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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

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Kapitel 52 - Nähe II

Kapitel 52 - Nähe
 

„Wird auch langsam Zeit, meinen Sie nicht Professor?“, schallt mich ihre wunderbare Stimme in meinem Kopf. Ein Schauer durchfährt mich.

Was würde ich nur drum geben, wenn sie mir wieder mit ihren warmen, braunen Augen tief in die Seele blickt.

Ich muss in ihre Nähe. Sie zieht mich förmlich an.

„Sie haben mich verlassen, vergessen Sie das nicht“, mahnt sie mich.

„Ich werde den größten Fehler meines Lebens nie vergessen, Miss Granger“, flüstere ich zurück.
 

Als der Unterricht beginnt habe ich nur Augen für eine Person.

Sie sitzt wie immer in der letzten Reihe, doch etwas an ihr hat sich verändert.

Sie lacht. Ihre weichen Lippen sind zu einem Lächeln verzogen und ihre Augen haben neuen Glanz erhalten.

Sie scheint glücklich. Wegen ihm.

Draco sitzt neben ihr und darf ihrer neugewonnenen Freude frönen.

Ihr wundervolles Lächeln ist für ihn bestimmt.

Ihre Augen funkeln ihn an.

Eifersucht rinnt mir brennend heiß durch meine Venen. Mein Körper zittert aufgrund des unbekannten Gefühls. Unwillkürlich blecke ich meine Zähne.

„Sie sind niedlich, wenn sie eifersüchtig sind, Sir“, lacht ihre Stimme in meinem Kopf.

Mein Herz setzt einen Moment aus.

„Ich bin nicht niedlich“, knurre ich so leise zurück, dass ich es fast selbst nicht verstehe, kann mir aber ein kleines Lächeln nicht unterdrücken.
 

Nach dem Unterricht lasse ich mich in meinen Stuhl sinken und fahre mir durch die Haare.

Es wird nicht einfacher werden, jetzt wo ich weiß, dass ich sie liebe.

Im Gegenteil. Meine Persönlichkeit verlangt es von mir, dass ich Draco demütige.

Dass ich sein Leben zerstöre. Dass ich mich selber rette, koste es was es wolle.

Doch meine Liebe zu ihr zwingt mich dazu ihn in Ruhe zu lassen, solange es sie glücklich macht.

Ich will, dass sie ihr Leben mit einem Mann, der ihr Glück schenkt, verbringen kann. Dass sie ihre Zukunft gestalten und erfolgreich werden kann.

Immerhin wollte ich doch die ganze Zeit, dass sie sich bewusst wird, dass ich nicht der Richtige für sie bin.

Aber jetzt schmerzt es so sehr, als würde mir ein Dolch mitten ins Herz gerammt werden.

Ich krümme mich vor Schmerz und presse die Hand auf meine Brust. Ein gedämpfter Schrei entfährt mir und ich muss stöhnen.

So sehr ich mich auch dagegen wehre, doch ich muss sie sehen. So oft und so lange es möglich ist.

Auch wenn ich ihr nachspionieren muss. Nur ihr Anblick kann das schwarze Loch, in das mein Herz und meine Seele gezogen werden, besänftigen.
 

Ich stehe auf, richte meine Robe und belege mich mit einem Desillusionierungszauber, damit ich ihr unbeobachtet folgen kann.

Ich bin krank. Wirklich krank.

„Das wissen wir beide schon länger, Severus“, schmunzelt sie in meinem Kopf.

Auch ich muss schmunzeln.

Es ist heute ein kühler, aber dennoch schöner Tag und ich weiß, dass sie sich so eine Chance nicht entgehen lässt und wahrscheinlich draußen ist.

Auf meinem Weg zu den Schlossgeländen treffe ich auf Longbottom, der gerade, in ein Pflanzenbuch versunken, an mir vorbei läuft.

Ich erlaube mir einen Spaß und stelle ihm ein Bein.

Er fällt der Länge nach hin und vergräbt sein Gesicht zwischen den Seiten.

Nur schwer kann ich mir ein Lachen unterdrücken, während er verwirrt und ängstlich um sich blickt, dann seine Sachen zusammen klaubt und schnellen Schrittes abhaut.

„Du bist ein Fiesling!“, zischt sie mir entgegen.

„Deshalb liebst du mich doch“, gebe ich amüsiert zurück.

Sie schenkt mir zur Antwort ein bezauberndes Lachen, „Ja, ich liebe dich“

Ihre Worte, auch wenn sie meiner Fantasie entspringen, verbreiten zum ersten Mal seit Tagen ein warmes Gefühl in mir.
 

Wie erwartet erblicke ich sie auf dem Schlossgelände.

Doch sie ist nicht alleine. Draco ist bei ihr. Sie lachen herzlich miteinander und mein Herz zieht sich zusammen.

Ich lasse meine Kiefer mahlen und folge ihnen.

Plötzlich nimmt er ihre Hand und sie lässt ihn gewähren. Lächelnd gehen sie nebeneinander weiter.

Mein Herz springt in tausend Stücke und ich sacke auf meine Knie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-05-16T07:50:46+00:00 16.05.2015 09:50
Ja, Fehler können weh tun, wenn sie solche Folgen haben.
Ich könnte Draco in der Luft zerreißen.


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