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Moon's Heart

Reise in ein Computerspiel
von

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Beastmänner

Der Geruch von Gras und Erde stieg Hacora in die Nase. Sie schlug die Augen auf und fand sich auf einer Lichtung mitten in einem Wald. Um sie herum wuchs Gras, Klee und einige Kräuter. Ruckartig stand Hacora auf. Irgendetwas hatte sie gepiekst. Sie sah hinunter auf den Boden und erblickte ein kleines Kraut. In der Mitte seiner cyanblauen Blüte hoben sich deutlich zwei Augen und ein Mund ab. Wütend starrte das kleine Pflänzchen Hacora an und stemmte entrüstet seine Blätter an den Stängel.

"Pass doch auf, wo du landest!", piepste es. Hacora wich erschrocken einen Schritt zurück.

"Du hast mich mit deinem dicken Hinterteil fast zerquetscht! Denk doch mal nach!", fiebte die Pflanze aufgebracht und ballte ein Blättchen, das es Hacora entgegenstreckte. Diese neigte sich neugierig zu dem rebelischen Grünzeug hinunter.

"Was denn? Noch nie eine Cyprelia Afensis gesehen? Was bis du nur für eine Hinterweltlerin!", rief dieses jetzt beleidigt. Hacora bekam irgendwie das erdrückende Verlangen, das Unkraut zu pflücken und sei es nur, damit es endlich die Klappe hält. Sie konnte sich diesen plötzlichen Drang nicht erklären. Es war eigentlich so gar nicht ihre Art, solche Gedanken zu hegen.

"Hey, du!", flüsterte das Pflänzchen plötzlich. "Darf ich dich um etwas bitten?" Hacora beugte sich noch tiefer. Was konnte das Blümchen von ihr wollen?

"Kannst du kämpfen?", fragte das Kräutlein, wobei es sich misstrauisch umsah. Hacora nickte verwundert. Sie spürte es: Irgendetwas an dieser Lichtung war faul. Das Gebüsch fing an zu rascheln.

"Es kommt!", rief das Pflänzchen und duckte sich. Hacora holte vorsichtshalber ihren Bogen hervor. Doch irgendwie konnte sie sich nicht recht konzentrieren. Ihre Beine zitterten, sie kam zu keinem festen Stand. Das Rascheln wurde lauter, Hacora spannte den Bogen und rief einen Pfeil hervor. Zitternd wartete sie auf das, was dort aus dem Gebüsch kommen würde. Und dann brach es hervor. Rund, gelb, mit langen Ohren und Hasenzähnen.

"Ein Pogopuschel?", fragte Hacora ein wenig enttäuscht. Sie hatte etwas schlimmeres erwartet.

"Töte es, es will mich fressen!", jammerte das Pflänzchen. Hacora spannte wieder ihren Bogen und schoss das pummelige Hüpfvieh ab. Dieses verpuffte in kleine Rauchwölkchen. Ein merkwürdiger Ton erklang und dort, wo das Pogopuschel gewesen war, stand nun eine Truhe. Neugierig öffnete Hacora sie und erhielt ein Bonbon. Danach verschwand auch die Truhe.

"Danke, du hast mich gerettet.", rief das Kräutlein fröhlich. "Hier, als Dankeschön!" Ein kleines Licht erschien vor Hacora und ein Amulett viel in ihre Hände. Es war ein schönes Amulett das Aussah wie eine Blüte, jedoch nicht größer als ihr Daumennagel. In seiner Mitte leuchtete ein grüner Edelstein.

"Danke.", murmelte Hacora. Und wandte sich zum Gehen. Da packte sie plötzlich jemand von hinten.

"Juchhu! Ich hab dich gefunden, meine Süße!", rief Yoru und knuddelte Hacora. Dieser war vor Schreck fast das Herz stehen geblieben. Schockiert sah sie zu der erwachsenen Frau hoch.

"Hach Schnucki, ich habe mir so~lche Sorgen um dich gemacht.", seufzte Yoru und knuddelte Hacora noch fester. "Hach, aber was mach ich denn! Wir müssen uns beeilen!" Sie lies von der halb erstickten Hacora ab und zerrte sie mit sich, sie schien es sehr eilig zu haben. Hacora konnte kaum mitkommen. In Sport war sie schon immer eine Niete gewesen.

"Nicht so schnell...", ächzte sie.

"Beweg deinen süßen Hintern, die Anderen stecken in Schwierigkeiten!", befahl Yoru und behielt ihr Tempo bei. So hetzten sie durch den Wald, ihren Freunden zu Hilfe. Nach einiger Zeit blieb Yoru stehen und deutete der erschöpften Hacora ruhig zu sein. Sie bog ein paar Äste eines Busches beiseite. Hacora hatte nun freien Blick auf eine Lager aus Zelten. Zwischen ihnen brannten hie und da Lagerfeuer. Ein Eisenkäfig stand etwas abseits. In ihm gefangen waren Jenna, Buzzard, Freiya, Toshihiro und Scar. Bewacht wurden sie von vier Beastmänner in blauer Uniform. Hacora kannte sie aus dem Spiel 'Secret of Mana 2'. Ihre fürchterlichen Gesichter jagten ihr Angst ein. Der zottelige Pelz der ansonsten menschenähnlichen Wesen hing ihnen vor die tiefschwarzen Augen.

Ein großer Beastmann in roter Uniform trat aus einem Zelt heraus. Er musste der Kommandant dieser Armee sein. Zufrieden sah er sich in den Reihen der Soldaten um.

"Zeigt Haltung vor Lugar!", rief ein Beastmann. Die Krieger salutierten vor ihrem Befehlshaber. Hacora kannte Lugar. Wie oft hatte sie ihn schon besiegt? Jedes Mal hatte sie mehrere Versuche benötigt. Lugar gehörte zu den schwersten Gegnern von SoM2. Hacora hoffte inständig nicht mit ihm kämpfen zu müssen.

"Kevin!", rief Lugar und drehte sich nach hinten um. Ein sehr menschlich aussehender Beastmann stand eingeschüchtert hinter ihm und schreckte bei seiner Namensnennung zusammen.

"J... Jawohl?", stammelte er.

"Der Beastkönig hat mich zurückgerufen und befahl, dass du als sein Sohn das Kommando über diese Truppe erhalten sollst!", sagte Lugar streng. "Ich verlasse mich auf dich. Pass besonders gut auf die Gefangenen auf. Ich traue ihnen nicht."

Kevin salutierte vor Lugar. Der Kommandant verließ misstrauisch das Lager. Er schien Kevin nicht zu vertrauen.

"Wir sollten angreifen, solange es Tag ist.", flüsterte Yoru.

"Nachts sind sie aber schwächer.", nuschelte Hacora vor sich hin.

"Woher willst du das wissen?", fragte Yoru spöttisch.

"Tut mir Leid!", rief Hacora und schämte sich, das sie sich eingemischt hatte. Sie hatte vergessen, dass Yoru die Tatsache mit dem verschiedenen Welten nicht kannte.

"Gut...", flüsterte Yoru. "Ich vetraue dir, wir werden nachts angreifen." Hacora sah zu der erwachsenen Frau auf. So merkwürdig sie sich auch normalerweise benahm, im Moment war sie toternst.
 

Langsam dämmerte der Abend. Die Sonne verschwand hinter den glühenden Baumkronen und die Nacht legte sich wie ein Seidenschleiher von Osten über die Welt. Die ersten Sterne blitzten bereits am Himmel, als die Beastmänner endlich anfingen ihre Gestallt zu ändern. Die großen, kräftigen Soldaten verwandelten sich in Wölfe.

"Wusstest du das?", fragte Yoru verwundert Hacora. Diese nickt nur schüchter. Leise schlichen die zwei aus ihrem Versteck nah beim Käfig. Einer der Wachwölfe schlug Alarm und die anderen drei kamen zu ihm. Hacora beschwor ihren Bogen herauf. Sie erhob ihren Arm in die Luft, als wollte sie einen Pfeil aus einem Köcher ziehen, legte ihre Hand anschließend an die Sehne des Bogens, spannte ihn.

"Fa!" Ein Lichtpfeil erschien. Hacora zielte, schoss... und traf einen Baum neben dem Gegner. Dieser stürzte auf Hacora zu. Von seinen gefletschten Zähnen tropfte der Speichel.

"Vorsicht!", rief Yoru und zerteilte den Wolf mit einer Sense. Hacora stand erschrocken ein paar Sekunden steif da. Ein weiterer Wolf griff sie von hinten an. Hacora landete flach im Gras. Alle drei verbliebenen Gegner stürzten sich auf sie.

"Hör auf zu Träumen!", schimpfte Yoru und besiegte auch diese. "Du bist ja eine richtige Niete!" Die Worte trafen Hacora hart. Sie hörte sie immer und immer wieder, egal wo sie hinging. Alle hackten auf ihr herum. Alles was sie machte erwies sich später als falsch. Hacora hasste sich selbst. Sie fand sich unnütz und wertlos, wie alle anderen auch.

"Sweety, Yoru!" Freudig kam Jenna an das Gitter ihres Gefängnisses.

"Sei leise!", zischte Freiya. "Willst du, dass gleich das ganze Lager auf den Beinen ist?"

"Bei der Entfernung und Jennas Lautstärke unmöglich.", knurrte Scar.

"Kannst du das so im Kopf ausrechnen?", fragte Jenna bewundernd.

"Rechnen? Was das?", fragte Buzzard neugierig.

"Wie ungebildet du doch bist.", bemerkte Freiya.

"Ich kann das, was ein Dieb können muss!", entgegnete Buzzard und deutete auf das entriegelte Käfigschloss. Die Anderen sahen ihn verwundert an.

"Wann hast du...?", fragte Freiya verblüfft.

"Ist doch egal, beeilen wir uns!", mahnte Toshihiro. Die Gefangenen eilten sich, aus dem Eisengestell hinaus zu kommen.

"Unsere Sachen! Die Beastmänner haben sie!", rief Jenna plötzlich.

"Und die Armbänder müssen wir auch loswerden.", ergänzte Freiya. "Sonst können wir nicht zaubern." Erst jetzt bemerkte Hacora die fesselähnlichen Armbänder an den Handgelenken ihrer Freunde.

"Du kannst doch eh nicht zaubern.", grinste Buzzard fies.

"Du wagst es?!", rief Freiya wütend.

"Gehört...", murmelte Scar.

"Wutz?" Jenna sah ihn unverständlich an, genau wie alle anderen. Scar sah sich um und machte einen ernsten Eindruck.

"Jenna, runter!", rief er plözlich und riss diese zu Boden. Genau eine halbe Sekunde später fegte ein Wolf über sie hinweg und landete knurrend im Gras. Jenna, blickte verwirrt auf, und sah dann die gefletschten Zähne des Monsters vor sich. Kreischend wich sie zurück. Weitere angriffslustige Wölfe kamen aus dem Gebüsch. Unbemerkt hatten sie die Gruppe umzingelt. Sie kamen langsam Näher, drängten sie zusammen. Ihre 'Beute' sollte ihnen anscheinend nicht entkommen.

Einer von ihnen sprängte los, direkt auf Jenna zu. Er sprang - Scar konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren - und riss sein Opfer um. Jenna landete bewusstlos im Gras. Blut rann aus einer Wunde an ihrer Schulter. Ihre Freunde sahen auf sie hinunter. Jenna lag wie tot, rührte sich nicht mehr. Scar stand da, geschockt sah er auf Jenna hinab. Er flüsterte etwas vor sich hin. Immer wieder flüsterte er die gleichen Worte vor sich hin. Leider unhörbar für Hacora.

Doch die Gruppe musste sich nun auf den Kampf konzentrieren. Die Wölfe griffen wieder an. Sie trieben die Gruppe auseinander, bis eine breite Lücke entstand. Der Größte von ihnen jagte auf Jenna zu, die mitten in diesem Spalt lag. Er hatte sie fast erreicht, da sprang Scar dazwischen. Den metallenen Anhänger, den er um den Hals trug, hielt er wie einen Dolch in der Hand. Mit ihm schlitzte er dem Feind die Kehle auf.

"Finger weg...", knurrte er. Eine unheimliche, schwarze Aura hatte sich um ihn gebildet. "Niemand greift Jenna an!" Scar entlud seine ganze Wut auf einmal. Der Boden bebte, alles wurde schwarz. Die Wölfe jaulten, schrien vor Schmerz. Es waren Hilfeschreien. Nach und nach verstummten sie. Dann wurde es wieder hell. Unschuldig schien der Mond auf die Lichtung. Nur die Gruppe stand noch dort. Scar ließ sich erschöpft auf den Boden fallen. Er war vollkommen ausgelaugt. Ein Lvl. Up Schild leuchtete über seinem Kopf. Eine Truhe erschien und wurde prompt von Buzzard geleert. Yoru kniete sich schnell neben Jenna und untersuchte sie.

"Sie ist nur bewusstlos. Die Wunde an ihrem Arm ist nicht schlimm, das heilt schnell wieder.", diagnostizierte sie.

"Yoru, du bleibst hier und passt auf Jenna auf. Scar am Besten auch.", befahlt Freiya. "Wir anderen holen unsere Sachen."

"Spiel nicht die Anführerin.", murrte Buzzard.

"Halt den Rand!", zischte Freiya wütend.

"Und wenn nicht?!", entgegnete Buzzard fies grinsend.

"Es is jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum Streiten.", bemerkte Toshihiro und ging dazwischen. Freiya sah ihn rotwerdend an und nickte nur. Buzzard knurrte ihn wütend an.

"Beeilen wir uns, bevor die Sonne aufgeht.", sagte Toshiiro und ging davon in Ruchtung Zelte. Die Anderen - Buzzard nur widerwillig - folgten ihm. Sie schlichen zwischen den Zelten entlang. Niemand war mehr da. Jedes Zelt wurde durchsucht, ohne Erfolg. Zum Schluss blieb nur noch das Kommandantenzelt. Eine Schattengestallt bewegte sich dort drin.

"Los, hauen wir diesen fiesen Lugar platt!", rief Buzzard kampfeslustig. Die Anderen zischten und hielten ihm schnell den Mund zu.

"Lugar ist nicht da.", flüsterte Hacora schüchtern.

"Wer ist dann dort?", fragte Freiya verwundert.

"Kevin...", murmelte Hacora.

"Wer issen das?", wollte Buzzard wissen.

"Der Sohn des Beastkönigs.", erklärte Toshihiro.

"Dann ist er sicher stark.", murmelte Freiya.

"Stark, aber viel zu nett für diese Welt.", grinste Buzzard.

"Du kennst ihn?", fragte Toshihiro überrascht.

"Jah, mein Cousin Hawk hat mal mit ihm zusammen gekämpft.", erklärte Buzzard. Schwiegen. Hacora und Toshihiro sahen Buzzard verwundert an. Hawk, ein Charakter aus Seiken Densetsu 3 war verwandt mit einem Charakter aus einem ganz anderen Spiel? Ein sehr merkwürdiges System.

"Psst, er verlässt das Zelt.", bemerkte Freiya und deutete auf den Zelteingang. Dort trat Kevin in die Nacht hinaus. Verwundert sah er sich um.

"Freddie? Hermann?!", rief er und durchsuchte das Lager. Hacora, Freiya, Buzzard und Toshihiro nutzten die Gelegenheit und schlichen sich in das Kommandantenzelt. Dort standen zehn Truhen. Buzzard eilte zu einer von ihnen.

"Warte!", rief Freiya, doch zu spät. Kaum hatte Buzzard die Truhe berührt, da ging diese in die Luft. Buzzard saß gegrillt auf dem Boden. Doch der Knall war laut und rief Kevin auf den Plan.

"W...Wie ihr seid entkommen?!", rief er, als er die Truppe sah. "Dieses Mädchen, sie euch befreit?!" Kevin nahm seine Angriffshaltung an und verwandelte sich. Er konnte es frei bestimmen, wann er sich verwandelte, solange es Nacht war.

"Wir möchten nicht kämpfen.", versuchte Toshihiro ihn zu beruhigen. Kevin ging einfach auf ihn los. Zum Glück ging sein Schlag ins Leere.

"Hey du Flachpfeife, das ist unfair! Wir können uns nicht wehren!", rief Buzzard wütend.

"Ihr wieder in Käfig zurückkommt!", rief Kevin nur und griff weiter an.

"Hacora, tu etwas!", bat Toshihiro in Bedrängnis. Hacora konnte nichts tun. Sie zitterte am ganzen Leib, hatte Angst. Doch jeh mehr sie Toshihiro in Bedrängnis sah, desto mehr wollte sie ihm helfen.

"Fa-Moris!", rief sie und beschwor einen Lichtball herauf. Dieser flog auf Kevin zu und traf ihn hart. Kevin ging zu Boden.

"Was... du...?!", rief er wütend und rappelte sich wieder auf. Hacora kauerte sich ängstlich hinter Freiya zusammen.

"Du bist unmöglich.", knurrte diese. Sie war bemüht, nicht die Beherrschung zu verlieren. Alle Anderen - auch Kevin - sahen Hacora verwundert an.

"Fireslight!" Wie aus de Nichts kam die Attacke von Buzzard. Genauso überrascht wie der Angegriffene waren die Freunde des Angreifers. Erst jetzt bemerkten sie, dass Buzzard den Aufruhr genutzt hatte, um die Truhen zu entschärfen und zu öffnen. Wieder einmal konnte die Gruppe nur über Buzzard staunen.

Doch Kevin war noch nicht besiegt. Ein weiteres Mal rappelte er sich auf um anzugreifen. Doch da betrat jemand unerwartetes das Zelt.

"Was macht ihr denn hier?", fragte Hawk verwundert und sah sich um. "Kevin, Buzzard, geht's noch?"

"Meine Güte, was ist denn hier passiert?" Die gut gebaute Angela kam hinter ihrem Gefährten herein. "Freiya, hast du damit etwas zu tun?!" Ernst sah sie ihr jüngeres Ebenbild an. Die beiden Prinzessinnen von Eisländern kannten sich also auch.

"Ich versuchte mich herauszuhalten.", entschuldigte sich Freiya höflich.

"Du hast die Cheffin gespielt!", rief Buzzard wütend.

"Sei still!", fauchte Freiya.

"Zicke!" Buzzard streckte ihr die Zunge raus.

"Neandertaler!", entgegnete Freiya empört.

"Oma!"

"Kleinkind!"

"Göre!"

"Nullhirn!"

"Verzogenes Prinzessilein!"

"Dekadenter Schwachkopf!" (etc. ...)

"Jetzt hört aber mal auf!", rief Toshihiro und schlichtete wiedereinmal den Streit. Angela, Hawk und Kevin waren kurz vor einem Lachkrampf. Hacora versuchte sich angestrengt zu beherrschen. Die Streitenden wurden knallrot im Gesicht.

"Aber nun sagt doch mal, warum seid ihr hier?", kicherte Hawk, nachdem er sich etwas beruhigt hatte.

"Die Beastmäner hatten und eingesperrt.", maulte Buzzard. "Nur weil wir in ihrem Lager abgestürzt sind."

"Warum seid ihr abgestürzt?", fragte Hawk. Ungläubig sah er seinen Cousin an.

"Der Warp ist abgestürzt.", erklärte Toshihiro.

"Ein Warp aus dem Tempel der Mitte?" Hawk's Blick wurde misstrauisch.

"Wenn das stimmt, dann muss es ein mächtiger Magier gewesen sein.", überlegte Angela. "Oder habt ihr die etwa geärgert?"

"Angela!" Hawk sah seine Gefährtin scharf an.

"Was denn was denn? Hast du eine bessere Erklärung? Nur raus damit!", fauchte diese zurück.

"Du weißt, dass ich keine habe.", gab Hawk zu. "Aber wir sollten logisch denken. Es ist die Aufgabe der Travel-Priests, die Sicherheit der Reisenden zu gewähren. Auch wenn sie diese nicht mögen."

"Sie stehen sogar unter einem Codex.", fügte Freiya hinzu.

"Woher du wissen?", fragte Kevin verwundert.

"Die Travel-Priest-Acadamy steht in Blaze.", erklärte Freiya. "Allerdings unterstehen sie der Regierung in Volvi."

"Und wenn ein paar Blaze treu sind?", überlegte Toshihiro.

"Hey, vielleicht, aber nicht das Alterchen vom Direct-Link.", rief Buzzard.

"Das ganze Gegrübel bringt doch nichts.", motzte Angela. "Wir haben doch eh keine Ahnung woran es lag." Sie etschieden zurück zu Yoru, Jenna und Scar zu gehen. Man konnte sie ja ncith einfach aus der Diskussion ausschließen. Toshihiro und Freiya holten sich ihre Sachen aus den Truhen und nahmen auch die von Jenna und Scar mit.

Die Beiden und Yoru saßen noch immer an der gleichen Stelle, doch Jenna war inzwischen wieder wach. Sie schien verzweifelt versuche anzustellen, auf die Beine zu kommen. Doch sobald sie stand sank sie auch schon wieder zu Boden.

"Jennalein, jetzt ass mich dich doch tragen!", bettelte Yoru.

"Auf gar keinen Fall! Never until I'm dead!", wehrte Jenna ab. Sie machte gerade wieder einen Versuch, sich zu erheben.

"Dann wenigstens von Scar!", bat Yoru weiter.

"Ich hab schon gesagt, dass das mit dem Größenunterschied nicht hinhaut!", fauchte Jenna und klappte wieder zu Boden. Scar saß ein wenig von ihr entfernt. Hacora kam er vor wie ein Häufchen Elend. Jenna und Yoru shcienen dies nicht zu bemerken. Allerdings hatte er, im Gegensatzt zu den beiden Damen, mitbekommen, dass ihr Freunde zurückgekehrt waren und machte sofort wieder einen auf cool.

"Ach nein, sie ist schüchtern.", lachte Angela hinterhältig.

"Wie kommst du darauf?!", fuhr Jenna sie an.

"Diese Reaktion sagt alles.", grinste Angela.

"Suchst du Ärger?!", rief Jenna und starrte Angela an.

"Du ja anscheinend!", knurrte diese und starrte zurück. Blitze bildeten sich zwischen den beiden Augenpaaren.

"Ganz ruhig...", versuchte Toshihiro die beiden Kampfhennen zu beruhigen.

"Halt dich raus!", riefen die Zwei gleichzeitig. Toshihiro ergriff die Flucht. Es war der erste Streit seit ihrer Ankunft in Moon's Heart, den er nicht hatte schlichten können. Buzzard lachte ihn deswegen aus.

"Ihr sehr merkwürdig...", murmelte Kevin. "Vor allem Kleidung der vier." Er zeigte auf Scar, Hacora, Jenna und Toshihiro.

"Ich habe auch noch nie von einer Welt mit solcher Kleidung gehört.", bemerkte Hawk.

"Sie sind aus der verbotenen Welt.", grinste Buzzard. Plötzlich herrschte Schweigen. Sogar Angela hatte aufgehört Jenna anzuzicken.

"Die Welt hinter den 'Nebeln der Himmelskörper'?", fragte sie fassungslos.

"Ist das schlimm?", fragte Hacora kleinlaut.

"Nein.", lachte Hawk. "Es ist nur unglaublich."

"Erzäht mal von eurer Welt! Ist sie schön?", drängte Angela. Ein Knurren ließ alle aufschrecken.

"Erst essen, ich hab hunger!", maulte Buzzard. Alle außer Scar lachten. Sie beschlagnahmten die Zelte der Beastmänner. Sie hockten sich um ein Lagerfeuer und unterhielten sich über die Unterschiede zwischen den Welten. Es war spät, als sich alle endlich dazu durchringen konnten, sich in ihre Lager zu begeben. Der Auslöser dafür war Scar, denn irgendwann bemerkte die Gruppe, dass dieser bereits tief und fest schlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YoruHarusame
2005-09-20T07:37:21+00:00 20.09.2005 09:37
Das Kapitel is gut...
Hab ich dir zwar beim lesen schon gesagt aber n Kommi muss auzch mal sein ^^


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