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Was ich für dich empfinde

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Kapitel 14

„Was … Was ist …“ Blinzelnd versuchte Usagi ihre Lider zu öffnen. Stöhnend rieb sie sich mit ihrer Hand über die Schläfe, wodurch ein stechender Schmerz durch ihren Kopf zog. Erschrocken riss sie dann aber ihre Augen auf. Sie konnte nichts erkennen, es war komplett dunkel um sie herum. Sofort versuchte sie aufzustehen und stieß mit ihrem Kopf gegen einen Widerstand.

„Was zur Hölle.“ Zitternd tastete sie um sich. Ihr gesamter Körper schmerzte. Sie konnte sich kaum bewegen und das lag nicht nur daran, dass es hier überhaupt keinen Platz um sie herum gab. Panisch begann sie um sich zu schlagen. Was war denn nur passiert? Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war, dass sie von diesem Auto angefahren wurde. Erneut schlug sie über sich.

„Hallo? Ist da jemand? Warum bin ich hier drinnen!“, rief sie mit brüchiger Stimme und musste schwer dabei schlucken. Angestrengt versuchte sie irgendetwas zu hören, dass ihr sagte, wo sie war. Aber da war nichts, außer ihrem eigenem Keuchen. Sie merkte, wie ihr die ersten Tränen die Wangen herunterliefen und ein weiteres Mal schlug sie über sich.

„Hallo? Ist da jemand? Ich bin hier drinnen!“

Schniefend wischte sie über ihr Gesicht. Was hatte man mit ihr gemacht? Dachte man, sie sei Tod und hatte sie in einen Sarg gesteckt? Sie wollte gerade wieder versuchen auf sich aufmerksam zu machen, als plötzlich ein Klicken ertönte. Quietschend bewegte sich ganz offensichtlich etwas über ihr und keine Sekunde später blendete sie helles Licht, sodass sie ihre Augen zukneifen musste.

„Du lebst ja noch. Bist zäher, als ich gedacht habe“, ertönte eine Stimme und im selben Augenblick wurde sie an ihrem Arm gepackt, „Los raus da.“

Sofort öffnete Usagi ihre Augen und sie blickte auf eine Frau. Jedoch konnte sie von der Frau nicht viel erkennen, da ihr Gesicht hinter einer Sonnenbrille und einem schwarzen Mundschutz versteckt war.

„W-wer bist du … Warum bin ich hier? Ich muss-“

„Das tut hier nichts zur Sache. Raus da jetzt, wir sind da.“ Forsch zog die Frau sie an ihren Armen und erst jetzt realisierte sie dadurch, dass sie sich in einem Kofferraum befand. Wieso steckte man sie in einen Kofferraum? Mit einem Ruck hob die Frau sie heraus und wankend versuchte sie auf ihren Füßen zu stehen, doch alles um sie herum begann sich zu drehen. Irritiert blickte sie herunter, da ein Stock in ihren Fuß pikte. Warum hatte sie nur einen Schuh an? Sie musste ihn bei dem Aufprall verloren haben. Eine Schmerzenswelle durchzog ihren Körper und krampfhaft zog sich alles zusammen.

„I-ich muss zum Arzt. Bitte.“

„Ich weiß, was du musst.“ Energisch legte die Frau die Arme um sie herum und zerrte sie mit sich mit.

„B-bringen Sie mich zum Krankenhaus?“

Ohne ein Wort zu sagen, schleifte die Frau sie einfach weiter. Sie hatte überhaupt keine Kraft sich zu wehren, immer wieder drehte sich alles um sie herum. Tief atmete sie ein und zitternd sah sie an sich herunter. Ihre Schuluniform war blutverschmiert. Mit großen Augen sah sie wieder zu der Frau.

„Bitte, mir geht es nicht gut. Wenn Sie es waren, ich werde es niemanden sagen, versprochen. Bringen Sie mich einfach-“

„Kannst du auch mal die Klappe halten? Dumme Göre.“

„Bitte“, flehte Usagi, der mehr und mehr die Kräfte versagten und panisch sah sie sich um. Warum hatte die Frau sie mitten in einen Wald gebracht?

„W-was sollen wir hier?“

Ohne eine Antwort zu geben, zerrte die Frau sie einfach weiter hinter sich her, tiefer in den Wald hinein.

 

 

Aufgeregt fuhr sich Mamoru durch seine Haare und lief dabei auf und ab. Usagi musste irgendetwas passiert sein. Ruckartig blieb er stehen und blickte zu Minako herüber.

„Könnt ihr Seiya erreichen? Ich denke, wir brauchen ihn.“

„J-ja … Was ist denn hier überhaupt los? Glaubst du wirklich Usagi ist irgendetwas passiert? Vielleicht hat sie bloß irgendwo die Zeit vergessen. Wir kennen sie doch-“

„Nein“, schnitt er Minako das Wort ab und fuchtelte danach wild in der Luft herum, „Das hat mit Sicherheit etwas mit diesen Drohbriefen zu tun.“

„Meinst du wirklich?“, fragte nun Makoto und stellte sich neben Minako.

Schweigend nickte er und sah nachdenklich zu Boden. Tief atmete er ein, schloss für einen kurzen Moment die Augen und sah dann wieder auf.

„Minako, Ami, geht ihr zu Usagis Eltern, erzählt ihnen alles. Am besten sie kontaktieren die Polizei. Makoto, du versuchst Seiya zu erreichen.“

Nickend stimmten alle zu und so sah er zu Rei herüber.

„Kennst du den Weg, den Usagi immer zur Schule geht?“

„Ja, den weiß ich.“

„Gut, dann gehen wir beide ihn ab.“ Flink sah Mamoru zu Motoki herüber. „Da du hier sowieso nicht wegkannst, gibst du uns sofort bescheid, falls Usagi hier auftauchen sollte.“

Bestätigend nickte auch Motoki und so wandte sich Mamoru wieder an Usagis Freundinnen.

„Am besten treffen wir uns alle wieder hier. Lasst uns los.“

 

 

„Wir sind da.“ Ruckartig blieb die Frau stehen.

„Was wollen wir-“ Mit großen Augen starrte Usagi auf eine Fells Spalte.

„Was soll ich hier?“

Grob drückte die Frau mit einem Mal ihre Finger in Usagis Arme und schob sie an die Kante der Spalte.

„Da du noch lebst, musst ich dich nicht hier her tragen. Vielen Dank dafür. Aber nun.“ Schief grinsend schob die Frau sie immer weiter gen Abgrund. „Wird es Zeit, dass du gehst. Du hast genug in meine Pläne hineingepfuscht. Ich habe dich gewarnt.“

Wild strampelte Usagi mit ihren Armen herum. „Los lassen!“ Diese Frau wollte sie doch nicht wirklich da hinunter schubsen?

„Bitte, lassen Sie mich los. Ich weiß doch nicht mal, wer Sie sind. In was für Pläne?“ Und dann realisierte sie, was die Frau gerade gesagt hatte. „Pläne? Sie haben mir diese Drohbriefe geschrieben?“

Lachend warf die Frau ihren Kopf in den Nacken.

„Wow. Du hast es endlich kapiert. Hättest du mal deine dreckigen Finger von Seiya gelassen. Er ist das letzte Puzzleteil, damit meine Tochter endlich berühmt wird und überall bekannt wird.“

„I-ihre Tochter? Dann sind Sie etwa?“ Panisch versuchte sie sich aus den Fängen der Frau zu befreien, aber ihr gesamter Körper war einfach zu schwach. Alles um sie herum drehte sich und sie hatte das Gefühl den Boden unter ihren Füßen zu verlieren.

„Ganz recht, ich bin es. Galaxia!“ Lachend löste die Frau eine Hand von ihr, nahm ihre Sonnenbrille und Mundschutz herunter und steckte sie in ihre Handtasche. „Sieh mich gut an, denn es wird das Letzte sein, was du zu sehen bekommst.“

„Bitte. Ich und Seiya. Wir sind doch gar nicht.“ Von Angst ergriffen versuchte sich Usagi zu befreien, doch es half alles nicht. Ihr Körper machte einfach nicht mit.

„Zu spät.“ Lachend ließ Galaxia los, holte mit ihren Armen aus und gab ihr einen kräftigen Stoß. Taumelnd wankte sie rückwärts, bis sie schließlich ins Leere fiel.

 

 

Kopflos rannte Mamoru einfach weiter. Sie hatten beinahe den gesamten Schulweg von Usagi abgelaufen. Aber bisher keine Spur von ihr. Irgendwo musste es doch einen Hinweis geben, wo sie sich befand. Es musste einfach. Sollten sie vielleicht die Spielläden und Plätze absuchen, zu denen sie gerne ging? Hatte sie möglicherweise einfach die Zeit total vergessen? Man kannte sie ja. Sie war eine Träumerin und vergaß gerne mal alles um sich herum.

„Mamoru!“

Erschrocken fuhr er zusammen und drehte sich zu Rei herum. Mit großen Augen sah er auf einen Schuh, den sie in der Hand hielt.

„I-ist das Usagis?“ Zitternd ging er zu Rei herüber, die langsam nickte.

„Ich denke schon … Schau mal.“ Schwungvoll hob sie eine Schultasche auf. „Das ist Usagis. Ich erkenne sie sofort. … Mamoru, was bedeutet das? Wo ist Usagi?“

 

 

Stöhnend öffnete Usagi ihre Augen und drehte ihren Kopf zur Seite. Wie lange war sie weggetreten? Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war, wie sie von Galaxia hier herunter geschubst wurde und dann, dann wurde alles schwarz vor ihren Augen.

Keuchend prustete sie aus, wischte sich mit ihren Fingern über den Mund und riss danach erschrocken ihre Augen auf, als sie das Blut an ihren Händen bemerkte. Schwer atmend drückte sie sich vom Boden ab, krallte ihre Finger um eine Wurzel, die neben ihr, aus der Wand aus Erde und Steinen, ragte und zog sich daran hoch, bis sie sich gegen die Fells Wand lehnen konnte. Was sollte sie jetzt nur machen? Schwer schluckend sah sie nah oben. Wie kam sie hier wieder heraus? Es war nicht besonders hoch, doch sah es nicht so aus, als ob sie hier herausklettern konnte. Dennoch, sie musste es probieren. Schwankend zog sie sich auf ihre Füße, hievte sich hoch und griff nach Wurzeln. Zitternd rammte sie ihre Füße in die Erde und versuchte sich hoch zuziehen. Zentimeter für Zentimeter zog sie sich hoch. Schaffte sie es möglicherweise doch? Sie musste es einfach schaffen. Doch dann, ein weiterer Griff und es passierte. Ihr Fuß trat ins Leere und sie verlor den Halt. Rutschend fiel sie zurück zu Boden und landete schmerzhaft auf ihrem Rücken. Apathisch sog sie die Luft in ihre Lungen und wieder hinaus. Jeder Atemzug schmerzte sie und fiel ihr unsagbar schwer. Zitternd suchte sie in ihren Taschen nach ihrem Handy. Zwecklos, natürlich hatte es Galaxia an sich genommen. Ihr stiegen die Tränen in die Augen und ungehindert liefen sie ihr über ihre Wangen. Schluchzend presste sie ihre Lippen aufeinander. Hier unten würde sie doch niemand finden. Mitten im nirgendwo. Sie hatte kein Handy und ein weiteres Mal schaffte sie es einfach nicht nach oben zu klettern. Sie schaffte es nicht ein Mal mehr, sich auf die Seite zu drehen. Sollte das hier wirklich ihr Ende sein?

 

 

Schweigend ließen alle ihre Köpfe hängen, bis Mamoru plötzlich laut mit seinen Händen auf den Tisch haute, sodass sämtliche Gäste im Crown zu ihnen herübersahen. Allerdings war ihm dies ziemlich egal. Sollten sie doch glotzen. Er hatte andere Sorgen.

„Wir müssen doch irgendetwas tun. Wir können doch nicht einfach nur hier herumsitzen und warten, bis sich die Polizei bei Usagis Eltern meldet.“ Laut pustete er aus und sah zu den anderen.

„Wir wollen ja etwas machen. Aber was? Es gibt keine Spur von ihr. Wir haben keine Ahnung, wo sie ist oder was mit ihr passiert ist“, sagte Rei und senkte ihren Kopf.

Schwungvoll sprang er auf, raufte sich die Haare und begann auf und ab zu laufen. Er hatte keine Ahnung, was mit Usagi passiert war, aber sein Gefühl sagte ihm auf jeden Fall, dass es nichts Gutes war und sie nicht viel Zeit hatten, sie zu finden.

„Irgendetwas muss es doch geben“, murmelte er mehr zu sich selbst und ging weiter hektisch hin und her.

Ohne etwas zu sagen, senkte Seiya seinen Kopf und tippte sich gegen sein Kinn.

„Gehen wir noch ein Mal alles durch, was wir wissen“, sagte Ami und legte einen Block auf den Tisch, „Wenn wir alles sammeln, fällt uns vielleicht irgendetwas auf, was wir übersehen haben.“

Nickend stimmten die anderen ihr zu, als Seiya ebenfalls aufsprang.

„Ich geh jetzt zu Suzu und gehe nicht eher weg, bis sie mir gesagt hat, was sie mit Usagi gemacht hat!“ Kaum hatte Seiya die Worte ausgesprochen, rannte er auch schon los.

„Warte ich komme mit!“, rief Mamoru hinterher und folgte ihm sofort. Es würde vermutlich nicht viel bringen, aber es war der einzige Anhaltspunkt, den sie hatten.

 

 

Regungslos lag sie auf dem kalten Waldboden. Wie lange sie hier wohl schon lag? Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Zitternd schlang sie die Arme um ihren Körper. Ihr war kalt. So kalt. Bewegen konnte sie sich nicht mehr. Jede einzelne Faser ihres Körper schmerzte. Ihre Atmung wurde immer schwerer und mehr und mehr verschwamm alles vor ihr und hüllte sich hinter einen dicken dunklen Schleier. Sie merkte, wie das Leben ihren Körper verließ. Sie wusste, sie würde hier sterben. Alleine irgendwo im nirgendwo. Wie konnte es nur so enden? Niemals hätte sie damit gerechnet, als sie heute Morgen das Haus verlassen hatte. Sie war so glücklich gewesen. Es hätte nicht perfekter sein können. Sie hatte eine wunderbare Familie und Freunde, denen sie überglücklich erzählen wollte, dass Mamoru ihr seine Liebe gestanden hatte und das sie nun zusammen waren.

„Mamoru“, krächzte sie leise und weitere Tränen kullerten ihr die Wangen herunter. Sie hatten doch gerader erst zueinandergefunden. Und schon wurden sie wieder getrennt. Das Leben meinte es wirklich nicht gut mit ihr. Schwach begann sie dann allerdings zu lächeln. Sie sollte sich nicht beschweren. Sie hatte ein schönes Leben gehabt. Natürlich hätte sie gerne mehr Zeit gehabt, aber sie konnte es jetzt nicht mehr ändern. Sie konnte jetzt nur noch hoffen, dass ihre Familie, ihre Freunde und Mamoru nicht all zulange traurig sein würden, damit sie alle ein glückliches Leben führen konnten.

Ihre Augen wurden immer schwerer und allmählich gab sie diesem Gefühl, dass sie forttrug, nach. Es brachte nichts mehr, dagegen anzukämpfen. Langsam schlossen sich ihre Lider und eingehüllt von dem Gesang der Vögel spürte sie, wie der Schmerz immer weniger wurde.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shadow97
2020-02-13T19:05:53+00:00 13.02.2020 20:05
Omg, diese FF ist einfach der Hammer.
Dein Schrribstil gefälkt mir und auch die Handlung ist sehr fesseld.
Die Charaktere sind sehr gutbdargestellt und auch die Sichtwechsel sind nicht verwirrend.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Hoffe du schreibst diese FF weiter.


Lg Shadow97
Antwort von:  Fiamma
26.03.2024 12:53
Huhu,
bitte entschuldige die soo späte Antwort und vielen Dank für deinen Kommi :)

Es freut mich sehr, dass es dir gefällt :) Ich habe es endlich geschafft, das letzte Kapitel zu schreiben und somit zu beenden:)
Liebe Grüße :)


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