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Schatten der Vergangenheit

von

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Moment der Entscheidung

Jedithe beobachtete heimlich die drei Frauen, die ihm gegenüber absolut loyal waren. Sie und Rose, die sich noch immer regenerierte, waren junge, einfache Frauen, denen Jedithe teils persönlich eine besondere DemonSeed eingepflanzt hatte. Er hatte seine fünf Generäle quasi handverlesen. Aber davor, ja, davor, waren es normale Menschen gewesen, mit normalen Wünschen, Zielen, Ambitionen und Träumen. Rose zum Beispiel liebt es abgöttisch, für die anderen zu kochen. Targetia hingegen ließ keine Chance ungenutzt, den Nordpol zu verlassen und in einer der großen Städte die Nacht durchzufeiern - oder bis ihr Meister sie rief.

So war in jedem noch der Kern der alten Persönlichkeit enthalten. Jedithe wusste nicht, was ihn an diesem Gedanken so beruhigte.

Er hatte nichts anderes getan als Beryll damals im ersten Dunklen Königreich, mit nicht mehr oder weniger Skrupel als zuvor. Mit dem einzigen Ziel der Rache.

Wann waren diese Gedanken durcheinander gekommen? Wann hatte er begonnen, an sich selbst zu zweifeln? Mit der SailorKriegerin Merkur, die zur DemonSeed Tsunami geworden war, hatte doch alles gut ausgesehen. Tokio wäre beinahe zerstört worden, die SailorScouts fast vernichtet, Metallias Erweckung nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Wie hatten sich die Dinge dann so entwickeln können?

Diese jungen Frauen, sie waren Menschen der Erde, einer Erde, die bald nicht mehr existieren würde, wenn Echitrons Plan aufging.

Jedithe stutzte, hielt inne. Es musste natürlich heißen, sobald Echitrons Plan aufging, nicht wenn.

Der Plan war einfach und simpel. Die Krieger auf Seiten von SailorMoon benutzten ihre eigenen Kräfte, um von Tokio aus Wege zu den großen Städten zu treiben. Damit schufen sie ein Verbindungsnetz. Und Echitron würde Metallias Erweckung dazu benutzen, um ihre Feinde in Tokio zu provozieren, bis SailorMoon den Silberkristall einsetzte. Sobald dies geschah, würde Metallia als Generator wirken und die Energie des Angriffs in dieses Netzwerk leiten. Anschließend würde die ganze Welt mit Metallias Energie bedeckt sein und alles würde ein Ende finden. Alles. Auch seine vier überlebenden Generäle, außer Echitron erlaubte ihnen, an Bord seines Schiffes zu gehen.

Doch Jedithe war nicht einmal sicher, ob der Kapitän überhaupt ihm erlauben würde, das Seelenschiff zu betreten. Und das Schlimme war, er war sich nicht einmal sicher, ob er es selbst wollte!
 

"Wir erwecken jetzt Metallia", sagte Tulip ernst.

"Was? Ja, gebt ihr die Seelenenergie. Sie wird bald gebraucht", murmelte Jedithe geistesabwesend.

Wann war dieser Fall eingetreten? Wann hatte ihn dieser Virus infiziert, dieses selbstständige nachdenken? Wann hatte er begonnen sich an sein altes Leben zu erinnern? An die Zeit vor dem Fall des SilverMilleniums? An die Zeit als Shitenno, im Dienste Endymions?

Wütend ballte er die Hände zu Fäusten. Es war sehr schwer, ein despotischer Herr und Diener der absoluten Zerstörung zu sein, wenn einem in Schüben positive Erinnerungen überschwemmten.

Unwillkürlich drängten sich ihm die Worte Iskanders in Erinnerung, mit denen er ausgerechnet ihn, Jedithe, defacto aufgefordert hatte, seine Pläne aufzugeben und die Seiten zu wechseln.

"Metallia reagiert gut. Die Energie wird für eine gewisse... Was für eine machtvolle Präsenz."

"Ja, Königin Metallia ist wie eine riesige Batterie", murmelte Jedithe ernst.

"Verzeihung, Herr, aber ich meinte nicht Metallia", sagte Tulip ernst.

Jedithe sah verwirrt auf, blickte in die überraschten, ja erstaunten Gesichter seiner drei Generäle. Sie sahen ihn an, mit unverhohlener Neugier, Überraschung und auch einer gewissen Genugtuung. Er sah an sich herab und bemerkte die Aura. "Ich habe an Kraft gewonnen", stellte Jedithe überrascht fest.

"Und das nicht zu knapp. Was hat dich so stark gemacht, Herr?", fragte Ezian vorsichtig.

Wieder dachte er an Endymion, die Aura leuchtete auf.

Erschrocken verschloss sich der Krieger der Dunkelheit vor diesen Gedanken. Doch einer blieb, während der Dämon Metallia nach und nach erwachte und aus der Zwischendimension zurückkam. "Wem folgt ihr in dieser Schlacht?", fragte er geradeheraus.

Die drei Frauen sahen ihn ernst an. "Dir, Herr", erwiderte Tulip fest, und die anderen beiden nickten.

"Egal, wohin?"

"Herr?" "Schon gut. Macht weiter. Echitron erwartet Ergebnisse."

Jedithe betrachtete seine leuchtenden Hände. "Selbstständiges Denken, eh? Das wird nie Mode."

**

"Ihr wart wo?", rief Akira überrascht.

Haruka zuckte die Achseln. "Auf dem Mond. Ich dachte, ich hätte laut und deutlich genug gesprochen."

"Ha, ha", bemerkte Akira säuerlich.

"Genauer gesagt waren wir in den Trümmern des SilverMilleniums. Es ist ein eigenständiger, noch immer kultivierter Bereich, in dem normale Gravitation und Atemluft existieren. Ich bin sogar sicher, dass noch die einen oder anderen Pflanzen in den Beeten der alten Küche wachsen." Luna sprang auf Usagis Schoß. "Mit diesem Phantomstrahl haben wir, wenn unser Gegner ihn nicht bemerkt hat, also eine sichere Zuflucht, falls..."

"Ja, falls hier alles den Bach runter geht", bemerkte Motoki säuerlich.

"Und eure Mission in Hong Kong?", fragte Usagi ernst nach.

Haruka senkte getroffen den Kopf. "Verzeihung, aber wir... Die Mondsache dauerte wohl zu lange."

"Ich verstehe. Dann haben wir es bald mit Metallia zu tun, oder?"

"Dagegen haben wir den Silberkristall. Was mir mehr Sorgen macht ist, dass Setsuna der Tipp mit dem Weg zum Mond gegeben wurde, von einer Feindin."

Setsuna Meio lächelte dünn. "Nun, ich würde Ezian nicht gerade als Feindin bezeichnen..."

"Moment mal, Moment. Nur für mich zum mitschreiben", sagte Yuuichiro. "Die fünf Generäle von Jedithe sind junge Frauen, die von einer speziellen DemonSeed übernommen wurden. Unter der Fuchtel dieser Dämonen tun sie alles, was Jedithe ihnen sagt - oder noch schlimmer, was Echitron ihnen befiehlt. Und dann kann Ezian nicht unsere Feindin sein, solange sie diese Seed in sich trägt?"

"Ich werde es erklären, wenn die Zeit reif ist." Setsuna lächelte unergründlich. "Es ist ja nicht so, als würde ich diese Zeitlinie nicht beobachten. Oder als hätte ich absolut keine Möglichkeiten von meinem Posten aus."

"Ach, stimmt ja. Du kommst ja aus der Zukunft, oder wie war das?" Für einen Moment wirkte es, als würde sich Yuuichiro die Haare raufen wollen, eindeutig eine Verbesserung zu seiner jetzigen Frisur. "Bin ich denn der einzige, den das verrückt macht?"
 

"Zum verrückt werden ist später noch Zeit", stellte Minako bestimmt fest. "Wir sollten uns jetzt unbedingt überlegen, wie wir weiter vorgehen wollen. Wie wir weiter vorgehen müssen. Hier sind wir, ein Häuflein mächtiger Menschen, versammelt, um die Welt zu retten. Wieder einmal. Aber diesmal gegen einen Feind, den wir nicht haben besiegen können. Wir glaubten es, aber wir haben es nicht. Und das macht mir Angst."

Mamoru nickte ernst. "Sind wir stark genug, um uns gegen Echitron und die Mannschaft des Seelenschiffs zu stemmen? Als Endymion bin ich mächtig, aber so mächtig?"

Makoto legte ernst eine Hand auf die Schulter des großen schwarzhaarigen Mannes. "Das werden wir früh genug herausfinden, Mamoru. Denkst du nicht?"

"Und genau das ist es, was mir Angst macht."

Betretenes Schweigen antwortete Mamoru.
 

Ein paar Minuten später wanderte Akira ziellos über den Innenhof des Tempels hin und her. Es hätte ihn nicht erstaunen sollen, nicht erstaunen dürfen, dass seine kleine Welt zum vierten oder fünften Mal binnen weniger Tage komplett erschüttert worden war, das sollte eigentlich mittlerweile Gewohnheit sein. Aber das tat es doch, und er war sich nicht sicher, ob man darüber froh sein musste, oder ob das ein wie auch immer geartetes Zeichen der Schwäche war.

"Akira?"

Der weißhaarige Mann fuhr herum, erschrocken, überrascht. Und seufzte enttäuscht. "Usagi."

Die blonde Freundin von Mamoru zog enttäuscht einen Schmollmund. "Na, das ist ja mal ne Begrüßung. Ist es so schlimm, das ich es bin?"

Akira fühlte, wie feiner Schweiß seine Stirn zu bedecken begann. "Nein, Usagi, das ist es nicht. Ich..."

"Hm, wenn ich drüber nachdenke, dann hast du bestimmt jemand anderes erwartet. Warte mal, wer könnte das sein? Haruka vielleicht. Dann vergiss es gleich wieder, keine Chance.

Makoto? Hm, nein, das gäbe ja Ärger mit Motoki, oder? Oder Rei, hm? Aber da bin ich mir wirklich nicht sicher, ob Yuuichiro nicht doch endlich die Kurve gekriegt hat.

Tja, da bleiben ja nicht mehr allzu viele. Ich habe es. Du wartest auf Minako."

"Mich zu ärgern bereitet dir eine Riesenfreude, was?", sagte Akira mit matter Stimme.

"Ein kleines bisschen." Sie lächelte den großen Mann an. "Soll ich dir helfen? Ich meine, es ist ja alles so offensichtlich. Und du hast ihr das Leben gerettet, nicht? Ich meine, sie war zwar ne Zeit sauer auf dich, aber..."

"Usagi!", rief Akira verzweifelt.

"Hm?", machte das blonde Mädchen und sah ihn erstaunt an.

"Weswegen bist du hier?"

"Hm? Ach ja, ich wollte dich was fragen. Nämlich, ob du das nächste Mal nicht mit Ami auf eine Mission gehen willst..."

"Usagi", tadelte Akira die junge Frau.

"Schon gut. Es geht mir um die Vergangenheit. Um unsere Zeit im SilverMillenium. Eigentlich sollte ich ja die besten Erinnerungen an diese Zeit haben, aber... vieles ist durcheinander. Ich glaube, Minako erinnert sich am besten an das frühere Leben, aber es ist ja kaum etwas aus ihr heraus zu bekommen. Deshalb dachte ich, wir... Wir werden uns doch nicht alle an das gleiche erinnern, oder?"

"Das ist ein kluger Gedanke", stimmte Akira zu.

"Darum wollte ich dich fragen... Nun. Bisher dachte ich immer, das die anderen immer meine Leibgarde waren, damals. Wie passt du da hinein?"

Akira lächelte dünn. Seine Erinnerung kehrte zurück in diese Zeit, in die tiefe Vergangenheit.

"Als ich von der Erde kam, wurde ich für einige Zeit Chef der Palastwache. Es war nicht für lange, drei oder vier Jahre. Bevor die Youmas auf der Erde richtig zu wüten begannen und Leth, Gyes und ich ausgesandt wurden, um sie zu bekämpfen.

Zu meinen Aufgaben in dieser Zeit gehörte auch dein Schutz, Prinzessin. Sicher, die SailorKrieger waren deine Leibgarde, aber sie waren die letzte Verteidigungslinie. Davor standen ich und meine Leute. Und oft genug habe ich dich selbst bewacht."

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Manchmal nicht ganz so nachdrücklich, wie ich sollte. Vor allem wenn Endymion wieder einmal den Mond besuchte."

"Komisch, wenn ich an die Wächter denke, dann sehe ich immer die Rüstungen vor mir, gedrungen, robust. Mit diesen riesigen Speer in der Hand."

"Die Rüstung der Palastwache. Eine sehr effektive Waffe. Ich besaß sie einst auch. Und ich nutzte sie in meinen letzten Kämpfen auf der Erde, um... Um zu verbergen, das ich nicht mehr sehen konnte."

Mitfühlend sah Usagi den Mann an. "Das muß eine schwere Zeit für dich gewesen sein. Blind, wir alle schon tot, deine Kameraden versprengt und innerlich zerrissen..."

Usagis Worte begleitete immer tiefere Wehmut in Akiras Gesicht, bis die junge Frau verstand und erschrocken endete. "Tut mir Leid, Akira. Ich wollte keine schlechten Erinnerungen wecken."

"Sie sind aus einem früheren Leben, Usagi. Mach dir darum keine Sorgen", erwiderte Akira mit einem Lächeln. "Es waren schwere Zeiten."
 

Unschlüssig standen sie sich eine Zeitlang gegenüber.

"Und, hast du sie noch?", fragte Usagi schließlich.

"Habe was noch?"

"Na, die Rüstung der Palastwächter. Kannst du sie noch rufen?"

"Ich... Habe es ehrlich gesagt noch nicht probiert", gestand Akira verblüfft.

"Vielleicht solltest du es mal probieren", mahnte Usagi ernst. "Vielleicht brauchen wir diese Kraft schon bald."

Akira sah die junge Frau vor sich etwas ungläubig an. Ein Schmunzeln trat auf seine Züge und er verneigte sich leicht vor ihr. "Gewiss, Hoheit."

"Jetzt ärgerst du mich", beschwerte sich der Blondschopf.

Akira grinste nun offen. "Ein wenig, Usagi. Ein wenig."
 

8.

"Herr." Jedithe verneigte sich vor dem Herrn des Schiffs. "Metallia ist dann soweit."

Echitron sah auf, begegnete dem Blick des Youma-Generals und nickte. "Gut. Dann lass sie beginnen. Hast du die Instruktionen verstanden?"

Jedithe wurde rot. "Ja, Herr", versicherte er ernst.

"Gut. Dann beginne jetzt mit der Vernichtung der Welt. Und habe keine Angst davor, Metallia Befehle zu geben. Sie ist nur ein Werkzeug. Mein Werkzeug."

Diese Worte erschütterten den ehemaligen Shitenno tief. Metallia, ausgerechnet Metallia Befehle zu geben, erschien ihm so vermessen.

Immerhin hatte seine ganze Existenz, sein ganzer Kampf für Königin Beryll unter dem Eindruck der allmächtigen Metallia stattgefunden.

Ein kurzes Schmunzeln huschte über Jedithes Gesicht. Fast allmächtig.

"Herr!", sagte Jedithe, verbeugte sich erneut und verließ den Raum, den er vor kurzem noch selbst beansprucht hatte.
 

Auf dem Weg zu Metallias Hort begegnete er Dutzenden von Echitrons Leuten. Sie waren bei weitem nicht so mächtig wie Pyramon oder wenigstens Gaion. Aber selbst der Schwächste unter ihnen konnte es mit einem seiner fünf Generäle aufnehmen. Und dieser Gedanke entsetzte Jedithe. Wurde er dann überhaupt gebraucht? Wurden seine Generäle gebraucht?

Unwirsch schüttelte er den unnützen Gedanken ab. Er war hier um zu dienen, der Zerstörung zu dienen und nicht um die Liebe zum Leben zu entdecken und gegen die ureigensten Interessen des Dunklen Königreichs zu handeln.

Aber... Was waren noch die Interessen des Dunklen Königreichs? Jetzt, wo Echitron die volle Macht an sich gerissen hatte?

Als er im Hort ankam, war er zerrissener denn je. Aber er wagte es nicht nach außen zu zeigen. Seine Leute hätten es nicht verstanden. Ebenso wenig wie die fünf unauffällig über sie wachenden Matrosen des Seelenschiffs.

"Beginnt nun, die zur Verfügung stehenden Youmas freizusetzen", befahl er Tulip leise. "Wir werden sie brauchen, wenn die SailorKrieger hier eintreffen.

Tulip verneigte sich und sprang davon. Sofort verschwand sie in der Luft.

Einer der Matrosen folgte ihr. Es schien ganz so, als wollte Echitron den Erfolg des Plans nicht völlig in Jedithes Hände legen.
 

Der ehemalige Shitenno trat vor. Metallia war erwacht, wenngleich ihr Wachen mehr einem Dämmern glich. Ihre Kräfte waren gebändigt, nein zurückgezogen. Sie hockte, lauerte in ihrer Stellung, als schien sie zu warten. Auf Beute... Oder einen Befehl.

Jedithe fixierte die stechend roten Augen der Youma-Königin. "METALLIA! BEGINNE NUN MIT DEM DRUCK!"

Die Augen des Youmas wurden dreimal so groß wie zuvor. Kurz darauf kam ein bestätigendes Grollen aus den Tiefen ihres Leibes.

Ezian trat neben Jedithe. "Herr. Was geschieht nun? Vernichten wir bereits die Welt?"

"Nein, Ezian. Noch nicht. Dies hier ist nur eine Spielerei. Etwas, um Panik unter den Menschen zu schüren. Um sie in unserem Sinne handeln zu lassen. Denn wenn sie kopflos werden, wird SailorMoon nichts anderes übrig bleiben, als zu uns zu kommen, egal wie groß das Risiko ist."

"Was genau geschieht jetzt auf der Erde?", hakte sie nach.

"Ein riesiges Feld umspannt nun den Globus. Es erzeugt einen enormen mentalen Druck, der schwache Menschen zu Boden schicken kann. Dank der Bemühungen der SailorKrieger haben wir ein feines Netzwerk von Gängen, über die wir diesen Druck entsenden und um die ganze Erde spannen können. Menschen werden vor Angst wahnsinnig werden, ohnmächtig zu Boden gehen oder einfach mit rasenden Kopfschmerzen durch die Straßen laufen."

"Dann wird sie kommen", sagte Ezian. Es klang wie eine Feststellung, nicht wie eine Vermutung.

"Ja, sie wird kommen. Und sie wird Tuxedo Mask mitbringen. Und dann werden wir sie alle vernichten", hauchte Jedithe.

Emotionen rangen in seinem Gesicht, Unentschlossenheit wühlte in seinen Gedärmen.

Brüsk warf er sich herum. "Sobald das Feld steht, bringt Metallia auf die Oberfläche. Wir erwarten SailorMoon und ihre Gefährten dort."

"Herr!", antworteten die beiden übrigen Generäle.

Nun war es soweit. Nun kam es zum Finale.

Doch diesmal würde Jedithe auf der Siegerseite sein...

**

Das Ereignis kam urplötzlich, weltweit und mit erdrückender Wucht.

Der Himmel färbte sich blutrot, und die Rede ist hier nicht vom romantischen Rot eines dämmernden Abends, das verheißungsvoll von der Nacht sprach und einen sonnigen nachfolgenden Tag prophezeite. Nein, es war ein schweres, erdrückendes und düsteres Rot, bei dessen Anblick man eine Gänsehaut bekam.

Die Hunde bellten nicht. Sie hatten ihre Schwänze zwischen den Hinterbeinen eingeklemmt und an den Orten verkrochen, die ihnen möglichst sicher erschienen.

Die Katzen fauchten hier und da, aber es war eher halbherzig, bevor auch sie die Flucht ergriffen, um sich zwischen die Füße eines Menschen zu flüchten.

Und die Menschen... Einige machten Fotos oder Videoaufnahmen, aber das entzog sie nicht von dem drückenden Gefühl der Schwere, des unglaublichen Gewichts, das nach und nach zunahm und sie zu Boden zu drücken drohte.
 

Akira stand auf dem Tempelplatz und starrte in den Himmel. Es hatte ein sonniger Tag werden sollen, und obwohl er geahnt hatte, dass der ultimative Angriff des Dunklen Königreichs kurz bevor stand, hatte ihm dieser Gedanke Trost gespendet.

Neben ihm stand Usagi und sah mit tränenden Augen ebenfalls nach oben.

Aus der nahen Stadt erklang das Wehklagen der ersten Menschen, die dem Druck nicht mehr standhalten konnten und zu Boden gingen. Autos stießen zusammen, in der Ferne stürzte ein Flugzeug ab, als der Pilot die Kontrolle verlor. Ein Nachrichtenhubschrauber setzte hart, viel zu hart auf einer Kreuzung auf, aber immerhin explodierte er nicht und begrub auch keine Fahrzeuge unter sich.

Usagis Rechte krallte sich in den Ärmel von Akiras Hemd. "Ich habe Angst", gestand sie leise.

"Ich auch", hauchte der junge Mann zurück.

"Ich will das nicht", sagte Usagi nun mit festerer Stimme. "Ich will nicht dauernd kämpfen, will nicht dauernd zusehen wie Menschen verletzt werden. Ich will nicht ständig gegen übernommene oder verblendete Gegner kämpfen. Ich will einfach nur, dass die Menschen ein einziges Mal wenigstens versuchen, miteinander zu leben. In Frieden. Zufrieden. Satt, glücklich und dennoch aktiv. Warum gibt es keine Welt, in der jeder wenigstens versuchen kann, sein persönliches Ziel zu erreichen, egal, was dieses ist? Solange es nicht einen anderen verletzt? Warum kann es keine Zeit geben, so kurz sie auch sein mag, in der glücklich sein nicht heißt, keine Wünsche mehr zu haben sondern sich selbst Wünsche zu erschaffen?"

Mit Tränen in den Augen sah sie Akira an. "Und wieso muß ich kämpfen, immer und immer wieder? Für dieses Crystal Tokio in der Zukunft? Für das SilverMillenium? Oder für wen?

Kann das alles nicht einmal ein Ende finden?"

Akira spürte, wie sich die Hand regelrecht in seinen Arm krallte und legte beruhigend seine eigene auf ihre Schulter. "Usagi. Du hast schon so viel öfter gekämpft als ich. Und du hast schon Dinge erlebt, wie ich sie selbst mit Leth und Gyes nur sehr selten gesehen habe.

Trotzdem stehst du wieder hier, mit deinen Freunden um dich und bist bereit zu Kampf. Warum?"

Die junge Frau sah ihn fassungslos an. "Was?"

"Warum bist du hier, anstatt dich irgendwo zu verstecken?"

"Ich... Verstecken bringt doch nichts. Wenn ich nichts tue, dann geht die Welt unter. Und das will ich nicht. Also muß ich aufstehen und kämpfen. Für Naru, für Umino, für Mamoru, Ami, die anderen..." Sie schloss die Augen. Wieder rannen Tränen hervor. Aber sie lächelte. "Und für die Tochter, die Mamoru und ich einmal haben werden. Und für all die anderen Menschen, die hier leben, von diesem Kraftfeld gebeugt werden und dennoch ihr Recht auf ein normales Leben haben."

Sie öffnete die Augen wieder und lächelte sanft. "Danke, Akira."

Der weißhaarige junge Mann nickte dazu. "Gerne geschehen, Usagi. Aber ich glaube, du bist da schon von ganz alleine drauf gekommen. Dir fehlte nur mal die Gelegenheit, es auszusprechen."

Mamoru trat neben sie. Wenn er die vertrauliche Nähe der beiden bemerkte, sagte er zumindest nichts dazu. Ohne mit der Wimper zu zucken sagte er: "Das Feld existiert weltweit. Ami hat berechnet, dass es vom Nordpol ausgeht. Wir werden drei oder vier Stunden haben, bevor es die ersten Toten gibt, abgesehen von denen, die bereits an Unfällen sterben. Wir müssen handeln. Jetzt."

Usagi nickte und ließ Akiras Arm los. "Du hast Recht, Mamoru. Wir müssen angreifen. Rufen wir die anderen. Wir müssen aktiv werden, bevor das Feld auch auf uns wirkt."

"Es ist eine Falle", mahnte Akira leise.

"Als wenn wir das nicht wüssten. Aber hast du eine bessere Idee?", fragte Mamoru säuerlich.

"Ich wollte nur sichergehen, dass Ihr es wisst", erwiderte der junge Mann ernst.
 

Sie gingen zurück zu den anderen und verwandelten sich dabei. Uranus erwartete sie bereits. "Diesmal geht es wohl ums eingemachte, eh?"

Iskander lächelte. "Um nicht weniger als das Schicksal der Menschheit."

"Wie immer", seufzte sie und zuckte mit den Schultern. "Also, legen wir los."

Nach und nach trafen die anderen ein, bis alle zwölf Krieger beisammen waren.

"Ich habe es noch einmal durchgerechnet", rief Ami und winkte mit ihrem tragbaren Computer. "Die Ursache dieses Feldes ist Metallia. Usagi hat sie schon einmal vernichtet, mit Hilfe des Silberkristalls. Unsere Strategie muß also klar sein: Usagi so lange vor den Angreifern abschirmen, bis sie den Silberkristall gegen Metallia einsetzen kann. Dies ist unsere einzige Chance."

Mamoru bestätigte mit einem Nicken. "Gut. Uranus, Iskander, Ihr bildet die Vorhut. Mars, Jupiter, Neptun, linke Seite. Pluto, Venus, Leth, Nachhut. Gyes, Merkur, rechte Seite. Ich bleibe an SailorMoons Seite, so lange es geht. Luna, Artemis, ich weiß nicht, wie weit Ihr uns helfen könnt, also solltet Ihr vielleicht hier bleiben."

"Nein, wir kommen mit", bestimmte die schwarze Katze. "Jede Hilfe, und sei sie noch so klein, entscheidet über das Schicksal dieser Welt."

"Gut, dann kommt. Und möge das Licht des SilverMilleniums auf uns scheinen. Wir werden es bitter nötig haben." Mamoru sprang, und die anderen folgten ihm ohne zu zögern.
 

8.

Der Nordpol erwies sich als Vorhof zur Hölle. Als die zwölf Krieger ihr Ziel erreichten, erwarteten sie zwei Dutzend unbekannter Kämpfer, augenscheinlich vom Seelenschiff. Man erwartete sie also. Etwas anderes anzunehmen wäre auch tödlicher Leichtsinn gewesen.

"Das gibt mir Gelegenheit für meine neue Attacke!", rief Uranus erfreut. Sie hob beide Hände, streckte sie seitlich vom Körper fort und rief: "Zweiseitige Attacke!"

Eine starke Energiefront ging von ihr aus und strebte seitlich von ihr fort. Die Attacke nahm acht der Verteidiger mit sich, was eine riesige Bresche in die Front riss. Es würde sie nicht töten oder besiegen, aber erst mal waren sie aus dem Rennen.

Iskander ließ seinen Zeigestab auf die Größe eines Degens wachsen und warf sich auf die vier Krieger direkt in Frontrichtung, denen die Zweiseitenattacke nichts anhaben hatte können. Dabei warf er seine Spange und erwischte den ersten Gegner schwer.

Inzwischen bekämpften die anderen Krieger, SailorMoon sicher in ihrer Mitte, die restlichen Gegner an den Seiten.

Tuxedo Mask gab seine Position kurz auf, eilte Iskander zu Hilfe. Rücken an Rücken kämpften sie mit den verbliebenen drei Gegnern.

"Wenn wir die hier besiegt haben", blaffte Tuxedo, "dann brecht hier schnell durch! Wir können nicht jeden Gegner einzeln besiegen! Wir müssen direkt zu Metallia durchbrechen und sie vernichten! Nur das zählt!"

Er wehrte einen Hieb ab, der beinahe Iskander in den Rücken getroffen hätte.

"Danke. Und jetzt durch, das war der Letzte!"

Noch während sie kämpften, setzten sich die SailorKrieger und die Inkarnationen der Generäle der Vorderen Zeit in Bewegung. Hinter ihnen bildeten die Gegner eine geschlossene Front, was für ihren Rückzug schlechte Karten bedeutete.

Dennoch drangen sie weiter vor.

"Schnell jetzt", drängte Iskander.
 

Der letzte Kampf gegen Metallia hatte auf der freien Eisschicht stattgefunden. Diesmal würde er in den Höhlen erfolgen, direkt an jenem Ort, der Metallia zum Sarg werden würde. Wenn alles gut ging.

Sie stießen weiter vor, noch immer von hinten bedrängt und erreichten eine weite Höhle. Es war eine mächtige Kaverne, in deren Zentrum eine dunkle Masse lauerte, die Boshaftigkeit ausstrahlte. Boshaftigkeit, Machthunger und Kraft.

"Metallia", hauchte Tuxedo, der mit dem Anblick dieses Monstrums besonders schlimme Erinnerungen verband.

"Keine Zeit zum Schwelgen!", tadelte Akira den Freund. "Wir sind da!"

"Ausschwärmen, Flanken sichern. Gebt SailorMoon ein sicheres Feld zum Angriff!", befahl Tuxedo laut.

Die Nachhut kämpfte noch immer mit den Verfolgern, während die anderen beiseite sprangen, um Usagi noch mehr abzuschirmen.

Sie hatten eine Chance. Wenn alles so blieb, dann hatten sie eine Chance.
 

"Glaubt Ihr wirklich, ich würde es euch so einfach machen?", erklang eine Stimme irgendwo schräg hinter Metallia.

Ein schlanker, sehr großer Mann in einer schwarzen Pseudouniform trat hervor. Er strich sich sein langes schwarzes Haar nach hinten und musterte die SailorKrieger. "So, so. Ihr habt also meine Schöpfung fast vernichtet. Merkwürdig. Ihr seid doch noch Kinder."

Er sah zu seiner Schöpfung, dann wieder zurück. "Mein Name ist Echitron. Metallia ist meine Kreatur. Wenn Ihr sie einmal besiegen konntet bedeutet das, man sollte euch nicht unterschätzen. Besser, ich vernichte euch schnell. WACHEN!"

Zusätzlich zu den noch zehn Mann, die von hinten angriffen, kamen weitere Krieger des Seelenschiffes. Durch verborgene Türen in der Halle kamen Youmas hinzu sowie Jedithe und seine Generäle.

Auch die stärkeren Krieger des Seelenschiffs eilten herbei.

Echitron deutete auf die Angreifer. "Vernichtet sie. Und das schnell."
 

"Luna! Der Schild!", rief Artemis. Die schwarze Katze nickte. Ihr Sichelmondsymbol begann aufzuglühen, ebenso bei dem weißen Kater. Sofort entstand ein Schutzschild, der die Krieger umspannte. "Lange halten wir ihn nicht aufrecht", rief Luna. "SailorMoon, du musst den Silberkristall einsetzen! Jetzt!"

Die junge blonde Frau nickte, hob ihr Zepter und verwandelte sich vor aller Augen in... Die Mondprinzessin.

Iskander, Gyes und Leth machten für einen kurzen Augenblick Anstalten auf ein Knie zu sinken.

"Ich kann dir nicht verzeihen, dass du das Leben so hasst. Es gibt soviel Gutes darin wie Eis essen gehen, mit Freunden zusammen zu sein, lernen, arbeiten, schreiben und lesen. All das wird nicht mehr existieren, wenn wir dich gewähren lassen. Darum werde ich dich im Namen des Mondes bestrafen!" Die letzten Worte hatte die Prinzessin Serenity geschrieen. Ihr Blick senkte sich und ihre Lippen bildeten lautlos Wortfetzen.

Die Spitze des Zepters flammte auf, erstrahlte in hellem Weiß. Und von dort ergoss sich nun ein starker Energiestrahl in Richtung Metallia.
 

Echitrons Züge umspielte ein zufriedenes Schmunzeln.

Iskander erstarrte. Ungläubig sah er das Mienenspiel des Kapitäns, sah von dort zu Jedithe, der nur bestätigend nicken konnte.

"USAGI!", rief er mit vor Schrecken verzerrter Stimme. "DU MUSST AUFHÖREN!"

"I-ich kann nicht!", rief die junge Frau. "Es ist, als würde Metallia mich aussaugen!"
 

Die Energie, die in Metallia eindrang, vernichtete die Dämonenkönigin nicht. Im Gegenteil, sie passierte ihren Leib, wurde modifiziert und gelangte von dort zu dem Seelenschiff. An diesem Punkt gelangte die Energie in das Netzwerk, welches mit der unfreiwilligen Hilfe der SaiorKrieger und ihrer Verbündeten in den letzten Tagen erschaffen worden war. Es erfüllte die Bahnen, bis diese sprichwörtlich kurz vor dem Bersten standen. Dann schossen weitere Verbindungsarme von Knotenpunkt zu Knotenpunkt. Es kam zu einer Wechselwirkung mit dem Feld, welches Metallia bereits um die Erde gespannt hatte. Und kurz darauf wurde aus dem weltweiten roten Leuchten ein schmutziges weiß.

Die Menschen, die es sahen, konnten es sich nicht erklären. Doch Linderung brachte es nicht. Im Gegenteil, der Druck erhöhte sich noch mehr. Und binnen weniger Minuten erstarrte alles Leben auf der Erde unter dieser Energie, wie unter einer bizarren kilometerdicken Eisschicht.

Die Menschen erkannten ihr Schicksal, wenngleich sie nichts dagegen tun konnten. Aber ein mentaler Schrei aus abermillionen Bewusstseinen, von der Antarktis bis nach Sibirien, von Japan bis nach Europa, die ganze Welt umfassend erhob sich und wurde gehört, sogar am Nordpol.
 

SailorMoons Augen füllten sich mit Tränen. "Ich töte sie", hauchte die Anführerin der SailorKrieger. "Ich töte die Menschen! Ich töte die ganze Welt!"

Zu dieser Erkenntnis kam neue Panik, denn die Mondprinzessin wurde mit jedem Atemzug schwächer. Metallia schien sie wirklich auszusaugen.

"Serenity!", rief Uranus bestürzt. Sie versuchte ihr das Zepter aus der Hand zu nehmen, wurde aber davon geschleudert.

Damit ging ihre letzte Hoffnung. Das Schicksal der Menschheit war besiegelt, sie alle gescheitert.

Iskander ballte die Hände zu Fäusten. Das konnte nicht wahr sein, das durfte nicht wahr sein!

Sein zorniger Blick suchte Jedithe, doch der Mann wich ihm aus.

"Es ist noch nicht zu spät!", rief Ezian plötzlich. Die Generälin stand plötzlich vor dem Schutzfeld, welches Artemis und Luna aufrechterhielten. "Unterbrecht den Energiefluss! Schnell, bevor Metallia genügend Kraft gesammelt hat, um die ganze Welt zu töten!"

Iskander reagierte sofort, aber ein anderer war schneller als er.

Ungläubig sah er zu, wie Merkur von ihrem Platz aufsprang und sich in den Energiestrahl warf. Die Energie warf sie nicht fort, nein, die SailorKriegerin wurde mitten in der Luft gebannt und in der Kraft gebadet. Ihr Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei, der Iskander das Herz zu zerreißen drohte.

"Nein", hauchte er.

Metallia heulte enttäuscht auf, als der Nachschub an Energie ausblieb.

"Tötet sie!", rief Echitron verärgert. Damit wurde die Situation noch ein wenig verzweifelter.

"Nicht so hastig!", rief Jedithe, sprang neben seine Generälin. Er wehrte den ersten Angriff der Krieger des Seelenschiffs selbst ab. "Ich muß verrückt sein, das hier zu tun, während ihr am verlieren seid. Aber bringt um der Erde Willen die Prinzessin hier heraus! Es wird ein zweites Mal geben!"
 

Merkur sah Serenity mit einem merkwürdigen Lächeln an, während ihr Körper durchscheinend wurde. Es ist gut, formten ihre Lippen lautlos, doch die Prinzessin sah durch einen Schleier aus Tränen kaum etwas.

Merkur setzte ein letztes Mal ihre Kraft ein und erschuf einen undurchdringlichen Nebel. Damit aber gab sie ihren Widerstand gegen die Energien des Silberkristalls auf und wurde von der Energie gegen die nächste Wand geworfen.

Wie eine Gliederpuppe stürzte sie von dort zu Boden und blieb reglos liegen.

"Nein", hauchte Iskander. "NEIN!"

Der Zeigestab in seiner Hand wuchs auf die Größe eines Speeres. Sein Körper wurde von Energiewirbeln umfangen. Der dunkle Schatten über seinen Augen lüftete sich und gab den Blick frei auf zwei düsterrot leuchtenden Höhlen. Eine rote Narbe pulsierte zwischen ihnen.

Als die Energiewirbel ihn wieder freigaben, trug er eine sperrige Rüstung und einen Speer in der Hand. Die mächtige Rüstung der Palastwächter war zu ihm zurückgekehrt.

Er wirbelte die Waffe herum, entließ einen Energiestrahl, der Gaion und drei seiner Leute zu Boden warf. Dann wirbelte er herum, griff die andere Seite mit Aelion an.

Sein nächster Blick galt Echitron, der sich aber hinter seine Leute und die Youmas zurückzog.

"Nein, Iskander!", rief Jedithe. Er sprang an die Seite des Generals, als der Schutzschild der beiden erschöpften Katzen erlosch. "Nein! Die Sicherheit Serenitys hat nun oberste Priorität! Ohne sie ist alles verloren! Ohne dich ist alles verloren! Sie muß überleben, hörst du?"

"AKIRA! KOMM!", rief Tuxedo über den Lärm hinweg, streckte seine Hand aus, damit der Freund sie ergriff und sie sich im Nebel, Merkurs Abschiedsgeschenk, nicht verloren.

Die Hände des weißhaarigen Mannes bebten. Er starrte sie an wie fremdes Fleisch. Dann ging sein Blick zur leblosen Merkur. Abrupt wandte er sich ab, ergriff Tuxedos Hand und langte nach hinten. "Komm Jedithe, hier kannst du nicht mehr bleiben!"

Der General Metallias zögerte einen Moment, dann griff er zu. Bei ihm hakte sich Ezian ein, Tulip griff ebenfalls zu. Targetia erschien, die noch immer verletzte Rose auf den Armen und ergriff die Hand von Tulip.

"Wo du hingehst, Herr, gehen wir auch hin", sagte Targetia.
 

Sekunden später gab es nur noch Metallia in der Kaverne, einen frustrierten Echitron, seine Männer und den leblosen Körper einer SailorKriegerin, die für die Rettung der Menschheit alles gewagt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-01-08T15:23:12+00:00 08.01.2007 16:23
Also, dieses Kapi hat es wirklich in Sich. *schnell zum nächsten Spring*


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