Handys, Autos und ein verzweifelter Kaiba
Das konnte er sich doch nicht gefallen lassen....auch nicht von seinem engsten Berater. "Seth, wie redest du mit mir? Hilf mir lieber auf..." Eigentlich war er ja ganz froh Seth getroffen zu haben, auch wenn er irgendwie anders aussah. Immerhin war er gut mit ihm befreundet und Seth würde ihm bestimmt aus dieser misslichen Lage helfen. Er hielt ihm seine Hand hin, damit er ihm beim aufstehen helfen konnte.
Kaiba sah ihn unterdessen einfach nur verwirrt an. Seit wann hieß er bitte Seth, war das etwa wieder so ein Spiel von Yami? Wütend schlug er die Hand weg. "Du weißt genau, dass ich nicht Seth bin, und jetzt hör auf mit dem Mist Yami!" Erst jetzt realisierte Atemu, dass ,Seth' ihn Yami nannte. Sollte das tatsächlich nicht sein Seth sein? Das würde die Veränderungen erklären. Aber er war ihm so ähnlich...
Gedankenverloren rieb er sich über die geschlagene Hand. "Entschuldige...ich habe dich wohl verwechselt. Aber da ging es dir wohl nicht besser..." Meinte er leicht lächelnd. "Mein Name ist nicht Yami...ich bin Atemu! Und du bist?" Dieser Fremde machte ihn neugierig. Er musste einfach seinen Namen wissen. Neugierig sah er zu ihm hoch. Er versuchte aufzustehen, um ihm die Hand geben zu können und schaffte es auch fast. Er stand schon halb, als er das Gleichgewicht verlor. Und zur Seite kippte. Die Augen geschlossen erwartete er den schmerzhaften Aufprall, als er zwei Arme spürte, die sich um ihn schlangen und ihn festhielten.
Kaiba starrte verdutzt auf Atemu. Wie aus Reflex hatte er ihn aufgefangen. Schnell stellte er ihn in ein sichere Position und entfernte seine Arme, um sie vor seiner Brust zu verschränken. Vorsichtshalber ging er noch ein paar Schritte zurück, um Abstand zwischen sie zu bringen. "Seto Kaiba.." Warum antwortete er überhaupt? Das war Yami, natürlich wusste er, wie er hieß. Atemu lächelte ihn dankbar an. "Na...dann danke Seto..." "Nicht Seto! Kaiba!" knurrte er missmutig. Irgendwie am es ihm komisch vor, wenn Yami ihn beim Vornamen nannte. Das machte er doch sonst auch nicht...nur Mokuba nannte ihn so.
"Okay...Kaiba. Kannst du mir sagen, wo ich hier bin?" Man konnte die Neugierde regelrecht aus seinen Augen leuchten sehen. Kaiba zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. Was sollte das denn nun werden? Die wir verwirren Kaiba bis er uns glaubt Masche? Aber irgendwie war Yami oder Atemu...wie auch immer sehr überzeugend. Er wirkte wirklich so, als würde er es nicht wissen. Und auf irgendeine Art und Weise sah er - Kaiba würde sich hinterher schlagen - niedlich aus, wie er ihn jetzt fragend ansah, weil er ihm immer noch keine Antwort gegeben hatte. "In Domino City...wo denn sonst?" sagte er kalt und ziemlich ruppig. "Aber das müsstest du doch eigentlich wissen!" Da konnte der andere noch so niedlich gucken. Seto blieb lieber erst mal misstrauisch. "Nein, ich komme aus Theben... warum bin ich nur hier gelandet?" murmelte er mehr zu sich als zu Kaiba. Warum hatte sein Puzzle ihn hier her geschickt? "Aus Theben?" So langsam hielt Kaiba sich selbst für verrückt. Er fing an dem Kleineren zu glauben. Er sah total verwirrt aus und schien wirklich nicht zu wissen, wo genau er sich befand. Dann noch diese Klamotten und sein Verhalten...nein, das konnte nicht Yami sein.
Kaiba bemerkte, das Atemu leicht schwankte und hielt ihm nun doch seine and hin. Auch wenn er es später bereuen würde... irgendwas an Atemu hatte seine Neugierde geweckt. "Am besten kommst du erst mal mit mir." Hatte er das gerade wirklich gesagt? Er würde sich später definitiv schlagen...
Seufzend holte er sein Handy raus. Er würde nun doch wohl oder übel die Limousine bestellen. Atemu sah nicht so aus, als würde er einen längeren Weg zu Fuß schaffen, da durfte er schon mal eine Ausnahme machen...er wollte ihn schließlich nicht noch tragen müssen...nicht, dass er das jemals tun würde...
Atemu sah das Handy mit großen Augen an. So etwas hatte er ja noch nie gesehen und dann redete Kaiba auch noch mit dem Ding, wenn auch nicht gerade freundlich.
Der junge Firmenchef bemerkte die Blicke gar nicht, viel zu sehr war er mit dem Gespräch beschäftigt. Er hatte die Limousine direkt vor den Park bestellt. Obwohl...in den Park wäre ihm ja noch lieber gewesen...
Er wollte das Handy gerade wieder in seiner Manteltasche verschwinden lassen, als Atemu danach griff. So schnell, wie der Kleinere es in der Hand hatte konnte Kaiba gar nicht gucken. //Der benimmt sich ja so, als hätte er noch nie im Leben ein Handy gesehen...und überhaupt...geht der immer einfach so an fremde Handys?//
Neugierig drehte Atemu das Handy in seiner Hand von einer Seite zur anderen. Auf einer Seite waren mehrere Tasten mit vielen kleinen Zeichen. Probeweise drückte er auf eine drauf und das Handy leuchtete blau auf, während ein kurzer Ton erklang.
Erschrocken lies Atemu das Handy fallen. Das war ja ein seltsames Teil...
Kaibas Augen weiteten sich, Schnell hob er das Handy auf. "Erzähl mir nicht, du hast noch nie ein Handy gesehen!?" "Ein was?" Kaiba verdrehte die Augen. "Schon okay, fass es einfach nicht mehr an..."
Er lief in Richtung Parkausgang. Als er nach einigen Metern bemerkte, dass Atemu nicht hinterherkam, drehte er sich um. " Was ist, kommst du?"
Seine Stimme klang wieder kühl, sein Blick war wieder der Alte. Er lies sich doch nicht einfach so unterkriegen. Er würde schon rausfinden, wer hinter diesem Atemu steckte und warum er Yami so ähnlich sah.
Dieser sah bei Kaibas Worten auf. Er durfte wirklich mitkommen...?
"Äh...komme!" So schnell es ging lief er zu Seto. Dieser ,hmpfte' nur und ging langsam weiter, so das Atemu schritt halten konnte.
Als sie dann beim Ausgang angekommen waren, war Atemu wirklich außer Puste. Am liebsten hätte er sich ja sofort wieder irgendwo hingesetzt, aber Kaiba schien zu so einem seltsamen schwarzen Ding zu wollen.
Er ging einfach mal hinterher, beäugte die Limousine aber leicht misstrauisch.
Kaiba war froh, das seine Angestellten wenigstens diesmal vernünftige Arbeit geleistet hatten und bei ihrer Ankunft schon da waren.
Ungeduldig öffnete er die Türe und sah sich nach dem Kleineren um.
"Was ist los, steig ein!"
Er setzte sich schon mal und rutschte durch, damit Atemu sich auch setzen konnte.
Dieser kam nur sehr langsam nähe, betrachtete vorsichtig, wie Kaiba sich in den Wagen setzte. Aber ihm schien ja nichts passiert zu sein, jedenfalls funkelte er ihn an und wartete darauf, das er endlich seinen königlichen Hintern bewegte (XDD Dieses Kommentar gehört Moewe *Küsschen geb*).
Nach dem er den Wagen von Außen inspiziert hatte und Kaiba mehr als ungeduldig wurde seufzte Atemu leise und setzte sich wiederwillig zu ihm.
Der Chauffeur schloss die Türe und der Kleinere zuckte erst mal zusammen.
"Was ist das hier?"
Fragte er jetzt doch mehr neugierig, es schien ja nicht weitergefährlich hier zu sein. Ansonsten wäre Kaiba sicher nicht mit eingestiegen.
Kaiba sah missmutig in Atemus vor Neugierde aufblitzenden, rubinfarbenen Augen.
"Hör auf mich zu verarschen, das ist ein Auto!" //Als ob es so was in Ägypten nicht geben würde...//
"Au-to..."
und jetzt wiederholte der Kerl das Wort auch noch so, als hätte er es noch nie gehört, das gab es doch gar nicht!
Im nächsten Augenblick war es an Kaiba erschrocken zusammen zu zucken. Atemu hatte aufgeschrieen, als der Motor gestartet wurde und die Limousine anfuhr.
Er zitterte regelrecht...
unmöglich... da schien einer echt noch nie in einem Auto gesessen zu haben....aber wie konnte das sein? Immerhin musste er von Ägypten hierher gekommen sein... irgendwie....
Kaiba verschob diese Gedanken auf später.
"Du brauchst keine Angst zu haben..."
Murmelte er. Das hier passte so überhaupt nicht zu ihm, aber auf irgendeine Weise tat ihm das zitternde kleine Wesen neben ihm leid... Großer Fehler... denn nun hatte er ihn erst recht an sich kleben... "Lass mich... Hey, was machst du da..."
Kaiba versuchte erschrocken Atemu weg zu drängen. Der hatte sich nämlich nach Kaibas Worten einfach an ihn geklammert und wollte nicht mehr los lassen. Er konnte doch nicht einfach... Kaiba seufzte... diesen Tag hasste er definitiv... Zögernd legte er eine Hand auf Atemus Kopf und strich ihm beruhigend durch die Haare.
//Einfach vorstellen es ist Mokuba... //
irgendwie war Atemu ja auch... niedlich... und seine Haare waren weich... obwohl sie gar nicht danach aussahen... Kaiba strich noch mal über eine der goldblonden Strähnen.
Was zur Hölle tat er hier eigentlich?!
Etwas ruppiger als nötig schob er Atemu von sich.
"Jetzt ist aber genug!"
Der Pharao sah zu ihm hoch und lächelte ihn dankbar an. Er konnte gar nicht abstreiten, das ihm das grade gefallen hatte... das Kaiba ihm gefiel... er wollte es auch gar nicht. Seth war für ihn schon anziehend gewesen, doch Kaiba war mehr als nur das. Es lag wahrscheinlich grade an seinen kühlen Reaktionen ihm gegenüber. Auf jeden Fall hätte er noch länger so an ihn gelehnt sitzen können. Aber die Limousine hielt jetzt sowieso an, also konnte er das wohl vergessen.
Wieder wurde die Tür geöffnet, diesmal auf Kaibas Seite.
Dieser stieg auch sofort aus und wartete gar nicht erst auf Atemu.
Der Weg zu seinem Anwesen war schließlich nicht lang genug, als das man sich verlaufen könnte... nicht mal ein so ungeschickter Ägypter, der von wer weiß wo kam.
Er schloss die Türe auf und lies einen jetzt wieder neugierig aussehenden Pharao herein.
Er schob ihn kurzerhand einfach ins Wohnzimmer und platzierte ihn auf der Couch. Es dauerte ihm einfach viel zu lange, wie Atemu jede Einzelheit, insbesondere die technischen Geräte, betrachtete, als wären wes für ihn unverständliche Dinge aus einer ganz anderen Welt.
"Bleib hier sitzen... und fass ja nichts an!" Man konnte ja nie wissen... Jedenfalls war der Fernseher neu und den wollte er auch noch etwas behalten, nicht das er sich nicht einen neuen hätte leisten können... aber hier ging es ums Prinzip... Und er konnte grade nicht selber darauf aufpassen. Er musste sich jetzt erst mal darum kümmern, dass eines der Gästezimmer für Atemu bereit gemacht wurde. Also machte er sich erst mal auf die Suche nach einem der Hausmädchen. Die Beiden Klatschtanten standen doch sicher wieder in irgendeiner Ecke, taten so, als würden sie arbeiten und lästerten um die Wette... er musste demnächst noch mal sein Personal ausmustern.
Nach zwanzig Minuten trat er zurück ins Wohnzimmer. Auf der Couch zusammengerollt und tief am schlafen lag Atemu.
//Na Klasse... //
Kaiba seufzte tief. Also doch tragen... das konnte ja heiter werden.
Aber hier liegen lassen konnte er den Kleinen ja auch nicht. Also schob er seine Arme vorsichtig unter den kleineren Körper und hob ihn vorsichtig an. Das er jetzt noch aufwachte, das musste ja nicht sein.
Er zog eine Augenbraue hoch. Atemu war viel zu leicht für seine Größe. Vielleicht sollte er darauf achten, das er genug aß, während er hier war... andererseits, was gingen ihn seine die Essgewohnheiten an... Jedenfalls wurde es so kein Problem Atemu die Treppe hoch zu bekommen.
Dachte Seto jedenfalls. Denn mitten auf der Treppe drehte sich der Pharao in seinen Armen und schmiegte sich eng an ihn, legte den Kopf an seine Brust.
Leicht erschrocken hielt er inne.
Nein, Atemu war zum Glück nicht aufgewacht. Die Augen waren geschlossen, der Mund leicht geöffnet und ein paar der goldblonden Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht.
Schnell wandte Kaiba den Blick ab. Er schluckte hart und wandte sich dem Weg die Treppe hoch wieder zu.
Süß war das letzte Wort, das Kaiba in den Mund nehmen würde, geschweige denn, das es sich in seinem Wortschatz befand... aber für diesen Gesichtsausdruck fand er kein anderes Wort.
Er dachte wohl lieber nicht weiter darüber nach, das brachte nur Kopfschmerzen und Schwierigkeiten.
Er wusste ja noch nicht mal mehr über Atemu, als seinen Namen und das er aus Khemet kam...
Nachdem er die angelehnte Türe zum Gästezimmer mit dem Fuß aufgestossen hatte, trat er leise ein, um zu überprüfen, das die Hausmädchen ihre Arbeit richtig gemacht hatten. Aber wirklich konnte er sich ja nicht darauf konzentrieren, eine gewisse Person in seinen Armen verhinderte das ungewollt.
Vorsichtig legte er Atemu auf dem bett ab, strich im kurz durch die Haare und betrachtete ihn kurz. Dann schüttelte er den Kopf. So konnte Atemu unmöglich schlafen.
Vorsichtig lies er seine Hände über Atemus Arme streichen und streifte ihm dabei die Goldreifen ab. Die Arme des Kleineren zuckten leicht du als Kaiba sich vorbeugte um ihm den Halsreif und das Puzzle auszuziehen klammerte sich Atemu unbemerkt in sein Hemd.
Bewusst wurde sich Kaiba dessen erst, als er den Goldschmuck zur Seite fallen lies und sich aufrichtete, wobei er Atemu ein Stück mit zog. Der Kleine wollte aber auch nicht locker lassen und krallte sich nur noch fester.
Immer wieder versuchte Kaiba die Finger aus dem Stoff zu lösen, aber die schienen ihr Opfer nicht mehr aus dem Griff lassen zu wollen.
"Verdammt!" nicht mal die Knöpfe konnte er öffnen, das wurde ebenfalls durch den Griff verhindert. Was sollte er denn jetzt tun? Aufwecken? Er knurrte, dann hatte er sich die ganze Arbeit um sonst gemacht.
Er schüttelte den Kleineren erst leicht, dann stärker. "Atemu!"
Wie tief konnte man denn schlafen? Das war doch nicht mehr normal...
Gut, wer wusste was Atemu heute schon alles durchgemacht hatte. Aber er konnte doch nicht einfach zu Atemu ins Bett steigen... Er war auch müde, er wollte verdammt noch mal schlafen und zwar in seinem eigenem Bett, in Ruhe... und alleine... Mit einem Blick auf Atemu musste er dann doch zugeben, das er dem Gedanken den Kleinen in seinem Bett vielleicht doch nicht so sehr abgeneigt war... aber dann war es wiederum mit seiner Ruhe vorbei...ein Grinsen lag auf seinem Gesicht. Aber bevor seine Gedanken in noch ,delikatere' Situationen abrutschten schob er Atemu auf die andere Seite des Bettes und legte sich auf die, auf der Atemu gerade noch gelegen hatte.
Dieser rutschte noch näher ran und Kaiba wünschte sich innigst sich einfach in Luft auflösen zu können.
Nach weiteren zehn Minuten war er nahe daran aus diesem Bett zu springen, egal, was dann mit Atemu passierte.
War der wirklich noch am schlafen?
Wenn ja, musste er aber verdammt süße Träume haben...!
Der Kleinere hatte den Kopf an Kaibas Hals gelegt, ein Bein mit seinem verhakt und lag halb auf ihm drauf.
Der Rock und das Oberteil seines Gewandes war an den Seiten hochgerutscht und erlaubten eine gefährliche Aussicht auf seine langen, schlanken Beine und den Großteil seines Oberkörpers.
Kaiba bemühte sich, ruhig zu atmen. Wie sollte Mann denn so was aushalten?
Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über Atemus Seite, nur um zu testen, ob die gebräunte Haut wirklich so weich war, wie sie aussah.
Und der Eindruck täuschte nicht. Seufzend lies er die hand auf Atemus Hüfte ruhen, strich ab und an mit dem Daumen über die weiche Haut.
Hoffentlich wachte Atemu nicht so bald auf, langsam begann er das hier zu genießen...
Atemu murmelte etwas unverständliches im Schlaf und seufzte wohlig auf. Sein Körper schmiegte sich unwillkürlich näher an den Größeren.
Wenigstens schien es ihm zu gefallen, auch wenn er nicht wusste, das es Kaiba war, der ihn so berührte.
So sehr er auch wollte er kam nicht gegen seine eigene Müdigkeit an.
Am Ende der Woche war er immer regelrecht ausgepowert, weil er bis abends arbeitete, teilweise sogar bis in die Nacht und dann am nächsten Morgen sehr früh aufstand. Entweder ohne, oder nur mit wenig schlaf.
Er versuchte wach zu bleiben, doch irgendwann nützte ihm auch das stärkste kämpfen nichts mehr.
Seine Augen schlossen sich und er schlief mit Atemu im Arm ein.
