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I eleniël orco

Die Sternentochter des Orks
von

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Schicksale

 Viele Schicksale gab es in Mittelerde. So manch ein Äon war seit der Musik der Ainur, der Ainulindale, vergangen, zahllose Leben begannen und vergingen seither in den Strömen der Zeit. Von einigen war in den großen Geschichten ihrer Zeit berichtet worden, der Quenta Silmarillion, der Akallabêth und dem Roten Buch der Westmark, doch viele dieser Schicksale blieben im Verborgenen und verloren sich im Schatten der Historie.

Jenes der Halbelbin Earenis war solch ein Schicksal. Sie war keine der großen Persönlichkeiten, bei weitem nicht. Sie war lediglich eine Waise, die ein raues und hartes Leben in der Wildnis des Nordens führte. Ihre Mutter war eine Noldo gewesen, eine vom alten und weisen Volk der Handwerker und Gemmenschleifer unter den eldar, und von ihr hatte sie ihren Namen erhalten, Frau des Meeres. Einst hatte ihre Mutter zu den Leuten Gildor Inglorions gehört und war mit dem Fürsten des vergangenen Nargothrond durch die Wildnis des Nordens gezogen, bis dieser eine, schreckliche Tag kam.

Man hatte die wandernden Elben angegriffen, und obgleich ein Elbenfürst von einst ein schrecklicher Gegner sein konnte, so war es den Orks dennoch gelungen ihrer Mutter schlimme Dinge anzutun.

Ihr Vater war ein Ork, und obgleich er dafür seinen Kopf verloren hatte, so hatte er noch diese schlimme Saat ins Leben setzen können.

Auch wenn Earenis bei weitem kein Kind der Liebe war, so hatte ihre Mutter sich doch dafür entschieden sie auszutragen. Es war ihre Verdammnis. Man hatte ihr noch gestattet ihr Kind im Schutze Bruchtals auszutragen, doch dann wurde sie mit Schimpf und Schande davon gejagt. Sie hatte einer Missgeburt ein erbärmliches Leben geschenkt.

Earenis‘ Mutter hatte schwere geistige Schäden davon getragen und sie hatte ihrer Tochter ihr Leben lang keine Liebe entgegen bringen können. Sie hatte sie durchgefüttert, das ja, aber wohl stets mehr mit dem Gedanken, dass ihre Tochter überleben soll und mehr nicht. Und das tat Earenis.

Sie musste zusehen, wie ihre Mutter über die Jahre hinweg mehr und mehr verging wie eine welke Blume. Und eines Tages, als Earenis alt genug war, um auf eigenen Beinen zu stehen, legte sie sich hin und wachte nicht mehr auf.

Earenis hatte an diesem Tag ihre Sachen gepackt und die kleine Hütte verlassen, die sie mit ihrer Mutter in den Trollhöhen bewohnt hatte. Sie war nie wieder dorthin zurückgekehrt. Seither zog sie als Abenteurerin durch die Lande und verdiente sich mit allerlei Arbeiten ihr Geld. Es war ein hartes Leben, gewiss, aber sie hatte es ja nie anders gekannt.

Und wie hätte sie auch wissen sollen, dass ausgerechnet sie eines Tages das Schicksal Mittelerdes bestimmen sollte?

Denn bedeutende Ereignisse bahnten sich an. Der Ring wurde gefunden und die Großen Jahre kamen und gingen. Kriege wurden gefochten, und aus der Asche der alten Welt entstand eine neue. Eine bessere? Vielleicht.

Sauron mochte vernichtet sein, doch noch waren nicht all seine Spuren getilgt worden. Denn der Dunkle Herrscher hatte Pläne gehabt, die nie zur Verwirklichung gekommen waren. In den dunkelsten Verließen seiner Festung waren schaurige Experimente durchgeführt worden, Experimente, die auf Finsteres abzielten. Denn noch war Morgoth in der Leere jenseits der Kreise dieser Welt gefangen und mit ihm zahlreiche mächtige Geister, deren Dienerschaft Sauron nur zu gern an seiner Seite zu sehen wünschte.

Nicht alle der Werke Saurons waren bei seinem Sturz vernichtet worden – oder seine Kreaturen. Manche waren entkommen. Und für einen war nun die Zeit gekommen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-05-24T12:17:55+00:00 24.05.2016 14:17
Huhu,
habe deine Geschichte gerade gefunden, ist mal was anderes. Ich hab nicht gedacht das Orks sich fortpflanzen können, nun gut man lernt nie aus. Mal sehen wie es weiter geht.

LG Pellenor


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