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Palaver98   [Zeichner-Galerie] Upload: 17.08.2015 14:53
Deutsch-Dänischer Krieg von 1864.

Die deutschen Verbündeten, Preußen und Östereich, trugen beide als Erkennungszeichen weiße Armbinden, die an den gemeinsamen Kampf gegen Napoleon erinnern sollten.
Daneben trugen sei auch Eichenlaub als Kriegszeichen an den Kopfbedeckungen.

Die preußische Armee, hier trägt Preußen/Gilbert die Uniform des dritten Garde-Regiments zu Fuß (Gardelitzen und gelbe Schulterstücke), experimentierte in ihrem ersten modernen Krieg wohl noch ein wenig mit der Ausrüstung.
Unter anderem gab es sehr kurzschaftige Stiefel. Diese erwiesen sich aber angesichts des dänischen winterlichen Schnees und Schlamms als untauglich. Daher trugen preußische Soldaten lange und dicke Wollsocken, in die sie ihre Hosenbeine stopften. Freilich schauten die in allen möglichen Farben gehaltenen Socken dann aber über den Stiefelschaft hinaus.
Preußen hatte damals auch bereits das Dreyse-Zündnadelgewehr und neue Krupp-Kanonen eingeführt. Damit besaß seine Armee als erste der Welt moderne Hinterlader-Waffen. Hinzu kam das neue, verschlüsselte Morse-System.
Preußen/Gilbert trägt den sogennanten Sturmanzug, die vorschriftsäßige Ausrüstung für den Angriff auf gegnerische Stellungen. Der schwer gepackte Tornister und das dazugehörige hosenträgerähnliche Tragegeschirr wurden abgelegt, Mantel und Kochgeschirr vom Tornister genommen. Dann war der Mantel in einer Tuchrolle eingeschlagen geschultert quer über den Oberkörper zu tragen, das Kochgeschirr hinten an die Mantelrolle festzuschnallen. Außerdem wurde die schwere Pickelhaube durch das leichte, tuchene Krätzchen ersetzt. Offiziere trugen eine Schirmmütze.

Österreich/Roderich trägt die Uniform des ungarischstämmigen K.u.k. Husaren-Regiments Nr. 9 (später "Graf Nádasdy"), dessen Inhaber (ehrenhalber/formal, d.h. nicht der Kommandant) zu diesem Zeitpunkt Franz Prinz von und zu Liechtenstein war und deshalb auch "Liechtenstein-Husaren" genannt wurde. Besonders war der weiße Tschakoüberzug und der weiße Überwurf, den Roderich hier aber nicht über der Uniform trägt.

Mit dänischer Militärgeschichte kenne ich mich quasi nicht aus.

Niederlande und Schweiz/Vash als Beobachter vom Roten Kreuz, daher die Notizbücher.

2014 wurden die Geschehnisse des Krieges von 1864 in der achtteiligen dänischen TV-Serie "1864" verarbeitet.

Zusammenfassung:
Der Deutsch-Dänische Krieg dauerte vom 1. Februar bis zum 30. Oktober 1864.
Preußen und Österreich verloren 1.700 – 2.200, Dänemark 5.600 - 5.800 der Ihren durch Tod, Verwundung oder Kriegsgefangenschaft.
In Dänemark wird dieser Krieg auch als Zweiter Schleswiger Krieg (2. Slesvigse Krig) bezeichnet, der Dänemark aus dem "europäischen Machtkonzert" endgültig verbannte und war auch der letzte Krieg, den Dänemark in Europa führte. Er nimmt dort in der historischen Betrachtung eine weitaus größere Rolle ein, als vergleichsweise in Deutschland und Österreich. Der 18. Februar, der Tag der Entscheidungsschlacht bei Düppel, ist in Dänemark ein militärischer Gedenktag.

Dänemark verabschiedete damals eine Verfassungsänderung, die Schleswig und Holstein vollwertig in den dänischen Staat integrierte. Dagegen protestierte der Deutsche Bund, woraufhin es zum Krieg kam. Preußen und Österreich zogen gegen Dänemark.
Die Entscheidung fiel durch die Erstürmung der dänischen Befestigungen der Düppeler Schanzen (Dybbøl skanser) durch preußische Truppen.
Die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage zwischen Preußen und Österreich nach Ende des Krieges legte den Grundstein für den späteren Streit und Bruch Preußens mit dem Deutschen Bund und Österreich.
Damit gilt er als erster der drei deutschen Einigungskriege (1864, 1866, 1870/71), an deren Ende die Proklamation des Deutschen (Kaiser-)Reiches am 18. Januar 1871 stand. Der neue Titel König Wilhelms I. von Preußen lautete nun „Deutscher Kaiser und König von Preußen“.
Treibende Kraft hinter der deutschen Einigung war die mit Österreich rivalisierende deutsche Großmacht Preußen, maßgeblich in Preußen war wiederum das Betreiben seines Ministerpräsidenten und später ersten deutschen Reichspkanzlers Otto von Bismarck.

Die Vorgeschichte:
Der Konflikt entzündete sich an der Schleswig-Holsteinischen Frage bezüglich der politischen und kulturellen Zugehörigkeit zu Dänemark oder zu „Deutschland“ bzw. dem Deutschen Bund (als Staatenbund quasi der Nachfolger des Heiligen Römischen Reiches nach den Napoleonischen Kriegen).
Schleswig und Holstein lehnten sich 1848–1851, u.a. mit preußischer Unterstützung, gegen die dänische Herrschaft auf, wurden aber letztlich von Dänemark niedergeschlagen. In Dänemark wird dieser dreijährige Krieg daher in Abgrenzung des Krieges von 1864 auch als Erster Schleswig-Holsteinischer Krieg bezeichnet (1. Slesvigske krig/Treårskrigen).
Im Anschluss wurde in den Londoner Protokollen von 1852 festgelegt, dass die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg den dänischen König in Personalunion als Staatsoberhaupt bekamen. Aber nur Schleswig wurde tatsächlich als dänisches Reichslehen anerkannt, Holstein und Lauenburg hingegen als dem Deutschen Bund zugehörig. Weiterhin vereinbart wurde die Eigenständigkeit der Herzogtümer und insbesondere, dass Schleswig verfassungsmäßig nicht enger als Holstein an Dänemark gebunden werden sollte.

Allerdings schwelten die Konflikte zwischen dänischen und deutschen Nationalisten weiter.
1863 verabschiedete der dänische König (und Herzog von Schleswig, Holstein und Lauenburg) Christian IX. schließlich die neue, bereits unter seinem Vorgänger Friedrich VII. erstellte, sogenannte Novemberverfassung (Novemberforfatningen) für Dänemark und Schleswig. Sie sollte die Einheit Dänemarks über das Königreich hinaus als Gesamtstaat absichern (also entgegen der Vereinbarung im Londoner Protokoll, dass das dänische Reichslehen Schleswig nicht enger an Dänemark zu binden war).
Daraufhin entschied der Deutsche Bund im selben Jahr die Bundesexekution gegen seine Mitgliedsstaaten Holstein und Lauenburg (die ja, wie Schleswig, vom dänischen König als Herzog regiert wurden). Sachsen, Hannover, v.a. aber Preußen und Österreich stellten die Truppen des Bundesheeres, das die beiden Länder dann besetzte.

Der Kriegsverlauf:
Anfangs hielten sich die besetzenden deutschen Mächte an das Londoner Protokoll und besetzten nicht auch noch das dänische Lehen Schleswig.
Dann aber änderten Preußen und Österreich ihre Haltung und Dänemark wurde von beiden ein gemeinsames Ultimatum gestellt, die Verfassungsänderung rückgängig zu machen.
Nach erfolgslosem Ablauf des Ultimatums am 1. Februar 1864 überquerten preußische und österreichische Truppen unter Oberbefehl des preußischen Generalfeldmarschalls Friedrich von Wrangel die Eider und marschierten so in Dänemark ein.
Dies markierte den (militärischen) Beginn des Krieges von 1864.

Die Preußen griffen die Dänen gleich im Anschluss bei Missunde an, um die Schlei zu überqueren, wurden aber zurückgeschlagen.
Gleichzeitig rückten die Österreicher unter Feldmarschallleutnant Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz weiter vor und griffen die Dänen am 3. Februar 1864 erfolgreich beim Königshügel (Kongshøj) an.
Inzwischen brach der Winter mit heftigem Schnee und Eis ein.

Hauptpunkt der dänischen Verteidigung sollte das legendäre Danewerk (Dannevirke) sein. Die Grundlage dieser Befestigungsanlage war schon 500 gelegt worden. Später diente es als Schutz vor den Franken. Durch weiteres Ausbauen und Schanzen wuchs das Danewerk schlussendlich auf die beachtliche Größe von ca. 30 km heran. Im dänischen Nationalmythos nahm das Danewerk bis 1864 die bedeutende Rolle ein, niemals gefallen zu sein.
Heute liegt es in Schleswig-Holstein.

Den Preußen gelang schließlich die Überquerung der Schlei an anderer Stelle. Zusammen mit den Österreichern sollten die Dänen im Danewerk eingeschlossen werden.
Der dänische Oberbefehlshaber Generalleutnant Christian Julius de Meza erkannte dies und auch, dass die noch nicht fertig ausgebauten Stellungen des Danewerks nicht standhalten würden. Daraufhin befahl er den rechtzeitigen Rückzug der dänischen Armee vor der Einschließung.
Die kampflose Aufgabe des Danewerks schockierte die dänische Öffentlichkeit und insbesondere die nationalistischen Kreisen Dänemarks. Infolgedessen wurde de Meza umgehend seines Oberbefehls enthoben.
Seine Nachfolger wurden, in dieser Reihenfolge, Mathias Lüttichau, Georg Gerlach und schließlich bei Ende des Krieges Peter Frederik Steinmann.

Am 6. Februar 1864 gelang es dänischen Truppen in der Schlacht bei Sankelmark, auch Schlacht bei Oeversee, nachrückende Österreicher zurückzuschlagen und so den Rückzug des dänischen Heers zu sichern.

Die Dänen zogen sich auf die Insel Alsen (Als) und in die Festung Fredericia zurück, Preußen und Österreicher rückten aber beharrlich nach. Die Preußen marschieren weiter Richtung Sonderburg und Alsen, während die Österreicher Richtung Flensburg und Fredericia zogen.

Um einen Übertritt auf die Insel zu verhindern, bezogen die Dänen Stellung in den zehn Düppeler Schanzen (Dybbøl skanser) auf der Düppeler Anhöhe (Dybbøl Banke) zwischen der Flensburger Förde (Flensborg Fjord) und der Meeresenge Alsensund (Als Sund) in einer Bucht vor der Stadt Sonderburg (Sønderborg).
Die Preußen schlossen unter Prinz Friedrich Karl von Preußen, aufgrund seiner roten Uniform der Leibgarde-Husaren auch „Roter Prinz“ genannt, die dänischen Stellungen ein und begannen eine fast fünf Wochen lange Belagerung. Die Schanzen und Sonderburg wurden mit schweren Geschützen beschossen, während preußische Pioniere Schützengräben bis auf ca. 400 m an die Düppeler Schanzen heran gruben, sogar bis auf ca. 200 m an die vordersten. Preußische Angriffe trieben die Dänen aus den Vorposten, wurden danach aber zurückgeschlagen.
Zu diesem Zeitpunkt war der preußische Generalfeldmarschall von Wrangel aufgrund Zeichen von Alterssenilität als preußisch-österreichsicher Oberbefehlshaber abgelöst worden, die Pläne hatte ohnehin Generalmajor Helmuth von Moltke, der preußische Generalstabschef, entwickelt.

Am 17. März 1864 wurden in der Seeschlacht bei Jasmund, auch Seeschlacht bei Rügen, preußische Schiffe von den Dänen bis nach Swinemünde zurückgedrängt.

Am 18. April 1864 begannen um 10:00 nach heftigem und langem Trommelfeuer der Artillerie zahlenmäßig überlegene preußische Soldaten aus ihren Gräben heraus den entscheidenden Sturmangriff auf die Düppeler Schanzen. Begleitet wurden sie im Hintergrund mit Musik aus den Gräben von ihren Musikkcorps unter Leitung von Johann Gottfried Piefke.
Neben Feuergefechten kam es vor allem zu einem erbitterten und blutigen Nahkampf, der über drei Stunden andauerte. Dann waren, trotz eines tapferen dänischen Gegenangriffes, die Schanzen eingenommen und die Dänen geschlagen.
Im Deutschen wird die Schlacht „Erstürmung der Düppeler Schanzen“ genannt, im Dänischen „Schlacht bei Düppel“ (Slaget ved Dybbøl) genannt. Beide Seiten zusammengenommen verloren insgesamt gerundet 2.900 Menschen durch Tod und Verwundung, über 3.000 Dänen gerieten in preußische Kriegsgefangenschaft,
Die Dänen zog sich infolgedessen auf Alsen zurück, somit war der Hauptteil der dänischen Armee auf der Insel sozusagen "kalt gestellt". Mit dieser Schlacht war der Krieg also praktisch bereits entschieden, trotzdem führte ihn Dänemark fort.

Aber auch in ziviler Hinsicht kommt dem Krieg von 1864 größere Bedeutung zu. Es war der erste Einsatz des Roten Kreuzes, das hinsichtlich der Versorgung der verwundeten Soldaten erst kurz zuvor auf maßgebliches Betreiben des Schweizers Henry Dunant in der Schweiz gegründet worden war. Der Schweizer Louis Appia, bei den Preußen, und der Niederländer Charles van der Velde, bei den Dänen, versahen vorerst aber nur eine Beobachtungsmission.
Im Deutschen Krieg 1866 hatte das Rote Kreuz dann seinen ersten richtigen medizinischen Einsatz.

Korrespondent der preußischen Presse in den drei Reichseinigungskriegen und damit auch ein sogenannter ziviler Schlachtenbummler war u.a der Dichter und Schriftsteller Theodor Fontane.

Am 25. April 1864 wurde die dänische Festung Fredericia, von den Österreichern schwer belagert, aufgegeben.

Am 9. Mai 1864 kam es zum Seegefecht bei Helgoland zwischen drei dänischen Schiffen unter Orlogskapitän Edouard Suenson und einem vereinten preußisch-österreichischem Geschwader aus fünf Schiffen.
Zwei österreichische Schiffe unter Linienschiffkapitän Wilhelm von Tegetthoff waren den drei preußischen Schiffen unter Korvettenkapitän Gustav Klatt als Hilfe geschickt worden, da die preußische Marine alleine zu schwach war.
Im Verlauf des Gefechts geriet das österreichische Flaggschiff SMS Schwarzenberg (SMS = „Seiner Majestät Schiff“; vgl. engl. HMS = „His/Her Majesty Ship“) in Brand und von Tegetthoff befahl den Rückzug des vereinten Geschwaders in die neutralen, damals noch britischen Gewässer von Helgoland.
Die Dänen konnten es weder abfangen noch verfolgen, da das dänische Flaggschiff Jylland am Ruder beschädigt worden war und das britische Schiff Aurora die britischen Hoheitsgewässer bewachte.
Insgesamt starben 46-54 Menschen.

Am 12. Mai 1864 wurde in den Friedensverhandlungen von London ein erster Waffenstillstand vereinbart. Da aber die Gebiete von Schleswig und Holstein geteilt werden sollten, lehnte Dänemark den Waffenstillstand ab.
Die Stadt Sonderburg hinter Düppel wurde weiterhin von preußischer Artillerie beschossen, danach folgte Alsen.

Am 29. Juni 1864 gelang den Preußen schließlich der Übertritt auf die Insel Alsen und in der nachfolgenden Schlacht ihre Eroberung.

Am 3. Juli 1864 griffen dänische Truppen die Preußen bei Lundby in Nordjütland an. Es war der letzte Kampf im Deutsch-Dänischen Krieg.

Am 14. Juli 1864 besetzten die Preußen ganz Jütland und somit einen großen Teil dänischen Bodens.

Am 30. Oktober 1864 wurde schließlich der Frieden von Wien unterzeichnet, mit dem der Krieg endete.

Die Folgen:
Dänemark musste die vormals in Personalunion regierten Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an den Deutschen Bund abtreten.
Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg ging an Preußen, das Herzogtum Schleswig und Holstein hingegen an Österreich.
Eigentlich hatte König Christian IX. sogar den Beitritt ganz Dänemarks zum Deutschen Bund angeboten, dies wurde aber abgelehnt.

Bereits zwei Jahre später, 1866, marschierte Preußen allerdings in Holstein ein, was zum Austritt Preußens aus dem Deutschen Bund führte. In weiter Folge kam es im selben Jahr zum Deutschen Krieg zwischen Preußen und seinen Verbündeten, darunter das junge Königreich Italien, gegen den Deutschen Bund unter Österreichs Führung.
Infolge des preußischen Sieges in der Schlacht bei Königgrätz kam es zur Gründung des preußisch dominierten Norddeutschen Bundes. Im Zuge des Deutsch-Französischen Krieges (Guerre Franco-Allemange) von 1870/71 schlossen sich dann auch die süddeutschen Länder an und das Deutsche Reich wurde gegründet (s.o.).
Themen:
Hetalia - Axis Powers, Militär

Stile:
Alkoholmarker, Fineliner

Charaktere:
Preußen / Gilbert Beilschmidt, Österreich / Roderich Edelstein, Dänemark, Niederlande, Schweiz / Vash Zwingli

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