Zum Inhalt der Seite

Der Deal

Draco x Herm
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 14

Unglaublich aber wahr... es geht weiter!!
 

Nach langer Pause (Hochzeit und Baby) melde ich mich zurück.
 

Wir haben nun feste Schlafenszeiten und somit hat Mutti Mel wieder Zeit sich in ihre geliebte FF-Welt zu retten.
 

Beste Gelegenheit um also endlich meine Geschichten zu beenden und neue Werke zu vollenden.
 

Nach diesem Kapitel wird noch ein weiteres folgen, dann ist Der Deal zu ende. Für immer.
 

Insgesamt hab ich dann sieben Jahre mit kleineren und größeren Pausen an dieser Geschichte geschrieben. Und mich immer wieder aufgerafft sie weiter zu bringen. Und diesmal wird sie beendet, damit eine neue Geschichte in unser aller Leben treten kann....
 

Freut euch also auf: "Das dritte Gebot"
 

Daran bastel ich bereits seit 2011 und es ist düster. Dunkel... und lasst euch einfach überraschen... vll lasse ich mich ja zu einer Leseprobe am Ende dieser Story hinreißen ;-)
 

Aber nun erstmal viel Vergnügen!
 

_______________________________________________
 

20.03.2003
 

Es war das Gefühl, wie nach einer langen Partynacht.
 

Hermine Malfoy streckte sich am Morgen ihres Hochzeitstages, genoss das benebelte Delirium in ihrem Kopf und den leichten, spürbaren Schmerz in ihrem Schritt.
 

Konnte das wahr sein?
 

Ja, da lag er.
 

Der blonde Schopf lugte unter der Decke hervor. Eindeutig Draco Malfoy, ihr Ehemann und nun auch Geliebter. Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle. Der Knoten war geplatzt. Die Gefühle hatten letztendlich doch überhand gewonnen und ihren Siegeszug angetreten.
 

„Es hätte mir einigen Ärger ersparen können“, murmelte Hermine und fuhr sich durch die zerzausten Haare. Was für eine Nacht!

Sollte die Nacht vor der Hochzeit die eigentliche Hochzeitsnacht in den Schatten stellen können?
 

Abwesend knetete Hermine die Decke zwischen ihren Fingern und konzentrierte sich auf die Erfüllung, die sich in ihrer Magengrube breit machte. Das war fast wie fliegen.
 

„Hey...“
 

Ein Schauder überkam sie, als Draco seine Hand auf ihrem Unterarm platzierte. Von einem Moment auf den anderen schien die Spannung in der Luft zum Schneiden. Wie würden sie sich beide nun geben? Nach der gemeinsamen Nacht? Dem Geständnis? Der Wahrheit?
 

„Draco... oh mein Gott!“, entfuhr es Hermine und sie starrte ihn ungläubig an. Verunsichert blickte der soeben Erwachte zurück und man konnte ihm ansehen, dass er zwischen aufkeimender Panik und Argwohn schwankte.
 

Doch Hermines Gesicht hellte sich auf: „Ich glaub es nicht, der CHEATER ist verschwunden!“
 

Draco stutzte und fasste sich ins Gesicht.
 

„Es ist weg?“, fragte er mit großen Augen und Hermine strahlte ihn an.
 

Ein Wunder war geschehen.

Hermine lag neben ihm, in seinem Bett.

Der Fluch in seinem Gesicht war verschwunden.

Eine Welle kitschigen Liebesglücks schien sich an diesem Hochzeitsmorgen über sie beide zu ergießen.

Das Glück schien ihnen aus allen Poren zu tropfen.
 

„Ich glaube, die Weasley hat uns doch vergiftet!“, mutmaßte Draco skeptisch. Soviel Zuckerwatte konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen!
 

„Nein, nur dich soweit ich weiß!“, grinste Hermine, „aber die Wirkung des Amortentia müsste bereits nachgelassen haben.“
 

„Verdammt. Ich hab‘s geahnt!“
 

„Bereust du es?“, fragte Hermine kleinlaut.
 

Der Moment der Stille schien ewig in der Luft zu hängen.
 

„Nein.“, sagte Draco nach einer gefühlten Ewigkeit. „Warum sollte ich? Ich bin erleichtert.“
 

Am Fußende raschelte die Bettdecke und Archimedes kroch unter einer Falte hervor. Mit einem leisen Gurren robbte er bettaufwärts und schob sich zwischen seine Zieheltern.
 

„Dich werde ich im Kessel kochen!“, prophezeite Hermine düster und rieb ihre Stirn am Kopf des Chaflyras. „Mein schönes Kleid...“
 

„...hat die Wieselfrau repariert.“, ergänzte Draco ihren Satz und Hermine beäugte ihn argwöhnisch.
 

„Du hast es dir doch vorher nicht angeschaut? Das bringt Pech!“
 

„Als ob uns das nach dem ganzen Hin und Her noch was ausmachen würde... aber nein, ich hab es nicht gesehen.“
 

„Gut. Das hätte ich dir auch übel genommen!“, zwinkerte Hermine.
 

Ein wenig desorientiert lagen Hermine und Draco nebeneinander im Bett und keiner schien zu wissen, was nun als nächstes kommen würde. Archimedes genoss es sichtlich, sich zwischen den beiden hin und her zu wälzen.
 

„Wir sollten uns fertig machen“, meinte Hermine nach einer Phase des Starrens und Schweigens und schwang ihre Beine mutig über die Bettkante. „Ich will heute geheiratet werden!“
 

„Aber das hab ich doch schon!“, flapste Draco.
 

„Nein, so richtig mein ich.“
 

Ihr Blick senkte sich.
 

„So vor allen. Familie und Freunde. Die ganze Welt.“
 

„Ja.“
 

„Ich liebe dich und es tut mir leid, dass ich ab und an so schrecklich war!“
 

„Ab und an?“
 

„Hey, werd nicht frech, sonst hex ich dir nen neuen Spruch ins Gesicht!“
 

Draco duckte sich halb unter die Decke und linste zu Hermine rüber. So entspannt war er seit langem nicht mehr gewesen.
 

„Verzeihen Sie, Mrs Malfoy. Ich werde mich ab jetzt zu zügeln wissen!“
 

Ein schelmisches Grinsen stahl sich auf Dracos Gesicht und er zog Hermine zurück unter die Decke.
 

„Du weißt doch: Man soll nichts überstürzen und erst mal gucken, wie sich alles entwickelt!“
 

:::::::::::::::::::::
 

1997
 

„... und deshalb halte ich Draco Malfoy für unschuldig, euer Ehren!“
 

Hermine Granger beendete ihre feurige Aussage gegenüber des Zaubergamots mit einer recht theatralischen Darbietung. Hätte sie sich selbst gar nicht zugetraut!
 

Aber, so sagte sie sich, es war für einen guten Zweck. Nämlich dem ihrigen.
 

Was war sie doch für ein intrigantes Miststück.
 

Einatmen. Ausatmen.
 

Die Richter durchbohrten die Kriegsheldin mit unangenehmen Blicken und eine schrille Stimme aus dem Publikum forderte, sie unter Veritaserum erneut zu befragen. Merlin, bitte nicht!
 

Hermine saß kerzengerade auf dem unbequemen Holzstuhl und starrte in erbarmungslose Gesichter. Sie trug ein perfekt einstudiertes Pokerface zur Schau, welches dem von Doppelagent Snape ohne weiteres das Wasser hätte reichen können.
 

Der Krieg hatte viele Opfer gefordert und Schaden angerichtet. In der Zaubererwelt und auch in der Muggelwelt. Es wurde keine Gnade vergeben und Hermine durfte sich diese einzige Chance nicht verspielen. Die Chance auf den Deal ihres Lebens.
 

Alles von Draco Malfoy zu bekommen. Seine Idee. Ihr Gewinn. Wenn SIE nur gut genug war. An Schlechtigkeit unübertroffen handelte. Ihre Freunde und sich selbst verriet.
 

Einen mutmaßlichen Mörder auf die Menschheit los ließ, der wohl besser in Askaban verrottete, anstatt ein Leben in Freiheit zu genießen. Dank ihrer Lüge.
 

Aber wer wusste schon, wie das Zaubergamot entscheiden würde? Vielleicht steckten die sie ja gleich mit nach Askaban wegen Verschwörung und Hochverrats?
 

Hermine Granger verharrte in ihrer Position und wagte kaum zu atmen.
 

Einatmen. Ausatmen.
 

Langsam ließen die Richter ihre Blicke von ihr ab und tuschelten kurz unter einander. Hermine war kurz vorm Explodieren.
 

Hoffentlich war sie als Heldin der Stunde und offizielle Friedenstaube integer genug, um die Richter von ihrer Aussage, Draco Malfoy sei unschuldig und hätte nur unter dem Imperius seines Vaters gestanden, zu überzeugen.
 

Hier zählte nur das Persönliche. Und anscheinend zählte es tatsächlich, dass sie Hermine Granger war. Muggelstämmiges Schlammblut und somit die wohl letzte Person auf Erden, die sich auf Draco Malfoys Seite geschlagen hätte. Wenn er denn schuldig gewesen wäre.
 

„Ich erkläre Draco Malfoy hiermit für unschuldig in allen Anklagepunkten. Ich spreche ihn frei von allen Beschuldigungen, da er unter dem Imperius seines Vaters gestanden hatte, wie nun auch Miss Granger durchaus glaubhaft dargelegt hat...“
 

Der magische Hammer fällte laut hallend sein Urteil und mit einem zischenden Geräusch fielen die magischen Handschellen von der puppenhaften Figur Draco Malfoy, die auf dem Anklageschemel saß. Große graue Augen trafen auf warme braune Augen und die Zeit schien für einen Moment still zu stehen.
 

„Einspruch euer Ehren!“
 

Ronald Weasley sprang von seinem Platz auf und sein hochroter Kopf stach aus dem Publikum der öffentlichen Verhandlung hervor.
 

„Bitte untersuchen Sie Hermine Granger! Sie würde so eine Aussage nie machen! Sie muss verhext worden sein!“
 

Oh Ron!
 

Hermines Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie hatte ihre Freunde verraten für ein egoistisches Ziel. Zweifel keimte in ihr auf. Aber es gab nun kein Zurück mehr. Sie war den verhängnisvollen Schritt gegangen und hatte der Schlange ihre Hand gereicht. Die Verführung der Frau hatte wieder einmal geklappt. Nur dass sie sich diesmal das Paradies versprach und sich nicht bereits darin befand.
 

Einatmen. Ausatmen.
 

„Mister Weasley, es besteht keinen Zweifel an der Echtheit der Aussage von Miss Granger!“, ermahnte eine faltige Richterin den Rothaarigen. „Warum sollte sie denjenigen schützen wollen, der sie jahrelang beschimpfte und malträtierte, wenn dieser nicht unter einem Fluch gestanden hätte? Zumal sich die Aussage mit der von Mister Malfoy deckt, den wir vorab unabhängig von Miss Granger befragt haben.“
 

„Sie würde es einfach nie tun!“
 

„Das Urteil ist gesprochen.“, kommentierte ein anderer Richter gelangweilt und erhob sich aus seinem Sessel. „Oder wollen Sie Miss Granger etwa der Falschaussage bezichtigen, Mister Weasley? Na also. Die Verhandlung ist hiermit geschlossen.“
 

Hermine schien auf ihrem Platz wie festgeklebt. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie Ron und Harry mit den anderen Anwesenden den Saal verließen und mit einander tuschelten. Da hatte sie einiges zu erklären. Aber wie nur? Fakt war, dass sie - sollte sie jemals wieder unter Harry und Rons Augen treten dürfen - sich arg zusammen reißen musste.
 

Ihr Magen drehte sich zum wahrscheinlich millionsten Mal an diesem Tag und sie kämpfte die leichte Übelkeit nieder.
 

Die Richter hatten Draco Malfoy frei gesprochen.
 

Sie hatte ihn nun in der Hand. Konnte tun und verlangen was sie wollte.

Hermines Fingerspitzen kribbelten und tausend Gedanken füllten ihren Kopf. Was würde sie nun als erstes tun? Und überhaupt?
 

Rita Skeeter steuerte zielsicher auf sie zu und am liebsten wäre Hermine nach Timbuktu appariert, gäbe es nicht diese dämlich Sperre in den Gerichtssälen des Minsteriums.
 

„Was für eine Überraschung, Miss Granger. Was steckt hinter Ihrer Aussage? Wie können Sie auf einmal FÜR Ihren Feind sprechen?“
 

Hermine sah der Medusa des Journalismus nicht in die Augen und presste ihre Lippen fest aufeinander.
 

„Wahrheit.“, war das einzige gelogene Wort, welches ihr über die Lippen huschte. Übel war ihr. Schwindelig.
 

Die Flotteschreibefeder wuselte wild über den Notizblock und Hermine fragte sich, was aus ihrem einen Wort für ein Artikel entstehen würde. Sie taxierte die Journalistin mit einem giftigem Blick.
 

„Anscheinend ist das alles, was Sie mir zu berichten haben! Danke schön, sehr aufschlussreich!“
 

Rita Skeeter klackerte auf hohen Absätzen davon und Hermine ahnte, dass es eine Farce werden würde. Ein gefundenes Fressen.
 

„Granger... ich danke dir aus tiefstem Herzen!“, flüsterte es nah bei ihrem Ohr.
 

Geheuchelt und gelogen. Minutiös geplant. Perfide. Und doch überraschend, dass das Urteil tatsächlich Freispruch war.
 

„Ich habe nur die Wahrheit gesagt!“, log Hermine fleißig weiter. Es war zu früh um durchzudrehen. Draco Malfoy allerdings sah aus, als hätte er mit allem, nur nicht mit Freispruch gerechnet.
 

„Dir habe ich meine Freiheit zu verdanken!“
 

Hermine bemerkte, wie Draco schluckte und rot anlief. Irgendwas brannte wohl gerade in ihm durch.
 

„Ich hätte das nie für möglich gehalten! Ein normales Leben! Dank dir! Meine Retterin! Du Heilige!“
 

Erschrocken sprang Hermine von ihrem Stuhl auf. Draco Malfoy verhielt sich manisch. Aufdringlich. Kam immer näher. War das noch gespielt?
 

„Bleib wo du bist!“, quietschte Hermine entsetzt und nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie die Skeeter in der Tür stehen blieb und neugierig rüber starrte. Verdammt!
 

„Ich habe nur die Wahrheit gesagt, und ob du nun freigesprochen wurdest oder in Askaban geschmort hättest...“, Hermines Augen blitzten.
 

„Ich glaube nicht, dass dir das egal gewesen wäre!“, grinste Draco und just in dem Moment knallte Rita Skeeter die Türe hinter sich zu. Ob sie diesen Satz noch für ihre Titelstory aufgeschnappt hatte?
 

„Sag mal spinnst du?“, zischte Hermine und schnappte ihre Tasche. Bloß weg hier! Sie musste morgen ja eh wieder hier her kommen und weiter Aussage um Aussage vortragen.
 

„Was hast du denn, Granger?“
 

Er war wieder der Alte. Merlin sei Dank.
 

Merlin sei Dank?
 

„Und jetzt? Willst du gleich deine Belohnung einkassieren?“
 

„Schschscht!“, machte Hermine panisch, „oder willst du das hier irgendwelche Langziehohren uns nach Askaban bringen?“
 

„Ein Leben in Askaban, Seite an Seite mit dir, meine Holde!“, scherzte Draco. „Egal wo, dich werde ich eh nie mehr los. Also was soll‘s? Wir könnten auch gleich heiraten!“
 

Idiot!
 

Hermine knirschte gereizt mit den Zähnen und ging im Stechschritt Richtung Ausgang, Draco Malfoy im Schlepptau. Bevor sie die Tür des Gerichtsaals öffnen konnte, zog er sie an der Hand ein Stück zurück.
 

„WAS?“, empörte sie sich und funkelte den jungen Mann böse an.
 

„Sehen wir uns morgen?“
 

„Ja.“
 

„Und dann? Heiraten wir, du kommst zu Ruhm, Ehre, Macht, Geld,... ähm, was noch alles?“
 

Hermine zog nachdenklich eine Augenbraue in die Höhe. Draco Malfoy heiraten? Das wäre ja zu einfach.
 

„Wir werden sehen, vielleicht komme ich darauf zurück. Man soll nichts überstürzen und erst mal gucken, wie sich alles entwickelt.“
 

Draco Malfoy blieb alleine zurück im Gerichtssaal und ließ das Geschehene auf sich wirken.
 

Man soll nichts überstürzen und erst mal gucken, wie sich alles entwickelt.
 

Sehr wohl.
 

:::::::::::::::::::::::::::::
 

21.03.2003
 

„Und, wie war es für dich?“
 

„Ich kann es immer noch nicht glauben“, wisperte Hermine.
 

Ihr Haar floss über seine Brust und jede kleinste Bewegung ihres Kopfes führte zu einer höchst aufregenden Empfindung.
 

Draco Malfoy hatte nie gedacht, jemals zu heiraten. Und schon gar nicht dieses nervige Etwas. Und doch hatte er es gestern zum wiederholten Male getan.
 

Freiwillig!
 

Immer noch berauscht von der exorbitant gut gelungenen Feier (ja, das hatte die Wieselfrau wirklich fantastisch hinbekommen!), lag er mit seiner Ehefrau im Bett und genoss die leichten Nachwehen eines anstrengenden Tages.
 

„Dir ist doch wohl klar, dass ich dich nicht zurück in dein Zimmer ziehen lasse?“
 

„Und wer behauptet, dass wir zukünftig hier nächtigen werden?“
 

Draco grinste in die Dunkelheit und drückte den schmalen Körper seiner Frau enger an sich.
 

„Du kannst froh sein, dass wir hier im Bett liegen, da ich außerhalb dieser vier Pfosten keine Aufmüpfigkeiten dulde!“
 

„Ooooh...“, kam es singend aus seiner Armbeuge, „was wenn doch?“
 

„Das willst du lieber nicht heraus finden!“, drohte er und drückte Hermine einen Kuss auf den Scheitel.
 

Wie gut sich das anfühlte. Los zu lassen. Zu tun, wo nach das Herz und der Bauch sich sehnten. Ohne darüber nachdenken zu müssen. Erklärungen abliefern zu müssen.
 

Draco Malfoy hatte heute Frieden geschlossen. Mit sich selbst und der verrückten Welt da draußen. Sogar mit Potter war alles im Reinen.
 

Nur Ron Weasley, mit dem hatte er nach wie vor ein Problem. Aber das war wurscht, denn den hatte er nun endgültig auf den Mond geschossen.
 

Draco war sich ziemlich sicher, dass Ginny einen „Silencio!“ auf ihren Bruder los gelassen hatte, just in dem Moment als der Pfarrer fragte, ob jemand gegen die Verbindung etwas einzuwenden hätte.
 

Um ehrlich zu sein war dies sogar der Moment, dem Draco während der ganzen Zeremonie am meisten entgegen gefiebert hatte. Würde der Wieselboy die Trauung vermasseln? Sich tatsächlich trauen, was zu sagen?
 

Er hätte sich ja gerne mit ihm angelegt. Vor Gott und der Welt sollte man schließlich nicht nur heiraten, sondern auch mal Fakten schaffen dürfen. Jedoch schien die Knebelei aus den eigenen Reihen den Rothaarigen mehr getroffen zu haben, als ein offenes Wortgefecht.
 

Und die Tatsache, dass er, Draco Malfoy, die große Liebe dieses Vollpfostens heute vor dessen Nase wegheiraten durfte... ja, das war eine derartige Genugtuung, die wohl bis an sein Lebensende reichen würde.
 

„Was denkst du gerade?“
 

„Wieso fragst du?“
 

„Du siehst so selbstzufrieden aus!“
 

„Hmm.“
 

Hermine schob sich auf ihn und sogleich schloss er seine Arme um ihren zierlichen Körper. Welchen er vor ein paar Stunden noch aus einem traumhaften Hochzeitskleid schälen durfte.
 

Sie stupste ihre Nase an die seine und küsste ihn auf Wangen, Stirn und Mund. Draco durchzog es bis in die kleinen Zehen.
 

Wer hätte gedacht, dass sie einmal so selbstverständlich Zärtlichkeiten austauschen und mit ihrer Liebe umgehen würden? Und dass es tatsächlich einmal in Liebe enden würde?
 

Gehofft hatte er es ja ab einem gewissen Zeitpunkt, den er aber nun nicht mehr genau datieren konnte.
 

„Also?“
 

„Muss ich jetzt etwa auch meine Gedanken mit dir teilen?“
 

„Alles! Schon vergessen? Wir sind jetzt so richtig verheiratet!“
 

„Merlin. Sei. Dank.“
 

Draco schob Hermine von sich runter und beugte sich über ihr Gesicht.
 

„An mehr habe ich auch nicht gedacht, als dass wir nun so richtig verheiratet sind. Es ehrlich meinen, trotz der Lüge, aus der das alles hier entstanden ist. Und weißt du was?“
 

„Du bist glücklich, weil du im selben Zug auch noch offiziell auf Rons Gefühlen herumtrampeln konntest?“
 

Hermine grinste ihn verschwörerisch an und Draco konnte nicht anders, als sie mit eifrigen Küssen zu belohnen.
 

„Meine kluge Frau!“, schmeichelte Draco und Hermine kicherte.
 

„Ich glaube, dass hätte jeder jetzt schlussfolgern können!“
 

„Hmm.“
 

„Dir ist doch wohl klar, dass du dich zukünftig ein wenig zusammen reißen musst, wenn die Familie sich trifft, oder?“
 

„Was genau meinst du damit?“, bohrte Draco und betrachtete seine schöne Frau skeptisch.
 

„Nun ja... Jeanis hat meinen Strauß gefangen... und es ist ja wohl offensichtlich, dass sie und George seit Weihnachten eifrig Kontakt gehalten haben und - “
 

„- willst du damit etwa andeuten, dass meine Cousine einen Weasley heiraten würde?“, fragte Draco alarmiert.
 

Malfoys und Weasleys als eine Familie?
 

Ihm wurde schlecht.
 

„Es gibt Dinge, die dürfen nicht passieren!“, keuchte er.
 

„Ach und wenn schon!“, lächelte Hermine. „Schließlich warst du der böse Malfoy, der ein Schlammblut in die Familie geheiratet hat!“
 

Und bevor Draco überhaupt reagieren konnte, zog sie ihn zu sich herunter und verschloss seinen empört verzogenen Mund mit einem Kuss.
 

„Hey“, flüsterte er an ihren Lippen, „so einfach geht das hier nicht!“
 

„Oh doch, Draco. Oh doch.“
 

____________________
 

So. Das nächste Kapitel bekommt ihr dann in ein paar Tagen, wenn ich und meine Beta fleißig waren =)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  noii
2013-02-17T19:44:21+00:00 17.02.2013 20:44
;__;
Ich hatte echt schon beinahe all meine Hoffnungen begraben, dass es noch einmal weiter gehen würde. Dramione ist einfach ein Ship, das wird mich net los. ;n; Und diese FF ist einer der Gründe, weshalb ich überhaupt angefangen hab, es zu shippen (ok, eigentlich mehr "Die Herzensbrecherin", um die ich auch immer noch trauere). Love it! xoxo
Antwort von: abgemeldet
20.02.2013 22:00
ich danke dir!!!! und leser wie du sind eine der gründe, weshalb ich weiter schreiben MUSS!!!

xoxo


Zurück