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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und da ist es. Das Ende.
Ich bedanke mich bei allen, die diese Geschichte mitverfolgt haben, aber ganz, ganz, ganz besonders möchte ich mich bei Omama bedanken, die mir wirklich zu jedem meiner Kapitel Feedback dagelassen hat.
Ich danke dir soooo herzlich, es hat wirklich mit dir Spaß gemacht und ich habe es geliebt deine Gedanken zu den Kapiteln zu lesen. (Auch wenn ich faules Stück es bis heute nicht geschafft habe, alle zu beantworten. Es tut mir leid!)
Ich widme dir dieses letzte Kapitel, weil ich denke, dass es dir gefallen wird und ich dir somit meine Dankbarkeit ausdrücken möchte.

Ich habe bereits einen zweiten Teil geschrieben, wenn Interesse besteht, lade ich ihn hier hoch, ansonsten könnt ihr gerne auf meinem Profil bei ff.de schauen. :)

Ihr seid toll. Danke!



Und hier ist auch schon der zweite Teil http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/349283/?js_back=1 :) Komplett anzeigen

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Kapitel 55 - Komm, wir greifen nach den Sternen

Kapitel 55 - Komm, wir greifen nach den Sternen
 

*Severus Sicht*
 

Ich richte meine Robe und mache mich auf den Weg in die Große Halle.

„Bald beginnt das große Festtreiben, das darf ich doch nicht verpassen“, sage ich zu mir selbst und meine Stimme trieft vor Sarkasmus.

Ich bin nervös. Wütend über mich selbst schüttle ich den Kopf.

Ein Severus Snape ist niemals nervös.

Langsamen Schrittes laufe ich durch die Flure.

Ich betrete die Große Halle und werde von allerlei Gerüchen erschlagen.

Punsch, Lebkuchen, Zimt, Orange, Minze, verschiedene Parfüms und Rasierwasser.

Angewidert rümpfe ich die Nase und verkrieche mich in die hinterste Ecke, aus der ich zwar alles genau im Blick behalten kann, aber nicht gesehen werde.
 

Und plötzlich scheint sich die Stimmung im Saal zu ändern. Freude und Spaß weichen Verblüffung und Erstaunen. Ein Raunen geht durch die Menge.

Ich drehe mich in die Richtung, in die alle Köpfe blicken und mir stockt der Atem.

Da steht sie.

Meine persönliche Nemesis.

Hermine.

Sie trägt einen Traum aus grün, der ihre Figur perfekt zur Geltung bringt.

Ihre makellose Haut wird an einer Schulter freigelegt und ihre wunderbaren, nach Lavendel und Pfirsich riechenden, Haare scheinen aus flüssiger Seide zu bestehen.

Eine einzelne Strähne hängt ihr ins Gesicht und die wunderschöne Röte steigt ihr ins Gesicht.

Das lässt sie einfach bezaubernd aussehen.

Aber das, was mein Herz ins Straucheln bringt ist, dass sie eine Kette trägt.

Meine Kette, die aus unzähligen Schmetterlingen besteht.

Ich recke mein Kinn und durch die neue Hoffnung beflügelt, fasse ich einen Entschluss.

Unauffällig verlasse ich die Große Halle.
 

*Hermines Sicht*
 

Mit Severus‘ Kette fühle ich mich komplett. Irgendwie perfekt.

Ich werde rot, als sich alle zu mir umdrehen, weil ich die Große Halle betrete.

Mir ist unwohl, dass ich so im Mittelpunkt stehe. Inmitten der Menge erkenne ich Draco, der mich ebenso gebannt anstarrt.

Er kommt auf mich zugelaufen und streckt mir die Hand entgegen.

„Darf ich bitten, schöne Frau?“, sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Seine Augen glänzen vor Aufregung.

Als ich mich an ihn schmiege und wir uns im Takt der Musik zu bewegen beginnen, denke ich über meine Zukunft nach.

Ich werde im neuen Jahr parallel zum Studium im St. Mungos zu arbeiten beginnen.

Vielleicht sollte ich es mit Draco einfach mal versuchen. Eventuell entwickeln sich meine Gefühle für ihn im Laufe der Zeit.
 

Er zieht mich enger an sich und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter und ich muss an meinen Abend mit Severus denken, als wir gemeinsam getanzt haben.

Tränen bilden sich in meinen Augen.

Ich vermisse ihn so sehr.

Meine Trauer wird durch ein gedämpftes Plopp unterbrochen.

Vor mir steht Dobby und hält mir einen Umschlag hin.

Ich ziehe mein Augenbrauen tief in ins Gesicht und nehme den Brief verwundert entgegen.

Langsam ziehe ich mich in eine etwas ruhigere Ecke der Halle zurück und öffne ihn.
 

Astronomieturm
 

SS
 

Ich drehe und wende das Pergament, aber mehr scheint nicht darauf zu stehen.

Mir dreht sich der Magen um.

Er will mich sehen. Mein Herz hämmert wie verrückt gegen meine Brust.

Kalter Schweiß bildet sich vor Nervosität auf meiner Stirn und meine Hände beginnen zu zittern.

Er will mich sehen.

„Alles in Ordnung, Hermine?“, höre ich Draco zaghaft hinter mir fragen.

Obwohl ich mich schlecht fühlen sollte, dass ich ihn wieder verletze und wegstoße, kann ich meine Freude einfach nicht verbergen.

„Es tut mir leid Draco, aber ich muss gehen“, sage ich strahlend und renne auf den Flur.
 

Mit jeder Stufe, die ich hinaufrenne, verlangsamt sich mein Schritt und Zweifel und Sorge machen sich in mir breit.

Was ist, wenn er mich gar nicht aus einem freudigen Grund sehen will?

Was ist, wenn er mich wieder nur verletzen will, weil es ihm Spaß macht?

Was ist, wenn er mir jegliche Hoffnung, die ich hege, wieder zunichte macht?

„Das wirst du nie herausfinden, wenn du nicht gehst“, flüstert seine Stimme in meinem Kopf.

„Aber ich habe Angst“, flüstere ich zurück.

„Wo ist denn dein gryffindorischer Mut geblieben, kleine Löwin?“, tadelt er sanft.

„Wie soll ich tapfer sein? Wie kann ich dich weiterlieben, wenn ich Angst davor habe zu fallen?“, frage ich leise.
 

Als ich an der Tür zum Astronomieturm ankomme bleibe ich erst einmal stehen.

Ich atme zwei Mal tief ein und aus, ehe ich sie öffne.

Und auf einmal scheint die Zeit still zu stehen.

So wie ich ihn dort alleine stehen sehe, sind all meine Zweifel wie weggefegt.

Ich liebe ihn und das werde ich immer tun.

Es ist sehr kalt und hier oben weht ein starker Wind. Doch das stört mich gerade nicht, weil mein Herz so heiß zu brennen scheint, dass es ganz Hogwarts wärmen könnte.

Unzählige, kleine Schneeflocken rieseln vom Himmel herab.

Einen Schritt gehe ich auf ihn zu.

Ich mustere ihn genau.
 

Er steht mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt zur Tür gewandt und betrachtet mich.

Seine Miene ist so offen, wie ich sie noch nie erlebt habe und ich kann jede Emotion ablesen, die darüber huscht.

Freude, Glück, Hoffnung, Sorge, Zweifel, Angst.

Seine wunderschönen obsidianfarbenen Augen strahlen mich an.

Ich verspreche mir etwas selbst. Ich werde tapfer sein und mir nicht mehr das wegnehmen lassen, was vor mir steht.

Er kommt auf mich zu, bis er direkt vor mir stehen bleibt.

Schneeflocken hängen in seinen Haaren und auf seiner Robe. Es sieht faszinierend aus.

Beinahe surreal. Unauffällig zwicke ich mir in den Arm, um sicher zu gehen, dass ich nicht träume.

Er setzt zu sprechen an, „Hermine, ich muss mit dir reden“
 

Meinen Namen aus seinem Mund zu hören, wie seine Reibeisenstimme ihn umspielt, lässt mein Herz beinahe explodieren.

Schweigend gebe ich ihm zu verstehen, dass er meine ungeteilte Aufmerksamkeit hat.

Er atmet tief durch und schließt die Augen.

Als er sie wieder öffnet, brennen sie sich in meine Seele.

„Ich habe einen Fehler gemacht, als ich dich weggeschickt habe. Ich habe Stunden, Tage, Wochen gelitten, bis ich es mir endlich selbst eingestehen konnte. Und ich kann verstehen, wenn du nicht hier sein willst. Wenn du mir nicht zuhören willst. Du musst es mir nur sagen und ich lasse dich gehen“, sagt er mit einer Intensität, die mich zittern lässt.

Ich schlucke zweimal hart, um den Kloß in meinem Hals loszuwerden.

„Ich bin jeden Tag gestorben, als ich auf dich gewartet habe“, flüstere ich zurück.

Er fährt sich durch die Haare und bringt ein kleines Lächeln zu Stande.

„Ich auch“, sagt er, „Hör gut zu, denn das wirst du nur dieses eine Mal von mir hören. Du bringst mich dazu, mich selbst zu lieben. Du bringst mich dazu, die Leere zu besiegen. Du bringst mich dazu, ich selbst zu sein. Mir ist bewusst geworden, dass ich aufhören muss vor mir wegzulaufen. Doch ich habe Angst. Angst vor den neuen Empfindungen. Angst vor der Zukunft“

Ich beginne zu zittern. Tränen sammeln sich in meinem Augenwinkel und rinnen meine Wangen hinab.

Seit Wochen fühle ich wieder etwas. Meine Gefühle brechen in aller Heftigkeit über mich herein.
 

„Du brauchst keine Angst zu haben, ich liebe dich seit tausend Jahren“, flüstere ich, während ich seine Wange streichle. Er schließt die Augen und schmiegt sich in meine Berührung.

„Und ich werde dich für tausend weitere lieben“, flüstert er.

Mein Herz setzt sich Stück für Stück wieder zusammen und ich merke, wie sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet.

„Es tut mir so leid, dass ich dich weggeschickt habe, aber ich hatte keine andere Wahl“, stammelt er.

Ich ziehe in zu mir herunter, um meine Lippen auf seine zu legen, damit er schweigt.

Alles in mir explodiert, als sich unsere Lippen berühren.

Eine Welle aus Glück und Freude schwappt durch meinen Körper und reißt meine Gedanken mit.
 

Als wir uns nach einigen Minuten schweratmend voneinander lösen, nehme ich seine Hand und ziehe ihn mit zur Brüstung.

„Nimm meine Hand und lass Vergangenes sterben. Dies ist die Zeit neugeboren zu werden. Komm mit mir“, sage ich zu ihm.

Er nimmt mich von hinten in die Arme, legt seine Hand auf meine und führt sie in den verschneiten Himmel. Der Mond scheint uns entgegen und taucht alles in helles, weißes Licht.

Er flüstert mir ins Ohr, „Komm, mir greifen nach den Sternen“
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-05-23T16:46:05+00:00 23.05.2015 18:46
Ein wunder schönes Kapitel.

Vielen Dank, dass du mir dieses wunder schöne Kapitel gewidmet hast. Ich fühle mich geehrt.
Mach dir keinen Kopf, wegen den Antworten. Das muss nicht sein. Ein schöneres Geschenk hättest du mir nicht machen können, als mit deiner Widmung.

Endlich hat er ihr gesagt, dass er sie liebt. Jetzt hat Draco keine Chance mehr.
Bin schon gespannt, wie er das mit Draco klären will, denn dass Draco jetzt klein beigibt und nichts dagegen unternimmt, das glaube ich nicht.
Mir hat deine FF sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Ich möchte den zweiten Teil gerne hier lesen und möchte dich bitten, mir eine ENS zu schicken, wenn es weiter geht.

Wünsche dir schöne Feiertage.

gggglg
Omama63


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