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Prosa

Autor:  Lunatik
Schwarze Federn auf einem weißen Kleid
Kalte Hände in einer heißen Nacht
Ein Boden voller Scherben in dem Paradies
Ein wildes Tier in einer Herde Schafe
Ich passe nicht hinein.

Ich nutze eine Brechstange gegen mein Herz
Bis es aufhört zu schreien
Ich schneide mir die Füße,
Weil keine Schuhe passen
Du willst nicht mich.

Ich singe laut Gedichte
Um meine Worte zu ersticken
Ich laufe drauf los
Um mich nicht zu verstecken
Nicht so wie ich bin.

Du, im Spiegel,
Warum hasst du mich so sehr?
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Datum: 09.09.2015 04:11
Sehr gutes Gedicht mit starkem Ausdruck.
Die schwarzen Federn auf dem weißen Kleid brechen dezent mit dem Thema der ersten Strophe, da sie weder bedrohlich noch unangenehm per se sind. Flecken hätten da vielleicht besser gepasst?
"In dem Paradies" stört den Lesefluss meines Erachtens nach ein wenig. Vielleicht findet man da eine bessere Alternative?

"Ich schneide mir die Füße,
weil keine Schuhe passen"
Das gefällt mir sehr gut! Sehr bildlich!

Mit Sicherheit steckt dahinter eine wichtige, persönliche Thematik, zu der ich natürlich als Außenseiter nichts sagen kann. Ich bin einfach nur über dein kleines Stückchen Poesie gestolpert und empfand sie als sehr angenehmen Nachtgenossen.

[Ich bin kein Experte und all das hier ist nur die laienhafte Meinung eines Schlaflosen.]
No time. No space. Just me.


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