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Das erste Mal

von

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Part 1

„Ahhh, Lucy“, schrie Natsu so, dass man eine Etage unter ihnen seine Stimme klar und deutlich wahrnehmen konnte. Sofort wurde das Erdgeschoss von einer Stille beherrscht. Alle erinnerten sich an die Worte des kleinen blauen Katers auf die Frage, wo sich seine beiden Freunde befanden. Die beiden wollten alleine sein, hatte er immer geantwortet. Es waren nur wenige Sekunden vergangen vom Schrei, bis zu dem Punkt, wo die Masse der Personen hoch in das kleine Zimmer stürmte. Doch mussten sie zur eigenen Enttäuschung feststellen, dass sich nicht das erhoffte Bild bot. Lucy blickte zur Tür, die so schnell geöffnet worden war. In ihrer Hand befand sich eine Flasche Jod, um Natsus aufgeplatzte Wunde am Bauch zu desinfizieren. Schnell ignorierte die Blondine ihre Freunde und tupfte weiter über die blutende Wunde.

„Aua, Lucy! Das brennt“, jammerte er nun. Sogar kleine feine Tränen bildeten sich in den Augen des sonst so tapferen jungen Mannes.

„Halt doch eben Still“, flehte die Blondine.

„Was ist passiert?“, fragte Wendy besorgt und ging auf die beiden zu, um mit ihrer Magie die Wunde zu heilen.

„Wieder aufgegangen“, japste der Dragonslayer. Doch nach weiteren Fragen der anderen, wie so etwas denn passieren konnte, sahen die beiden angesprochenen Personen nun beschämt bei Seite. Auch jemand der sich schwer tat, menschliche Gesten und Mimiken zu deuten, würde verstehen, dass die beiden etwas verheimlichten. Und dieses etwas sollte wohl keineswegs an die Öffentlichkeit gelangen. Doch hatten sie einen Beweis für den Verlauf des Abends auf dem Nachtisch liegen. Und Fairy Tail wäre nicht Fairy Tail, wenn nicht jemand diesen Beweis entdecken würde. In diesem Fall war es Cana.

„Warum liegen da Kondome?“, fragte sie nun direkt heraus. Nicht nur die beiden Personen, die so ein Verhütungsmittel gekauft hatten, wurden rot, sondern auch einige Gildenmitglieder.

Wendy wurde von Charle gezwungen den Raum nun zu verlassen, denn ihrer Meinung nach waren die Geschehnisse nichts für jemanden in Wendys Alter. Makarov, Makao und Wakaba verließen den Raum freiwillig, die Probleme der heutigen Jugend waren ihnen doch etwas zu hoch. Romeo wurde, aus denselben Gründen wie Wendy, von seinem Vater aus dem Raum gezerrt. Im Endeffekt blieben nur noch Mirajane, Cana, Erza, Levy, Juvia, Gray und Gajeel. Natürlich blieb auch Happy bei ihnen, schließlich wollte er am meisten jedes schmutzige Detail in der Beziehung seiner beiden besten Freunde wissen.
 

Nach dem Tumult, als die meisten Personen den schmalen Raum verlassen hatten, fragte Cana erneut: „Warum habt ihr nun Kondome gekauft?“.

Lucy sah nur verlegen auf den Boden und Natsu schluckte.

„Nur so“, murmelte er.

„Nur so?“, fragte Cana und stellte sich hinter Lucy. Sie legte ihre Hände auf die Brüste der Blondine.

„Du wolltest also nicht das tun, was ich hier tu?“, fragte die Berufsalkoholikerin nun. Als der Pinkhaarige schwieg, zog die Brünette seiner besten Freundin das orangefarbene T-Shirt aus. Darunter zum Vorschein kam ein schwarz-roter Spitzen BH, über welchen Cana nun mit ihrer Hand strich. Lucy stand einfach nur da. In ihrem Gehirn war die Botschaft, was gerade geschah nicht weiter vorgedrungen.

„Mein Gott! Ja! Wir wollten mit einander schlafen. Haben es aber nicht getan! Bist du jetzt zufrieden?!“, schrie er die Brünette an, so dass alle umstehenden Personen zusammen zuckten.

Ja, sogar Gray und Gajeel.
 

Cana ließ von Lucy ab, die nun benommen zu dem Bett taumelte. Immer noch nicht war der jungen Frau bewusst geworden, was gerade um sie herum geschehen war.

„Naja, nicht ganz“, lächelte die Kartenmagierin triumphierend, drückte jedoch der geschockten Blondine ihr Oberteil wieder in die Hände. Der Dragonslayer half Lucy in ihrem benommen Zustand sich wieder vollständig zu bekleiden.

„Warum wolltet ihr denn vögeln?“, fragte sie nun direkt.

„Geht dich gar nichts an“, fauchte Lucy, die nun endlich alles realisiert hatte.

„Seid ihr den nun endlich zusammen?“, fragte Mirajane überglücklich und wurde sofort von dem Kopfschütteln der beiden enttäuscht.

„Aber Lucy, du bist doch noch Jungfrau“, schrie Levy nun entsetzt auf. Ein garstiges Lachen erfüllte den Raum. Die betrunkene Frau kugelte sich vor Lachen. Auch Gajeel konnte seinen Kommentar nicht verkneifen.

„Oh, unser Bunny-Girl ist wirklich noch Untouched.“

Zwar hatte Levy ihren heimlichen Schwarm einen Schlag auf dem Arm verpasst, aus zweierlei Gründen. Zum einen hatte sie ja aus Versehen Lucys Geheimnis verraten, zum anderen war auch sie noch unberührt.
 

Doch die Freunde stichelten nur kurze Zeit in der in der Unerfahrenheit der Stellargeistmagierin. Um genau zu sein, bis zu dem Moment, ab dem Natsu folgende Worte sprach:

„Was ist das Problem? Ich hab ja auch noch nie!“ Er wollte nicht das Lucy diesen Spott alleine ertragen musste, auch wenn Gray nun einen weiteren Grund hatte, ihn auf zuziehen. Der Eismagier hatte seinen Mund zwar geöffnet, jedoch konnte Mira schnell etwas auf dieses Geständnis sagen.

„Ich dachte, du und meine Schwester...“, sprach sie die vermutete Tatsache, der gesamten Gilde aus. So wurde Natsu auch gemustert. Jeder dachte, er und Lisanna hätten damals ihre ersten Erfahrungen gemacht. So waren sie sichtlich geschockt, dass dies nicht der Fall war. Endlich schaffte es Gray spottende Worte zu finden.

„Pah, Natsu du bist so ‘n Loser.“ Es wäre sicher schnell zu einer Schlägerei der beiden streitsüchtigen Parteien gekommen, wäre Erza nicht im selben Raum gewesen. Ein böser Blick der Rothaarigen genügte und die gehobenen Fäuste waren wieder herunter gelassen.

„Warum wollt ihr denn so etwas überhaupt tun?“, fragte der Bücherwurm verlegen. Erst einmal schwiegen die beiden angesprochenen Personen. Natürlich ließ sich Cana es nicht nehmen einen weiteren hämischen Kommentar von sich zu geben.

„Ach, lass doch Fairy Tails Traumpaar ruhig ‘ne Runde vögeln. Würde den beiden echt gut tun.“

„Die möööööögen sich schließlich“, gab nun Happy seinen Kommentar dazu.

„Da hat Cana ja recht, die beiden wären ein süßes Paar.“

Die Worte der Bardame brachten bei Natsu nun das Fass zum überlaufen.

„HÖRT AUF DAMIT!“, schrie er aufbrausenden. „Merkt ihr gar nicht, wie ihr uns so verwirrt.“

Er hatte die Hand seiner besten Freundin umgriffen, was den beiden nur noch verwirrter Blicke schenkte.

„Ihr habt uns so doch erst in diese Lage gebracht“, erklärte Lucy. „Weil ihr dauernd gesagt habt, was für ein tolles Paar wir wären, sind wir erst auf solche Themen gekommen.“ Natürlich wussten die beiden, dass ihre Freunde nachfragen würde, wie sie das meinten in Bezug auf den beinah Sex. Doch wollte Erza eigentlich auch nachfragen, was sie meinten mit solchen Themen, da Lucy mehr oder weniger wohl absichtlich die plural Form gewählt hatte. Die Gelegenheit bekam sie jedoch nicht zu fragen, da ihre beiden Freunde mit der Erklärung anfingen.
 

Schnell wollte Lucy das Weite suchen, um ja nicht wieder eine detaillierte Geschichte von Canas letzter Affäre zuhören. Es war der jungen Blondine mehr als nur unangenehm, solche Geschichten zu hören. Sie hatte doch noch nicht einmal einen Jungen gedatet, geschweige denn geküsst. Und woher sollte sie zu diesem Zeitpunkt denn wissen, dass sich dies bald ändern würde. Auch Natsu war auf gesprungen. Er hatte zwar wieder einmal nicht zugehört, doch hatte er Lucys Gesicht mit der merkwürdigen roten Farbe bemerkt und war ihr unverzüglich gefolgt. Diesmal hörte er Canas Worte klar und deutlich, doch konnte er nichts anderes tun als diese einfach zu ignorieren.

„Oh, ich glaube ich habe Fairy Tails Traumpaar scharf gemacht.“

Auch Lucy hatte Canas Worte vernommen und wurde nur noch röter im Gesicht. Verlegen sah sie den jungen Mann an, der ihr gefolgt war. Was sie nicht ahnten das ihnen die betrunkenste Frau Fairy Tails gefolgt war. Sie drückte die beiden an einander.

„Oh, wird das nachher zwischen euch so eine Rollennummer, das unschuldige Schulmädchen, oder wie?“ Dann ließ sie die beiden wieder los und schubste sie nun nach vorne. „Egal, lasst es krachen.“ Schweigend standen die beiden Freunde nun voreinander.

„Ich will so was nicht mit dir machen“, durchbrach Lucy die peinliche Stille. Es war ein seltsamer Blick gewesen mit dem Natsu sie angesehen hatte. Woher sollte sie wissen, dass er eigentlich dasselbe sagen wollte. Er hatte nun mal keine Erfahrungen in Sachen Liebe und vor allem was dazu gehörte. Im Gegensatz zu Lucy kam er zum Glück nie in die Bedrängnis, sich in Erklärungen zu flüchten. Schließlich dachten alle er und Lisanna seien schon im Teenageralter intim geworden. Seitdem Tag als Cana mal behauptet hatte, Lucy hätte noch nie ein Freund gehabt, merkte er, wie sie sich oft in Ausreden flüchtete.

„Ich wollte auch nicht“, bemerkte er nur kurz. Zögerlich fügte er noch hinzu: „Wir haben ja schließlich beide noch nicht.“ Natürlich waren seine Worte nicht ohne Reaktion seines weiblichen Gegenübers.

„Du hast auch noch nie? Ich dachte immer du und Lisanna…“ Ein sanftes Kopfschütteln zeigte ihr, dass sie wie die anderen mit dieser Annahme falsch lag. Schweigend standen die beiden nun voreinander.

„Bist du denn nie neugierig gewesen?“, fragte sie ihn nun direkt.

„Schon, aber es gab halt nie die passende Gelegenheit.“

Ein weiteres Schweigen folgte bis Natsu wieder das Wort ergriff. Oder irgendwas, dass Natsu die folgenden Worte hat sprechen lassen.

„Vielleicht...wenn wir beide...mal so was machen?“

Als ihm bewusst wurde, was er da gerade gefragt hatte, hatte er mit jeglicher Reaktion gerechnet, doch nicht mit dieser. Ein knallroter Kopf mit einem blonden Schopf antwortete:

„Ja. Vielleicht. Ich will ja auch endlich wissen, wie es ist. Aber-“

„Du wartest auf den Richtigen, oder?“

„Irgendwie schon“, seufzte sie nun.

„Luce, ich wollte dich ja zu nichts nötigen.“

„Nein, es ist eher so...Egal, okay.“

„Du hast Angst, dass du es vielleicht bereust, oder?“

Sie lächelte sanft. „Wenn wir… So vielleicht nicht, oder?“

„Weiß ich auch nicht.“
 

„Das war doch auf dem Sommerfest! Das ist ja über 7 Jahre her!!!“, lachte Cana. „Also habt ihr seit dem ‘ne kleine Affäre am Laufen.“

Doch bekam sie nur eine patzige Antwort von dem jungen Dragonslayer.

„Haben wir natürlich nicht.“

Er war an genervt, nicht einmal konnten sie erzählen was gesehenen war.

„Verschwindet!!“, sagte er nun. „Wir erzählen euch nichts mehr.“

Doch hatte er nicht mit Erza und ihrem festen Griff gerechnet. So schnell wie sie ihren Arm, um seinen Hals gelegt hatte, konnte niemand reagieren.

„Ihr erzählt schön weiter“, erpresste sie nun die beiden Freunde.

„Was wollt ihr denn noch hören?“, jammerte Lucy nun und versuchte nun den jungen Mann zu befreien.

„Naja zum Beispiel: Wieso habt ihr denn erst jetzt den Versuch gestartet?“, fragte Mirajane nun direkt.

„Wir sind nie dazu gekommen. Immer kam da was dazwischen und dann wollten wir es lassen. Reicht das jetzt?“, sagte Lucy nun.

„Natürlich nicht“, kam es sofort von Cana. „Ihr wolltet euch vorhin ordentlich durchnehmen, wie kam das denn jetzt.“
 

„Natsu, du hast sie auch nicht mehr alle?“, lachte Lucy als die vermisste Person nun endlich auf dem Bankett erschienen war. Wohl gemerkt trug er immer noch die Krone des Königs.

„Euer Majestät bitte“, meinte er lachend und streckte ihr die Zunge heraus.

„Das man uns für deine Aktion nicht heraus geworfen hat“, seufzte Erza. „Nein, Natsu darf sogar noch den ganzen Abend König spielen.“

„Ist doch in Ordnung, schließlich hat er Fiore gerettet“, meinte nun der ältere Mann neben seiner Tochter Prinzessin Hisui.

„Muhahaha, verneig dich vor dem König, Erza“, lachte Natsu nun. Doch die verpasste ihm nur eine deftige Kopfnuss.

„Egal, ich hab jetzt königlichen Hunger. Kommst du Happy?“, meinte er und schon waren sie am Buffet verschwunden. Etwas enttäuscht sah Lucy den beiden hinter. Mehrere Teller hatte sie mit zu ihrem Tisch genommen. Sie hatte doch den ganzen Abend irgendwie nur auf Natsu gewartet. So sehr hatte sie gehofft, er würde sie vielleicht endlich mal zum Tanzen auffordern. Doch wie idiotisch diese Hoffnung gewesen war, hätte ihr eigentlich seit dem magischen Ball klar sein sollen. Sie ließ sich zu ihren beiden Freunden an den Tisch nieder. Ihr Blick war aber auf das Glas des lieblichen Rotweins in ihrer rechten Hand gerichtet. Als sie so verträumt vor sich hin starrte, bemerkte sie nicht den liebevollen Blick, mit welchem ihr bester Freund sie gerade musterte.

„Er maaaaaaggg dich, Lucy.“ Happy hatte sie an gestupst, weswegen der Rotwein nun über den Tisch landete.

„Happy!“, fauchte sie. „Das hätte auch mein Kleid sein können.“

„Hilfe Natsu, Lucy will mich töten“, schrie der Kater panisch und versteckte sich unter der Krone. Doch Natsu bestellte bei dem Kellner nur zwei weitere Gläser des besten Rotweins.

„Du weißt schon dass wir die Getränke selber zahlen müssen?“, fragte Lucy nun, die Angst hatte nun den Wein bezahlen zu müssen.

„Jop, aber ich lad dich ein.“ Etwas röte erfüllte nun Lucys Wangen.

„Danke“, murmelte sie. Happy krabbelte unter Natsu neuer Kopfbedeckung hervor.

„Oh, sie maaaag dich.“ Doch ignorierten die beiden ihn diesmal. Schließlich hatte der Kellner auch gerade den Wein schon gebracht.

„Auf uns!“, meinte Natsu nun lächelnd als die beiden anstießen. Der Dragonslayer hatte das Glas des köstlichen Weines in einem Zug geleert. Irgendwie wirkte er ungeduldig als Lucy immer noch davon trank. Als Lucy nun endlich auch den letzten Schluck getrunken hatte, stand Natsu plötzlich vor ihr.

„Mrs. Heartfilia, darf ich Sie um den nächsten Tanz bitten. Als König bin ich doch hoffentlich Ihrer würdig.“ Nun war Lucys Gesicht knallrot. Sie nickte jedoch als Antwort. Überglücklich zog Natsu sie auf die Tanzfläche.

„Was meintest du damit, als König wärst du meiner würdig?“

„Schließlich tanze ich doch gerade mit der Tochter des Heartfilia Konzerns.“

„Du weißt doch, dass diese Zeiten vorbei sind.“

„Hey für dich auch Euer Majestät.“ Dabei drückte er sie weiter an sich. Zwar hatten die umstehenden Gäste ihre Worte nicht gehört, dennoch waren mittlerweile alle Blicke auf die beiden gerichtet.

„Natsu-san, hat ‘ne feste Freundin?“, stellte Sting die Frage an seinen besten Freund Rouge und den beiden Exceed Frosch und Lector. Doch die zuckten nur ahnungslos mit den Schultern. Lisanna wurde nun klar, warum Natsu so spontan doch nochmal Tanzunterricht haben wollte. Auch wenn es jetzt immer noch nicht wirklich gut klappte. Lucy war es, die die beiden wohl führte. Aber das war egal. Die beiden wirkten wirklich wie ein frisch verliebtes Pärchen und das war es, was die Leute faszinierte. So hatte auch jeder mitbekommen, dass die beiden auf den großen Balkon verschwunden waren. Es war ein wunderbarer Nachthimmel, den die beiden begutachten. „Möchtest du noch was trinken?“, fragte er sie liebevoll. Es dauerte eine Weile bis er wieder mit zwei Gläsern des Rotweins kam.

„Hier“, reichte er ihr das Glas. „Wieder einmal auf uns“, lächelte er wieder sanft.

„Ja, auf uns.“, meinte Lucy und ihr Blick richtete sich auf den klaren Nachthimmel. „Es ist wirklich romantisch“, meinte sie und lehnte sich etwas an ihn. Er wiederum legte seinen Arm um sie. Sie hatten beide wildes Herzklopfen. Schweigend und Rotwein trinkend standen sie nebeneinander. Einige Sternschnuppen zeigten sich am Himmel und die beiden Personen schmiegten sich immer mehr aneinander.

„Zählt das hier als drittes Date?“, fragte sie, als sich die Blick der beiden nun einander zu wandten und das Herzrasen immer schneller wurde.

„Irgendwie schon.“
 

„Euer drittes Date?“, schrien die Freunde nun entsetzt. Ein gutes hatte die Sache: Erza hatte ihn nun los gelassen. Japsend nach Luft ergriff nun der junge Dragonslayer das Wort.

„Ja wir haben halt schon vorher uns mal gedatet, na und?“

„Du hast jetzt nicht wirklich ‚Na und‘ gesagt?!“, schrie Mira hysterisch. „Das ist ja wunderbar ihr steht zu euren Gefühlen.“

„Da sind keine Gefühle“, schrie Lucy nun. „Es ist alles so verwirrend. Dauernd sagt ihr wir wären so ein tolles Paar und dann kam es zu dem Punkt an dem wir nicht mehr wussten was zwischen uns ist.“

„Ich hab sie irgendwann mal zum Essen eingeladen. Datemäßig halt. Doch das hat uns nur noch mehr verunsichert. Wir wussten nicht, was wir am Ende tun sollten. Küssen, umarmen oder was auch immer.“

„Und euer zweites Date?“, fragte Happy nun nach, der sich nur an den Abend erinnern konnte als er bei Charle und Wendy war, da Natsu eine gemeinsame Unternehmung mit Lucy machen wollte, einen Tag bevor das große magische Turnier beginnen sollte.
 

„Schläft er?“, fragte Lucy in einem flüsternden Ton. Natsu nickte nur und deckte seine Gefährten zu. Schnell und leise flüchteten die beiden aus der Wohnung.

„Endlich“, sagte Natsu nun erleichtert. „Ich dachte ja, das schwimmen macht ihn schneller müde.“ Doch wurde er von der Blondine nur angelächelt.

„Wir hätten Happy alleine in dieses Schwimmbad gehen lassen sollen“, gähnte Lucy.

„Ja und was hättest du den anderen erzählt, warum wir nicht mit wollten?“, lachte er nun. Es hatte nicht lange gedauert, bis die beiden endlich dort eintrafen, wo sie hinwollten. Kaum hatten sie ihr mitternächtliches Picknick vorbereitet, hörte Natsu Grays Stimme, welche die beiden nun ihr Vorhaben abbrechen ließ.
 

„Gray, du Idiot“, sagte Mira als sie dem Eismagier mit ihrer Faust gegen die Schulter schlug.

„Woher soll ich denn das wissen?“, fragte dieser nun etwas säuerlich.

„Ihr beiden lenkt nicht ab“, meinte Kana nun zu den streitenden Personen. „Schließlich wollen wir doch wissen, warum die beiden gestern das hier beschlossen haben!“

„Stimmt! Ihr wart ja noch nicht fertig“, meinte Mirajane fröhlich.

„Also erzählt weiter! Was war denn so besonders an eurem dritten Date?“

„Nichts“, hauchte Lucy
 

„Zählt das hier als drittes Date?“, fragte sie, als sich die Blicke der beiden nun einander zu wandten und das Herzrasen immer schneller wurde.

„Irgendwie schon.“

„Oder doch eher als erstes?“

„Du meinst, weil die anderen beiden so schief gelaufen sind?“

„Ja. Ich meine, als wir damals essen waren. Es war doch mehr freundschaftlich, als alles andere.“

„Ja bis auf-“
 

Natürlich konnten die beiden ihre Geschichte nicht ohne weitere Unterbrechungen erzählen.

„Was ist denn auf eurem ersten Date schönes passiert?“

„Nichts“, meinte Natsu.

„Außer dass es das reinste Desaster war“ fügte Lucy hinzu.
 

In einem schwarzen Anzug und einem rotem Hemd saß Natsu alleine an einem Tisch eines Fünf-Sterne Restaurant in der kleinen Hafenstadt Hargeon. Nicht nur, dass dieses Restaurant einen sehr guten Ruf in ganz Fiore genoss, sondern auch da die Stadt weit außerhalb von Magnolia lag, war die Wahl auf dieses Restaurant gefallen. Es durfte nicht Magnolia sein. Das Risiko war viel zu groß, dass jemand ihn hier sehen würde.

Schließlich war das hier doch auch die Stadt in der sie sich kennengelernt hatten. Es machte die Atmosphäre somit nur noch romantischer. Romantik, war doch eigentlich der Sinn eines Dates. Wieso fühlte er sich so unbehaglich? Lucy konnte es nicht anders gehen, sonst wäre sie nicht sofort nach ihrer Ankunft auf die Toilette verschwunden, um ihr Näschen zu pudern, wie sie gesagt hatte.

So lange wie er hier wartete, war er sich nicht mal sicher, ob Lucy nicht vielleicht schon durch das Fenster geflüchtet war. Der Weg hier hin war schon so seltsam.

Sie waren ja fast schon angekommen, bevor Natsu sich überhaupt getraut hatte ihre Hand zu ergreifen. Und sie sofort wieder losgelassen, als er merkte wie verschwitzt seine Hände doch waren.

Der Kellner hatte ihm schon einen Wein empfohlen und schon des Öfteren darauf gedrängt, dass er zu mindestens die Getränke bestellen sollte. Irgendwann hatte er keinen Lust mehr auf Diskussionen mit diesem komischen Kellner, also bestellte er erst mal Wasser. Ihm war egal dass seine Bestellung nur mit einem Kopfschütteln entgegen genommen wurde. Okay, das war es nicht wirklich. Innerlich grummelte er. Langsam hatte er keine Lust mehr. Bei jeder anderen Frau wäre er doch schon längste gegangen, oder? Naja so besonders war Lucy nun auch nicht für ihn! Er wäre sicher bei jeder Frau geblieben. Wahrscheinlich wäre er bei keiner anderen Frau so wütend gewesen. Doch so schnell wie sein Ärger gekommen war, so war er auch verflogen, als Lucy nun endlich in ihrem pinken Cocktailkleid wieder kam.

„Da bist du ja endlich“, sagte er nun. „Ich hab uns schon mal etwas Wasser bestellt.“

„Mh“, entgegnete sie nur schüchtern und blickte dann in die Speisekarte.

„Ich glaube ich nehem das 7- Gänge Menü“, meinte Natsu.

„Ich auch“, sagte Lucy und damit war die Konversation schon wieder beendet.

Sie bestellten, als der Kellner ihnen das Wasser brachte und ließen sich nun gleich einen Wein empfehlen.

Sie aßen schweigend ihr Menü.

Wie sollte man sich auch kennen lernen, wenn man sich schon in- und auswendig kannte.

„Mh, wie schmeckt es dir?“, fragte Lucy, nachdem sie den fünften Gang abgeräumt hatten.

„Lecker. Aber die Portionen sind so klein.“

„Das ist normal für solche Restaurants.“

Somit war die Konversation wieder einmal beendet.

Am Ende zahlten beide getrennt und machten sich auf den Heimweg.

„Ich kann auch auf der Couch schlafen“, meinte Natsu als er vor dem Hotelzimmer stand, welches sich beide aus Kostengründen teilten.

„Musst du nicht. Zuhause schlafen wir doch auch ab und zu in einem Bett.“

„Schon. Ist das nicht etwas anderes?“

Lucy schwieg darauf.

„Siehst du?“

Wieder herrschte Stille zwischen den beiden Freunden.

„Wenn wir jetzt in einem Bett schlafen, müssen wir doch…“, fing Natsu dann an, brachte seinen Satz aber nicht zu ende.

„Niemand zwingt uns dazu“, erklärte die Blondine daraufhin.

„Aber gehört sich das nicht?“, wollte der Pinkhaarige wissen.

„Doch nicht bei ersten Date, du Perverser“, tadelte ihn die Stellargeistmagierin.
 

Lucy öffnete die Tür und sie staunte nicht schlecht. Es war zwar nur einfaches Zimmer mit einem mittelgroßen Doppelbett, doch war es so schön eingerichtet. Auf dem Bett lagen sogar Rosenblätter verteilt.

„Sag mal spinnst du?“, kam es erstaunt aus ihrem Mund.

„Ich weiß nicht was du-“ Er stockte, so hatte er das Zimmer nicht einrichten lassen.

„Ob die anderen was mit gekriegt haben?“, fragte er panisch. „Mira hatte, glaube ich, solche Andeutungen gemacht.“

„Mira macht immer solche Andeutungen“, erinnerte Lucy ihn.

„Stimmt auch wieder. Ohne sie wären wir nicht hier.“

„Ja sie hat uns doch mehr oder weniger überredet.“

„Oh mein Gott, sie weiß es“, kam es entsetzt aus Natsus Mund.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Lucy nicht minder panisch.

„Uns nichts anmerken lassen und den Abend noch genießen?“, schlug Natsu vor und wartete auf ihre Antwort.

„Jop.“

Lucy wollte gerade ins Badezimmer gehen um sich umzuziehen, als Natsu ihr noch eine Frage stelle.

„Was macht man den bei einem ersten Date?“

Sie schluckte. „Weiß nicht. Vielleicht ein Kuss?“

Er stellte sich vor sie. „Soll ich denn?“

„Was?“

„Na, dich küssen.“

„Weiß nicht. Musst du nicht.“

Er legte seine Hände auf ihr Gesicht und bewegte sein Lippen in die Nähe der ihren. Und dann passierte nichts. Sie standen beide in dieser Position einfach nur da, bis Natsu seine Hände wieder aus ihrem Gesicht entfernte. Schweigend legte er sich noch in seinem Anzug bekleidet auf das Bett. Lucy befreite sich schnell aus dem Kleid und kletterte sofort unter die Dusche. Der Abend war eine reine Enttäuschung für sie. Extra hatte sie ihr aufreizendes Seidennachthemd und die Nachtwäsche eingepackt. Sie wollte zwar nicht, dass da mehr zwischen ihnen lief, doch auch nicht das da gar nichts läuft.

Obwohl, was hätte sie sonst gewollt?

Alles wäre ihr doch bei dem ersten Date zu viel gewesen.

Sie seufzte.
 

Natsu lag die ganze Zeit auf dem Bett. Sein Hemd hatte er schon auf geknöpft. Als er seinen Kopf bewegte spürte er das dort etwas lag.

Er nahm die klein quadratische Verpackung raus und begutachtete sie.

~Mit Kischgeschmack~

Er schluckte. Er hielt ein rotes Kondom in der Hand.

Natürlich kam Lucy genau in diesem Moment wieder aus dem Badezimmer. Sie schluckte.

„Es ist nicht wie du denkst“, hauchte er, doch konnte er gerade seinen Blick von ihrem tiefen Ausschnitt nicht abwenden. Schützend hielt sie ihre Hand davor als sie seinen geradezu begierigen Blick bemerkte, dabei zog sie ihr schon knappes Nachthemd etwas hoch. Blöderweise hatte Natsu nun einen perfekten Blick auf ihren schwarzen Seidestringtanga. Eigentlich hatte sie sich doch extra rasiert. Er schluckte und merkte nicht wie sein Blick flehte, dass sie zu ihm kommen sollte. Ihre Hand löste sich und sie schritt langsam zum Bett.

„Was willst du nun mit mir machen?“, fragte sie schüchtern, als sie sich darauf setzte.

„Nichts“, meinte er panisch, merkte dann aber ihren enttäuschten Blick. „Was willst du denn, was ich mit dir mache?“

„Ich weiß es nicht.“

„Luce, wir müssen doch nichts überstürzen.“

„Ich weiß.“

Er setzte sich auf.

„Ich glaube ich würde schon gerne“, flüsterte Lucy. Sie wusste, dass er sie gehört hatte und umso mehr enttäuschte es sie, dass er so einfach aus dem Raum verschwand.

Bis 3:00 Uhr Nachts schrieb sie an ihrem Roman, als Natsu endlich an die Zimmertür klopfte.

„Luschi, isch binsch“, lallte er mit grölender Stimme. Sie öffnete ihm die Tür und sofort fiel er in ihre Arme. „Du bischt mein Engel. Meine Prinzesschin. Isch bin scho froh disch zu haben.“ Er wollte sie eigentlich zum Bett tragen, doch er war zu betrunken. Nicht mal mehr ausziehen konnte er sich richtig. Lucy schluckte. Sie musste ihren betrunkenen besten Freund nun ausziehen. Warum tat sie es nur so langsam und zärtlich? Und wieso gefiel es ihr es so?

Unachtsam hatte sie seine Klamotten auf den Boden geworfen und streichelte etwas über seinen Körper. Das ließ sich der betrunkene Natsu jedoch nicht so einfach gefallen. Er konnte zwar nicht sich aus seinen Klamotten befreien, doch war es wohl eine Leichtigkeit sie aus ihrem Nachthemd zu befreien.

„Natsu...“, hauchte Lucy zögerlich als er ihr Nachthemd genauso achtlos weggeworfen hatte. „Luce...“, entgegnete er ihr. Er streichelte über ihren Bauch. Sie spürte seinen Alkoholatem an ihrer rechten Gesichtshälfte. „Ich will den Abend nicht einfach so enden lassen“, hauchte er in ihr Ohr und seine Hand wanderte zu ihrem BH-Verschluss.

Sie schluckte. Etwas ängstlich sah sie ihn an und fragte mit zarter naiver Stimme:

„Was möchtest du denn gerne tun?“ Sie tat nichts dagegen, als er ihren BH nun öffnete. Vielleicht hätte sie nicht die zwei Flaschen Sekt noch trinken sollen, als sie auf ihn gewartet hatte. Sie war nicht wirklich betrunken, nicht so wie er. Doch war sie sich so oder so unsicher was sie von ihm wollte. Wie er, dass wusste sie. Er richtete sie auf, so dass sie vor ihm saß. Beiden trugen nur noch die Unterwäsche, die ihre intimste Stelle verdeckte. Dabei hatte Lucy definitiv fiel weniger Stoff an, als ihr Date.

Neugierig und peinlich berührt wartete sie, was Natsu als nächstes machen würde. Er schob an ihrer linken Seite ihre Haare beiseite. Seinen warmen schnellen Atem spürte sie auf ihrem Hals.

„Was darf ich denn überhaupt bei dir machen?“, fragte er als er ihren Bauch mit seiner freien Hand streichelte.

„Weiß nicht“, kam es schüchtern von ihr. Sie spürte wie seine Hand nun hoch wanderte.

„Nicht“, hauchte sie und legte seine Hand erstmals wieder auf ihren Bauch.

„Aber da ist doch nichts dabei. Ich hab sie doch schon öfter mal berührt. Deine prallen Dinger.“ Seine Stimme klang erregt, warum auch immer. Er hatte doch nicht viel gemacht.

„Aber nur ausversehen“, hauchte Lucy, auch sie war irgendwie erregt. Er legte seine Hand auf ihr Knie und streichelte nun über ihren Oberschenkel.

„Oh“, kam nur ein Stöhnen aus ihrem und seinem Mund, als er das Stückchen Stoff, welches sie noch trug, beseitigen wollte.

Klatsch.

Ein roter Handabdruck zeichnete sich auf Natsus Wange ab.

„Du gehst zu weit“, hauchte Lucy wütend, aber immer noch erregt. Es machte ihr Angst, was Natsu nur mit seinen sanften Berührungen bei ihr auslöste.

„Schuldige“, sagte er.

„Wir sollten jetzt schlafen“, fügte er noch an und legte sich hin. Lucy nickte und tat es ihm gleich.

„Das ist nie passiert?“

„Nie.“
 

„Da sagt ihr also euer erstes Date war nichts Besonderes?“, fragte Erza nach.

„Hallo? Da war doch nichts. Ich hab sie etwas berührt. Sie hat mir eine gescheuert. Das haben wir fast täglich“, erklärte Natsu, der den Sinn hinter Erzas frage nicht verstand. Er hatte ja irgendwie auch Recht.

Part 2

„Da sagt ihr also euer erstes Date war nichts Besonderes?“, fragte Erza nach.

„Hallo? Da war doch nichts. Ich hab sie etwas berührt. Sie hat mir eine gescheuert. Das haben wir fast täglich“, erklärte Natsu, der den Sinn hinter Erzas frage nicht verstand. Er hatte ja irgendwie auch Recht.

~*~*~*~*

„Viel wichtiger ist doch, warum habe ich euch zu dem Date überredet?“, fragte Mira nun.

„Du bist doch die schlimmste. Schlimmer als Happy“, sagte Lucy.

„Hey“, protestierte der kleine Kater.
 

Na ihr beiden?“, fragte Mira wieder mit einer Stimme in der sie den neusten Klatsch und Tratsch erfahren wollte. „Habt ihr gestern auch den klaren Nachthimmel beobachtet?“ Sie stellte den beiden müden Magiern Kaffee und Brötchen hin.

Natürlich, aber nur von Lucys Wohnung aus.“

„Aha, von Lucys Wohnung aus? Nur ihr beide?“

Nein, Happy war auch bei uns“, fügte Lucy schnell hinzu. Sehr zum Bedauern der Weißhaarigen.

Aber wolltet ihr beiden denn nicht mal nur zu zweit sein?“

Nein zu dritt ist es lustiger.“

Aber, Natsu. Du und Lucy, ihr solltet auch mal nur zu zweit sein. Ein romantisches Essen oder ein Theaterbesuch.“

„Mira, wir sind doch kein Paar“, warf die Blondine ein.

Lucy, gebt euch doch einfach einmal eine Chance.“ Weiter kam die weißhaarige Bardame nicht, da sie von ihrer kleinen Schwester gerufen wurde.

Denkt mal drüber nach“, riet sie den beiden noch, als sie zu ihrer Schwester ging.
 

„Wir haben deinen Rat befolgt und uns gedatet. Da unser erstes Date uns nur noch mehr verwirrt hat, haben wir beschlossen ein zweites Date durchzuziehen. Doch hatten wir ja Angst, dass Gray uns sieht. Wir haben, dass erst als Zeichen gesehen, dass wir es sein lassen sollten. Das mit dem dritten Date war ja mehr oder weniger spontan“, erklärte Lucy nun weiter.

„Jetzt erzählt weiter, wie das dritte Date gelaufen ist“, wurden sie auch gleich weiter gedrängt.
 

Ja. Ich meine, als wir damals essen waren. Es war doch mehr freundschaftlich, als alles andere.“

Ja bis auf unser kleines Techtelmechtel im Hotelzimmer.“

Nein, das war auch freundschaftlich“, erklärte er grinsend. „Freundschaftlich berührt.“

Was wäre denn nicht freundschaftlich für dich?“, fragte sie fordernd. Er streichelte über ihrer Schultern.

Das etwa?“, lachte sie.

Nein natürlich nicht.“ Es kam ihr bekannt vor, wie er gegen ihren Hals hauchte.

Dann?“, wollte sie wissen.

„Das zeige ich dir nicht hier!“

Du sollst es mir doch nur sagen.“

Als ob du nicht selber wüsstest.“

Er schmiegte sich immer mehr an sie, genauso, wie sie sich an ihn schmiegte. Es war ein seltsames Gefühl, was beide nun in sich spürten.

Wollen wir uns woanders den Mond ansehen?“, fragte er schüchtern. „Nur wir beide?“

Gerne, Natsu, gerne.“

Hey“, protestierte er.

„Natürlich Euer Majestät, würde ich gerne nur mit Euch weggehen.“

Geht doch, Luce.“
 

An einem kleinen Hügel ließen sie sich nieder. Der Mond leuchtete strahlend hell.

Gibt es einen bestimmten Grund, warum du mit mir alleine sein willst?“, fragte Lucy, als sie mit ihrem besten Freund kuschelte.

Mh.“

Heißt das jetzt ja?“

Irgendwie schon.“

Und das wäre?“

Etwas, wo ich damals viel zu feige war.“

Und das wäre?“

Warte es ab.“

Wie lange.“

„Bis zum richtigen Augenblick.“

Der wäre?“

Nerv nicht. Du bist ja schlimmer als ich.“
 

Sie lagen kuschelnd auf der Wiese. Sichtlich nervös war Lucy doch. Sie hatte Angst vor dem, was Natsu mit ihr machen wollte. Sie hoffte doch, dass sie dabei ihre Jungfräulichkeit behalten konnte. Okay hoffte sie das wirklich?

Natsu genoss es sie auf die Folter zu spannen.

„Schließ deine Augen“, befahl er ihr.

Sie schluckte, doch tat wie ihr geheißen. „Aber nur weil Ihr es seid Euer Majestät“, kicherte sie nervös. Doch noch etwas konnte sie nicht sagen, da sie etwas Warmes auf ihren Lippen spürte. Sie riss die Augen auf. Er küsste sie wirklich. Sie hatte gerade ihren ersten richtigen Kuss- mit Natsu.

Sie schloss ihre Augen wieder und ehe sie sich versah waren sie zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss verschmolzen.
 

„Oh mein Gott, ihr habt euch geküsst?!“, schrie Mirajane hysterisch. „Wow, wie romantisch.“

„Naja, ich verstehe immer noch nicht wie es dazu kam, dass ihr ficken wolltet“, meinte Gray.

„Das ist doch unwichtig. Wie war der Kuss für euch.“

„Warum seid ihr denn jetzt nicht zusammen.“

„Weil wir es halt nicht sind, Mira!“, keifte Lucy zurück. Sie wollte den anderen nun mal offensichtlich zeigen, wie sehr sie solche Art von Fragen hasste, besonders von der 22-jährigen Mirajane. Ihr Problem gerade nur war, dass ihre aggressive Art den Verdacht erschließen ließ, dass es etwas gab, dass sie keinesfalls preisgeben wollte. Ganz gleich ob Natsu selber davon wusste, die Neugier in der zuletzt angesprochenen Person wurde geweckt.

„Tja, Lucy. Selbst schuld, wenn du dich zu blöd anstellst“, warf Happy ein, bevor die Frau im rosafarbenen Kleid überhaupt ihren Mund öffnen konnte. Der kleine Kater hatte Mirajanes veränderten Blick nach Lucys Worten vernommen und sofort richtig interpretiert.

„Ah du Scheiß Kater“, schrie Lucy, als sie versuchte den Kater in ihre Finger zu bekommen.

„Oh, da läuten schon die Hochzeitsglocken“, grölte Cana.

„Tun sie nicht!!!!!“, schrie Lucy. „Wir sind doch nur Freunde.“

„Freunde, die gelegentlich herumknutschen“, wurde sie sogleich von der Brünetten korrigiert.

„Was heißt denn hier ‚gelegentlich‘“, fauchte Lucy.

„Oh Tschuldigung. Ich meine natürlich: Freunde, die nach dem sie einmal rumgeknutscht haben gleich poppen wollen“, lachte sie nur noch.

Ein purpurrotes Gesicht vergrub sich an der Brust eines gewissen Dragonslayers. Sanft tätschelte dieser über ihren blonden Schopf.

„Könnt ihr jetzt endlich mal mit der Sprache raus rücken, warum ihr vögeln wolltet?“ Die Stimme des gepiercten Mannes war mehr als nur genervt.
 

Mh“, genoss Lucy die Streicheleinheiten auf ihren Schultern. Es ähnelt fast schon einer Massage. Und dazu saugte er sich noch so sanft an ihren Hals fest. „Ich...“, hauchte sie, wusste jedoch nicht, was sie wirklich sagen wollte. Er raubte ihr jeglichen Verstand.

Ja?“, hakte er nach. Doch gab ihr keine Gelegenheit. Sanft legte er ihre Lippen auf die Ihren so wie er es an dem Abend schon unzählige Male getan hatte. Nur zu gerne ließ Lucy sich das gefallen.

Zwei Herzen, die wild schlugen.

Zwei Köpfe, die ihren Verstand ausgeschaltet haben.

Zwei Körper, die von ihren Hormonen gesteuert wurden.

Hormone, die ihre innersten Instinkte weckten.

Instinkte, deren Bedürfnis beiden Angst einjagte.

Angst, die sie dazu brachte sich voneinander zu lösen.

Warum es gerade jetzt passierte, konnte sich keiner erklären.

Wir sollten zurück gehen“, sprach Natsu nun.

Genau. Die anderen machen sich sicher Sorgen“, stimmte ihm die Blondine zu.

Doch als sie zurück zum großen Bankett gekommen waren, waren nur noch einige wenige Personen in dem großem Saal.

Natsu-san, endlich können wir einen trinken“, sagte ein nicht mehr ganz so nüchterner Dragonslayer der dritten Generation namens Sting. Er hielt ihm einen Becher hin. Natsu nahm den Becher entgegen und trank das unbekannte Gebräu. Merkwürdig, aber lecker war sein Empfinden.

Mh, was ist das?“, fragte er natürlich sofort nach dem ersten Schluck nach.

Milch mit so nem alkoholischem Karamelsirup“, wurde ihm erklärt.

Vanilliesirup“, wurde er nun von seinem Gefährten Lector korrigiert.

Es schmeckt aber nach Karamell“, gab der angesprochene zurück.

Eigentlich wollten die beiden Personen die, die Grenze der freundschaftlichen Gesten leicht überschritten hatten, die Gelegenheit nutzen, um zu flüchten. Doch hätten sie dafür nur einige Sekunden Zeit gehabt, ein Ding der Unmöglichkeit, selbst für einen mächtigen Dragonslayer, wie Natsu es war.

Sting hatte seine Arme um die Schultern der beiden Fairy Tail Mitglieder gelegt.

„Der Abend ist doch noch jung. Bleibt hier und feiert mit uns“, meinte er nun gutgelaunt.

Sting, die beiden sehen müde aus. Lass sie doch gehen“, warf Rouge ein.

Ne, ne, ne“, antwortete der andere Dragonslayer Sabertooths. „Ich will aber heute noch auf unsere neu gewonnene Freundschaft feiern.“

Und ich glaube die beiden möchten gerne schlafen gehen.“

Fro denkt auch so“, stimmte ihm der Exceed zu, welcher immer ein Froschkostüm trug.

Auch bei dieser Gelegenheit gab es keine wirkliche Fluchtmöglichkeit, da der Blonde die beiden immer noch festhielt. So ergaben sie sich ihrem Schicksal und blieben bei den Sabertooth Mitgliedern.

Etwas können wir ja noch bleiben“, meinte Natsu, der Tatsächlich etwas müde lächelte.

Siehste, ich habe doch gesagt: Natsu-san ist cool", meinte Sting gutgelaunt.

"Dann viel Spaß Jungs", sagte Lucy, die wirklich gehofft hatte, jetzt gehen zu können. Zum einem, war sie wirklich müde,  zum anderen würde man ihr wohl eher glauben,  dass sie ohne Natsu unterwegs war, wenn sie alleine wieder käme. Natürlich wurde da nichts raus.

"Halt! Natsu-sans Freundin bleibt gefälligst auch hier", sagte man ihr, als sie versuchte sich aus Stings Griff zu befreien.

"Tut mir leid. Eigentlich ist er nicht so. Nicht mal, wenn er betrunken ist", entschuldigte sich der Exceed.

Schon gut“, lächelte Lucy sanft eigentlich zu dem Kater, doch fühlte sich der betrunkene Dragonslayer angesprochenen.

Wusste ich doch, dass Natsu-san sich eine vernünftige Perle angelacht hat“, lallte der junge Mann

Perle?“, fragte der Pinkhaarige naiv. Er verstand nicht, was sein Gesprächspartner gerade meinte. Schließlich besaß er kein solches Schmuckstück.

Ich meine, dass du ne geile feste Freundin hast“, wurde es ihm nun erklärt. „In vielerlei Hinsicht.“

Er grinste frech. „Wenn ihr nicht so glücklich zusammen wirken würdet, würde ich um ihre Gunst kämpfen.“

Wir sind kein Paar“, sagten beide wie aus einem Mund, als sie die Gelegenheit hatten, etwas zu sagen.

Dann kann ich sie mir ja klar machen“, meinte Sting, als er seinen Kopf zu Natsu gewandt hatte. Als er seinen Kopf zu Lucy drehte kam aus seinem Mund:

Na, Süße. Was soll ich dir morgen zum Frühstück machen. Nach dieser Nacht hast du sicher Hunger.“

Mit einem knallroten Kopf wollte Lucy sich wortlos weg stehlen. Doch Sting, der Natsu mittlerweile los gelassen hatte umgriff Lucy nun komplett. „Hey, du glaubst doch nicht, dass ich dich jetzt noch hergebe. Wo ich doch endlich die Frau passend zu meiner Bettwäsche gefunden habe.“

War es Eifersucht die gerade in Natsu aufkochte? Er wusste es nicht.

Egal was es war, es veranlasste ihn Lucy aus Stings Armen zu ziehen.

Lucy gehört nicht zu solchen Mädchen!“, warf er ihm in einem wütenden Ton entgegen.

Hat sie das nicht selber zu entscheiden?", keifte der andere zurück.

Ähm...", kam es nur verlegen von Natsu.

Ich verzichte", sagte die Blondine, die nun endlich zu Wort kam.

"Mädel, du verpasst was", zwinkerte Sting ihr zu.

"Sie hat doch Nein gesagt."  

"So Eifersüchtig?"

"...Nein..."

Sting, Rouge und deren beiden Exceeds konnten nur noch lachen.  Als das Gelächter abgeklungen war, war es Lucys Gesicht, das eine rötliche Farbe annahm. Eigentlich wäre doch zu erwarten gewesen,  dass sich das Gesicht des Dragonslayers verfärben würde.  Nur mit ihrer Mimik verständigten sich die beiden Dragonslayers der Gilde Sabertooth. Für sie war nun klar, dass wohl die beiden vor ihnen mehr als nur Freundschaft empfanden.  Und warum den neugewonnenen Freunden nicht einen Gefallen tun?

Außerdem sollte man doch mindestens eine gute Tat im Leben vollbringen und das könnte deren gute Tat sein:

Verkuppeln wir Natsu und Lucy.

Die beiden Magier konnten ja nicht wissen, dass schon etliche andere Versuche, die beiden zusammen zu bringen, nicht funktioniert hatten. Nicht mal ansatzweise.

Wie auch?

So viel Kontakt hatten sie ja nicht mit den restlichen Mitgliedern von Fairy Tail.

Sagt mal ihr beiden, wollen wir wo anders hin gehen? Hier stirbt die Stimmung langsam aus", schlug Sting vor. Die einzige Reaktion, die er darauf bekam war ein Schulterzucken der jungen Blondine. Ihr bester Freund hatte sie nur angesehen. Er erhoffte sich wohl eine deutlichere Reaktion, um ihr Zustimmen zu können.

Ein weiteres Mal musste der blonde Dragonslayer mit dem Wort ‚Und‘ nachhaken, um überhaupt eine Antwort zu erhalten.

"Mir egal. " Endlich hatte Natsu ihm mit Worten geantwortet. Auch wenn sein Tonfall und die gewählten Wörter sehr unmotiviert klangen, es war eine Antwort. Keine brauchbare, aber eine Antwort.  

Also kommt ihr mit!", bestimmte der, trotz später Stunde, gut gelaunte junge Mann. Es gab keine Chance mehr für die beiden Angesprochenen etwas dem entgegen zu bringen, denn sie wurden sofort mitgeschleift.  

Der Garten des Schlosses bot eine romantische Atmosphäre mit seinen Rosenbogen und dem weißen Kiesweg. Am Ende des Weges lag ein kleiner Teich. Leider konnte man nur aus der Vogelperspektive erkennen, dass dieser  als Herz geformt war. Natsu und Lucy wussten es nicht, aber Sting und Rouge, welche während des Balles das Schloss etwas erkundet hatten. Für Sting war es der Ideale Punkt die beiden Fairy Tail Mitglieder für einen kurzen Moment alleine zu lassen.

Lasst hier bleiben“, meinte Sting nun.

Okay, dann pack den Alkohol aus“, sagte sein schwarzhaariger bester Freund.

Oh, den hab ich glatt vergessen. Natsu und Lucy können ja eben hier warten und wir lassen uns kurz zurück fliegen.“

Etwas genervt verdrehte Lucy die Augen. Sowas kannte sie nur zu gut von der Satansoulmagierin ihrer Gilde. Schließlich brachte sie immer mal wieder solche Aktionen, um die beiden einander näher zu bringen. Doch dann kamen ihr doch Zweifel. Warum sollten Sting und Rouge jetzt einen auf Mirajane machen? Mit einem Seufzer, nachdem die beiden Dragonslayer sie verlassen hatten, setzte sie sich auf die weiße Marmorbank mit der goldenen Verzierung. Es war merkwürdig, aber irgendwie hatte Lucy gerade das Gefühl, dass Natsu ihr auswich. Sein Blick war einem der Rosenbögen zugewandt. Doch meinte sie im hellen Mondschein einen Hauch rosa auf seinen Wangen zu entdecken. Ihr Blick wandte sich nun wieder auf den herzförmigen Teich.

Halt!

War Sie es, die ihm ausweichen wollte?

Sie war wortlos weggegangen, um sich hinzusetzen.

Ihr Blick war nur kurz zu ihm geschwankt, damit sie einen kurzen Blick erhaschen konnte.

Sie war doch etwas nervös. Soviel hatte sich heute Nacht geändert. Ihr Herz schlug schon wie wild, allein, weil sie wieder nur mit ihm zusammen war. Okay, sie wusste nicht, dass sie beobachtet wurden und sie wäre sicher auch nie auf den Gedanken gekommen. Natsu hatte so feine Sinne, er hätte sicher jeden Eindringlich bemerkt. Woher sollte die junge Frau auch ahnen, dass ihr bester Freund von etwas so abgelenkt war, dass er nicht merkte, dass der Geruch der Personen, welche gerade eigentlich gegangen sein wollten, immer noch nicht verschwunden war.

Sie spürte plötzlich wie eine starke Männerhand durch ihr Haar fuhr und etwas hinein steckte. Automatisch drehte sie sich in die Richtung, wo der Mann saß, der sie gerade berührt hatte. Natürlich erwartete sie das Gesicht ihres besten Freundes. War es das schüchterne Lächeln, das ihr Herz noch schneller schlagen ließ? Seine Wangen waren wirklich mit einem zarten Rosa bedeckt. Ihre Hand wanderte in ihr Haar. Dort hatte er ihr wohl eine der wunderschönen Rosen hineingesteckt. Sie schluckte. Das Date war wohl immer noch nicht vorbei.

Schnell und verlegen drehte sie ihren Kopf weg. Doch spürte sie seine Hände auf ihren Schultern.

Plötzlich war sie viel zu schüchtern für einen normalen Umgang mit Natsu. Er legte seine rechte Hand unter ihr Kinn und drehte sanft ihren Kopf zu seinem Gesicht. Sie schluckte.

Reichte es ihm wirklich nur wieder mit ihr alleine zu sein, um sie wieder zu küssen?

Umso enttäuschter war sie, als sie ihre Augen schloss und seine Lippen nicht spürte.

Bist du müde?“, fragte er irgendwie enttäuscht. Schnell schüttelte die Blondine ihren Kopf. „Warum hast du dann deine Augen zu gemacht?“

Mein Gott, war er jetzt wirklich so naiv. Vorhin romantisch im Mondschein sie küssen und jetzt tat er wieder so als wäre nie so etwas zwischen ihnen gewesen. Eingeschnappt drehte sie sich wieder von ihm weg.

Pff!“, machte sie nur noch.

Er legte seine Hand wieder unter ihr Kinn, um es zu sich zu drehen, als sie sprach: „Es ist nur-“ Doch weiter kam sie leider nicht. Seine Lippen waren nun wieder auf die ihren gelegt. Sie konnte nicht anders als seinen Kuss zu erwidern.

Endlich.

Doch warum löste sie sich wieder vom ihm?

Es gefiel ihr doch so gut.

Warum?“, diese Frage hatte sie eigentlich schon viel früher stellen sollen. Doch bekam sie nur einen verwirrten Gesichtsausdruck zur Antwort. „Warum küsst du mich ausgerechnet heute? Wusstest du überhaupt, dass das mein erster war?“

Ich hab dich vorhin doch schon geküsst.“

„Ja und das war mein erster Kuss überhaupt. Du hast so gesehen meine Lippen entjungfert!“

Hat es dir den nicht gefallen? Wenn ja tut es mir leid. Ich weiß nicht genau, wie das geht.“

Ich dachte du und Lisanna…“

Er verdrehte die Augen. „Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass ich und Lisanna nie...“

„Ja, ihr habt nie mit einander geschlafen.“

Wir sind uns nie näher gekommen. Wir waren und sind nur Freunde.“

„Ja, aber wir sind doch auch nur Freunde.“

„Ja...“

Nach einem kurzen Schweigen und nachdem ihre Blicke sich schüchtern voneinander getrennt hatten, drehte Natsu sich wieder zu ihr. Er streichelte ihre Haare auf einer Seite weg. Sein Atem ließ einen Schauer über ihren Körper fahren.

Du hast mir nicht geantwortet: Warum heute?“ Es kam ihr nur schwer über die Lippen. Ob es an der Atmosphäre lag? Aber irgendwie begann sie gerade, sich in ihren besten Freund zu verlieben. Natürlich nicht dieser Moment war Ausschlag gebend, sondern der ganze Abend.

Du bist mir wichtig. Ich hatte Angst, dass es hierfür vielleicht zu spät sein könnte.“

Sie wusste, dass er mit seinem Geständnis auf den Tod von ihrem Zukunfts-Ich anspielte.

Es war schwer für mich, so hilflos mit anzusehen, wie sie gestorben ist. Dabei solltest es eigentlich sogar du sein. Mein Körper war in dem Moment so gelähmt.“

Du brauchst dich doch nicht entschuldigen.“

„Doch! Lucy, ich konnte dich nicht beschützen. Und es hat mich schon so hart getroffen deine Zukunftsvariante zu verlieren!“

Seine Augen glitzerten und das beunruhigte sie. Jetzt musste sie mehr oder weniger versuchen von diesem Thema wieder weg zukommen. Doch das Einzige was ihr in den Sinn kam, war ihn zu fragen, ob er etwas für sie empfand. Nur wollte sie auf diese Frage keine Antwort hören. Egal was er sagen würde, es würde sie überfordern. Doch worüber sollte sie nun mit ihm reden? Sie fühlte sich gerade wie bei ihrem ersten Date. Nun endlich kam es, dass was sie vermeiden wollte. Nicht nur, dass eine peinliche Stille zwischen ihnen herrschte, auch die Flüssigkeit, die das Glitzern in seinen Augen verursacht hatte, lief über seine Wangen hinunter.

T-Schuldigung“, murmelte er und wischte sich die Tränen weg.

Schon gut. Lass einfach nicht mehr darüber reden.“ Er nickte einfach nur.

Hab ich dir eigentlich mal gesagt, wie gut du heute aussiehst. Sowas steht dir, Natsu.“ Ihr Gesicht machte Erzas Haaren definitiv Konkurrenz. Ihre Nervosität hatte sich wohl nun auf ihn übertragen.

„Dir muss ich ja nicht sagen, wie gut du aussiehst. Das hörst du sicher oft genug.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nicht? Dann hat sich einfach keiner getraut.“

Der Kampf war Entschieden: Lucys Gesicht war definitiv röter als die Haare der Rüstungsmagierin.

Könnten Sting und Rouge nicht endlich wieder kommen?

Luce...“, hauchte er und streichelte nun über ihren Oberschenkel, der zwar von ihrem Kleid bedeckt war, doch spürte sie seine Hitze klar und deutlich. „Lass uns gehen. Die kommen bestimmt nicht mehr wieder.“

Meinst du?“

„Hab das so im Gefühl.“

Vielleicht hast du Recht.“

Doch irgendwie hatte Lucy das Gefühl, dass es einen anderen Grund gab, warum Natsu gehen wollte. Sie schluckte. Sein Blick musterte sie begierig als er ihr aufhalf.

Er wollte mit ihr schlafen. Dass hatte sie schon bei seinen Streicheleinheiten auf ihrem Oberschenkel gespürt. Immer wieder war er höher gerutscht.

Schüchtern ließ sie sich aufhelfen.

Willst du den noch etwas mit mir machen.“

Vielleicht. Kommt drauf an.“

Sie schluckte.

Jungfräulichkeit Ade.

Sie sah ihn an.

Mit diesem Mann würde sie wohl eins werden.

Mit ihm würde sie wohl dieses besondere erste Mal erleben.

Natsu, derjenige welchem sie am meisten vertraute.

Der Mann, der immer für sie da war.

Egal, was zwischen ihnen sein würde. Sie würde es wohl nie bereuen, wenn er es wäre. Bei ihm könnte sie sich sicher sein, dass er sie nie drängen würde, falls sie doch nicht wollte. Er würde zärtlich sein. Egal wie es werden würde, es würde perfekt sein.

Da konnte sie sich bei ihrem zukünftigen ersten Freund ja nicht sicher sein. Wie auch, sie kannte ihn nicht.

Ja, mal sehen, was sich noch so ergibt.“

Genau“, hauchte er als er sie umarmte und über ihren unteren Bauch streichelte.

Nur blöd, dass die beiden Dragonslayer zwar ihre Konversation mitverfolgen, doch nicht die schmutzigen Gedanken der beiden Fairy Tail Mitglieder lesen konnten. Und dass sich Natsu und Lucy eigentlich nur auf den Weg gemacht hatten, um ihre Körper zu erkunden, konnten die Magier der Gilde Sabertooth nicht herausfiltern. So begangen sie den Fehler die beiden aufzuhalten, wenn es überhaupt ein Fehler war. Schließlich waren sie auch nicht ganz nüchtern, da hätte sich vielleicht Monate später die Konsequenz gezeigt. Denn Lust und Alkohol war eine Kombination die einen mal die Verhütung vergessen ließ.

Da sind wir doch wieder“, meinte Sting nun fröhlich und hielt ihnen den Alkohol unter die Nase.
 

„Ich beschwer mich mal eben bei den beiden Vollidioten“, sagte Kana mit dem breitesten Grinsen überhaupt.

„Ja mach das“, stimmte Mirajane traurig zu. „Ohne sie hätte wohl unser König einen Prinzen in den Bauch seiner Eroberung geschossen.“

Lucy starrte Mira ungläubig an.

„Sicher nicht“, meinte Natsu ein geschnappt.

„Oh, ihr hättet lieber eine Prinzessin gewollt?“, lachte Kana nun.

„Nein“, antwortete Lucy beleidigt.
 

Die Sonne war schon längst aufgegangen in den frühen Morgenstunden, als die beiden betrunkenen Magier endlich im Hotelzimmer ankamen. Sie bemühten sich nicht besonderes leise zu sein, obwohl Erza und Gray in demselben Raum schliefen wie sie.

Ich will noch nicht schlafen“, lallte Lucy als sie von ihrem besten Freund aus dem Kleid befreit wurde. Er selbst saß hinter ihr, nur in Boxershorts.

Ich bin zu betrunken für Sex“, gestand er. „Aber ich kann es versuchen.“

Er drückte die halbnackte Lucy in die Matratze seines Bettes und verteilte Küsse auf ihrem Brustbereich.

Natsu...“, hauchte sie. Doch löste er sich von ihr.

Sorry, aber ich bin wirklich zu betrunken“, meinte er.

Wir können doch auch morgen“, schlug sie vor. Es war mehr der Alkohol der aus ihr sprach, als ihr eigener Wille.

Ok.“

Aber lass uns jetzt kuscheln.“

Lucy hatte sich von ihm gelöst um ihr Nachthemd anzuziehen.

Was ist mit den anderen?“, meinte sie als sie wieder in sein Bett krabbelte. „Wenn sie uns morgen sehen?“

Hattest du halt einen Alptraum“, bestimmte Natsu und drückte sie an sich.

Ja genau Natsu“, kam es nur mehr genervt als ironisch von der Blondine. „ Ich bin ja schließlich auch neun Jahre alt und muss dann zu Papa-Natsu ins Bett krabbeln.“

Wir können ja auch sagen, dass wir Sex haben wollten“, schlug er mit einem von seinen fiesesten Grinsen vor.

Natsu, ich hab schlecht geträumt. Kann ich bei dir schlafen?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme und kuschelte sich an ihren halbnackten besten Freund. Er antworte in dem seine starke Hand über ihren zarten Po streichelte.
 

„Wir haben noch etwas gekuschelt bis wir dann eingeschlafen waren“, erklärte Lucy nun etwas traurig.

„Oh du hast mehr gewollt, kleine versaute Lucy“, grollte Kana. „Du wolltest Sex haben. Hemmungslosen wilden Sex!“

Lucy öffnete ihren Mund, schwieg dann aber doch. Sie war nicht gerade die beste Lügnerin. Kana schaffte es immer wieder sie zu durchschauen. Und wenn sie jetzt widersprach, dann würden die wirklich schmutzigen Details ans Licht kommen.

Part 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  EviLaNGeL14
2015-06-22T18:11:15+00:00 22.06.2015 20:11
Wow eine richtig geile Kurzgeschichte...da möchtem an am liebsten Grad weiter lesen aber hört ja leider hier auf :(
Naja trotzdem sehr schön geschrieben...könnten sich viele ne Scheibe von deinem Schreeibstil abschneiden
Antwort von:  Schnattchen91
04.07.2015 17:11
Wo viele Danke *.*
Es freut mich immer sehr das mein Schreibstil gefällt *.*
Ich bin jetzt richtig rot
Von:  EviLaNGeL14
2015-06-22T15:22:35+00:00 22.06.2015 17:22
Klingt ja richtig Geil :D

Von:  DarkRapsody
2014-01-25T21:01:38+00:00 25.01.2014 22:01
mennoo kannst du den letzen bitte unzensiert und wenns sein muss gekürzt rausbringen? ich freue mich total auf den neuen kapi und kann wegen dem winzigen altersunterschied ihn nicht lesen-.-
hast du vl noch andere Portale, wo du veröffentlichst?
Antwort von:  Schnattchen91
26.01.2014 14:06
Tut mir leid
Antwort von:  DarkRapsody
26.01.2014 20:14
-.-
Antwort von:  Schnattchen91
26.01.2014 20:28
Es würde den Part 3 runieren.
Ich hab dir das in einer ENS erklärt warum ;-)
Antwort von:  DarkRapsody
31.01.2014 20:26
Alles gut ich muss auc hauf meinen neuen Kapi einen adult geben
Von:  Easylein
2014-01-23T20:49:33+00:00 23.01.2014 21:49
Holla die Waldfee! ^^
Können die zwei sich denn nicht einfach ne normale Affaire einigen? *g*
Ein genialer Part! Mach so klasse weiter!

Glg Easy
Antwort von:  Schnattchen91
25.01.2014 15:50
Danke, Danke :D
Von:  fahnm
2014-01-23T00:32:34+00:00 23.01.2014 01:32
Sehr Heiß und Süß^^
Antwort von:  Schnattchen91
23.01.2014 13:15
Freut mich das sie gefällt
Von:  Milena
2014-01-23T00:25:59+00:00 23.01.2014 01:25
Einfach unverbesserlich die Beiden.
Hauptsache es gefällt^^
Es war sehr schön geschrieben und ich hoffe es geht noch weiter.
Ich würde mich sehr über weitere Kapitel freuen.
LG, Milena
Antwort von:  Schnattchen91
23.01.2014 13:19
Ja die beiden.Schwierig mit ihnen :S
Eigentlich ist die Geschichte beendet.Vielleicht mache ich noch eine Fortsetzung,aber nur wenn interesse besteht.
Von:  dercar90
2014-01-23T00:08:22+00:00 23.01.2014 01:08
Ein schönes Kapietel. Geht es eigentlich noch weiter -?
Antwort von:  Schnattchen91
23.01.2014 13:19
Eigentlich ist die Geschichte beendet.Vielleicht mache ich noch eine One-Shot. Aber nur wenn mehrer an einer Fortsetzung interessiert sind.
Von:  fahnm
2014-01-12T23:57:47+00:00 13.01.2014 00:57
Super Kapi^^

Antwort von:  Schnattchen91
26.01.2014 11:32
Danke danke
Von:  Natsu_Dragneel003
2014-01-12T14:36:30+00:00 12.01.2014 15:36
klasse kapitel mach weiter so, ich freu mich schon auf nächste.
Antwort von:  Schnattchen91
26.01.2014 11:32
:-)
Von:  Milena
2014-01-12T11:44:42+00:00 12.01.2014 12:44
Diese Typen haben echt das Feingefühl einer Schmeißfliege. Bei sowas stört man doch nicht...
Naja aufregen bringt nichts und das Kapitel war wiedermal ganz große klasse und beinhaltete alles was man braucht.
Ich freu mich schon auf das nächste.
LG, Milena
Antwort von:  Schnattchen91
26.01.2014 11:34
Man sollte sie schlagen ;-)


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