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Wenn ein Wunsch Realität wird

von

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Verborgene Fähigkeit

-Hailey-

„Och Kid bitte!“, flehte ich ihn an. „Nein!“, knurrte er zurück und sah zu mir runter. Mit seinen zwei Meter war er verdammt groß, ich dagegen war grade Mal 1,70m. „Biiittteeee!“, flehte ich weiter und guckte so niedlich und unschuldig wie nur möglich. Er verzog wütend sein Gesicht und knurrte wieder „Verdammt nochmal Hailey NEIN! Das ist mein letztes Wort und ich bin der Captain!“ Egal wie sehr er auch knurrte, mir machte das schon längst keine Angst mehr, denn ich wusste, dass er mich mehr mochte, als er je zugeben würde. Nach meiner Entführung war ich eine Woche lang Bewusstlos gewesen. Danach war ich noch so geschwächt, dass ich weiterhin im Bett lag und nur geschlafen hab, dabei war Kid ständig an meiner Seite. Er hat mich als Schwester richtig ins Herz geschlossen und das machte mich so glücklich wie noch nie.

Hailey hatte mittlerweile die Erinnerungen an die andere Welt vergessen, genauso wie Alina. Beide glauben nun, sie wären aus dieser Welt und leben nun als Piraten.

„Bruder bitte!!“, flehte ich weiter. Sein linkes Auge zuckte, ich wusste, so würde es klappen. „KILLER!“, brüllte er nun.

Ja! Ich hab’s geschafft!

Ich behielt mein triumphierendes Lächeln noch zurück und sah weiterhin niedlich und unschuldig drein bis Killer bei uns ankam. „Was gibt’s?“ „Sie will unbedingt mit an Land kommen! Erklär du ihr nochmals, warum das nicht geht.“

Mist warum hat das nicht geklappt?! Ich darf wirklich nicht mit an Land?! Aber Shion ist eine Sommerinsel, ich will an den Strand und mich entspannen! Und schwimmen!!

„Hailey, du kannst nicht mit. Wir wollen nicht, dass du wieder entführt wirst. Denk dran, du hast wie wir ein Kopfgeld und die Marine wollte dich schon vorher. Bitte versteh das doch.“ „Aber ich hab doch trainiert und ich geh auch nicht alleine! Bruder bitte! Killer, Heat, Isamu oder ein anderer passen auf mich auf. Bitte Bruder ich will an den Strand, ich will schwimmen. Ich will mich einfach mal entspannen!“, flehte ich halb und wurde zugleich auch wütend. Kid stöhnte auf. Ich ignorierte Killer und griff nun Kid’s Arm. „Biittee! Ich bin nicht mehr so hilflos!!“ „Hailey?! Hör auf! Ich hab nein gesagt! Und das ist verdammt noch mal ein BEFEHL! DU KANNST DICH AUCH HIER ENTSPANNEN!!“, schrie er nun und beugte sich zu mir runter, sodass wir Nasenspitze an Nasenspitze standen. Aber jetzt reichte es mir auch. „ICH BIN KEIN KLEINES KIND! ICH BIN DEINE ZWILLINGSSCHWESTER! UND HIER KANN MAN SICH NICHT ENTSPANNEN!“, schrie ich zurück. „IST MIR DOCH EGAL! ICH BIN DER CAPTAIN UND DU BLEIBST HIER! DAS IST EIN VERDAMMTER BEFEHL!“ „ICH SCHEIß AUF DEIN BEFEHL! ICH BIN DEINE SCHWESTER VERDAMMT!“ jetzt packte er mich am Kragen von meiner Bluse und hob mich hoch. „Wie war das?!“, knurrte er mich an. „Ich bin deine Schwester und nehme keine Befehle von dir an!“ „Das ist mein Schiff, ich bin der Captain und du gehörst zu MEINER Crew. Und als dein Captain wirst du den Befehlen Folge leisten!“

Jaja ich weiß, er hat recht. Trotzdem! Ich will an Land egal wie. Er tut mir nichts! Und ich lass mir keine Befehle erteilen! Wäre ja noch schöner!!

„Lass mich runter!“, schrie ich ihn an. Und ein Wunder, er tat es sogar. „Danke. Trotzdem, ich werde mich am Strand entspannen! HEAT, ISAMU?!“, schrie ich und sah mich auf dem Deck um. „Eustass Hailey!“, brüllte Kid mich an und wollte wieder nach mir schnappen, doch ich tauchte hinter Killer in Deckung. Heat und Isamu kamen angerannt und sahen zwischen mir und Kid hin und her. „Heat wie lange brauchen wir noch bis Shion? Isamu du wirst bei mir bleiben während wir auf der Insel sind. Das ist keine Bitte, sondern ein Befehl, klar?“, gab ich gereizt Befehle und ich hörte mich wie Kid an. „In zwei Stunden sind wir da.“, gab Heat von sich und ich nickte. „Aye, Hailey-san!“, gab Isamu von sich und ich lächelte ihn an. Doch jetzt ging Kid hinter mir an die Decke. „Eustass Hailey! Du bist nicht der Captain dieses Schiffes! Und kommt gar nicht in Frage, dass Isamu dich begleitet. Killer wird bei dir bleiben, wenn ich ihn nicht brauche. Solange wird Heat auf dich aufpassen!“ schrie er mich an und beugte sich wieder gefährlich nah zu mir runter.

Bingo! Schlagartig verflog meine Wut und ein breites triumphierendes Lächeln breitete sich aus. „Vielen Dank Brüderchen!“, erwiderte ich vergnügt, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging fröhlich übers Deck auf meinen Stammplatz zu.

„ARGH! Was steht ihr hier noch so rum?!“, brüllte Kid genervt übers Deck die Jungs an. Ich lehnte mich gemütlich, mit verschränkten Armen hinter meinen Kopf an den Totenkopf und sah in den blauen Himmel.

Ach wie schön der Tag doch ist. In knapp zwei Stunden erreichen wir Shion und dann kann ich mich mal so richtig entspannen. Keine nervigen Jungs die Krach machen, kein Bruder der rumbrüllt. Nur Killer würde bei mir sein und der ist immer schweigsam. Heat ist auch nicht übel, er redet eigentlich auch nicht sehr viel. Perfekt also! Was macht wohl Mum? Ob es ihr gut geht und den anderen auf Raspberry Island? Und was macht Alina so? Haben schon lange nichts mehr von einander gehört…

Ich war so tief in Gedanken, da bemerkte ich Killer überhaupt nicht. Erst als er mich an der Schulter anstieß. „Au! Hey was sollte d…“, fing ich wütend an zu reden, doch als ich Killer sah verstummte ich. Er war zwar nett, aber ich wusste nie wie er grade drauf war, dank seiner Maske sah man ja nie sein Gesicht. „Hier, wir trainieren noch etwas.“, meinte er monoton. Er hielt mir meine Sai-Schwerter hin und ich sprang freudig auf. „Klar!“ Wir gingen in die Mitte des Decks und fingen an. Ich war zwar immer noch nicht so gut, aber ich hab mich sehr verbessert. Ich hab sehr hart trainiert, nachdem ich wieder fit war. Ich durfte jetzt mit meinen Lieblingsschwertern kämpfen, die nebenbei echt scharf waren und Killer’s Sicheln auch, hab schon etliche Schnittwunden. Aber das hielt mich nicht vom Training ab. Ich wollte stärker sein als alle anderen! Aber das dauert noch, leider.

„Puh. Warte mal Killer!“ Ich stemmte meine Hände auf meine Oberschenkel und rang nach Luft. Es war verdammt warm geworden und ich war klatschnass geschwitzt. Ich legte die Sai-Schwerter auf den Boden und Knöpfte meine Bluse auf. Da drunter trug ich ein dunkelblaues neckholder Bikinioberteil. Ich schmiss die Bluse achtlos übers Deck und nahm meine Sai-Schwerter und ging in Kampfhaltung, dabei ignorierte ich die Blicke der anderen. Ich war nicht oft so leicht bekleidet, aber jetzt war es mir einfach zu warm. Zum Glück hatte ich meine Hotpans schon vorher angezogen. Killer stürmte wieder auf mich zu und ich wich geschickt aus und blockte dabei eine seiner Sicheln ab. Er ließ sie zu meiner Sicherheit nicht rotieren. Ich drehte mich einmal um meine Achse und versuchte Killer am Rücken zutreffen, doch wie immer war er schneller und ich musste seine Schläge parieren.

„Hey Eustass-san, nettes Tattoo!“, rief Wire plötzlich. Es brachte mich völlig aus dem Konzept und ich ließ eins der Sai’s fallen. Killer hatte ebenfalls sofort gestoppt. Mir stieg die Röte prompt ins Gesicht, als ich über Wires Aussage nachdachte.

Mist! Wo ist meine Bluse?!

Hektisch sah ich mich nach meiner Bluse um. Wenn Kid das sieht bin ich Tot! Ich fand sie nicht weit von uns hinter Killer liegen. Schnell rannte ich auf sie zu und zog sie hastig über. Gerade rechtzeitig. „Land in Sicht!“, brüllte Heat und keine Minute später stand Kid an Deck. Ich sah Wire warnend an und verschwand schnell Unterdeck, da ich mich schnell duschen und umziehen wollte. Nach nur zwanzig Minuten war ich fertig. Ich trug meinen dunkelblauen Bikini und ein dazu passendes dunkelblaues Sommerkleid. Es hatte nur einen Träger, welcher mir über die linke Schulter ging. Der Rock des Kleides war asymmetrisch und an der rechten Seite länger und ging mir bis unterhalb des Knies. Um die Taille war ein Band eingearbeitet. Ich trug meine Flip-Flops, schnappte mir ein Handtuch und begab mich wieder ans Deck.

„Na endlich!“, rief mir Heat entgegen. Alle anderen waren schon weg, bis auf Kaito.  „Ich hab mich doch schon beeilt! WOW!“, ich sah mich begeistert um. Shion war eine wunderschöne Insel, mit einem weißen weitläufigen Sandstrand. Shion hatte nicht wirklich einen Hafen. Es waren mehrere Stege über den Sand gebaut worden, damit dort Schiffe anlegen konnten.  Ein Pfad führte in die Stadt. „Heat du kannst hier bleiben. Ich leg mich gleich hier unten in den Strand. Du und Kaito seht mich von hier oben gut.“, meinte ich und winkte ihnen noch zu, dann sprang ich von der Reling in den Sand. Es tat dezent weh, hätte nicht gedacht, dass es so tief ist. Ich breitete das Handtuch auf den Sand aus, zog mir mein Kleid aus und trat zum Meer. Hier war es mir egal, ob Heat und Kaito mein Tattoo sahen, Kaito hatte es eh schon gesehen. Er war schließlich der Arzt und hat meine Wunden versorgt. Naja die anderen haben es heute zum ersten Mal gesehen. Ich hoffte nur, keiner erzählt es Kid. Aber jetzt war er nicht hier und ich wollte nur noch schwimmen.

Heat sah ich an der Reling sitzen und die Gegend beobachten. Kaito lehnte mit dem Rücken an der Reling und sprach mit ihm. Ich genoss die Ruhe und tauchte einige Meter unter. Das Meer war so herrlich klar und angenehm warm. Es war eine perfekte Abkühlung zur Außentemperatur. Nach einer Weile ging ich zurück zum Handtuch und legte mich mit dem Bauch drauf. Ich schloss die Augen und entspannte mich. Nach kurzer Zeit nickte ich ein.

„Eustass Hailey!!“, brüllte Kid von weitem. Durch sein Gebrüll riss er mich aus meinem Nickerchen, ich schlug meine Augen genervt auf, gähnte noch kurz und stand dann auf. Nicht weit von mir sah ich auch schon meinen Bruder. Ich streckte mich nochmal ausgiebig und drehte mich zu meinen Sachen um, hob sie auf und zog mein Kleid wieder an.

Das war’s wohl mit meiner Ruhe. *seufzt* War ja auch zu schön.

„WAS?!“, schrie ich zurück. „Änder deinen Ton!“, brüllte er zurück. „Ist klar.“, murmelte ich und schritt zum Steg, um wieder auf’s Schiff zu gehen. Ich erreichte den Steg gleichzeitig mit Kid und den anderen. „Warum rufst du nach mir? Es ist grade mal zwei Stunden her, dass wir hier sind.“, grummelte ich und stieg noch vor ihm die Gangway hinauf. „Nur so.“, meinte Kid gelassen und ich stoppte urplötzlich. Kid hatte es nicht mitbekommen und rannte in mich rein. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und drehte mich zu ihm um, die Wut flammte in meinen Augen und ich sah hoch zu ihm. „Das ist nicht dein Ernst?! Wir haben ausgemacht, dass das mein freier Tag ist und ich Ruhe vor euch hab!“, wütend tippte ich mit meinem Zeigefinger auf seine nackte Brust. „Na und? Du hattest doch Ruhe, jetzt kannst du uns wieder Gesellschaft leisten.“

Pah vergiss es! Ohne ein weiteres Wort sprang ich wieder von der Gangway und lief zu einer Stelle am Strand und legte mich wieder hin. Ich hörte noch das Lachen von Kid.

Na toll, er macht sich echt ein Spaß draus mich zu ärgern! So ein Arsch! Und doch hab ich ihn lieb *seufzt* Ich zog einen kleinen Schmollmund, zog mein Kleid aus und legte mich auf den Rücken. Ich verschränkte meine Arme hinter den Kopf und schloss die Augen. Diverse Gedanken schlichen durch meinen Kopf, doch ich versuchte mich einfach zu entspannen und an nichts zu denken. Durch den Wind wurden die Geräusche vom Schiff zu mir getragen und es schien, als ob dort reges Treiben herrscht. Ich öffnete ein Auge und drehte meinen Kopf zum Schiff. Ich konnte Heat und Kid angeregt sprechen sehen und die anderen schleppten Kisten durch die Gegend. Ich schloss mein Auge wieder und ignorierte sie.

So vergingen einige Stunden, indem ich mich am Strand sonnte oder schwimmen ging. Nach einer Weile haute Kid wieder in die Stadt ab und Heat und Kaito passten wieder auf mich auf. Nun war schon der Abend angebrochen und ich lag auf meinem Stammplatz und sah in die Abenddämmerung. „Hailey-san willst du dich noch umziehen, bevor wir los gehen?“, fragte mich Heat. „Wo wollen wir denn hin?“, fragte ich ihn perplex und richtete mich auf. „Wir gehen in eine Bar in der Stadt. Captain meinte wir sollen abends zu ihm kommen.“ „Oh ok. Warte ich zieh mich schnell um. Bin gleich wieder da!“, ich rannte während des Sprechens schon auf die Tür zum Inneren des Schiffes zu.

Hmm was zieh ich denn an? Vielleicht das? Mhm… Ja das ist perfekt.

Ich hatte mir ein dunkelgrünes, einfaches Top, mit einem schwarzen Minifaltenrock angezogen. Dazu schlichte schwarze High Heels. Meine Haare fallen auf meinen Rücken, einige Strähnen von meinem Pony fielen mir ins Gesicht und statt meiner Fliegerbrille trug ich einen schwarzen Haarreif.

„Wir können los!“, rief ich Heat entgegen. Da ich den restlichen Tag meine Ruhe hatte, hatte ich jetzt super Laune und ging ausgelassen neben Heat her. Es waren noch viele Menschen unterwegs auf den Straßen und ich fragte mich, wer Pirat war. Wir gingen in eine Bar am Marktplatz. Als Heat mir die Tür aufhielt, hatte ich das Gefühl alle verstummten, was aber eher Einbildung war. Die Bar war brechendvoll und laut. In einer Ecke spielten Musiker und viele der hier Anwesenden tanzen ausgelassen, sogar auf den Tischen. Mein Bruder und die anderen saßen in der Ecke gegenüber den Musikern und wir mussten uns zu ihnen durchschlagen. Hier und da pfiffen mir welche hinterher und zu meinem Glück blieb es nur bei Pfiffen. „Hey bring noch eine Flasche Rum und Sake!“, rief Kid einer Bedienung zu, als Heat und ich bei ihnen waren. Da es in der Bar so voll war, mussten Heat und ich stehen, doch Isamu sprang auf und bot mir seinen Platz an. „Danke“, ich schenkte ihm ein Lächeln und er lief leicht rosa um die Nase an. Kid gefiel es nicht wirklich, das sah man, aber ich wollte nichts von Isamu, also ignorierte ich es. Ich saß nun zwischen Kid und Wire, gegenüber saß Killer und Akeno. Heat und Isamu standen hinter mir und Wire. Kid schenkte mir ein Sake ein und gut gelaunt stieß ich mit ihm an. Nach einer Weile und jeder Menge Alkohol, lehnte sich Wire zu mir. „Weiß Kid von deinem Tattoo?“, flüsterte er mir ins Ohr. „Nein und das soll auch erstmal so bleiben.“, zischte ich bedrohlich zurück. Er nickte mir lächelnd zu und wir tranken einen Rum zusammen. „Hailey kannst du tanzen?“, rief Akeno mir zu. „Klar!“, rief ich zurück und sprang auf. Was ich allerdings leicht bereute, denn ich merkte den Alkohol und schwankte kurz. Heat und Isamu machten mir etwas Platz und ich fing an mich im Takt der Musik zu bewegen. Einige Nachbarn pfiffen anerkennend und johlten. Kid und auch die anderen waren schon so betrunken, dass sie mit machten. Mich freute es und ich schnappte mir kurzer Hand Isamu und fing an mit ihm zu tanzen. Durch den Alkohol und mein Glücksgefühl, fühlte ich mich, als ob ich schweben würde. Ich war in diesem Moment einfach nur glücklich und gut drauf. Ich lachte ausgelassen, während des Tanzes. Doch Isamu wollte irgendwann nicht mehr und ich tanze dann alleine weiter. Ich schnappte mir eine Flasche Sake und drehte mich im Takt der Musik weiter um mich selbst und sang hier und da mal mit.

Irgendwann fühlte ich mich von jemanden beobachtet, allerdings nicht von den Unbekannten hier, sondern von einem aus meiner Crew. Ich sah immer wieder zum Tisch von uns und während alle in Gespräche vertieft sind oder sangen, sah ich nur einen, der in meine Richtung sah, zu mindestens hatte ich das Gefühl. Unser Vize hatte sein Kopf unentwegt in meine Richtung gewandt, doch durch seine Maske, wusste ich nicht hundertprozentig, ob er wirklich zu mir sah. Er war der einzige, der nicht trank. Ich war schon ziemlich angetrunken und während ich mich weiter zur Musik bewegte und mit sang, sah ich zu Killer. Er hatte sich in seinem Stuhl zurück gelehnt und seine Arme vor der Brust verschränkt. Ich vergaß plötzlich alles um mich herum und sah nur noch Killer und ich sah ihn mir das erste Mal genauer an. Seinen schlanken, aber dennoch muskulösen Oberkörper, der sich unter seinem schwarzen Hemd, mit weißen Punkten drauf, abbildete. Ich mochte seine blonden, langen Haare, aber ich fragte mich, wie sein Gesicht wohl aussah. In meinem Kopf drehte sich diese Frage immer und immer wieder, je mehr ich ihn ansah.

Plötzlich riss jemand an meinem Arm und drehte mich so in seine Arme. „Huch!“, stieß ich überrascht aus. Isamu hatte mich gepackt und wollte wieder mit mir tanzen. Nach meiner Überraschung, lächelte ich ihn an und genoss den Tanz. Diesmal war der Tanz anderes als vorher, Isamu war betrunken und tanzte mit mir ziemlich sexy. Mir machte es in dem Moment nichts aus, also tanzen wir eng umschlungen und schon ziemlich dirty *zwinker*.

Ich hatte Killer total vergessen und erst als er mich und Isamu auseinander trieb, fiel es mir wieder ein. „Och man, Killer!“, lallte ich und versuchte ihn böse anzusehen. Killer schüttelte den Kopf und zog mich ohne ein Wort am Oberarm in Richtung Ausgang. „Hey! Ich will noch nicht gehen!“, lallte ich weiter und versuchte mich einerseits von ihm loszureißen und andererseits grade zu laufen. Auf High Heels nicht so einfach, wenn man betrunken ist. „Du hast genug für heute. Ich bring dich zurück. Kid und die anderen kommen auch gleich. Außerdem haben wir schon vier Uhr morgens.“ Meinte er ruhig und zog mich weiter.

Was schon so spät?! Als wir an der frischen Luft waren, sog ich sie tief ein und merkte mehr und mehr den Alkohol und die Müdigkeit kam plötzlich. „Killer?“ „Mhm?“ Ich sah zu ihm auf, er hatte seinen Arm um meine Taille geschlungen, um mich zu stützen. „Hast du mich heute beobachtet?“ Ich merkte, wie er sich versteifte und auch richtete er seinen Kopf wieder nach vorn. „Und wenn schon.“, meinte er nur. Ich fing an zu Grinsen. „Hat’s dir gefallen?“, fragte ich, wobei ich ziemlich lallte. „Du hast wirklich zu viel getrunken.“, sagte er nur. Ich musste plötzlich gähnen und schwankte dabei stärker. „Huch?!“, entfuhr es mir, als Killer mich hochhob. Er trug mich im Brautstil und nachdem ich mich wieder gefangen hatte, schmiegte ich mich an seine Brust und grinste dabei idiotisch. Tja definitiv viel zu viel Alkohol!

OHHH! Verdammter Kater!

Ich lag in meinem Bett und verkroch mich unter meine Decke. Mir war schlecht, mein Kopf fühlt sich an als ob er gleich explodiert und ich fühl mich einfach nur elend

-Klopf, klopf -

NEIN!! Ich bin nicht da!! Ich gab keine Antwort und krallte mich an der Decke fest.

-Klopf, klopf-

Immer noch keine Reaktion meinerseits. „Eustass-san? Kann ich reinkommen?“

Was will Wire denn??Wenn ich nicht antworte geht er vielleicht wieder.

„Der Captain will dich sprechen.“

Na wenigstens kommt er nicht rein. Aber was will Kid von mir?! Ich will nicht aufstehen!!

„Sag ihm ich komm nicht! Mir geht’s nicht gut!“, rief ich, wobei meine Stimme rau und kehlig klang. „Soll ich Kaito holen?“ „Nein. Geh einfach und lasst mich in Ruhe!“ Ich konnte hören wie er ging und entspannte mich wieder.

Schlafen. Ich muss schlafen!!

-Krach!-

Ich erschrak heftig und dachte mein Herz springt gleich aus meiner Brust. Ich saß aufrecht im Bett, griff mir an meine Brust und mit meiner anderen Hand hielt ich mir an meine Stirn, da ich so rasende Kopfschmerzen hatte. Kid stand im Zimmer und grinste fies. „Na Kleine?“ er stand lässig im Türrahmen und fand es sehr belustigend mich zu quälen. „Lass mich in Ruhe! Bitte!!“, keuchte ich, da mein Herz immer noch raste. Ich schloss meine Augen, da ich die Helligkeit nicht mehr ertragen konnte. „Zieh dich an! Ich will in die Stadt!“, meinte Kid nur und verlies mein Zimmer wieder.

Vergiss es ich geh nirgendwo hin! Verdammt mein Kopf!

Ich legte mich wieder hin und versuchte zu schlafen. Mein Herzschlag war wieder normal, nur diese Kopfschmerzen brachten mich um. Doch nach nur kurzer Zeit schlief ich überraschend ein.

Ich verschlief fast den ganzen Tag, erst am Abend schaffte ich es aus dem Bett. Kid war nicht mehr hergekommen und ich dankte ihm sehr dafür. Schlapp und noch total fertig, schleppte ich zur Kombüse. Niemand war zu sehen und auch sonst vernahm ich keine Geräusche vom Schiff. War mir nur recht. Ich aß eine Kleinigkeit und ging mit einer Tasse Kaffee an Deck.

Hmm niemand zusehen? Sehr Merkwürdig.

Doch ich zuckte nur mit den Schultern und ging zur rechten Reling und sah grade noch den Sonnenuntergang. Obwohl ich den ganzen Tag geschlafen hab, war ich immer noch müde. Ich nippte an meinem Kaffee und fing leise an zu summen. Nach ein paar weiteren Schlucken fing ich an zu singen:

Wenn die Sterne der Nacht uns begleiten

Bringen wir unsre Träume zum weißen Strand

Wir werden auf den Wellen weiter reiten

Morgen finden wir unser Land

Es wird alles so sein wie in unserem Traum

Weil der größte Schatz direkt vor uns liegt

Wir kämpfen uns gemeinsam durch die wilde See

wir fliegen mit, solange die Welt sich noch dreht

Wir folgen nur dem Kompass, den das Herz uns zeigt

denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt

Wir steuern jeden Tag mit vollen Segeln

Vielen neuen Abenteuern entgegen

Wir bleiben immer zusammen!

Seufzend beendete ich das Lied und trank den restlichen Kaffee aus. Ich sah noch einige Zeit auf den Horizont.

Ich vermisse Alina. Mit ihr macht es viel mehr Spaß zu singen. Ich hoffe ich seh sie bald wieder. Ich ruf sie morgen mal an!

Ich drehte mich etwas betrübt um und ging zurück in die Kombüse. Ich stellte die Tasse einfach in die Spüle und ging zurück in meine Kajüte und legte mich wieder hin. Bevor ich einschlief schwor ich mir noch, nie wieder so viel zu trinken. Erstens weil ich diesen Kater nicht brauchte und zweitens keinen Filmriss mehr haben wollte, dass ich mich nicht so richtig an meine Vergangenheit erinnern kann war schon schlimm genug. Ich hatte keine Ahnung mehr, was gestern alles in der Bar passiert war und wie ich hier her gekommen bin.

„Hailey-san?“, jemand war in meiner Nähe, doch ich drehte mich nur um, zog meine Decke über den Kopf und murmelte „Ich will weiter schlafen, Mum.“ „Komm schon Hailey-san! Nochmal wird Kid dich nicht in Ruhe lassen und du hast auch genug geschlafen. Komm aufstehen.“ Der jemand zog meine Decke vom Kopf und flüsterte mir ins Ohr „Es gibt auch ein leckeres Frühstück!“  „Jaja ich steh schon auf.“, murrte ich immer noch verschlafen, aber er hatte Recht. Ich öffnete langsam meine Augen und rieb mir den Schlaf raus. Ich drehte mich um und sah Isamu an. „Morgen.“, nuschelte ich ihm zu und gähnte, während ich mich streckte. „Morgen. Zieh dich an und komm dann Frühstücken.“, lächelte er mich an und verließ dann mein Zimmer. Ich war immer noch nicht ganz wach, aber mir ging’s soweit wieder gut, doch ich hatte keine Lust mich umzuziehen und ging in meinen Schlafsachen in die Kombüse. Ich trug eine kurze Hose, die nicht so hauteng war und ein weites Top. Ich ließ mich auf meinen Platz neben Killer fallen und nuschelte ein Morgen. Das Frühstück verlief ruhig, bis auf, dass Kid immer wieder anfing zu lachen. Ich musste wohl noch ziemlich fertig aussehen. War mir aber egal ich ging jetzt duschen, um richtig wach zu werden und wieder fit auszusehen.

„Man Hailey beeil dich mal wir wollen LOS!!“, rief Killer.

Jaja bin ja schon fertig! Sagte ich in Gedanken und schloss meine Tür.

Draußen war wieder ein schöner Tag und wieder viel zu warm. Ich trug daher eine sehr kurze schwarze Hotpans mit dem blauen Tuch, welches unter dem Gürtel steckt. Ein weinrotes Top mit tiefem Ausschnitt vorne und einem sehr weiten Rückenausschnitt, nur ein paar Bänder waren auf dem Rücken zu sehen und hielten das Top somit zusammen. Meine Haare hatte ich hochgebunden und nur zwei Strähnen fielen mir rechts und links in Gesicht.

„Na endlich! Hier nimm deine Sai-Schwerter und binde sie dir an den Gürtel. Und jetzt komm, Kid ist schon vorgegangen.“, er sagte es zwar ruhig, aber ich wusste, dass er innerlich genervt war. Wir verließen das Schiff und machten uns auf den Weg in die Stadt. Es war ein komisches Gefühl mit den Sai-Schwertern an meinem Gürtel, eins auf jeder Seite. Aber ich fand es auch schön.

Wir kamen auf den Marktplatz an und die vielen Menschen drängten sich an den vielen Geschäften vorbei. „Wow!“, ich fand es klasse, so viele Stände mit den verschiedensten Gerüchen. Ich rannte zu einem Gewürzstand und roch hier und dort dran. „Ähm, Hailey? Du solltest besser deine Haare offen tragen, wenn Kid dein Tattoo nicht sehen soll.“, meinte Killer plötzlich hinter mir. Doch bevor ich reagieren konnte, war Kid schon zu nah.

„WO HAST DU DAS HER?!“, schrie er plötzlich hinter mir, packte mich am Oberarm und drehte mich um. „UHHAAA!! KID?! AUA!!“, rief ich erschrocken. „SEIT WANN HAST DU DAS?! KILLER!!“, knurrte er und sah wütend von mir zu seinem Vizen. „Hey ich hab damit nichts zu tun. Sie hatte es schon bevor wir hier angelegt haben!“, sagte dieser und Kid funkelte mich wieder böse an. „AUA! Lass mich los!“, sagte ich etwas lauter, doch Kid ließ nicht locker. „Wo hast du das her?!“, fragte er wieder, diesmal knurrte er es. Die Leute guckten uns noch mehr an, als vorher schon. „Vom Tätowierer, wo denn sonst?! Und jetzt lass meinen Arm los es tut weh!“, sagte ich mit einem sarkastischen Unterton. „Und seit wann?! Und hab ich es dir erlaubt?!“, knurrte er weiter und ließ endlich meinen Arm los.

Moment mal?! Hat er das jetzt wirklich gesagt?!

 Ich sah ihn fassungslos und wütend zugleich an und reib mir die Stelle vom Arm, wo er zugepackt hatte. „Wieso brauch ich deine Erlaubnis?!“, fragte ich ihn. „WEIL ICH DER CAPTAIN UND DEIN BRUDER BIN!“, brüllte er mich jetzt an und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Jetzt riss mein Geduldsfaden und ich richtete mich ebenfalls auf, stellte mich leicht breitbeinig hin und stemmte meine Hände in die Hüfte. „Erstens hab ich das Tattoo schon seit fünf Jahren! Zweitens ist es mein Körper und ich brauch dafür von niemanden eine Erlaubnis! UND DRITTENS KANNTEN WIR UNS DA NOCH NICHT!“, schrie ich ihn an.

Warum habe ich nochmal das vor ihm versteckt?! Achja genau deswegen!! Jetzt rastet er aus, aber ich lass mir jetzt nichts sagen! Nicht deswegen!

 Eine Wutader pochte auf seiner Stirn und er funkelte mich wütend an. „IST MIR EGAL! DAS TATTOO PASST NICHT ZU EINER PIRATIN!! UND WIE SPRICHST DU EIGENDLICH MIT MIR?!“ Jetzt reichte es. „ICH FINDE DAS TATTOO SCHÖN UND IST MIR EGAL, OB ES ZU EINER PIRATIN PASST ODER NICHT! ICH HATTE NIE VORGEHABT PIRAT ZU WERDEN, NICHT MIT 16!!“, brüllte ich zurück, mein Gesicht war wutverzehrt. Die Leute um uns sahen uns ängstlich an und wichen zurück. Die Crew stand unschlüssig um uns und keiner wusste, was er machen sollte.

„IST MIR EGAL! ICH BIN DEIN CAPTAIN UND DAS TATTOO PASST MIR NICHT!“, brüllte er zurück und ballte seine linke Hand zur Faust. Mir reichte es jetzt endgültig. „SCHÖN! WENN ES DIR NICHT PASST DANN HAST DU HALT PECH! ES BLEIBT KLAR?! ES VERBINDET MICH MIT ALINA UND ICH WERDE ES FÜR IMMER TRAGEN!“, schrie ich aus vollem Halse und ballte nun meine Hände zu Fäusten.

Was fällten dem eigentlich ein?! Tickt er noch richtig?!!

 Wir funkelten uns noch einige Augenblicke an, bis ich mich einfach umdrehte und von ihm wegging. Ich konnte keine einzige Sekunde länger bei ihm sein. Ich war noch nie so zornig gewesen wie jetzt, in mir kochte es und ich wollte nur noch weg. Doch Kid schien das gar nicht zu gefallen, denn ich kam nicht sehr weit, da traf mich ein Metallstück am Arm. Es schlitzte mir den Oberarm seitlich offen und ich schrie vor Schmerz auf. Zornig drehte ich mich um und die Wut sprühte nur so aus meinen Augen und ich sah nur noch Rot. Alles in mir kochte und ich gab mich voll und ganz diesem Gefühl hin und schrie los „TICKST DU NOCH RICHTIG?! WAS FÄLLT DIR EIN! ES REEIIICHHTT!!!“ Bei den letzten Worten spürte ich wie, aus mir eine Schockwelle ging und plötzlich brachen alle zusammen bis auf die Crew und ein paar andere Leute. Geschockt sah ich mich um.

Was ist passiert? War ich das?!

Auch die anderen, die noch standen sahen mich geschockt an. Mein Herz raste, meine Gedanken drehten sich und dann sah ich schwarz vor Augen und brach zusammen.

„Hailey? Schwesterchen kannst du mich hören?“, gedämpft und noch weit entfernt, vernahm ich die besorgte Stimme von Kid war.

Was war passiert

 „Captain die Marine!“, rief einer. Langsam kam ich wieder zu mir und schlug die Augen auf. Verschwommen sah ich Kid und Killer über mir, nach einigen Sekunden, klärte sich mein Blick. Ich setzte mich auf und sah mich um. Die Leute lagen immer noch auf dem Boden und schienen Bewusstlos zu sein. „Was ist passiert?“, fragte ich Kid. „Erklär ich dir später. Geht’s dir gut? Kannst du aufstehen?“ Ich nickte und stand auf.

„Da sind sie!“, rief jemand und wir drehten uns in die Richtung. Mehrere Marinesoldaten kamen auf uns zu gerannt. „Kannst du kämpfen?“ fragte mich Kid. „Ich glaub schon.“, gab ich leicht unsicher zurück, bis jetzt hab ich nur mit Killer trainiert und jetzt war es ein richtiger Kampf. Ich war mir einerseits sicher, mich gut zu schlagen, andererseits war ich schon sehr nervös. „Gut. Heat pass auf Hailey auf! Los, zeigen wir es ihnen!“, rief Kid zu seinen Jungs zu und Killer sprintete als erster los. Von allen Seiten strömten Marinesoldaten auf den Marktplatz und kreisten uns ein. Ich zog meine Sai-Schwerter und hielt mich kampfbereit. Heat stand neben mir und beschützte mich, falls ich Hilfe brauchte. Da kam auch schon der erste Soldat auf mich zugerannt und schwang sein Schwert. Ich riss meine Sai-Schwerter hoch und blockte den ersten Hieb ab. Es war härter, als Killer zu schlug, aber es ging. Ich trat einige Schritte zurück und verfestigte meine Griffe um die Klingen, dann stürzte ich mich auf den Soldat und schlug auf ihn ein. Ich schlug mich gut, nach einigen Minuten schaffte ich es, ihm die linke Seite aufzuschlitzen, auch wenn die Wunde nicht tief war. Trotzdem keuchte er auf und war kurz abgelenkt, was meine Chance war. Ich schlug ihm mit dem Knauf gegen die Schläfe und er sackte Ohnmächtig zusammen. Ein Glücksgefühl durchflutete mich und auch das Adrenalin durchflutete meinen Körper. Es berauschte mich und ich fand Gefallen am kämpfen, je länger der Kampf ging, je mehr gefiel es mir. Meine Nervosität verflog und meine Bewegungen wurden flüssiger. Ich konnte zwar immer noch nicht so gut wie die anderen kämpfen, aber ich fand, dass ich mich verbessert hab. Mittlerweile hatte ich schon fünf Soldaten Bewusstlos geschlagen und als ich mich kurz zu den anderen umdrehte, sah ich, dass mich alle beobachten. Nur ich war noch am kämpfen, da mein sechster Gegner nur noch übrig war. Ich konzentrierte mich wieder auf ihn und griff gleichzeitig mit ihm an. Dieser war schwerer als die anderen.

„Hailey bring ihn zu Strecke! Schlag richtig zu!“, rief Kid.

Richtig zuschlagen, ich versuch‘s.

Der Marinesoldat holte aus und ich musste mich ducken und stieß zu. Ich bohrte die Klinge in den Bauch und ich riss meine Augen auf. Ich wollte nur seine Seite verletzten, doch ich hatte ihm mitten in den Bauch getroffen. Er keuchte auf und sah auf mich hinab. Schnell reagierte ich, zog die Klinge raus und schnellte hinter ihm und ging einige Schritte von ihm weg. Er taumelte leicht, als er sich umdrehte und auf mich zuging. In meinen Ohren rauschte es, ich verlor die Kontrolle über meinen Körper und er reagierte von selbst. Ich holte aus, parierte seinen Schlag mit einer Klinge, die andere rammte ich ihm ins Herz. Ich sah, wie er sein Gesicht schmerzverzehrt verzog und dann nach hinten umkippte. Blut lief aus seinem Mund und kurz drauf war er Tot. Meine Knie gaben nach und ich fiel auf sie.

„Hailey!“, rief Heat und eilte auf mich zu und kniete neben mir. „Es ist nicht schlimm! Er wollte dich töten. Das muss dir klar sein, du kämpfst um dein Leben. Lieber die sterben, als du. Jetzt komm.“, sprach er beruhigend auf mich ein und half mir auf. Ich war zwar immer noch leicht geschockt, aber er hatte recht, besser die als ich. „Gut gemacht! Bin stolz auf dich. Du hast dich wirklich gut geschlagen und bist richtig gut geworden.“, meinte Killer anerkennend. Ich nickte ihm dankbar zu, da ich wusste, dass ich ihn ziemlich an seine Grenzen gebracht hab beim Training. „So Schwesterchen, jetzt bist du eine richtige Piratin! Hahaha. Kommt lass uns zurück und weitersegeln!“, lachte Kid und klopfte mir auf die Schulter. Ich war zwar noch geschockt, weil ich jemanden umgebracht habe, aber auch überglücklich. Alle waren Stolz auf mich und ich selbst auch und das Kämpfen machte mir auch wirklich Spaß, also mal abgesehen vom Überleben dabei.

Wir machten das Schiff startklar und segelten los. Ich lehnte am Hauptmast und pfiff vergnügt vor mich hin, mittlerweile hatte ich mich beruhigt und mir klar gemacht, dass es nun mal so ist, lieber die anderen als mein Leben. Bei der ganzen Aufregung und dem Kampf, hatte ich fast völlig unseren Streit vergessen und ich hörte auf zu pfeifen. Ich verzog meinen Mund zu einem Strich und sah mich nach Kid um. Er stand neben Heat am Steuerrad. Ich stand auf und ging missgelaunt auf ihn zu. Kurz bevor ich bei ihnen war, sahen sie mich an. „Hailey was-“, fing Heat an, doch ich hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zubringen. „Ich sage es jetzt nur einmal. Mein Tattoo bleibt und mir ist es egal, ob es dir passt oder nicht. In der Hinsicht hast du mir nichts zu sagen! Wir sind gleich alt, also komm mir nicht damit. Außerdem hat Alina das gleiche Tattoo und es erinnert mich immer an sie. Da das jetzt geklärt ist, erklär mir mal warum die Leute umgekippt sind?“, ich sprach mit ernster und endgültiger Stimme und sah Kid fest an. Er nickte nur genervt und fing dann an zu erklären.

„Was soll das heißen? Königshaki? Ich? Wie das?“, fragte ich fassungslos. Killer hatte sich zu uns gesellt und fing nun an es mir zu erklären, da Kid es nicht wirklich erklären konnte. „Königshaki ist ein sehr seltenes Haki. Wenn du es trainiert hast, kannst du es wann du willst einsetzten und mental Schwächere verlieren das Bewusstsein, da du eine solch starke Aura ausströmst, die sie nicht standhalten können. Aber es braucht ein sehr langes und hartes Training, um es bewusst zu benutzten. Du warst voller Zorn und es wird am Anfang durch starke emotionale Erregung aktiviert. Und das hast du uns gezeigt. Du warst so überfordert, dass du eine Panikattacke bekommen hast und kurz Ohnmächtig geworden bist.“ Mir klappte während er sprach der Mund auf.

Ich und Königshaki?! Wahnsinn! Aber wie trainiert man das??

„Okay und wie trainiert man das?“, fragte ich neugierig. „Ich kann es dir nicht richtig beibringen, aber ich versuch es so gut es geht. Einverstanden?“, fragte Killer. „Klar!“, rief ich begeistert und umarmte ihn. Ich war glücklich, jetzt zählte nur noch meine neue Fähigkeit.

Königshaki, wer hätte das gedacht? Alina wird Augen machen, wenn ich es ihr erzähle. Aber ich warte solange, bis ich es etwas kontrollieren kann.

„Bruder? Ist jetzt alles wieder gut?“, fragte ich ihn und sah ihn so unschuldig wie ich konnte an und hatte meine Arme hinter dem Rücken. „Jaja. Schon gut. Nächste Mal erzählst du es vorher. Du bist doch meine Kleine!“, sagte er erst genervt, dann grinsend und nahm mich in den Schwitzkasten und rieb mir seine Faust durch die Haare. Wir lachten beide und er ließ mich los. „Hihi, sehr gut!“, lachte ich ihm zu und strahlte.

Wir waren schon einige Tage auf See als eine Zeitungsmöwe vorbei kam und ließ ein Bündel Papier fallen. Ich hob es auf  und entfaltete es. „LEUTE!!“, rief ich aufgeregt übers Deck und wedelte mit Steckbriefen in der Hand. „Was ist los?“, fragte mich Kid leicht verschlafen, es war zwar mittags, aber er hat bis vor ein paar Minuten gepennt. „Wir haben neues Kopfgeld!!“, grinste ich ihn an und hielt ihm die Steckbriefe hin. „WOW! Captain, 100 Millionen Berry. Killer 60 Millionen Berry und… Krass! Hailey 10 Millionen Berry?!“, meinte Heat, der sich mit Kid zusammen die Steckbriefe anschaute. „Wow Hailey! Das ist aber ein krasser Sprung. Ich glaub die denken, dass du überwiegend an allem Schuld bist, was auf Shion passiert ist. Naja stimmt ja auch, du hast die Bewohner mit Haki ausgeschaltet.“, meinte Isamu anerkennten und grinste mich an. „Danke!“, grinste ich und schnappte mir meinen Steckbrief. „Den häng ich auf!“, lachte ich und ging vergnügt  unter Deck.

Das muss ich Alina sagen!! Ich muss sie mal dringend anrufen! Ohman! Ist das toll!!



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