Zum Inhalt der Seite


Um Fanarts bewerten zu können, musst du dich einloggen
Fanart

LadyFu   [Zeichner-Galerie] Upload: 26.05.2007 14:03
Hier nochmal die zensierte Version der Szene, die in unserem Forum stattgefunden hat ;)

Ein Fanart zu einer Szene, wie sie sich in Celcia (dem Fantasy-RPG-Forum, in dem ich Admin bin) zugetragen hat. Mein 200. Bild hier auf Mexx ^^ und ich widme es Asmi, weil sie und ich uns gegenseitig mit jedem neuen Post schocken oder die Tränen in die Augen treiben. Hoffentlich kommst du aus der Sache wieder raus, Asmi ^^
(Im Folgenden ist die Szene selbst beschrieben, wer mehr erfahren möchte, kann ja mal im Forum vorbeischauen)


Gemeinsam mit den vier Abgesandten des Magierrates und Etelin verließ Asmodeus den großen Saal, in dem sein richtiges Urteil noch gefällt werden sollte – schon bald. Doch die Magier waren sich im Unklaren, was man mit ihm anstellen sollte. Wie vernichtete man eine Bestie?
Dabei wussten sie nicht, dass er bereits vernichtet war. Geschlagen. Getreten. Ausgemertzt. Nicht einmal seine Hülle schien noch halten zu wollen. Asmodeus schlurfte zwischen den Gesandten, die seine Ketten hielten, brach mitten auf dem Weg aus dem Saal zusammen.

Niemand half ihm auf. Etelin nicht. Die Gesandten nicht. Niemand.
Letztere rissen stattdessen an seinen Ketten. Jemand verpasste ihm einen Tritt.
"Steh auf", sprach eine monotone, tiefe, aber gebrochene Stimme. "Steh auf und komm endlich. Stell dich deinem götterverdammten Arrest!" Es war sein Meister ... Etelin, der es ihm befahl. Oh, wie kalt doch seine Stimme klang. Wie unendlich traurig und verletzt ... so voller Hass.

Wie Asmodeus es fertigbrachte, sich aufzurappeln, wusste er nicht. Er nahm kaum noch etwas von seiner Umgebung wahr, von sich selbst.
Er folgte einfach ... zu mehr war er nicht mehr in der Lage. Ein gebrochener Mann, eine verdammte Bestie – ein Dämon, der sich an seiner Schuld ergötzte und von ihr lebte, als wäre sie Luft.

Die Gruppe verließ den Saal und stolperte nun wieder die Stufen des Turmes hinab. Doch irgendwann blieben alle stehen. Aber mann hatte noch nicht einmal die Hälfte der sich schied endlos windenden Treppe hinter sich.
Asmodeus schaute sich um. Gewährte sich selbst dieses kurze Schweifen. Er sah nichts. Nur die kahlen rund verlaufenden Wände des Turmes, Stein auf Stein. An einer Stelle rußgeschwärzt von einer Fackel, die in einer gusseisernen Halterung steckte und langsam vor sich hin flackerte. Ihre kleine Rauchsäule stieg nach oben. Irgendwo gab es sicher einen Abzug für den Qualm, der so finster rauchig war wie die Seele der Bestie – seine Seele. Er selbst.

Dann geschah etwas Seltsames. Einer der Gesandten griff nach der Fackel und nahm sie aus der Halterung. Sofort verdunkelte sich ... die Leere?! Bodenplatten enstanden, erschienen einfach in der Luft! Sie führten von der Treppenstufe fort, ins ... Nichts!
Nein, da erschien noch etwas, eine Tür. Sie tauchte auf wie eine verschwommene Traumgestalt, nahm Konturen an und schließlich erkannten alle Umstehenden eine kleine Tür aus schwarzem Kirschholz. Sie wirkte so unscheinbar, kein bisschen gefährlich. Sie neutral, als befände sich hinter ihr die Schlafkammer eines Bauernmädchens.

"Das ist also das ... unsichtbare Verlies", sagte Etelin, um die Stille zu überbrücken oder einfach nur, um überhaupt noch einmal etwas zu sagen. Denn das letzte, was Asmodeus von ihm hören würde, wären die Formeln und Silben des Bannzaubers, die ihn in diesem Gefängnis festhalten sollten.

"Los!" Jemand schubste Asmodeus auf die kleine Tür zu. Einer der Abgesandten öffnete sie. Das Verlies war nicht einmal verschlossen! Warum nicht? War es nicht nötig, es abzusperren? Waren die Qualen, die Asmodeus darin erwarten würden so schrecklich, dass er diese Tür – diesen unverschlossenen Fluchtweg – vergessen würde?
Ein Zittern stahl sich erneut über seinen Körper, er war wieder gefangen in Schüttelkrämpfen. Sein Körper hielt der Belastung nicht stand. Er drohte, in sich zusammen zu brechen.

Die Gesandten hielten ihm, fingen ihn auf. Empfanden sie vielleicht doch noch etwas wie Mitgefühl.
Nein, eine Täuschung, falsche Hoffnung. Sie hielten ihn, weil er nicht mehr in der Lage war, sich selbst zu halten. Und weil er doch noch die letzten Schritte in sein Gefängnis antreten musste.
Man stieß ihn in den Raum und Asmodeus landete einfach am Boden, rührte sich nicht. Er hob kurz die Augenlider, wollte sehen, wie das Verlies ausschaute. Schwärze ... schwarzer Stein türmte sich zu schwarzen Mauern. Ein schmutziger, staubiger grauer Boden ... bedeckt mit dem Blut ehemaliger Insassen. Es hatte sich im Laufe der Jahre ebenfalls schwarz gefärbt.

Er hörte Schritte. Etelin und die Gesandten scharten sich um ihn. Man zog ihm die zerfetzte Priesterkutte aus, entriss ihm sämtliche Kleidung. Bis er nur noch da lag, wie die Götter ihn geschaffen hatten: ein nacktes Häuflein Schuld, eine Bestie, ein Monster – ein Dämon.

Man hob ihn erneut an, schleifte ihn ans Ende ds Verlieses. Dort wurde er an die Wand gefesselt mit dicken Ketten aus schwarzem Eisen. Die Gesandten legten sie ihm um die Handgelenke, welches bereits wund gescheuert waren. Sie schlossen sie um die Fußgelenke, damit er nur noch bis zur Hälfte des Raumes vordringen konnte.
"Erwarte dein Urteil", sprach einer der Gesandten, dann wandten sie sich zum Gehen.
"Ich komme nach, sobald der Bann gesprochen ist", sagte Etelin und stand wie der Todesbote selbst mitten im Raum. Er, ein recht kleiner und sonst unscheinbar wirkender Mann, gewandet in Finsternis und Purpur, einen Stab haltend, der den Tod selbst ausströmte ... und er schaute auf das herab, was er als Schüler bezeichnet hatte ... als Sohn.

Etelin wartete, bis die Schritte verhallten; wartete, bis sich die kleine Tür aus schwarze, Kirschholz schloss. Im Velries selbst hing eine winzige Laterne, sonderte nur wenig Licht ab. Gerade genug, um die Bestie zu sehen, wie sie auf einem Strohlager lag, angekettet wie ein gefährliches Raubtier – und dabei war sie noch weitaus schlimmer.

Etelin begann, laute Worte zu sprechen. Silben, Worte, Sätze, die Asmodeus nicht verstand. Magische Formeln, die seinen Geist überstiegen. Er wusste ja nicht, was sie waren ... nur Trugbilder.

"Schau mich an", wisperte Etelin zwischen seinen nichtssagenden Bannsprüchen. "Sieh mich an!"
Asmodeus wollte nicht, doch die Schärfe in diesen furchtbar leise ausgesprochenen Befehlen ließ ihn gehorchen. Er schaute auf. Etelin stand vor ihm, sein Blick war immer noch der eines traurigen Mannes. Doch Asmodeus' Herz blieb beinahe stehen, als er erneut die Stimme erhob, zwischen seinen Zauberworten zu ihm sprach.

"Es tut mir leid, dass das geschehen musste. Aber ich wusste bereits, dass der Rat so reagieren würde. Dies ... ist die letzte Möglichkeit, dich zu retten."
Er zog seinen Umhang zur Seite. Um seine Hüften klammerte sich Zanraia, ihr roter Haarschopf ein flammender Schimmer in der trostlosen Schwärze, die hier vorherrschte – ein Hoffnungsschimmer.
Sie schaute ihn an, betrachtete die Bestie und ihr Blick war ... warm, liebevoll.

Etelin beugte sich zu ihr hinab. "Niemand wird euch hier stören. Ich komme morgen wieder, um nach euch zu schauen. Jetzt geh, du weißt, was du zu tun hast, kleiner Schlüssel. Öffne seine Tore."

Etelin schrie einige seltsame Worte in das Verlies hinein und dann schimpfte er theatralisch: "Was hast du mir nur angetan, was nur?! Verharre hier, elender Dämon! Bestie, ich hasse dich!!! Bleibe, sei gebannt, aus dieser Tür kommst du nicht hinaus!"
Etelin schubste Zanraia, die so klein wirkte, wie ein frisch geschlüpfter Vogel. Er schob sie in eine Ecke, gab ihr eines seiner Untergewänder, legte es über sie. Ein schwarzes Tuch, das ihren sanften Körper verbarg, ihn in Schatten hüllte.

Dann marschierte der Lich aus dem Verlies. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. Alles war still und das für eine ganze Weile.
Zanraia kam mit dem Umhang auf Asmodeus zu gekrochen. Sie schaute ihn an, setzte sich vor ihn, betrachtete ihn.
"Alles in Ordnung?", fragte sie, als wäre er nur hingefallen und hätte sich das Knie aufgeschlagen.
Themen:
Rollenspiele

Stile:
Bleistift, Computer Grafik

gewidmet:
Asmodeus, der schon so viel ertragen musste, was ich ihm zusammen modde

zum Gedenken an:
Adelmund ... mein Mündchen *schnief*

Hier findet ihr unser Forum:
http://69169.rapidforum.com

Beschwerde


Kommentare (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare