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Im Neonlicht

von

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Prolog

Im Neonlicht
 

Autor: Clea

Kommentar: Das hier ist wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte.....ich hab den Prolog noch im Nachhinein eingefügt, weil sonst Fragen offen geblieben wären.
 

Prolog
 

Shinya fröstelte und zog seinen Ledermantel enger um sich. Warum musste das ausgerechnet ihm passieren? Es knackte, der Drummer fuhr zusammen, doch das Geräusch kam vom Wind, der Baumäste gegen die Mauer des verlassenen Häuschens blies.

,Warum muss ausgerechnet ich mitten in der Nacht, vollkommen alleine an einem abgelegenem Bahnhof auf einen Zug warten', dachte er, wütend auf sich selbst und vergrub sein Kinn in seinem Schal.

Shinya hatte seine Eltern besucht und musste nun zurück nach Tokyo fahren, die Aufnahmen für das neue Dir en grey Album würden bald beginnen. Wie immer war der Schlagzeuger nicht weggekommen, seine Geschwister hatten gebettelt, er möge noch bleiben und so hatte er bereitwillig seinen Zug verpasst. Andererseits war es schön gewesen noch ein bisschen mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Außerdem freute sich der blonde Drummer schon auf seine Bandmitglieder Die, Kyo, Kaoru und Toshiya. Toshiya......

Die Bahnhofsuhr zeigte dreiviertel zehn an, eigentlich war es gar nicht so spät, wenn es doch nur nicht so dunkel und kalt wäre. Wehmütig dachte Shinya an eine heiße Tasse Tee.

Da hörte er etwas. Es klang anders, als die Äste am Bahnhofshäuschen, anders, als das Laub unter seinen Füßen und anders, als der Wind im Wald. Schritte. Der junge Mann klammerte sich ängstlich an den Riemen seiner Tasche, sein Herz schlug wie verrückt, denn die Schritte wurden schneller und kamen in seine Richtung.

"Na", sagte eine Männerstimme hinter ihm und Shinya wirbelte herum. Das erste, was er sah, war die lange glatte Klinge eines Messers, die auf sein Gesicht gerichtet war.

"Wenn du schreist, bringe ich dich um", sagte der Mann leise und setzt das Messer an Shinyas Hals. Langsam kam er näher und warf den schlanken Drummer zu Boden.
 

Der Zug, den Shinya nehmen wollte ging um zehn Uhr. Er hielt mit quietschenden Rädern, Shinya steig ein, suchte ein leeres Abteil (nicht schwer in einem leeren Zug) und setzte sich auf eine Sitzbank ganz ans Fenster. Dann ließ er den Kopf in die Hände fallen und weinte.
 

Ende Prolog

Im Neonlicht
 

Autor:Clea

Pairing: Dazu müsst ihr schon die Geschichte lesen ^-^
 

Erster Teil
 

Toshiya rollte seine Zigarette nervös von einem Mundwinkel in den anderern, während der kühle Herbstwind ihm ins Gesicht schlug. Mit der rechten Hand nestelte er ungeduldig am Reißverschluss seiner Jacke herum.

Schließlich ließ Toshiya den Zigarettenstummel zu Boden fallen und zerdrückte ihn mit seiner Schuhsohle. Der Bassist von Dir en grey schaute sich unruhig um. Seit einiger Zeit fühlte er sich unwohl, ganz so, als........als würde jemand ihn beobachten. Stirnrunzelnd fragte er sich, ob er vielleicht unter Verfolgungswahn litt. Schon wieder spürte er Blicke im Nacken. Schnell drehte er sich um und zu seiner gewaltigen Überraschung stand tatsächlich jemand hinter ihm.

,Ich habe es mir nicht eingebildet.....dann bin ich wenigstens doch noch halbwegs normal!'

Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er Shinya, den schlanken, stillen Drummer von Dir en grey. Er lehnte an dem Geländer der Dachterrasse und beobachtete Toshiya mit ausdruckslosen Blick.

"Hi, Shinya", rief der schwarzhaarige Bassist zu seinem Bandkamerad hinüber und lachte nervös.

,Gott, wie lange steht er schon da?' war die einzige Frage, die er sich stellen konnte, bevor Kaoru auf dem Dach erschien und verkündete, dass sie jetzt die Ergebnisse ihrer Arbeit besprechen würden. Toshiya warf einen letzten beunruhigten Seitenblick auf Shinya, der ihn immer noch mit unlesbarem Gesicht anstarrte.
 

Die Aufnahme eines neuen Albums stresste den dünnen Bassisten immer. Es gab tausend Termine, die zu befolgen waren, ständig musste er irgendetwas wichtiges erledigen. In solchen Zeiten hatte Toshiya selten Zeit für sich. Da konnte es schon mal vorkommen, dass er sich Dinge einbildete oder krank wurde, weil er einfach überlastet war. Aber so schlimm war es noch nie gewesen.

Mit finsterem Gesichtsausdruck schlurfte Toshiya zur Tür. Als er vor Shinya in das warme Gebäude eintrat, spürte er, dass das enge T-shirt, das er unter seiner Sportjacke trug, nassgeschwitzt war.
 

"Hey, Toshiya, was ist los? Schlecht geschlafen?", erkundigte sich Die, als Toshiya zum ca. zehnten mal seinen Einsatz verpasst hatte.

"Iie, schon ok, Die, ich bin einfach nur gestresst, klar?!", erwiderte Toshiya gereizt. Er spähte über seine linke Schulter. Shinya saß auf einem blauen Plastikstuhl, hatte den Kopf in seine rechte Hand gestützt und........beobachtete ihn!

,Schon wieder???!!!! Verdammt, Shinya, was soll das?!', dachte Toshiya wütend, während Kaoru und Die einen neuen Aufnahmeversuch vorbereiteten.

Der Bassist trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf die glatte Oberfläche seines Instrumentes. Er war wütend auf Kaoru und Kyo, die die gesamte Band unter Druck setzten, wütend auf Die, der einfach nie die Klappe halten konnte und vor allem wütend auf Shinya, der sich so eigenartig verhielt. Klar, der große blonde Drummer war, genauso wie Kyo, schon immer still und in sich gekehrt gewesen. Aber noch nie hatte er Toshiya tagelang wortlos angestarrt. Und was war das überhaupt für ein Gesichtsausdruck?! Der Bassist konnte beim besten Willen nicht sagen, was Shinya sich dabei dachte.

,Er redet ja auch nicht mit mir. Wahrscheinlich ist er nur sauer auf mich, wegen was weiß ich was, wie kindisch', dachte Toshiya eingeschnappt. Ob die anderen denn gar nichts bemerkten?

,Ich bilde mir das alles nur ein', schoss es ihm durch den Kopf, während er Die beobachtete, der sich mit dem reservierten Schlagzeuger unterhielt.

Toshiya biss auf seine volle, schön geschwungene Unterlippe und versuchte krampfhaft sich auf die Musik zu konzentrieren, die durch seine Kopfhörer dröhnte. Nachdem er gewaltsam alle unangenehmen Gedanken von sich geschoben hatte, spielte Toshiya die restliche Zeit fehlerfrei durch.
 

"Toshiya, du siehst schlecht aus", eröffnete der kleine blonde Sänger, als er in sein Auto einstieg.

"Mmnrghl...", murmelte Toshiya finster. Er saß bereits und stierte nervös in den Rückspiegel.

Kyo folgte seinem Blick.

"Hast du Angst, dass wir verfolgt werden, oder was!", lachte der kleine Vokalist und schnallte sich an.

Toshiya erwiderte nichts.

Kyo nahm den Gitarristen meistens im Auto mit, Toshiyas Wohnung lag auf seinem Heimweg. Die beiden Männer fuhren eine Zeit lang schweigsam durch den Abendverkehr in Tokyos Straßen. Dann machte Koy den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Toshiya sprach zuerst.

"Sag mal.....ähm.....findest du nicht auch, dass Shinya sich irgendwie.....seltsam verhält?", fragte er beiläufig.

Kyo warf der dunklen Schönheit neben ihm einen scheelen Blick zu.

"Ähhhh .......eigentlich bist....eher du der jenige, der sich........*etwas* seltsam verhält.....", erwiderte er und bedachte den Mann auf dem Beifahrersitz lange mit einem Stirnrunzeln, zumindest so lange, wie es ihm möglich war, ohne einen Unfall zu bauen.

Toshiya sagte nichts. Es hätte ja doch keinen Sinn.

,Ich muss mir das einbilden' Langsam begann er an seinem Verstand zu zweifeln....
 

Als das kleine metallikblaue Auto an einer Ampel hielt und ein Pulk Fußgänger über den Zebrastreifen strömte, betrachtete Kyo seinen Freund nachdenklich.

"Toshiya, geht es dir wirklich gut? Du bist ziemlich blass. Siehst echt krank aus. Die hat das auch schon bemerkt."

"Sorry, aber das is echt nicht deine Sache", gab der Bassist bissig zurück.

"Haihai....", machte der blonde Sänger. Dann schwieg er. Kyo hielt es für klüger, den anderen nicht noch weiter zu reizen. Sie waren alle fertig und gestresst, aber das war noch lange kein Grund, so heftig zu reagieren. Schmollend setzte er Toshiya bei seinem Apartment ab.
 

Der dunkelhaarige Mann schlenderte langsam zum Aufzug durch einen menschenleeren Flur. Zum Glück, dem Nächsten, der ihm sagte, wie ,schlecht und krank' er aussah würde er richtig wehtun, dachte Toshiya grimmig.

Erst als er zu Bett gegangen war und mal wieder wachlag und sich herumwälzte, wurde dem Bassisten bewusst, dass er sehr grob zu Kyo und Die gewesen war. Sie wollten ihm schließlich nur helfen!

"Oh, verdammt", fluchte Toshiya laut, "ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll!"

Schon wieder spürte er blicke in seinem Nacken.

,Wie geht das denn, ich liege auf dem Rücken!' dachte er verwirrt. Toshiya überlegte kurz und beschloss dann, dass es sinnlos war, nachzusehen, ob sich jemand unter seinem Futon versteckt hatte.

,Ich ... ich fühle mich, wie ein Schaf, auf das ein Wolf lauert. Wie krank! Und irgendwann schlägt er zu und holt mich!'

Der Bassist schüttelte seinen dunkelen Haarschopf. Was für ein alberner, kindischer Gedanke!

,Gott, ich bin verrückt geworden', dachte er entsetzt und fuhr sich mit der Hand über das schweißnasse Gesicht.

Hatte das etwas mit Shinya zu tun? Wenn er genau darüber nachdachte, war der Drummer immer genau dann in der Nähe gewesen, wenn sein Verfolgungswahn gerade am schlimmsten war.

,......irgendwann schlägt der Wolf zu.....'

War diese Gefühl der Panik eine Warnung? So eine Art.....Vorahnung?

,Ich muss mich entspannen', dachte er, bevor er in einen unruhigen Schlaf fiel.
 

Toshiya hatte einen merkwürdigen Traum: Er saß auf einer Wiese und fraß Gras. Er konnte das Rauschen der Bäume und das ferne Zwitschern von Vögeln hören. Auf einmal vernahm er Schritte im trockenen Laub. Gehetzt drehte das Schäfchen Toshiya sich um und....erblickte einen Wolf. Das Raubtier hatte.......ja, es hatte eindeutig Shinyas Gesichtszüge. Diese großen, stummen Augen. Toshiya drehte den Kopf wieder nach vorne und rannte um sein Leben. Aber Shinya, der Wolf, holte mühelos auf. Er war fast doppelt so groß, wie Toshiya. Das Schäfchen konnte ihn aus den Augenwinkeln näherkommen sehen. Der Wolf setzte zum Sprung an-
 

Um 4:09 schreckte der Bassist von Dir en grey in irgendeinem Tokyoter Apartment aus dem Schlaf. Wieder war er schweißgebadet. Das enge schwarze Shirt, das er nachts immer trug, klebte an seinem Bauch und Rücken.

Es hatte sowieso keinen Sinn mehr, sich im Bett herumzuwälzen, also erhob sich der Bassist, stolperte nach nebenan in die kleine Küche und machte sich einen (sehr starken) Kaffee.

Mit zitternden Fingern füllte er das Pulver in die Maschine. Sein seelischer Zustand hatte einen Tiefpunkt erreicht.

,Das kann nicht so weitergehen. Dieser Traum....'

Toshiya rieb sich den schmerzenden Kopf, goss den Kaffee in eine Tasse und setzte sich auf einen bequemen Stuhl am Küchenfenster.

Dort verharrte er bis seine Funkuhr auf dem Küchentisch 7:30 anzeigte. Schließlich erhob er sich lahm, ging ins Bad, zog sich um, packte zusammen, was er brauchte und verließ wie betäubt das Apartment.
 

"Mein Gott, Toshiya, was ist mir dir passiert??!!", Die schlug sich (ein ganz kleines bisschen theatralisch) die Hand auf den Mund.

"........."

Toshiya antwortete nicht. Kyo auch nicht. Als er den Bassisten vor zwanzig Minuten an der Straßenecke aufgelesen hatte, hatte dessen Anblick ihm schlichtweg die Sprache verschlagen. Darüber hinaus war er noch immer beleidigt, weil Toshiya ihn gesteren so angefahren hatte. Der Sänger machte aber sowieso nie besonders viele Worte und so war Toshiya nichts aufgefallen.

"Toshiya", sagte Kaoru streng, "hast du etwa nicht geschlafen? Du weißt, wie verantwortungslos das ist? So kannst du unmöglich proben."

"Das geht schon", nuschelte Toshiya. Er war kreidebleich, sein Gesicht eingefallen und seine Augen geschwollen. Außerdem hatte er auch noch völlig vergessen etwas zu essen.

Seine Panik, dessen Herkunft er sich einfach nicht erklären konnte, beschäftigte ihn so sehr, dass er alles andere vergaß.

"Nana, Toshiya, hast wohl die ganze Nacht durchgefeiert! Bist ja ein richtiger Partyhengst. Du hast doch nichts unanständiges getan...", neckte Die.

Toshiya funkelte ihn böse an. So ein bescheuerter Witz war echt daneben!

,Wenn die wüssten.......'
 

"Wo ist Shinya?" nörgelte Kaoru verärgert. "Warum kommt er so spät?"

"Ach, du weißt doch, er hat einfach den längsten Weg. Shin-chan muss an ca. zwanzig Ampeln halten", sagte Die und winkte ab.

"Bisher ist er dann doch immer noch gekommen."

Kaum hatte der Rotschopf diese Worte gesprochen, öffnete sich die Tür und herein trat - Shinya.

"Gomen", murmelte er zerstreut und warf seine Tasche über den nächsten Stuhl. Toshiya folgte ihm mit den Augen.

,Ich muss es herausfinden. Ich muss wissen, was los ist!'

Zu seiner Erleichterung, fühlte er sich völlig normal, wenn er Shinya beobachtete. Der Drummer holte wortlos seine Drumsticks aus der Umhängetasche. Die hatte ihn schon oft geärgert, weil er sie immer bei sich trug.

,Er ist ausgeglichen, wie immer', dachte Toshiya und zupfte gedankenverloren an seinem Bass herum.

Doch dann hob Shinya plötzlich den Kopf - und schaute dem jungen Japaner direkt ins Gesicht. Die schönen mädchenhaften Augen des Drummers bohrten sich in Tohsiyas. Dieser ließ vor lauter Schreck sein Instrument fallen.

"Toshiya? Toshiya! Hey, baka, hör mir zu, wenn ich mit dir rede!"

Kyo zupfte verärgert an Toshiyas Ärmel.

"Toshiya! Hey! Du zitterst ja!"

Die besorgte Stimme des Sängers drang wie ein fernes Flüstern zu Toshiya hindurch. Als er wahrnahm, dass jemand mit ihm sprach, drehte sich der schwarzhaarige Gitarrist langsam um.

"Nein, verdammt, mir geht es gut", zischte er und schüttelte Kyos Hand grob von seinem blauen Pullover.

"Ee, beruhig dich, war ja nur ne Frage", gab der Vokalist verwirrt zurück.

Den restlichen Tag konzentrtierte sich Toshiya auschließlich auf sein geliebtes Instrument und versuchte vor allem keinesfalls in Shinyas Richtung zu blicken. Trotz allem spürte er forschende Augen auf sich ruhen. Selbst ohne aufzublicken wusste er, dass der Schlagzeuger jede seiner Bewegungen genau beobachtete. Er konnte jeden kleinsten Muskel in Toshiyas Gesicht zucken sehen. Er durchschaute ihn bis in die tiefsten Gründe seiner Seele, fand seine Ängste heraus, erkundete seine Leidenschaften und seine heimlichen Träume.

Verzweifelt klammerte sich die dunkle Schönheit an den Bass.
 

Die Aufnahmen für Vulgar waren endlich abgeschlossen. Alle Mitglieder von Dir en grey, bis auf Toshiya, gaben sich ausgelassen und erleichtert. Die zog mit Kaoru los, ,nur ein bisshen feiern', was hieß, dass die beiden die nächste Bar aufsuchten und tranken, bis sie nicht mehr auf eigenen Beinen stehen konnten. Kyo wollte seine Mutter besuchen und verließ eilends das Gebäude, um den neun Uhr fünfzehn Zug noch zu erwischen. Shinya verabschiedete sich ebenfalls und verschwand leise aus dem Zimmer.

Toshiya ging als letztes, rief einem vorbeieilenden Tontechniker ein "sayounara" zu und schloss die Tür ab.

In Gedanken versunken schritt er den langen dunklen Gang entlang. Seine Armbanduhr sagte ihm, dass es 21: 08 war. Die Müdigkeit, die Toshiya den ganzen Tag verdrängt hatte, überwältigte ihn wieder. Aber das war jetzt vollkommen nebensächlich. Wichtig war nur, was er im Laufe des Tages herausgefunden hatte.

,Ich wusste es! Ich habe es mir nicht eingebildet! Shinya HAT etwas damit zu tun. Wenn ich in seiner Nähe bin ist das Gefühl jedenfalls schlimmer.'

Ob Shinya nun die Urache für seine Panik war, oder nicht, er musste etwas damit zu tun haben, vielleicht nur rein zufällig. Diese Erkenntnis empfand Toshiya als großen Fortschritt.
 

Der fensterlose Flur schien endlos. Mit jedem Schritt, den der Bassist tat, wuchs dieses unbehagliche Gefühl wieder. Er ging immer schneller, bis er schließlich nur noch rannte. Irgendetwas lauerte. Er wusste es. Aber wie sehr er sich auch anstrengte, das einzige, was Toshiya hören konnte, war sein eigener Herzschlag, der wie wild in seinen Ohren hämmerte.
 

,Er kann mich sehen'

,Wer?' fragte eine Stimme in seinem Kopf.

,Shinya...'

,Aber er ist schon lange fort' erwiederte die Stimme.

,Nein.', dachte Toshiya, ,er ist noch hier. Ich fühle es. Shinya ist hier!'

Hektisch blickte der junge Mann um sich.

Und genau in diesem Moment spürte er, wie etwas seine linke Hand ergriff und ihn von den Beinen riss. Noch bevor er schreien konnte hatten sich schlanke starke Finger auf Toshiyas Mund gepresst. Das letzte was der Bassist mitbekam war, wie eine Tür hinter ihm zuschlug.
 

Ende Erster Teil

2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

3

Im Neonlicht
 

Autor: Clea

Pairing: Toshiya x Shinya

Kommentar: Besser nicht =.=....
 

Dritter Teil
 

"Wo sind Toshiya und Kyo? Hat sie irgendjemand gesehen?"

Fragend schaute Kaoru in die Runde. Die kaute auf seiner Lippe herum. Shinya erwiederte Kaorus Blick nur wortlos. Die Angestellten standen ratlos im Raum herum.

Ihre Pause war seit zwanzig Minuten zu Ende und von den beiden fehlte jede Spur. Auch Shinya war verspätet hereingeschlüpft, doch der große dunkelhaarige Bandleader hatte dem nicht weiter Beachtung geschenkt.

Schließlich seufzte Kaoru. Es hatte ja doch keinen Sinn.

"Ok, wir machen Schluss für heute. Das wird nichts, wenn die Hälfte von Dir en grey fehlt."
 

Kaoru ließ sich absichtlich viel Zeit, räumte sorgfältig seine Gitarre auf und begann dann träge seine Habseligkeiten zusammenzusuchen.

Toshiya musste noch hier sein. Wie hätte der Bassist auch verschwinden können? Das Hochhaus, in dem sie Aufnahmen machten und Bandproben abhielten war von Toshiyas Wohnung weit entfernt, er konnte unmöglich zu Fuß gegegangen sein. Öffentliche Verkehrsmittel waren auch auszuschließen, schließlich war der junge Bassist bekannt, wie ein bunter Hund. Kyos Auto, die letzte Fluchtmöglichkeit, parkte noch immer am Straßenrand vor einem Crysanthemenbusch, man konnte die Stelle gut sehen, wenn man auf dem Dach stand.
 

Shinya.....warum Shinya? Wollte der Bassist lieber mit ihm über seine Probleme sprechen?

Kaoru seufzte gequält. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen.

Gedankenverloren schloss er das Studio ab und schlenderte den langen Flur entlang.

Als er Schritte vernahm, die sich in seine Richtung bewegten, hob er reflexartig den Kopf.

Der kleine blonde Sänger kam auf ihn zugeeilt.

Kurz vor Kaoru bremste er ab und schnaufte.

"Schnell! Toshiya!", keuchte Kyo. Kaoru blinzelte. Kyo war außer Atem. Das hatte der Leader noch nie erlebt und es verwirrte ihn so sehr, dass er vergaß, seinen Sänger nach dem genauen Grund zu fragen.

"Hayaku!!"

Kyo packte Kaoru am Handgelenk und zog ihn mit sich. Gemeinsam hasteten sie zwei Treppen hinauf und blieben schließlich nach Luft ringend vor der Toilette im sechsten Stock stehen.

Kyo stieß die Tür auf.
 

Der Gitarrist unterdrückte einen Schrei. Auf dem Boden lag Toshiya. Ein langer tiefer Riss klaffte auf seiner Wange, der stark blutete. Toshiyas Haare funkelten ebenfalls von dunkler Flüssigkeit, die irgendwo an seinem Hinterkopf austrat. Die mintgrünen Kacheln an der Wand waren mit leuchtend roten Spritzern übersät.

Er sah aus, wie tot.

Ein beißender Geruch nach Blut und Erbrochenem hing in der Luft.

Einen kurzen Moment lang starrte Kaoru auf den zusammengesunkenen Mann am Boden und versuchte die ganze Szene zu erfassen. Dann stürzte er zu seinem Freund, griff ihn an den Schultern und rief ihm beim Namen.

"Kannst du mich hören?! Antworte! Toshiya!"

Toshiya stöhnte. Er blinzelte, versuchte den Kopf zu heben und zuckte vor Schmerzen zusammen. Der rechte Mundwinkel war aufgeplatzt, das Neonlicht an der weißen Toilettendecke beschien jede Furche seines Gesicht. Kaoru kniete mit seiner hellen Jeans im Blut, aber es war ihm gleichgültig.

"Es sieht schlimmer aus, als es ist", sagte Kyo heiser.

"Eine Platzwunde am Kopf und eine an der Wange."

Kaoru hatte Toshiya in den Arm genommen und drückte ihm nun ein Taschentuch an die Wange. In Sekundenschnelle war der Stoff von roter Flüssigkeit durchtränkt.

Einen Moment lang suchte er Toshiyas Gesicht mit den Augen nach anderen Rissen und Prellungen ab, dann sah der Gitarrist fragend zu seinem blassen Sänger auf.
 

"Ich war gerade auf der Toilette, als Toshiya hereinkam. Er hat geweint und sich neben mir eingeschlossen. Dann", Kyo wurde noch ein wenig blasser, "ist Shinya reingekommen. Er verlangte, dass Toshiya die Tür aufschließt und herauskommt. Dann hat er gefragt Was hast du Kaoru erzählt und Toshiya hat Nichts geantwortet."

Eine kurze Pause trat ein. Kyo atmete langsam ein und aus, dann fuhr er fort.

"Shinya hat ihn geschlagen. Ich habe gehört, wie Toshiyas Kopf gegen die Wang geknallt ist. Bis ich verstanden hatte, was passiert war, war Shinya schon wieder weg. Ich habe Totchi untersucht und wollte Hilfe holen. Aber die Tür war abgeschlossen. Meine eigenen Schlüssel hab ich Zuhause liegen lassen und es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich die von Toshiya gefunden hatte."
 

Kaoru schwieg. In seinem Kopf überschlugen sich Bilder. Ohne dass er es wollte rekonstruierte sein Gehirn den Handlungsablauf.

"Jemand hat Totchi schwer verletzt, das sehe ich. Aber bist du dir wirklich sicher, dass es Shinya war? Warum sollte er so etwas tun?", sagte er kühl.

"Das habe habe ich mich auch gefragt, Kaoru. Ich war fassungslos. Aber er war es. Toshiya hat ihn beim Namen genannt."

Kaoru schwieg, während er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Irgendein Mißverständnis musste vorliegen. Seit fünfzehn Jahren kannte er Shinya nun schon, kannte seine Eltern und Freunde. Die beiden telefonierten oft, oder besuchten sich gegenseitig. Und zu Missa- und Gauze-Zeiten, als die Band noch ohne Geld dastand, hatte Kaoru sich öfters mit ihm und Die ein Zimmer geteilt.

"Vielleicht gibt es unter den Angestellten, die im Studio arbeiten, auch einen Shinya."

Kyo schüttelte den Kopf.

"Er war es, Kaoru. Glaub mir."

"Aha", machte Kaoru und starrte auf den jungen Mann in seinen Armen. Er war wach und stierte mit aufgerissenen Augen in eine Ecke der Toilette.

Der Gitarrist wandte seine Augen ab. Vor seinem geistigem Auge tauchte Toshiyas verstörtes Gesicht auf und die kurze Unterhaltung, die sie am Nachmittag gehabt hatten, rauschte vorüber, als ob jemand eine Kassette zu schnell in seinem Kopf abspulte.

,Das wollte Toshiya mir also sagen. Shinya.'

"Kaoru es tut mir leid", unterbrach Kyo leise die Gedanken des anderen.

"Ich habe das nicht verhindert, obwohl ich daneben stand."

"Daijobu, Tooru", flüsterte Kaoru. Er war wie benommen. Was er eben gehört hatte, wollte einfach nicht in seinen Kopf hinein. Auf einmal fühlte sich der Bandleader erschöpft und unendlich müde. Wenn gar nichts geschehen wäre, wenn er mit Toshiya geredet und das Problem aus der Welt geschafft hätte.....er würde längst zu Hause sein, Tee trinken, Fernseh schauen....
 

"Wenn du nicht gewesen wärst, hätten wir Toshiya nie entdeckt. Du hast dich völlig richtig verhalten", stellte Kaoru mit erstickter Stimme fest und schob den aufwallenden Schmerz in seinem Herzen beiseite.

Kyo rieb sich die Augen und schaute Kaoru hilflos an.

Der hob den reglosen Bassisten vorsichtig hoch. Toshiyas linker Arm hing schlaff von seinem Körper, der rechte ruhte auf seiner blutverschmierten Brust. Unter dem Gewicht seines Freundes knickten Kaoru beinahe die Beine weg, Toshiya war immerhin fast so groß, wie er selbst. "Wir bringen ihn ins Krankenhaus. Ich glaube, er hat eine Gehirnerschütterung. Und die Wunden müssen genäht werden", sagte der Gitarrist matt.

Das Neonlicht funkelte in Toshiyas leeren Augen.
 


 

,Wo will er denn hin?', dachte Die stirnrunzelnd, als Shinya an dem kleinen Okonomiyaki-Restaurant nach links in eine schmale Seitenstraße abbog.

,Das ist aber nicht der Weg zu seiner Wohnung.'

Shinya war er einer seiner besten Freunde.....leider ignorierte er Die seit neuestem völlig. Und wenn dieser eines hasste, dann war es, nicht beachtet zu werden.

So war der rothaarige Gitarrist auf die blendende Idee gekommen, Shinya ein wenig zu überwachen.

Wenn er freiwillig darauf verzichtete mit ihm zu reden, musste er ein ernstes Problem haben.

,Er hat seit drei Wochen nicht mehr, als ja und nein zu mir gesagt. Das KANN nicht normal sein.'

Immer wenn Die ihn zur Rede stellen wollte, starrte ihn der Drummer durchdringend an und machte sich aus dem Staub. Und jedesmal hatte Die das Gefühl gehabt, dass Shinya es gar nicht für nötig hielt, ihm zu antworten.

,Verdammt, ich bin kein Fanbrief, Shin-chan!!'
 

Die Sträßchen, in denen sie sich bewegten, waren bis auf ein paar Einwohner völlig leer und weil die Häuser dicht zusammenstanden war es unten auf den Gassen ab sieben Uhr zappenduster, sogar Berühmtheiten konnten unbehelligt durch das Viertel streifen. Der Lärm einer nahen Einkaufsstraße hallte durch die Straßen.

Schnell verschwand Die hinter einem verlassenen Gemüsestand und hielt sinnloserweise den Atem an, um ja kein Geräusch von sich zu geben. Das war schließlich der Sinn beim Beschatten, dass die Beschatteten davon nichts mitbekamen und unbehelligt ihren täglichen Verbrechen nachgingen.

So pirschte der Gitarrist von Straßenecke zu Straßenecke, mischte sich unter eine Gruppe polnischer Touristen (?), die sich verirrt haben mussten, duckte sich hinter ein parkendes Auto und ließ dabei nie sein Ziel aus den Augen.

,Ha! Ich bin einfach zu schlau für ihn!', dachte Die triumphierend und verschwand für Sekunden in einem kleinen Lädchen für antike japanische Schriften.
 

Der Rotschopf sah sich um. Er folgte Shinya tief in das Herz Tokyos hinein, das aus einem regelrechten Irrgarten kleiner Gässchen bestand. Ein Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, dass sie nun schon seit zwanzig Minuten unterwegs waren.

,Aber der Kleine scheint ja genau zu wissen, wo's hingeht.'
 

Dann hielt Shinya plötzlich inne.

Die beobachtete aus sicherer Entfernung, wie sein Freund an eine Haustür herantrat, sie aufschloss und ohne Zögern eintrat. Man konnte nur noch den Zipfel eines weinroten Ledermantels im Eingang verschwinden sehen.

Also pirschte Die lautlos wie eine Katze an das Haus heran und packte schnell die Tür, bevor sie ins Schloss fallen konnte.

Hinter dem Eingang führten Treppen nach oben. Es schien sich um ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus zu handeln. Im Treppenhaus war es stockdunkel, aber aus irgendeinem Grund gab es nirgendwo einen Lichtschalter.

"Verd-", fluchte Die leise, als er die Stufen vor ihm bemerkte. Shinya könnte in jede Wohnung verschwunden sein.

,Ich kann doch nicht an jeder Tür klingeln! Ich kann nicht mal an einer einzigen klingeln!'

Verdammte Berühmtheit.
 

"Was zum ....", der Gitarrist war gerade mal drei Treppen nach oben gegangen, als sich die Haustür erneut öffnete und jemand eintrat. Die erstarrte mitten in seiner Bewegung und drehte sich langsam auf dem Absatz um, während die Tür unten ins Schloss fiel.

,Bitte, lass ihn nicht hier heraufkommen, bitte mach, dass er weiter unten wohnt...', betete Die inbrünstig.

Und tatsächlich: Schwere Schritte kamen die Treppe herauf und verharrten vor einer Tür im zweiten Stock. Im Dunkel des Treppenhauses konnte der Gitarrist nur Umrisse erkennen, aber das war genug, um einen großen, kräftigen Mann auszumachen.

,Müsste ich Shinya nicht babysitten, würde ich jetzt nicht so in der Klemme stecken!', dachte Die verärgert.

Gleichzeitig lobte er sein detektivisches Gespür. Er hatte gemerkt, dass Shin-chan irgendwie anders war, natürlich war ihn auszuspionieren die einzige Möglichkeit, herauszufinden, was los war. Ihn einfach direkt darauf anzusprechen kam nicht in Frage, das war eine Lösung für Schwächlinge.

,Ok, vielleicht habe ich die Sache ein klein wenig verkompliziert', dachte Die, ,aber irgendetwas muss ich doch tun.'
 

Der Unbekannte holte etwas Klirrendes hervor und Die (der kaum zu atmen wagte) konnte ein Schloss knacken hören.

Die Tür zur Wohnung im zweiten Stock wurde aufgestoßen. Die unterdrückte ein erschrockenes Keuchen. Von drinnen konnte er jemanden laut weinen hören.

,Sh-Shinya?!'
 

"Shinya, Shin-chan, hör auf zu weinen, ich bin ja da, reiß dich zusammen und schau, was ich habe.....", hörte Die die besänftigende Stimme des Mannes noch sagen bevor die Tür zufiel und im Treppenhaus wieder Totenstille herrschte.

Ziemlich verwirrt schlich Die an die Wohnungstür heran. Wenn er das Ohr dagegen presste, konnte er schwach hören, was drinnen geredet wurde.
 

Schritte erklangen hinter ihm und der dünne Gotarrist wirbelte jäh herum. Eine alte Frau kam, über ihren Stock gebeugt, die Treppen hochgekrochen. Die Oma warf Die einen schrägen Blick zu und zitterte weiter in Richtung dritter Stock.

"Ah....e-etto....konban wa!", hauchte Die und lächelte nervös; ihm wurde peinlich bewusst, dass er an einer Tür lauschte.

,Oh Gott....ich fühle mich wie ein Perverser....' Hochrot im Gesicht (was in der Dunkelheit natürlich nicht zu erkennen war) folgte er der Alten mit den Augen. Sie stierte noch einmal von oben auf ihn herab und verschwand dann in ihrer Haustür.

,Ach, was soll's....', er zuckte die Achseln und wandte sich wieder mit voller Aufmerksamkeit der Tür zu.

"Shinya....was hast du? Was ist los?"

Die dunkle Stimme des Mannes drang schwach durch die Tür - aber immer noch stark genug, dass der lauschende Gitarrist jedes Wort verstehen konnte. Sein Ohr war bereits ganz taub, so fest drückte er es gegen das raue Holz.

"NEIN!! Verschwinde! Ich hasse dich! Ich....WEG VON MIR!!!!!", brüllte Shinya.

Die stieß einen lautlosen Pfiff aus. Wer hätte gedacht, dass der Kleine so schreien konnte.

"Was ist los, Shin-chan? Ich will dir doch nichts antun! Was hast du denn auf einmal?"

"Bleib weg!.......oder.....oder......ich bringe dich um", drohte Shinyas Stimme leise.

"Ha!", der Mann ließ ein raues Lachen hören, "Kleiner, das kannst du doch gar nicht...."

"Kann......kann ich wohl!", die Stimme des Drummers zitterte in bitterer Entschlossenheit.

"Komm....ich habe alles dabei", sagte der Mann, "Hier, Kleiner, sei brav und nimm schon....."

"Nein!" Shinya keuchte.

"Ich....ich will das nicht! Fass mich nicht an!"

Die hatte genug gehört. Er nahm zwei drei Schritte Anlauf und warf sich mit aller Kraft gegen die Holztür.

,Gott sei Dank ist die so mickrig ...'
 

Ohne nachzudenken sprang der Rotschopf auf den großen Mann zu und schmiss ihn zu Boden. Schmale weiße Kapseln rollten ihm aus der Hand, als er aufschlug.

"Shinya! Lauf!", befahl Die. Er hatte den komischen Kauz zwar überrascht, aber der Mann war viel größer und kräftiger als er selbst.

Shinya blinzelte. Eine Sekunde lang starrte er den Eindringling an. Dann sprang er auf, schlug einen Bogen um die Beiden am Boden und sprintete zur Tür hinaus, als ginge es um sein Leben.

Einer kurzen Eingebung folgend krallte Die einige der Kapseln, die auf dem Fußboden herumrollten und machte sich ebenfalls aus dem Staub.

Bevor der große Kerl wusste, wie ihm geschah, war er mutterseelenallein in dem Apartment. Unten ging die Eingangstür.

Er rieb sich den Kopf, dann lächelte er nervös vor sich hin und begann die Pillen am Boden aufzusammeln und in ein kleines Fläschchen zurückzufüllen. Einen Moment lang starrte er auf die Aufschrift des Fläschchens. Schließlich stellte er es kopfschüttelnd auf dem Fenstersims ab und begab sich in die Kochecke.

"Shinya wird Hunger haben, wenn er zurückkommt."

Er lachte und begann leise ,Akura no oka' vor sich hinzusummen.

Auf dem Fußboden lag ein verweistes Bündel Geldscheine.
 

Ende Dritter Teil
 

Komentare des Autors: Dieser Teil war sprachlich furchtbar, sorry *verbeug*.....

4

Im Neonlicht
 

Autor: Clea

Pairing: Toshiya x Shinya

Kommentar: Die letzten beiden Teile sind, wie gesagt, sprachlich nicht besonders gelungen, verzeiht mir, dass es sich so holprig liest, ne... und verzeiht die Gedankensprünge U.U ...
 

Vierter Teil
 


 

Nach Atem ringend blieb Die stehen und hielt sich die Brust. Er konnte einfach nicht glauben, was gerade passiert war.

"Hey, Shin-chan, daijobu?"

Die kniete sich neben den heftig ein- und ausatmenden Drummer, der auf dem Asphalt zusammengesunken war.

Vorsichtig strich er über Shinyas Schulter, dessen Körper bebte.

"Die...es tut mir so leid..."
 

"Shinya.....Was. Ist. Das.", sagte Die ruhig und hielt Shinya die Kapseln hin.

So aufgewühlt er auch innerlich war, Die ließ sich nichts anmerken.

Der Drummer starrte sekundenlang verwirrt auf die kleinen Pillen in Dies Hand. Dann senkte er den Kopf.

"Ich habe ein Verbrechen begangen...", sagte er leise, aber sehr deutlich. Dann holte er tief Luft, um seinen bebenden Körper zu beruhigen.

"Toshiya..." Er brach ab. Die musterte ihn mit besorgtem Blick.

"Der Mann da klang richtig gefährlich. Möchtest du mir nicht einfach sagen, was das alles bedeutet?"

Shinya atmete nochmals tief durch, bevor er sehr langsam zu sprechen begann. Dabei krallten sich seine schlanken Hände in seinen Mantel.

"Einmal...kam ich von den Proben zurück...und als ich meine Wohnung betrat saß mein-mein Cousin mitten im meinem Wohnzimmer auf dem Boden. Wie-wie er reingekommen ist, weiß ich nicht..." Shinya schluckte, etwas schnürte seine Kehle zu und hinderte ihn daran weiterzusprechen. Unruhig kratzte er mit den Fingernägeln über das Leder seiner Jacke und hinterließ dort weiße Furchen.

"Und weiter?", sagte Die mit sanfter Stimme, setzte sich neben Shinya auf den Asphalt und lehnte seinen Kopf gegen die harte steinerne Hauswand hinter ihm. Dann schaute er seinen Freund erwartungsvoll an.

"...er hat mir sei-seine Liebe gestanden und....", presste der Schlagzeuger hervor, sprach aber nicht weiter. Als Die sich ebenfalls in Schweigen hüllte, fuhr Shinya sehr leise fort.

"...er hat gesagt, dass er mich nicht mehr gehen lässt und dass ich nur ihm alleine gehöre. Dann hat er mich festgehalten. Damit ich nicht entkommen konnte hat er mich mit Medikamenten und Drogen kontrolliert, vor allem starke Beruhigungsmittel. Eben wollte er...mir die Ration für den nächsten Tag verabreichen. Er...er ist eine Bestie...."

Einen Augenblick war es still. Der Herbstwind fuhr durch die Gasse und zerzauste den beiden die Haare.

Die starrte Shinya mit unverholener Fassungslosigkeit an. Er wollte tausend Dinge fragen warum hast du dich nicht gewehrt, warum hast du mir nichts erzählt, oder Hilfe geholt aber seine Lippen wollten sich nicht bewegen.

Heftig bemüht, seinen Freund nicht anzublicken, hielt Shinya das Kinn auf sein Dekolté gepresst.

"Er hat mich gefügig gemacht und", das Gesicht des Drummers glühte vor Scham, "vergewaltigt. Abend für Abend. Und mich bedroht. Durch die Drogen war ich absolut willenlos. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich-ich hab euch nichts erzählt, weil ich mich so geschämt habe. Er hat gesagt, er bringt mich um, wenn ich nicht tue, was er sagt. Ich...hatte solche Angst, Die...." Damit brach der Drummer in herzzerreißendes Schluchzen aus und sank matt gegen die Wand.

"..." Absolut konfus durch die Informationsmasse, die auf ihn hereinströmte sah Die hilflos zu, wie sein Freund in Tränen zusammenbrach. Shinya bedeckte sich mit den Händen das Gesicht.

"Er ha-hat mich geküsst u-und gestreichelt ü-überall und mit mir geschlafen", würgte der Drummer hervor.

"Ich ha-habe angefangen, mich zu erbrechen und zu ver-verletzen...ich hab es nicht mehr ausgehalten..." Seine Stimme riss ab und während Shinya erneut von heftigen Schluchzern geschüttelt wurde, strömten Tränen seine gerröteten Wangen hinunter und rannen über seine Fäuster, die er fest auf seine Augenhöhlen gepresst hielt.

Die spürte, wie seine eigenen Augen feucht wurden, aber er schluckte die Tränen tapfer hinunter, zog seinen Freund in die Arme und drückte ihn so fest er konnte an sich.

"Schsch, er wird dir nie mehr wehtun...ich bin jetzt da...du wirst ihn nie wieder sehen....", flüsterte Die mit erstickter Stimme und wiegte den schluchzenden Shinya im Arm. Alles drehte sich. Shinya war so sehr verletzt worden...so sehr gedemütigt worden...warum?! Warum nur sein Shin-chan, sein Freund, den er so liebte, wie einen kleinen Bruder?! Gewaltiger Schmerz und dann Hass wallten in dem verwirrten Gitarristen auf, als er realisierte, was passiert war.

,Ich bringe diesen Kerl um, ICH BRINGE IHN UM!!!!'
 

"Ich...habe ein Verbrechen begangen, Die", nuschelte Shinya in Dies Brust, der ihn immer noch fest umschlungen hielt.

"Wie meinst du das?", fragte Die keuchend vor Wut. Er war sich sicher, dass jedes Verbrechen unter diesen Bedingungen zu verzeihen war.

Shinya senkte den Kopf und vergrub ihn in Dies Armen.

"...ich ha-habe To-Toshiya...vergewaltigt und zu-zusammengeschlagen..."

Wenn der Rotschopf vorher nicht schon durcheinander gewesen war, war er es spätestens jetzt.

,Er weiß nicht, was er redet. Der Kleine ist so traumatisiert, dass er sich die Schuld für alles zuschreibt und fantasiert', dachte Die erschrocken.

"Shin-chan, jetzt mach aber mal ernst!"

"Es ist mein voller Ernst, Die", der blonde Drummer wand sich aus der schützenden Umarmung seines Freundes und schaute ihm in die Augen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.

"Ich war es, der ihn so zugerichtet hat!!!!", schrie Shinya.

"Hä?!"

,Wie...wie jetzt? Was hat das mit Toshiya zu tun', dachte er heillos verwirrt.

"Das musst du mir jetzt genauer erklären....", flüsterte Die entgeistert und streichelte den Rücken des Schlagzeugers, der wieder in haltloses Schluchzen ausgebrochen war.

"I-ich stand unter Drogen...in mir hatte sich etwas angestaut....ich konnte meine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Als Totchi völlig allein den Flur entlanggelaufen kam...er war so schön und....ich konnte mich nicht mehr zurückhalten..."

Shinya hickste und rieb sich die linke Wange, die dadurch noch röter wurde.

"Ich habe ihm wehgetan, ihn ver-vergewaltig. Vo-vor ein paar Stunden habe ich ihn zusammengeschlagen....in der Toilette im sechsten Stock...ich...verabscheue mich so..."

Die starrte Shinya an. Sagte er die Wahrheit? Aber warum sollte Shinya ihn anlügen. Den rothaarigen Gitarrist schüttelte es innerlich. Das konnte einfach nicht wahr sein. Aus diesem Grund hatte Toshiya ihnen also nichts über seine Verletzungen erzählt. Dies Gedanken überschlugen sich, knallten gegen seine Schädelwand und verursachten dort einen stechenden Schmerz. Hinzu kam das merkwürdige Gefühl von Unwohlsein und Angst, das ihm die Kehle hochkroch. Bei dem, was sein Freund ihm da anvertraute handelte es sich um schwere Verbrechen und Die hatte das Gefühl etwas verbotenes zu hören, das nicht für seine Ohren bestimmt war.

"Ich kann so nicht weiterleben. Ich bin nicht besser, als dieses...dieses Monster...", flüsterte der Drummer und starrte wie irre vor sich hin.

"Ich...ich hasse mich...Die...danke, dass du mir zugehört hast und mi-mir glaubst.....aber ich kann so nicht weitermachen...."

"Verstehst du, dass ich nicht mehr leben kann? Und schon gar nicht bei Dir en grey bleiben...ich muss- es ist das Beste für uns alle, wenn ich mich-"

Die rang für einen Moment um Fassung, dann packte er gewaltsam Shinyas Kopf und zwang ihn, in seine Augen zu sehen.

"Gar nichts wirst du tun!!", schrie er ihm entsetzt ins Gesicht. "Was ist los, Kleiner? Du bist doch sonst so verantwortungsvoll! Das...das kannst du einfach nicht machen....wir brauchen dich, kapiert?!...Wir werden eine Lösung finden!...Toshiya...Toshiya wird verstehen, wenn du ihm das erklärst, bitte Shin-chan!"

Eine Träne lief aus Dies Augenwinkeln, verfing sich in seinen Wimpern, fiel auf seine Wange herab und tröpfelte zu seinem Kinn. Schnell wandte er sein Gesicht ab, damit sein Freund seine Schwäche nicht sehen konnte.

"Ich habe ihm so sehr wehgetan....Ich bin zu allem fähig, sogar zu Mord, wenn es sein muss. ...ich kann Toshiya nie wieder unter die Augen treten!!", hauchte Shinya und starrte mit aufgerissenen Augen auf Dies zitternde Hände, die ihn noch immer festhielten.
 

In der langen drückenden Stille, die sich nun auf die Gasse legte, hätte man hören können, wie eine Nadel zu Boden fällt.

Dann bemerkte Die etwas.

Er keuchte, ließ Shinya los, der stumm gegen die Hauswand zurücksank, holte sein keitai heraus und tippte mit fliegenden Fingern die Nummer von Kaorus Handy ein (die er zum Glück auswendig wusste).

,Toshiya liegt noch irgendwo herum, deshalb ist er nach der Pause nicht mehr aufgetaucht. Oh Gott, hoffentlich hat Shin-chan ihn nicht zu heftig verletzt!', dachte er panisch und warf einen Blick auf die Uhr um festzustellen wie viel Zeit sie bereits verloren hatten.
 

"Moshi moshi", meldete sich Kaorus müde Stimme.

"Kaoru!!! Es ist wichtig! Wo bist du gerade?"

"Mit Tooru und Toshiya im Krankenhaus ...."

"????"

"Ich...Tooru hat ihn gefunden und....es ist eine lange Geschichte...Am Besten, du kommst vorbei."

Die schloss die Augen und atmete langsam ein und aus um seinen Blutdruck zu beruhigen.

"Gut. Kaoru, du glaubst nicht, wie erleichtert ich bin. Gib mir die Adresse, ich komme gleich mit Shinya vorbei."

"Nein!", wiedersprach der Leader abrupt.

"Äh, ich meine...es wäre besser, wenn du Shinya nicht mitnehmen würdest", korrigierte er sich verlegen.

,Er weiß, dass Shin-chan....', schoss es Die durch den Kopf.

"Ich muss dir da was wichtiges sagen, Kaoru. Shinya hat Toshyia nicht mit Absicht weh getan."

"WIE KANN MAN SO EIN VERBRECHEN NICHT MIT ABSICHT BEGEHEN???!!! DIESER VERRÄTER-!!!", brauste Kaoru auf.

"Du tust ihm Unrecht. Ehrlich, Kaoru."

"Die, was weißt du?", fragte Kaoru misstrauisch.

"Später, später."

Die konnte beinahe sehen, wie sein Freund am anderen Ende der Leitung die Stirn runzelte.

"Wie geht's Toshiya?", sagte der Rotschopf schnell, bevor der Leader wieder die Geduld verlor.

"Also, Toshiya hatte zwei Platzwunden. Sind gleich genäht worden, es war keine große Sache. Aber der Arzt hat ihn untersucht und dabei Spuren", Kaoru schluckte, "Spuren brutaler Misshandlung an seinem ganzen Körper festgestellt. Totchi selbst steht unter Schock, er redet nicht mit uns und antwortet nicht, wenn wir ihn ansprechen und heute Nachmittag-"

Es hörte sich an, als ob Kaoru noch etwas sagen wollte, es sich dann aber anders überlegte und schwieg.

"Platzwunden genäht, steht aber unter Schock", wiederholte Die, damit Shinya auch hören konnte, was geredet wurde. Der Blonde hob den Kopf und starrte Die durch verquollenen, tränenverschleierten Augen an.

"Daijobu. Gib mir die Adresse. Wir kommen gleich."

Nachdem Die Addresse und Zimmernummer notiert hatte (mit einem Kuli auf seinem Handrücken), legte er auf.

"Mit Totchi ist soweit alles in Ordnung, du hast es ja gehört. Komm, hör auf, mich so anzustarren."

Shinya zuckte erschrocken zusammen, zögerte kurz - und stand auf. Er wankte, aber Die hielt ihn fest und gemeinsam gingen sie sehr langsam die finstere Gasse entlang, die Shinyas gesamte Geschichte mit ihren Mauern verschluckt hatte.
 

Zwanzig Minuten später schwang eine Doppeltür in einem Tokyoter Krankenhaus auf und zwei Mitglieder von Dir en grey betraten einen sterilen Korridor. Die Wände waren mintgrün getüncht, ebenso wie die Decke.

Kaoru und Kyo saßen einsam auf zwei Stühlen und starrten vor sich hin. Kyo schnippte gedankenverloren seinen Reißverschluss an, was ein monotones Klicken ergab, das in dem leeren Gang wie Pistolenschüsse wiederhallte.

Als sie Schritte hörten, schauten die Männer auf. Beide waren sehr blass und sahen mitgenommen aus.

"Sorry, dass es so lange gedauert hat. War ganz schön schwer, ins Krankenhaus zu schleichen, ohne erkannt zu werden. Immer diese Popularität. Wirklich ein lästiger Nebeneffekt unseres Berufs." Die versuchte einen halbherzigen Witz, auch wenn ihm im Augenblick wirklich nicht danach zumute war.

"Äh....Shinya möchte euch was erzählen", fügte er schnell hinzu, als niemand lachte.

Sofort sprang Kyo von seinem grünen Plastikstuhl auf.

"Du...du..." Seine Augen verengten sich, "ich glaub es einfach nicht, dass du es wagst hier aufzukreuzen. Du zerstörst unsere Karriere, unsere Gemeinschaft, du vernichtest Toshiya und dann hast du die Stirn, dich hier blicken zu lassen, du-"

Kyos Finger bohrte sich in Shinyas Brust. Der starrte ihn verstört an, senkte beschämt den Kopf und begann leise zu weinen.

Die drückte Kyo sachte auf seinen Stuhl zurück, von wo aus er Shinya mit einem Ausdruck tiefer Abscheu auf dem Gesicht anfunkelte. Der Schlagzeuger sank schwach gegen die Wand. Dann knickten seine Knie weg und er kippte nach vorne......

"Heyhey, Vorsicht!", rief Die und packte seinen Freund gerade noch rechtzeitig um die Hüfte, bevor er das Bewusstsein verlor und auf dem Boden aufschlug.

"Go-gomen! I-ich, oh Gott, ich will sterben", flüsterte Shinya un presste sich wieder die Hände auf seine Augen.

Kaoru saß teilnahmslos auf seinem Stuhl und beobachtete Shinya mit einem Gefühl.....naja, Hass traf es wohl am besten...

"Na los! Jetzt sag schon. Was ist so wichtig?", giftete Kyo.

"Ich bin ja mal gespannt, wie du dich da rausreden willst!"

"Setz dich erst mal", murmelte Kaoru und schob Shinya einen Stuhl hin. Natürlich fiel es ihm schwer, den Drummer anzusehen, ohne sich auf ihn zu stürzen und ihn niederzuschlagen. Genauso, wie er es mit Toshiya gemacht hatte...es widerte ihn an, überhaupt daran zu denken, dass Shinya sein Freund war und er ihm vertraut hatte.

Shinya nahm auf dem grünen Plastikhocker Platz, klammerte sich mit beiden Hände an die Sitzschale und weinte stumm, während Die seinen beiden Freunden stockend die ganze Geschichte erzählte, angefangen bei seiner eigenen Verfolgungsjagd.
 

Als der Gitarrist geendet hatte herrschte Totenstille. Eine Krankenschwester kam aus Zimmer 308 gegenüber, nickte den vier Männern zu und verließ den Korridor durch die Glasdoppeltüren am anderen Ende. Irgendwo war das ferne Piepsen eines Apparates zu hören. An der grünen Decke surrte eine Fliege um die Lampe.

Dann sprach Kaoru.

"Gomen nasai, Shinya. Wie haben dich verdächtig. Wir hätten wissen müssen...", sagte er mit dünner Stimme und schaute Shinya hilflos an, in seinen Augen funkelten Tränen. Schließlich zog er ihn in die Arme, woraufhin der Drummer in erneutes Schluchzen ausbrach.

"I-ich muss jetzt gehen", flüsterte er matt und wand sich mit letzter Kraft aus Kaorus Umarmung.

"Danke, dass ihr mir glaubt. Aber ich verdiene euer Mitleid nicht."

Der Drummer machte Anstalten aufzustehen, aber Kyo packte ihn grob am Ärmel.

"Wenn du jetzt gehst, schlag ich dich. Das kannst du Toshyia nicht antun. Du MUSST ihm alles erzählen...", flüsterte er eindringlich, "das ist seine einzige Chance."

Shinya verharrte in seiner Bewegung. Schließlich senkte er den Kopf - und nickte. Die, Kyo und Kaoru sahen zu, wie er langsam davonwankte. Der junge Drummer spürte ihre Blicke in seinem Rücken, bis er um die Ecke bog.

Dann begann er zu lächeln. Nummer 505.

Shinya beschleunigte seine Schritte und lief unbeirrt an Toshiyas Zimmer vorbei. Er musste sich nun beeilen.
 

"Was die zwei wohl machen? Sind schon ziemlich lang da drinnen."

Ungeduldig hob Die den Arm und schüttelte seine Uhr nach vorne. Eine dreiviertel Stunde war vergangen, seit Shinya sie verlassen hatte, um sich mit Toshiya auszusprechen.

"Lass ihnen Zeit", sagte Kaoru sanft. Er hoffte verzweifelt, dass Shinya den schönen Bassisten aus seinem Schock reißen würde. Die ganze Zeit schon saß der Bandleader wie auf glühenden Kohlen. Die Situation war kaum auszuhalten, seine eigenen Gefühle schlugen Purzelbäume, was ihm Übelkeit bereitete. Fassungslos versuchte er die Geschehnisse zu begreifen, gab es aber schließlich auf, als die Bilder von dem geschändeten Bassisten und das schmerzverzerrte Gesicht des Drummers einen bohrenden Schmerz in seinem Kopf verursachten. Warum mussten Menschen in ihrer Verzweiflung alles zerstören? Wie konnte so etwas nur geschehen.

,Ich habe versagt', dachte Kaoru traurig und eine weitere Träne schlich sich aus seinem linken Augenwinkel.
 


 

Shinya lehnte sich gegen die Wand neben der 505, presste seine linke Hand auf die Brust und rang nach Atem. Dann zog er seinen Mantel aus. Draußen war es kalt gewesen, er merkte jetzt erst, dass er durchgeschwitzt war.

Der Drummer hob seine Jacke hoch, langte mit der rechten Hand in die Manteltasche und holte ein Bündel Banknoten heraus. Mit dem Daumen der linken Hand flippte er die Scheine durch, um sie zu zählen.

,Wenigstens hat er die Kapseln aufgehoben. Und das Geld war auch da', dachte Shinya und verstaute das Bündel wieder in der Tasche.

,Alter Säufer...'

Dann drehte er sich um und starrte auf das Plastikschild mit der Zimmernummer.

Wer hätte gedacht, dass Die ihm folgen würde...

Shinya ergriff die metallene Türklinke und drückte sie lautlos herunter.
 

Toshiya saß kerzengerade auf dem Bett und blickte an die hellgrüne Decke. Neonlicht.

Die weichen Daunen der Zudecke schmiegten sich an seine Beine, aber der junge Mann fühlte nur, wie seine rechte Wange pochte. Eine Schwester hatte ein großes kissenartiges Plaster daraufgeklebt, anfangs war es noch angenehm kühl gewesen, aber mit der Zeit glich es sich der Körpertemperatur des fiebernden Drummers an. Und der heiße, brennende Schmerz in seinem Unterleib mochte einfach nicht aufhören.

Der Wolf war da. Er kam ihn holen. Toshiya wusste es. Er hätte Kyo und Kaoru gerne geantwortet, aber er konnte nicht. Etwas großes struppiges, mit glühenden Augen saß in seinem Kopf und verbot es ihm. Es würde ihn zerreißen.

Langsam drehte Toshiya sich zu seinem Besucher um.

"Hallo Shinya", sagte er tonlos und starrte durch den Drummer hindurch.

"Hallo, mein Süßer."

Shinya grinste und trat an Toshiyas Bett. Die Neonröhren summten leise. Irgendetwas tickte. Der Apparat neben Toshiyas Bett piepste gleichmäßig.

Sekundenlang geschah nichts. Dann beugte sich Shinya wortlos zu dem Bassisten hinab, küsste ihn sachte auf die glühende Stirn und wischte mit dem Daumen einen Schweißropfen von Toshiyas Schläfe.

"Du gehörst mir."

Er drückte seinen Mund auf den des Bassisten.

Toshiya riss die Augen auf, machte "Mmmm-mmm...mmm!" und versuchte seinen Kopf abzuwenden aber Shinya wühlte eine Hand in seine Haare und ließ ihn nicht aus. Mit seiner anderen Hand fuhr er in Toshiyas Hose.

Der junge Mann fiel wehrlos zurück auf das Kopfkissen. Seine Augen waren weit geöffnet und blickten zu den Neonrühren hinauf.
 

"Ich kann einfach immer noch nicht glauben ...Gott, was für ein Tag ....", hauchte Kyo müde.

"Puh, das kannst du laut sagen, Kumpel!" Die schlug dem Sänger so heftig auf den Rücken, dass dieser vom Stuhl rutschte.

"Ich hab seit vier Stunden keine Kippe mehr gehabt. Das ist echt hart."

Kyo rappelte sich auf , über sein sorgenzerfurchtes Gesicht huschte ein Lächeln. Ganz Die, wie er leibt und lebt.

"Ich glaube wir brauchen alle eine Pause", beschloss Kaoru, rieb sich die feuchten Augen und versuchte das hämmernde Gefühl von Schuld von sich zu schieben, "Die, in Krankenhäusern ist Rauchen verboten."

"Oh #!°0&%*+~## $!!!!!! Diese Sache hat nur Nachteile." Schmollend umklammerte der Rotschopf sein Feuerzeug.

"Lasst uns rausgehen, ich brauch frische Luft", flüsterte Kaoru müde.

"Geht klar, aber lass mich noch mal nach Totchi und Shin-chan sehen."
 

Als der kleine Vokalist behutsam die Krankenzimmertür öffnete, war das einzige, was er sah, ein blonder Drummer, der auf Toshiyas Bett saß, den dunkelhaarigen Mann streichelte und auf ihn einredete.

"Na, was is mit den beiden? Haben sie sich ausgesprochen?", wollte Die wissen, als Kyo die Tür wieder schloss und sich zu seinen Freunden umdrehte.

"Etto...ich glaube, sie reden immer noch..." Der Sänger zuckte die Achseln und schlurfte voraus in Richtung Aufzug.

Kaoru hob die Augenbrauen.

"Seit einer Stunde?"

Die lachte sein schmutzigstes Lachen.

"Ach, was soll's. Lass sie doch. Sie haben beide viel durchgemacht."

Eine Weile gingen die drei still nbeneinander her. Als sie an der großen silbernen Aufzugstür angekommen waren und Kaoru den roten Knopf drückte, fiel Kyo etwas ein.

"Moment mal, was ist mit diesem widerlichen Verwandten?"

Die lächelte und holte die weiße Kapseln aus der Tasche.

"Die hab ich dem Schwein bei meiner Rettungsaktion abgenommen."

Er hielt sie Kyo vor die Nase.

"Ich denke, mit denen kommen wir bei einer Anklage weiter - wenn Shin-chans Aussage nicht schon genug ist."

"Wie schlau von dir Die!", sagte Kyo mit hochgezogener Augenbraue.

"Ne?!" sagte Die stolz und warf sich in die Brust.

Kaoru legte die Stirn in Falten, nahm Die eine der kleinen Kapseln ab und beäugte sie genau.

Dann hob er langsam den Kopf.

"Sind das die Tabletten, die dieser Cousin Shinya immer verabreicht hat?"

Die nickte. "Ja, das hat Shin-chan selbst gesagt."

Kaoru zögerte.

"Das sind Zyankalikapseln, Die. Das kann Shinya nicht genommen haben. Er wäre schon nach einer halben mausetot."

Die starrte den Bandleader an. In seinem Kopf fügten sich die Dinge schnell zusammen. Der Rotschopf tauschte einen entsetzten Blick mit seinen Freunden. Shinya hatte gelogen. Warum???

Die Kapseln rollten aus der zitternden Hand des Gitarristen und prallten mit klickenden Geräuschen auf dem Kunststoffboden auf. Neben den Männern öffneten sich die Aufzugtüren mit einem leisen Pling.
 

Shinya massierte Toshiyas Rücken und küsste ihn auf den Mund, der immer noch blutverkrustet war, bis die Wunden wieder aufbrachen.

"Weißt du Süßer, es war gar nicht einfach, die Sache so zu drehen, dass sie mir glaubten...aber die anderen sind ja so naiv...", er kicherte, "...sie vertrauen mir."

Shinya hielt den schwarzhaarigen Bassisten im Arm und streichelte sanft seine Wange. Toshiya starrte zu ihm auf.

Belustigt dachte Shinya daran, wie glatt alles gelaufen war. Er hatte vorgehabt, seinen Cousin Takashi zu besuchen. Der Windbeutel schuldete ihm noch Geld, das Shinya ihm nach langem Betteln und flehen geliehen für seine Trinksucht hatte.

Dies Spionagenummer war ihm sehr gelegen gekommen. Der Drummer hatte nur ein wenig geweint und Takashi Terachi angeschrien, schon war Die zur Stelle gewesen um ihn zu "retten". Sein armer Cousin wusste gar nicht, was er verbrochen hatte und zum Glück erwähnte er das Geld nicht, der Tollpatsch von Die hatte an der Tür gelauscht. Shinya lächelte bei der Erinnerung an das verstörte Gesicht seines Verwandten und dachte erleichtert, dass er ihm gerade noch rechtzeitig die Zyankalikapseln in die Hand gedrückt hatte, bevor Die, jähzornig, wie immer, die Tür eingerannt hatte.

Alles war perfekt gelaufen. Zärtlich streichelte er Toshiyas zitternde Hände, der bei der Berührung zusammenfuhr.

Eben hatte er seinem Cousin noch einen kleinen Besuch abgestattet und etwas wichtiges erledigt.

Shinya wiegte den stummen Bassisten in seinen Armen. Für einen kurzen Moment überlegte er, warum er so war, wie er war. Gefühlskalt und gewalttätig. Früher war er nicht so gewesen, daran erinnerte er sich dunkel. Er hatte auch auf eine andere Art und Weise gefühlt.

Vielleicht war ja dieses Ereignis an dem Bahnhof damals der Auslöser gewesen. Was ihm da passiert war, hatte irgendetwas in Shinya zerstört. Aber er erinnerte sich kaum noch daran, die Gefühle, die der Drummer dabei gehabt hatte, sein gesamtes vorheriges Leben, verblassten, wie ein Bild, das zu lange in der Sonne liegt.

Sanft küsste er die blutverkrusteten Lippen seines Eigentums.

"Nun, mein Süßer, alles ist glatt gegangen, ich habe eine überzeugende Szene inszeniert und mich als Opfer dargestellt. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass Die ein paar von diesen Kapseln mitnimmt. Die anderen werden ihm das mit dem Zyankali erklären und herausfinden, dass ich gelogen habe. Wenn sie kommen um mich auszufragen, werde ich etwas erfinden müssen. Und weißt du was, Totchi-chan? Sie werden mir glauben."

Shinya küsste ihn.

Dem Bassisten rannen stille Tränen aus den aufgerissenen Augen.

Das war das Ende. Er wusste, dass Shinya Recht hatte.

Toshiya wurde schwarz vor Augen und er rutschte seitwärts aus der Umarmung des Drummers, aber Shinya fing ihn auf und bettete ihn auf das weiche Kissen. Dann beugte er sich über Toshiya und begann seine Hose aufzuknöpfen.
 

Ende Vierter Teil

Epilog

Im Neonlicht
 

Autor: Clea

Pairing: Toshiya x Shinya

Kommentar: Der letzte Teil meiner merkwürdigen Serie...
 


 

Epilog
 


 

Die alte Dame schlurfte die Treppen des Wohnhauses hinunter. Ehrlich, man hat es nicht leicht, diese Rückenschmerzen würden sie sicherlich eines Tages umbringen.

,Wenn das nicht mal der Irre im zweiten Stock tut', dachte sie grimmig. Wirklich merkwürdige Dinge passierten um dieses Apartment herum. Erst hörte sie Schreie....oder hatte sie sich das nur eingebildet? Schließlich war sie alt und schwerhörig. Dann.....bizarre dunkle Gestalten, die um die Wohnungstüre dieses Spinners herumschlichen.

,Bestimmt ein Perverser. So sah dieser Kerl auch aus.'

Ihr Stock klackerte auf dem Boden, als die Dame die unterste Stufe der Treppe erreichte.

Aber dieser Mensch (den sie ehrlich gesagt noch nie zu Gesicht bekommen hatte) sollte ANGEBLICH der Verwandte eines berühmten Krachmachers sein.

,Diese Musik der jungen Leute verstehe ich einfach nicht, solch ein Lärm ...', dachte die Alte gerade noch, als ihr etwas auffiel. Es roch seltsam.

Sie klackerte zur Wohnungstür im zweiten Stock hinüber um dagegen zu klopfen und erschrak fürchterlich, als die Tür nachgab. Sie war nicht verschlossen. Der Geruch musste aus der Wohnung kommen. Die Alte hielt sich ein geblümtes Taschentuch vor den runzligen Mund und stieß die Tür auf.

Ihr Schrei hallte durchs Treppenhaus. Heftig zitternd stolperte die Oma rückwarts aus der Wohnung.

Weiter oben gingen bereits Haustüren auf. Verwirrte Bewohner erschienen an der Treppe, um herauszufinden, wer geschrien hatte.

"Po-POLIZEI!!" kreischte die Oma und humpelte schreiend davon.
 

Durch die offene Wohnungstür konnte man einen großen, kräftig gebauten Mann sehen. Er lag mit weit aufgerissenen Augen in einer Ecke des kleinen Zimmers. In seiner Hand hielt er ein leeres Arzneifläschchen. Auf seinem Herd kochte ein Nudelauflauf über.
 

Ende Epilog

Ende Im Neonlicht
 

Na, wie war's? Ich hoffe, der Schluss hat euch gefallen (trotz der Gedankensprünge^^"). Bitte sagt mir, was ihr davon haltet *verbeug*



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Kommentare zu dieser Fanfic (31)
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Von:  BLVCKMORAL
2009-12-06T20:28:11+00:00 06.12.2009 21:28
die FF ist echt gut und dein Schreibstil gefällt mir. Hätte am Ende nicht erwartet das Shin lügt. Ich würde auch gerne wissen, was ihn zu dem gemacht hat, was er jetzt ist. Und was genau an dem Tag am Bahnhof passiert ist. :x
Von:  Asaliah
2009-09-27T20:30:08+00:00 27.09.2009 22:30
Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich erst jetzt ein Kommentar zu dieser Fanfic schreibe.
Gelesen habe ich sie schon vor einer kleinen Ewigkeit und ich wollte wirklich kommentieren...aber...naja... Ich habe es nicht getan.

Allerdings habe ich so die Möglichkeit mal zu schreiben, dass ich diese Fanfic noch immer mitreißend und einfach nur gut finde. Nicht selten mag ich Fanfics die mich irgendwann mal begeistert haben nicht mehr, wenn ich sie lange Zeit später lese.
Hier ist das anders.
Ich glaube sogar, dass ich sie jetzt sogar als emotionaler empfinde als damals.

Ich räume ein, dass es durchaus Dinge gibt, die ich jetzt anders sehe als damals.
Zum Beispiel mag ich persönlich es nicht so sehr, wenn Satzzeichen überschwenglich verwendet werden. Statt ... also ..... oder !!!! statt eines einfachen !.
Es ist aber gerade wegen deiner sehr gefühlsbetonten Art zu schreiben nicht wirklich störend. Man bemerkt es schon, aber es ist eben nicht so gewichtig, dass man jetzt wirklich daran Anstoß nehmen kann.
Und das schiebe ich wirklich deinem Schreibstil, dem Aufbau der Geschichte und der Geschichte selbst zu.

Wäre es möglich, würde ich diese Fanfic für Yuukis Leseecke vorschlagen.

Das meine ich völlig ernst.

Da gibt es so viele Punkte, die dafür sprechen.
Zum einen wäre das eben dein klarer, aber dennoch gefühlsbetonter Schreibstil. Du hälst dich nicht mit Floskeln und Schnörkeln auf, sondern lenkst den Blick sofort zielgerichtet genau dahin, wo er auch hingehört. Das mindert die Stimmung nicht im geringsten, sondern unterstreicht sie eher noch, weil man gar nicht abgelenkt wird und sich sofort auf das Geschehen einlassen kann.
Dann ist da der Aufbau der Geschichte. Von Anfang an zieht sich ein roter Faden durch das Geschehen und obwohl du die Handlung von allen Seiten aus beleuchtest, empfinde ich diese Wechsel nicht als verwirrend.
Ich gebe zu, dass ich mir unsicher darüber bin, ob du den Prolog nicht besser hättest weglassen sollen oder eben nicht.
Auf der einen Seite finde ich ihn erklärend wirklich gut, wenngleich es selten vorkommt (zumindest wenn man Statistiken trauen darf), dass ein Vergewaltigungsopfer selber zum Täter wird. Aber es ist eben durchaus möglich und wie geschrieben: Erklärend fand ich den Prolog wirklich gut. Ich glaube aber, dass ich die Fanfic auch ohne Prolog gemocht hätte. Sie ist schon an sich selbsterklärend und ich hätte durchaus damit leben können, wenn Shinya jetzt einfach...ja...böse gewesen wäre. So reagiert man selber ähnlcih wie Die, Kaoru und Kyo in der Fanfic, wenngleich ich persönlich Shinya jetzt dennoch nicht zu Toshiya gelassen hätte. Zumindest nicht sofort. Aber mögen tu ich den Prolog auf jeden Fall.
Für einen Vorschlag spricht auch, dass Toshiya das was ihm angetan wurde, vom Stalking bishin zur Gewalt, nicht gut gefunden hat. Gerade Vergewaltigung wird in unzähligen Fanfics runtergespielt, indem sich das Opfer in den Vergewaltiger verliebt, es meistens sogar schon während die Tat passiert toll findet und eben alles nur aus Zucker besteht.
Hier aber ist das komplette Gegenteil der Fall, was im Grunde auch mit dem roten Faden zusammen hängt. Von Anfang an ist die Stimmung eher düster und gedrückt. Shinya wirkt unheimlich und wenig menschlich. Eher wie ein Dämon. Ein bedrohlicher Schatten. Es ist von Anfang an deutlich, wie schrecklich es ist, wenn man immerzu unter Beobachtung steht, wenn man es niemanden sagen kann und wie die Angst mehr und mehr die Oberhand gewinnt. Beim lesen ist es wirklich so, als würde einem jemand im Nacken sitzen, bis es schließlich völlig eskaliert.
Die düstere Grundstimmung verschlimmert sich danach sogar, was ich bemerkenswert finde. D hälst die Spannung aufrecht. Keine Zeile flaut sie ab.
Diese Fanfic nimmt einen einfach gefangen.
Der einzige Grund der gegen einen Vorschlag spricht, ist das Verbot von Realslash, was hier nun einmal doch der Fall ist.

Aber verdient hat es die Story dennoch.

Nicht nur, weil es mal eine ganz andere Sichtweise, eine andere Verteilung ist, sondern wirklich, weil es eine mitreißende, verstörende Geschichte ist, die einen noch lange danach beschäftigt.
Und in meinen Fall handelt es sich um mehrere Monate. Ich glaube sogar ein Jahr...oder länger...

Vor der schreiberischen Leistung ziehe ich wirklich meinen Hut.
Von: abgemeldet
2009-07-09T17:47:46+00:00 09.07.2009 19:47
ich finde diese ff ehrlich gesagt, ziemlich,,bescheuert...
Nicht ùbel nehme. ist nicht bòse gemeint.
Von: abgemeldet
2007-01-28T15:37:40+00:00 28.01.2007 16:37
oh fuuuu
i glaubs ned. Was is den mit shinya los?????
aba wie immer total geil gschriem, respekt.
Von:  -Pharao-Atemu-
2006-11-19T10:25:42+00:00 19.11.2006 11:25
wuaaaaaaaaaaaaaah bin begeistert Shin chan ist ja so genial ^^
Von:  -Pharao-Atemu-
2006-11-17T13:46:38+00:00 17.11.2006 14:46
geiiiiiiiiiil so was tolles les ich sonst nie deine ff s sind super hoffe es giebt noch mehr auch wenn mir von dieser hier leider das 3.Kapitel fehlt bin leider erst in zwei jahren volljährig *grummel*
Von:  _Uruha_
2006-11-08T14:10:34+00:00 08.11.2006 15:10
O.O Lese gerade alle deine FF durch, und diese + Walking Proud sind meine lieblingsFF (habe ich das nicht schon erwähnt?!^-^egal)
Das du ein "offenes Ende" eingebaut hast, finde ich super...
jetzt habe ich mir sozusagen eine fortsetzung ausgedacht...
*nick* totchi wird weiter misshandelt, da alle shinya glauben werden...(armer totchi T-T(armer shin T-T))
Und vorallem hat es diesmal kein gutes ende! *gutfind*
Schreibst du noch mehr FF in dieser art^-^, bittööö?!
Von: abgemeldet
2006-03-22T17:56:06+00:00 22.03.2006 18:56
also ich find deine ff echt geil!! xDD
aba ich hab das nich ganz verstanden >___>
also soo schon aba das ende irgendwie nich und warum shinya soo is

wahhh...jetz denk ich die ganze zeit darüber nach und so....und is das echt schon ende?? Öö
ich dachte da kommt noch was....also das dai kyo ud kao vllt noch ma nachschauen weil shinya sie doch angelogen hat und so....=Oo=
vllt kannst du mir das etwas erklären...wäre echt lieb!?
aba sonst fand ich die echt hammer!! xDD~
Von: abgemeldet
2006-03-13T20:55:11+00:00 13.03.2006 21:55
boar...ich find du kannst echt gut schreiben *dich beneid*
aba ich find du hast das alles echt gut beschrieben.....und es is oo unheimlich und toto tut mir echt leid.....
bin echt gespannt was denn mit shinya is und so Oo

also bis dann
baii~...
Von: abgemeldet
2006-03-13T20:39:36+00:00 13.03.2006 21:39
waah...das hört sich schon voll cool an....bin echt gespannt was passiert is und so Oo

mach weiter soo nee~?? xDD


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