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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

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Kapitel 51 - Erkenntnis

Kapitel 51 - Erkenntnis
 

*Severus Sicht; am vorigen Abend*
 

Ich dachte immer ich wäre sicher hinter den Mauer, die ich aufgebaut habe. Doch der Druck darauf wird zu viel und sie beginnen zu fallen.

Egal wohin ich sehe, dort scheint es etwas zu geben, was mich an sie erinnert.

Braune Haare, braune Augen.

Nachts, wenn ich schlafe, strecke ich mich nach ihr aus, doch das Bett ist leer.

Als ich beim Abendessen sitze lasse ich meinen Blick wie üblich durch den Saal schweifen. Doch dieses Mal erkenne ich ihre braunen Locken nicht. Ich sehe nichts von ihr.

Und dabei sind die Mahlzeiten die einzigen Minuten, in denen ich mir erlauben kann, mein krankes, zerstörtes Herz mit ihrem Anblick zu füttern.

Schmerzhaft zieht sich meine Brust zusammen und ich muss der Sache auf den Grund gehen, deshalb frage ich Minerva.
 

„Minerva? Kannst du mir sagen, wo Miss Granger ist? Eigentlich wollte ich mit ihr noch etwas wegen ihres Trankes besprechen“, sage ich und versuche so unbeteiligt wie möglich zu klingen.

„Oh. Sie und Mr. Malfoy sind heute Abend unterwegs. Mr. Malfoy hatte mich um Erlaubnis gebeten, dass sie das Schloss für ein paar Stunden verlassen dürfen. Wenn du mich fragst ist das auch eine gute Idee. Miss Granger sah in letzter Zeit wirklich etwas fertig aus. Ich denke die gemeinsame Zeit mit einem netten, jungen Mann wird ihr gut tun“, antwortet sie und schmunzelt.

Meine Venen beginnen zu brennen, als Wut und Hass hindurchsickern. Draco!
 

Plötzlich fühle ich mich schrecklich erschöpft, verlasse die Große Halle und lege mich in mein Bett.

Seit Tagen habe ich es nicht geschafft durchzuschlafen.

Und heute wird das wahrscheinlich wieder nichts, weil der Mann, der mich dazu gebracht hat Hermine zu verlassen, ihr jetzt den Hof macht.

Meine Aggressionen kochen über und ich werfe die Öllampe von meinem Nachttisch gegen die Wand.

Wütend fahre ich mir durch die Haare.

Dieser Bastard! Genauso durchtrieben wie sein Vater! Zerstört meine einzige Chance, auf ein wenig Glück, nur um sich daran zu bereichern.

Müde schleppe ich mich zu meinem privaten Tränkevorrat, nehme mir eine Phiole Schlaftrank und leere diese in einem Zug. Ich bin der Tränkemeister, also werde ich wissen, was ich tue.

Kurz nachdem ich mich wieder hingelegt habe, falle ich in einen tiefen, ausruhenden Schlaf.
 

Ich finde mich auf einer Wiese wieder. Ein paar Meter von mir entfernt steht eine Frau.

Ihre roten Locken wehen im Wind und sie sieht mich an.

Lily.

Ohne nachzudenken renne ich auf sie zu.

„Lily!“, rufe ich und strecke meine Hand nach ihr aus, doch ich werde unsanft abgebremst.

Eine unsichtbare Wand trennt uns. Traurigkeit erfüllt mich und ich sinke auf den Boden, ohne sie aus den Augen zu lassen.

„Lily, was machst du hier?“, frage ich und lege meine Hand auf die unsichtbare Wand.

Sie kniet sich vor mich, legt ihre Hand auf dieselbe Stelle, wo meine bereits liegt und sagt, „Sev, ich muss mit dir reden“

Als sie meinen Kosenamen sagt, zittere ich am ganzen Leib.

„Sev, du musst tun, was dir gut tut. Hänge nicht zu viel der Vergangenheit nach“, ihre sanfte Stimme legt sich wie eine schützende Hand um mein Herz.

„Ich bin bei dir, was sollte es anderes geben, was mir gut tun würde?“, frage ich und lehne meine Stirn gegen die Wand.

„Ich bin aber nicht das, was dir gut tut, Sev“, flüstert sie.

Ruckartig sehe ich auf, meine Augen weiten sich.

„Doch! Du! Immer nur du! Ich liebe dich Lily!“, flehe ich.

Sie schüttelt mit dem Kopf und ihre wunderbaren, roten Haare schwingen hin und her.

„Ich gehöre nicht zu dir. Ich habe immer zu James gehört. Du hast vor langer Zeit aufgehört mich zu lieben, nur willst du es noch nicht wahrhaben. Du hängst zu sehr an bekannten Dingen, Sev. Lass dich auf etwas Neues ein. Genieß dein Leben, du hast es verdient. Deine Schuld ist beglichen. Voldemort ist tot und du hast Harry beschützt. Jetzt geht es nur noch um dich“

Ich öffne meinen Mund um zu widersprechen, doch sie hebt ihre andere Hand und bedeutet mir zu schweigen.

„Ich weiß, dass du Angst hast deine Gewohnheiten abzulegen. Aber riskier doch mal etwas“

„Lily, ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben“, winsle ich beinahe.

Sie schüttelt den Kopf und lächelt mich sanft an, „Nein Severus. Du weißt, dass dein Herz schon lange für jemand anderen schlägt“

Sie steht auf, dreht sich um und läuft in entgegengesetzte Richtung davon.

Ich springe auf und schreie ihr hinterher, dass sie stehen bleiben und zurückkommen soll, doch sie hört mich nicht.

Einsam sacke ich auf dem Boden zusammen.
 

Am Morgen wache ich zwar körperlich ausgeruht, aber dennoch erschöpft auf.

Mein erster Gedanke driftet zu Hermine ab.

Es hat zu lange gedauert und jetzt macht es keinen Sinn mehr zu leugnen.

Ich liebe sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-05-12T06:43:09+00:00 12.05.2015 08:43
Oh ja, er liebt sie.
Wenigstens sieht er es endlich ein. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.
Draco wird Hermine nicht so einfach wieder aufgeben und Hermine ist so verletzt, dass sie ihm auch nicht gleich verzeihen wird.
Bin schon gespannt, wie du das lösen wirst.

Lg
Omama63


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