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Demolition-Breakers oder Blade-Boys?

Die schrecklichste Teamfusion aller Zeiten
von

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Die Anreise

Konnichi wa!

Das hier ist eine funkelnagelneue FF, die ich heute Morgen erst angefangen habe.

Sie spielt nach der zweiten Staffel, also einfach die dritte Staffel wegdenken *drop* Ich habe das so gemacht, weil ich Hilary dabeihaben wollte und weil etwas Zeit nach der ersten Staffel vergangen sein sollte.

Später kommen auch noch andere Charaktere und Pairings dazu.

Falls irgendwelche Pairings gewünscht werden, dann schreibt mir doch einfach. Ich gucke dann, wen ich mit wem verkuppel xD

Aber bitte kein KaixRay, das wird nämlich ignoriert *drop*
 

Die Charakterbeschreibungen werden, sobald die Charaktere auftauchen, aktualisiert!
 

Viel Spaß beim ersten Kapitel!!
 

~*~*~*~
 

Die Anreise
 

Während der Busfahrt herrschte Schweigen.

Die Bladebreakers hatten sich so weit auseinander gesetzt, wie es möglich war. Kai saß ganz vorne, Kenny schräg hinter ihm. Ray und Hilary hatten sich in der Mitte angesiedelt, während Max und Tyson versuchten, sich hinten aus dem Weg zu gehen.

Julien McClair, der Busfahrer der Bladebreakers war etwas verwirrt darüber. Normalerweise plauderten Max und Tyson ununterbrochen, Ray bemängelte den Fahrstil des Fahrers, Kenny misshandelte die Tastatur seines Laptops und Hilary jammerte über irgendetwas, bis Kai schließlich total ausrastete und mit einem Wutanfall alles zum Schweigen brachte. Für etwa fünf Minuten. Danach ging der Spaß wieder los.

Aber heute... nichts passierte.

Julien hatte mit Absicht schon eine rote Ampüel und zwei Stopschilder überfahren, um Ray aus der Reserve zu locken, aber den interessierte das überhaupt nicht. Er starrte apathisch aus dem Fenster und kümmerte sich nicht um diesen Regelbruch, obwohl er Julien normalerweise schon anbrüllte, wenn er in einer Tempo 70-Zone mit 73 km/h fuhr. Irgendwas stimmte hier nicht.

"Was wollte ihr eigentlich in Madrid?", fragte er also an Kai, der ihm am nächsten saß, gerichtet und lächelte aufmunternd.

Kai blickte ihn geknickt an. "Wohnen", krächzte er unglücklich und starrte dann wieder aus dem Fenster.

Julien runzelte die Stirn. Was sollte das denn?

Die Bladebreakers wollten nach Spanien ziehen? Wegen der Weltmeisterschaft, die dort in drei Monaten stattfinden sollte? Bestimmt. Obwohl das schon ein wenig verwunderlich war. Normalerweise zogen die Bladebreakers doch von Land zu Land, um zu trainieren. Und jetzt siedelten sie sich direkt am Ort des Geschehens an? Und dann auch noch so früh? Das war ja höchst merkwürdig!

Und noch merkwürdiger war dieses Verhalten. Hätte Kai ihn nicht anmotzen müssen, dass es ihm, als einfachen Busfahrer, gar nichts anging, was sie machten?

Und warum redeten die Bladebreakers seit guten 9 Stunden überhaupt kein Wort? So lange waren sie nämlich etwas unterwegs. Sie hatten ein Flugzeug in Japan genommen, um nach Europa zu gelangen. Und jetzt waren sie unterwegs nach Spanien. Eine lange und schrecklich langweilige Strecke. Und Julien hatte sich mehr davon versprochen - es waren immerhin die Bladebreakers, die er fuhr! Die Weltmeister! Die Champions!!

Obwohl er schon seit beinahe zwei Jahren für die BBA arbeitete, freute er sich immer wieder auf ein Wiedersehen mit seiner Lieblingsmannschaft.

"Fahren wir erst zum Flughafen?", wollte Kai plötzlich träge wissen.

"Woher weißt du das?", stellte Julien eine Gegenfrage und freute sich, dass Kai aus eigener Initiative mit ihm sprach.

"Nur so ein Gedanke", seufzte Kai.

Abermals runzelte Julien die Stirn. Noch seltsamer.

Mr Dickenson hatte ihm wohl mal wieder die Hälfte verschwiegen. Er wusste nämlich nicht, wen oder was er am Flughafen abholen sollte. Allerdings hatte ihm Mr Dickenson befohlen, den Bus zu nehmen, obwohl die Bladebreakers auch in ein großes Auto gepasst hätten.

Zusätzlich verwirrte ihn, dass er trotz der Weltmeisterschaft für die nächsten drei Monate nicht einen einzigen Termin bekommen hatte. Normalerweise war er eine Art Mädchen für alles. Er fuhr die Leute hin und her, lieferte wichtige Pakete aus, spielte den Schriftführer in Sitzungen, brachte Mr Dickenson frischen Kaffee... Besonders um die Weltmeisterschaft herum hatte er viel zu tun. Er musste sich um das Stadium kümmern, den beiden Kommentatoren Anweisungen geben (die sie sowieso nicht befolgten), Mr Dickenson ständig neue Tabletten liefern, damit dieser keinen Herzkasper kriegte und noch vieles mehr. Aber jetzt... Nichts!
 

"Sind wir endlich da?", fragte Tyson müde und gähnte einmal langgezogen.

Max zuckte mit den Schultern. Sie waren auf einem Parkplatz stehengeblieben und Julien, ihr Busfahrer hatte die Tür geöffnet.

"Ihr könnt ruhig hierbleiben", rief er in den Bus hinein. "Ich bin gleich wieder da!"

Tyson lehnte seinen Kopf gegen die Scheibe. "Wie lange dauert es etwa?", wollte er wissen, aber Julien war schon verschwunden.

Es dauerte tatsächlich nicht sehr lange.

Etwa fünf Minuten später kam Julien zurück - im Schlepptau die komplette Mannschaft der Demolition Boys, Mr Dickenson und zwei fremde Jungen, die sich gegenseitig mit misstrauischen Blicken musterten. Bis auf Mr Dickenson trugen sie alle einen Koffer und teilweise auch noch einen Rucksack. Der Fremde mit den hellbraunen Haaren zog sogar zwei Koffer hinter sich her und hatte zusätzlich zu dem Rucksack noch eine Sporttasche um seine Schulter gehangen.

"Da sind sie", stellte Max überflüssigerweise fest und starrte demonstrativ in die andere Richtung.

"Wir sind dahaaa!", strahlte Mr Dickenson, sobald er den Bus betreten hatte. Hinter ihm stiegen die anderen Beyblade ein. Der Platz reichte genau, um jedem der Jugendlichen eine eigene Sitzreihe zuzusichern.

Etwas verärgert darüber, dass die Neuankömmlinge tatsächlich, genau wie die Bladebreakers, jeder eine für sich beanspruchte, runzelte er die Stirn. Allerdings sagte er nichts dazu, um nicht auch noch für schlechte Stimmung zu sorgen. "Guten Morgen, Bladebreakers!", rief er stattdessen fröhlich in die Runde.

Von Ray kam als Antwort ein unwilliges Grunzen, seine Teamkollegen jedoch schwiegen beharrlich.

Etwas peinlich berührt blickte Mr Dickenson nach draußen, wo Julien gerade damit beschäftigt war, die Koffer in einer Seitenklappe unterzubringen. "Julien?", fragt er leise nach draußen.

"Hm?", machte Julien.

"Was ist denn mit denen los?", wollte Mr Dickenson wissen.

"Sie haben schlechte Laune", bemerkte Julien spitz und ärgerte sich mal wieder tierisch über seinen Arbeitgeber. Der konnte ihm gerne mal helfen! Aber nein... Er musste ja dumme Fragen stellen, die Julien sowieso nicht beantworten konnte! Wie denn auch? Noch immer hatte man ihm nicht erklärt, worum es hier eigentlich ging! Was wollten die Demolition Boys denn hier? Und dann auch noch im selben Bus wie die Bladebreakers... Was sollte denn das?

Julien hatte die Demolition Boys noch nie leiden können, auch jetzt nicht, wo sie doch zur BBA gehörten. Es war zwar schon zwei Jahre her, aber Julien konnte es ihnen noch immer nicht verzeihen, was sie den Bladebreakers damals angetan hatten. Ray hatte das Finale seiner ersten Weltmeisterschaft im Krankenhaus verbringen müssen, nur wegen diesen...!! Da die Bladebreakers Juliens Lieblingsteam waren, hasste er die Demolition Boys aus tiefster Seele. Das sah er als eine Art Pflicht als Fan an.

Er schloss die Klappe und ging dann zum Eingang. Er setzte sich wieder auf seinen Fahrersitz und schloss dann auch die Bustür.

Mr Dickenson stand etwas ungläubig neben ihm und blickte durch die Reihen.

Keiner der Anwesenden schien sich sonderlich zu amüsieren. Sie alle täuschten entweder vor zu schlafen, oder sie starrten aus dem Fenster oder ihre Hände an. Niemand redete.

"Freut ihr euch schon?", fragte Mr Dickenson nach einer Weile.

Juliens Kopf drehte sich ihm etwas verärgert zu. "Ich glaube nicht", gab er von sich, noch immer beleidigt, weil er nicht wusste, was hier los war.

Da niemand antwortete, wandte sich Mr Dickenson wieder an Julien. "Ich hätte gedacht, sie freuen sich darauf, ihr neues Team kennenzulernen", meinte er sichtlich enttäuscht.

"Neues Team?", fragte Julien vorsichtig nach.

"Ja, wusstest du das denn nicht?", wunderte sich der Leiter der BBA.

"Wie denn, wenn mich niemand einweiht?", meckerte Julien und überfuhr nun schon das dritte Stopschild.

"Die neuen Regeln für die WM", sagte Mr Dickenson, "besagen, dass nur Teams mit zehn aktiven Spielern gegeneinander antreten dürfen. Pro Runde gibt es sechs Kämpfe. Die Spieler, die antreten, werden ausgelost, ebenso die Reihenfolge, in der sie kämpfen. Das sorgt für große Teams und viel Sportgeist!"

Quiiiiiiiietsch!!

Julien war mit voller Wucht auf die Bremse getreten. "WAS?", schrie er verzweifelt. "Mr Dickenson.... das... das können Sie doch nicht machen!! Sie wollen doch nicht ernsthaft die Bladebreakers und die Demolition Boys in ein Team stecken?! Das geht doch nie und nimmer gut!! BITTE TUN SIE ES NICHT!!" Ihm schossen Tränen in die Augen und er hörte nicht, dass hinter ihm ein paar verärgerte Autofahrer auf die Hupe drückten.

Mr Dickenson blinzelte ihn überrascht an.

"Meine Rede", murmelte Tala, der direkt hinter dem Fahrersitz saß.

"Ja", stimmte auch Kai leise zu.

"Bitte überlegen Sie es sich noch mal", meinte Ian mit großen Augen.

Mr Dickenson lächelte etwas hilflos. "Das klappt schon", meinte er zuversichtlich. "schließlich betraue ich auch meinen besten Mann mit der Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alles hinhaut."

"Und wer soll dieses Kunststück fertigbringen?", wollte Julien wissen, während er nun doch weiterfuhr.

"Ich hatte an..." Mr Dickenson zögerte einen Moment, "... dich gedacht."

Quiiiiiiiietsch!!

Trotz der wütenden Fahrer hinter sich hatte Julien noch einmal mitten in der Fahrt abrupt abgebremst. "ICH?", rief er erschrocken. "Das... das geht doch nicht! Mr Dickenson!!"

Mr Dickenson lächelte seelig. "Ich wusste, dass du dich über deine Aufgabe bis zur WM freust. Übrigens musst du jetzt rechts abbiegen, wir sind gleich da."
 

~*~*~*~
 

Ich hoffe, irgendwem gefiel dieser Anfang??!

Naja, ich würde mich über Kommentare freuen, besonders über konstruktive Kritik,Ideen, Vorschläge und Wünsche für die Zukunft^^

Danke schön!
 

*knuddl*

Bye

Nath

In der neuen Heimat

Hallo!
 

Danke für eure Kommis *freu*
 

Ich weiß jetzt, welche Pairings kommen.
 

Zusätzlich noch eine Anmerkung: Die Zimmerverteilung habe ich tatsächlöich ausgelost *kicher* ja, so blöd bin ich^^""

Das ist... Schicksal *auf Zimmer 2 verweist*
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 


 

~*~*~*~
 

In der neuen Heimat
 

Das Haus, vor dem Julien parkte, war riesig. Der junge Mann fuhr den Wagen in eine Einfahrt, die noch zu dem Gebäude gehörte. Vorne zur Straße hin war ein kleiner, grüner Landstrich, der wahrscheinlich eine verdorrte Wiese darstellen sollte. Das Haus hingegen wirkte sauber und wie neu. Von außen saß es so aus, als habe es drei Etagen. Sie waren scheinbar in einem Viertel für reichere Leute gelandet, denn sämtliche Häuser hier waren einheitlich weiß, groß, breit und verdammt ordentlich.

"Willkommen in der Alden-Road 18", lächelte Mr Dickenson, als sie den Bus verließen und auf die Haustür zugingen. "Hier werdet ihr für die nächsten drei Monate und zusätzlich noch während der WM wohnen. Gefällt es euch?"

Natürlich gefiel es ihnen allen.

Dennoch blickten sie es etwas trotzig an.

"Ganz nett", beschloss Ian schließlich und dachte innerlich triumphierend an die kalte Abtei, in der er aufgewachsen war.

"Ist wohl okay", meinte Ray gespielt lässig und gähnte einmal langgezogen, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.

Mr Dickenson lächelte schelmisch. "Dann kommt mal mit", wies er sie an und schloss die Haustür auf. Der Hausflur war weiß gefliest. Auch Wände, Decke und Treppen waren weiß, ebenso die Türen.

Alles in allem wirkte er sehr steril.

Mr Dickenson zog die beiden brünetten Jungen hinter sich her zu der Treppe. Auf der dritten Stufe stellte er sie ab und winkte dann Julien zu.

"Darf ich vorstellen?", strahlte er die anderen an und erlangte somit ihre Aufmerksamkeit. Er klopfte dem Jungen mit den vielen Taschen auf die Schulter und sagte mit erhobener Stimme: "Das ist Evan, einer eurer neuen Teamkollegen." Dann deutete er auf den anderen, der etwas trotzig in genau die entgegengesetzte Richtung schaute. " Und das ist Aidan. Die beiden kommen aus Irland und sind exzellente Beyblader. Ich habe sie auf einer Forschungsreise in Irland entdeckt. Sie kennen sich gegenseitig auch noch nicht, also seid bitte nett zu ihnen, weil sie hier sonst niemanden haben."

Aidan schien nicht sehr begeistert über Mr Dickensons Worte zu sein, denn er rümpfte beleidigt die Nase, so als wolle er sagen, dass er kein kleines Kind und Mr Dickenson nicht seine Kindergärtnerin wäre. Allerdings schwieg er. Evan lächelte kurz in die Runde, blickte jedoch schnell wieder zu Boden, als er dem ersten eiskalt starrendem Gesicht (dem von Spencer) begegnete.

"Und hier haben wir Julien McClair", stellte Mr Dickenson jetzt noch den Fahrer vor. "Er wird hier bei euch bleiben und dafür sorgen, dass alles gut läuft."

"Werde ich nicht", protestierte Julien.

"Wirst du doch!", beschloss Mr Dickenson und lächelte gewinnend in die Runde. "Er wird mir übrigens auch jede Woche einen Bericht schreiben, wie es hier so läuft."

"Werde ich nicht", sagte der junge Mann resignierend.

"Oh doch...", flötete Mr Dickenson und schien die Diskussion damit für beendet zu halten. "Es teilen sich jeweils zwei von euch ein Zimmer. Und damit ihr euch richtig kennenlernt und nicht mit euren Freunden in ein Zimmer geht, habe ich die Zimmerverteilung ausgelost. Die Namen der Bewohner stehen jeweils an der Tür. Hilary hat ein Einzelzimmer, weil sie das einzige Mädchen ist. Ich muss jetzt allerdings wieder gehen, also viel Spaß noch..." Er ging zur Haustür und drehte sich dann noch einmal um. "Stadtpläne und Zimmerschlüssel findet jeder auf seinem Bett. Ihr wohnt hier im einzigen Englischsprachigen Bezirk Madrids.... Achja, Ray... Tut mir echt Leid, war keine Absicht!" Dann verschwand er und knallte die Tür hinter sich zu.

"Was denn?", fragte Ray verwirrt.

"Ich ahne es", murmelte Bryan.

Sie hatten ihre Koffer glücklicherweise schon mitgenommen und durchforsteten nun das Erdgeschoss, um ihre Zimmer zu finden. Sie fanden alles mögliche hier, nämlich eine Küche, ein Esszimmer, ein sehr großes Wohnzimmer und eine ebenfalls ziemlich geräumige Bibliothek. Zusätzlich gab es noch den Zugang zum Keller, in welchem sie ein Swimmingpool und einen Trainingsraum mit fünf neuen und unbenutzten Tableaus fanden. Im ersten Stock waren ein Kinoraum, ein Raum mit ziemlich vielen Computern und Konsolen und zusätzlich ein Fitnessraum mit allerlei Sportgeräten angesiedelt. Im Keller und in den beiden unteren Stockwerken gab es jeweils zwei Badezimmer mit Duschen und Badewanne.

Und im obersten Stockwerk fanden sie dann endlich ihre Zimmer. Zimmer 1-3 waren auf der linken Seite, während Zimmer 4-7 auf der rechten anzufinden waren.

Anscheinend bestand jedes Zimmer aus einem Raum mit an der jeweils gegenüberliegenden Wand stehenden zwei Betten und einem kleinen Badezimmer mit eingebauter Mini-Dusche.

"Zimmer 1 ist meins", stellte Hilary fest und zog ihren Koffer in den Raum.

Der zweite Raum war... "Nein!!", stöhnte Ray verzweifelt. "Das kann doch nicht wahr sein!!" Bryan trug derweil sein Gepäck schon in den Raum...

Das dritte Zimmer mussten sich Kai und Ian teilen. Auf der rechten Seite waren Evan, einer der Neuen, und Max in einem Raum. Das nächste Zimmer gehörte Julien und Tyson. Des Weiteren teilten sich noch Spencer und Kenny und zum Schluss Aidan und Tala ein Zimmer.
 

"Ich kann es einfach nicht glauben", murmelte Julien verdrießlich. Zum Glück hatte er immer seine Reisetasche dabei, weil Mr Dickenson ihn öfter spontan für mehrere Tage einplante. Julien holte seine heilige, rote Mappe heraus, in der er Poster gesammelt hatte. Egal, wo er schlief, er hängte diese Poster jede Nacht über seinem Bett auf, weil er ohne schon nicht mehr einschlafen konnte. Seine allerbesten Poster hatte er natürlich in seinem wirklichen Zuhause in der Hauptzentrale der BBA in Japan. Aber hier waren auch recht ordentliche...

Tysons Augen weiteten sich, als er sah, was der junge Mann für Poster an die Wand pinnte. "Ähm", machte er, um Juliens Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

"Ja?", lächelte Julien glückselig.

"Diese Poster... Muss das sein?", fragte Tyson.

Julien nickte verständnislos. "Gefallen sie dir etwa nicht?", fragte er enttäuscht.

"Naja..." Tyson lachte etwas verlegen. "ich kann leider nicht einschlafen, wenn ich mich selbst von sechs Postern aus anstrahle..." Er kratzte sich peinlich berührt am Kopf. "Könntest du die vielleicht abhängen? Bitte..."

Julien schaute die Poster an und schüttelte dann den Kopf. "nein, kann ich nicht abmachen", meinte er. "Ich brauche die Teile zu Schlafen!"

Tyson räusperte sich und wich dann langsam zurück. "Ich... gehe dann mal", murmelte er und verließ dann den Raum.
 

Ian zerrte die Tasche von dem Aquarium herunter. Es hatte ihn ja schon einiges an Kraft gekostet, das Glasbecken in die Tasche hineinzuzwängen, aber es wieder an die frische Luft zu holen... Wow!

Kai blickte etwas neugierig auf, sagte jedoch nichts.

Schließlich schafft Ian es tatsächlich und stellte das quadratische Glasbecken mit dem festgeklebten Glasdeckel auf seinen Nachtschrank. "Na, wie geht's euch?", lächelte er freundlich den großen Erdhaufen darin an.

Kai runzelte die Stirn. "Was ist das?", wollte er wissen.

In just diesem Moment streckte die erste Ameise ihren Kopf aus der Erde und das große Krabbeln begann.
 

"Ich heiße Max", stellte sich Max vor, als er und Evan alleine auf ihrem Zimmer waren.

"Evan", erwiderte Evan mit einem freundlichen, jedoch auch etwas unsicheren Lächeln. "Ihr... versteht euch nicht so gut mit dem anderen Team, oder?"

Max lächelte gequält. "Nein, nicht wirklich", antwortete er. "Aber das wirst du noch oft genug zu spüren bekommen... Lass uns also lieber über was anderes reden, okay?"

"Und worüber?", fragte Evan und öffnete den Kleiderschrank, welchen er anscheinend in Gedanken ausmaß, um sicherzugehen, dass auch alle seine Kleidung hineinpasste.

Max zuckte unschlüssig mit den Schultern. "Erzähl doch ein bisschen was von dir", schlug er vor. "Du kommst aus Irland?"

Evan nickte. "Ja", murmelte er. "Und Aidan anscheinend auch. Aber er hat noch nicht wirklich mit mir geredet. Ist ein komischer Typ, irgendwie." Er bückte sich, um seinen Koffer zu öffnen. "Dein BitBeast heißt Draciel, oder?"

"Japp", lächelte der Blondschopf. "Woher weißt du das?"

"Ich habe euch ein paar Mal im Fernsehen gesehen", erklärte Evan. "Auch bei dem Finale der WM vor zwei Jahren."

"Echt?", strahlte Max. "Du hast es gesehen?"

Evan nickte lebhaft. "Ja. Und ich finde dein Team viel sympathischer als das andere. Das mit dem Schwarzhaarigen war echt übel."

"Ray", sagte Max. "Und sein Gegner war Bryan."

Evan zuckte mit den Schultern. "Mit den Namen habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt", gab er zu. "Ich fand eure BitBeasts interessanter..."

"Hast du auch eins?", wollte Max neugierig wissen.

"Willst du mich beleidigen?", entrüstete sich Evan. "Ich habe das stärkste BitBeast der Welt!!"
 

Aidan legte einen Stoß Hefte auf seinen Nachtschrank und wühlte dann weiter in seiner Tasche herum. Nach einer Weile spürte er die Blicke der Rothaarigen, mit dem er sich ein Zimmer teilte, auf sich. Etwas trotzig blickte er auf. Der andere hatte es noch nicht für nötig gehalten, sich vorzustellen. Und dann nahm er sich einfach so das Recht, ihn anzustarren! "Alles okay?", fragte Aidan verständnislos.

"Diese Hefte..." Der Rotschopf nickte zum Nachtschrank, "die solltest du wirklich nicht offen herumliegen lassen. Man... könnte ja auch Hintergedanken kommen."

Aidan machte bloß "tss!" und wandte sich seinem Wecker zu, um den Weckruf auszustellen.

"War ja nur so ein Tipp", meinte Tala schulternzuckend und fragte sich insgeheim, wie dumm man sein konnte, solche Pornographien mitten im Zimmer zu platzieren. War ja peinlich!

"Hast ja tolle Tipps", fauchte Aidan und fegte die Hefte vom Nachttisch, um sie mit einer schnellen Bewegung im Sturz aufzufangen und wieder im Koffer zu verstauen. "Hast du auch einen Namen?"

Tala starrte ihn überrascht an. "Du... kennst meinen Namen nicht?", fragte er ungläubig.

"Nein", gab Aidan scharf zurück. "Tut mir Leid, aber ich kenne mich mit prominenteren Teams nicht so aus!" Er schaute Tala fragend an. "Ist dein Team etwa berühmt?"

Tala schnappte nach Luft. "Aidan...", murmelte er fassungslos.

"Was denn?"

"Ich bin Tala, der Teamleader der Demolition Boys!", meinte Tala verzweifelt. "Sag bloß nicht, du hast noch nie von uns gehört!"

Aidan schaute kurz an die Decke, als suchte er dort nach einer Antwort. Dann schüttelte er den Kopf. "Nein."

"Wir waren vor zwei Jahren die Vize-Weltmeister", klärte Tala ihn auf. "Und das andere Team, die Bladebreakers, waren in den letzten beiden Jahren Weltmeister."

Aidan nickte bedächtig. "Aha", machte er. "Ist ja interessant..." Er kicherte kurz. "Weißt du, Tala, ... bis vor drei Wochen wusste ich noch nicht einmal, dass es Weltmeisterschaften im Beybladen gibt..."
 

Ray hatte seinen Koffer schon nach wenigen Minuten eingeräumt. Wahrscheinlich hatte er sich so beeilt, um schnell von Bryan loszukommen. Der saß jedoch ganz gelassen auf seinem Bett und starrte sein Beyblade an.

Ray befestigte den Schlüssel, der auf seinem Bett gelegen hatte, an seinem Portmonee und steckte dieses in seinen Rucksack, den er unter dem Bett verstaute. Zufrieden blickte er sich noch einmal um, wobei er absichtlich nicht zu dem benachbarten Bett hinüberschaute, bevor er aufstand und erleichtert zu Tür eilte. Er wollte sie aufrissen, doch... Er drückte die Klinke weiter nach unten und schob noch einmal.

Die Tür ging nicht auf!!

Panisch drückte und schob er nochmal und nochmal.

Aber es tat sich nichts!!

"Noch nicht mal eine Tür kannst du öffnen", brummte Bryan deprimiert.

"Halt deine verflixte Klappe", fauchte Ray beleidigt und warf seinen Körper gegen die Tür. "Sie geht nicht auf!!", jammerte er überflüssigerweise.

Bryan verdrehte die Augen und stand auf. "Lass mich mal", murmelte er und schob Ray beiseite. Lässig drückte er die Klinke herunter und... "Scheiße", murmelte er und tat es Ray gleich, indem er mehrmals versuchte, die Tür auf die normale Art und Weise zu öffnen.

"Stell dir nur vor, das habe ich auch schon versucht", giftete ihn Ray daraufhin beleidigt an.

"Was soll das?", wollte Bryan perplex wissen. "Wieso geht die Tür nicht auf?"

"Woher soll ich das wissen?", fragte Ray. "Oder sehe ich so aus, als würde ich mich freiwillig mit dir in einem Raum einsperren?"
 

Als Kenny seinen Laptop aufklappte, sagte Dizzi süffisant: "Ich dachte schon, du würdest mich nicht mehr mögen."

"Tut mir Leid, Dizzi", murmelte Kenny verlegen. "Wir waren unterwegs und deshalb... Sorry."

Spencer horchte auf und starrte Dizzi an. "Das Teil... kann sprechen?", fragte er fassungslos.

"Das Teil", erwiderte Dizzi scharf, "hat einen Namen!"

"Das ist Dizzi", erklärte Kenny. "Sie ist mein BitBeast. Eigentlich heißt sie Dizzara." Er machte eine kurze Atempause. "Ich habe sie aus Versehen in meinen Laptop gesperrt und... Spencer, hörst du mir zu?"

Spencers Aufmerksamkeit hatte sich auf die Tür gerichtet, vor der merkwürdige Geräusche ausgingen. Er sprang auf und riss die Tür auf.

"AU!", jammerte Ian und hielt sich seinen Kopf, den Spencer anscheinend mit der Tür getroffen hatte. "Musste das sein, Spenc?"

"Was soll das?", fragte Spencer scharf.

Ian kicherte und zog einen Draht hervor. "Eigentlich wollte ich euch im Zimmer einsperren", lachte er. "Leider hast du's gemerkt..."

"Das klappt doch nie im Leben", meinte Kenny und besah sich den Draht. "Idiot..."

"Du hast ja keine Ahnung", meinte Ian geringschätzig und seine Augen funkelten verschmitzt auf... Mit anscheinend sehr guter Laune flitzte er über den Flur und zurück in sein Zimmer.

Die ersten Schwierigkeiten

Hallo!
 

Danke für eure Kommentare^^
 

Also, die Mädchen kommen im Laufe der nächsten Kapitel dazu. Jolie und Maya tauchen hier schon auf und deshalb werde ich ihre Charakterbeschreibungen auch jetzt schon aktualisieren^^
 

Und noch was...

@Lady_Silverwolf: Woher weißt du von dem Pairing? *etwas confused desu* Bist du auf yaoi.de?? (Habe ich das Pairing da schon angekündigt? *staun*)

Ja, ich habe wirklich vor Tala x Max reinzubringen. Allerdings erst sehr viel später. In der FF wird es insgesamt drei Pairings geben (zumindest ist es bisher so geplant^^""), die allerdings nicht komplett im Vordergrund stehen.

Ich fände es sehr schade, wenn du die FF nur wegen einem Pairing, das sowieso erst zum Schluss kommt, nicht weiterlesen möchtest, aber ich werde es deshalb nicht streichen. Du kannst ja, wenn du magst, die FF weiterlesen, bis das Pairing auftritt und dann aufhören, oder du kannst die Passagen, die das Pairing betreffen überspringen (das mache ich auch bei man chen FFs xD) oder du kannst komplett aufhören zu lesen. Das bleibt dir überlassen.
 

Und scheiße... jetzt ist mein Bein eingeschlafen <.< (Was hat das damit zu tun? *drop*)
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

*knuddl*
 


 

~*~*~*~*~
 

Die ersten Schwierigkeiten
 

Als Max und Evan in das Esszimmer im Erdgeschoss kamen, saß Julien dort auf einem der vielen Stühle und brütete über einem Text, den er anscheinend selbst verfasst hatte - zu erkennen an der schrecklich unordentlichen Schrift und dem Stift in seiner Hand.

"Hi, Julien", lächelte Max.

Evan nickte ebenfalls freundlich, was Julien nicht im geringsten zu interessieren schien.

Die beiden Jugendlichen setzten sich ebenfalls an den Tisch und blickten sich gegenseitig fragend an, schauten dann zu Julien und dann wieder zurück in das Gesicht des jeweils anderen. Max konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, woraufhin auch Evan schmunzeln musste.

"Ist alles in Ordnung, Julien?", fragte Max nach einer Weile.

"Ja ja", murmelte der Angesprochene. "Es ist nur schrecklich... Grausam."

"Für mich ist hier auch alles ganz neu", gestand Evan, um ihn aufzumuntern.

"Du gehörst ja wenigstens zum Team", fauchte Julien. "DU wusstest, was du hier sollst! Aber ich..." Theatralisch seufzte er und stand dann auf. "Einen täglichen Bericht will er haben... Täglich! Wisst ihr, wie schlimm das ist? Außerdem hat er doch vorhin noch gesagt, dass er nur einen Bericht pro Woche kriegt. Aber nein... Natürlich musste der werte Herr seine Meinung ändern. Und wer hat darunter zu leiden? Ich natürlich!!"

"Also überwacht Mr Dickenson uns?", stellte Max enttäuscht fest.

Julien runzelte die Stirn. "Ja, das wird wohl der Grund sein, weshalb ich ebenfalls hier sein muss."

In just diesem Moment ging die Tür auf und Tyson, Kai und Aidan traten in den Raum.

"Tyson!", stellte Julien erfreut fest.

"Hallo", murmelte Tyson deprimiert.

"Ist alles in Ordnung?", fragte Max besorgt und eilte sofort zu seinem besten Freund.

Tyson schüttelte eindringlich den Kopf. "Nein!", sagte er heftig.

Max blickte ihn fragend an, "Was denn...?"

Tyson nickte unauffällig zu Julien.

Max runzelte die Stirn. "Was?", fragte er verständnislos.

Tyson zeigte nun mit seinem Zeigefinger versteckt auf den Älteren und schüttelte dann mit einen Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen, den Kopf.

"Lasst uns mal in der Küche nachsehen, ob es irgendwas essbares gibt", schlug Kai ein wenig amüsiert vor, als er genug von der stummen Konversation seiner jüngeren Teamkollegen gesehen hatte.

Dankbar nickten Max und Tyson und gingen möglichst unauffällig in die Küche.

"Ich komme mit", rief Evan und lief hinterher.

Kai schloss die Tür hinter sich, als sie in der Küche waren. "Na, prima", murmelte er. "Wie kommt ihr klar?"

"Er belästigt mich!", jammerte Tyson.

"Er belästigt dich?", wiederholte Max entsetzt.

"Naja..." Tyson räusperte sich. "Nicht direkt, aber... Er hat Poster von mir im Zimmer aufgehängt. Der ganze Raum ist zugekleistert!!" Er schüttelte resignierend den Kopf. "Und wie ist es euch ergangen?"

"Ganz okay bisher", meinte Max schulternzuckend und nickte Evan freundlich zu. "Ich hatte wohl noch Glück!"

"Ich nicht", schloss Kai deprimiert. "Ian... Dieser verfluchte, kleine Scheißkerl! Er hat doch tatsächlich seine Ameisenzucht mitgebracht!"

"Ihh", entwich es Evan angeekelt. "Ameisen?"

"Ja", grummelte Kai. "Sie stehen auf seinem Nachttisch und haben allesamt Namen."

"Das ist ja abartig!" Evan erschauerte. "Ich hasse Insekten ja so!!"

Kai blinzelte ihn fragend an und schien erst jetzt zu merken, dass er mit jemandem sprach, der nicht in seinem alten Team war. Er dachte einen kurzen Moment lang nach und fragte dann unsicher: "Devon?"

"Evan", verbesserte der junge Ire breit lächelnd. "Und du bist Kai, nicht wahr?"

"Und ich bin Tyson", mischte sich Kais Teamkollege ein. "Du bist mit Max in einem Zimmer?"

"Japp", nickte Evan zufrieden. "Und bevor ihr fragt - ich habe ein BitBeast." Er warf Max einen giftigen Blick zu. "Sogar ein sehr starkes!"

Max kicherte vergnügt. "Das behauptest du schon die ganze Zeit über. Lasst uns doch runter in die Trainingshalle gehen, dann kannst du uns dein BitBeast zeigen!"
 

Als Aidan das Wohnzimmer betrat, war außer ihm niemand da. War vielleicht auch besser so. Vom Wohnzimmer aus konnte man auf die Terrasse treten, die an den Garten auf der Hinterseite des Hauses grenzte. Die Terrassentür stand schon offen. Also zuckte er leicht mit den Schultern und ging nach draußen. Der Garten sah ganz ordentlich aus. Er war schon ziemlich groß, hatte eine gut gemähte Wiese und weiter hinten auch ein kleines wahrscheinlich selbst angepflanztes Waldstück. Direkt bei der Terrasse stand eine große Hollywood-Schaukel.

Mr Dickenson hatte für sein bestes Team anscheinend keine Kosten gescheut.

Aidan zog seine Socken aus und ging barfuß in das niedrige Gras. Es fühlte sich merkwürdig an, ganz anders als das Grad in seiner Heimat. Hier war alles so vertrocknet. Es sah zwar noch schön aus, aber es fühlte sich rau und trocken an. Grauenvoll!

Aidan mochte Madrid nicht besonders. Vielleicht lag das an der brühenden Hitze, vielleicht aber auch nur an den vielen Menschen und Autos. Die Großstadt machte ihm irgendwie ein wenig Angst. Bisher hatte er in einem kleinen, eher verschlafenen Städtchen in Nordirland gelebt. Das Beybladen war für ihn auch dort schon mehr als nur ein Sport gewesen. Er war immer das einzige Kind mit BitBeast gewesen, was natürlich oft Neid erzeugt hatte. Verloren hatte noch nie. Und er war auch nie ein gewöhnlicher Spieler in einem prominenten Team gewesen. Er hatte schon drei verschiedene Teams geleitet, um gegen Teams aus benachbarten Dörfern oder Vierteln zu bladen. Dass das Bladen so populär war, hatte er nie mitgekriegt...

Bis Mr Dickenson ihn vor drei Wochen nach einem Match gegen Kian, seinem Erzfeind, angesprochen hatte.

Und jetzt... war er hier.

Unter wildfremden Beybladern, die sich nicht nur in zwei Lager geteilt sondern anscheinend auch mächtig eingebildet waren. Und wahrscheinlich sogar zurecht.

"Aidan?", fragte plötzlich eine freundliche, weibliche Stimme hinter ihm.

Er drehte sich überrascht um und sah sich einem brünetten Mädchen gegenüber stehen. "Hallo", sagte er freundlich und zwinkerte ihr zu. Sie sah sympathischer aus als dieser Tala. Und sie war das einzige Mädchen im Team. Mit der durfte er es sich auf keinen Fall verscherzen... Aidan hatte eine große Schwäche für Mädchen...

"Ich bin Hilary", stellte sich sich lächelnd vor.

"Und zu welchem Team gehörst du?", wollte er wissen. "Zu den Champions oder den Super-Champions?"

Sie lachte kurz auf. "Demolition Boys oder Bladebreakers", verbesserte sie ihn. "Ich gehöre zu den Bladebreakers. Aber ich blade nicht selbst. Genau wie Kenny."

"Bladebreakers..." Er nickte verstehend. "Tala gehört zu den anderen, nicht wahr?"

"Er ist ihr Leader", nickte Hilary. "Warum?"

"Weil ich ihn nicht ausstehen kann", grinste Aidan. "Also stehe ich auf der Seite der Bladebreakers." Er zwinkerte ihr noch einmal zu, bevor er sich umdrehte, um ins Wohnzimmer zurückzugehen. Im Weggehen drehte er sich noch einmal zu und meinte mit schelmischem Grinsen: "Auf deiner Seite, Hil!"

Hilary lächelte selig, drehte sich ebenfalls um und ging auch zurück in das Haus.
 

Ray trank einen Schluck Wasser aus der Flasche, die er in seinem Rucksack mitgenommen hatte. Er schaute auf die Uhr. Seit dreieinhalb Stunden saßen Bryan und er jetzt schon in diesem verfluchten, viel zu warmen Zimmer.

"Wann merken sie endlich, dass wir eingesperrt sind?", murmelte er müde und trank noch einen Schluck. Diese Hitze war ja nicht auszuhalten! Sie hatten nämlich ein Zimmer an der Sonnenseite erwischt. Es war stickig und warm. Und das Fenster klemmte.

"Wenn wir schon erstickt und krepiert sind", antwortete Bryan verdrießlich und trank ebenfalls ein paar Schlucke Wasser aus der Flasche, die er in seinem Rucksack hatte.

Ray lehnte sich gegen die Wand, an der sein Bett stand und blickte Bryan, der ihm direkt gegenüber saß, mürrisch an. "Glaube ich nicht", meinte er. "Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich Freunde, die mich vermissen."

Bryan verdrehte die Augen. "Wie witzig, Kon", bemerkte er trocken und blickte zum Fenster. Dann knüpfte er sein Hemd auf und zog es aus.

Ray, der schon seit etwas längerer Zeit mit nacktem Oberkörper auf seinem Bett saß, drehte sich nun weg und legte sich auf sein Bett, natürlich ohne sich zuzudecken! "Willst du dich nicht allmählich mal bemerkbar machen?", schlug er betont nebensächlich vor.

Bryan lachte trocken. "Du hast 'nen Knall! Glaubst du im Ernst, ich würde hier um Hilfe schreien?" Er legte sich ebenfalls der Länge nach in seine Bett und starrte die Decke an. "Außerdem halte ich es hier noch ein bisschen aus. Ich bin eben nicht so eine Memme wie du."

Ray schnaubte verärgert. "Von wegen Memme!", widersprach er. "Ich finde es hier recht... gemütlich." Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und warf einen prüfenden Blick zu Bryan. lange hielt er es hier nicht mehr aus! Er hatte Hunger und auch sein Wasser würde nicht mehr lange reichen. Okay, das Wasser konnte er noch aus dem Wasserhahn im Badezimmer, das an ihrem Zimmer angrenzte, schöpfen. Aber Essen... Madrid war einfach zu warm!

Bryan hatte ähnliche Bedenken wie Ray. Und da er aus Russland kam, war er sich sicher, dass er noch mehr leiden musste als Ray. Aber er würde sich nicht die Blöße geben und um Hilfe rufen! Es wäre zwar schön einfach und sie würden auch bestimmt schnell befreit werden können, aber auf so eine peinliche Rettungsaktion konnte er ruhig verzichten. Er spekulierte immer noch darauf, das Ray es irgendwann nicht mehr aushalten und rufen würde, weil er es nicht mehr aushielt. Aber Ray schien genau dasselbe zu denken wie er...

Wer jetzt aufgab, würde sein Leben lang unter dem Spott des jeweils anderen leiden müssen.

Und das war ihnen beiden klar...
 

Kenny und Spencer saßen beide in ihrem Zimmer und lasen. Eigentlich war es erstaunlich ruhig, sodass beide lieber nichts sagten, um nicht für schlechte Stimmung zu sorgen. Glücklicherweise lag ihr Zimmer auf der Schattenseite des Hauses und war dementsprechend nicht so warm wie die meisten Räume auf der anderen Seite.

Spencer runzelte die Stirn und blätterte sein Buch um, während Kenny mit den Tränen kämpfte und versucht war, einfach loszuheulen. Diese Romanzen gingen ihm immer so ans Herz...

Plötzlich klopfte es zaghaft an die Tür.

"Herein", sagte Kenny mit zittriger Stimme.

Einen Moment lang passierte gar nichts, sodass auch Spencer fragend von seinem Buch auf sah. Doch dann wurde die Klinke von außen nach unten gedrückt und die Tür ging langsam auf.

Spencer blinzelte überrascht.

"Hallo", piepste das kleine Mädchen, das in der Tür stand. Sie betrat den Raum und schloss die Tür wieder.

Kenny warf seinem Zimmergenossen einen fragenden Blick zu, welcher gleichfalls verwirrt zurückgegeben wurde.

"Wer bist du denn, Kleine?", fragte Kenny also mit freundlicher Stimme.

"Ich bin Jolie." Plötzlich lächelte sie. "Ihr seid Kenny und Spencer, nicht wahr?" Sie quietschte vergnügt. "Das steht vorne an der Tür! Ich kann nämlich schon lesen."

"Aha", machte Spencer ein wenig desinteressiert und wandte sich wieder seinem Buch zu.

"Kenny!!", quietschte sie verärgert und warf die Stoffpuppe, die sie in der Hand gehalten hatte, nach Spencer. Da er diesen Angriff nicht hatte kommen sehen, wich er auch nicht aus und musste deshalb das Spielzeug von seinem Kopf hinunterziehen. Er starrte das Mädchen bitterböse an.

"Er ist Spencer", stellte Kenny richtig. "Ich bin Kenny."

"Was?" Sie zwinkerte ungläubig und schüttelte dann den Kopf. "Aber..." Sie zeigte zur Tür. "Da steht doch, dass ihr Kenny und Spencer seid!"

"Ja, das sind wir auch", meinte Kenny versöhnlich und hoffte, dass sie nicht weinen würde... "Aber..."

"Na also!", kicherte sie und hüpfte zu Spencers Bett, um ihre Puppe zu holen.

Doch Spencer wollte ihr dieses gefährliche Wurfgeschoss nicht geben. Er hielt es ein wenig angeekelt von sich weg, so als habe er Angst, es könne ihn beißen.

"Gib mir Loretta wieder", befahl sie.

Er schaute sie drohend an. "Loretta", wiederholte er amüsiert.

Kenny konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen.

Spencer sah zu ihm hinüber. "Fang!", rief er und schleuderte Loretta auf die andere Seite des Zimmers. Kenny fing sie verdutzt auf.

"Gib her!!", quengelte Jolie und rannte auf ihn zu.

In seiner Not warf Kenny Loretta zurück über Jolie hinweg, sodass Spencer sie wieder auffing.

Jolie drehte sofort um und lief zurück, doch Spencer hatte die Puppe bereits weitergeworfen...

"Jolie?" Ein blondes junges Mädchen stürzte in den Raum und fing verdutzt die Stoffpuppe auf. "Jolie, was tust du hier?"

Jolie strahlte sie verzückt an. "Das sind Spencer", sie deutete auf Kenny, "und Kenny", sich nickte Spencer zu, "meine neuen Freunde!"

"Freunde?", wiederholte Spencer leise.

Kenny biss sich auf die Unterlippe.

"Oh!", machte das Mädchen und lächelte Spencer und Kenny dann freundlich zu. "Und ich dachte schon, sie würde mal wieder wildfremde Leute belästigen... Ich bin Maya, ihr Kindermädchen." Sie errötete leicht. "Naja, eigentlich bin ich das Hausmädchen. Wir wohnen im Haus gegenüber. Freut mich, euch kennenzulernen."

"Ähm, wir sind nicht...", begann Kenny ein wenig verzweifelt.

"Ist schon okay", winkte Maya ab. "Es gibt bei uns jetzt Abendessen, aber danach kann Jolie euch noch für eine Stunde besuchen! Also, kommst du, Jolie?" Sie gab dem Mädchen die Puppe zurück.

"Nein, wir...", setzte Spencer an, doch Maya hatte bereits die Tür hinter sich zugeschlagen.

Die beiden Jungen blickten sich mit offenen Mündern an.

"Eine Stunde?", presste Kenny schließlich mühsam hervor.

"Scheiße", fiepte Spencer und nun schossen auch in seine Augen Tränen...

Die Ameisenplage

Hi^^
 

Danke für eure Kommis *knuddl*
 

@Daga: Kennst du "Das Leben des Brian" von Monty Python?? Da ist so ein Freak, der eigentlich Stan heißt, aber unbedingt eine Frau sein und Loretta heißen will xD Das ist sehr schräg (ist so eine Art Parodie auf die ganzen Jesus-Filme...) Als ich dann den ersten Jolie-Teil geschrieben habe, fiel mir ein, dass jedes kleine, nervige Mädchen doch eine Puppe braucht und ich wusste keinen Namen - also habe ich einfach Loretta genommen XD
 

~*~*~*~
 

Die Ameisenplage
 

Ian hob den Glasdeckel von dem Aquarium und stellte ihn beiseite. Es wurde Zeit, dass er seine Ameisen fütterte.

Plötzlich wurde die Tür von außen geöffnet.

"Hallo, Kai", sagte Ian, schaute seinen Mitbewohner allerdings nicht an.

Kai antwortete nicht, sondern blickte Ian starr an. "Was tust du da?", wollte er wissen.

"Meine Haustiere füttern", erwiderte Ian kühl und griff nach unten, um seinen Rucksack aufzuheben. Aber der... war nicht da! Etwas unwillig schaute Ian kurz über seine Schulter um feststellen zu müssen, dass der Rucksack zwei Meter von ihm entfernt auf dem Boden lag. Unschlüssig schaute er zu den Ameisen. Er konnte die Tiere nicht aus dem Augen lassen, weshalb er eine Spur freundlicher fragte: "Kannst du mir bitte die blaue Dose aus meinem Rucksack geben?"

"Soll ich dir jetzt etwa beim Füttern helfen?", empörte sich Kai.

Ian schaute ihn nun doch kühl an. "Willst du, dass die Ameisen abhauen?", fragte er und konzentrierte sich dann wieder auf die munter krabbelnden Tiere. "Nein, Lene", sagte er leise und besänftigend und schubste eine Ameise, die erstaunlich hoch geklettert war, zurück in den Wohnbereich. "Nicht abhauen... Und du auch nicht, Riddick!"

Schnell bückte sich Kai und zog eine blaue Dose aus Ians Rucksack. Die Sache war ihm echt unheimlich... "Die haben also wirklich... alle Namen?", zweifelte er kritisch und gab Ian die Dose.

"Klar", meinte Ian in Gedanken versunken und öffnete die Dose. "Danke, Kai." Er schüttete ein wenig von dem aus Kais Sicht undefinierbaren Inhalt in das Aquarium und sagte dann plötzlich scharf: "Das lässt du ja bleiben, Blanche!!" Er pustete ein Insekt, das in seinen Ärmel gekrabbelt war, zurück in das Becken. "Ganz schön frech!"

Kai runzelte die Stirn, schüttelte dann den Kopf und drehte sich zur Tür. Einen kurzen Moment lang zögerte er, dann fragte er jedoch: "Hast du zufällig Ray gesehen? Er war vorhin nicht unten."

Ian grinste kurz. "Ich habe ihn nicht gesehen", meinte er mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck. "Ich kann mir allerdings denken, wo er ist. Immerhin habe ich..."

Klirr!!

"Oh mein Gott!!", kreischte Ian.

Durch das geöffnete Fenster war ein Beyblade direkt in ihr Zimmer geschossen und geradewegs in das Aquarium gekracht. Das Aquarium, das nun kein Aquarium mehr war...

"Scheiße!", brüllte Kai und rannte zu Ian, um zu retten, was noch zu retten war. Quasi: Gar nichts!

Die Erde, in der die Ameisen gelebt hatten, lag über den ganzen Boden verteilt. Und die frechen Insekten krabbelten selbstverständlich wie wild durcheinander.

Ian schaufelte Hände voll von Erde in die zerbrochenen Reste des Aquariums, doch die Ameisen, die er damit wieder in Gefangenschaft gesteckt hatte, konnten dort leicht wieder entkommen.

"Nimm die Dose", meinte Kai.

Ian kippte den Inhalt der Futterdose auf den Boden und nun stopften die beiden Jungen, auf der Erde umher kriechend, die gesamte Erde in die Dose. Bei diesem Unternehmen wurde allerdings nur die Erde gerettet - die Ameisen konnten zum Großteil fliehen.

"Die Tür", stieß Ian plötzlich hervor.

Kai sprang auf, hechtete zur Tür und schlug sie zu.

Einen Augenblick lang blickten sich Ian und Kai stumm an. Schließlich fragte Ian leise: "Wo sind meine Ameisen?"

Kai schloss seine Augen und zählte stumm bis zehn. Dann schaute er wieder auf den Kleinwüchsigen herab, der in einem Haufen verlassener Erde saß. "Wie viele Ameisen hast du jetzt?"

"Sechs", sagte Ian weinerlich.

"Und..." Kai biss sich unglücklich auf die Unterlippe, "wie viele hattest du vorhin?"

"3542", murmelte Ian und starrte apathisch das dunkelrote Beyblade an, das noch immer in der Mitte des Raums kreiselte.

Kai brachte es mit einem gezielten Tritt zum Stehen. "Wessen Blade ist das?", knurrte er wütend.

In dem Moment ging die Tür wieder auf und Evan trat in den Raum. Er lachte etwas verlegen und fragte dann freundlich: "Ist mein Beyblade rein zufällig hier gelandet?"
 

Hilary blickte in den oberen Küchenschrank. Da waren also die Teller!! Sie zog einen Stuhl heran und stellte sich auf ihn, um dreizehn Teller abzuzählen und aus dem Schrank zu nehmen. Sie trug die Teller in das Esszimmer und verteilte sie dann auf die dreizehn Plätze am Tisch. Die Gläser und das Besteck lag bereits an den richtigen Plätzen. Hilary war schon ziemlich aufgeregt, weshalb sie schnell in die Küche zurückhastete, um nach dem Essen zu sehen. Sie hatte noch nie für so viele Leute auf einmal gekocht und jetzt würde sie es vermutlich täglich machen müssen - sie glaubte nämlich nicht daran, dass einer der Jungen auch nur auf den Gedanken käme, zu kochen.

Hilary hatte sich dafür entschieden, vorerst gewöhnliche Gerichte zuzubereiten, da sie noch nicht wusste, wer auf was allergisch reagierte und ob es Dinge gab, die manche von ihnen nicht mochten. Deshalb gab es heute Nudeln mit Salat und Fischstäbchen. Hoffentlich hatte sie die richtige Menge zubereitet...

Die Fischstäbchen waren schon fertig, jetzt musste sie nur noch die beiden Töpfe mit den Nudeln abschütten und ihren Teamkollegen Bescheid sagen.

"Was machst du hier?", wollte plötzlich eine überraschte Stimme hinter ihr wissen.

Sie drehte sich um und sah sich Aidan gegenüber stehen.

Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. "Ahh, du kochst", stellte er begeistert fest. "Gute Idee, Hil! Soll ich den anderen Bescheid sagen?"

"Ja, das wäre nett", meinte sie verlegen und lächelte auch vorsichtig. Aber das sah Aidan schon gar nicht mehr, weil er bereits die Küche verlassen hatte und nach oben lief.

Er nahm die beiden Treppen mit Leichtigkeit und rief oben dann quer durch den Flur: "Essen!!"

Plötzlich spürte er eine Bewegung an seinem Fuß. Er lief eigentlich immer barfuß, sonst hätte er das leichte Kitzeln vermutlich gar nicht bemerkt. Unwillig schaute er nach unten. Zwei Ameisen liefen über seinen Fuß. Die eine begnügte sich damit, über ihn hinweg zu steigen, die andere krabbelte jedoch sein Bein hoch. "Hey!", empörte er sich und schlug die Ameise weg. Sie landete auf dem Rücken, richtete sich jedoch wieder auf und fiel eine der Treppenstufen hinunter. Ungläubig blickte sich Aidan um. Jetzt erst bemerkte er, dass diese beiden Ameisen nicht die einzigen im Flur waren. Ließ Mr Dickenson sie in einem verseuchten Haus wohnen? Na, prima!

In just diesem Moment schoss Ian mit einem Glas, in dem ungefähr ein Dutzend Ameisen saßen, vorbei. Er kniete sich hin und versuchte, ein paar der Ameisen zu fangen, doch die meisten hatten sich bereits auf Wanderschaft begeben - sprich: Sie befanden sich auf dem Weg nach unten.

"So ein Mist", jammerte Ian. "Kommt zurück, ihr blöden Viecher!"

"Es gibt jetzt Essen", meinte Aidan und fragte sich, wer das jetzt wieder sein mochte. Ein kleinwüchsiger Verrückter, der Ameisen hinterherheulte... "Gehörst du zu den Bladebreakers?"

"Nein", fauchte ihn Ian genervt an und schlug aus Versehen auf eine Ameise, die sich fortan nur noch sehr langsam bewegte.

"Also Democracy Boys", schlussfolgerte Aidan. Also gab es jetzt schon zwei Mitglieder dieses Teams, die er nicht mochte...

Ian stand wutschnaubend auf und funkelte ihn zornig an. "Demolition Boys", knurrte er. "Wir halten nichts von Demokratie!"

"Hast du schon welche, Ian?", fragte Kai, der aus dem Zimmer der beiden kam.

"Du bist auch ein... Demolition Boy?", vermutete Aidan, da die beiden gemeinsam auf Ameisenjagd gingen, also wahrscheinlich gute Freunde waren.

"Was?!", empörte sich Kai. "Ich geb dir gleich Demolition Boys! Nie im Leben würde ich..." - "Zweimal schon", meinte Ian trocken. "Wo sind die Ameisen hin?"

Er hatte Recht. Die Ameisen waren aus dem Flur verschwunden.

Aidan zwang sich zu einem gequälten Lächeln. Bisher gab es in diesem Haus erst eine einzige Person, die er mochte, das war Hilary. Und das auch nur, weil sie ein Mädchen war...
 

Traurig blickte Hilary den beinahe komplett leeren Tisch an. Neben ihr saßen nur Tyson, Max, Evan, Kenny und Aidan am Tisch. Das war noch nicht einmal die Hälfte der Leute, für die sie sich eine solche Mühe gegeben hatte.

Kai und Ian waren noch auf Ameisensuche, Spencer hatte schon gegessen, Julien hatte etwas von wegen "Hungerstreik" gemurmelt, Tala wollte später essen und von Bryan und Ray hatte es überhaupt keinen Grund für ihr Fehlen gegeben.

"Also, du bist Kenny und bei den Bladebreakers", meinte Aidan. "Und du bladest nicht. Genau wie Hilary."

"Hier sind alle von den Bladebreakers", meinte Evan freundlich und aß noch ein Fischstäbchen. "Das Essen ist übrigens vorzüglich, Hilary", setzte er lächelnd hinzu.

"Danke schön", murmelte Hilary und spürte, wie sie feuerrot wurde. Die beiden neuen Teammitglieder gefielen ihr schon jetzt sehr gut...

"Du nicht", meinte Aidan an Evan gewandt.

"Jetzt doch eigentlich schon, oder?" Fragend schaute Evan in die Runde. "Oder nicht?"

"Genau", meinte Aidan. "Wie heißt das Team jetzt eigentlich? Ich will kein Decision Boys sein, damit das mal klar ist. Wofür steht deren Name eigentlich?"

Max kicherte. "Decision..." Er strahlte Aidan gut gelaunt an. "Lass die das ja nicht hören..."

"Warum nicht?", wunderte sich Aidan.

"Sie heißen Demolition Boys", verbesserte Kenny mit einem unterdrückten Grinsen.

"Jetzt eigentlich nicht mehr", stellte Evan fest. "oder heißt das Team hier ab jetzt so? Wir könnten nämlich auch Bladebreakers heißen. Oder ganz anders."

"Bladebreakers", sagten Hilary, Kenny, Max und Tyson gleichzeitig.

"Finde ich auch besser", sagte Aidan.

"Ich persönlich finde Demolition Boys schöner", gab Evan zu. "Allerdings wäre ein komplett neuer Name auch nicht übel."

Tyson schüttelte heftig den Kopf. "Nee, wir bleiben die Bladebreakers! Immerhin sind wir klar in der Mehrzahl!"

"Seid ihr nicht!", empörte sich Evan. "Die Demolition Boys sind zu viert, ihr seid zu viert!"

"Quatsch, wir sind zu sechst", widersprach Hilary.

"Eigentlich nicht", befand Evan. "Denn eigentlich darf man dich und Kenny nicht dazuzählen. Nichts für ungut, aber ihr bladet nicht. Also seid ihr auch keine richtigen Teammitglieder."

"Natürlich sind wir!", schnaubte Kenny verärgert.

"Dann könnte man sagen, dass ihr zu sechst seid und die Demolition Boys ebenfalls", räumte Evan ein.

"Die sind zu viert", widersprach Tyson.

"Eigentlich nicht", sagte Evan wieder. "Um das Gleichgewicht zu bewahren, könnte man nämlich sagen, dass Aidan und ich zu den Demolition Boys gehören. Nur um für Gerechtigkeit zu sorgen."

"Die sind aber blöd", murrte Aidan.

"Ja - und?" Evan lächelte freundlich. "Ich finde, wir sollten das abstimmen, wenn wir alle mal zusammen sind!"

"Also nie", grinste Aidan.
 

"Die sitzen jetzt unten und essen", klagte Ray. "Ich will auch essen!"

Bryan starrte ihn finster an. "Friss doch deine Haare auf", schlug er vor. "Davon solltest du die nächsten drei Wochen satt werden."

Ray schnaubte verärgert und verschränkte seine Arme vor der Brust. Die Sonne zog sich allmählich wieder zurück, also war es nicht mehr so brühend heiß im Zimmer. Trotzdem bei weitem noch zu warm für ihn. Und wirklich gut roch es auch nicht mehr. Er und Bryan hatten am Nachmittag ziemlich geschwitzt und dementsprechend roch es auch.

Ray blickte die Decke an und sagte dann schließlich nachdenklich: "Weißt du was, Bryan?"

"Hm?", machte Bryan ein wenig desinteressiert.

"Ich frage mich gerade, warum wir eigentlich immer so gemein zueinander sind", sagte Ray nachdrücklich. "Ich meine, wir sind jetzt im selben Team. Vielleicht... sollten wir das Kriegsbeil begraben?"

"Nein", knurrte Bryan.

"Gut", meinte Ray spitz. "Ich glaube sowieso nicht, dass ich dich jemals mögen werde!" Er stand beleidigt von seinem Bett und, öffnete seinen Koffer und holte ein Handtuch und sein Duschzeug heraus. "Ich gehe jetzt duschen", beschloss er. "Ich habe nämlich keine Lust, so zu stinken wie du!"

Als er in das angrenzende Badezimmer verschwunden war und die Tür hinter sich zugeknallt hatte, roch Bryan unauffällig unter seinen Achseln. Oh man, er roch ja wirklich nicht mehr sehr lecker...

"Verdammte Scheiße!", fluchte Ray plötzlich.

"Was?", stöhnte Bryan entnervt.

"Die Tür geht nicht zu!", jammerte Ray.

Bryan stand wieder auf. "Was soll denn das?", murmelte er und versuchte die Tür zu dem kleinen Raum zuzuziehen, doch sie sprang immer wieder auf. Sie ließ sich allerhöchstens anlehnen. Ray blickte ihn gestresst an. "Warum ausgerechnet ich?", fragte er Bryan offen ins Gesicht.

"Was denn?", wollte Bryan wissen. "Du musst dich nicht so aufregen. Lehn' sie halt an. Ich werd' schon nicht gucken."

Ray seufzte unglücklich. "Das meine ich nicht", jammerte er. "Wenn es nur das Badezimmer wäre... Aber hier ist alles scheiße!" Er warf sein Handtuch auf den gefliesten Boden des Badezimmers. "Ich bin mit dem größten Arschloch des Kontinents in dem totalen Arschloch-Zimmer gelandet! Die eine Tür geht nicht mehr auf, die andere geht nicht zu und das Fenster klemmt sowieso! Jetzt fehlen nur noch die Kakerlaken!"

"Tun's auch Ameisen?", wollte Bryan mit entgleisendem Gesichtsausdruck wissen.

Eine kleine Ameise war nämlich soeben unter ihrer Tür hindurchgekrabbelt...

Ein wundervoller Morgen!

Hallo!!
 

Danke für eure Kommis ^.-

*alle knuddl*
 

@Daga: Was würde ich nur ohne dich machen? *seufz* *Keks mampft* Ich würde wohl verhungern... Und... Tatsächlich! Es kommt ein Heteropairing!! Aber nicht mit Hilary xD Wart's einfach ab ^.-
 

~*~*~*~
 

Ein wundervoller Morgen!
 

Als Aidan durch den oberen Korridor schlich, war noch alles ganz still. Seine Teamkollegen schliefen anscheinend alle noch. Er hatte sich seinen Trainingsanzug angezogen und ging nun die Treppen hinunter. Bei dieser Hitze konnte er einfach nicht schlafen. Außerdem irritierte es ihn, dass Tala, mit dem er sich sein Zimmer teilte, ständig im Schlaf murmelte - und das auf russisch, sodass Aidan noch nicht einmal etwas verstehen konnte! Unglaublich!

Aidan schlurfte müde in das Wohnzimmer. Von hier aus war er doch gestern in diesen großen Garten gelangt. Vielleicht konnte er ja ein bisschen Schlaf auf der Hollywood-Schaukel nachholen... Er trat über die Terrasse in den Garten und blickte sich um. Es war nicht mehr wirklich dunkel, nur etwas dämmrig. Und neblig.

Er ging durch das noch immer trockene Gras, das unter seinen nackten Füßen raschelte, und setzte sich dann auf die Hollywood-Schaukel.

"Guten Morgen!", rief eine weibliche Stimme aus dem Nachbargarten.

Sofort sprang Aidan auf und blickte sich um. An dem Zaun zu dem angrenzenden Gurndstück stand ein hübsches, brünettes Mädchen. Sie trug bloß ihren Bademantel und war, genau wie Aidan selbst, barfuß unterwegs.

"Guten Morgen", meinte er etwas verwundert und trat an den Zaun heran.

"Ich heiße Melanie", stellte sie sich vor. "Anscheinend sind wir jetzt Nachbarn, hm?" Sie hielt ihm ihre schlanke Hand hin. Hingerissen ergriff er diese und nickte lächelnd.

"Ich heiße Aidan und ähm... ja, ich wohne jetzt hier", sagte er und sein Herz wurde butterweich. Endlich hatte er jemanden gefunden, den er wirklich mögen konnte. Hilary war zwar ein Mädchen, aber irgendwie merkwürdig. Die Jungs aus seinem Team mochte er nicht, aber Melanie... Sie war sehr hübsch. Und vor allem so normal!

"Wir haben gestern ein paar Leute hier gesehen", meinte Melanie. "Wie viele seid ihr denn?"

"Wir sind..." Aidan dachte kurz nach, gab dann jedoch auf. "Keine Ahnung, sorry."

"Du weißt nicht, mit wem du zusammen wohnst?", kicherte Melanie amüsiert.

"Wir sind ein Beyblade-Team", erklärte er ihr. "Ich kenne nur noch nicht alle von denen... Bin neu im Team."

"Oh", machte sie. "Ich finde Beyblade ganz toll. In welchem Team bist du denn?"

"Gute Frage." Er lachte fröhlich. "Das sind so zwei Teams, die fusioniert werden sollen. Erstmal die Bladebreakers und dann die... die... Wie heißen die nochmal?" Er versuchte krampfhaft, sich an den Namen zu erinnern. "Declaration Boys??"

"Demoliton Boys?", riet sie.

"Joah, das kann schon sein...", meinte er abwinkend. "ist ja auch nicht so wichtig." Er zwinkerte ihr zu. "Und was ist mit dir, Melanie?"

Sie ließ den Bund von ihrem Bademantel ein wenig locker und zögerte kurz. "Ich wohne hier mit meiner Zwillingsschwester. Unsere Eltern sind Anwälte. Naja, eigentlich wohnen sie auch hier, aber eigentlich... auch nicht." Sie lachte verlegen und strich sich eine Strähne auf dem Gesicht.

Aidan ergriff mitfühlend ihre Hand. "Meine Eltern waren auch nie für mich da", säuselte er liebevoll.
 

"Guten Morgen, Tyson!", strahlte Julien und riss mit einem Ruck den Rollladen hoch. Er blickte zufrieden auf den verzweifelten Japaner, der hilflos winselnd versuchte, sich unter seiner Decke zu verstecken.

Als Tyson sich endlich an das Licht gewöhnt hatte und die Decke wegschob, blickte er sogleich in sein eigenes Gesicht. "AAAAAAAAAAHHH!", machte er erschrocken und knallte mit dem Kopf hinten gegen die Wand. Er drehte sich verwirrt um und sah noch ein weiteres Mal sein breit grinsendes Gesicht, das ihm plötzlich vorkam wie eine ekelhafte Fratze. "AAAAAAAAAAH!", machte er noch einmal und fiel vor Schreck aus dem Bett. Als er sich auf dem Rücken liegend endlich wieder regte, sah er in ein völlig fremdes Gesicht, das ihm doch merkwürdig vertraut war...

"Ich habe die Poster wieder aufgehängt", lächelte ihm Julien zu. "Bist du immer so schreckhaft?"

Noch bevor Tyson antworten konnte, öffnete sich die Tür und ein verschlafen wirkender Rotschopf trat ein. "Müsst ihr hier so herumbrüllen?", fragte er verständnislos und gähnte einmal langgezogen.

"Tala", wimmerte Tyson.

"Ein Demolition Boy", stellte Julien mit zu Schlitzen verengten Augen fest.

Tala nickte müde; ihm war der missbilligende Ton des höchst infantilen Erwachsenen entgangen. "Hast du gerade geschrien, Tyson?", wollte er wissen.

"D... die Poster", jammerte Tyson.

Tala blickte nun endlich auf und... "AAAAAAAHHH!" ... auch er entdeckte die breit grinsenden Tysons, die ihn von jedem Zentimeter Wand aus anstrahlten. Er taumelte zurück und knallte, genau wie Tyson zuvor, mit dem Kopf hinten gegen die Wand.

"Schön, nicht wahr?", meinte Julien eiskalt an den jungen Russen gewandt. "Dann kannst du ja jetzt wieder gehen!"

Tala schaute ihn kühl an und strich sich dann eine Strähne seiner momentan offenen Haare hinter sein Ohr.

Julien verdrehte die Augen und verzog dann sein Gesicht. Er mochte die Demolition Boys absolut nicht! Und er fand es immer noch unverschämt von Mr Dickenson, dass er, Julien, diese beiden Team miteinander vertraut machen sollte.

Die Demolition Boys waren allesamt unhöflich, hässlich, fies und nichtsnutzig!

Tala musste abermals gähnen, wobei er wieder die Hand vor den Mund nahm.

... Okay, vielleicht waren sie nicht unbedingt unhöflich...

Seine eisblauen Augen waren nun wieder auf Tyson gerichtet und eine seiner roten Haarsträhnen fiel wieder in sein blasses, schlankes Gesicht.

... Naja, hässlich waren sie vielleicht auch nicht alle...

Er hielt Tyson seine Hand hin, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein.

... Kein Mensch war immer fies! Das war bestimmt nur eine Fassette!

Dann wendete er sich der Wand zu und begann, die Poster von der Wand zu lösen.

... Also, für Tyson hatte er bestimmt einen gewissen Nutzen.

Julien schüttelte verärgert den Kopf. Was sollte denn das jetzt schon wieder?

Er mochte die Demolition Boys nicht!!

Und Tala ganz besonders nicht!!!
 

"AUFSTEHEN!", rief Hilary laut in den Flur hinein. "Das Essen ist fertig!!" Sie lief quer durch den Flur der zweiten Etage, wobei sie laut mit einem Kochlöffel auf einen Kopftopf schlug. "ESSEN!! Kommt runter!!"

Nach und nach versammelten sich die Beyblader tatsächlich im Esszimmer. Dieses Mal kamen schon mehr Leute zusammen, als beim Abendessen. Bis auf Bryan waren die Demolition Boys komplett anwesend. Spencer hatte Ringe unter den Augne und wirkte nicht nur unausgeschlafen, sondern auch überanstrengt. Ian hatte gequollene Augen, vermutlich vom vielen Weinen, weil er noch immer bloß 60 Ameisen hatte finden können. Tala hingegen wirkte erstaunlich frisch und gut gelaunt.

Von den Bladebreakers fehlte nur Ray. Kenny hatte, genau wie sein Zimmergenosse, anscheinend die ganze Nacht über kein Auge zugetan. Tyson hielt sich Eis gegen seinen Hinterkopf. Kai sah auch nicht gerade frisch aus, während Max fröhlich mit dem neben ihm sitzenden Evan plauderte.

Hilary lief eifrig zwischen Küche und Esszimmer hin und her, weil ihr ständig etwas Neues einfiel, was sie noch holen könnte.

Julien starrte die Demolition Boys vernichtend an und rührte dabei lustlos in seinem Müsli herum.

"Jetzt fehlen nur noch drei Leute!", meinte Hilary gut gelaunt. "Das ist ja richtig prima!!"

Niemand antwortete ihr, also begann sie, ihr Brütchen zu essen.

Plötzlich räusperte sich Spencer laut und sagte etwas verlegen: "Falls gleich ein kleines Mädchen kommt... so eine mit Puppe... könntet ihr ihr dann bitte sagen, dass Kenny und ich nicht da sind?"

"Ein kleines Mädchen?", wiederholte Max verwundert. "Kenny und du?"

"KENNY!!", kreischte plötzlich eine Stimme und ein kleines, rosahaariges Geschöpf flitzte auf Spencer zu, um ihm auf den Schoß zu hüpfen. Sie umarmte ihn begeistert und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. Dann drehte sie sich um, erblickte Kenny und fiepte fröhlich: "SPENCER!!" Sie hüpfte wieder von Spencer herunter, um ihr schreckliches Begrüßungsritual auch Kenny anzutun.

"Die Kleine ist mit reingekommen", meinte Aidan entschuldigend und deutete auf die inzwischen verschlossene Terrassentür im Wohnzimmer. "Aber sie scheint euch ja zu kennen... Ich dachte schon." Er setzte sich neben Evan und nahm sich seelenruhig ein Brötchen.

"Warum so gut gelaunt?", wollte Tala misstrauisch wissen und musste an Aidans Pornosammlung oben in ihrem Zimmer denken.

"Hach, ich habe da jemanden kennengelernt", seufzte Aidan. "Die sieht so scharf aus!! Wundervolle blaue Augen und richtig geile Möpse!!" Er zwinkerte Tala fröhlich zu. "Und sie scheint auch sonst ganz nett zu sein..."

"Ich esse auch mal was", beschloss Jolie fröhlich, zog sich Rays Teller heran und belegte sie, noch immer auf Kennys Schoß sitzend, ein Brötchen.

"Hast du keine Schule", fragte Spencer genervt.

"Nö!" Sie grinste breit. "Ich werde privat unterrichtet und mein Lehrer ist gerade im Urlaub!"

"Und wie lange?", stöhnte Spencer.

"Noch drei Monate", freute sie sich.

"Drei Monate lange Urlaub?", zweifelte Kenny.

"Naja, eigentlich ist er in einer Nervenklinik..." Jolie biss unbekümmert in ihr Brötchen.

"Ich glaube, ich weiß auch, warum", murmelte Spencer deprimiert. "Ich gehe mich erschießen." Er stand von seinem Platz auf und wollte den Raum verlassen, als... "KENNYYYYYY!!" Jolie schmiss ihm ihr angebissenes Brötchen an den Kopf. "Das in UNHÖFLICH!!"
 

"Da unten scheint ja 'ne geile Party zu laufen", meinte Bryan sehnsüchtig mehr zu sich selbst, als er eine fremde Mädchenstimme laut schreien hörte.

Ray blickte ernst von seinem Buch auf und fixierte Bryan angesäuert.

"Was ist denn jetzt wieder los?", wollte Bryan wissen.

"Pfff", machte Ray nur und schaute wieder in sein Buch.

"Was denn?", fragte der junge Russe. "Wirfst du mir immer noch vor, dass ich stinke? Ich habe doch schon geduscht!"

Ray ließ ein verächtliches Geräusch erklingen.

Bryan öffnete empört den Mund, schloss ihn allerdings wieder. "Du bist echt ätzend", meinte er sauer. "Und du riechst nicht sehr viel besser!" Er schnippte genervt eine Ameise, die seinen Bettpfosten hochgekrabbelt war, runter.

"Du stinkst so sehr, dass du sogar schon Ungeziefer hier reinlockst!", warf ihm Ray vor.

Frei!!

Nachdem Hilary jedem, der das dreckige Geschirr auch nur anfassen wollte, ihren Kochlöffel auf die Hand geschlagen hatte, räumte sie selbst den Tisch ab und murmelte dabei ununterbrochen etwas von wegen "Rüpel" und "Nichtsnutze" und "denken wohl, nur weil ich das einzige Mädchen bin, muss ich ihnen alles hinterher räumen".

Aidan war wieder rausgelaufen - in der Hoffnung, Melanie wieder zu sehen.

Kenny und Spencer waren, natürlich mit Jolie im Schlepptau, nach oben in ihr Zimmer gegangen.

Tala saß noch am Esstisch und tat so, als würde er Hilarys Geschimpfe geduldig anhören, damit sie keinen Nervenzusammenbruch kriegte. Dabei polierte er seinen Beyblade.

Julien saß ihm gegenüber am Tisch und verfasste seinen Bericht für den gestrigen Tag. Hin und wieder blickte er auf und schaute Tala kurz an. Etwas verwirrt legte Tala seinen Blade auf den Tisch und blickte sich peinlich berührt um.

"Nimmst du wohl sofort dieses... dieses Ding vom Esstisch!!", wütete Hilary, als sie das nächste Mal in die Küche kam und holte weit aus, um Tala mit ihrem Kochlöffel zu schlagen.

"Nicht schlagen", bat Tala und zog Wolborg schnell vom Tisch.

Sie drohte ihm noch einmal mit dem Löffel, drehte sich dann jedoch um und stürzte, den Brotkorb tragend, in die Küche zurück.

"Die ist geil drauf", meinte Julien plötzlich.

"Du redest mit mir?", wunderte sich Tala.

"Was?", fragte Julien verdutzt.

"Ich bin nicht nur ein Demolition Boy", sagte Tala mit Grabesstimme. "Nein, ich bin sogar ihr Anführer!"

Julien räusperte sich verlegen und konzentrierte sich dann wieder auf sein Blatt, wobei er dennoch hin und wieder aufsah.

Nach einer Weile kam Max in die Küche, selbstverständlich nicht ohne Evan.

Tala runzelte verärgert die Stirn. Er mochte Evan irgendwie nicht!

"Wo ist Bryan?", wollte Max streng an ihn gerichtet wissen.

Tala zuckte mit den Schultern. "Bin ich sein Kindermädchen?", fragte er entrüstet.

Max entriss der vorbeieilenden Hilary den Kochlöffel und deutete damit ernst auf Tala. "Ray ist verschwunden!", meinte er scharf. "Die Tür ist abgeschlossen und keiner der beiden gibt auch nur ein Lebenszeichen von sich!"

"Aha." Tala deutete ein Gähnen an.

Max kam ihm nun näher, noch immer den Kochlöffel in der Hand. "Wenn Ray irgendwas zugestoßen ist, dann..."

"Dann kriegt ihr gewaltigen Ärger", schloss Evan mit dem gefährlichsten Blick, den er zustande brachte.

"Och, halt doch die Klappe, du Schwuchtel", stöhnte Tala.

"Wag' es ja nicht, Evan zu beleidigen!", fauchte Max und holte aus. In dem Moment entriss ihm Hilary den Kochlöffel wieder und eilte von dannen.

"Pff!", machte Max nur. "Komm, Evan, wir gehen!"

"Leckt dein Hündchen auch so gut, wie es gehorcht?", wollte Tala breit grinsend wissen, was Max entweder nicht mehr hörte oder geflissentlich ignorierte.
 

"Amal, Lizzy, Jonathan", murmelte Ian und schüttete ein wenig Futter in das ausgespülte Marmeladenglas. Er blickte auf und meinte klagend: "63. Was soll ich nur machen, Kai?"

"Keine Ahnung", meinte der bloß ratlos und wollte eine Ameise, die sein Bein hochgekrabbelt war, wegschnippen, als ihm einfiel, dass Ian die Viecher doch wieder einsammeln wollte. "Ähm.. hier ist noch eine..."

"TRIXI!", freute sich Ian und stürzte sich auf Kais Bein.

"Moment mal", sagte Kai ernst.

"Was denn?", fragte Ian.

"Du hast... du hast dir das Tier noch nicht einmal angesehen", überlegte Kai. "Woher weißt du, dass es Trixi ist?"

"Ähm..." Ian errötete, als er das Tier zu seinen Artgenossen ließ. "Sag es niemandem weiter, aber ich kann die Viecher nicht unterscheiden. Ich denke mir die Namen immer nur spontan aus, um meine Teamkollegen zu verwirren." Er kicherte vergnügt.

"Oh", machte Kai.

Plötzlich ging die Tür auf und Max und Evan stürmten den Raum.

"Hat einer von euch Ray oder Bryan gesehen?", wollte Max wissen.

Ian grinste breit. "Achja...", erinnerte er sich. "Ich habe die beiden doch glatt vergessen!"

"Was?", fragte Max schockiert und rannte zu Ian, um ihn kräftig zu schütteln. "Was hast du Widerling angestellt?!"

Ian schlug seine Hand weg und verschränkte die Arme vor der Brust. "Sag' ich dir doch nicht!"

"Ian!", empörte sich Tala, der hinter Evan den Raum betreten hatte.

"Na gut", murmelte Ian, nahm einen verdrehten Draht von seinem Nachttisch und ging langsam und gemächlich zur Tür, in den Korridor hinaus und zu dem Zimmer der beiden. Er steckte den Draht in das Schloss und schaute, während er daran herumwerkelte, hin und wieder eingeschüchtert über die Schulter zu Tala, der ihn streng anstarrte.

Max verdrehte die Augen. "Lass uns gehen", sagte er zu Evan und die beiden gingen zurück in ihr Zimmer.

"Was soll das?", fragte sich Tala empört.

"Ich hab's!", rief Ian und stieß die Tür auf.

Ein bestialischer Gestank, verpackt in unmenschlich dicker Luft, schlug ihnen entgegen.

"Bah!", machte Tala erschrocken.

"Endlich!", seufzte Ray und stürmte aus dem Zimmer. "Es war ja so schrecklich!", Er fiel der nächstbesten Person, also Tala, um den Hals und atmete tief ein. "Frische Luft! Endlich bin ich den Stinker los!" Er schaute Tala an, begriff, wen er da umarmt hatte, und stürmte mit einem erleichterten "Haaaach!" hinunter in die Küche.

Bryan taumelte nun ebenfalls aus dem Zimmer. "Isser weg?", fragte er und umarmte Tala nun ebenfalls erleichtert. "Ich bin so froh, dass es vorbei ist!", schluchzte er. "Der hat doch tatsächlich gesagt, dass ich stinke! Und er hat immer gejammert! Und er ist so eitel! Er musste alle zehn Minuten seine Haare kämmen!!" Er presste Tala so fest an sich, dass der glaubte, er müsse ersticken. "Es war ja so schrecklich, Tala!!"

Während der Rotschopf versuchte, seinen Teamkollegen, der tatsächlich nicht sehr gut roch, zu entfernen, schlich sich Ian klammheimlich zurück in sein eigenes Zimmer.
 

"Jetzt spielt doch endlich mit mir", quengelte Jolie und stampfte mit ihrem Fuß auf.

Spencer und Kenny taten so, als würden sie sie nicht hören. Sie hatten heute Nacht lange darüber diskutiert, wie sie das Mädchen vertrieben konnten. Und da sie beide nicht handgreiflich werden wollten, musste sie die Kleine wohl ignorieren.

"Spencer!", entrüstete sich Jolie und warf Loretta mit voller Wucht an Kennys Kopf.

... Das Ignorieren war schwieriger, als zuvor noch gedacht.

Sie flitzte zu Kenny, hob Loretta wieder auf und eilte dann zu Spencer. Sie riss seine Hand an sich und biss ihn in seinen Finger.

"HE!", empörte sich Spencer und machte eine Handbewegung, als wolle er eine Fliege verscheuchen. Dabei traf er Jolie, die ein paar Meter weit geschleudert wurde und dann mit dem Kopf gegen Kennys Bettpfosten schlug.

Kenny schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund und Spencer starrte ungläubig das zusammengesackte, Mädchen an.

Ein paar Sekunden lang bewegte sich keiner von ihnen und schließlich fragte Spencer leise: "Lebt sie noch?"

Kenny beugte sich vorsichtig aus dem Bett und suchte ihren Puls. "Ich glaube...", wimmerte er.

"SPENCER!", quietschte Jolie, packte Kenny an der Hand und zog ihn aus dem Bett. "Endlich willst du spielen!"

Spencer atmete erleichtert auf. Er war also doch nicht zum Mörder geworden...

"Kommst du, Kenny???"

... Wobei... Vielleicht wäre das gar nicht so schlimm gewesen!
 

Tyson genoss die Stille im Fitnessraum. Er saß seit dem Frühstück (also seit etwa einer Stunde) auf einem Trimmrad und lächelte zufrieden in sich hinein. Bisher war nämlich noch niemand auf den Gedanken gekommen, dass sie ja trainieren konnten. Das hieß, dass er komplett allein war. Nach der Nacht mit Julien hatte er das dringend nötig. Irgendwie war es schon merkwürdig, dass er eine Stunde im Fitnessraum so sehr genoss. Morgen würde er bestimmt Muskelkater in den Beinen haben.

"Tyson?", fragte plötzlich eine überraschte Stimme.

"Hallo, Bryan", sagte Tyson unglücklich.

Aus war es mit der Ruhe.

Aber Bryan schien weder an einem Streit noch an einem Gespräch interessiert zu sein, denn er legte sich schweigend auf eine Matte und starrte die Decke an.

Tyson hob fragend eine Augenbraue, radelte dann jedoch weiter.

Hin und wieder warf er einen vorsichtigen Blick über seine Schulter, um zu sehen, ob Bryan nicht plötzlich mit einer Pistole auf ihn zielte. Aber nach ein paar Minuten schien der junge Russe eingeschlafen zu sein.

Schulternzuckend trat Tyson weiter in die Pedale.
 

Aidans Hand zuckte blitzschnell wieder zurück.

Er starrte wie paralysiert die Tür an.

Er hatte doch tatsächlich geklingelt!!

Hoffentlich war Melanie nicht zu Hause. Wie peinlich... Wieso hatte er bloß klingeln müssen?

Da sich nichts tat, drehte er sich schnell um, um zurück in das Haus seines Teams zu gehen. Er war noch nicht einmal einen Schritt weit gegangen, als ihn jemand am Kragen packte und in das Haus zerrte.

Ungläubig blickte er Melanie an, die nun die Tür verschloss und ihn bitterböse aus ihren wundervollen braunen Augen anfunkelte.

Moment mal...!!

Hatte Melanie nicht eigentlich blaue Augen?

"Wenn es eins gibt, was ich nicht ausstehen kann", fauchte die braunäugige Melanie, "dann sind es Leute, die meinen, sie müssten mich aus dem Schlaf klingeln und dann einfach abhauen!"

"Ähm...", machte Aidan verwirrt. "Melanie?"

Das Mädchen, das anscheinend tatsächlich nicht Melanie war, holte tief Luft und atmete dann langsam wieder aus. Anscheinend versuchte sie, einen Wutausbruch zu unterdrücken. "Verpiss' dich!", zischte sie.

Aidan ging vorsichtig zur Tür, Melanies braunäugiges Spiegelbild nicht aus den Augen lassend. Er öffnete die Tür und ging dann vorsichtig nach draußen. Nachdem die Fremde die Tür hinter ihm zugeschmissen hatte, rannte er, so schnell wie er konnte, zurück zum Nachbarhaus und klingelte Sturm.

Dass er einen Schlüssel in der Hosentasche hatte, hatte er schon vergessen.

Er wollte nur weg von diesem unheimlichen Monster mit den unheimlich schönen Augen...

Ein Team? - Ein Albtraum!

Hi^^

Danke für die Comments *knuff*
 

@BloodyAngel: Wäre ja schon, wenn Bryan und Ray bis in alle Ewigkeit voneinander befreit wären, aber... sie wohnen ja immer noch zusammen im Zimmer xD Und Tyson ist im Fitnessraum, um vor Julien zu fliehen (das wird Tala Julien später noch erklären - aber nicht in diesem Kapitel). Und Kai ist ja nicht wirklich nett zu Ian, er hilft ihm nur, damit die Ameisen nicht überall herumkrabbeln - vergebens xD
 

@Maephi: Gibt es eigentlich irgendeinen Beyblade-Charakter, eine Autorin oder eine FF, dem/der du noch kein Schild umgehängt hast? *lol* *knuddl* Ich glaube, nicht, oder??
 

Btw: Ich werde jetzt endlich mal Phoebes und Melanies Charakterbögen ein bisschen editieren... *pfiffel*
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

~*~*~*~
 

Ein Team? - Ein Albtraum!
 

Tala saß deprimiert auf seinem Bett. Eigentlich wollte er ja lesen, aber er konnte sich einfach nicht auf sein Buch konzentrieren, da Aidan im Nachbarbett in einem seiner Magazine herumblätterte und dabei ununterbrochen "Melanie... oh, Melanie..." murmelte.

"Sei doch einfach still", bat der Rotschopf zum wiederholten Male.

"Sie ist so wundervoll", seufzte Aidan. "Ihre tollen, braunen Haare... ihre fantastischen Augen!"

"Das war keine Aufforderung, mich vollzumüllen", fauchte Tala.

"Aber die mit den braunen Augen war noch schöner", redete Aidan trotzdem weiter und zeigte Tala ein Bild von einer nackten, brünetten Frau. "So in etwa sieht sie aus. Nur schlanker und niedlicher. Und ihre Brüste sind nicht aus Silikon, sondern echt. Außerdem ist ihr Gesicht nicht so spitz und sie hat ein wunderbares Lächeln. Und ihre Nase ist kleiner. Ein richtiges Stupsnäschen!"

Tala starrte ungläubig die nackte Frau an. "Aha", machte er.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

"Herein", rief Aidan und blätterte weiter, um sich die nächste Frau zur Melanie zu träumen.

Kai öffnete die Tür, betrat jedoch nicht den Raum. "Tala, ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten."

"Prima", seufzte Tala und klappte sein Buch zu. "Verzieh' dich, Aidan!"

"WAS?", empörte sich der junge Ire. "Das hier ist auch mein Zimmer!"

"Dann geh mit deinem blöden Heft da ins Badezimmer!", stöhnte Tala.

Kai versuchte, einen Blick auf das Heft zu erhaschen, doch Aidan schlug es verärgert zu und schob es dann unter sein Bett. "Ich gehe!", fauchte er und schubste Kai zur Seite, um aus dem Zimmer zu stürmen.

Kai ging nun auch in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er blickte Tala fragend an.

"Der Typ ist ein Albtraum", sagte Tala unaufgefordert. "Diese Magazine... Er hat hier überall solche Schmuddelhefte mit nackten Weibern herumliegen! Und dann holt er sich vor meiner Nase einen runter! Ist das nicht total pervers!?"

"Du musst dir das Zimmer wenigstens nicht mit dem Ameisenfreak teilen", knurrte Kai.

"Im Vergleich zu Aidan ist Ian noch echt harmlos", fand Tala. "Aber am schlimmsten ist..." - "... Evan", stöhnte Kai. "Der folgt Max wie..." - "... ein kleines Hündchen", führte Tala den Satz zu Ende. "Schrecklich!"

Kai nickte und setzte sich dann auf Aidans Bett.

Eine Weile lang starrten die beiden aneinander vorbei und schienen ihre Gedanken zu sammeln.

Schließlich meinte Kai: "Wir sollten uns mal überlegen, wie wir das mit dem Training machen."

Tala nickte schwach. "Ich nehme nicht an, dass ihr euch unserem Trainingsplan anpasst?", mutmaßte er.

Kai schüttelte langsam den Kopf. "Auf keinen Fall." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Ihr werdet unseren Trainingsplan doch auch nicht akzeptieren?!"

"Forget it!", beschloss Tala, ohne darüber nachzudenken.

Kai nickte, so als habe er mit exakt dieser Antwort gerechnet.

"Wir könnten ja auch getrennt voneinander trainieren", schlug Tala vor. "Mein Team nach unserem Plan und dein Team nach eurem."

"]i]Dein Team? Mein Team?", wiederholte Kai und machte ein verächtliches "Tssss!"

"Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass wir alle zusammen trainieren können?", entrüstete sich Tala. "Das endet im Desaster! Allein schon Bryan und Ray werden sich gegenseitig so vom Training ablenken, dass... Und Tyson! Spencer macht sich ständig über Tyson lustig und ich glaube nicht, dass er sich konzentrieren kann, wenn Tyson neben ihm herumhampelt!"

"Max wird sich von vornherein weigern, mit euch zu trainieren", sagte Kai. "Von mir selbst ganz zu schweigen!"

"Und die beiden Neuen?", fragte Tala. "Ich habe keinen von den beiden jemals beim Bladen gesehen! Aidan hat überhaupt keine Ahnung! Der kennt nicht ein einziges prominentes Team, geschweige denn deren Strategien!"

"Evan kennt sich mit BitBeasts aus", erinnerte sich Kai.

"Na toll", rief Tala enthusiastisch aus.

"Und wir hatten schon eine nette Diskussion über den Namen", fuhr der Teamleader der Bladebreakers, korrigiere: Der ehemalige Teamleader der ehemaligen Bladebreakers, fort.

"Wir bleiben die Demolition Boys!", bestimmte der Rotschopf ohne zu zögern.

"Und wer sagt das?"

"Ich!"

"Du hast aber nichts mehr zu sagen!"

"Ach ja? Ich bin Teamleader!"

"Nicht mehr!"

"Oh doch!"

Die beiden jungen Russen starrten sich bitterböse an.

"Das wird NIE was!", stellte Kai schließlich fest und verließ den Raum wieder. Die Tür knallte er hinter sich zu.

"Habe ich auch nie behauptet", flüsterte Tala.
 

Nachdem Ray sich den Bauch vollgeschlagen hatte, ging er fröhlich in den Fitnessraum. Er musste schließlich ein paar Pfunde wieder loswerden...

"Hi, Tyson!", rief er seinem Teamkollegen zu und wollte dann an die Gewichte gehen, aber auf der Matte... lag ein schlafender Bryan.

"Na, Ray?", antwortete Tyson zufrieden. "Ich trainiere seit zweieinhalb Stunden!"

"Und das da?", fragte Ray prüfend und deutete angeekelt auf Bryan.

Der junge Japaner zuckte mit den Schultern. "Liegt da schon etwas länger. Ich glaube, er ist sehr müde." Er kicherte kurz. "Ich könnte niemals im Trainingsraum schlafen..."

"Oh doch, könntest du", murmelte Ray argwöhnisch und ging auf Bryan zu.

"Lass ihn doch schlafen", bat ihn Tyson. "Er sah vorhin wirklich fertig aus. Und wir wissen nicht, wann unsere netten Teamleader wieder trainieren wollen."

"Du nimmst den Wichser in Schutz?!", entrüstete sich Ray. "TYSON!"

Der Blauhaarige stand von seinem Trimmrad auf und ging leicht schwankend auf Ray zu. "So schwer es auch fällt", seufzte er, "Bryan gehört jetzt zu meinem Team. Also gehört er auch zu meinen Freunden."

"WAS?", fragte Ray entsetzt.

Tyson lächelte verlegen. "Das ist doch der Sinn des Bladens. Freundschaft. Ich könnte nicht mit jemandem zusammen im Team bladen, der nicht mein Freund ist." Er schaute auf Bryan herunter. "Außerdem war er gerade eben ganz nett." Er verschwieg Ray, dass Bryan nur ein einziges überraschtes Wort ("Tyson?") gesagt hatte.

"Na prima!", fauchte Ray und stürmte aus dem Fitnessraum.

"Ray...!!", rief ihm Tyson hinterher, worauf jedoch keine Reaktion erfolgte.
 

"Also, du bist jetzt der Butler, Kenny", erklärte Jolie Spencer. "Und wenn ich gleich in das Zimmer komme, musst du mir einen Platz an dem Tisch anbieten." Sie deutete auf den Tisch, an dem Kenny in einem Sommerkleid saß und so aussah, als wollte er am liebsten aus dem Fenster springen. "Und dann musst du Frau Spencer und mir Tee anbieten."

Spencer starrte das kleine Mädchen entsetzt an.

"Und Loretta ist Frau Spencers kleine Tochter", fuhr Jolie fort. "Und sie sitzt auch am Tisch." Sie zeigte auf den Stuhl, auf den sie ihre Puppe Loretta gelegt hatte.

Kenny wimmerte leise.

Spencer warf ihm einen mitleidigen Blick zu.

Jolie hatte irgendwo ein Sommerkleid gefunden, das sie Kenny sofort aufgezwungen hatte. Außerdem hatte sie Geschirr geholt und frischen Tee.

"Ich gehe jetzt raus und klingle", sagte sie.

Spencer fixierte sie noch immer argwöhnisch, als wäre sie ein Alien.

Kichernd ging sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.

"Schnell", zischte Spencer und winkte Kenny zu sich. Der stolperte auf dem Weg zu seinem neuen Teamkollegen über das Kleid, sodass es an einer Stelle riss. Dann schleppte er sich deprimiert zu der Tür.

"RING RING!", rief Jolie begeistert.

Spencer und Kenny packte gleichzeitig an die Klinke der Tür und schoben sie hoch.

"RIIIIIIIIIING!", brüllte Jolie.

"Die Schlüssel", flüsterte Kenny.

"Stimmt!", fiel auch Spencer ein. "Ich bin stärker, also hol du einen!"

Kenny lief zu seinem Rucksack und holte einen der Zimmerschlüssel, die Mr Dickenson ihnen hinterlassen hatte. Er warf das Kleinod Spencer zu. Der fing es geschickt auf.

In diesem Moment versuchte Jolie, mit Gewalt einzudringen. Sie probierte, die Klinke herunter zu drücken, doch Spencer war nicht nur stärker, sondern auch schneller als das kleine Mädchen.

Er schloss das Zimmer einfach ab.

"Puh", machte Kenny erleichtert.

"Die wären wir los", murmelte Spencer und sank an der Tür auf den Boden.

In diesem Moment begann Jolie, sich gegen die Tür zu schmeißen.

Ein paar Minuten lang blieben Kenny und Spencer einfach sitzen und warteten darauf, dass die Geräusche endlich nachließen. Aber Jolie war anscheinend unermüdlich.

Nach einer Weile fing sie an, hoch zu kreischen und zu quieken.

Ihre Opfer hielten sich verzweifelt die Ohren zu.

Dann klopfte auf einmal jemand fest gegen die Tür. "Seid ihr eigentlich bescheuert?!", brüllte Julien.

"Macht gefälligst die Tür auf!", verlangte Tala. "Ihr könnt doch nicht so einen Radau machen!!"

"Wir?", fragte Spencer ungläubig.

"Das heißt...", schlussfolgerte Kenny.

"Sie ist weg!", triumphierten sie beide gleichzeitig.

Spencer stand auf und öffnete die Tür.

Tala starrte ihn wütend an. Hinter ihm standen Julien, Hilary, Max und Evan.

"Ihr benehmt euch wie kleine Mädchen!", fand Julien, als ihm das Kleid auffiel, das Kenny noch immer trug.

Talas Augen weiteten sich. "Spencer, was...?", stotterte er.

"Ich kann das alles erklären!", beeilte sich der Blondschopf, zu sagen, während Kenny so knallrot wurde, dass er Talas Haaren Konkurrenz machte.

"MEIN KLEID!", kreischte Hilary. "Du hast mein Kleid geklaut, Kenny!" Sie rannte zu ihm und zog ihm das Kleid unsanft aus, wobei sie es noch mehr zerriss. "Es ist ganz kaputt!"

"Ihr perversen Schweine!", rief Max entsetzt.

"Hört mir doch mal zu", bat Spencer verlegen und wurde nun auch knallrot.

"Und das Geschirr aus der Küche haben sie auch geklaut!", ärgerte sich Evan.

"Mein Tee!", empörte sich Hilary und riss auch das Geschirr an sich.

"Eine Puppe", stellte Tala kühl fest.

"Ähm...", machte Kenny.

Max und Evan nahmen Hilary das Geschirr ab und verschwanden tuschelnd.

Julien schüttelte entgeistert den Kopf und folgte dann Hilary, die ihr Kleid retten wollte.

"Spencer", murmelte Tala und sagte dann eiskalt: "Du enttäuschst mich!"

Er drehte sich wortlos um und verschwand.

"Tala?", fragte Spencer mit leiser Stimme.

Kenny stand in Boxershorts vor seinem Bett und brach beinahe in Tränen aus.

"Ihr habt wieder aufgemacht!", freute sich Jolie und hüpfte in den Raum. "Ich hab euch ja sooo lieb!!"
 

--------
 

Kritik - wie immer - erwünscht.

Ich weiß, Kai ist OOC ... und Spencer eigentlich auch, aber bei ihm kann es ja noch entschuldigen, wegen der Situation *hust*

*knuddl*

Bye

Nath

Eine sogenannte "Teambesprechung"

Hallo und herzlich Willkommen zu einem neuen Kapitel des ultimativen Blader-Gemetz... öhm, der netten Teamfusion *hust*
 

Danke für eure lieben Kommis^^

Wisst ihr, was ich an den Kommis besonders geil finde?

Dass ihr was zu dem Kapitel geschrieben habt *glücklich seufz* So kann ich nämlich auch antworten xD Und ich weiß, was euch gefällt und was nicht!

*nod nod*
 

@-BloodyAngel-: Glaubst du wirklich, dass Maya die Beschwerde so annehmen würde? Die ist doch heilfroh, wenn sie ihre Freizeit hat... ohne Jolie.
 

@Mephs_Henne: Nein... Kenny und Spencer sollen kein Pairing werden *schnell den Kopf schüttelt* Die werden Freunde - mehr nicht^^"" Wäre doch langweilig - ein schwules Pairing, von dem alle anderen wissen xDDD Du kannst Kenny trotzdem ein Schild umhängen, wnen du magst^^ Apropos... Bei der Connichi kann du dir ja selbst ein Schild umnhängen, damit ich dich erkenne. Oder du hängst dir gleich mehrere Schilder um *lol* Schilder sind toll!!!
 

@TerrorLady: Wow... Was für ein Kommentar O.O Geil! *knuff* Thx! Du willst auch, dass Spencer und Kenny ein Paar werden? Also... ein richtiges?? Hm... Scheint ja die überwiegende Meinung hier zu sein Oo" Ich habe auch nichts dagegen, ich stehe ja auf Rare Pairings. Am besten mache ich am Ende des Kapitels eine Umfrage xD

Und mit Julien und Tyson wird's auch noch witzig. Und noch witziger wird's mit Julien und Tala. Warum, wirst du am Ende des Kapitels sehen - obwohl ich nicht glaube, dass Tyson und Tala das lustig finden XD Und was meinst du, warum ich Evan eingebaut habe? Mit dem wird Tala-Schätzchen noch einiges an Stress haben *lol* Es tut mir Leid, dass Kai ein bisschen zu kurz kommt. Eigentlich wolltei ch ihn etwas mehr involvieren, aber irgendwie ist er im ganzen restlichen Trubel untergegangen *blush* Sorry, ich werde mir Mühe geben^^ (Allerdings erst in ein paar Kapiteln, ich habe nämlich vorgeschrieben ^^"")
 

Aber egal jetzt - gleich ist das Vorwort noch länger als die FF!!

Es ist nur so, dass ich gerne auf Kommis antworte und dabei manchmal auch ein bisschen spoiler... Ich habe aber dieses Mal extra auf eine Sache NICHT geantwortet, weil das die Überraschung verderben würde ^^""
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

*knuddl*
 

~*~*~*~

Eine sogenannte "Teambesprechung"
 

Am Nachmittag schaffte Julien es tatsächlich, das gesamte Team zusammenzutrommeln.

Er war nicht sonderlich begeistert von der Idee, aber Mr Dickenson hatte in einer E-Mail eindringlich erklärt, dass er mit dem bisherigen Verlauf nicht zufrieden war. Es wollte dem Leiter der BBA ganz und gar nicht gefallen, dass Kenny anfing, Kleider zu tragen, dass Ian seine Ameisen im gesamten Haus verteilte, dass Aidan den großen Medienraum nutzte, um Pornos zu schauen, dass Tyson ununterbrochen trainierte... Okay, dass Tyson trainierte, war sehr erfreulich. Aber dass Bryan daneben lag und schlief, war weniger schön.

Also mussten sie eine große Versammlung abhalten, um zu klären, wie es nun weitergehen sollte.

Wie schon beim Frühstück saßen die alten Teams zusammen.

Bis auf Spencer und Kenny, die abseits platziert worden waren, weil niemand mehr mit ihnen sprechen wollte.

Evan saß mitten unter den ehemaligen Bladebreakers, genauer gesagt: Neben Max. Und Aidan saß bei Hilary, in deren Anwesenheit er sich anscheinend am wohlsten fühlte.

Julien saß genau in der Schnittstelle zwischen Bladebreakers und Demolition Boys. Also zwischen Tala und Tyson. Sie saßen in einem großen Kreis um eines der Tableaus unten in der Trainingshalle im Keller herum.

"Hallo, Leute", sagte Julien und versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln.

Alle starrten ihn gelangweilt an. Niemand war sehr begeistert davon gewesen, sich hier zu versammeln.

Tala und Kai schienen einen deftigen Streit hinter sich zu haben und Kenny und Spencer waren zu beleidigt, um mit jemandem zu sprechen (als wenn das jemand gewollt hätte...). Bryan wirkte noch immer nicht ganz ausgeschlafen und Tala schien es nicht für nötig zu halten, Julien ein wenig Platz zu machen, sodass sie dicht aneinander gedrängt saßen.

Julien mochte den Rotschopf noch immer nicht. Obwohl er einen angenehmen Geruch ausströmte. War das Kirsche? Ja, ganz bestimmt. Vermutlich ein Shampoo, da Talas rote, weiche Haare noch nicht ganz trocken zu sein schienen. Julien schaute den Rotschopf von der Seite her an und musste dann leicht lächeln, als dieser seinen Starter und sein Beyblade herausholte und ihn aus Langeweile in das Tableau, um das sie herum saßen, schoss. So ein eifriger Blader... Eigentlich war er ein Gewinn für die Bladebreakers, schließlich...

"Was glotzt du Idiot so blöd?", schnauzte ihn Tala an.

Nein, die Demolition Boys waren allesamt schrecklich!!!

Julien schmollte.

"Wir sollten mal ernsthaft über gewisse Dinge reden", fand Kai.

"Zum Beispiel über eure Namen!", mischte sich Aidan ein. "Ich kenne bis jetzt nur Tala und Hilary!"

"Uns doch auch!", sagten Max und Evan gleichzeitig.

"Antrag abgelehnt", bestimmte Tala. "Die wichtigsten Personen kennt er nämlich. Den Teamleader und die Haushälterin."

"Teamleader?", entfuhr es Kai wütend.

"HAUSHÄLTERIN!?", fauchte Hilary.

Julien seufzte leise. Er sollte sich nicht ständig so blöd von Tala anmachen lassen. Also erhob er seine Stimme und sprach ernst zu den Bladern: "Wir müssen erst einmal über euren Trainingsplan reden."

"Und über den Namen!", rief Ian. "Ich bin dafür, dass wir Demolition Boys heißen!"

"Genau!", pflichtete Bryan seinem Teamkollegen bei.

"Nein, wir sind die Bladebreakers!", widersprach Ray sofort.

"Finde ich auch!", knurrte Kai gereizt.

Sofort ging der Streit erneut los.

"HAAAAAAAAAAAAAALT!!", brüllte Max in die hitzige Diskussion. "Ich habe einen Kompromiss gefunden!"

Erwartungsvoll blickten ihn seine Teamkollegen an.

"Wir nennen uns Demolition-Breakers!", zwitscherte der Blondschopf fröhlich und fing dann begeistert an, zu kichern.

Evan musste auch kichern. "Oder Blade-Boys!!"

Die beiden glucksten infantil.

"Oh mein Gott", murmelte Tala gereizt. "Diese Idioten!"

"Stimmt", sagte Julien.

Tala schaute ihn genervt an. "Du bist noch schlimmer als die."

Julien wollte den Blick erwidern, aber der Rothaarige schaute schon längst wieder in eine andere Richtung. Irgendwie fand Julien es nicht nett, wie Tala mit ihm umsprang. Er hatte ihm doch schließlich gar nichts getan!

"Wir könnten eine Hausordnung aufstellen", schlug Hilary vor.

"Oh ja!", freute sich Tyson.

"Erste Regel", fing Bryan an, "Kein Junge bricht in Hilarys Zimmer ein, um ihre Kleider zu klauen und zu tragen." Er schaute gehässig zu Spencer und Kenny, die wieder knallrot anliefen.

"Zweite Regel", fuhr Ray fort, "Niemand schließt irgendwen mit einem totalen Penner in ein Zimmer ein."

"Dritte Regel", kicherte Max, der anscheinend Gefallen daran gefunden hatte, "Pornos im Kinoraum sind verboten!"

"Vierte Regel", spann Tala die Liste weiter, "Magazine mit pornographischem Inhalt sind ebenfalls verboten. Und gewichst wird nur im Badezimmer!"

"Fünfte Regel", schlug Aidan zurück, "Im Schlaf zu reden, ist streng verboten!"

Tala zog scharf die Luft ein.

"Tala redet doch nicht im Schlaf", verteidigte Julien den jungen Russen.

Tala und Aidan schauten ihn verwirrt an.

"Woher willst du das denn wissen?", fragte Aidan.

"Gute Frage", murmelte Tala und rückte nun endlich doch noch von Julien ab.

"Ich..." Julien spürte, wie er errötete, "Ich höre das doch..."

"ICH auch", fauchte Aidan und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Sechste Regel", beendete Ray kurzerhand den Streit, "Das Schlafen im Fitnessraum ist streng untersagt!"

"Hört doch endlich auf!!", rief Tyson. "So kommen wir doch nicht weiter!!"

"Wir sollten uns auf einen Trainingsplan einigen", sagte Spencer ernst.

"Schwuchteln werden nicht gefragt", fauchte Bryan und sah seinen Teamkollegen nicht einmal an.

"Hey!", empörte sich Spencer. "Ihr kennt doch noch nicht einmal die halbe Geschichte!"

"Wir haben doch nicht..." Kenny holte tief Luft. "Jolie hat..."

"Das Kleid war an einer Stelle zerrissen", fiel Hilary schnippisch ein. "Ist das nicht merkwürdig?"

"Weil ich gestolpert bin", räumte Kenny ein.

"Vielleicht sollten wir die beiden voneinander trennen", schlug Ian vor. "Bryan und Ray sind ja auch nicht glücklich über ihr Zimmer. Spencer kommt dann zu Bryan und Ray zu Kenny."

"Vergiss es!", fauchte Bryan. "Ich gehe nicht mit Spencer in ein Zimmer!"

Ray schnappte nach Luft. "Ich dachte, du würdest alles tun, um nicht mehr mit mir in einem Zimmer zu sein!", protestierte er.

"Lieber mit einer Schwuchtel im Zimmer, als mit einer Schwuchtel, die auf Frauenkleider steht!", sagte der Demolition Boy verächtlich.

"Ihr sollt die Zimmerverteilung sowieso nicht verändern", mischte sich Julien wieder ein.

"Ich verschwinde hier", knurrte Spencer sauer, stand auf und verließ den Trainingsraum. Kenny folgte ihm.

Das sahen auch Max und Evan als eine Aufforderung, wieder zu gehen.

Nach und nach löste sich die Versammlung auf und letzten Endes saßen nur noch Tala, der wie hypnotisiert sein noch immer kreisendes Blade anstarrte, und Julien an dem Tableau.

Julien stand auf und schaute auf Tala herunter, der ihn nicht zu bemerken schien.

"Tala?", fragte er zaghaft.

Der Rotschopf blickte auf und fing dann, ohne überhaupt hinzusehen, Wolborg auf. "Was ist?", fragte er kühl und stand auf, vermutlich, um ebenfalls zu gehen.

Julien räusperte sich. "Ich wollte mal mit dir sprechen", sagte er.

Das stimmte nicht so ganz.

Er hatte eigentlich nicht vorgehabt, mit Tala zu sprechen, aber irgendwie... passten diese Worte richtig gut in diese Situation.

Tala verschränkte die Arme vor der Brust. "Und was willst du?", fragte er gelangweilt.

Julien biss sich verunsichert auf die Lippe.

Auf einmal gefiel ihm Talas scheinbares Desinteresse unheimlich gut und auch die Art, wie er dastand.

Die Beine hatte er leicht gespreizt, die Arme verschränkt und eine Augenbraue spöttisch hochgezogen. Er musste den Kopf leicht anheben, um Julien ins Gesicht sehen zu können. Trotzdem wirkte er imposant und stark.

Ist es nicht zu früh dafür?, fragte eine vorsichtige Stimme in Juliens Hinterkopf.

"Julien, ich habe nicht ewig Zeit", drängte der junge Russe ihn nun.

Er strich sich elegant eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute dann auf seine Armbanduhr.

In diesem Moment konnte sich Julien nicht mehr zusammenreißen.

Er legte vorsichtig seine Hand in Talas Nacken und zog den Jungen dann zu sich, um ihn sanft zu küssen.
 

-------
 

Und hier kommt die große Umfrage:
 

Sollen Spencer und Kenny ein richtiges Paar werden???

a) Ja

b) Nein

c) Brich die FF am besten gleich ab -____-
 

*dropps*

*knuddl*

Bye

Nath

"Absolut abartig!"

Heyho!!

*knuff*

Hier kommt das neue Kapitel *sing*
 

Danke für eure Kommentare!

*sich durch die Runde knuddelt*
 

Ich habe beschlosen, den ursprünglichen Plan beizubehalten. Spencer und Kenny werden nicht verkuppelt u.u
 

Aber nochmal kurz, damit mich niemand missversteht: Tala ist es insgesamt gesehen egal, was Spencer und Kenny "so treiben". Sein Entsetzen war nur auf das Frauenkleid gemünzt... Also nicht wundern...
 

Viel Spaß beim Lesen!!

*wink*
 

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"Absolut abartig!"
 

Julien schloss glücklich die Augen, als er Talas weiche Lippen spürte. Er streichelte sacht über das rote Haar des Jüngeren, bevor er vorsichtig mit seiner Zunge in seine Mundhöhle eindrang.

Seine rechte Hand lag noch immer in Talas Nacken, mit der linken zog er den Rotschopf nun noch näher zu sich und streichelte über seinen Rücken.

Ein paar Sekunden lang reagierte Tala nicht auf den Kuss. Er war zu schockiert, um sich zu bewegen und musste die zärtlichen Berührungen Juliens deshalb stumm über sich ergehen lassen. Doch nach einer Weile gehorchte ihm sein Körper wieder und er stieß Julien unsanft von sich. Da der Ältere den Arm jedoch noch immer um ihn geschlungen hatte, war es für ihn ein leichtes, Tala erneut zu sich zu ziehen.

"Hör auf!", rief Tala verzweifelt und versuchte abermals, Julien abzuschütteln.

Julien küsste ihn noch einmal auf die Lippen und fing sich dafür eine Ohrfeige von Tala ein.

Der junge Russe schlug seine Hand weg und taumelte ein paar Schritte nach hinten. Er wischte sich angeekelt über den Mund und blickte Julien hasserfüllt an. "Du ekelhafte Sau!", zischte er.

"Tala, ich...", fing Julien unsicher an, wurde jedoch unterbrochen: "So sieht für dich also reden aus! Das ist ja echt abartig! Wenn ich das Mr Dickenson sage..."

Julien sah sich schon als Obdachlosen unter einer Brücke sitzen. "Bitte hör mir zu, Tala", flehte er.

"Ich bin minderjährig!", schrie Tala. "Und zusätzlich noch ein Schutzbefohlener! Und du... bist absolut abartig!"Er drehte sich um und rannte die Treppe hoch.

"TALA!", rief Julien noch und wollte ihm hinterherlaufen. Als er jedoch die Kellertreppe hinter sich gelassen hatte, konnte er Tala nicht mehr sehen.

"Scheiße", murmelte er er und sank an der Wand auf den Boden. Er verbarg sein Gesicht in den Händen und fing an, zu schluchzen.

Wie hatte er nur so dumm sein können?

Was hatte er sich bloß dabei gedacht?

Eigentlich... hatte er gar nicht dabei gedacht.

Und eigentlich... hatte es ihm gefallen.
 

"Bist du allmählich mal fertig?", fragte Aidan genervt und verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust.

Tala spuckte das Wasser wieder ins Waschbecken, nahm dann einen erneuten Schluck aus seinem Zahnputzbecher und gurgelte noch einmal.

"Du hast gesagt, ich solle zum Wichsen ins Badezimmer gehen", meinte Aidan kühl. "Jetzt gehe ich ins Badezimmer und wer steht da? Natürlich du!"Er gab ein verärgertes Geräusch von sich und fragte dann verständnislos: "Was soll das eigentlich? Du hast dir jetzt schon viermal die Zähne geputzt und anschließend gegurgelt! Soll das einen Sinn ergeben oder willst du mich nur ärgern?"

Tala spuckte wieder aus und seufzte dann unglücklich. "Dann wichs doch", murmelte er und verließ das Badezimmer.

"Na, geht doch", hörte er Aidan noch murmeln, bevor der junge Ire die Tür von innen abschloss.
 

Als Ray in das inzwischen gelüftete Zimmer kam, das er und Bryan sich teilten, fiel sein Blick sofort auf Bryans Bett. Sein Zimmergenosse lag darauf und schlief. Er hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, sich zuzudecken oder sich vorher umzuziehen. In seiner gewöhnlichen Kleidung lag er auf dem Bauch.

Ray stöhnte genervt auf und ging ins Badezimmer. Er füllte seinen Zahnputzbecher mit Wasser und ging dann zu Bryans Bett. Er schob Bryans T-Shirt nach oben, sodass der Rücken des Jungen frei war. Dann kippte der Schwarzhaarige den eiskalten Inhalt des Bechers genüsslich darauf.

Bryan zuckte zusammen und schreckte hoch. "Verdammte Sch...", zischte er, drehte sich auf den Rücken und blickte Ray erschrocken an.

"Wenn du den ganzen Tag über pennst, kannst du heute Nacht nicht schlafen", lächelte Ray zuckersüß und stellte den Becher auf Bryans Kommode ab.

"Ich wollte eigentlich durchschlafen", murrte Bryan. Er setzte sich auf und fuhr verärgert über seinen nassen Rücken, sodass das Wasser nach unten in seine Hose laufen konnte. Schnell legte er sich wieder hin und blickte verdrießlich die Decke an. "Ich hasse dich!"

"Ich dich auch", sagte Ray gut gelaunt, nahm seinen Becher wieder und brachte ihn zurück ins Badezimmer.
 

"Ich hasse sie", murmelte Spencer. "Ich hasse sie alle..."Er sank in sich zusammen. "Und am meisten hasse ich Jolie, dieses Drecksgör."

Kenny nickte müde und schaute dann auf die Uhr. "Hast du die Tür abgeschlossen?", fragte er.

Spencer schüttelte den Kopf. "Das bringt doch nichts", murrte er. "Nur noch mehr Ärger."

"Ob sie so spät wohl noch kommt?", argwöhnte Kenny.

Spencer schüttelte den Kopf. "Glaube ich nicht."

Plötzlich schob sich die Tür langsam auf.

"Wir sind nicht da!", rief Kenny erschrocken.

"Sehr witzig", murrte Tala, betrat den Raum und schob die Tür hinter sich zu.

"Du bist..."Spencer legte den Kopf schief, "blass!?"

Tala bedachte ihn mit einem noch-ein-Wort-und-du-bist-tot-Blick, bevor er sich an den Tisch in der Mitte des Zimmers setzte.

Eine Weile lang schwiegen die drei Jungen, bis Kenny schließlich fragte: "Was ist los?"

Talas Lippe zitterte einen Moment lang, bevor er plötzlich unglücklich schluchzte: "Julien ist los!! Dieser Dreckskerl!"Er verbarg sein Gesicht in den Händen und ließ seinen Tränen nun freien Lauf.

"Ähm..."Spencer warf Kenny einen hilfesuchenden Blick zu. "Was soll ich tun?"

"Ist er mein Teamleader oder deiner?", zischte der ehemalige Bladebreaker verärgert.

Also ging Spencer auf Tala zu und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Ähm... Soll ich dich trösten oder dich fragen, was los ist?", wollte er unsicher wissen.

Kenny schlug sich die flache Hand gegen die Stirn. "Spencer", seufzte er. "So macht man das doch nicht!"

"Was denn?"Spencer schien beleidigt zu sein. Er zog seine Hand zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Lass ihm erst einmal ein paar Minuten Zeit, um das, was passiert ist, zu verarbeiten", riet ihm Kenny. "In diesen Minuten musst du einfach schweigend daneben stehen und ihm das Gefühl geben, für ihn da zu sein."

Spencer hob eine Augenbraue. "Echt?", fragte er.

"Natürlich", sagte Kenny. "Und wenn er dazu bereit ist, dir zu erzählen, was los ist, dann wird er es dir auch sagen. Aber du darfst nicht ungeduldig werden."

"Oh", machte Spencer. "Bist du dir sicher?"

Kenny grinste ihn fröhlich an. "Wie viele Menschen hast du in deinem Leben schon getröstet?", wollte er wissen.

Spencer zuckte mit den Schultern. "Ich glaube..."- "Keinen?", fiel ihm der brünette Junge ins Wort. "Dachte ich mir..."

Spencer machte eine wegwischende Handbewegung und schaute dann zu Tala, der noch immer schluchzte und dabei Dinge wie "Oh Gott"und "Warum ausgerechnet ich?"murmelte.

Einen Augenblick lang schaute er ungeduldig zu Tala, der keine Anstalten machte, mit dem Weinen aufzuhören. Schließlich stöhnte genervt auf und riss Talas Hände von dessen Gesicht weg. "Was ist denn?", wollte er unfreundlich wissen.

Tala seufzte erleichtert auf. Er war nicht sehr begeistert von Kennys Taktik gewesen. Da musste man sich doch total schlecht bei fühlen... Grauenvoll! "Julien hat..."Er machte eine Pause.

"Du musst es uns nicht erzählen, wenn du nicht möchtest", bot ihm Kenny vorsichtig an.

Tala unterbrach sein Schluchzen nun komplett und schaute Kenny kühl an. "Glaubst du im Ernst, ich würde hier reinkommen, heulen und dann wieder abhauen, ohne euch gesagt zu haben, weshalb ich geheult habe?"Er lachte verächtlich. "Du hast ja Ideen!"

Nun war Kenny beleidigt. Er ging zu seinem Bett zurück und setzte sich.

Tala war nun wieder vollkommen gefasst. "Spencer", sagte er ernst, "Julien ist ein abartiges Schwein."

"Aha", machte Spencer.

"Gerade eben seid ihr ja alle schon gegangen und dann..."Tala atmete tief ein und aus. "Wir waren dann alleine in der Trainingshalle. Und dann hat dieser Mistkerl mich doch tatsächlich gezwungen, ihn zu küssen! Er hat mit seiner Zunge... OH GOTT!!!"Wieder brach der Rotschopf in Tränen aus.
 

Am nächsten Morgen wusste jeder Bescheid.

Als Julien aufwachte, war es schon früher Mittag.

Tysons Bettzeug fand er in der Badewanne.

"Da kommt der Vergewaltiger", zischte Max Evan zu, als Julien in das Esszimmer kam. Evan quietschte erschrocken auf und lief mit Max zusammen nach draußen.

Ungläubig blickte Julien den beiden hinterher.

Tala war am Tisch sitzen geblieben und starrte fasziniert die Tischplatte an.

"Vergewaltiger?", wiederholte Julien entsetzt. "Tala!!"

Der Rothaarige blickte überrascht auf. Er hatte Julien anscheinend nicht kommen gehört.

"Was hast du denen erzählt?"Der Erwachsene war den Tränen nahe. "Und... Warum hast du es ihnen erzählt?"

Tala zuckte bloß mit den Schultern. "Ich hab's ihnen nicht erzählt", meinte er bloß und stand dann auf. "Es spricht sich nur verdammt schnell herum, wenn ein Erwachsener seine Rolle als Pädagoge schamlos ausnutzt."

"Ich bin kein Pädagoge!", empörte sich Julien.

Tala schnaubte kurz. "Vielleicht hätte Dickie uns lieber einen schicken sollen. Du bist ja echt zu nichts zu gebrauchen."Er machte eine kurze Pause. "Außer um mich und Tyson zu missbrauchen."

"Ich habe Tyson nicht missbraucht!", widersprach Julien. "Und dich auch nicht..."

"Der arme Junge ist doch mit den Nerven komplett am Ende!", nahm Tala Tyson in Schutz. "Er hat gestern den ganzen Tag über trainiert, weil er solche Angst hatte, dir sonst zu begegnen!"

"Was?"

"Jeder weiß doch, dass du überall herumschleichst, außer in den Trainingsräumen", zischte Tala. "Immer auf der Suche nach neuen Opfern!"

"Tala, du bist doch kein Opfer!"Nun fing Julien wirklich an, zu weinen. "Ich liebe dich!"

Tala verdrehte die Augen. "Du bist mehr als nur ekelhaft", sagte er herablassend. "Und jetzt hör auf, mich zu belästigen!"Er drehte sich um und verließ das Esszimmer.

Julien blieb unglücklich sitzen und brach nun endgültig in Tränen aus.
 

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Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Und ich glaube, jetzt wissen alle, dass Julien und Tala nicht zusammenkommen werden ^-^

Ich würde mich über kommis freuen ^.-
 

*knuff*

Bye

Nath

O...ha!

Hallo!

*smile*
 

Danke für eure Kommentare!! *knufft sich durch die Runde*
 

@Amadare: Ach, du bist einfach zu nett... Und ich finde Julien ganz amüsant ^-^ Aber Kenny ist nicht halb so penetrant wie Hilary ("Wenn du ihnen Liebe gibst,..." Du weißt ja...)

@Kradi: Tala hatte größere Probleme, als das er an die Sache mit Spencer und Kenny gedacht hat XD

@Lyos: Was genau stört dich denn? Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik, aber du hast ja nicht geschrieben, was du an der FF nicht magst Oo" *etwas verwirrt ist*
 

Naja... Das Kapitel jetzt ist ein wenig... Ach, egal ^-^

Lest einfach

*knuddl*

Viel Spaß dabei!
 

~*~*~*~
 

O...ha!
 

Nach dem Mittagessen rief Kai sein ehemaliges Team zusammen (wobei man bemerken muss, dass Kenny nicht zur Teamsitzung eingeladen worden war!) und führte sie in die Trainingshalle im Keller. Er deutete ihnen Platz zu nehmen und stellte sich dann ihnen gegenüber. Mit ernstem Gesichtsausdruck und vor der Brust verschränkten Armen begann er seine kleine Ansprache: "Ich hoffe, ihr seid euch darüber im Klaren, dass diese Teamfusion niemals stattfinden wird! Ich weigere mich – und ich hoffe, ihr weigert euch ebenfalls – im selben Team zu sein wie die Demolition Boys. Wir sind die Bladebreakers! Das beste Team überhaupt! WIR haben es nicht nötig, unser Können mit irgendwelchen dahergelaufen Kriminellen zu teilen!"

Tyson biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe, während Ray vollkommen überzeugt nickte. Hilary atmete erleichtert auf. Sie würde also nicht noch länger mit diesen Idioten auskommen müssen! Max jedoch schien hin- und hergerissen: "Aber was ist mit Evan?"

"Der ist mir, ehrlich gesagt, scheißegal!", gab Kai zu.

"Aber er ist nett!", protestierte Max. "Und ich finde es gemein, dass du ihn so ausschließt, Kai."

Kai machte eine wegwischende Handbewegung und fuhr mit seiner Rede fort: "Wir werden von nun an mit unserem alten Trainingplan trainieren. Tyson, Ray, Max, ... Hilary, wir sind ein Team! Und ich lasse mir das nicht von den Demolition Boys kaputtmachen!"
 

"Dann nehmen wir eben nicht an der WM teil!", bestimmte Tala, der vor Bryan und Ian, die auf zwei Matten im Kraftraum saßen, auf und ab ging. "Wenigstens behalten wir unsere Würde und unseren Stolz!"

"Oder das, was noch davon übrig ist", murmelte Bryan argwöhnisch.

"Was willst du damit sagen?", fragte Tala streng und mit zusammengekniffenen Augen.

Bryan verzog sein Gesicht und meinte abwertend: "Spencer steht neuerdings auf Kleinwüchsige in Kleidern und du..." Er stockte, räusperte sich kurz und schaute dann auf den Boden. "Ich meine, das ist... Das geht doch so nicht weiter. Wir können doch nicht zulassen, dass Spencer unser Team so phänomenal blamiert. Vielleicht outen sich die beiden demnächst öffentlich und knutschen vor laufenden Kameras herum! Und dann kommen sie in den Abendnachrichten und alle Welt sieht es, wie sie herumknutschen! Und dann treten sie beim Christopher-Street-Day auf und so!" Von Satz zu Satz wurde seine Stimme panischer, bis er schließlich mit einem lauten "Haaaah" nach hinten auf die Matte sank und verzweifelt die Decke anstarrte.

Die Ausführungen seines Teamkollegens nicht beachtend, fragte Tala kühl: "Was meintest du mit 'und du...'?"

Bryan setzte sich wieder auf und blinzelte verwirrt. "Und du...?", hinterfragte er und zog eine ratlose Miene. "Wie meinst du das?"

Tala verschränkte ernst die Arme vor der Brust und wollte ernst wissen: "Was habe ich getan, was dir nicht passt?"

Bryan schaute zur Seite. "Naja, eigentlich nichts", murmelte er. "Ich meine nur Spencer. Er benimmt sich echt daneben."

"Meinst du Julien?", hakte Tala dennoch nach. "Bryan, ich habe nicht darum gebeten, dass dieser Flachwichser sich an mich ranschmeißt!"

"Trotzdem braucht es dafür immer zwei Personen", murmelte Bryan.

"Na prima!", rief Tala zornig und boxte in seiner Wut gegen die Wand, woraufhin eine deutliche Macke in dem Putz und eine noch deutlichere, blutende Macke an seiner Hand zu erkennen war. "Julien kotzt mich doch noch mehr an als diese verfluchten Bladebreakers!"

Bryan blickte bloß staunend die Wand an, an der sich ein verwischter Tropfen Blut abzeichnete.

Tala folgte seinem Blick und schaute danach seine Hand an. "Fuck!", murmelte er.

"Julien ist das kleinere Problem", mischte sich Ian nun endlich ein. "Und Spencer wird auch wieder zur Vernunft kommen. Aber die Bladebreakers... Immerhin sind wir für die BBA nun offiziell ein Team."

Bryan schnalzte verärgert die Zunge. "Dann geh doch zu deinen neuen, tollen Freunden, wenn sie dir so viel bedeuten, Ian", raunzte er seinen Teamkollegen an.

"Ich habe nicht gesagt, dass ich es gut finde", verteidigte sich Ian.

Tala stöhnte genervt auf. "Ich verbinde das mal", meinte er halbherzig und hob kurz seine blutende Hand, um den anderen zu zeigen, wovon er sprach.
 

Als Kenny in den großen Medienraum im ersten Stock kam, saß Aidan schon an einer Playstation 2 und spielte irgendein Prügelspiel. Kenny setzte sich neben ihn und durchsuchte die Schublade, in der die Playstation-Spiele lagen. Es war wirklich unglaublich, aber Mr Dickenson hatte den Raum tatsächlich mit genügend Konsolen und Computern ausgestattet, dass sie alle im Raum eine Beschäftigung gefunden hätten.

"Wo ist dein Team?", fragte Aidan nach einer Weile und suchte neue Kämpfer aus, während Kennys Spiel gerade lud.

"Keine Ahnung", sagte Kenny bloß trübe. "Irgendwie sind die momentan komisch und so.. Naja..."

"Vielleicht machen sie ja auch so eine lustige Besprechung wie die Diddl Boys", mutmaßte Aidan. "Die sind nebenan im Fitnessraum. Oder waren es zumindest gerade. Weiß nicht, ob sie's immer noch sind."

"Aber Spencer war doch die ganze Zeit über oben", wunderte sich Kenny, nicht auf die Diddl Boys eingehend.

"Die Bladebreakers reden doch auch nicht mehr mit dir", meinte Aidan unbekümmert. "Die scheinen es euch beiden alle unheimlich übel zu nehmen, dass ihr jetzt ein Paar seid."

"WAS?", platzte es aus Kenny heraus und er stammelte sich mühsam zusammen: "Wir sind doch nicht... aber.. alles vollkommen falsch verstanden... Wir sind doch nicht... Ich bin nicht..."

Aidan zuckte mit den Schultern. "Dann nehmen sie es euch übel, dass ihr es miteinander treibt... Keine Ahnung, was genau sie euch so übel nehmen."

"Wir treiben es doch auch nicht miteinander!", jammerte Kenny. "Das versteht ihr alle falsch!"

"Mir ist das egal." Aidan zwinkerte ihm fröhlich zu und schaltete dann, ohne vorher zu speichern, die Playstation aus. "Ich gehe jetzt in mein Zimmer, was lesen. Bis dann!"

Mit diesen Worten verschwand er.
 

Spencer starrte genervt die gegenüberliegende Wand, quasi die, an der Kennys Bett stand, an. Er seufzte tief und lehnte sich dann zurück. Irgendwie verlief diese ganze Sache ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Seine Teamkollegen hielten ihn für einen Perversen, dieses blöde Gör nervte ihn andauernd... Er hatte die Tür abgeschlossen, als Kenny den Raum verlassen hatte. Schließlich hatte der brünette Junge einen Schlüssel dabei. Und so konnten keine ungebetenen Gäste in das Zimmer gelangen.

Nach ein paar Minuten der Langeweile fiel Spencers Blick auf den Laptop, in dem Kennys BitBeast steckte. Er stand von seinem Bett auf und schaltete den Minicomputer ein.

"Ich dachte schon, du hättest mich vergessen, Kenny", erklang eine lakonische Frauenstimme aus dem Laptop.

Spencer zuckte leicht zusammen. Er hatte glatt vergessen, dass dieses Ding sich ständig über irgendwas beschwerte. "Ich bin nicht Kenny", sagte Spencer schließlich.

"Du bist einer von den Demolition Boys", stellte das Bitbeast überrascht fest.

"Spencer", stellte sich Spencer etwas nervös vor. "Und wie heißt du nochmal?"

"Dizzi", antwortete die Stimme etwas unfreundlich. "Wie auf meinem Desktop steht. Kannst du nicht lesen?"

"Doch", sagte Spencer träge und setzte sich auf Kennys Bett, um sich da gegen die Wand, die er eben noch angestarrt hatte, zu lehnen. "Du kannst also immer mit Kenny reden, wenn er will?" Er fand dieses BitBeast irgendwie höchst faszinierend.

"Wenn er wollte, könnte ich", meinte Dizzi spitz. "Leider hat er in den letzten Tagen keine Lust dazu gehabt."

"Er hat andere Probleme, glaub mir", seufzte Spencer. "Du weißt wahrscheinlich noch nicht, was passiert ist?"

"Nein, woher denn auch?", fragte Dizzi vorwurfsvoll.

Spencer schwieg ein Weile.

"Bist du noch da?", wunderte sich Dizzi schließlich.

"Ja", sagte Spencer.

"Was ist denn los?", wollte das BitBeast wissen. "Geht es Kenny nicht gut?"

"Ansichtssache", antwortete der Blondschopf daraufhin. "Wenn man davon absieht, dass er von seinem Team geschnitten wird und niemand mehr was mit ihm zu tun haben will, geht es ihm gut, denke ich."
 

Als Ray in sein Zimmer ging, stieß er gleich mit Bryan zusammen, der gerade aus der Dusche kam. Er trug bloß ein Handtuch um die Hüften und war noch nicht ganz trocken. Er starrte Ray einen Moment lang vernichtend an, bevor er zu seinem Schrank ging und sich Boxershorts und eine kurze Hose heraussuchte.

Ray schlich zu seinem Bett und setzte sich. Vielleicht würde dieser Albtraum ja bald vorbei sein... Wenn sie nicht mit den Demolition Boys fusionieren wollten, dass mussten sie doch auch nicht mehr hier wohnen, oder? Und er wäre endlich diesen Typen los!

Bryan zog seine Kleidung an und setzte sich dann auf sein Bett. Er erwiderte Rays starren Blick und meinte schließlich verdrießlich: "Hoffentlich sind wir euch bald los!"

"Ich freue mich schon auf den Moment, in dem du in der Ferne immer kleiner wirst", giftete Ray zurück. "Du bist nämlich genauso überflüssig wie Sand in der Sahara!"

"Und du hast eine Fresse, mit der jeder vernünftige Mensch lachend in eine Kreissäge laufen würde!", konterte Bryan. "Wie sahst du eigentlich vor deinem Unfall aus?"

"Und wie hast du es geschafft, nach der Abtreibung aus der Mülltonne zu entkommen, Bryan?"

"Dich hat man bei der Geburt auch dreimal hochgeworfen und nur zweimal wieder aufgefangen, oder, Ray?"

"Du bist wirklich einzigartig, Bryan – zumindest hofft das die Menschheit!" Ray war von seinem Bett aufgestanden und baute sich nun vor seinem Gegenüber bedrohlich auf.

Bryan erhob sich ebenfalls und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wenn mein Hund dein Gesicht hätte, würde ich ihm dem Arsch rasieren und ihm beibringen, rückwärts zu laufen! Du bist nämlich so unerotisch wie ein Verkehrsunfall."

Die beiden Jugendlichen standen sich nun gegenüber und versuchte, sich gegenseitig mit ernsten, sturen Blicken in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Bryan blinzelte schon seit einiger Zeit nicht mehr, um noch imposanter zu wirken, weshalb auch Ray seine Augen nun offen hielt. Denn ein Blinzeln hätte den Augenkontakt vielleicht unterbrochen und keiner der beiden wollte als erstes wegschauen.

Ray wusste nicht, wie lange sie schon so dastanden. Seine Augen brannten fürchterlich und am liebsten wäre er wieder zur Tür rausmaschiert und weit weggelaufen. Aber jetzt stand er hier.

Bryan war der Erste, der sich wieder bewegte.

Plötzlich packte er brutal Rays Oberarme und beugte sich dann vor. Er küsste Ray ziemlich unsanft direkt auf die Lippen. Als er mit seiner Zunge in Rays Mundhöhle eindrang, spürte dieser, wie er, ohne es wirklich zu wollen, den Kuss ebenfalls recht lieblos erwiderte. Bryan ließ seinen rechten Oberarm los, um mit seiner Hand unter Rays T-Shirt zu fassen und es hochzuschieben. Ray schloss die Augen und legte seine Hände auf Bryans Hüften. Er hatte noch nie einen anderen Jungen geküsst, aber irgendwie fühlte es sich gar nicht mal so schlecht an. Bryan war zwar alles andere als sanft, aber Ray selbst... war ja auch nicht sehr viel besser. Noch immer schienen sie in ihrem Machtkampf von vorhin gefangen zu sein und stritten beinahe schon darum, die Oberhand zu gewinnen.

Als Ray die Augen wieder öffnete, begegnete er Bryans Blick.

Das war immer noch Bryan.

Eine ähnliche Erkenntnis flackerte auch in Bryans Augen auf.

Zeitgleich lösten sich sich voneinander und taumelten beiden jeweils einen halben Schritt nach hinten.

Wieder entstand ein Schweigen, dieses Mal jedoch kein aggressives, sondern ein unsicheres.

Ray blickte etwas verlegen zu Boden, während Bryan zur Tür schaute.
 

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So... Die Unterhaltung der beiden ist doch wohl megapeinlich und armselig, ne? XDDD
 

Ich freue mich immernoch über Kommis ^.-
 

*knuddl*

Bye

Nath

Die zwei beiden Verliebten...

Hallo!!
 

Danke für eure lieben Kommentare! *total freu*

Wow...

Keine Sorge, Ian bleibt wie er ist... ^^

Aber sonst... *hust*
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

*knuffl*
 

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Die zwei beiden Verliebten...
 

Gelangweilt ging Kai im Trainingsraum auf und ab. Er hatte momentan absolut nichts zu tun.

Max war wieder mit Evan unterwegs, Ray stritt wahrscheinlich gerade mit Bryan, Tyson trainierte im Fitnessraum, Hilary war in der Küche beschäftigt und mit Kenny war eh nichts mehr anzufangen. Und mit den Demolition Boys wollte er nichts zu tun haben. Blieb nur noch einer der beiden Neuen, Aidan. Aber der war vermutlich mit tiefergehenden Dingen beschäftigt...

Wenn man den Leuten, die bisher mit Aidan zu tun hatten, Glauben schenken durfte, dann hatte der keine anderen Beschäftigungen drauf als sich selbst glücklich zu machen.

Kai schluckte unglücklich.

Was sollte er nur tun?

...

Konnte ein einziger Mensch eigentlich den ganzen Tag über nichts anderes tun als in obszönen Magazinen zu stöbern? Irgendwann musste dem doch auch mal die Puste ausgehen!

Sollte er Aidan vielleicht suchen und ihn fragen, ob sie miteinander trainieren wollten? Dann konnte er auch endlich mal sehen, was der Typ draufhatte!

Nein, das ging nicht!

Kai biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe. Er durfte nicht daran denken, dass Evan und Aidan "die Neuen" waren. Denn das hätte doch bedeutet, dass sie zum Team gehörten, Und das taten sie nicht! Das große Team existierte doch gar nicht!

"Was machst du hier?", fragte plötzlich eine erstaunte Stimme.

Kai hatte Julien ganz vergessen.

Der kam nun die Treppe hinunter und schaute sich um. "Wo sind denn alle?", wollte er wissen, als er merkte, dass Kai allein war.

"Ich weiß nicht, wo Tala ist", gab Kai düster zurück. "Und wo Tyson ist, will ich dir nicht sagen."

"Ich habe doch gar nicht nach den beiden gefragt", murmelte Julien etwas pikiert, aber sichtbar errötend.

"Du schreibst Mr Dickenson doch Berichte, oder?", fiel Kai plötzlich wieder ein. Endlich hatte er eine Beschäftigung gefunden!

"Jahaaaa", machte Julien.

"Gut", fand Kai. "Dann möchte ich deinem nächsten Bericht gerne einen kleinen Brief an Mr Dickenson anhängen!"
 

Kenny schloss sorgsam die Tür wieder hinter sich zu, als er in das Zimmer kam, in dem Spencer auf seinem Bett saß und... mit Dizzi redete?

"Hi, Kenny!", sagte Spencer mit unnatürlich guter Laune. "Hast'n echt cooles BitBeast!"

"Und einen echt coolen neuen Teamkollegen", zwitscherte Dizzi fröhlich.

Kenny zwang sich zu einem Lächeln. Es war ja schön, dass die beiden sich miteinander anfreundeten, aber... Spencer konnte sich doch nicht mit Kennys BitBeast anfreunden?! Jetzt, wo sowieso schon alles dachten, dass sie... "Spencer, ich habe gerade mit einem von den Neuen gesprochen", fing Kenny zerknirscht an.

"Willst du nicht erst einmal hallo sagen?", tadelte Dizzi.

"Die glauben tatsächlich alle, dass wir schwul sind!", meinte der Kleinwüchsige aufgebracht. "Die glauben, dass wir... dass wir du-weißt-schon-was tun!"

"Wenn einer von denen freiwillig mit dir geredet hat, hättest du ihm das doch erklären können", beschwerte sich Spencer.

"Er ist wieder abgehauen, um sich um seine Pornosammlung zu kümmern", giftete Kenny ihn sauer an. "Wusstest du übrigens, dass deine Teamkollegen eine Teamversammlung abgehalten haben? OHNE DICH!"

Spencers Lächeln erstarb. "Warum?", wollte er wissen.

"Keine Ahnung", seufzte Kenny und setzte sich deprimiert neben Spencer auf das Bett. "Ich weiß nur, dass sie eine hochgeheime Sitzung hatten. Die Bladebreakers vermutlich auch. Die wollen uns rausmobben." Er lehnte sich gegen Spencer, der ihn etwas überrascht anblickt, dann jedoch tröstend seinen Arm um Kennys Schulter legte.

"Fang jetzt aber bloß nicht an zu heu... AHHH!" Spencer verkrampfte sich und starrte verängstigt das offene Fenster an.

Dort war eine... Puppe erschienen.

Sie glotzte die beiden Jugendlichen aus leeren, schwarzen Augen an und bewegte sich dann auf sie zu... Sie setzte sich auf das Fensterbrett und fixierte sie immer noch mit ihrem toten Blick.

"Chucky!", rief Spencer.

"Nein..." Kenny verzog sein Gesicht. "Schlimmer..."

Die beide sahen sich missmutig an.

"LORETTA!"

Ein rosafarbener Schopf erschien hinter der Puppe, ihm folgte ein zierliche Mädchen mit fröhlichem Lächeln.

Jolie sprang durch Fenster hinein, hob Loretta von der Fensterbank auf und herzte sie einmal fröhlich. Dann strahlte sie Spencer und Kenny an. "Ich wusste ja gar nicht, dass ihr verliebt ineinander seid!", lachte sie.

Spencer zog schnell seinen Arm zurück und Kenny stand vom Bett auf und räusperte sich. "Hallo, Jolie..."
 

"Hm", machte Bryan nach einer halben Ewigkeit, in der er und Ray sich gegenübergestanden und angeschwiegen hatten.

"Ja", sagte Ray. "Hm!"

Die Blicke der beiden begegneten sich wieder und Bryan räusperte sich.

Ray stieß einen kurzen Pfiff aus und zuckte dann mit den Schultern.

"Was jetzt?", fragte er.

"Schwamm drüber", meinte Bryan leise. "Oder...?"

"Oder...", fing Ray auf. Er blickte in Bryans blasses Gesicht und fuhr sich dann über seine Lippen, die Bryan vorhin noch geküsst hatte. Es hatte sich doch nicht schlecht angefühlt!? "Oder erst später Schwamm drüber."

"Aber auf jeden Fall Schwamm drüber!", verlangte Bryan. "Wenn auch erst später."

Ray nickte und bemühte sich, zu lächeln, was jedoch leicht misslang.

Worauf ließ er sich denn hier ein?

"Totale Geheimhaltung."

"Absolute Megageheimhaltung", bestätigte der Schwarzhaarige. "Und das gilt für uns beide!"

"Als ob ich es irgendwem unter die Nase reiben würde, dass wir..." Bryan räusperte sich ein weiteres Mal. "Ich meine, klar, ich kann sehr verschwiegen sein."

"Und wenn es jemand sieht?", befürchtete Ray.

Er und Bryan blickte sich im Zimmer um und wechselten dann noch einen raschen, bestätigenden Blick.

Bryan lief zu den beiden Fenstern und ließ die Rollläden herunter, während Ray die Tür abschloss und zusätzlich noch einen Stuhl davorschob, um sicher zu gehen.

Im Zimmer war es nun komplett dunkel und nur ein sanfter Schimmer Sonnenlicht fiel durch eine kleine Ritze im Rollladen hinein.

"Und wenn uns jemand hört?", flüsterte Ray, als er und Bryan sich wieder in der Mitte des Raumes trafen.

Bryan beugte sich über den Tisch und schaltete den CD-Player an. Er drehte die Lautstärke hoch, sodass laute Rockmusik durch das Zimmer klang.

"Niemand kann uns sehen", fasste er zusammen. "Und niemand kann uns hören."

"Gut", murmelte Ray und fasste Bryan am Arm, um ihn zu seinem Bett zu ziehen.
 

"Ich finde das total süß, dass ihr zwei beiden ein Liebespaar seid", zwitscherte Jolie fröhlich. "Küsst euch mal!"

"Nein", sagte Spencer scharf. "Wir zwei beide sind kein Liebespaar!! Und ihr zwei beiden", er warf Jolie ihre Puppe an den Kopf, "verpisst euch jetzt!!"

"Nöhö!" Sie zwinkerte ihm glückselig zu und hüpfte dann mit auf dem Rücken verschränkten Armen durch das Zimmer zu Kenny, der mittlerweile am Fenster stand und die Regenrinne anstarrte, die Jolie hochgeklettert war.

"Ist Jolie bei euch?", rief plötzlich eine blonde, junge Frau. Maya stand unter dem Fenster und blickte zu ihrem Fenster in der zweiten Etage hoch.

"Ja!", gab Kenny missmutig zurück.

"Prima!", freute sich Maya. "Ich hole sie in zwei Stunden ab, okay? Bis dann!" Sie winkte Kenny noch einmal fröhlich, bevor sie hopsend verschwand.

"Diese blöde Schlampe", murmelte Spencer verdrießlich.

"Schlampe!", freute sich Jolie. "Was heißt das?"

"Nichts", winkte Kenny schnell ab und warf Spencer einen warnenden Blick zu.

"Kenny, sag schon!", bettelte Jolie und klammerte sich an Spencers Bein fest.

"Näää", machte der bloß.

"Dann frage ich eben Maya!", bestimmte Jolie gut gelaunt. "Sie muss ja wissen, was das ist, schließlich ist sie ja selbst eine!" Sie zwinkerte Spencer zu.

"Bist du verrückt?", entfuhr es Kenny. "Du kannst doch nicht... Nee, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?"

"Spielt doch was mit mir!!"

Da kommt Ärger...

Hallo!!
 

Danke für eure lieben Kommis ^-^ *freu* *alle knuffel*

Ich verstehe bloß immer noch nicht, dass niemand die süße, kleine Jolie mag *quietsch* Ich finde die so schunnfig ~^-^~

Aber wenigstens Julien ist beliebt u.u Den mag ich nämlich auch^^

Und ich habe endlich mal wider eine FF, in der ich Bryan und Ray verkuppeln kann *sing* Die beiden sind so toll!! *strahl* Ich liebe dieses Pairing :-)
 

Aber egal jetzt XD
 

Viel Spaß beim Kapitel!!
 

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Als Tyson am nächsten Morgen die Augen öffnete und sich umsah, merkte er, dass er sich nicht mehr im Badezimmer befand. Er hatte die letzten beiden Nächte in der Badewanne geschlafen – oder auch nicht. Er war hier in einem der anderen Zimmer und lag in einem Bett. „Hm?“, machte er verwundert und schaute sich um. In dem anderen Bett lag ebenfalls eine Person, die leise schnarchte.

Tyson runzelte die Stirn und stand dann auf. „Hallo?“, fragte er unsicher. Er tappste zu dem anderen Bett und zog die Decke nach unten.

„Tyson?“, murmelte Tala verschlafen und blickte ihn fragend an.

„Was mache ich hier?“, fragte Tyson verunsichert.

Tala blinzelte ein paar Mal und als er wieder klarer im Kopf schien, setzte er sich auf und sagte knapp: „Hab dich vor Julien gerettet.“

„Was?“, fragte Tyson verblüfft.

„Sieh das jetzt nicht als freundschaftliche Geste an“, stellte Tala schnell klar. „Ich wollte nur nicht, dass Julien seine widerlichen Triebe ausleben kann.“

„Deshalb hast du mich aus der Badewanne geholt und hierher getragen?“, fragte Tyson verdutzt.

„Öhm... ja“, meinte Tala bloß kurz.

„Danke!“, quietschte Tyson und fiel Tala um den Hals. „Das ist echt lieb von dir!!“

Der Rotschopf stieß den Störenfried sofort von sich und sagte unfreundlich: „Ich habe es nicht gemacht, um dir zu helfen, sondern um Julien eins auszuwischen!!“

Tyson unterdrückte ein zufriedenes Glucksen. „Schon okay... Trotzdem danke.“ Er schaute sich kurz im Zimmer um. „Wo ist denn Aidan?“
 

Aidan streckte räkelte sich zufrieden. Die Nächte in Barcelona waren warm genug, um draußen zu schlafen. So hatte er es sich auf der Hollywoodschaukel bequem gemacht und war dort eingeschlafen. Es war vermutlich noch früher Morgen, als er geweckt wurde. Geweckt durch das leise Tappsen von Schritten. Sofort richtete er sich auf und blickte in den Nachbargarten.

Dort stand ein schlankes brünettes Mädchen im Nachthemd und goss die Blumen.

War das Phoebe oder Melanie?

Aidan biss sich auf die Unterlippe und dachte angestrengt nach.

Braune Augen und blaue Augen.

Aber welche hatte blaue Augen??

Und was für eine Augenfarbe hatte das Mädchen dort im Garten??

„Guten Morgen“, lächelte das Mädchen und drehte sich zu ihm um.

„Hallo“, sagte Aidan etwas dümmlich und ging zum Zaun.

Seine Nachbarin ging ebenfalls zum Zaun und kicherte vergnügt. „Hast du hier draußen geschlafen?“, fragte sie.

Blaue Augen. Sie war nett. Es war Melanie.

„Ja, ich... öhm....“ Aidan stockte kurz und sagte dann schließlich: „Mein Zimmergenosse hat mich rausgeschmissen.“

„Oh nein“, sagte Melanie geschockt,. „Wieso das denn?“

„Weil sich da“, er deutete auf das große Haus hinter sich, „ein Perverser herumtreibt. Du kennst doch die Bladebreakers und die Death-bed Boys, oder?“

„Demolition Boys“, verbesserte sie.

„Meinetwegen auch das“, murrte er. „Kennst du die verschiedenen Spieler?“

„Ja“, strahlte sie und ihre Wangen glühten vor Eifer rot auf. „Die Bladebreakers werden von Kai Hiwatari angeführt. Die Spieler sind Tyson Kinom...“ - „Jaja“, unterbrach Aidan sie. „Ich wohne jedenfalls mit Tala zusammen in einem Zimmer. Der ist, glaube ich, der Leader der Decaffeinated Boys.“

„Japp, ist er“, nickte Melanie. „Sein BitBeast ist Wol...“ - „Jaja“, winkte er wieder ab. „Mr Dickenson hat uns jedenfalls so einen Typen mit ins Haus gesteckt, der uns überwachen soll oder so. Aufpassen, dass nichts schief geht – dabei geht da drinnen alles drunter und drüber. Und dieser Typ, Julien mit Namen, belästigt Tala und Tyson.“

„Er belästigt sie?“, staunte Melanie.

„Sexuell“, bestätigte Aidan ernst.

„Wow!“ Melanie schlug sie die Hand vor den Mund.

„Und deswegen hat Tala Tyson jetzt in unser Zimmer geholt, weil er sich sonst seins mit Julien teilen müsste.“

„Oh!“, machte Melanie und fragte dann bewundernd: „Und du hast hier draußen geschlafen, damit Tyson nicht bei diesem Perversen sein muss?“

Eigentlich hatte er hier draußen geschlafen, um einen der Zwillinge zu treffen und weil er, wie er ihr gegenüber ja bereits geäußert hatte, von Tala aus dem Zimmer geschmissen worden war, aber... „Ja, er ist schließlich mein Teamkollege. Wir müssen ja zusammenhalten.“ Hatte er überhaupt schon ein Wort mit Tyson gewechselt? Das war doch dieser schreckhafte Junge, der die ganze Zeit über trainierte?? Oder???

Melanie nickte lächelnd. „Trainiert ihr heute noch?“, wollte sie wissen.

„Ja... ähm, nein... ähm, ja“, machte er etwas unschlüssig. Sie hatten eigentlich noch nie zusammen trainiert...

„Ja?“, echote sie. „Schade, sonst hätte ich dir nämlich die Stadt zeigen können.“

„Oh!“, machte Aidan verstehend und sagte schnell: „Ich denke, ich dürfte heute Abend ein wenig Zeit haben.“

„Ja?“, strahlte sie. „Das ist toll!! Holst du mich dann um sechs Uhr ab?“

Aidan nickte schnell. „Ja, gerne!!“

„Super!“

„Ja!“

Sie gab ihm über den Zaun hinweg ein Küsschen auf die Wange. „Bis heute Abend!!“

„Ja...“, lächelte Aidan glückselig.
 

Etwa um sieben Uhr morgens klingelte es unten an der Haustür ungeduldig Sturm.

Während Spencer und Kenny sich im Badezimmer einschlossen (Da dieses kein Fenster hatte, war es der ideale Bunker mit garantierter Sicherheit vor kleinen, rosahaarigen Kratzbürsten!), öffnete Ray zögerlich seine Augen.

Er lag an der Wand und neben ihm...

Er blinzelte geschockt.

Er wollte sich aufsetzen, aber Bryan, der wohl noch immer schlief, hielt ihn fest, sodass sich Ray kaum bewegen konnte. Panisch schlug Ray Bryan die flache Hand ins Gesicht.

„Oh Gott!“, wimmerte er entsetzt.

Bryan stöhnte auf, ließ Ray los und fiel dann aus dem Bett.

Ray seufzte erleichtert auf.

Es war noch immer dunkel in dem Raum, da sie den Rollladen gestern Abend nicht wieder hochgezogen hatten. Auch die Tür musste noch abgeschlossen und mit einem Stuhl verstellt sein. Bloß die Musik hatte Bryan gestern geistesgegenwärtig wieder ausgemacht.

Und dann waren sie eng aneinander gekuschelt auf Rays Bett eingeschlafen.

„Was'n los?“, fragte Bryan verschlafen, als das anfänglich bloß etwas ungeduldige Klingeln zu einem Sturmklingeln wurde. Anscheinend hielt jemand die ganze Zeit über seinen Finger auf die Klingel.
 

Nach etwa zehn Minuten, in denen ihm niemand aufgemacht hatte, schloss Mr Dickenson die Tür selbst auf. Er war mittlerweile mehr als nur verärgert. Also passte es ihm gut in den Kragen, dass Aidan gerade nach oben schleichen wollte.

„Aidan!“, rief er sauer.

Aidan drehte sich glücklich lächelnd zu ihm um. „Ja?“, fragte er etwas geistesabwesend.

„Warum hast du die Tür nicht aufgemacht?“, fragte der Leiter der BBA.

„Ist doch auf“, murmelte Aidan bloß, da die Tür inzwischen ja tatsächlich auf war. Er hatte noch immer sein dümmliches Grinsen im Gesicht und wollte dann doch tatsächlich wieder hoch gehen. Er schien sich nicht darüber zu wundern, dass Mr Dickenson die Vorbereitungen für die WM hatte liegen gelassen, um herzukommen.

„Hast du Drogen genommen?“, wollte Mr Dickenson scharf wissen.

„MR DICKENSON!!“, rief plötzlich Julien, der gerade oben auf der Treppe erschien. „Wie schön, dass sie hier sind! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue!“

Mr Dickenson starrte ihn kühl an und hielt dann einen Brief in die Höhe.

Julien hob fragend eine Augenbraue.

„Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, wollte Mr Dickenson böse wissen.

„Ähm...“ Julien dachte scharf nach. War das vielleicht... „Ist das der Brief, den Kai mitgefaxt hat?“, fragte er.

„Ja.“ Mr Dickenson starrte ihn vernichtend an.

„Kai wollte nicht, dass ich ihn lese, wegen... dem...“, Juliens Stimme wurde immer leiser, „...Postgeheimnis.“

„Holt sofort alle in das Wohnzimmer!“, befahl Mr Dickenson, woraufhin Aidan und Julien angsterfüllt nach oben rannten.

„Was ist denn los?“, keuchte Aidan, als sie oben in der zweiten Etage angekommen waren.

„Keine Ahnung“, meinte Julien verzweifelt. „Kai hat einen Brief an einen meiner Berichte angehängt und anscheinend gefällt es Mr Dickenson nicht, was da stand...“
 

Als Mr Dickenson ins Wohnzimmer kam, schaute er sich aufmerksam um. Irgendwie wirkte es hier sehr... unbewohnt. Hatte bisher noch keiner der Jugendlichen den Drang verspürt, Fernsehen zu gucken?? Der Leiter der BBA zuckte fragend mit den Schultern und ließ sich dann auf eines der Sofas sinken, um gleich darauf schreiend wieder aufzuspringen.

„Oh Gott!“, schrie er. „WAS IST DAS??“ Er hatte das Gefühl, ein Insektennest habe sich in seiner Hose eingenistet.

„Das sind Ameisen“, kam es kleinlaut aus Richtung Tür. Ian stand im Türrahmen und schaute ihn mitleidsvoll an.

„Ameisen?“, keuchte Mr Dickenson.

„Sie sind im ganzen Haus“, erklärte Ian nüchtern. „Ein Staat von 3542 Ameisen.“ Er verließ nun endlich seinen Platz in der Tür und kam auf Mr Dickenson zu. „Sie haben ein Nest gefunden!“, freute er sich.

Im Zeichen des Zorns

Danke für die Kommentare ^-^

Übrigens: Death-bed = Totenbett^^

(sorry für den kurzen Kommi, aber ich bin verdammt müde und will ins Bett)
 

--------------
 

Es dauerte keine drei Minuten, sämtliche Bewohner der Villa ins Wohnzimmer zu

rufen. Durch das „Mr Dickenson ist SEHR sauer“ wurden sogar Ray und Bryan zur

Eile angetrieben.

Mr Dickenson beschloss, die Besprechung ins Esszimmer zu verlegen, um nicht

von noch mehr Ameisen gequält zu werden (laut Ian war das Wohnzimmer nämlich

eine Hochburg der Ameisenaktivitäten!).

Schließlich saßen sie alle um den großen Tisch und blickten gespannt Mr

Dickenson, der am Tischende saß, an.

Bryan und Ray hatten sich weit auseinander gesetzt, während Tala und Tyson

darauf achteten, nicht allzu nahe bei Julien platziert zu sein.

Sämtliche Teammitglieder blickten etwas betreten die Tischplatte an. Keiner

von ihnen hatte Mr Dickenson jemals so sauer gesehen... Einzig und allein Kai

schien daran interessiert zu sein, zu hören, was der Leiter der BBA ihnen zu

sagen hatte.

„Guten Morgen“, sagte Mr Dickenson schlecht gelaunt.

Ein paar von ihnen murmelten ein müdes „Morgen“ zurück.

„Ich habe hier einen Brief erhalten“, sagte Mr Dickenson und hielt den Brief

hoch, sodass sie alle ihn sehen konnten. Er legte ihn aufgeklappt auf den

Tisch und schaute dann Kai an. „Was hast du dir dabei gedacht, Kai? Ich habe

dich für vernünftiger gehalten!“

„Kai?“, fragte Max verwirrt.

Kai verschränkte die Arme vor der Brust. „Mein Team ist sich einstimmig

darüber einig, dass wir diese Teamfusion nicht wollen!“

„Das stimmt nicht“, mischte sich Kenny ein. „Ich wurde bloß nicht gefragt!“

Sämtliche Blicke richteten sich auf Kenny, der nun etwas verlegen

herumdruckste: „Ihr habt anscheinend schon vergessen, dass ich auch mal zu den

Bladebreakers gehört habe.“

„Nein, DU scheinst es vergessen zu haben!“, meinte Tyson gereizt.

„Was ist denn hier los?“, wollte Mr Dickenson entsetzt wissen. „Ihr seid doch

ein Team!“

„Nein, wir sind zwei Teams“, mischte sich Tala nun endlich ein. „Hat Ihr

perverser Lakai Ihnen nicht mitgeteilt, dass keiner diese Teamfusion will?“

„Ich schon“, meldete sich Evan leise zu Wort.

„Ich eigentlich auch“, ließ Spencer vernehmen und schaute schon jetzt zu

Bryan, da er einen bissigen Kommentar Marke „Schwuchteln werden nicht gefragt“

erwartete, doch Bryan sagte nichts. Er schaute die Tischplatte an und schien

am liebsten im Erdboden versinken zu wollen.

„Perverser Lakai?“, wunderte sich Mr Dickenson.

„Damit meint er mich“, flüsterte ihm Julien zu. „Lange Geschichte...“

„Kurze Geschichte“, brauste Tyson auf. „Mr Dickenson, der Typ belästigt Tala

und mich! Wir haben Angst vor ihm!!“

„DU hast Angst vor ihm“, verbesserte Tala. „ICH ekel mich nur!“

„Und überall sind diese beschissenen Ameisen!“, ärgerte sich Kai. „Diese

widerlichen Viecher sind im ganzen Haus verteilt! Man traut sich schon gar

nicht mehr ins Wohnzimmer!“

„Und Aidan guckt ständig überall seine Pornos!“, ergänzte Max. „Das ist

schrecklich!“

„Und niemand hier tut was im Haushalt!“, kreischte Hilary laut, um auch ja

alle anderen zu übertönen. „Nur weil ich hier das einzige Mädchen bin, heißt

das noch lange nicht, dass ich für euch putzen, kochen und waschen darf! Ihr

seid ja alle so rücksichtslos!!“

„Du lässt dir ja auch nicht helfen!“, mischte Tala wieder mit. „Ich wollte dir

ja mal helfen, aber du hast mich nur mit deinem Kochlöffel geschlagen!“

„Stimmt nicht!“

„Stimmt doch!“

RUHE!!!!“ Mr Dickenson war von seinem Platz aufgesprungen und funkelte

zornig die Jugendlichen am Tisch an. „SO SCHWER KANN ES DOCH GAR NICHT SEIN,

EINFACH MAL NETT ZUEINANDER ZU SEIN! IHR SEID JETZT ERST DREI TAGE LANG HIER

ZUSAMMEN UND SCHON HABE ICH DAS GEFÜHL, AUF EINEM SCHLACHTFELD ZU SEIN!!“

Betretenes Schweigen trat ein.

„Das waren erst drei Tage?“, fragte Max schließlich leise.

„JA!“, schnauzte ihn Mr Dickenson an. „Heute ist Tag 4!“

Ein paar Minuten lang sagte niemand mehr etwas.

„Habt ihr wenigstens trainiert?“, fragte Mr Dickenson.

„Ich habe trainiert!“, meldete sich Tyson zu Wort.

Abermals sagte niemand etwas.

„Hat außer Tyson noch irgendwer trainiert?“, wollte Mr Dickenson, der einem

Nervenzusammenbruch nahe war, verzweifelt wissen. „Wenigstens einer?“

Als er merkte, dass niemand etwas sagte, nahm er den Brief, den Kai

geschrieben hatte in die Hand und schaute verärgert darauf. „Ich frage mich

immer noch, was dieser Brief hier bewirken sollte“, meinte er schließlich und

schaute Kai ernst an.

„Wir wollen diese Fusion nicht“, sagte der bloß. „Und wir wollten Sie darauf

aufmerksam machen.“

Mr Dickenson zerknüllte das Papier und setzte sich wieder. „Jungs“, sagte er

beschwichtigend.

„Und Mädchen“, warf Hilary ein.

„Die White Tigers haben ihr Team erweitert. Sie sind mit einem anderen

chinesischen Team fusioniert. Die All Starz und die Majestics haben sich

zusammengetan. Die Saint Shields und...“ Er stoppte seine Auflistung. „Bei

jedem anderen Team war es kein Problem.“

„Jedes andere Team ist aber nicht unser Team“, seufzte Ray, der nun zum ersten

Mal etwas dazu sagte. „Mr Dickenson, haben Sie wirklich geglaubt, dass wir gut

miteinander auskommen können? Das ist einfach unmöglich! Das sind die

Demolition Boys! Unsere Teams hassen sich schon seit Jahren!“

„Es ist nicht unmöglich“, widersprach Spencer. „Kenny und ich haben kein

Problem miteinander.“

„Ja, IHR“, stöhnte Ian und verdrehte die Augen.

„Seht euch doch mal Bryan und Ray an“, meinte Kai. „Nach dem, was vor drei

Jahren passiert ist, ist es doch nicht weiter verwunderlich, dass die sich

hassen und nichts miteinander zu tun haben wollen!“

Bryan und Ray versuchten, sich möglichst unauffällig und unschuldig aussehen

zu lassen, was sie ziemlich verdächtig wirken ließ. Glücklicherweise wäre

niemand der Anwesenden auch nur auf die Idee gekommen, dass zwischen den

beiden etwas hätte passieren können...

Mr Dickenson schnaufte verärgert. „Wisst ihr was?“, fragte er. „Ich gebe nicht

auf! Ihr werdet ein gutes Team werden und IHR WERDET DIESE VERDAMMTE

WELTMEISTERSCHAFT GEWINNEN!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch.

Etwas verängstigt zuckten die Beyblader zusammen und ein paar von ihnen

rutschten vorsichtshalber einen halben Meter mit ihrem Stuhl zurück.

Sie warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu und Tala murmelte verächtlich:

„Das kommt mir irgendwie bekannt vor...“

Vielleicht hatte Mr Dickenson es als Einziger nicht gehört, vielleicht stellte

er sich aber nur taub.

Bis auf Aidan, Evan und Hilary wusste jeder, dass Tala die WM vor zwei Jahren

meinte, bei der ihr Trainer Boris ebenfalls auf einen Sieg gedrängt hatte. Und

Mr Dickenson mit Boris zu vergleichen erschien nicht nur den Bladebreakers als

unverschämt.

Doch der Angesprochene ließ sich nicht beirren. Er baute sich imposant vor

ihnen auf. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr zusammen arbeitet! Einen schönen

Tag noch!“

Damit drehte er sich um und rauschte eindrucksvoll aus der Küche.

Als die Haustür zuknallte, saß das Team immer noch am Küchentisch.

„Tala, das war echt nicht okay“, sagte Ian. „So schlimm wie Boris ist er

nicht.“

Tala zuckte mit den Schultern. „Finde ich schon“, meinte er kühl. „Bloß war

Boris immer scheiße und hat nicht vorne herum versucht, nett zu uns zu sein.

Ist dir dieses Getue lieber?“

„Was meint Mr Dickenson wohl damit?“, fragte Aidan neugierig.

„Keine Ahnung“, seufzte Max.

„Vielleicht einigen wir uns endlich auf einen Namen“, kicherte Evan.

„Oh ja...“, stöhnte Aidan. „Bladebreakers ist ja okay, aber... den anderen

Namen vergesse ich immer. Declamation Boys?“

„Demolition Boys“, murrte Spencer.

„Halt die Klappe“, fuhr ihn Bryan etwas kleinlaut an.

Spencer schaute ihn verwirrt an. „Was ist denn heute mit dir los?“, wunderte

er sich. „Willst du mich nicht als Schwuchtel bezeichnen? Oder als

Schwanzlutscher! Den Begriff fandest du doch früher immer so toll! Oder...“ -

„Ich gehe“, raunzte Bryan schlecht gelaunt und stapfte missmutig aus der

Küche.

Ray biss sich auf die Unterlippe und versuchte weiterhin, sein unschuldiges

Aussehen zu wahren.
 

Als er später in das Zimmer kam, lag Bryan auf seinem Bett und starrte die

Decke an.

„Bryan?“, fragte Ray leise und schloss die Tür hinter sich.

„Hm“, machte Bryan, um zu zeigen, dass er anwesend war.

„Gestern“, flüsterte Ray schuldbewusst. „Wir haben uns da ziemlich gehen

lassen und...“

Bryan stand auf und ging auf Ray zu. Als sie sich direkt gegenüber standen,

hob Ray den Kopf leicht, um in das Gesicht seines Gegenübers zu sehen. Würde

Bryan ihn wieder küssen, oder...?

Klatsch!

Bryan hatte ausgeholt und Ray eine saftige Ohrfeige verpasst.

„Au!“, rief Ray entsetzt und presste seine Hand gegen die schmerzende Wange.

„Verfluchte Scheiße, was sollte das?!“ Ihm schossen Tränen in die Augen, doch

das berührte den jungen Russen nicht sonderlich.

Er ging an Ray vorbei, verließ den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.

Ray starrte ihm entsetzt hinterher, bevor er sich auf sein eigenes Bett

sinken ließ und hemmungslos anfing, zu schluchzen.

Trainingspläne

Hallo!

Danke für eure Kommentare beim letzten Kapitel ~^-^~

Ich finde Bryan in der FF furchtbar nett u.u Er ist bloß ein wenig verwirrt,

der Gute^^"
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

---------
 

Schon knapp zwei Stunden später erfuhr das Team, wie Mr Dickenson sie zusammenschweißen wollte.

Julien hatte sie alle in die Küche gerufen, wo nun zwei große Plakate hingen. Er stand zwischen diesen Plakaten und hielt einen Zeigestock in der Hand. Er hatte den Tisch an die andere Wand geschoben und einen großen Halbkreis aus den Stühlen gemacht. Dort ließen sich die Jugendlichen nun nieder und schauten mehr oder weniger desinteressiert die Plakate an.

„Seid ihr alle da?“, fragte Julien geschäftig und versuchte, die Beyblader zu zählen, was ihm relativ schwer fiel, da Tyson wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und herlief – Hilary hinter ihm, zeternd und meckernd. Tyson hatte es nämlich gewagt, sich ohne ihre Erlaubnis ein Sandwich in der Küche zu machen. Außerdem wuselte ein kleines Mädchen mit rosanen Haaren zwischen den Stühlen hindurch und krähte dabei fröhlich: „Ich bin dahaaa! Ich bin auch da!!“ Schließlich fing Spencer das Mädchen geschickt ein und setzte es auf seinen Schoß. „Halt endlich die Fresse!“, raunte er ihr zu. Sie kicherte niedlich.

„Setzt euch doch bitte!“, stöhnte Julien in Talas und Ians Richtung. Die beiden standen nämlich in der Tür und untersuchten Ians Beyblade.

Und Max und Evan hatten sich unter den Tisch gesetzt und kicherten über irgendetwas.

In dem Moment Juliens absoluter Verzweiflung klingelte es überflüssigerweise auch noch an der Tür.

Wir gehen!“, rief Max und kroch unter seinem Tisch hervor. „Komm, Evan!“

„Komm, Evan!“, äffte Tala ihn hämisch nach.

Max würdigte ihn keines Blickes, als er (mit Evan im Schlepptau) zur Tür im Flur eilte.

„Jetzt setzt euch doch bitte“, flehte Julien mit weinerlicher Stimme und hielt den vorbeirennenden Tyson fest.

„Lass mich los!“, rief dieser panisch und strampelte sich frei. Er lief zu einem freien Stuhl und setzte sich darauf.

„DU BÖSER JUNGE!“, kreischte Jolie.

„Was denn?“, fragte Tyson verständnislos.

„Du sitzt auf Loretta“, klärte Kenny ihn auf.

Tyson erhob sich und fegte die Puppe von seinem Stuhl.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIIIIIIIIIIIH!“ Das Geräusch, das Jolie machte, konnte weder als Heulen noch als Kreischen bezeichnet werden. Es war auf alle Fälle laut. Sehr laut.

„Jolie!“ Eine atemlose, blonde Frau kämpfte sich durch den zugestellten Raum und nahm Spencer Jolie ab. „Was hast du gemacht?“, fragte sie ihn entsetzt. „Das arme, kleine Mädchen!“

„Ich habe gar nichts gemacht!“, verteidigte sich Spencer. „Du kannst ja besser auf die Kröte aufpassen!“

„Kröte?“ Maya schnappte nach Luft. „Jolie ist doch keine Kröte!!“

„BITTEEEE!“, heulte Julien und sank an der Wand zu einem Häufchen Elend zusammen. „Bitte setzt euch doch!“

Maya zuckte mit den Schultern und setzte sich auf den Stuhl, den sich Tyson gerade eben erst freigemacht hatte. Sie hob Loretta auf und drückte sie dem Mädchen, das nun auf ihrem Schoß saß, wieder in die Hand. „Ich will aber zu Kenny“, jammerte Jolie, weshalb Maya sie losließ, damit sie wieder auf Spencers Schoß klettern konnte. Dieser verdrehte nur noch die Augen, sagte aber nichts dazu. Solange man Jolie nicht reizte, stellte sie auch keine Dummheiten an...

„Tala, setzt du dich bitte auch?“, seufzte Julien ergeben.

„Warum sitzen die denn auch hier?“, fragte Kai und nickte in Richtung Maya und Jolie.

„Ich will auch hören, was der da zu sagen hat!“ Jolie deutete auf Julien.

„Ich bin Maya“, stellte sich Maya vor. „Und das ist Jolie. Wir wohnen im Haus gegenüber. Wenn ihr wollt, können wir am Wochenende zusammen Picknicken gehen. Ich kenne eine schöne Stelle außerhalb der Stadt. Oder wir machen eine Stadtführung für euch, ihr seid schließlich noch nicht lange hier!“

„Au ja!“, lachte Tyson begeistert. „Ich heiße Tyson und...“

„Tala, jetzt setz dich endlich!“ Julien ging einen Schritt auf Tala und Ian zu.

Tala kniff die Augen zusammen und sagte kühl: „Ich bin nicht der einzige, der noch steht.“ Er schielte Ian an. Dieser grinste kurz.

„Dann setzt du dich bitte auch, Ian“, meinte Julien genervt.

„Wir bleiben stehen“, bestimmte Tala. „Und du... Komm mir ja nicht zu nahe!“

„Fangen wir endlich an?“, fragte Ray und warf einen vorsichtigen Blick zu Bryan, der seit Minuten schon schweigend auf seinem Stuhl saß.

„Ja!“, sagte Julien gereizt. „Mr Dickenson hat mir hier eure neuen Trainingspläne geschickt.“ Er deutete mit dem Zeigestock auf die beiden Plakate. „Und weil ihr eine so große Gruppe seid, wurdet ihr für das Training in kleine Gruppen unterteilt.“

„Ich will mit Max in eine Gruppe!“, rief Evan aufgeregt.

„Ich will mit Max in eine Gruppe“, ahmte Tala ihn nach.

„Und ich will nicht mit Tala in eine Gruppe“, meinte Max, der dies natürlich bemerkte.

„Stell dir nur vor, ich auch nicht mit dir!“, entgegnete Tala.

„Die Gruppen sind schon eingeteilt“, unterbrach Julien das kleine Gespräch. „Eine davon leitet Tala und eine Kai, weil die beiden ja schon Erfahrung haben.“ Seine Augen huschten kurz zu dem Rotschopf.

„Erfahrung als Trainer“, fauchte dieser, um Zweideutigkeiten sofort zu unterbinden.

„Die Gruppenmitglieder seht ihr hier auf den Plakaten. Und auch den dazugehörigen Trainingsplan.“ Julien deutete auf die beiden Plakate.

„Moment mal!“, riefen Tala und Kai gleichzeitig.

Sie warfen sich kurz einen fragenden Blick zu.

„Du darfst“, bat Tala Kai freundlich um dessen hochgeschätzte Meinung.

„ICH LASSE MIR DOCH NICHT VORSCHREIBEN, WIE ICH MEIN TEAM TRAINIERE!!“, wütete Kai und sprang zornig von seinem Stuhl auf. „GLAUBT MR DICKENSON TATSÄCHLICH, DASS ICH MIR IRGENDEINEN BLÖDEN TRAININGSPLAN UNTERSCHIEBEN LASSE? IST IHM DAS TRAINING, MIT DEM ICH MEIN TEAM SCHON ZWEIMAL ZUR WELTMEISTERSCHAFT GEFÜHRT HABE, NICHT GUT GENUG?“ Er setzte sich. „Noch was ergänzendes dazu, Tala?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf.

„Doch nur, damit ihr euch nicht in die Quere kommt“, druckste Julien verlegen. „Hauptsache, ihr bleibt in den Räumlichkeiten, die Mr Dickenson euch zugeteilt hat.“

„Pfff“, machte Kai.

„Möchte jemand Kuchen essen?“, fragte Maya plötzlich freundlich in die Runde. „Ich habe gestern eingekauft und wenn ihr möchtet, backe ich Apfelkuchen für uns alle!“

„Au ja“, freute sich Tyson.

Hilary warf ihr einen mörderischen Blick zu. „Ich kann auch backen“, zickte sie.

„Aber Maya macht den allerallerbesten Apfelkuchen überhaupt!“, lachte Jolie.

„Wer möchte alles?“, fragte Maya und zählte die Finger, die sich gehoben hatten. „Prima! Ihr könnt heute gegen drei zu uns rüber kommen, okay? Dann bin ich fertig.“ Sie stand auf. „Kommst du mit, Jolie?“

„Ich will bei Kenny bleiben!“ Jolie machte einen Schmollmund und kuschelte sich an Spencer.

„Wenn du nicht mitbäckst, schmeckt der Kuchen doch bestimmt nicht“, meinte dieser verschwörerisch und schubste Jolie runter.

„Du hast Recht!“, meinte sie stolz und folgte Maya zur Haustür.

„Hey, das war einfach“, freute sich Spencer.

„Ähm“, meldete sich Julien wieder zu Wort. „Hört ihr mir wieder zu?“

„Nein!“, bestimmte Kai und ging nach vorne. Er schaute sich das Plakat, auf dem sein Trainingsplan stand, an und sagte dann laut: „Tyson, Aidan und ... Bryan und Ian...“ Die vier schauten sich verdutzt um.

„Ja?“, fragte Tyson schließlich.

„Ihr seid in meiner Gruppe!“, schnauzte Kai in den Raum. „Und ihr kommt jetzt sofort mit in den Fitnessraum! Unsere Trainingseinheit hat vor genau drei Minuten begonnen!!“

Nachdem Kai seine Gruppe nach oben gescheucht hatte, schaute sich Tala im Raum um. „Also Spencer und Ray“, stellte er fest und dann blieb sein Blick an Max und Evan hängen. „Da muss ein Fehler vorliegen“, murmelte er und ging, Julien ausweichend, ebenfalls zu dem Plakat, um es sich fünfmal hintereinander durchzulesen.

„Alles okay?“, fragte Spencer nach einer Weile.

„Spencer, Ray, wir müssen in den Garten“, sagte Tala und drehte sich wieder zu ihnen um. „Und... die beiden da auch.“

Spencer und Ray schauten interessiert zu Evan und Max, die tuschelnd auf ihren Stühlen saßen und gar nicht mitzukriegen schienen, dass die Hälfte der Blader schon zum Training verschwunden war.

„BLONDI UND SEIN VERDAMMTER SCHOßHUND!“, brüllte Tala ohne Vorwarnung. „IN DEN GARTEN! SOFORT!“
 

„Tyson, du kennst mich ja jetzt schon lange genug, um zu wissen, dass ich beim Training Konzentration und Leistung fordere!“ Kai schritt im Fitnessraum vor Tyson, Aidan, Bryan und Ian, die auf einer Matte saßen und ihn interessiert anschauten, auf und ab. „Aidan, du kannst es nicht wissen. Bryan und Ian, ihr könnt es euch denken!“

Ian deutete an Bryan gewandt ein provokatives Gähnen an, das Kai leider nicht sah.

„Ich werde euch härter rannehmen, als ich die Bladebreakers bisher rangenommen habe, denn ihr solltet eins wissen.“ Kai stoppte sein Auf- und Abgehen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde der Teamleader dieses Teams sein! Und mit euch Vieren werde ich beweisen, dass ich ein besserer Trainer bin als Tala!“
 

„Spencer, Ray“, begann Tala seine Rede. Er hatte seine Trainingsgruppe auf der Hollywoodschaukel platziert. „Ich weiß von euch beiden, dass ihr sehr talentierte und disziplinierte Beyblader seid. Von Spencer weiß ich, dass er mit meiner Art des Trainings zurecht kommt. Und so wie ich dich einschätze, Ray, denke ich, dass wir keine Probleme miteinander haben werden. Weshalb Mr Dickenson uns in zwei Trainingsgruppen eingeteilt hat, ist ganz einfach zu begründen: Er weiß noch nicht, wer der Teamleader werden soll, wobei Kai nicht einfach so nachgeben wird – ich selbstverständlich auch nicht.“ Er nickte überzeugt. „Ich bin mir sehr sicher, dass wir irgendwann gegen Kais kleinen Trupp kämpfen müssen. Und wir sind, verzeiht mir, wenn ich das so deutlich sage, einfach die stärkere Gruppe! Und wir werden gewinnen!“

„Darf ich dich kurz unterbrechen?“, bat Ray vorsichtig.

„Was ist denn?“

„Die beiden“, Ray nickte in Richtung Evan und Max, die auf der Wiese saßen und miteinander tuschelten, „gehören doch auch dazu... Oder??“

Paintball

Hallo!
 

Danke für eure Kommentare!

Irgendwie ist es echt interessant, wie die Sympathien den einzelnen Charakteren gegenüber auseinander gehen Oo“ Sehr spannend *lol* Ich persönlich mag natürlich alle meine eigenen Charaktere ^^“ Wäre ja blöd, wenn nicht.
 

Rückblick:

Im letzten Kapitel hat Mr Dickenson beschlossen, das Training des neuen (noch immer namenlosen) Teams endlich voran zu bringen, indem er das Team in zwei Trainingsgruppen eingeteilt hat, die von Tala und Kai geleitet werden (Talas Team: Spencer, Ray, Max und Evan; Kais Team: Tyson, Aidan, Bryan und Ian), weshalb das geplante Apfelkuchenessen bei Maya wohl leider ausfallen muss :-(
 


 

„Das ist aber schade“, seufzte Maya, als Kenny ihr die Hiobsbotschaft überbracht hatte: Um drei Uhr nachmittags wurde trainiert, weshalb das Kuchenessen ausfallen musste.

„Tja“, machte Kenny bedauernd. „Ich bedanke mich im Namen meiner Teamkollegen für die Einladung, aber es geht leider nicht.“

„Dann bringe ich euch eben den Kuchen vorbei“, schlug sie vor. „Wie wäre denn das?“

„Das wäre sehr nett“, freute sich Kenny. „Bis gleich dann!“

Als er die Straße überqueren wollte, spürte er ein Gewicht an seinem Bein. Er schaut vorsichtig daran herab, um festzustellen, dass sich Jolie auf seinen Füße gesetzt hatte und sich jetzt von ihm mitnehmen ließ.

„Scheiße“, murmelte Kenny. Dieses Mal war er auf sich selbst gestellt. Spencer konnte ihm jetzt nicht mehr helfen, weil er ja beim Training war.
 

Maya brachte den Kuchen pünktlich um 15 Uhr, also eine Stunde, bevor die erste Trainingseinheit eigentlich zu Ende sein sollte. Sie mobilisierte Kenny und Julien, die nicht sehr viel zu tun hatten, und wies sie an, den Tisch zu decken. Sie selbst lief im Haus umher und suchte die beiden Trainingsgruppen.

Als schließlich alle Beyblader am gedeckten Tisch saßen und Kuchen aßen, räusperte sich Julien.

„Oh scheiße“, raunte Tyson Tala zu.

„Ich möchte euch etwas mitteilen“, begann er.

„Wir wollen es aber nicht hören“, schoss Tala giftig zurück.

Julien errötete beschämt und fuhr mit etwas zittriger Stimme fort: „Morgen soll das Training ausfallen. Mr Dickenson hat nämlich beschlossen, dass es wichtiger ist, dass das Team zusammenwächst. Deshalb werden wir...“ - „Du gehörst nicht zum Team“, stellte Tala fest. Er blickte ernst Tyson an. „Gehört er zum Team, Tyson?“ Tyson schüttelte schnell den Kopf.

Julien seufzte schwer. „Tala, bitte lass mich doch einfach in Ruhe“, jammerte er unglücklich. „Ich wollte doch...“

Er wurde abermals unterbrochen, dieses Mal von Kai: „Red endlich! WAS will Mr Dickenson?

„Er will, dass wir hin und wieder Tagesausflüge machen. Morgen sollen wir zum Paintball-Gelände kommen. Mr Dickenson... fand das wohl lustig.“ Er sah nicht sehr glücklich damit aus, da er sich denken konnte, dass Tala niemand anderen als ihn bombadieren würde, aber Befehl war Befehl. Schließlich war er auf Mr Dickenson als seinen Boss angewiesen.

„Paintball!“, quietschte Max vergnügt. „Das wird toll!“

„Ja!“, stimmte Evan begeistert zu und die beiden fielen sich gegenseitig um den Hals.

Tala starrte zähneknirschend sein Stück Kuchen an, das er nun langsam mit der Gabel zerquetschte...

„Könnte lustig werden“, stimmte Aidan zu und nickte leicht.

„Das ist doch kindisch“, moserte Bryan.

„Ja, wir wollen lieber trainieren“, meinte Kai. „Die WM ist schon in drei Monaten und ich habe keine Ahnung, was meine...“, er schluckte schwer, „neuen Teamkollegen so draufhaben.“

„Aber ohne Teamgeist können wir die WM vergessen“, meinte Tyson nachdrücklich. „Also finde ich es nett von Mr Dickenson, dass wir solche Sachen machen dürfen.“

Ray lachte belustigt. „Klar, Tyson... Es geht dir nur um den Teamzusammenhalt, du Spielkind!“

„Ja, wirklich“, bestätigte Tyson ehrlich. „Ich will wirklich, dass sich unsere Teams besser verstehen!“

Augenblicklich wurde Ray ernst. Hatte Tyson so etwas nicht schon gesagt, als er Bryan im Fitnessraum neben sich hatte schlafen lassen?

Wollte der etwa wirklich den Teamzusammenhalt fördern??!
 

„Das wird so superwitzig“, kicherte Max, während er Evan dabei half, seinen Schutzanzug anzuziehen. Evan kicherte natürlich ebenfalls, allein um Max einen Gefallen zu tun.

Tala verdrehte die Augen und sah weg. „Kann man mit einer Paintball-Pistole auch jemanden umbringen?“, fragte er Bryan, der sich im Allgemeinen mit so etwas auskannte.

„Ähm...“ Bryan hob eine Augenbraue. „Nein! Warum?“

„Sicher?“, hakte Tala nach und senkte die Stimme: „Wenn ich richtig ziele...?“

„Die Kugeln könnten schon Schäden anrichten“, erwiderte sein Teamkollege und drückte Tala einen Helm in die Hand. „Deswegen tragen wir ja auch unsere Schutzanzüge und die Helme.“

Tala verdrehte die Augen. Dann kam ihm ein Einfall: „Und wenn einer der Schutzhelme kaputt ist? Und die Person, die ihn trägt, rein zufällig im Gesicht getroffen wird??“

Bryan zuckte mit den Schultern. „Hast du an jemand bestimmtes gedacht?“, wollte er wissen.

„Der Helm ist viel zu groß!!“, jammerte Evan in diesem Moment.

Tala presste die Lippen aufeinander.

Bryan klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter. „Bleib ruhig“, sagte er ein wenig belustigt und drehte sich dann weg, um seinen eigenen Helm auf seinen Kopf zu setzen.

Doch nicht jeder sah die Sache so kritisch wie Tala. Kenny saß entspannt auf der Bank und lächelte vor sich hin. Er hatte den gestrigen Tag zumindest während der Trainingszeiten allein mit Jolie verbringen müssen, weshalb Paintball eine willkommene Abwechslung war. Dass seine Teamkollegen nicht mehr mit ihm sprachen, machte ihm mittlerweile kaum noch etwas aus. Er hatte sich schon daran gewöhnt. Im Gegensatz zu Spencer, der Bauchschmerzen vorgetäuscht hatte und deswegen zu Hause geblieben war.

Tyson und Ray plauderten miteinander. Seit sie in der Villa wohnten, hatten die beiden kaum etwas miteinander zu tun gehabt; sie schliefen in verschiedenen Zimmern, hatten verschiedene Probleme und waren zu allem Überfluss auch noch in verschiedenen Trainingsgruppen gelandet. Daher genossen sie es, endlich wieder miteinander quatschen zu können.

Kai behielt Julien im Auge, der hin und wieder zu Tala schielte, sich allerdings nicht traute, ihn anzusprechen, weil er von Bryan geschützt wurde (und da Julien die Demolition Boys noch immer hasste, wollte er mit keinem von ihnen ein Gespräch anfangen... außer natürlich mit Tala, aber das war ja etwas vollkommen anderes!).

Aidan schwärmte Ian vor, wie toll ihre Nachbarin Melanie doch sei und Ian tat so, als würde er zuhören, schließlich hatte er gerade nichts anderes zu tun.

Ein Großteil der Gruppe war also bester Laune, als sie auf das Paintball-Gelände hinausgingen und sich die Regeln für ihr Spiel erklären ließen: Sie würden in zwei Gruppen spielen. Jede Gruppe hatte ihr eigenes, kleines Lager, in dem eine Fahne wehte. Und jede Gruppe musste versuchen, die Fahne ihrer Gegner zu erobern. Sobald man die gegnerische Fahne in sein eigenes Lager gebracht hatte, war das Spiel beendet und man hatte gewonnen. Markierte Spieler fielen aus dem Spiel heraus.

Die beiden Trainingsgruppen spielten gegeneinander, also auf Kais Seite Tyson, Aidan, Bryan und Ian. In Talas Mannschaft befanden sich Max, Evan und Ray. Die drei Nicht-Blader wurden gerecht auf die anderen Gruppen verteilt. Da Spencer nicht da war, gingen sowohl Julien als auch Kenny in Talas Gruppe, während Hilary fröhlich zu Aidan in Kais Gruppe hüpfte.

Das Spiel begann recht ereignislos. Sie alle hatten noch nie Paintball gespielt und kamen daher nicht mit den Gewehren klar. Nach einer Weile wurde es jedoch etwas munterer. Julien wurde als erster eliminiert, weil Tala „aus Versehen“ auf ihn geschossen hatte. Auch Evan war frühzeitig den Launen seines Mitspielers ausgesetzt.

„Wenn Tala so weitermacht, können wir uns das Spiel gleich schenken“, beschwerte sich Hilary, die mit ihrem Team in ihrem Lager saß und fasziniert beobachtete, wie Tala sein eigenes Team auf vier Personen reduzierte.

„Lasst uns ihm doch helfen“, schlug Bryan vor und traute sich aus dem Lager heraus.

„Hilary und Aidan bewachen die Fahne“, bestimmte Kai. „Tyson und Ian starten ein frontales Ablenkungsmanöver, während Bryan und ich uns von zwei verschiedenen Seiten von hinten an sie ranschleichen und ihre Fahne klauen. Tyson und Ian, ihr müsst uns Feuerschutz geben, wenn einer von uns beiden die Fahne geschnappt hat.“

„Ich nehme die rechte Seite“, stellte Bryan fest und schlich los.

Kai bewegte sich von links auf die gegnerische Mannschaft zu, während Tyson und Ian sich auf das offene Feld wagten.

Julien und Evan hatten schmollend das Feld verlassen.

„Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver“, beschloss Tala auf der anderen Seite des Feldes. „Ray und ich schleichen uns von zwei verschiedenen Seiten von hinten an sie heran und klauen die Fahne. Max spielt derweil Kanonenfutter und geht auf das Feld raus. Und Kenny passt hier auf die Fahne auf. Los!“ Er und Ray entfernten sich in verschiedenen Richtungen aus ihrem Lager.

Auf dem Paintball-Feld waren verschiedene Hindernisse, die gleichzeitig als Feuerschutz dienten.

Ray bemühte sich, von Hindernis zu Hindernis zu huschen und sich ständig hinter etwas zu ducken, während Max, Tyson und Ian auf dem offenen Feld wild umherschossen. Er lief gerade hinter ein paar aufeinandergestapelten Strohballen her, als er mit jemandem zusammenstieß. „Bryan!“, stellte er überrascht fest, als er auch schon den Druck des Schusses auf der Brust spürte. Bryan hatte mitten in sein Herz gezielt, wo jetzt rote Farbe den Schutzanzug hinunterlief. Sauer hob Ray die Waffe. Bryan versuchte nicht einmal auszuweichen, als Ray ihn abschoss. Er grinste leicht und schoss ein weiteres Mal auf Ray. „Was soll das?“, fragte Ray empört und drückte ebenfalls abermals ab. Zeitgleich trat ihm Bryan das Gewehr aus der Hand, sodass Ray ohne Waffe vor ihm stand. Er ging einen Schritt auf Ray zu. Instinktiv wich Ray zurück. „Lass das“, warnte er Bryan und zog seinen Helm ab. Bryan würde nicht mehr schießen, wenn er keinen Helm mehr trug. Und tatsächlich ließ Bryan auch seine eigene Waffe fallen.

Ray schluckte leicht und blickte sich um. Sie waren ziemlich nahe an der Wand, die das Paintball-Gelände abgrenzten. Und sie waren hier von dem Stroh geschützt. Niemand würde etwas sehen. Er ging einen Schritt auf Bryan zu und nahm ihm den Helm ab. Als Bryan sich nicht dagegen wehrte, legte Ray seine Hand in Bryans Nacken und zog ihn zu sich.
 

Etwa zeitgleich stießen auch Kai und Tala auf der anderen Seite des Paintball-Geländes aufeinander. Und selbstverständlich schossen sie sich gegenseitig ab, sodass beide Ablenkungsmanöver gescheitert waren.

„Diese Idioten“, murmelte Ian, als er Kai und Tala, die (immer noch aufeinander schießend) das Feld verließen. Er blickte zu der anderen Seite des Feldes, wo eigentlich Bryan irgendwo sein sollte, aber sein Teamkollege war verschwunden, weshalb er kurzerhand beschloss, den Plan umzuschmeißen und sich selbst um die Fahne zu kümmern. Er schoss Max ab und ging dann zum gegnerischen Lager. Kenny war neben der Fahne eingeschlafen, weshalb Ian sie problemlos nehmen und zu seinem eigenen Lager tragen konnte.

„Mach' doch nicht alles im Alleingang“, moserte Tyson. „So macht das keinen Spaß.“

„Gewonnen“, meinte Ian ein wenig gelangweilt.

„Genau diese Initiative brauchen wir auch beim Training!“, meinte Julien, der zu dem triumphierenden Team stieß,

enthusiastisch. „Das war doch sehr... ähm... witzig, nicht wahr?“

„Japp“, lächelte Hilary zufrieden und kuschelte sich an Aidan, der sie während des Spiels köstlich unterhalten und dabei irgendwann besitzergreifend den Arm um sie gelegt hatte.

Nun trafen auch die restlichen Teammitglieder an dem Sammelpunkt ein und versammelten sich um Julien, der ihnen mitteilte, dass sie nun nach Hause gehen und trainieren könnten.

„Wo ist eigentlich Bryan?“, fragte Tala nach einer Weile.

„Er sollte eigentlich irgendwo auf der rechten Seite sein“, meinte Ian und blickte zu den Verstecken, hinter denen Bryan stecken könnte.

„Oh nein“, meinte Tala. „Da sollte auch Ray sein.“

„BRYAN!“, rief Kai laut.

Bryan löste etwas genervt den Kuss und setzte sich auf. „Scheinbar sind sie fertig“, murmelte er.

Auch Ray setzte sich auf und strich sich etwas verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hm“, machte er und schaute geflissentlich zur Seite, während er seinen Schutzanzug wieder zurecht rückte und den Reißverschluss zu zog. Als er wieder zu Bryan sah, war dieser bereits aufgestanden und hatte ihr Versteck hinter den Strohballen verlassen. Ray seufzte tief und richtete sich ebenfalls auf. Er folgte Bryan zu dem Rest der Truppe, um festzustellen, dass sein Zimmergenosse ihn weder in der Umkleidekabine, noch auf dem Heimweg auch nur eines Blickes würdigte.
 

--------
 

Ich freue mich natürlich wie immer sehr über Kommentare (auch über Kritik).
 

Bye,

Nathera

Der Geistesgestörte

Hallo!
 

Es tut mir Leid, dass ich wieder einmal so lange für das Kapitel gebraucht habe. Aber irgendwie hatte ich vorhin einen Motivationsschub.. Das hier ist die FF, an der ich am längsten nicht mehr weiter geschrieben habe, und irgendwie finde ich das ziemlich schade, weil ich die FF mag.
 

Danke für eure Kommentare :)

Offenbar sind Bryan und Ray ein der Lieblingsthemen der meisten Leser ^^“ Ich bemühe mich, die beiden weiterhin unterhaltsam zu gestalten.

Und ich bemühe mich auch, beim nächsten Mal schneller zu sein ;___; Bald habe ich mein Abitur hinter mr und ganz viel Zeit zum Schreiben. Dann wird alles besser *gg*
 

Viel Spaß beim Lesen!
 


 

Nach ihrem (mehr oder weniger) vergnüglichen Nachmittag auf dem Paintball-Gelände beschlossen die Jugendlichen, dass sie die letzten beiden verbliebenen Trainingsstunden ausfallen lassen sollten. Und auch Talas und Kais vereinte Kräfte konnten an dieser Entscheidung nichts ändern, weshalb sich die beiden Teamleader entnervt zurückzogen.

Als Tala in den Garten trat, fand er Aidan mit einem blauen Auge am Zaun sitzend und trübsinnig in die Gegend starrend vor. Das sah nach Unterhaltung aus. „Was machst du hier?“, fragte er als gespielt mitfühlend und setzte sich neben Aidan ins Gras.

Aidan warf ihm einen kurzen, bösen Blick zu, bevor er wieder weg sah und sich selbst bemitleidete.

„War das Julien?“, fragte Tala hoffnungsvoll. Nachdem er den ersten Schock über Juliens plötzliches Liebesbezeugnis überwunden hatte, machte es ihm irgendwie Spaß, sich über den Älteren aufzuregen.

Aidan schüttelte leicht den Kopf. „Phoebe“, sagte er mit brüchiger Stimme.

Tala runzelte die Stirn und versuchte, den Namen zuzuordnen. „Das Mädel von den Bladebreakers?“, fragte er, obgleich er sich sicher war, dass ihre Köchin einen anderen Namen trug.

„Das ist Hilary“, korrigierte Aidan und funkelte Tala verständnislos an. „Phoebe ist unsere Nachbarin!“

„Ah“, machte Tala gespielt verständnisvoll. „Hast du dich an ihr vergriffen oder...?“

Aidan seufzte schwer. „Ihr wollte mich gestern Abend mit ihrer Schwester treffen und... über diese ganze Trainingssache hinaus habe ich das voll vergessen. Ich wollte mich vorhin bei ihr entschuldigen, aber ich habe nicht gemerkt, dass da nicht Melanie, sondern Phoebe stand.“

„Du wolltest dich mit einem Mädchen treffen, das du nicht von ihrer Schwester unterscheiden kannst?“, meinte Tala amüsiert. „Dann hast du das blaue Auge wahrscheinlich wirklich verdient!“

Aidan grunzte unwillig. „Zwillinge“, erklärte er. „Blöde Schnepfen. Melanie hat wohl die ganze Nacht über geheult und Phoebe schwingt sich jetzt als Rächerin auf.“

„Klingt ja intere... Oh nein.“ Tala stöhnte entnervt auf, als Max und Evan schwatzend in den Garten kamen und sich gemeinsam auf die Hollywood-Schaukel setzten. Sie schienen ihn und Aidan nicht bemerkt zu haben. „Diese kleinen, blonden Plagen“, sagte Tala mit gepresster Stimme und starrte Evan vernichtend an.

Aidan hob neugierig den Blick. „Sie scheinen ganz lustig zu sein“, gab er seine Meinung kund.

„Sind sie aber nicht“, raunte ihn Tala unfreundlich an und erhob sich. „Die sind schrecklich. Ich hasse gute Laune!“ Er klopfte die Gräser von seiner Hose ab und ging auf die beiden zu, gefolgt von Aidan, der offenbar ebenfalls unterhalten werden wollte.

„Solltet ihr Kinder nicht irgendetwas Sinnvolles tun?“, fragte Tala aggressiv und hielt die Hollywood-Schaukel an.

Max sah ihn aus großen blauen Augen an. „So wie du, Mr Ich-sitze-im-Gras-und-chille?“

„Ich habe nicht gechillt“, meinte Tala, wobei er das letzte Wort verächtlich ausspuckte. „Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, hat einer meiner Teamkollegen ein Problem. Und weil ich im Gegensatz zu Kai ein guter Teamleader bin, habe ich mit ihm Lösungen für dieses Problem diskutiert.“

„Hast du nicht“, widersprach Aidan verwirrt.

„Halt dich da raus“, knurrte ihn Tala an.

Aidan sprang erschrocken einen Schritt zurück.

„Du spinnst“, meinte Max.

„Stimmt, du spinnst“, plapperte Evan ihm eifrig nach.

„Wenn dir langweilig ist, kannst du gern wem anders auf die Nerven gehen“, meckerte Max. „Aber lass' uns in Ruhe.“

„Wir wollen einfach nur unsere Ruhe haben“, sagte Evan. Wenigstens hatte er Max' Wortlaut ein wenig umgestellt...

Tala verdrehte die Augen. „Klappe halten, Idiot“, fauchte er Evan an. „Ihr zwei seid echt das Nutzloseste, was man in diesem Haus finden kann. Ihr seid sogar nutzloser als Ians Ameisenkolonne!“

„Er hat jetzt schon über die Hälfte wieder eingefangen“, wandte sich Max an Aidan. „Momentan suchen er und Bryan das Wohnzimmer ab, aber da sind mittlerweile fast gar keine Ameisen mehr.“

„Die restlichen sind bestimmt schonaus der Villa geflohen“, meinte Evan.

„Oder in Bryans und Rays Zimmer“, lachte Max.

Aidans Mundwinkel zuckten bedrohlich nach oben, wofür er sich ein böses Funkeln von Tala einfing. „Weiß Kai, dass ihr hier sitzt und mal wieder nichts macht, ihr faulen Arschlöcher?“, fragte er.

„Kai macht doch selber nichts!“, mokierte sich Max.

Tala schnaubte verächtlich und wandte sich wieder an Aidan: „Siehst du? Wie soll ich mein perfektes Team mit einer Horde fauler Nichtsnutze fusionieren? Selbst ihr Teamleader tut nichts als in der Gegend zu sitzen und Gras beim Wachsen zuzusehen!“

Aidan zuckte leicht mit den Schultern. „Ich mische mich da lieber nicht ein“, murmelte er verlegen und warf Max und Evan einen entschuldigenden Blick zu.

„Weichei“, murrte Tala.
 

Spencer sah sich prüfend in dem Raum um, bevor er die Tür hinter sich schloss. Außer Ian und Bryan war hier niemand. Keine Jolie – er war also sicher. Im Wohnzimmer war sie noch nie plötzlich aufgetaucht (soweit er informiert war).

Ian und Bryan sahen überrascht auf, als sie das Zuschlagen der Tür hörten. „Was willst du hier?“, fragte Ian unfreundlich und konzentrierte sie wieder auf den Zwischenraum von Sofa und Boden. Zwei Gläser mit Ameisen verrieten Spencer, dass er und Bryan offenbar das Wohnzimmer aufräumten.

„Ich bin nicht schwul“, sagte Spencer unglücklich. „Ihr versteht das alles vollkommen falsch!“

„Wenn du nur schwul wärst, wäre das ja nicht schlimm“, meinte Ian verächtlich. „Aber dass du dir ausgerechnet den größten Versager in diesem Haus schnappen musst... Das ist so entwürdigend!“

„Ich...“ Spencer schluckte und blickte unglücklich zu Boden.

„Jetzt halt's Maul, wir wollen uns konzentrieren“, sagte Ian.

Bryan schwieg dazu. Er versuchte, nicht an Ray zu denken, aber das Gesprächsthema seiner beiden Teamkollegen machte ihm das Verdrängen sehr schwer.

„Ian, wir kennen uns schon seit Jahren“, sagte Spencer eindringlich. „Du wüsstest es doch, wenn ich schwul wäre! Außerdem hätte ich bestimmt einen besseren Geschmack! Dieses Mäd...“ Er brach seine Erklärungen ab. Ian war zu intelligent, um eine Geschichte über ein nerviges Mädchen, das Kenny dazu zwang, Frauenkleider anzuziehen, glauben würde. Also musste eine Lüge her. „Dieser Computerfreak ist der Perverse. Ich bin in unser Zimmer gekommen und dann stand er mir in diesem Kleid gegenüber und hatte so einen Kaffeetisch aufgebaut. Das ist echt krank. Der macht ständig so einen Scheiß... Er redet mit seinem Computer!“

Ian und Bryan warfen sich ungläubige Blicke zu.

„Habe ich ein Kleid getragen?“, fragte Spencer ernst.

„Soweit ich weiß, nicht“, antwortete Bryan.

„Habe ich an diesem Tisch gesessen und mit der Puppe gespielt?“, fuhr Spencer fort.

„Nein?“, riet Bryan.

„Ich bin doch nur ein Opfer!“, sagte Spencer. „Ein Opfer dieses kleinen Perversen!“

Ian setzte sich auf das Sofa und sah ihn nachdenklich an. „Hm, vielleicht könnte das stimmen“, meinte er. „Aber woher sollen wir wissen, dass du die Wahrheit sagst?“

„Du könntest eine Kamera in eurem Zimmer verstecken“, meinte Bryan begeistert. „Und wenn er darauf irgendwelche komischen Sachen macht, glauben wir dir!“

Eigentlich war Kenny ziemlich normal, aber Spencer nickte trotzdem. Er würde den Knirps schon dazu bringen, sich albern aufzuführen. Und mit seinem Laptop würde Kenny ohnehin sprechen. Spencer musste nur dafür sorgen, dass das Video keinen Ton hatte, damit die anderen beiden nicht hörten, wie Dizzi antwortete.

„Dann lasst uns in die Stadt gehen und die Kamera besorgen“, schlug Bryan vor und erhob sich. „Komm', Ian! Endlich haben wir mal etwas Sinnvolles zu tun.“

„Hältst du es etwa nicht für sinnvoll, meine Ameisen wieder einzufangen?“, fragte Ian empört.
 

„Sie könnte wieder durch das Fenster reinklettern“, sagte Spencer. „Deshalb habe ich vorhin Bretter und Nägel besorgt. Ich würde das Fenster ja selbst zunageln, aber ich habe mir die Hand verstaucht.“ Er hob demonstrativ seine linke Hand, die er vor ein paar Minuten verbunden hatte.

„Das ist eine gute Idee“, fand Kenny. „Dann kann Jolie nur noch durch die Tür in unser Zimmer. Und dafür finden wir auch eine Lösung.“

„Ich habe eine Idee, wie wir unser Zimmer kinderunfreundlich gestalten können“, meinte Spencer. „Ich bin vorhin an einem Flohmarkt vorbeigekommen und habe eine Kiste mit alten Stofftieren und Puppen gekauft. Sind so alte, stinkende Dinger, aber das macht ja nichts. Du könntest ihnen die Köpfe abreißen und sie in unserem Zimmer verteilen. Und wenn Jolie wiederkommt, kriegt sie einen Schrecken und will nie wieder mit uns spielen.“

Kenny lachte auf. „Perfekt“, sagte er.
 

Ian runzelte die Stirn und warf Spencer einen verstörten Blick zu. „Er nagelt euer Fenster zu“, stellte er fest. „Und er führt dabei Selbstgespräche!“

„Nein“, meinte Spencer voller Genugtuung. „Er redet mit dem Laptop.“

Sie saßen zu dritt vor dem Fernseher und beobachteten, wie Kenny einen Nagel nach dem Anderen in die Bretter vor dem Fenster schlug. Dann öffnete er eine Kiste, in der sich offenbar Spielzeuge befanden.

„Und was will er damit?“, fragte Bryan.

„Keine Ahnung“, log Spencer.

Kenny riss den Puppen und Stofftieren nacheinander die Köpfe und Gliedmaßen ab und warf sie fröhlich durch das ganze Zimmer.

Ian schaltete das Video aus. „Ich kann das nicht länger mit ansehen“, meinte er fassungslos. „Der Kerl ist geistesgestört!“

„Sag' ich doch“, meinte Spencer. „Und genauso war das mit dem Kleid und diesem Tisch mit der Puppe – er hat irgendeinen seiner Anfälle gehabt und als ich reingekommen bin, war es schon zu spät.“

„Hast du keine Angst, mit dem Typen in einem Zimmer zu schlafen?“, wunderte sich Bryan.

„Jeder von uns hat seine Last zu tragen“, erwiderte Spencer theatralisch. „Du hast es mit Ray ja auch nicht besser getroffen. Und Kai ist auch kein allzu großes Los.“

„Wir sollten das Video Mr Dickenson zeigen“, fand Ian. „Vielleicht ist Kenny ja schizophren oder so. Er könnte wirklich eine ernste Krankheit haben. Mit so etwas ist nicht zu Spaßen.“

Oha. Spencer hatte nicht daran gedacht, dass Kennys Verhalten auch auf diese Art und Weise gedeutet werden konnte. Eigentlich hatte er doch nur wieder von seinem Team akzeptiert werden wollen. „Macht euch mal keine Sorgen“, sagte er schnell. „Er macht zwar komische Sachen, ist aber völlig harmlos.“

„Harmlos?“, fragte Bryan. „Für mich sieht das aus, als würde er in die Geschlossene gehören.“

„Vielleicht sollten wir noch eine Nacht darüber schlafen, was wir tun“, meinte Spencer hoffnungsvoll. Er hatte es geschafft, sich wieder in sein altes Team zu integrieren. Jetzt musste er sich nur noch etwas einfallen lassen, um Kenny vor der Psychiatrie zu bewahren.

„Joah, es ist schon spät“, fiel Ian auf. „Kai hat sich bestimmt schon hingelegt und pennt.“

„Also musst du versuchen, leise in das Zimmer zu schleichen, damit er nicht wach wird?“, bemitleidete ihn Bryan.

Ian schnaubte. „Quatsch. Ich mache einfach das Licht an und tue so, als sei ich überrascht, ihn zu sehen.“

Spencer mühte sich ein lachen ab. „Gute Nacht“, sagte er und ging mit einem ganz schlechten Gefühl im Bauch zur Tür.
 

„Wir sollten darüber reden“, sagte Ray und setzte sich in seinem Bett auf.

Es war schon nach Mitternacht und durch die zur Hälfte geschlossenen Rollläden drang das gedämpfte Licht der Straßenlaternen in den Raum. Ray konnte nur Bryans Umrisse erkennen, doch diese regten sich. Schließlich konnte der junge Chinese erahnen, dass sein neuer Teamkollege in seine Richtung schaute.

„Wir sollten darüber reden“, wiederholte Ray, als er sich sicher war, dass Bryan nun wach war und ihm auch zuhörte.

„Und deshalb weckst du mich?“, schnappte Bryan verärgert.

„Tagsüber gehst du mir ja aus dem Weg.“ Ray stand von seinem Bett auf und tastete sich zur Tür, um den dort angebrachten Lichtschalter zu drücken. Bryan stöhnte gequält auf und hielt sich die Hände vor sein Gesicht.

„Das ist eine echt dumme Sitaution“, sagte Ray bestimmt. „Also lass uns jetzt endlich klären, was... was zu klären ist!“ Er setzte sich auf Bryans Bett, direkt auf dessen Füße.

„Ich werd' schon nicht weglaufen“, grummelte dieser, dem exakt dieser Umstand natürlich nicht entging.

„Dann rede endlich mit mir!“, forderte Ray. „Ich will nur wissen, wie du das siehst.“

„Wie soll ich das sehen?“, fragte Bryan.

„Du musst doch irgendwelche Gefühle haben, verdammt nochmal!“ Ray verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich habe Gefühle“, sagte Bryan monoton und setzte sich nun auch endlich aus. Er zog seine Füße unter Rays Hintern weg und setzte sich in den Schneidersitz, wobei er auf seinem Kopfkissen saß und sich gegen die Wand hinter seinem Rücken lehnte.

„Und was für welche?“, wollte Ray ungeduldig wissen.

„Was denkst du denn darüber?“, stellte Bryan die Gegenfrage.

„Naja...“ Ray verzog etwas hilflos das Gesicht.

„Ich habe keine Lust dazu, mitten in der Nacht mit dir über Gefühle zu reden“, fiel ihm Bryan ins Wort. „Um ehrlich zu sein, möchte ich mit dir überhaupt nicht über Gefühle reden!“

„Dann red' wenigstens über diese... diese Sache mit mir!“, verlangte Ray.

„Was genau willst du von mir hören?“, fragte Bryan entrüstet.

„Warum du mit mir...“ Ray stockte. „Es muss doch einen Grund dafür geben. Man tut so etwas doch nicht grundlos!“

Du hast es grundlos getan.“ Auf einmal zierte ein leichtes Grinsen Bryans Gesicht. Hämisch fuhr er fort: „Ich war einfach im richtigen Moment da – wahrscheinlich hättest du dich auch auf jemand anderen eingelassen. Du hast einfach plötzlich gemerkt, dass du einem männlichen Bettgenossen vielleicht doch nicht so abgeneigt bist, wie du bisher immer gedacht hast. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass du in mich verliebt bist, Ray!“ Bryan tätschelte, noch immer mit einem amüsierten Lächeln im Gesicht, Rays Arm. „Und jetzt hast du Angst, dass ich in dir genau dasselbe sehe, wie du in mir: Nichts!“ Er lehnte sich wieder nach hinten und schaute Ray selbstzufrieden an.

„Ist es denn so?“, fragte Ray mit trockenem Mund. Er versuchte, seine Fassung zu bewahren. Bryan hatte Recht: Rays größte Angst war tatsächlich, dass Bryan dasselbe empfand wie er selbst. Es war einfach, einen anderen Menschen wie Schmutz zu betrachten, aber sich vorzustellen, dass diese Betrachtung vom anderen erwidert wurde, war unangenehm.

„Hast du was anderes erwartet?“ Bryan machte ein ratloses Gesicht. „Wie soll ich dich denn auch ernst nehmen? Ich weiß doch gar nichts von dir, außer dass du verdammt leicht zu haben bist.“

„Du aber auch“, verteidigte sich Ray halbherzig.

Bryan zuckte mit den Schultern. „Kann schon sein.“ Er grinste Ray plötzlich frech zu. „Willst du mich denn haben?“
 


 

Warum bloß bin ich so gemein zu Spencer? Und zu Kenny? Eigentlich waren die beiden am Anfang das langweiligste Zimmer, aber mittlerweile werden sie zu den heimlichen Stars der FF *gg*
 

Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen – ihr dürft auch gerne mit mir meckern, wenn ihr das Bedürfnis dazu verspürt *seufzt* (Ich hab's ja verdient... Warum bloß bin ich so langsam?)
 

LG,

Joey



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Von: abgemeldet
2010-06-21T19:05:03+00:00 21.06.2010 21:05
Hey,
ich mag deine ff
Mich würde es mal interesieren wie es weiter geht. Ob sie sich vertragen werden oder nicht
hoffe doch du schreibst weiter
lg
Von:  princess650girl
2009-04-11T15:41:02+00:00 11.04.2009 17:41
Ich glaube unser Diki hat nen vollschuss. Das geht vielleicht bei anderen Teams reibungslos, aber bei denen, naja.

Zum teamnamen hätte ich nen vorschlag: Demolition - Breakers hört sich am besten an, kein team wird benachteiligt und keins bevorzugt.

Spenc und Kenny tun mir nich so leid wie Julien, der hat zwar ne macke von wegen Tyson postern und Tala knutschen aber sonst is der Okay.

Wie alt sollen sie Mitglieder eigentlich sein?

Ach ja bevor ich´s vergesse steck Jolie in nen internat dann sind wir se los, die kleine nervt.

Eine bitte an Dicki mach Tala UND Kai zu Leadern oder einen der anderen(wenn das überhaupt gut geht)

Lg auch an meine zwei lieblingsteams

Von:  kyoko-hiwatari
2009-03-27T16:43:40+00:00 27.03.2009 17:43
*lach* ich liebe die ff ^^
tala is genial ^^ wie er mit max und evan redet =P
ich hab evan so gern, so ein trottel =P
*lach* spencers lügen sind lustig =P
oh gott, ich lach voll... diese vid von kenny muss genial sein XDD
der arme *haha*
ai, schön, wenn ray und bryan jetzt reden XD
du, ich hoffe soooooooo sehr, dass du weiterschreibst *___*
ich warte auch alle zeit der welt *__*

cu kyo-chan
Von:  kyoko-hiwatari
2009-03-20T22:42:54+00:00 20.03.2009 23:42
woooooooooooooooooooooooooaaaaaaaaaaaah, ein neues kapiiiiiiiii *__________*
ich les es gleich !!
ich habs grad erst bemerkt ^^""
ich liebe diese ff !!
ähm, naja, jetzt geh ich leider morgen früh in urlaub xD
also les ich es erst danach ^^"
aber ich freu mich soooooooooooooooo, dass ein neues kapi da is >///////<
das muste ich loswerden >////<
*mich auf nach dem urlaub freu*
Von:  Grudge
2009-03-08T01:09:47+00:00 08.03.2009 02:09
i really like this one. ;3
can't wait 4 the next one. ^^
hopefully it cums soon. :D

greatin's
zuyomidaimi
Von: abgemeldet
2008-11-23T14:32:55+00:00 23.11.2008 15:32
So, kaum wieder zuhause angekommen les` ich ein weiteres Werk von dir!
Die Idee dahinter ist, wie zu erwarten, fantastisch.
Wie kommt man auf soetwas?
Auch wenn es echt etwas komisch ist mti den neuen Wm-Regeln...0.o
Aber das mit Spencer und Kenn ist genial, die können einem echt leid tun. xD
Naja, was Bryan und Ray betrifft, du weist ja wie ich über Ray denke...^^
Ansonsten weis ich jetzt echt nciht was ich sagen soll.
Das haste klasse gemacht!
*kekse geb*
dat erdbeerchen
Von:  Grudge
2008-07-17T22:18:30+00:00 18.07.2008 00:18
oh oh~
da ist das zumi wieder~ böse böse. xDDDD
ich werd zum junkie. ôo
ich mag deine geschichten. xD
allerdings heut ohne musik sonder mit ner reportage über tattoos~
ich liebe tattoos~ *_*
und gott verdammt ich liebe Tala x Max. *_____*
Tala ist ja zu süß~ ;D
ay. ôo
ich bin schreibfaul. x.x
jah das kommt auch manmchmal vor. xD
aber Bryan x Ray~ *____*
so fuckin' cuuuuuuuute~ ;D ♥
mehr mehr mehr mehr mehr~ ;D

ja verdammt, denkste jetzt wa?
jetzt nervt die nicht nur bei der einen, sondern auch noch bei der anderen story~ nyahahahaha~
was einpech aber auch. xDDDD
*dich zu tode nerv*
tihihihihi. ♥

wonderful greetz and a biiiig bussiiiiiii
from zumi~chaaaan. x33

P. S. diesmal hab ich mich aber echt kurz gehalten. Oô
Von: abgemeldet
2008-03-22T10:00:47+00:00 22.03.2008 11:00
Das ist cool schreib pls weiter
Von: abgemeldet
2008-03-10T13:03:25+00:00 10.03.2008 14:03
Ich find Kenny und Spencer sollten ein paar werden ^^


Von:  _silent_angel_
2007-07-10T20:41:46+00:00 10.07.2007 22:41
hey aLsou iich fiind deiine FF echt Lustiiq^^ bLadebreakers&&demoLiitiion boys..das kann ya niich qut qeh'n^^

und aiidan..haha ey voLL der porno-freak ey und verqiisst iimmer den namen der demoLiitiion boys..xDD
aber evan? meiin qott der iis ya baLd nerviiqer aLs joLiie^^ *was heiißt schLampe?* xDDD voLL qeiiiL^^

hehe aber iiwiie siind spencer&&kenny ya iiwiie schon fast eiin paar oder? kommt eiin zhumiindest sou vor, wiie beii ray&&bryan...diie beiiden passen iiwiie zusammen und iiwiie niich xDD

aber wenn iich ehrLiich biin tut miir juLiien niich iim qeriinqsten Leiid xDD biin taLa-fan haha xDD und dann macht er souwas..-.-" der arme taLa :'(

und iich kann miir echt biiLdLiich vorsteLLen wiie mr diickenson reaqiiert xDDD hammmmaaaa und der verqLeiich miit boriis...fiies aber hast schon iiwiie recht :D:D

nyaaa hoFFe du schreiibst baLd weiiter und schiickst miir ne ENS wenn's weiiter qeht yaa? wär Lüb ;)

nya Lq'z
moniQue <3


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