Zum Inhalt der Seite

Mein Freund der Karpfen

Kai x Rei ; Brian x Yuri ; Takao x Max
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dirty Dancing ist nichts dagegen...

Disclaimer: Die Figuren gehören wie erwartet nicht uns, auch Angie nicht... zum Glück... Nur die brillante und super intelligente Reporterin Rachel Arx ist unser Eigentum.
 

//denken//
 

Dirty Dancing ist nichts dagegen…
 

„Ist das nicht…?“… „Das ist doch unmöglich sie?“ … „Was macht sie denn hier?“

In Berlins Flughafen zog eine im Anzug gekleidete Frau jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. Sie schien es gar nicht zu interessieren, denn sie sah sich nur suchend um.

//Wo bleiben sie? Ich kann es kaum erwarten IHN wiederzusehen!//

Kaum war der Gedanke beendet, hörte man laute Schreie: Die BB-Stars hatten den Flughafen betreten. Sie kämpften sich durch die Fanmassen und der Erste von ihnen steuerte direkt auf die Frau zu, die bereits grinsend wartete.
 

„Angie!! Darling!!“

Mit offenen Armen lief Yuri direkt auf seine gute Freundin Angela Merkel zu.
 

„Yuri!! Lass dich in die Arme schließen. Wie lange ist es her, das wir uns gesehen haben?“

Die Vorsitzende des deutschen Beyblade-Clubs und eine der mächtigsten Frauen im Lande begrüßte den Rotschopf mit einer intensiven Umarmung.
 

„Viel zu lange, Darling!“ Die Beiden wurden von sämtlichen Flughafenbesuchern erstaunt angestarrt und man hörte einige Fans Sachen murmeln wie: „Nächstes Mal wähle ich wieder SPD.“
 

Kai blieb mit einem entsetzten Gesichtsausdruck einige Meter von dem seltsamen Paar stehen: „Alle, nur nicht sie…“

„Was ist denn los?“, fragte Takao, der die Lage nicht ganz verstand.
 

„Angela. ANGELA MERKEL! Warum gerade SIE? Hab ich was falsch gemacht? Oder warum werde ich jetzt mit ihrer Anwesenheit bestraft?“

In Kais Gesicht spiegelte sich Unglauben und Verzweiflung. Er wurde immer blasser.
 

„Takao, wir kennen sie durch einen vorherigen Besuch hier in Deutschland“, kam die erlösende Antwort von Brian, der die „alte Freundin“ noch all zu gut in Erinnerung hatte.
 

Als hätte Angie einen Kai-Radar drehte sie sich schlagartig um und fixierte den blauhaarigen Russen. Dieser trat noch zwei Schritte zurück, doch es war schon zu spät.
 

„KAI!! Wie sehr habe ich dich vermisst. Warum hast du weder auf E-Mails noch auf Anrufe geantwortet? Ich hab dir so viel zu erzählen“, während die Vorsitzende Kai um den Hals fiel versuchte dieser sich mit Leibeskräften dagegen zu wehren…leider ohne Erfolg.
 

„Kai! Schäm dich! Wie kannst du nur? Mir hat er immer gesagt, dass er geantwortet hat!“, log der Rothaarige um keinen Ärger mit Angie zu bekommen, die sehr aufgebracht zu sein schien.
 

„Ich will die Wiedersehensfeier ja nicht stören, aber könnten wir jetzt mal bitte ins Hotel? ICH HAB HUNGER!“ Nachdem Takao endlich die Lage verstand, merkte sein Hirn wieder das er Hunger hatte, und zwang ihn, dies laut kundzutun.
 

„So lasset uns von dannen ziehen.“ Die „alte Freundin“ hackte sich bei Yuri und Kai ein während der Rest kopfschüttelnd nach dem Gepäck griff und ihnen folgte.
 

______________________________________
 

„Haben euch die Aufnahmearbeiten auch Spaß gemacht?“

Kaum hatten sie Angela abgehängt, hatten im Rio-Hotel eingecheckt und sich etwas ausgeruht, ging es direkt zur nächsten Runde Frag-Was-Dummes-Und-Verdien-Geld-Damit, in allgemeinen Kreisen auch Interview genannt.

Die Stars hatten das Gefühl, dass diese Fragespielchen von Tag zu Tag immer dümmer wurden. Dank Fragen wie: ‚Ist es schwer vor der Kamera zu reden?’ oder ‚Habt ihr viele Fans?’, die im Übrigen auch in den zehn vorherigen Interviews gestellt worden waren, beendete Yuri die Angelegenheit nach kurzer Zeit. Und das sollte schon was heißen, immerhin führte der Rotschopf sogar Selbstgespräche nur um den Klang seiner Stimme zu hören.
 

Auf dem Weg aus dem Studio machte Takao plötzlich einen Regenschirm auf.
 

„Hast du einen Schaden oder bloß Paranoia?“ Diese überaus nette Frage konnte nur von Kai kommen, der immer noch genervt von dem tollen Reporter war.
 

„Sie warten auf mich… die rosa Bärchen und lila Häschen. Die warten nur drauf mich zu erwischen“, der Blauhaarige schaute sich hibbelig und zitternd um. Max zog ihn in eine Umarmung und nahm ihm den Regenschirm aus der Hand.

„Takao, beruhige dich. Die erwischen dich nicht, ganz bestimmt nicht.“ Noch während er sprach verließen die Sechs das Studio und die Kuscheltiere flogen nur so umher und dann geschah es: ein giftgrünes Kuscheltier traf Takao am Hinterkopf. Stille…dann ein Aufschrei.
 

„Hab ich es nicht gesagt?! Die warten doch nur auf mich!“ Das Kuscheltieropfer schaute sich wieder hastig um und begann dann wie von der Tarantel gestochen auf die einzige Rettung zu zurennen: die Limousine.
 

„Max? Ich hoffe du hast die Nummer eines guten Psychologen.“ Lachend folgte Brian Takao. Kai hob eine Augenbraue und murmelte nur:

„Können wir ihn nicht einfach sofort einweisen? Wozu erst unnötig Geld verschwenden?“

Rei konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

______________________________________
 

Sein Gesichtsausdruck ließ nichts Gutes ahnen. Reis Blick wanderte automatisch an die Stirn des anderen. //Oh, oh… Ich glaube, nicht einmal Takao hat es je geschafft die Ader dermaßen pulsieren zu lassen…//

Der Chinese und Kai standen in ihrem Hotelzimmer und trauten ihren Augen nicht. Das Grinsen der Rezeptionsangestellten hatte sie schon gewundert, doch nun war alles klar. Ihr gesamtes Zimmer war voller roter Rosenblätter und bestimmt 20 riesiger Vasen gefüllt mit Rosensträußen. Man hätte diese Aktion natürlich für einen weiteren Versuch seitens Yuri, Kai ins Irrenhaus zu bringen, halten können, wäre da nicht das riesige Schild, das vor dem Bett stand.
 

‚Liebster Kai,

ich hoffe du weißt meine kleine Aufmerksamkeit zu würdigen. Du bist zwar ein vielbeschäftigter Mann, doch ich hoffe, dass du meinem Angebot, heute Abend Essen zu gehen, nachkommen kannst.

In höchster Bewunderung, Angie’
 

Just in diesem Moment wurde die Zimmertür aufgerissen:

„Leute! Auf geht’s! Heute ist Disko angesagt!“ Yuri stürmte gut gelaunt in das „Rosenzimmer“.
 

„Schon mal was von Anklopfen gehört oder doch in einer Höhle aufgewachsen?“

Kai hatte anscheinend genau das gefunden, was er suchte: Jemanden an dem er seine Wut auslassen konnte. Der Rotschopf ging allerdings nicht darauf ein, sondern stieß einen Pfiff aus.
 

„Hui, anscheinend habt ihr heute Abend schon was anderes vor. Ich dachte ja nicht, dass ihr schon so weit seid, aber wenn man bedenkt… immerhin reden wir hier von Kai…“

Rei wurde natürlich schlagartig rot. Die Blaunette packte den anderen Russen und zog ihn direkt vor Angies Briefchen mit dem Durchmesser von einem Meter.
 

„Dieses Weib! Das ist alles deine Schuld! Du musst dich auch mit allem anfreunden, was dir auf der Straße begegnet! Erst letztens hast du uns den russischen Präsidenten angeschleppt. Und wir werden dann immer mit reingezogen!“

Kais Griff wurde fester.
 

„Was kann ich dafür, dass du Eisklotz so eine Wirkung auf sie hast? Was ich übrigens immer noch nicht nachvollziehen kann!“ Yuri versuchte sich aus der „Umarmung“ zu lösen. Wie zu erwarten war, ohne Erfolg.
 

Nun schaltete sch auch Rei ein:

„Kai, hör mal. Das konnte Yuri doch nicht ahnen. Bleib ganz ruhig. Du kannst Angela doch einfach sagen, du hättest einen Termin. Komm, lass ihn bitte los, okay?“

Das und der Blick des Chinesen hatten eine unglaubliche Wirkung auf Mr. Yuri-wird-sterben-und-zwar-heute-noch.

//Ich kann ihm echt nichts abschlagen…// Seufzend ließ Kai den anderen los. Dieser warf einen dankbaren Blick in Richtung Rei und trat sofort fünf Schritte von der Blaunette weg.
 

„Ich dachte schon das war’s… mann, mann, Rei. Wenn wir dich nicht hätten. Bei dir wird Kai immer vom Eisberg zum Eiswürfel.“ Der Chinese hielt den Atem an. //Wenn der weiter redet, kann ich für nichts mehr garantieren. Weder für Kais Tun noch für meins!//
 

Anscheinend spürte der rothaarige Russe, dass er lieber das Thema wechseln sollte, was ja auch nicht schwer war. Kais Blicke sprachen Bände.
 

„Nun, jedenfalls haben wir uns überlegt, heute doch mal in eine Disko zu gehen. Und da wir uns alle so lieb haben, “ Yuri schaute zur Blaunette, „kommt ihr natürlich mit.“ Er ging zu Rei rüber und fing an ihn zum Tanzen zu bewegen.
 

„Ach, und Kai. Überlass das mit Angie mal mir.“ Das Grinsen des Rothaarigen gefiel dem jungen Russen gar nicht.
 

______________________________________
 

Er hätte es einfach wissen sollen. Kai saß auf seinem Bett und starrte an die Wand. Das Zimmer war übrigens von Reinigungsfachkräften, auch unter dem Synonym „Putzen“ bekannt, wieder in einen normalen Zustand gebracht worden.
 

Yuri hatte Angie zwar ausreden können mit Kai Essen zu gehen, hatte ihr aber nicht gesagt, Kai hätte wichtige Termine, sondern, dass er mit in die Schwulendisko kommen würde. Angie hatte natürlich sofort angefangen den Rotschopf mit Fragen über Kais Beziehung zu Rei zu bombardieren. Die Tratschtante, auch Yuri genannt, ließ es sich natürlich nicht nehmen sich über die tiefe und innige Beziehung auszulassen.

//Ich würde mich nicht wundern, wenn morgen in sämtlichen Zeitungen steht: ‚Bundeskanzlerin packt über BB-Stars aus!’ Aber ein Gutes hat die Schwulendisko: Angie kann es sich nicht leisten dorthin mitzukommen… ich werde mich wohl damit abfinden müssen…//
 

Er strich sich mit einer Hand durch die frisch gegelten Haare. Er war schon fertig, im Gegensatz zu Rei. Dieser war nun schon seit knapp zwei Stunden im Bad. Die Blaunette stand auf und strich seine schwarze Hose glatt. Dazu trug er ein ebenfalls schwarzes Hemd, das bis zur Brust aufgeknöpft war. //Vielleicht sollte ich mal nachschauen, was unser Chinese da treibt? Nicht das er hinterher ins Klo gefallen ist oder so…//

Grinsend machte sich der Russe daran an die Badezimmertür zu klopfen als diese auch schon von alleine aufging. Rei wäre beinah in Kai reingerannt, konnte vorher jedoch noch stoppen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen.
 

„Äh, sorry. Ich wollte das Bad nicht so lange in Beschlag nehmen…“ Sein Blick glitt an Kai auf und ab. Man sah, dass ihm gefiel, was er sah. Bei dem anderen war es etwas anders. Bei ihm sah man überdeutlich, dass sich Reis zwei Stunden Aufwand voll und ganz gelohnt hatten. Die Augen der Blaunette betrachteten immer wieder das Outfit des Chinesen. Er hatte ihn schon oft auf Premieren und Feiern dermaßen gestylt gesehen, doch irgendwie war ihm nie aufgefallen, wie heiß der Jüngere aussah. Dieser trug eine verwaschene, enge Jeans und ein hautenges rotes Shirt, auf welchem sich rechts ein schwarzes Tribal von der oberen Partie bis zum Bauch zog. Seine Haare wurden von einem schwarz-roten Band zusammengehalten.

Kai wollte gerade etwas sagen, als die Tür aufgerissen wurde.
 

„Mensch, Kinder. Seid ihr endlich mal fertig? Wir wollen allmählich los!“

Rei hatte so etwas noch nie in seinem Leben gesehen. //Meine Augen… diese Farben…// Kai ging es da nicht anders. Sein überraschter Gesichtsausdruck wich einem ekelerregten.
 

Yuri hatte eine knall pinke Plüschjacke und lila Hosen an.
 

„Dass mein Anblick euch so fasziniert hätte ich ja nicht gedacht. Na, ja. Kein Wunder, bei meinem Aussehen! Also, die Herren. Kann es losgehen?“
 

______________________________________
 

„Yuri! Süßer! Schön, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Und wie schick du heute wieder aussiehst.“ Der Clubbesitzer begrüßte die Sechs persönlich am Eingang.
 

„Ach die alten Fetzen, aber du hast Recht. Ich sehe heute mal wieder verdammt gut aus.“ Yuri fuhr sich noch mal durchs Haar.
 

„Alte Fetzen? Diese Fetzen haben dich 300€ bei deinem heutigen Shopping-Trip gekostet! Und mich vier Stunden meiner wertvollen Zeit!“ Brian stand mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck dar.
 

„Kleiner Scherz am Rande, Schatz.“ Der Blauäugige gab seinem Freund einen kleinen Entschuldigungskuss.
 

„Wen kennt dieser Kerl eigentlich nicht?“ Max war immer noch über die Vielzahl an Bekanntschaften, die der Rotschopf pflegte, überrascht. Ihm blieb jedoch nicht genug Zeit, darüber nachzudenken. Die Sechs wurden in ihre reservierte VIP - Lounge geführt. Dort standen bereits eine Sektflasche auf Eis, eine Wodkaflasche und ein Whisky eines namhaften Herstellers. Eine eigene Bar inklusive Barkeeper, der die ganze Nacht für die Sechs da war, gehörte zur Norm des Clubs.
 

„Ich wünsche euch einen angenehmen Aufenthalt im I.W.A.N. und falls Ihr irgendwelche Wünsche habt, zögert nicht, diese zu verkünden.“ Der bereitstehende Butler empfing die Schauspieler ehrenvoll.
 

„Für was steht I.W.A.N.? Und warum überhaupt Iwan?“ Diese überaus wichtige Frage stammte, Wunder oh Wunder, von keinem geringeren als Takao.
 

„Der Besitzer heißt Iwan, jedoch steht im Clubnamen das I für incredible, das W für wonderful, das A für awsome und das N für Nightclub. Also: incredible, wonderful and awome nightclub“, erklärte der Butler. Kai rollte mit den Augen.
 

„Welch wunderbarer, unglaublicher Name. Aber warum sollte ich mich wundern? Immerhin reden wir von einem Bekannten des größten Deppen der Welt.“

Takao lachte laut auf.
 

„Keine Angst, Fetti, du kommst an zweiter Stelle.“ Mit diesen Worten bewegte sich die Blaunette zum Sofa, nahm sich die Wodkaflasche und schenkte sich ein Glas ein.
 

„Was sind wir heute wieder nett!“ Der rothaarige Russe folgte ihm, nahm ihm sein Glas aus der Hand und trank den Inhalt in einem Zug aus.
 

„It’s Party Time!!!“ Der Rotschopf fing an seinen Freund anzutanzen. Währenddessen stürzten sich Takao und Max auf die Bar und bestellten sich den Hauscocktail.
 

„Bitte schön, zwei mal I.W.A.C.“ Der Barkeeper stellte zwei Gläser auf den Tresen.
 

„Was soll denn jetzt schon wieder diese Abkürzungen? Und was ist da überhaupt drin?“ Takao gingen die ganzen Buchstaben auf den Keks.
 

„I.W.A.C steht für incredible, wonderful, awsome Cocktail. Den Cocktail hat unser Chef kreiert, daher ist auch viel von seinem Lieblingsgetränk Wodka drin. Ansonsten auch noch Whiskey, Weinbrand, Apfel- und Grenadinensaft.“ Der Barkeeper hatte ein freundliches Lächeln aufgelegt, da er ja wusste, wie es spätestens nach fünf Cocktails um die beiden Gäste stehen würde.
 

„Ist das jetzt noch wichtig? Los Max! Auf Ex!“ Takao war auch bereits ohne Alkohol guter Laune. Und wie schon vom Barkeeper vorhergesehen hatte der I.W.A.C. mächtig zugeschlagen. Bereits nach dem zweiten Cocktail zeigten die Beiden die erwünschten Symptome. Der Blondschopf hüpfte bester Laune auf die Tanzfläche und zog den Tyson-Schauspieler hinter sich her. Ihr Tanzstil war sehr eigenwillig und zog die Aufmerksamkeit der restlichen Besucher auf sich. Eins musste man jedoch sagen: Sie konnten locker mit Dirty Dancing mithalten.
 

Abseits der beiden Schluckspechte ging es in der Lounge heiß her. Yuri präsentierte sein schickes „I’m hot, you’re not“ - Shirt, das sich unter der pinken Jacke verbarg. Daraufhin konnte Brian sich nicht mehr halten und zog seinen Freund hinter sich her in den Bereich der Schaumparty. Kai währenddessen war schon bei der Hälfte der Wodka- Flasche angekommen. Rei starte ihn unentwegt an.
 

//Ich dachte, das wäre in Griechenland hart gewesen, aber der trinkt ja alleine noch mehr als mit Yuri und Co. Und er sieht wieder so verdammt gut aus. Bei dem Anblick würde jeder Eisberg neidisch werden, wenn nicht sogar schmelzen.// Der Chinese saß Kai gegenüber und kaute an seiner Unterlippe. Dem Russen entging dies keinesfalls. Da Rei seiner Meinung nach noch zu nüchtern war, beschloss er dies zu ändern.
 

„Rei würdest du jetzt mal bitte aufhören mich anzustarren und stattdessen mal was mittrinken?“ Der Kleinere erschrak, war jedoch gewillt, der Bitte zu folgen und setzte sich neben Kai. Dieser nahm ein Glas und schenkte Wodka ein.
 

„Auf Yuri, der doch mal was geschissen kriegt.“ Beide hoben das Glas und stießen an. Der blauhaarige Russe leerte seins in einem Zug aus, der Chinese dagegen brauchte ein paar mehr. So schafften sie auch noch die andere Hälfte der von Kai angefangen Flasche. Schnell war der Barkeeper mit der Nächsten da. So ging es dann weiter, bis beide nach 3 Flaschen strunzvoll waren.
 

//Da fällt mir was ein. Soll ich es mal probieren? In Griechenland bin ich ja nicht zum Zug gekommen…// Rei, der nicht so trinkfest wie der Russe war, hätte bestimmt schon Probleme mit dem stehen gehabt, hätte er denn gestanden. Vom Gehen braucht man gar nicht erst anzufangen.
 

„Rei, kannst du dich noch an die Aktion von Yuri erinnern als wir in Griechenland ausgegangen sind?“ Die Blaunette hatte beschlossen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Nur schwer konnte er diesen Satz in halbwegs vernünftiger Sprache rausbringen. Der Schwarzhaarige, der bereits auch kein gerades Wort zu Stande brachte, versuchte zu antworten.
 

„Meinsu das Brüderzeugs saufen?“
 

„Genau das.“
 

„Kai? Willsu es etwa doch noch machen?“ In diesem Moment bekam der Chinese leuchtende Augen, was entweder an Kai oder an dem Alkohol lag.
 

„Also! Schließlich sind wir ja Kollegen und da muss man sich ja gut verstehen!“
 

„Da binsch dabei!“ Rei schnappte sich die Flasche, schenkte beiden Wodka ein und hob sein Glas. Sie vollzogen das Ritual wie es üblich war, doch dann kam wohl der spannendste Akt. Sie näherten sich langsam, Kai roch Reis unwiderstehliches Parfüm. Dieser spürte den Atem des anderen an seinen Lippen. Wie in Zeitlupe schlossen beide ihre Augen, kamen sich immer näher, bis ihre Lippen sich trafen. Beide durchlief ein wohliger Schauer. Es war ein erster vorsichtiger Kuss, den die beiden nur mit Widerwillen trennten. Sie sahen sich kurz an, grinsten. Plötzlich sprang Rei auf, nahm Kais Hand und torkelte Richtung Tanzfläche.
 

„Komm schon Kai, lass uns tanzen!“ Der Kleinere zog den Russen auf die Tanzfläche. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden sie einen Rhythmus und machten Takao und Max ernsthafte Konkurrenz. Dirty Dancing war nichts gegen diese beiden. Es erinnerte an zwei eng umschlungene Schlangen, die sich räkelten. Während Kai seine Hände an Reis Hüften legte und dieser diese verführerisch kreisen ließ, bemerkten sie nicht wie sie aus einer Ecke des Tanzsaals beobachtet wurden. Rachel Arx hatte es geschafft sich als Mann zu verkleiden und an den Türstehern vorbei zuschmuggeln.
 

//Und da soll nichts laufen? Ist klar… und um die Ecke kommt gleich der Osterhase…// Ob es ein Zeichen war oder nicht, kam plötzlich ein Mann im Hasenkostüm an ihr vorbei.
 

//Okay, was auch immer. Ich mach lieber meine Fotos und verschwinde hier, bevor ich noch entdeckt werde.// Sie schaffte es noch zwei Fotos zu knipsen, als plötzlich eine Stimme hinter ihr sagte:
 

„Na Süßer? Allein hier?“
 


 

„Kleiner, lass uns zurück in den VIP-Bereich gehen. Hier schauen mir zu viele Leute zu.“ Kai wusste zwar nicht woher diese Blicke kamen, aber er spürte sie.
 

„Okay.“ Weiter rumtänzelnd gingen sie zurück.
 

______________________________________
 

„Ich habe es doch gewusst. Von Anfang an.“ Yuri und Brian war der Schaum zu viel und sie hatten beschlossen ebenfalls zurück zur Lounge zu gehen. Als sie dort ankamen, sahen sie den Russen und den Chinesen gerade bei einer „Mund zu Mund Beatmung“. Takao und Max kamen im gleichen Moment rein.
 

„Stirbt gerade einer von euch oder könnt ihr die orale Widerbelebungsmaßnahme unterbrechen?“ Yuri kam auf die beiden zu und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Da Rei mal wieder seinen Lieblingsbeschäftigung, dem Rot werden, nachging, übernahm Kai das antworten.
 

„Wir haben nur Brüderschaft getrunken“, sagte er und nahm einen weiteren Schluck von seinem Getränks.
 

„Ja, ne, ist klar.“ Der Rotschopf nahm die Hand seines Freundes und zog ihn zum Sofa. Dort setzten sie sich neben die beiden „Brüder“, während Max und Takao wieder zur Bar gingen und dort die Mund-zu-Mund-Beatmung für sich entdeckten. Es saßen noch eine Zeit lang alle beisammen, als Rei plötzlich aufstieg.
 

„Muss nur kurz auf die Toilette.“ Und schon war er weg. Die beiden „Lebensretter“ von der Bar beschlossen, sich auch aufs Sofa zu setzten, da das „Lebenretten“ dort viel bequemer war. Als der Chinese zurückkam, bemerkte er, dass alle Plätze besetzt waren und wollte schon an die Bar gehen, als Kai ihn plötzlich an seinem Handgelenk festhielt und auf seinen Schoß zog.
 

„Du kannst mich doch nicht mit denen hier allein lassen“, flüstere Kai in Reis Ohr. Diesen durchzog mal wieder ein Schauer.
 

„Ähm, Kai?“
 

„Hm?“
 

„Ich sitz auf deinem…“, der Kleinere wurde noch roter.
 

„Ich weiß…“ Kai grinste den Jüngeren frech an und zog ihn noch weiter auf seinen Schoß.
 

Nachdem alle noch viel getrunken, getanzt und ihren Erste-Hilfe-Kurs aufpoliert hatten, war Iwan so nett, den Sechs ihre Limo zu bestellen. Mit Hilfe des Barkeepers, des Butlers und Iwan höchstpersönlich schafften es die Sechs dann auch, dort einzusteigen.
 

______________________________________
 

Im Hotelzimmer angelangt, waren Yuri und Brian wieder einigermaßen fit, da sie ja nicht so viel getrunken hatten wie der Rest. Sie waren eher mit dem Schaum oder dem jeweils anderen beschäftigt gewesen.
 

„Schatz, sag mir bitte die drei magischen Worte.“ Die Absichten des Größeren waren für den Rotschopf nicht sofort zu erkennen.
 

„Ich liebe dich.“ Der Blauäugige ging auf seinen Freund zu.
 

„Nein, du weißt was ich meine.“
 

„Ja okay. Bitte nimm mich!“ Dies lies sich der Silberhaarige nicht zweimal sagen, schnappte sich seine Liebe und küsste ihn. Schon bald war das Zimmer gefüllt mit lautem Stöhnen und leisen Schreien.

______________________________________
 

„Zimmerservice! Was wollen sie zu Essen?“ Ein Butler stand mit einem üppig gefüllten Servierwagen vor dem Zimmer. Ein lautes „Aua“ einem „Platsch“ und einem Geräusch des Zerbrechens später, stand Kai mit einem extrem bösen Blick an der Tür.
 

„5 Sekunden!“ Der Butler wusste nicht genau was in diesen 5 Sekunden sein sollte, aber nach einem Blick auf Kai wollte er nicht da sein um es zu erfahren. Mit einer lässigen Handbewegung war die Tür zu und Kai sah sich mit der vergangenen Nacht konfrontiert.
 

//Fuck, was ist bloß passiert? Scheiß Wodka!// Jedoch kamen langsam die Erinnerungen zurück. Rei war auf der Fahrt zum Hotel in der Limousine eingeschlafen. Kai hatte ihn ins Zimmer getragen, ihn aufs erstbeste Bett gelegt und sich einfach gleich dazu.
 

//Also doch nichts Schlimmes, aber schade drum ist es schon…oder? …Scheiße, was is’ mit mir los?//
 

Rei wachte auf und hielt sich seinen Kopf. //Wo bin ich? Warum hab ich meine Klamotten an? Und warum tut mir der Schädel weh?// Als er Kai sah, kamen plötzlich Erinnerungen der letzten Nacht wieder hoch.

//Das kann nicht sein…//
 

Eine peinliche Stille entstand zwischen den Beiden. Die Gesichtsfarbe des Chinesen übertraf alles, was die Blaunette je gesehen hatte. //Ok, ganz ruhig… wir sind zwei erwachsene Männer… wir können mit so was umgehen, also werden wir jetzt drüber reden!//
 

Das einzige was nach Kais schlauen Gedanken aus seinem Mund kam, war ein: „Morgen…“
 

„…Morgen“ Rei antwortete mit leiser, zögerlicher Stimme.

Dann wieder Stille. Bis:
 

„Guten Morgen, ihr Turteltäubchen!“ Yuri kam ins Zimmer geflogen, inklusive dem Rest der Schauspielertruppe.
 

„Fresse!“ Diese überaus freundliche und zuvorkommende Antworte kam, diesmal nicht von Kai, sondern von Rei, der sich den Kopf hielt.
 

„Wer was trinkt, muss auch mit den Konsequenzen leben.“ Brian trat neben Yuri und tadelte den Schwarzhaarigen.
 

„Du mich auch.“ Rei war heute ein Beispiel an Freundlichkeit.
 

„Ach, papperlapapp! Schaut euch lieber mal die neusten Schlagzeilen an.“ Yuri reichte Kai die Zeitung.
 

Jetzt meldet sich Takao zu Wort: „Ihr seid mal wieder Titelseite. Ich glaube, die Zeitungen machen massig Kohle mit euch.“ Auf der Titelseite sah man Kai und Rei, die eng umschlungen auf der Tanzfläche standen. Der Titel über dem Bild sprang einem geradezu ins Auge: „Dirty Dancing ist nichts dagegen…“
 

//Ich wusste doch, dass uns jemand beobachtet hat!// Kai war es von Anfang an klar gewesen.
 

//Mist! Blackout! Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern... sieht aber eigentlich nicht schlecht aus, wir da tanzen...//
 

„Kommen wir zum wahren Grund der Weckaktion.“ Yuri grinste wieder.
 

„Nehmt ein Aspirin, trinkt einen Kaffee, packt eure Sachen und dann ist Auschecken angesagt.“ Der Rotschopf war wieder in Topform, wie man unschwer an der Sprachgeschwindigkeit feststellen konnte.
 

„Warum so früh? Und wohin soll es denn gehen?“ Der Blondschopf war erstaunt, da der Aufenthalt in Deutschland länger geplant war.
 

„Es geht heute noch nach Italien! Ich konnte unsere PR-Termine soweit umschichten, das wir noch zwei Tage Kurzurlaub in Italien machen können.“ Der rothaarige Russe umarmte seinen Freund.
 

„Du kannst ja doch was. Also, geht’s jetzt nach Italien?“ Kai schaute Yuri mit zweifelsvollen Augen an.
 

„Richtig! Also los! Hopp Aufstehen!“
 

Bereits zwei Stunden später befanden sich die Sechs im Flugzeug Richtung Kurzurlaub.
 

______________________________________
 

Hello ^^ Wir freuen uns euch das siebte MFdK Kapitel zeigen zu können. Tut uns Leid das es mal wieder solange gedauert hat, aber diese Schule *grummel*. So jetzt sind aber Ferien *Sonnenbrille anzieh* Wird also demnach auch schneller von statten gehen. Wir danken den lieben Kommischreibern, und der besten Beta-Leserin die man sich wünschen kann. THX amoeba ^^ *rauch und co*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-07-20T15:28:38+00:00 20.07.2006 17:28
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHH!!! *auf sie stürzen und durchknuddeln*
habt euch mal wieder richtig ins zeug eglegt! ^^
takaos panikatacken vor den kuscheltieren!!! *muhahahahaha* nicht das ich damit was zu tun hätte! *hinter dem rücken ein rosa stoff elefanten versteck* XD
das in der disco... echt heiß!! ~.^ da wär ich gerne dabei gewesen! ^^
ich frage mich gerade wer nach angela noch alles auftaucht wird... vielleicht bush oder doch der paps? lol auf jeden fall wirs lustig! XD
so ich troll mich mal! ^^ *rauchbomben zücken und im rauch (nicht so elegant wie ihr!) im rauch verschwinden*
(hab ich nämlich geübt!!! *stolz*)

die schnelle Tütensuppe (quicknoodel)
Von:  Vergangenheit
2006-07-18T17:01:59+00:00 18.07.2006 19:01
*lol* Angie Merkel als Oberfangirlie! Ich schmeiss mich weg. Die Idee ist der Hammer. Auch dieses Rosengedöns im Zimmer großartig.

Hey, diesmal war es ein grünes Kuscheltier, also ich weiß gar nicht was Takao hat, es gibt nicht nur Rosane und Lilane und vielleicht bekommt er ja sogar mal eines in seiner Lieblingsfarbe an den Kopf. *lach*

Der Ausflug in den Klub war der Hammer. Aber Kai ist ganz schön verschlagen, den kleinen Rei so betrunken zu machen. Dennoch hätte ich gerne gesehen, wie Rachel abgeschleppt wird und wie der Typ reagiert hat, als er gemerkt hat, dass sie weiblich ist. ^^

Yu-chan wird sich aber noch mal um Kopf und Kragen reden, oder? Ich liebe den Jungen. Besonders der Spruch, dass Kai in Reis Nähe vom Eisberg zum Eiswürfel wird, war heiß. Am Ende gefiel mir Rei, er konnte in seiner Bissigkeit kai echt Konkurenz machen. Ich schätze mal, dass Kai sich innerlich dabei einen abgegrinst hat, immerhin brauchte er diesmal nichts sagen.

ByeBye
BlackSilverLady
Von:  Takara_Phoenix
2006-07-17T19:24:19+00:00 17.07.2006 21:24
Hammer XD
Aber, mal im Ernst, Angela Merkel?!
Als ich diesen Namen las, kam mein Eistee postwendend zurück ins Glas und mich hats fast vom Stuhl gehaun XDDD
Und Takaos Paranoia, genial, rosa Bärchen und lila Häschen...
Aber, ohne Yuri wäre es definitiv nur halb so lustig, der is in der FF mein Lieblingschara geworden !!
Jetz frag ich mich nur, wen sie wohl in Italien treffen?
Hoffe, dass ich es bald im nächsten Pitel erfahre,
Weiter so,
Gruß, Ta-Chan


Zurück