinerlei Chance sich zu verteidigen. Seine Augen verdunkelten sich. „Was soll das?“

Doch Kagome reagierte keineswegs auf die Frage. Sie ließ ihren Blick nicht von ihm ab, und doch wandte sie sich an ihre Freunde. „Hört mir zu. Auch wenn ihr derzeit nichts wahrnehmen könnt, so wird das Dorf gerade umstellt.“

Alle horchten bei den Worten Kagomes auf.

„Sie kommen aus Richtung Osten. Aber im Moment können sie hier her nicht durchdringen.“

„Weil du eine Barriere errichtet hast!“

Kagome nickte Kikyo zu. Sie wusste, dass sie sich auf Kikyo verlassen konnte. Sie spürte, was sie gerade fühlte. „Ihr müsst euch beeilen. Geht, bevor das gesamte Dorf eingeschlossen ist. Dann ist ein nochmaliger Kampf unausweichlich.“ Sie wusste, dass sie es schaffen würden, doch würde dieser Kampf extrem an ihrer Kraft zehren. Das wollte sie ihnen ersparen. Sie waren schon erschöpft genug.
 

„VERGISS ES!“

Innerlich zuckte sie zusammen. Sie ahnte bereits, dass eine Gegenwehr von seiner Seite aus kommen würde.

„Wenn wir gehen, dann nehmen wir dich mit. ICH LASS DICH NICHT HIER! HÖRST DU!“, schrie er.

„Das ist nicht möglich!“, ohne jegliches Gefühl ertönte ihr Stimme. So sehr sie es sich auch wünschte. Es konnte nicht sein. Noch nicht. Würde sie jetzt zu ihnen zurückkehren, dann…. Daran wollte sie gar nicht denken.

„VERDAMMT NOCH MAL! KAPIER DOCH; DASS SIE…….!“, weiter ließ sie Inu Yasha nicht sprechen.
 

„OSUWARI!“
 

Der Bann tat nach langer Zeit zum ersten Mal wieder seine Wirkung, riss Inu Yasha zu Boden.

Kurz sah sie zu ihm hinunter. Dort lag er, bewegte sich keinen Zentimeter. Nur seinen Kopf hatte er angehoben Jeglicher Stolz war aus seinen Augen gewichen. Mit matten und trostlosen Augen sah er sie an.

Sie biss sich auf die Lippen. Schuldgefühle legten sich über sie. Ein Beben ergriff ihre Lippen, weshalb sie sich endgültig von ihm löste. Er hatte es aber gesehen. Das Schimmern in der Luft.

„Wir gehen!“ Dabei sah sie Mugi an.

Dieser klopfte auf seine Schwertscheide, worauf hin Fhunn in dieser erschien. Er griff vorsichtig nach Kagomes anderem Handgelenk, zog sie zu sich, bevor er sich umwandte und begann zu verschwinden. Kagome drehte sich noch mal zu ihren Freunden um. Sah alle an, wobei sie eine Person ausließ. „Bitte geht! Und passt auf euch auf!““, gab sie noch einmal von sich. Ihr Blick stoppte bei Katsuro, der immer noch in ihrer Nähte stand. „Kümmere dich bitte um ihn, Katsuro-kun!“, damit war sie verschwunden.
 

Inu Yasha wurde nach oben gerissen. „Los, tun wir, was sie gesagt hat!“ Katsuro fasste nach seinem Arm, zog den Hanyou mit sich. Der junge Youkai wunderte sich, das keine Gegenwehr erfolgte, womit er eigentlich rechnete. Aus diesem Grund stutzte er kurz. „Inu Yasha….. ?“

Es erfolgte keinerlei Antwort. Willenlos ließ der Hanyou es geschehen.

Kikyo spürte, wie in diesem Moment die Barriere verschwand. „Wir müssen uns beeilen!“

Akis Stimme ertönte. „Yohe no Hayashi!”

Aufschreie:. Einige der Verfolger fielen zu Boden, andere wollten folgen, als diese inne hielten. Miroku sah nach hinten. Sie zogen sich zurück. Mugi musste den Befehl dazu gegeben haben. Ein Dankeschön legte sich auf seine Lippen, gefolgt von einem bitteren Beigeschmack. Denn die Person, der dieses Wort galt, war erneut vor ihren Augen verschwunden.
 

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Sie spürte feste Erde unter ihren Füßen. Die Schwärze begann zu verblassen. Sie roch den frischen Wind, das Grün der Blätter. Bäume umgaben sie. Sie waren immer noch im Wald. Doch wusste sie, dass sie nicht mehr an dem Ort war, an dem sie ihn gerade noch gegenüber gestanden hatten.

Nein, sie war erneut fort gezogen worden. Weg von demjenigen, nachdem ihr Herz schrie. Der ihr das geben konnte, was sie so sehr vermisste.

Kagome schlug ihre Augen auf. Zum ersten Mal nahm sie das Rasseln wahr. Der warme Regen, der sich über sie ergoss. Tropfen durchnässten ihren Kleidung, legten sich sanft auf ihre Haut. Alles um sie herum war vergessen, für sie vergänglich.

Mit verschwommenem Blick sah sie auf, durch das Blättergetümmel, hinauf in den verhangenen Himmel.

Seine Augen erschienen vor ihr. Diese verletzten Augen. So lange hatte sie diese nicht mehr gesehen. Sie hatte sich damals geschworen, dafür zu sorgen, dass er niemals wieder leiden musste.

Und nun.

Nun war sie selbst der Grund für sein Leid.

Sie sah auf ihre Hand hinab, Zweifel krochen in ihr hoch. Zweifel, die seit Beginn ihres Weges in ihr waren, die sie bis jetzt ignoriert hatte.

Sollte ihre Entscheidung wirklich richtig gewesen sein?

Fest umschlang sie ihren Körper. Etwas anderes vermischte sich mit dem frischen Regen. Doch niemand konnte dies wahrnehmen. Niemand der sie hier umgab, außer ein kleines Wesen zu ihren Füßen. Ein Wesen, das sie mit großen Augen ansah, seinen Kopf an ihre Beine schmiegte. Zusammen mit dem Regen fielen sie zu Boden, verschwanden dort in der schwarzen Erde.
 

Aus einer anderen Ecke schrie Mugi wild fluchend umher. Immer wieder sah er zu ihr hinüber. Bis nahm sie keinerlei Notiz von ihm und aufgrund des Zaubers hielt er es für besser, ihr jetzt nicht zu nahe zu kommen. Er wusste, was dann passieren würde. Mugi-sama! Hauptmann!“

Er wirbelte herum. „Sie konnten fliehen! Urplötzlich baute sich eine Barriere über dem Dorf auf.“

Mugis Augenbrauen begannen gefährlich zu zucken. Aus einer anderen Ecke kam. „KAGOME-SAMA, SIE IST VERSCHWUNDEN!“

„DAS WEIS ICH SCHON IHR IDIOTEN!“

Seine Untergebenen wirkten verängstigt. Wenn der Hauptmann in dieser Verfassung war, war mit ihm nicht zu Spaßen.
 

Wie sollte er das bloß Takako-sama erklären. Es überkam ihn umgehend die Lust, seine Wut an etwas anderem auszulassen. Er riss sich jedoch zusammen. Er hatte heute schon zu viele Verluste einstecken müssen. Mit schnellen Schritten trat er näher an Kagome heran. War jedoch darauf bedacht, genug Abstand zu halten.

Die Miko trug immer noch dieses Funkeln in ihren Augen, als sie ihm entgegen blickte.

„Wir sprechen uns später!“, gab er scharf von sich. „Wir kehren in die verborgene Festung zurück!“ Er machte auf dem Absatz kehrt, verschwand zwischen den Bäumen.

~
 

Knarrend gab das Holz leicht unter ihren Füßen nach. Sie passierten gerade das Tor zur verborgenen Festung. Mit völlig ausdruckslosen Augen sah Kagome hinauf zu den kahlen Steinmauern. Sie kehrte an den Ort zurück, den sie mit ganzer Seele und Herzen hasste. Ihr Blick glitt umher. Das Wasser des Flusses war grau, Blasen quollen daraus hervor. Hier hatte schon seit längerer Zeit kein Wesen mehr gelebt. Alles war verdorrt. Nur einige Skelette mächtiger Bäume hatten überlebt, säumten die Mauern der Festung. Die Wesen der alten Zeit hatten den Kampf verloren. Sie musste unweigerlich an Goshinboku denken. Wie es ihm wohl erging? Sie wusste, würde er sterben, so waren sie alle dem Untergang geweiht. Die Zukunft, die sie kannte, würde es nicht mehr geben. Und immer mehr ängstigte sie dieser Gedanke. Je mehr sich die Dunkelheit über das Land legte, desto mehr gewann dieser Gedanke an Stärke.
 

Ihr fiel auf, dass die Schreie, die seit Tagen über der Festung gelegen hatten, verebbt waren. Sie schloss daraus, dass die Youkai erneut zur Tat geschritten waren und die Menschen, von denen, wie sie ausging, die Schreie kamen, zur Erschaffung neuer Yoidore Tenshi benutzt hatte. Weitere Gedanken wollte sie daran nicht verschwenden. Sie konnte einfach nicht noch mehr Leid sehen, hören.

Sie spürte, wie sie in die Tiefe zu fallen drohte. Ein Licht lenkte sie ab, ließ Kagome sich umdrehen. Sie durfte dem Drang nicht nachgeben. Sie musste stark bleiben, denn sonst hätten sie mit ihr ein leichtes Spiel.
 

Jemand trat neben sie, fasste sie am Arm. Da keine Bedrohung ausging, griff der Zauber nicht ein. Ihr Gesicht schnellte zur Seite. „Ich habe Befehl, euch in den Westflügel zu bringen, Kagome-sama. Nufa du auch. Der Hauptmann wird nachkommen!“

Voller Hass sah Kagome Yunto an, folgte ihm jedoch ohne ein Widerwort.

~
 

Während dessen trat Mugi in den großen Saal ein. Takako hatte ihn nicht gerufen, doch wusste er, dass es besser war sich gleich bei seinem Herrn zu melden. Leise schloss er die mächtige Tür, trat durch den Saal, auf den prächtigen Stuhl zu, der am Ende des Saals von schweren Vorhängen umgeben, stand. Die Gestalt, die dort saß, hatte bisher noch nicht seine Augen geöffnet. Die Schritte waren verklungen. Mugi ging umgehend auf die Knie. Seinen Blick auf den Boden gewandt. „Erhebe dich, Hauptmann!“

Er tat, wie ihm geheißen. „Ich grüße euch Takako-sama.“
 

Takako erhob sich ebenfalls aus seinem Stuhl, sah mit düsterem Blick auf seinen Hauptmann. Dieser spürte, wie ihn die Augen seines Herren durchbohrten. Er wusste bereits, was vorgefallen war. So wie er es sich gedacht hatte. Mugi räusperte sich kurz. „Takako-sama, lasst mich…..!“

„SCHWEIG!“, fuhr er ihn an. „Du brauchst mir nicht dein Versagen zu erklären, Mugi. Mir wurde hiervon bereits Bericht erstattet und ich muss sagen: ICH BIN ENTTÄUSCHT!“

Mugi sah beschämt zur Seite. „Verzeiht!“

Takako schritt an ihm vorbei. Versuchte, seine Wut in Zaum zu halten. „Du hattest klare Befehle! Wärest du nicht der Hauptmann meiner Truppen, du wüsstest, was nun auf dich zukommen würde!“

„Ja!“, äußerte Mugi klar und deutlich. Es würde ihm hier und jetzt den Tod bereitet werden.

„Ich lasse nicht zu, dass du dich durch diese Miko beeinflussen lässt. Du solltest sie alle töten. Dieses Mal keine Überlebenden, keine Ausnahme!“ Scharf sah Takako den Hauptmann hierauf wieder an.

Mugi erwiderte nichts, senkte nur sein Haupt.

„Wie du weist, sind mir deine Gefühle ihr gegenüber bekannt. Aus diesem Grund und aus anderen Gründen, habe ich sie hierher bringen lassen. Aber wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben, ist sie Inu Yasha immer noch verfallen. Du solltest vielleicht…“

„Das ist sie nicht!“ , knurrte Mugi.

Erzürnt funkelte Takako seinen Hauptmann an.

Dieser verneigte sich noch tiefer vor ihm. „Verzeiht.“

„Hauptmann, ich werde nicht zulassen, dass sie alles gefährdet. Ich werde daher nicht mehr dulden, dass sie an einer deiner Missionen teilnimmt. Sie wird ab jetzt das Schloss nicht mehr verlassen. Zumindest vor erst. Ich hoffe für dich, dass du dieser Anweisung Folge leisten wirst.“

Natürlich, Takako-sama.“

Er nickte. „Dann kannst du dich jetzt zurückziehen Morgen wirst du noch einmal in die Dörfer aufbrechen und deinen Auftrag zu Ende führen.“
 

Mugi erhob sich, wollte sich bereits abwenden, als er nochmals inne hielt. „Kagome benötigt noch Zeit sich einzugewöhnen. Ich werde mit ihr sprechen.“

Takako wandte sich von Mugi ab. Er wusste, dass dies nie passieren würde. Korin hatte bereits einiges unbemerkt versucht, doch Kagome war nicht so leicht zu kontrollieren. Ihr Wille war stark, zu stark. Daher wollte er es auf eine andere Weise versuchen. Ein hinterhältiges Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Dann sprich in einem ruhigen Ton mit ihr. Schwangere Frauen sollten sich nicht aufregen.“

„Was?“ Mugi horchte auf. Geschockt erstarrte er in seiner derzeitigen Position. „Was habt ihr gerade gesagt?“

Takako sah über seine Schulter zurück. „Du wusstest nicht, dass sie schwanger ist?“ Verwirrt schüttelte Mugi seinen Kopf. „Wer…..?“ Er hielt inne.

„Muss ich dir diese Frage noch beantworten?“

Wut stieg in ihm auf. Unermessliche Wut. „Diese…..“ Sie trug sein Kind unter ihrem Herzen. Das Kind dieses verdammten Bastardes. Die ganze Zeit war er betrogen worden. Betrogen und belogen.

Takako konnte das Schnauben vernehmen, die schweren Schritte, die durch die Halle eilten. Zufrieden wandte sich der Herrscher über die Yoidore Tenshi um. Dieses Mal, so wusste er, würde sein Plan nicht fehlschlagen.
 

~
 

Nervös trat sie von einen Fuß auf den anderen. Ihr ungutes Gefühl nahm von Minute zu Minute zu. Sie befand sich ein einem der großen Zimmer des Westflügels. Zu ihrer Linken strahlten ihr Kerzen entgegen, die eine reich gedeckte Tafel zierten. Sie nahm den Geruch der Speisen wahr. Und so verlockend diese auch aussahen, sie würde keinen Bissen davon herunter bekommen. Zum wiederholten Male wurde sie von einem der Bediensteten aufgefordert Platz zu nehmen. Eins der wenigen Worte, die sie sprachen. Doch sie ignorierte die Stimme. Ein immer stärker werdendes Gefühl nahm langsam überhand. Das Wort Panik bezeichnete dies am aller besten. Sie trat ans Fenster, sah hinaus, um sich zugleich wieder abzuwenden.
 

Kagome fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Ihr Magen fühlte sich flau an. Neben ihrer jetzigen Besorgnis, machte ihr ihre letzte Begegnung mit Inu Yasha und ihren Freunden schwer zu schaffen. Sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als ihn wieder zu sehen. Jetzt jedoch wäre es ihr lieber gewesen, sie nicht gesehen zu haben. Ihn nicht gesehen zu haben. So wäre das hier alles etwas einfacher zu ertragen. Die Verwirrtheit ihres Herzens hätte nicht noch mehr zugenommen. Doch stattdessen, wurde es immer schlimmer.

Heftig stieß sie die Luft aus. Nufa saß auf einem der Stühle. Er hatte aufgeben, zu erraten, wohin die Miko sich als nächstes bewegen würde.

Ihre Hand ruhte jetzt auf ihrem Bauch. Sie ging im Kreis, fühlte sich so etwas besser. Schritte aus dem Flur, ließen sie hochschrecken. Schnell trat sie zurück, fiel fast über die Truhe, die sich ebenfalls im Zimmer befand. Ihre Hände krampften sich in die Stuhllehne vor ihr. Mit Herzklopfen sah sie auf die Tür, hoffte, dass sich diese nicht zur Seite bewegen würde. Doch ihrem Flehen wurde kein Gehör geschenkt.
 

Mit gewaltiger Wucht wurde die Tür aufgerissen. Panische Angst packte sie, als sie in die Augen von Mugi blickte. Dieser sagte zunächst nichts. Beäugte einfach nur die junge Frau, legte seinen Kopf schräg. Denn zum ersten Mal konnte jetzt auch er die Veränderung an ihr erfassen. Ein undefinierbares Grinsen legte sich auf seine Lippen, das Kagome erschaudern lies.

Nufa war sofort an ihrer Seite, so wie Kagome es ihm geheißen hatte. Denn sie wusste, dass dem kleinen Kerl ebenfalls eine Strafe drohte, sollte sie ihn nicht beschützen.

„Lasst uns alleine!“ Sofort entfernten sich alle. Mit einigen wenigen Schritten, war er heran getreten, zog den Stuhl zurück, um sich auf diesem nieder zu lassen. Kagome stand immer noch regungslos am anderen Ende des Tisches. „Willst du dich nicht setzen?“

Unkontrolliert zuckte sie zusammen, sah dann auf. Mugi hob seine Hand, deutete an, dass sie Platz nehmen sollte.

Langsam tat sie, wie er ihr geheißen hatte. Die Stimmung in diesem Raum war zum zerreisen gespannt. Mugi griff nach einem Weinglas, schwenkte es in seiner Hand hin und her. Die junge Miko ließ er dabei nicht aus den Augen.

Kagome zog Nufa, der auf ihrem Schoß saß, noch mehr an sich. Das einzige Geräusch neben dem Knistern des Feuers, das Kagome vernahm, war das wilde Klopfen ihres Herzens.

„Wie ich sehe, hast du dein Geschenk noch gar nicht geöffnet.“

Kagome sah auf den Tisch hinunter.

„Öffne es.“

Langsam hoben sich ihre Hände. Sie spürte das weiche Holz des Deckels, als sie diesen beiseite schob. Ihre rehbraunen Augen weiteten sich, als sie den Inhalt erkannte. Ein roter Stein in Form eines Blutstropfens. Vorsichtig berührte sie den Anhänger, der an einer silbernen Kette befestigt war. Diese Aura, die von ihm ausging. Sie hatte bereits eine ähnliche kennen gelernt. „Woher stammt sie?“

„Nun ich hätte erwartet, etwas wie “Sie ist wunderschön“, oder zumindest was ähnliches zu hören!“ Schwungvoll stand er auf, trat näher an die Miko heran.

Kagome neigte sich hierauf weiter zurück, bis sie Widerstand spürte.
 

„Willst du sie nicht umlegen?!“ Seine Stimme klang so ruhig und freundlich. So wie Kagome sie kannte und doch riet ihr ihre innere Stimme, darauf nicht herein zu fallen. Ihre Hand glitt zu ihrem Hals, sachte strich sie über ihr Dekolleté. Ihre Finger umschlagen das Amulett. „Mugi-kun, ich danke dir. Aber du weist, dass ich das nicht tun werde.“ Sie schreckte auf, als ein Klirren erklang. Silbernes Geschirr und Gläser waren zu Boden gefallen. Ihr Körper versteifte sich, als sie wieder auf sah.

„Fühlst du dich ihm immer noch verbunden! Er war bis jetzt nicht einmal fähig, dich zurück zu holen.“ Tief bohrten sich seine Blicke in sie hinein. „Oder ist es, weil du dich ihm gegen über verpflichtest fühlst?“

Kagome richtete sich auf. Was meinte er damit?

„Verpflichtet, weil du sein Kind in dir trägst? Das Kind dieses Bastards.“

Kagome schnappte nach Luft. Bisher hatte sie versucht, es so gut wie möglich vor Mugi zu verbergen. Zu groß war ihre Angst gewesen, was passieren könnte, falls er es herausfinden würde. Und sie wusste auch, dass Takako bis jetzt verhindert hatte, dass Mugi es sehen konnte. Bis jetzt…….

Doch jetzt war es zu spät
 

„Was bist du doch ein elendes Miststück!“, schnarrte seine Stimme. Er trat einen Schritt auf sie zu, hielt dann inne. Er konnte jetzt bereits den Zauber spüren, der sich wie eine Wand vor sie legte. Mit eiskalten Augen stierte er sie an. Lies seinen Blick über ihren Körper wandert, bevor dieser an ihrem Bauch inne hielt.

Die Miko konnte sich denken, woher Mugi dies wusste. Warum er jetzt die Veränderung an ihr sehen konnte.

„Nach allem was ich für dich getan habe! WIE KONNTEST DU NUR!“, brüllte er los, riss zugleich den Tisch in seiner unmittelbaren Nähe um.

Kagome schrie vor Schreck kurz auf, fasste sich jedoch schnell wieder.

„DRECKSSTÜCK!“, brüllte Mugi weiter.

Sie trat hinter den Stuhl. „HÖR AUF!“

„WIESO SOLLTE ICH!?“, fuhr er völlig außer sich weiter. Sie würde ihm dieses Mal nicht so einfach davon kommen.

Kagome schluckte zunächst schwer, spürte dann jedoch, wie sich die Worte in ihrem Mund legten. Sie musste sie nur noch aussprechen, was sie auch tat. „Wofür sollte ich dir dankbar sein, Mugi-kun?“, setzte sie ihm entgegen. „Du hast dich auf die Seite des Feindes gestellt. Hast ihnen so ermöglichst, mich von meinen Freunden zu trennen. Nicht zu vergessen, den Schmerz, den du deiner Schwester zufügst. Yu liebt dich. Du bist der Einzige, den sie noch hat. Willst du das wirklich alles aufgeben? Warum nur? WENN DU WEITERHIN DIE AUGEN VERSCHLIEST UND NUR AN DICH DENKST, WIRST DU ALLES IN DEN UNTERGANG TREIBEN! Siehst du das nicht?“, sie hoffte zu ihm durchdringen zu können.
 

„Huh, dass ich nicht lache. Dies war meine eigene Entscheidung Mein eigener Wunsch. Wenn hier einer alles falsch versteht, dann bist du das, Kago-chan!“

Sie sah ihn verwundert an.

Was wollte er ihr jetzt schon wieder damit sagen?

„Warum braucht dich Inu Yasha? Na! Ich werde es dir sagen. Du bist die Wiedergeburt seiner verflossenen Liebe. Die Wiedergeburt Kikyos und ebenfalls kannst du die Juwelensplitter aufspüren. Ist das nicht die perfekte Kombination?! Wobei ich das nicht ganz verstehe. Wieso hat er dich gewählt? Kikyo ist tot. Er könnte mit ihr ewig leben.“ Hart schmetterte er ihr diese Worte entgegen.

Sie fühlte sich für Bruchteile in die Vergangenheit zurück versetzt.

„Ich dagegen liebe dich so wie du bist.“

„Was bildest du dir ein, darüber ein Urteil abzulegen!“, fauchte sie. „Du weist doch überhaupt nichts. Nennst du das hier Liebe?! Ist dir inzwischen jedes Mittel recht? Du tötest Menschen! Menschen, die deine sowie meine Vorfahren sein könnten. Verdammt, Mugi-kun, komm wieder zu dir.“

„Er nutzt dich doch nur aus, um das zu erreichen, was er will. Und du, du lässt dich von ihm einwickeln. Wie dumm bist du nur, Kago-chan. Öffne du doch deine Augen. Ich weis, dass du in einem Inneren spürst, dass du hier her gehörst, an meine Seite.“

Kagome musterte ihn nach dieser Aussage kritisch.

Hatte er jetzt vollkommen den Verstand verloren?

„Egal was du sagst, oder tun wirst, Mugi-kun. Ich werde immer das sein, was ich will, was mein Schicksal von mir verlangt. Das ist das Leben, wofür ich mich entschieden habe. Ich werde niemals das sein, was du von mir denkst. Ein Wunschbild in deinem Kopf!“, entgegnete sie ihm ruhig. „So wie ich auch deine Gefühle nicht erwidern werde. Ich liebe Inu Yasha!“
 

Diese Stimmlage brachte Mugi noch mehr in Rage. Er war der Hauptmann über Takakos Heer. Einer der mächtigsten Männer in diesem Land und sie wies ihn immer noch ab, für einen verdammten Hanyou, der nicht einmal in ihrer Zeit existierte. Sie konnte sehen, wie sein gesamter Körper erzitterte. Unheimlich wirkte er in diesem Moment auf sie. „Mugi-kun, ich bitte dich. Denke an Yu-chan. Sie liebt dich. Du bist ihr großer Bruder. Du musst mit ihr zurückkehren: Du und sie gehören in diese Welt noch weniger als…..“

„HALT DEIN VERDAMMTES MAUL!“ Gleichzeitig zog er Fhunn, hielt es in ihr Richtung. Ein Knistern legte sich in die Luft. Der Zauber wurde stärker.

Geschockt sah Kagome in seine Richtung.

War es jetzt schon so weit gekommen?
 

Sie schreckte zurück, neigte ihren Kopf leicht zur Seite, denn in diesem Moment traf sie die Erkenntnis wie ein Faustschlag. Sie würde mit Worten nichts mehr erreichen können. Er hatte sich schon zu sehr von der Dunkelheit verführen lassen. Das Schwert Fhunn, hatte schon zu sehr Macht von ihm ergriffen. Er selbst, wurde mehr und mehr zu einem Dämon. Ein Dämon, den man fürchten musste. Seine menschliche Seite wurde mehr und mehr verschluckt. Wenn er sich nicht bald wehren würde, wäre alles zu spät. „Es ist alles gesagt!“ Er sah durch sie hindurch, als er seinen Kopf anhob. „WACHEN!“

Die Tür wurde geöffnet.

„Bringt Kagome-sama auf ihr Zimmer.“ Er wollte bereits gehen, als er sich nochmals umwandte. „Ich empfehle dir, auf das Balg Acht zu geben, sobald es auf der Welt ist!“ Kagomes Körper versteifte sich bei dieser Aussage. Ihr Blick verfinsterte sich. Doch Mugi war bereits verschwunden.
 

Wenige Minuten später trat sie in das ihr zu Verfügung gestellte Zimmer ein. Die Tür wurde geschlossen, ein Klicken folgte. Sie war eingeschlossen Ihr Körper erbebte, ihre Lungen schienen zu zerreißen, je mehr sie versuchte Sauerstoff hinein zu pumpen. Sie fühlte, wie ihre Beine weich wurden. Sie begann zu schwanken. Schnell griff sie zur Seite, versuchte Halt zu finden, um sich abzustützen. Sie griff ins Leere. Ein kurzes Aufbäumen erfolgte. Sie versuchte sich zu wehren. Doch es half nichts. Die Kraft verließ sie und ihr wurde schwarz vor Augen. Nicht einmal mehr Nufas Schrei drang zu ihr hindurch.
 

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Langsam ließ er sich am Flussufer nieder. Er vermied jedoch in das spiegelnde Wasser hinein zu schauen. Denn er wusste, dass er nicht sein Spiegelbild darin erkennen würde. Er würde ganz alleine sie sehen. Daher sah er lieber hinauf in die unendliche Schwärze, die derzeit sein Innerstes wieder gab. Seit dem sie gegangen war, hatte nichts seine Stimmung anheben können. Er musste unausstehlich sein. Er lachte bitter auf. Aber er konnte einfach nichts dagegen tun. So sehr er es auch wollte. Er fühlte sich matt und kraftlos. Mehr als jemals zuvor.
 

Das warme Nass umschloss vollständig ihren Körper. Gedankenverloren war ihr Blick. Nichts schenkte sie ihre Beachtung. Nicht einmal die Wärme nahm sie wahr, denn auch diese konnte die derzeit herrschende Kälte in ihrem Herzen nicht erreichen.

Nur er alleine war dazu fähig.

Tränen stiegen in ihr hoch. Ein Versuch nach dem Anderen folgte von ihr, diese wegzublinzeln. Doch einige verfingen sich in ihren Wimpern, gelangten somit hinaus, kamen leise auf der Oberfläche auf. Sachte strich sie sich mit den Händen über ihre Oberarme. Ein Erzittern überkam sie. Schon vor der Abreise mit Mugi, hatte sie die Ohnmachtsanfälle gehabt, jedoch noch nie so intensiv wie wenige Stunden zuvor. Ihr Kopf hing schlaff zur Seite. Selbst ihre Haare, die ihr wirr ins Gesicht fielen, störten sie nicht.
 

Voller Sehnsucht schaute er in die Ferne. Dort irgendwo war sie. Was sie machte wusste er nicht. Er wusste nicht einmal, ob mir ihr, mit seinem Kind, alles in Ordnung war. So viele Fragen hatte ihre letzte Begegnung aufgeworfen. Fragen die er nicht gebrauchen konnte, legten sich zu den bereits bestehenden hinzu. Er senkte leicht seinen Blick. Beobachtete das Gras, das sich durch den Wind hin und her wiegte, bevor er seine Augen schloss.
 

Sie hatte es ihm gleich getan. Sachte hob sie ihren Arm aus dem Wasser heraus, streckte diesen aus. Ihre Fingerspitzen glitten durch die Luft, bis sie etwas fühlen konnte.
 

Zärtlich schlagen sich ihre Finger ineinander. Ihre Fingerkuppen strichen sanft über den Handrücken des Anderen. Wohlige Wärme griff auf sie über. Wärme, die sie so vermisst hatte. Sie setzte sich mit ihrem Oberkörper mehr auf, so dass nur noch die Spitzen ihres schwarzen Haares die Wasseroberfläche berührten.
 

Er spürte die Wassertropfen, die von ihren Fingern auf die seine hinüber glitten.
 

Auch wenn es nur ein Hauch war, so konnte sie es wahrnehmen. Seinen Duft. Der Geruch von frischem Gras und des Waldes, kurz bevor der Morgen anbrach, der ihn immer umgab.
 

Ein zartes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er seine Hand leicht zurück zog, um sofort wieder die Berührungen ihrer Hand zu genießen. Liebevoll strich sie ihm über die Handinnenfläche, bevor sich ihre Finger aufeinander legten, um kurz darauf wieder miteinander verschlungen zu werden. Beide genossen einfach nur den Moment. Den Bruchteil der Zweisamkeit, der ihnen geschenkt wurde. Keiner der Beiden öffnete seine Augen. Zu groß war die Angst, den Anderen in diesem Augenblick zu verlieren.
 

Sie konnte fühlen, wie er sich mehr zu ihr zog. Wie sich seine andere Hand auf ihre Wange legte, diese streichelte.

Kagome seufzte leise auf. Der Druck der Tränen vergrößerte sich immer mehr. Auch wenn keine weiteren hervor getreten waren, so konnte er sie riechen.

Sie nahm seinen Atem auf ihrer Haut war. Seine Lippen, die sich auf ihre Stirn legten, ihre Nasenspitze streiften, bevor diese ihre Lippen berührten. Sein Kuss, so sanft und liebevoll. Die Süße, die von diesem ausging. Minuten vergingen, bis er sich von ihr löste, mit seinem Daumen über ihren samtweichen Mund fuhr. Inu Yasha vernahm ihren Kuss, den sie seiner Fingerspitze schenkte. Sie wussten, dass es gleich vorüber war. Sie sich wieder trennen mussten.

„Komm zurück zu mir!“, flüsterte er.

Ein Schluchzen erklang hierauf. Ein leises Plätschern, das von ihren Tränen zeugte. „Ich kann nicht.“

„Kagome!“ Sie konnte das Flehen in seiner Stimme vernehmen. „Ich brauche dich!“ Lass mich nicht alleine, schrie ihre Stimme im Inneren, doch aussprechen konnte sie dies nicht. Niemals würde sie zulassen, dass ihm etwas passierte. Daher presste sie ihre Augen noch intensiver zusammen.

„Verzeih mir, Inu Yasha. Das im Dorf……… Es ist doch nur, weil………..!“, Zittrig erklang ihre Stimme, versagte dann vollständig.

Er konnte ihre Verzweiflung spüren, die Angst, die sie umklammerte, an der sie drohte zu zerbrechen. Er wusste, dass sie nicht so stark war, wie sie immer tat. Er wollte sie nicht so zurücklassen. Nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Schnell schlug er die Augen auf. Gerötete Augen, für ihn so unendlich tief, sahen ihn an.
 

Silbern schimmernde Perlen benetzen ihre Wangen. Ihr Anblick schmerzte ihn. „Ich werde dich zurückholen! Koste es was es wolle.“ Schnell umschloss er nochmals ihr Gesicht.

Sie begann sanft zu lächeln. Ihre Hand legte sich auf die seine. Er hatte immer an sie gedacht, ohne Unterlass. Es tat so gut, sie zu fühlen. „Warte auf mich!“

„Inu Yasha!“, stieß sie bebend hervor, bevor er vor ihren Augen verblasste.
 

Er befand sich wieder am Flussufer. Sein Blick ruhte auf seiner Hand. Ein einzelner Tropfen war zurück geblieben, funkelte ihm entgegen.
 

Die Wärme, die sie gerade noch fühlen konnte, verschwand und zugleich wusste sie, dass er gegangen war.
 

Beide versanken in dem Gedanken an den Anderen, um sich so Trost zu spenden.
 

~
 

„Er wird immer mehr zum Einzelgänger!“ Sango sah besorgt von dem Hügel, auf dem sie sich nieder gelassen hatte; hinunter. „Und seine Launen werden auch immer unberechenbarer. Es ist schlimmer als damals. Selbst bei Kikyo war er niemals so in Rage.“

„Was meinst du damit?“ Miroku sah sie fragend an.

„Ganz einfach. Er verheimlicht uns etwas.“

Der Hoshi musterte sie kritisch, sah dann zu dem Hanyou hinüber. Wenn er so darüber nach dachte…… „Du könntest mit deiner Vermutung Recht haben. Aber was willst du tun?“

„Nichts!“, gab sie leicht deprimiert von sich. „Wir werden warten müssen, bis er sich uns anvertraut. Das Einzige was wir tun können, ist für ihn da zu sein.“

Miroku nickte, zog Sango in seine Arme. „Das weiß er.“

Die Taijiya seufzte leise. „Am liebsten hätte ich sie fest gehalten: Einfach ihre Hand gepackt und mit gezogen.“

Miroku lauschte.

„Es schmerzte zusehen zu müssen, wie sie wieder verschwunden ist. Sie sah so blass aus. So habe ich sie noch nie gesehen.“ Sie hielt inne. Gerade war ihr etwas aufgefallen. Kagomes Aussehen, hatte sich verändert. Im Eifer des Gefechtes war es ihr nicht aufgefallen, aber jetzt,……… Wenn sie noch einmal darüber nach dachte….. Langsam löste sie sich aus Mirokus Umarmung.

Der Hoshi blickte sie verwundert an.
 

Sango war völlig konzentriert. Ihr Blick war fest zu Boden gerichtet. „Sollte es wirklich so sein?“, murmelte sie, während sie zu Inu Yasha hinüber sah. „

Sango, was ist denn?“ Sie griff nach der Hand des Hoshis. „Miroku, komm mit!“ Zugleich sprang sie auf, zog den Hoshi den Hügel hinab. Sie brauchte Gewissheit. Schnellen Schrittes trat sie auf den Hanyou zu, ließ sich letzten Endes neben ihm nieder.

Miroku wusste gar nicht, was gerade los war.

„Was willst du Sango?“, knurrte Inu Yasha.

„Ich will, dass du mir eine Frage beantwortest.“

„Und die wäre?“

„Versprich mir zunächst, ehrlich zu sein.“

Verwirrt sah er sie an.

„Versprich es!“

Nach kurzem Zögern, willigte er ein.

Sango holte tief Luft. „Kagome-chan, sie…..HEY!“ Sie packte nach seinem Ärmel, verhinderte so, dass er das Weite suchte. „Vergiss es, du verschwindest jetzt nicht. Du bist uns die letzte Zeit so oft aus dem Weg gegangen. Also setzt dich!“

Aufgrund der Tonlage, die Sango angeschlagen hatte, ließ er sich wieder fallen. Selbst Miroku war zurückgezuckt.

„Also noch Mal!“ Sango sah ihn scharf an. „Sie ist schwanger, nicht wahr?“

Miroku glaubte sich verhört zu haben, weshalb er den Kopf schüttelte. „Wie… Wie bist du darauf gekommen?“

Allein diese Fragestellung bestätigte Sango alles.

‚Miroku klappte der Mund auf.

„Andere bemerken es vielleicht nicht, aber mir ist es nicht entgangen.“ Sie begann zu lächeln, ihm zuzuzwinkern.

Miroku schnappte immer noch nach Luft, als er sich neben seinen Freunde setzte. Mit einem Blick, der nicht zu deuten war, sah er Inu Yasha entgegen.

„Ist irgendetwas?!“, keifte dieser.

„Tja, wer kann sich schon denken, dass ein Grießgram wie du, Vater wird.“ Dabei grinste er breit.

„Keh!“ Der Hanyou wandte seinen Blick ab.

„Wir werden noch etwas bei dir bleiben.“

Und auch wenn er es nicht laut aussprach, wussten sie, was er sagen wollte, als er leicht nickte.
 

***
 

Tja, dass war es dann mal wieder von mir. Sagt mir, wie ihr das Kapitel gefunden habt. Eure Meinung interessiert mich wie immer brennend. Und auch das nächste Kapitel dauert nicht mehr so lange. Ich verrate schon mal, dass es eine Überraschung geben wird. Welche verrate ich natürlich nicht. Da kann ich nur sagen, abwarten....^^
 

Also dann bis zum nächsten Kapitel.
 

Ganz liebe Grüße



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  arrachnia
2006-11-06T19:17:09+00:00 06.11.2006 20:17
Klasse!!!
toll hast du das gemacht!!
kagome tut mir jetzt noch mehr leid, aber es freut mich dass die beiden wenigstens einen kurzen Moment der Zweisamkeit hatten. Ich glaub edas hat ihr etwas Kraft zurückgegeben.
Naja ich hoffe dieser blöde Mugi bekommt ordentlich was auf die Nuss!!!
Un dann hoffe ic natürlich auch noch dass du schnell weierschreibst.
Ich freu mich schon auf das nächste Mal.
bis dann!!
deine arrachnia
Von:  DoctorMcCoy
2006-11-06T16:56:28+00:00 06.11.2006 17:56
Super! Mehr kann man schon fast nicht mehr sagen.
Die Szene, wo sie sich wiedergetroffen haben. Einfach zu rührend. Da hatte man schon die Hoffnung, dass sie endlich wieder zueinander finden, und dann muss sie doch wieder gehen. Für Inu muss das bestimmt schwer gewesen sein, genauso wie für Kago.
Aber der Wutausbruch von Mugi ist dir auch richtig gut gelungen. Man hat richtig mitgefiebert und ist danach doch sehr froh gewesen, dass Kago nichts passiert ist.
Inu muss aber auch irgendwie froh sein. Dass er so tolle Freunde hat, die ihm bei seiner Trauer unterstützen. Also auch mal ein großes Lob an Sango und Miroku. Die beiden sind doch einfach klasse.
Jetzt bin ich natürlich noch viel mehr gespannt auf das nächste Kapitel als sonst. Weil es ja eine Überraschung geben soll. Und ich will natürlich unbedingt wissen, was das sein könnte.
Also schreib schnell weiter, aber das tust du ja sowieso.
Bye, Kaguyashi
Von:  Nochnoi
2006-11-02T22:54:51+00:00 02.11.2006 23:54
Endlich hatte ich Zeit, dein neues kappi zu lesen ^^ Und es hat sich mal wieder vollauf gelohnt ^^
Wirklich herzergreifend das Ganze ... *seufz* So nah und doch so fern. Wirklich traurig!
Und Mugis Wutausbruch ... ich dachte wirklich für einen Moment, jetzt tickt er voll aus O.o Aber glücklicherweise ist nochmal alles gut gegangen *angstschweiß von der stirn wisch*
Ich freu mich übrigens auf deine versprochene Überraschung im nächsten Kapitel XDDDD Bin schon ganz gespannt, was das sein könnte. Ich werde jetzt wahrscheinlich nächtelang darüber nachgrübeln XDDDD
Also lass uns bloß nicht zu lange warten XDDD

*knuddel*
Nochnoi
Von:  chaska
2006-11-02T18:26:28+00:00 02.11.2006 19:26
Oh mein Gott ! Du verschaffst der Taschentuchindustrie zu einem Verkaufshoch. Das war ein ergreifendes Kapitel.
Man hat mit den beiden förmlich mitgelitten. So nah, und doch so fern. Sie haben sich gesehen, doch durften sich nicht berühren. Diese Drohung der schwarzen Miko hängt, wie ein tödliches Schwert über den beidenen Liebenden.
Ich habe wohl leztes Kapitel einen Fehler gemacht, Kagome übergab der verletzen Miko die Bannkette und nicht die Kette mit dem Schutzzauber von Inu Yasha. Wenn man auch verstehen kann, was man da liest, ist man klar im Vorteil.
Aber ich habe es ja noch gecheckt.
Aus Mugi scheint ein wahrer Dämon zu werden. Das Schwert nimmt ihn sein Herz und seine Menschlichkeit. Jetzt ist auch Kagomes Schwangerschaft "enthüllt". Noch fünf Monate und Kagome muß nicht nur um ihr Leben und das von Inu Yasah fürchten. Da kann man nur hoffen, das die "Kavallarie" noch vorher kommt.
Ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel. Du hast ja gesagt, es dauert nicht mehr so lange (Hoffnungschimmer!).
Liebe Grüße
chaska
Von:  Lizzi19
2006-11-01T12:08:32+00:00 01.11.2006 13:08
Ein schönes langes kapitel war das wirklich toll.
ICH HOFFE DAS DIE BEIDEN BALD WIEDER ZUSAMMEN SIND:
Vierdient haben sie es.
DANKE FÜRS BESCHEID SAGEN:Wirklich tolles kapi
Von:  Kagome-Chan17
2006-10-31T16:57:02+00:00 31.10.2006 17:57
dieser mugi -.-* wenn der es wagt dem kind später zu nahe zu kommen *grrr* aber mal wieder ein richtig gelungenes kapitel =) muss man dir ja wieder mal lassen =) schreib bitte schnell weiter =)
Von:  Schalmali
2006-10-31T00:33:34+00:00 31.10.2006 01:33
Boah einfach wieder toll. Wie gewonnen so zeronnen... gesiegt und verloren.
Mugi tut mir schon lange nicht mehr Leid dieser Fiesling ^^ aber vielleicht kommt er ja irgendwann doch noch wieder auf die gute Seite der Macht xD
Kagomes und Inuyashas... hmm "beisammensein" war wirklich sehr schön, nur traugig.
Dass Sango es am Ende herausgefunden hat fand ich gut hihi und dann auch noch wie sie sich mit Miroku zu Inuyasha gesellen, noch bei ihm bleiben, wie nett von ihnen :)
Von: abgemeldet
2006-10-30T23:07:06+00:00 31.10.2006 00:07
Das war ein herzzerreißendes Kapitel. Ich hoffe, dass Inuyasha&Co. Kagome bald befreien können und sie wieder bei ihnen is oder das wenigstens ihr Kind in Sicherheit ist. Noch so ein tolles Kapitel und ich muss die Tränen die sich beim lesen gesammelt haben weinen. Ich warte sehnsüchtig auf eine Fortsetzung. Bitte tipp so schnell wie du kannst. Hut ab mach weiter so und hör nicht auf *grins*!
kagofan
Von:  kagochan
2006-10-30T20:35:41+00:00 30.10.2006 21:35
Das war wieder ein grandioses Kapitel. Ich hoffe das Kagome bald zu Inuyasha zurückkehrt und das dem Kind nichts passiert. Warte sehnsüchtig auf nächste Kapitel kagochan


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