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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöle, meine Lieben :)

Vielen Dank an Omama und MietzMietz für die Kommentare :)

So. Dann sehen wir jetzt mal, wie die erste Unterrichtsstunde der beiden abläuft.
Seid ihr gespannt? :)

Außerdem habe ich hier einen kleinen OS geschrieben, der erzählt, wie es Severus erging, als er nach seinem Angriff aufgewacht ist.
Wenn ihr Lust habt, hier ist er zu lesen :)

Jetzt aber viel Spaß

Liebe Grüße ♥ Komplett anzeigen

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Kapitel 24 - Ungerechtigkeit

Kapitel 24
 

Die nächsten Minuten vergehen wie in Zeitlupe.

Ich sehe Hogwarts Ländereien an mir vorbei ziehen.

Sehe hohe Wände an denen ich vorbei komme.

Und doch bin ich zu schwach, um meine Augen scharf zu stellen.

Ich sehe nicht wer mich trägt oder wohin.
 

Als ich etwas Weiches unter mir merke, öffne ich meine Augen.

Ich liege in meinem Bett. Am Fußende sitzt Draco und schaut mich besorgt an.

„Geht’s wieder?“, fragt er mit seiner beruhigenden Aura, die ihn umgibt.

Ich schaffe es mühsam zu nicken.

„Willst du drüber reden?“, er kommt zu mir hochgerutscht und nimmt mich in den Arm.

Ich weiß nicht, wie lange ich so da liege, meinen Kopf in seinem Schoß gebettet, aber irgendwann bringe ich ein Wort hervor.

„Snape“, meine Stimme klingt mir fremd.

„Was ist mit ihm?“, fragt er besorgt und streichelt mir die Haare aus dem Gesicht.

Und dann fange ich an zu erzählen.

Wie ich mitangesehen hatte, dass Voldemort ihm die Kehle aufschlitzte und dann Nagini auf ihn losließ.

Wie ich nur neben ihm stand und nicht den geringsten Versuch unternommen habe ihm zu helfen.

Von meinen Schuldgefühle, die mich aufzufressen scheinen und mich zu ersticken drohen.

„Shhh, alles ist gut“, er zieht mich noch fester an sich, „Du hättest nichts tun können. Meine Eltern haben wirklich die besten Heiler aus der ganzen Welt einfliegen lassen und selbst da war man sich noch nicht sicher, ob er es überstehen würde. Also was hättest du kleines Mädchen da machen wollen?“, versucht er mich aufzumuntern.

Seine langen, dünnen Finger streicheln mein Gesicht und mir läuft ein wohliger Schauer den Rücken runter.

Langsam bekomme ich meine Schnappatmung in den Griff und richte mich auf.

„Danke“, sage ich wieder einmal zu ihm. Ich kuschle mich an ihn.

Er legt sich neben mich und Arm in Arm schlafen wir ein.
 

Wir wachen beide am nächsten Morgen zeitgleich auf. Draco gibt mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange und verschwindet dann durch die Tür, um sich für den Tag fertig zu machen.

Ich schlüpfe aus meinem Bett und gehe duschen. Ich drehe den Hahn so heiß auf, dass ich es gerade noch so ertragen kann. Das heiße Wasser tut mir gut. Meine verspannten Muskeln lockern sich etwas. Minutenlang stehe ich einfach nur da und lasse das heiße Nass auf mich herab rieseln.

Nach einem missglückten Versuch meine Haare zu trocknen, stehe ich vorm Spiegel und sehe mich an.

Seit vier Jahren trage ich zum ersten Mal die Schuluniform wieder. Ich fühle mich wohl.

Meine Schuldgefühle verstaue ich ganz hinten in den Falten meines Hirns und mache mich auf zum Frühstück.
 

Mit einem flauen Gefühl im Magen stehe ich in den Kerkern Hogwarts und warte darauf, dass meine erste Stunde Zaubertränke stattfindet. Seit Jahren bin ich nicht mehr so durcheinander gewesen.

Die Tür fliegt mit einem lauten Krachen auf, und wir wenigen Studenten strömen in den Raum.

Draco hält die ganze Zeit mein Hand fest und drückt sie hin und wieder aufmunternd.

Wir setzen uns nebeneinander und ich sehe ihm hilfesuchend in die Augen.

Panik überfällt mich.

Wie soll ich das nur jeden Tag aufs Neue aushalten?

Ich fummle mit meinen Fingern an meiner Feder herum und sehe auf die Tischplatte.

Draco streicht mir meine Haare aus dem Gesicht, beugt sich zu mir herüber und sagt, „Keine Sorge, ich bin bei dir“

Ich lächle ihn gequält an, ehe ich zusammen zucke, da sich jemand vor uns lautstark räuspert.

„Miss Granger, Mr. Malfoy, wären Sie beide dann so freundlich und folgen meinem Unterricht? Wenn Sie turteln wollen, können Sie das woanders tun, aber nicht in meinem Klassenraum. Und jetzt schlagen Sie gefälligst die Seiten einundvierzig und zweiundvierzig im Buch auf!“, poltert Severus Snape wütend.

Ich spüre, wie Draco sich neben mir versteift, ich bringe aber nicht den Mut auf hochzusehen.

Also schlage ich mein Buch auf und beginne mir das Rezept durchzulesen.
 

Während wir die Vorbereitungen für unseren Trank treffen, berührt Draco mich immer mal wieder, um mir zu signalisieren, dass er da ist und ich keine Angst haben brauche.

Ich spüre die verräterische Hitze in meinen Wangen brennen.

Als ich mich umdrehe und zum Vorratsregal gehen will, stoße ich mit einer großen, schwarzen Gestalt zusammen.

Er sieht mir abschätzend in die Augen. Ich kann seinem Blick nicht standhalten und sehe weg.

„T-tut mi-ir le-eid, Prof-fessor“, stammle ich und beinahe treten mir wieder Tränen in die Augen.

Er braut sich vor mir auf und flüstert bedrohlich leise, „Das gibt zwei Wochen Nachsitzen, Miss Granger. Achten Sie in Zukunft besser darauf, wo Sie hinlaufen. “

Im Augenwinkel sehe ich Draco aufspringen. Sofort ist er an meiner Seite.

„Professor, sie hat doch nichts getan. Ist das wirklich notwendig?“, fragt er ruhig, aber dominant. Ein Malfoy eben.

„Mr. Malfoy, halten Sie sich aus Angelegenheiten raus, die Sie nichts anzugehen haben. Oder wollen Sie das Trophäenzimmer putzen?“, fragt Snape mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Du hast nicht das Recht ..“, setzt Draco an, doch Severus unterbricht ihn sofort.

„In meinem Klassenzimmer haben Sie sich an die korrekten Ansprachen zu halten, Mr. Malfoy! Ich bin ihr Lehrer und somit erwarte ich von Ihnen den nötigen Respekt. Miss Granger wird ab heute jeden Abend um acht Uhr zum Nachsitzen kommen und das für zwei Wochen. Wenn Sie sich aber weiter so aufführen, kann ich es gerne um jeweils eine Woche verlängern“, provozierend lächelt er und sieht von mir zu Draco und zurück.
 

Der Blonde beruhigt sich und nimmt mich bei der Hand, um mit mir zusammen zum Zutatenregal zugehen. „Es tut mir leid“, flüstert er mir zu und streichelt mir über die Wange.

„Ist ja nicht deine Schuld“, gebe ich zurück, schmiege mein Gesicht in seine Hand und schließe die Augen.

Für einen Moment vergesse ich wo ich bin, wer ich bin, was ich bin.
 

Nach dem Unterricht sitze ich in meinem Zimmer und gehe die Hausarbeiten durch.

Am ersten Tag brummt er uns doch tatschlich schon drei Aufgaben auf.

Dazu kommt mein Nachsitzen.

Das ist ja wirklich toll gelaufen für den ersten Tag.

Müde sacke ich in meinem Bett zusammen und lege mir einen Arm übers Gesicht.

Ich muss meine Schuldgefühle in den Griff bekommen, dann würde ich auch Severus gegenüber anders auftreten.

„Nennen Sie mich nicht bei meinem Vornamen! Sie sind wirklich unbelehrbar, Miss Granger. Sie können von Glück reden, dass ich nur eine Ausgeburt Ihrer Phantasie bin, sonst hätte ich direkt drei weitere Wochen Nachsitzen hinten drangehängt“, zischt die Stimme in meinem Kopf.

„Ach halten Sie doch endlich die Klappe!“, brülle ich und stehe auf, um frühzeitig beim Abendessen zu sein. Immerhin muss ich um acht bei Snape erscheinen.
 

Nach dem Abendessen mache ich mich auf den Weg in die Kerker.

Zwei Minuten vor acht klopfe ich an seine Klassenzimmertür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2014-12-21T10:10:32+00:00 21.12.2014 11:10
Ein super Kapitel.
Der erste Unterrichtstag und Hermine handelt sich gleich zwei Wochen Strafarbeit ein. Das kann ja was werden.
Die Stimme, von Severus, in Hermines Kopf ist also nicht der echte Severus, also weiß der Echte auch nicht, dass Hermine solche Schuldgefühle hat.
Draco fand ich süß, als er Hermine vor seinem Patenonkel retten wollte, aber leider ist Severus nicht gerade freundlich zu ihm gewesen und hätte ihm beinahe das Trophäenzimmer putzen lassen.
Freue mich schon auf das Nachsitzen.

Wünsche dir einen schönen vierten Advent.

Lg
Omama63

Antwort von:  Affodillbluete
31.12.2014 00:41
Heii :)

Vielen Dank für deinen Kommentar.
Nee, der erste Unterrichtstag lief wohl nicht so gut für Hermine...
Tja. Severus lässt seine Autorität eben nicht untergraben.
Auch nicht von seinem Patensohn. ;)

Liebe Grüße ♥


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