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Das erste Mal

von

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Part 1

„Ahhh, Lucy“, schrie Natsu so, dass man eine Etage unter ihnen seine Stimme klar und deutlich wahrnehmen konnte. Sofort wurde das Erdgeschoss von einer Stille beherrscht. Alle erinnerten sich an die Worte des kleinen blauen Katers auf die Frage, wo sich seine beiden Freunde befanden. Die beiden wollten alleine sein, hatte er immer geantwortet. Es waren nur wenige Sekunden vergangen vom Schrei, bis zu dem Punkt, wo die Masse der Personen hoch in das kleine Zimmer stürmte. Doch mussten sie zur eigenen Enttäuschung feststellen, dass sich nicht das erhoffte Bild bot. Lucy blickte zur Tür, die so schnell geöffnet worden war. In ihrer Hand befand sich eine Flasche Jod, um Natsus aufgeplatzte Wunde am Bauch zu desinfizieren. Schnell ignorierte die Blondine ihre Freunde und tupfte weiter über die blutende Wunde.

„Aua, Lucy! Das brennt“, jammerte er nun. Sogar kleine feine Tränen bildeten sich in den Augen des sonst so tapferen jungen Mannes.

„Halt doch eben Still“, flehte die Blondine.

„Was ist passiert?“, fragte Wendy besorgt und ging auf die beiden zu, um mit ihrer Magie die Wunde zu heilen.

„Wieder aufgegangen“, japste der Dragonslayer. Doch nach weiteren Fragen der anderen, wie so etwas denn passieren konnte, sahen die beiden angesprochenen Personen nun beschämt bei Seite. Auch jemand der sich schwer tat, menschliche Gesten und Mimiken zu deuten, würde verstehen, dass die beiden etwas verheimlichten. Und dieses etwas sollte wohl keineswegs an die Öffentlichkeit gelangen. Doch hatten sie einen Beweis für den Verlauf des Abends auf dem Nachtisch liegen. Und Fairy Tail wäre nicht Fairy Tail, wenn nicht jemand diesen Beweis entdecken würde. In diesem Fall war es Cana.

„Warum liegen da Kondome?“, fragte sie nun direkt heraus. Nicht nur die beiden Personen, die so ein Verhütungsmittel gekauft hatten, wurden rot, sondern auch einige Gildenmitglieder.

Wendy wurde von Charle gezwungen den Raum nun zu verlassen, denn ihrer Meinung nach waren die Geschehnisse nichts für jemanden in Wendys Alter. Makarov, Makao und Wakaba verließen den Raum freiwillig, die Probleme der heutigen Jugend waren ihnen doch etwas zu hoch. Romeo wurde, aus denselben Gründen wie Wendy, von seinem Vater aus dem Raum gezerrt. Im Endeffekt blieben nur noch Mirajane, Cana, Erza, Levy, Juvia, Gray und Gajeel. Natürlich blieb auch Happy bei ihnen, schließlich wollte er am meisten jedes schmutzige Detail in der Beziehung seiner beiden besten Freunde wissen.
 

Nach dem Tumult, als die meisten Personen den schmalen Raum verlassen hatten, fragte Cana erneut: „Warum habt ihr nun Kondome gekauft?“.

Lucy sah nur verlegen auf den Boden und Natsu schluckte.

„Nur so“, murmelte er.

„Nur so?“, fragte Cana und stellte sich hinter Lucy. Sie legte ihre Hände auf die Brüste der Blondine.

„Du wolltest also nicht das tun, was ich hier tu?“, fragte die Berufsalkoholikerin nun. Als der Pinkhaarige schwieg, zog die Brünette seiner besten Freundin das orangefarbene T-Shirt aus. Darunter zum Vorschein kam ein schwarz-roter Spitzen BH, über welchen Cana nun mit ihrer Hand strich. Lucy stand einfach nur da. In ihrem Gehirn war die Botschaft, was gerade geschah nicht weiter vorgedrungen.

„Mein Gott! Ja! Wir wollten mit einander schlafen. Haben es aber nicht getan! Bist du jetzt zufrieden?!“, schrie er die Brünette an, so dass alle umstehenden Personen zusammen zuckten.

Ja, sogar Gray und Gajeel.
 

Cana ließ von Lucy ab, die nun benommen zu dem Bett taumelte. Immer noch nicht war der jungen Frau bewusst geworden, was gerade um sie herum geschehen war.

„Naja, nicht ganz“, lächelte die Kartenmagierin triumphierend, drückte jedoch der geschockten Blondine ihr Oberteil wieder in die Hände. Der Dragonslayer half Lucy in ihrem benommen Zustand sich wieder vollständig zu bekleiden.

„Warum wolltet ihr denn vögeln?“, fragte sie nun direkt.

„Geht dich gar nichts an“, fauchte Lucy, die nun endlich alles realisiert hatte.

„Seid ihr den nun endlich zusammen?“, fragte Mirajane überglücklich und wurde sofort von dem Kopfschütteln der beiden enttäuscht.

„Aber Lucy, du bist doch noch Jungfrau“, schrie Levy nun entsetzt auf. Ein garstiges Lachen erfüllte den Raum. Die betrunkene Frau kugelte sich vor Lachen. Auch Gajeel konnte seinen Kommentar nicht verkneifen.

„Oh, unser Bunny-Girl ist wirklich noch Untouched.“

Zwar hatte Levy ihren heimlichen Schwarm einen Schlag auf dem Arm verpasst, aus zweierlei Gründen. Zum einen hatte sie ja aus Versehen Lucys Geheimnis verraten, zum anderen war auch sie noch unberührt.
 

Doch die Freunde stichelten nur kurze Zeit in der in der Unerfahrenheit der Stellargeistmagierin. Um genau zu sein, bis zu dem Moment, ab dem Natsu folgende Worte sprach:

„Was ist das Problem? Ich hab ja auch noch nie!“ Er wollte nicht das Lucy diesen Spott alleine ertragen musste, auch wenn Gray nun einen weiteren Grund hatte, ihn auf zuziehen. Der Eismagier hatte seinen Mund zwar geöffnet, jedoch konnte Mira schnell etwas auf dieses Geständnis sagen.

„Ich dachte, du und meine Schwester...“, sprach sie die vermutete Tatsache, der gesamten Gilde aus. So wurde Natsu auch gemustert. Jeder dachte, er und Lisanna hätten damals ihre ersten Erfahrungen gemacht. So waren sie sichtlich geschockt, dass dies nicht der Fall war. Endlich schaffte es Gray spottende Worte zu finden.

„Pah, Natsu du bist so ‘n Loser.“ Es wäre sicher schnell zu einer Schlägerei der beiden streitsüchtigen Parteien gekommen, wäre Erza nicht im selben Raum gewesen. Ein böser Blick der Rothaarigen genügte und die gehobenen Fäuste waren wieder herunter gelassen.

„Warum wollt ihr denn so etwas überhaupt tun?“, fragte der Bücherwurm verlegen. Erst einmal schwiegen die beiden angesprochenen Personen. Natürlich ließ sich Cana es nicht nehmen einen weiteren hämischen Kommentar von sich zu geben.

„Ach, lass doch Fairy Tails Traumpaar ruhig ‘ne Runde vögeln. Würde den beiden echt gut tun.“

„Die möööööögen sich schließlich“, gab nun Happy seinen Kommentar dazu.

„Da hat Cana ja recht, die beiden wären ein süßes Paar.“

Die Worte der Bardame brachten bei Natsu nun das Fass zum überlaufen.

„HÖRT AUF DAMIT!“, schrie er aufbrausenden. „Merkt ihr gar nicht, wie ihr uns so verwirrt.“

Er hatte die Hand seiner besten Freundin umgriffen, was den beiden nur noch verwirrter Blicke schenkte.

„Ihr habt uns so doch erst in diese Lage gebracht“, erklärte Lucy. „Weil ihr dauernd gesagt habt, was für ein tolles Paar wir wären, sind wir erst auf solche Themen gekommen.“ Natürlich wussten die beiden, dass ihre Freunde nachfragen würde, wie sie das meinten in Bezug auf den beinah Sex. Doch wollte Erza eigentlich auch nachfragen, was sie meinten mit solchen Themen, da Lucy mehr oder weniger wohl absichtlich die plural Form gewählt hatte. Die Gelegenheit bekam sie jedoch nicht zu fragen, da ihre beiden Freunde mit der Erklärung anfingen.
 

Schnell wollte Lucy das Weite suchen, um ja nicht wieder eine detaillierte Geschichte von Canas letzter Affäre zuhören. Es war der jungen Blondine mehr als nur unangenehm, solche Geschichten zu hören. Sie hatte doch noch nicht einmal einen Jungen gedatet, geschweige denn geküsst. Und woher sollte sie zu diesem Zeitpunkt denn wissen, dass sich dies bald ändern würde. Auch Natsu war auf gesprungen. Er hatte zwar wieder einmal nicht zugehört, doch hatte er Lucys Gesicht mit der merkwürdigen roten Farbe bemerkt und war ihr unverzüglich gefolgt. Diesmal hörte er Canas Worte klar und deutlich, doch konnte er nichts anderes tun als diese einfach zu ignorieren.

„Oh, ich glaube ich habe Fairy Tails Traumpaar scharf gemacht.“

Auch Lucy hatte Canas Worte vernommen und wurde nur noch röter im Gesicht. Verlegen sah sie den jungen Mann an, der ihr gefolgt war. Was sie nicht ahnten das ihnen die betrunkenste Frau Fairy Tails gefolgt war. Sie drückte die beiden an einander.

„Oh, wird das nachher zwischen euch so eine Rollennummer, das unschuldige Schulmädchen, oder wie?“ Dann ließ sie die beiden wieder los und schubste sie nun nach vorne. „Egal, lasst es krachen.“ Schweigend standen die beiden Freunde nun voreinander.

„Ich will so was nicht mit dir machen“, durchbrach Lucy die peinliche Stille. Es war ein seltsamer Blick gewesen mit dem Natsu sie angesehen hatte. Woher sollte sie wissen, dass er eigentlich dasselbe sagen wollte. Er hatte nun mal keine Erfahrungen in Sachen Liebe und vor allem was dazu gehörte. Im Gegensatz zu Lucy kam er zum Glück nie in die Bedrängnis, sich in Erklärungen zu flüchten. Schließlich dachten alle er und Lisanna seien schon im Teenageralter intim geworden. Seitdem Tag als Cana mal behauptet hatte, Lucy hätte noch nie ein Freund gehabt, merkte er, wie sie sich oft in Ausreden flüchtete.

„Ich wollte auch nicht“, bemerkte er nur kurz. Zögerlich fügte er noch hinzu: „Wir haben ja schließlich beide noch nicht.“ Natürlich waren seine Worte nicht ohne Reaktion seines weiblichen Gegenübers.

„Du hast auch noch nie? Ich dachte immer du und Lisanna…“ Ein sanftes Kopfschütteln zeigte ihr, dass sie wie die anderen mit dieser Annahme falsch lag. Schweigend standen die beiden nun voreinander.

„Bist du denn nie neugierig gewesen?“, fragte sie ihn nun direkt.

„Schon, aber es gab halt nie die passende Gelegenheit.“

Ein weiteres Schweigen folgte bis Natsu wieder das Wort ergriff. Oder irgendwas, dass Natsu die folgenden Worte hat sprechen lassen.

„Vielleicht...wenn wir beide...mal so was machen?“

Als ihm bewusst wurde, was er da gerade gefragt hatte, hatte er mit jeglicher Reaktion gerechnet, doch nicht mit dieser. Ein knallroter Kopf mit einem blonden Schopf antwortete:

„Ja. Vielleicht. Ich will ja auch endlich wissen, wie es ist. Aber-“

„Du wartest auf den Richtigen, oder?“

„Irgendwie schon“, seufzte sie nun.

„Luce, ich wollte dich ja zu nichts nötigen.“

„Nein, es ist eher so...Egal, okay.“

„Du hast Angst, dass du es vielleicht bereust, oder?“

Sie lächelte sanft. „Wenn wir… So vielleicht nicht, oder?“

„Weiß ich auch nicht.“
 

„Das war doch auf dem Sommerfest! Das ist ja über 7 Jahre her!!!“, lachte Cana. „Also habt ihr seit dem ‘ne kleine Affäre am Laufen.“

Doch bekam sie nur eine patzige Antwort von dem jungen Dragonslayer.

„Haben wir natürlich nicht.“

Er war an genervt, nicht einmal konnten sie erzählen was gesehenen war.

„Verschwindet!!“, sagte er nun. „Wir erzählen euch nichts mehr.“

Doch hatte er nicht mit Erza und ihrem festen Griff gerechnet. So schnell wie sie ihren Arm, um seinen Hals gelegt hatte, konnte niemand reagieren.

„Ihr erzählt schön weiter“, erpresste sie nun die beiden Freunde.

„Was wollt ihr denn noch hören?“, jammerte Lucy nun und versuchte nun den jungen Mann zu befreien.

„Naja zum Beispiel: Wieso habt ihr denn erst jetzt den Versuch gestartet?“, fragte Mirajane nun direkt.

„Wir sind nie dazu gekommen. Immer kam da was dazwischen und dann wollten wir es lassen. Reicht das jetzt?“, sagte Lucy nun.

„Natürlich nicht“, kam es sofort von Cana. „Ihr wolltet euch vorhin ordentlich durchnehmen, wie kam das denn jetzt.“
 

„Natsu, du hast sie auch nicht mehr alle?“, lachte Lucy als die vermisste Person nun endlich auf dem Bankett erschienen war. Wohl gemerkt trug er immer noch die Krone des Königs.

„Euer Majestät bitte“, meinte er lachend und streckte ihr die Zunge heraus.

„Das man uns für deine Aktion nicht heraus geworfen hat“, seufzte Erza. „Nein, Natsu darf sogar noch den ganzen Abend König spielen.“

„Ist doch in Ordnung, schließlich hat er Fiore gerettet“, meinte nun der ältere Mann neben seiner Tochter Prinzessin Hisui.

„Muhahaha, verneig dich vor dem König, Erza“, lachte Natsu nun. Doch die verpasste ihm nur eine deftige Kopfnuss.

„Egal, ich hab jetzt königlichen Hunger. Kommst du Happy?“, meinte er und schon waren sie am Buffet verschwunden. Etwas enttäuscht sah Lucy den beiden hinter. Mehrere Teller hatte sie mit zu ihrem Tisch genommen. Sie hatte doch den ganzen Abend irgendwie nur auf Natsu gewartet. So sehr hatte sie gehofft, er würde sie vielleicht endlich mal zum Tanzen auffordern. Doch wie idiotisch diese Hoffnung gewesen war, hätte ihr eigentlich seit dem magischen Ball klar sein sollen. Sie ließ sich zu ihren beiden Freunden an den Tisch nieder. Ihr Blick war aber auf das Glas des lieblichen Rotweins in ihrer rechten Hand gerichtet. Als sie so verträumt vor sich hin starrte, bemerkte sie nicht den liebevollen Blick, mit welchem ihr bester Freund sie gerade musterte.

„Er maaaaaaggg dich, Lucy.“ Happy hatte sie an gestupst, weswegen der Rotwein nun über den Tisch landete.

„Happy!“, fauchte sie. „Das hätte auch mein Kleid sein können.“

„Hilfe Natsu, Lucy will mich töten“, schrie der Kater panisch und versteckte sich unter der Krone. Doch Natsu bestellte bei dem Kellner nur zwei weitere Gläser des besten Rotweins.

„Du weißt schon dass wir die Getränke selber zahlen müssen?“, fragte Lucy nun, die Angst hatte nun den Wein bezahlen zu müssen.

„Jop, aber ich lad dich ein.“ Etwas röte erfüllte nun Lucys Wangen.

„Danke“, murmelte sie. Happy krabbelte unter Natsu neuer Kopfbedeckung hervor.

„Oh, sie maaaag dich.“ Doch ignorierten die beiden ihn diesmal. Schließlich hatte der Kellner auch gerade den Wein schon gebracht.

„Auf uns!“, meinte Natsu nun lächelnd als die beiden anstießen. Der Dragonslayer hatte das Glas des köstlichen Weines in einem Zug geleert. Irgendwie wirkte er ungeduldig als Lucy immer noch davon trank. Als Lucy nun endlich auch den letzten Schluck getrunken hatte, stand Natsu plötzlich vor ihr.

„Mrs. Heartfilia, darf ich Sie um den nächsten Tanz bitten. Als König bin ich doch hoffentlich Ihrer würdig.“ Nun war Lucys Gesicht knallrot. Sie nickte jedoch als Antwort. Überglücklich zog Natsu sie auf die Tanzfläche.

„Was meintest du damit, als König wärst du meiner würdig?“

„Schließlich tanze ich doch gerade mit der Tochter des Heartfilia Konzerns.“

„Du weißt doch, dass diese Zeiten vorbei sind.“

„Hey für dich auch Euer Majestät.“ Dabei drückte er sie weiter an sich. Zwar hatten die umstehenden Gäste ihre Worte nicht gehört, dennoch waren mittlerweile alle Blicke auf die beiden gerichtet.

„Natsu-san, hat ‘ne feste Freundin?“, stellte Sting die Frage an seinen besten Freund Rouge und den beiden Exceed Frosch und Lector. Doch die zuckten nur ahnungslos mit den Schultern. Lisanna wurde nun klar, warum Natsu so spontan doch nochmal Tanzunterricht haben wollte. Auch wenn es jetzt immer noch nicht wirklich gut klappte. Lucy war es, die die beiden wohl führte. Aber das war egal. Die beiden wirkten wirklich wie ein frisch verliebtes Pärchen und das war es, was die Leute faszinierte. So hatte auch jeder mitbekommen, dass die beiden auf den großen Balkon verschwunden waren. Es war ein wunderbarer Nachthimmel, den die beiden begutachten. „Möchtest du noch was trinken?“, fragte er sie liebevoll. Es dauerte eine Weile bis er wieder mit zwei Gläsern des Rotweins kam.

„Hier“, reichte er ihr das Glas. „Wieder einmal auf uns“, lächelte er wieder sanft.

„Ja, auf uns.“, meinte Lucy und ihr Blick richtete sich auf den klaren Nachthimmel. „Es ist wirklich romantisch“, meinte sie und lehnte sich etwas an ihn. Er wiederum legte seinen Arm um sie. Sie hatten beide wildes Herzklopfen. Schweigend und Rotwein trinkend standen sie nebeneinander. Einige Sternschnuppen zeigten sich am Himmel und die beiden Personen schmiegten sich immer mehr aneinander.

„Zählt das hier als drittes Date?“, fragte sie, als sich die Blick der beiden nun einander zu wandten und das Herzrasen immer schneller wurde.

„Irgendwie schon.“
 

„Euer drittes Date?“, schrien die Freunde nun entsetzt. Ein gutes hatte die Sache: Erza hatte ihn nun los gelassen. Japsend nach Luft ergriff nun der junge Dragonslayer das Wort.

„Ja wir haben halt schon vorher uns mal gedatet, na und?“

„Du hast jetzt nicht wirklich ‚Na und‘ gesagt?!“, schrie Mira hysterisch. „Das ist ja wunderbar ihr steht zu euren Gefühlen.“

„Da sind keine Gefühle“, schrie Lucy nun. „Es ist alles so verwirrend. Dauernd sagt ihr wir wären so ein tolles Paar und dann kam es zu dem Punkt an dem wir nicht mehr wussten was zwischen uns ist.“

„Ich hab sie irgendwann mal zum Essen eingeladen. Datemäßig halt. Doch das hat uns nur noch mehr verunsichert. Wir wussten nicht, was wir am Ende tun sollten. Küssen, umarmen oder was auch immer.“

„Und euer zweites Date?“, fragte Happy nun nach, der sich nur an den Abend erinnern konnte als er bei Charle und Wendy war, da Natsu eine gemeinsame Unternehmung mit Lucy machen wollte, einen Tag bevor das große magische Turnier beginnen sollte.
 

„Schläft er?“, fragte Lucy in einem flüsternden Ton. Natsu nickte nur und deckte seine Gefährten zu. Schnell und leise flüchteten die beiden aus der Wohnung.

„Endlich“, sagte Natsu nun erleichtert. „Ich dachte ja, das schwimmen macht ihn schneller müde.“ Doch wurde er von der Blondine nur angelächelt.

„Wir hätten Happy alleine in dieses Schwimmbad gehen lassen sollen“, gähnte Lucy.

„Ja und was hättest du den anderen erzählt, warum wir nicht mit wollten?“, lachte er nun. Es hatte nicht lange gedauert, bis die beiden endlich dort eintrafen, wo sie hinwollten. Kaum hatten sie ihr mitternächtliches Picknick vorbereitet, hörte Natsu Grays Stimme, welche die beiden nun ihr Vorhaben abbrechen ließ.
 

„Gray, du Idiot“, sagte Mira als sie dem Eismagier mit ihrer Faust gegen die Schulter schlug.

„Woher soll ich denn das wissen?“, fragte dieser nun etwas säuerlich.

„Ihr beiden lenkt nicht ab“, meinte Kana nun zu den streitenden Personen. „Schließlich wollen wir doch wissen, warum die beiden gestern das hier beschlossen haben!“

„Stimmt! Ihr wart ja noch nicht fertig“, meinte Mirajane fröhlich.

„Also erzählt weiter! Was war denn so besonders an eurem dritten Date?“

„Nichts“, hauchte Lucy
 

„Zählt das hier als drittes Date?“, fragte sie, als sich die Blicke der beiden nun einander zu wandten und das Herzrasen immer schneller wurde.

„Irgendwie schon.“

„Oder doch eher als erstes?“

„Du meinst, weil die anderen beiden so schief gelaufen sind?“

„Ja. Ich meine, als wir damals essen waren. Es war doch mehr freundschaftlich, als alles andere.“

„Ja bis auf-“
 

Natürlich konnten die beiden ihre Geschichte nicht ohne weitere Unterbrechungen erzählen.

„Was ist denn auf eurem ersten Date schönes passiert?“

„Nichts“, meinte Natsu.

„Außer dass es das reinste Desaster war“ fügte Lucy hinzu.
 

In einem schwarzen Anzug und einem rotem Hemd saß Natsu alleine an einem Tisch eines Fünf-Sterne Restaurant in der kleinen Hafenstadt Hargeon. Nicht nur, dass dieses Restaurant einen sehr guten Ruf in ganz Fiore genoss, sondern auch da die Stadt weit außerhalb von Magnolia lag, war die Wahl auf dieses Restaurant gefallen. Es durfte nicht Magnolia sein. Das Risiko war viel zu groß, dass jemand ihn hier sehen würde.

Schließlich war das hier doch auch die Stadt in der sie sich kennengelernt hatten. Es machte die Atmosphäre somit nur noch romantischer. Romantik, war doch eigentlich der Sinn eines Dates. Wieso fühlte er sich so unbehaglich? Lucy konnte es nicht anders gehen, sonst wäre sie nicht sofort nach ihrer Ankunft auf die Toilette verschwunden, um ihr Näschen zu pudern, wie sie gesagt hatte.

So lange wie er hier wartete, war er sich nicht mal sicher, ob Lucy nicht vielleicht schon durch das Fenster geflüchtet war. Der Weg hier hin war schon so seltsam.

Sie waren ja fast schon angekommen, bevor Natsu sich überhaupt getraut hatte ihre Hand zu ergreifen. Und sie sofort wieder losgelassen, als er merkte wie verschwitzt seine Hände doch waren.

Der Kellner hatte ihm schon einen Wein empfohlen und schon des Öfteren darauf gedrängt, dass er zu mindestens die Getränke bestellen sollte. Irgendwann hatte er keinen Lust mehr auf Diskussionen mit diesem komischen Kellner, also bestellte er erst mal Wasser. Ihm war egal dass seine Bestellung nur mit einem Kopfschütteln entgegen genommen wurde. Okay, das war es nicht wirklich. Innerlich grummelte er. Langsam hatte er keine Lust mehr. Bei jeder anderen Frau wäre er doch schon längste gegangen, oder? Naja so besonders war Lucy nun auch nicht für ihn! Er wäre sicher bei jeder Frau geblieben. Wahrscheinlich wäre er bei keiner anderen Frau so wütend gewesen. Doch so schnell wie sein Ärger gekommen war, so war er auch verflogen, als Lucy nun endlich in ihrem pinken Cocktailkleid wieder kam.

„Da bist du ja endlich“, sagte er nun. „Ich hab uns schon mal etwas Wasser bestellt.“

„Mh“, entgegnete sie nur schüchtern und blickte dann in die Speisekarte.

„Ich glaube ich nehem das 7- Gänge Menü“, meinte Natsu.

„Ich auch“, sagte Lucy und damit war die Konversation schon wieder beendet.

Sie bestellten, als der Kellner ihnen das Wasser brachte und ließen sich nun gleich einen Wein empfehlen.

Sie aßen schweigend ihr Menü.

Wie sollte man sich auch kennen lernen, wenn man sich schon in- und auswendig kannte.

„Mh, wie schmeckt es dir?“, fragte Lucy, nachdem sie den fünften Gang abgeräumt hatten.

„Lecker. Aber die Portionen sind so klein.“

„Das ist normal für solche Restaurants.“

Somit war die Konversation wieder einmal beendet.

Am Ende zahlten beide getrennt und machten sich auf den Heimweg.

„Ich kann auch auf der Couch schlafen“, meinte Natsu als er vor dem Hotelzimmer stand, welches sich beide aus Kostengründen teilten.

„Musst du nicht. Zuhause schlafen wir doch auch ab und zu in einem Bett.“

„Schon. Ist das nicht etwas anderes?“

Lucy schwieg darauf.

„Siehst du?“

Wieder herrschte Stille zwischen den beiden Freunden.

„Wenn wir jetzt in einem Bett schlafen, müssen wir doch…“, fing Natsu dann an, brachte seinen Satz aber nicht zu ende.

„Niemand zwingt uns dazu“, erklärte die Blondine daraufhin.

„Aber gehört sich das nicht?“, wollte der Pinkhaarige wissen.

„Doch nicht bei ersten Date, du Perverser“, tadelte ihn die Stellargeistmagierin.
 

Lucy öffnete die Tür und sie staunte nicht schlecht. Es war zwar nur einfaches Zimmer mit einem mittelgroßen Doppelbett, doch war es so schön eingerichtet. Auf dem Bett lagen sogar Rosenblätter verteilt.

„Sag mal spinnst du?“, kam es erstaunt aus ihrem Mund.

„Ich weiß nicht was du-“ Er stockte, so hatte er das Zimmer nicht einrichten lassen.

„Ob die anderen was mit gekriegt haben?“, fragte er panisch. „Mira hatte, glaube ich, solche Andeutungen gemacht.“

„Mira macht immer solche Andeutungen“, erinnerte Lucy ihn.

„Stimmt auch wieder. Ohne sie wären wir nicht hier.“

„Ja sie hat uns doch mehr oder weniger überredet.“

„Oh mein Gott, sie weiß es“, kam es entsetzt aus Natsus Mund.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Lucy nicht minder panisch.

„Uns nichts anmerken lassen und den Abend noch genießen?“, schlug Natsu vor und wartete auf ihre Antwort.

„Jop.“

Lucy wollte gerade ins Badezimmer gehen um sich umzuziehen, als Natsu ihr noch eine Frage stelle.

„Was macht man den bei einem ersten Date?“

Sie schluckte. „Weiß nicht. Vielleicht ein Kuss?“

Er stellte sich vor sie. „Soll ich denn?“

„Was?“

„Na, dich küssen.“

„Weiß nicht. Musst du nicht.“

Er legte seine Hände auf ihr Gesicht und bewegte sein Lippen in die Nähe der ihren. Und dann passierte nichts. Sie standen beide in dieser Position einfach nur da, bis Natsu seine Hände wieder aus ihrem Gesicht entfernte. Schweigend legte er sich noch in seinem Anzug bekleidet auf das Bett. Lucy befreite sich schnell aus dem Kleid und kletterte sofort unter die Dusche. Der Abend war eine reine Enttäuschung für sie. Extra hatte sie ihr aufreizendes Seidennachthemd und die Nachtwäsche eingepackt. Sie wollte zwar nicht, dass da mehr zwischen ihnen lief, doch auch nicht das da gar nichts läuft.

Obwohl, was hätte sie sonst gewollt?

Alles wäre ihr doch bei dem ersten Date zu viel gewesen.

Sie seufzte.
 

Natsu lag die ganze Zeit auf dem Bett. Sein Hemd hatte er schon auf geknöpft. Als er seinen Kopf bewegte spürte er das dort etwas lag.

Er nahm die klein quadratische Verpackung raus und begutachtete sie.

~Mit Kischgeschmack~

Er schluckte. Er hielt ein rotes Kondom in der Hand.

Natürlich kam Lucy genau in diesem Moment wieder aus dem Badezimmer. Sie schluckte.

„Es ist nicht wie du denkst“, hauchte er, doch konnte er gerade seinen Blick von ihrem tiefen Ausschnitt nicht abwenden. Schützend hielt sie ihre Hand davor als sie seinen geradezu begierigen Blick bemerkte, dabei zog sie ihr schon knappes Nachthemd etwas hoch. Blöderweise hatte Natsu nun einen perfekten Blick auf ihren schwarzen Seidestringtanga. Eigentlich hatte sie sich doch extra rasiert. Er schluckte und merkte nicht wie sein Blick flehte, dass sie zu ihm kommen sollte. Ihre Hand löste sich und sie schritt langsam zum Bett.

„Was willst du nun mit mir machen?“, fragte sie schüchtern, als sie sich darauf setzte.

„Nichts“, meinte er panisch, merkte dann aber ihren enttäuschten Blick. „Was willst du denn, was ich mit dir mache?“

„Ich weiß es nicht.“

„Luce, wir müssen doch nichts überstürzen.“

„Ich weiß.“

Er setzte sich auf.

„Ich glaube ich würde schon gerne“, flüsterte Lucy. Sie wusste, dass er sie gehört hatte und umso mehr enttäuschte es sie, dass er so einfach aus dem Raum verschwand.

Bis 3:00 Uhr Nachts schrieb sie an ihrem Roman, als Natsu endlich an die Zimmertür klopfte.

„Luschi, isch binsch“, lallte er mit grölender Stimme. Sie öffnete ihm die Tür und sofort fiel er in ihre Arme. „Du bischt mein Engel. Meine Prinzesschin. Isch bin scho froh disch zu haben.“ Er wollte sie eigentlich zum Bett tragen, doch er war zu betrunken. Nicht mal mehr ausziehen konnte er sich richtig. Lucy schluckte. Sie musste ihren betrunkenen besten Freund nun ausziehen. Warum tat sie es nur so langsam und zärtlich? Und wieso gefiel es ihr es so?

Unachtsam hatte sie seine Klamotten auf den Boden geworfen und streichelte etwas über seinen Körper. Das ließ sich der betrunkene Natsu jedoch nicht so einfach gefallen. Er konnte zwar nicht sich aus seinen Klamotten befreien, doch war es wohl eine Leichtigkeit sie aus ihrem Nachthemd zu befreien.

„Natsu...“, hauchte Lucy zögerlich als er ihr Nachthemd genauso achtlos weggeworfen hatte. „Luce...“, entgegnete er ihr. Er streichelte über ihren Bauch. Sie spürte seinen Alkoholatem an ihrer rechten Gesichtshälfte. „Ich will den Abend nicht einfach so enden lassen“, hauchte er in ihr Ohr und seine Hand wanderte zu ihrem BH-Verschluss.

Sie schluckte. Etwas ängstlich sah sie ihn an und fragte mit zarter naiver Stimme:

„Was möchtest du denn gerne tun?“ Sie tat nichts dagegen, als er ihren BH nun öffnete. Vielleicht hätte sie nicht die zwei Flaschen Sekt noch trinken sollen, als sie auf ihn gewartet hatte. Sie war nicht wirklich betrunken, nicht so wie er. Doch war sie sich so oder so unsicher was sie von ihm wollte. Wie er, dass wusste sie. Er richtete sie auf, so dass sie vor ihm saß. Beiden trugen nur noch die Unterwäsche, die ihre intimste Stelle verdeckte. Dabei hatte Lucy definitiv fiel weniger Stoff an, als ihr Date.

Neugierig und peinlich berührt wartete sie, was Natsu als nächstes machen würde. Er schob an ihrer linken Seite ihre Haare beiseite. Seinen warmen schnellen Atem spürte sie auf ihrem Hals.

„Was darf ich denn überhaupt bei dir machen?“, fragte er als er ihren Bauch mit seiner freien Hand streichelte.

„Weiß nicht“, kam es schüchtern von ihr. Sie spürte wie seine Hand nun hoch wanderte.

„Nicht“, hauchte sie und legte seine Hand erstmals wieder auf ihren Bauch.

„Aber da ist doch nichts dabei. Ich hab sie doch schon öfter mal berührt. Deine prallen Dinger.“ Seine Stimme klang erregt, warum auch immer. Er hatte doch nicht viel gemacht.

„Aber nur ausversehen“, hauchte Lucy, auch sie war irgendwie erregt. Er legte seine Hand auf ihr Knie und streichelte nun über ihren Oberschenkel.

„Oh“, kam nur ein Stöhnen aus ihrem und seinem Mund, als er das Stückchen Stoff, welches sie noch trug, beseitigen wollte.

Klatsch.

Ein roter Handabdruck zeichnete sich auf Natsus Wange ab.

„Du gehst zu weit“, hauchte Lucy wütend, aber immer noch erregt. Es machte ihr Angst, was Natsu nur mit seinen sanften Berührungen bei ihr auslöste.

„Schuldige“, sagte er.

„Wir sollten jetzt schlafen“, fügte er noch an und legte sich hin. Lucy nickte und tat es ihm gleich.

„Das ist nie passiert?“

„Nie.“
 

„Da sagt ihr also euer erstes Date war nichts Besonderes?“, fragte Erza nach.

„Hallo? Da war doch nichts. Ich hab sie etwas berührt. Sie hat mir eine gescheuert. Das haben wir fast täglich“, erklärte Natsu, der den Sinn hinter Erzas frage nicht verstand. Er hatte ja irgendwie auch Recht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EviLaNGeL14
2015-06-22T15:22:35+00:00 22.06.2015 17:22
Klingt ja richtig Geil :D

Von:  dercar90
2013-12-30T17:14:11+00:00 30.12.2013 18:14
Ein richtig gutes Kapietel ich bin schon gespannt wie es weiter geht.
Antwort von:  Schnattchen91
30.12.2013 18:52
Danke*.*
Nächstes Jahr geht es aber erst weiter ;-)
Von:  fahnm
2013-12-28T01:12:46+00:00 28.12.2013 02:12
Spitzern Kapi^^
Mach weiter so
Antwort von:  Schnattchen91
28.12.2013 10:44
Danke für den Kommi *.*
Es wird noch 2 Teile von dieser Fanfic geben.
Von:  Milena
2013-12-27T22:36:14+00:00 27.12.2013 23:36
OMG war das klasse.
Ich hoffe du schreibst bald weiter.
LG, Milena
Antwort von:  Schnattchen91
28.12.2013 10:45
Danke für den Kommi.
Fertig geschrieben ist sie schon. Nur noch in Korrektur :)


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