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I eleniël orco

Die Sternentochter des Orks
von

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Fornost

Nachdem alle Angelegenheiten in diesem Dorf geklärt waren, ließen König Elessar und Herr Elrond am nächsten Morgen aufbrechen. Noch immer waren die Kundschafter unterwegs, wurden aber für diesen Tag zurück erwartet. Diese Zeit wollte der König nutzen und bereits ein weiteres Stück des Weges nach Fornost zurückzulegen. Es wurde erwartet, dass sie, sollten keine weiteren Zwischenfälle dazu kommen, ihr Ziel in wenigen Tagesmärschen erreichen würden. Auch nach Fornost hatte König Elessar einen Boten entsandt, um den Bürgermeister von seiner baldigen Ankunft in Kenntnis zu setzen, so dass er die nötigen Vorbereitungen treffen konnte.

Earenis hielt sich nun nicht mehr stets in der Nähe des Heeres auf, sondern erkundete nun immer öfters die nähere Umgebung auf eigene Faust aus. Die Vorfälle im Gasthaus hatten sie misstrauisch werden lassen und sie vertraute nicht mehr nur den Soldaten des Königs und Herrn Elronds. Selbst wenn sie auf die Natur um sich herum lauschte, konnte sie vernehmen, dass etwas im Wind lag, das keine gute Kunde mit sich brachte.

Gegen Abend, als das Lager aufgeschlagen wurde, kehrten die Kundschafter wieder, die der König einen Tag zuvor entsandt hatte. Auch wenn sie zu den Heerführern sprachen, wusste dennoch nur wenige Zeit später das gesamte Lager von der Kunde. König Elessar hatte von einem größeren Orkverband gesprochen, der auf Fornost zuhielt. In Wahrheit war es ein Heer von mehreren hundert durchaus gut gerüsteten Orks, das eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Stadt darstellte. Unruhe kam im Lager auf und auch Earenis fühlte Besorgnis in sich aufsteigen. Als Söldnerin hatte sie sich schon öfters umherziehenden Soldatentrupps angeschlossen, meist hatten sie jedoch versprengte Orkgruppen oder Banditen gejagt. Schlachten konnte man das nicht nennen, was sie da ausgetragen hatte. Es war zwar schnell durchgesickert, dass sie Fornost vor ihrem Feind erreichen würden, da dieser damit beschäftigt war das Land zu brandschatzen, aber damit wurde ebenso deutlich, dass sie an einer Belagerung teil nehmen würde.

Allerdings stellte sich Earenis die Frage, warum dann noch niemand etwas gegen den heranrückenden Feind unternommen hatte. Das Nördliche Königreich, auch wenn es sich noch im Aufbau befand, nachdem es unter König Elessar mit Gondor vereint worden war, besaß durchaus genügend Soldaten, die schnell genug hätten herangezogen werden können, um den Orks zu begegnen. Wenn sie den König an diesem Abend beobachtete, fiel Earenis auch seine Besorgnis auf, anscheinend dachte er dasselbe.

Irgendetwas ging hier vor sich. Sie hasste diese Ungewissheit!

Die Nacht war kurz, die Heerführer ließen am nächsten Morgen früh aufbrechen und lange marschieren. Sie wollten keinen Moment verschwenden, um genügend Vorbereitungszeit zu gewinnen. Langsam fragte sich Earenis, was sie sich nur dabei gedacht hatte, von Herrn Elrond zu verlangen das kleine Heer begleiten zu dürfen. Zum einen wusste niemand so wirklich, wie er mit ihr umzugehen hatte, besaß sie doch keine genau definierte Rolle im durchstrukturierten noldorischen Heereswesen, geschwiege denn in jenem des königlichen Heeres Elessars, und zum anderen hatte sie nicht einmal einen handfesten Grund für diese Reise. Nur wieder einmal ihr Gefühl…

Tatsächlich erreichten sie einen Tag eher als geplant Fornost. Die alte Stadt hatte nach dem Zerfall des nördlichen Königreiches lange als Ruine in der wilden Weite des Nordes gestanden, bewohnt nur von den Geistern der Vergangenheit und Banditen. Unter der Regentschaft König Elessars war nur kurz nach seiner Krönung auf seinen Geheiß hin begonnen worden, sie wieder zu errichten, neu zu besiedeln und sie zu ihrem alten Glanz zurückzuführen. Noch immer wurde überall gebaut, doch man erkannte schnell, dass die Urbanisierung des Nordens gute Fortschritte machte. Schon jetzt besaß die Stadt wieder zahlreiche Einwohner, die die einst toten Steine der Stadt mit neuem Leben erfüllten.

Aufgrund dessen, dass Elessar seine baldige Ankunft angekündigt hatte, hatte man die Vorkehrungen dafür zur Genüge treffen können. Offenbar hatte die Kunde vom unerwarteten Orkheer aus den Nebelbergen auch die Stadt und ihre Einwohner erreicht und Earenis konnte schnell erkennen, dass man glücklich und erleichtert war sie hier zu sehen. Besonders die Elben, die mit ihnen gekommen waren, wurden von den Menschen hier mit großen Augen bestaunt. Earenis selbst sah zu, dass sie sich zwischen den Soldaten verborgen hielt, um die Blicke nicht allzu sehr auf sich zu lenken. Herr Elrond und Fürst Glorfindel zogen aber wohl ohnehin die allergrößte Aufmerksamkeit auf sich, wie sie mit dem König an der Spitze des Heeres auf ihren edlen Rössern in die Stadt einritten.

Dies war also Fornost, eine alte Stadt des nördlichen Königreiches. Jetzt blieb abzuwarten, wie sich die weiteren Geschehnisse entwickelten.



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