Zum Inhalt der Seite

Berlin - Hamburg

Liebe und Schmerz
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Anreise 2

Nur wenige, für Marie und Lars allerdings viel zu lange Wochen trennten die

beiden voneinander, bis Lars endlich, aber doch mit einem Gefühl der Unsicherheit den IC179 bestieg und mit diesem Richtung Hamburg fuhr. Langsam

wurde der Fernsehturm kleiner, und da es morgen war, begann die Sonne, sich

langsam majestätisch über das wunderschöne Berlin zu erheben. Lars war schon

oft Bahn gefahren, nachdem ihn ein Freund, Holger, mehrmals mit seinem alten

Punto ohne Tacho zu vielen Turnieren mitgenommen hatte. Das Auto machte dann meist bei jeder Form der Beanspruchung Geräusche, die einem das Herz bei Tempo 160 (schätzte er) bis zum Halse schlagen liessen. Er selbst hatte auch keine Lust mit seinem Wagen zu fahren - sagte er. In Wahrheit gehörte das Auto ihm gar nicht, sondern es war das Familienauto. Die Bahn fuhr durch viele Städte die er kannte. Stunden vergingen, da war er in Hamburg-Bergedorf.
 

Er und Marie hatten ausgemacht, dass er sich von hier mit dem Mobiltelefon melden würde. Langsam fuhr er von Südosten nach Hamburg hinein. Als plötzlich der Michel auftauchte, begann er, sich von neuem Sorgen zu machen. Würde

er gut von Maries Eltern aufgenommen werden? Wie würden er und Marie sich

verstehen? Finde ich sie am Bahnhof? Der Zug passierte inzwischen die Weichen

an den Deichtorhallen, und so wusste er, unterstützt durch das Bremsen des Zuges, dass er bald in Hamburg Hauptbahnhof aussteigen würde können. Er nahm sein Gepäck von oben, schnallte es sich auf den Rücken, und stieg aus der Bahn. Er sah sich um. Niemand war zu sehen. Vereinzelte Geschäftsmänner bewegten sich hektisch und telefonierend auf einen anderen Bahnsteig, Frauen schlossen ihre vermeintlichen Männer in die Arme. Er drehte den Kopf etwas weiter, konnte aber Marie nicht erkennen.
 

Wie auch, denn diese schlich sich geschickt in seinem Rücken an, um ihn dann fürchterlich zu erschrecken und zu knuddeln. "Operation Knuddelattack" nannte sie dieses Manöver. Es hatte funktioniert. Lars sprang von Angst erfüllt an die Decke, und Marie kringelte sich, da sie es vor Lachen nicht mehr aushalten konnte, auf dem Fußboden. Lars drehte sich um und sagte, immer noch zu Tode erschrocken: "Na, was machst du denn für Sachen mit dem Bärchi?"
 

Marie erkannte, dass er keineswegs böse war, denn in der nächsten Sekunde

schloss er sie in die Arme, knuddelte sie und sagte, dass, falls sie ihn nocheinmal so erschrecken würde, er sie zu Tode kitzeln werde. Marie nickte, konnte sich ein Lachen aber nicht verkneifen, woraufhin Lars begann, sie zu kitzeln. Marie konnte das Lachen nun nicht mehr zurückhalten, und schrie aus Leibeskräften, so dass Lars bald aufhörte. Danach sahen die Beiden sich an, und lachten kurz,bevor Marie Lars an die Hand packte, um ihn in Richtung S-Bahn zu ziehen.
 

Und wie immer begann sein Herz im Purzelbaum zu springen, als ihre Hand

sein Handgelenk berührte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück