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Der Sohn von Gin Teil 2

von

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Mir sind für dich da

„Du bist was?“ hakte ich nach, da ich einfach nicht glauben konnte, was Ayumi mir da gerade erzählt hatte. Betrübt sah sie mich an und nickte. Die Tränen liefen ihr über die Wangen. Ich stand auf, um mich neben sie zu setzen und sie zu umarmen. Das halbe Café sah uns schon an. „Bist du dir sicher, dass du schwanger bist? Warst du schon beim Arzt?“

„Ja. Ich bin im zweiten Monat.“

„Und nun? Wirst du es behalten?“

„Mhm schon auch wenn ich noch so jung bin. Ich meine es ist doch mein Kind.“ sagte meine langjährige Freundin zögerlich. „Und? Was meint Katsumi dazu?“
 

Nun blickte Ayumi noch verzweifelter drein. Ich konnte mir die Antwort schon denken. „Ja, aber er wollte nichts davon wissen und hat mit mir Schluss gemacht. Er meinte, er hätte mich nie richtig geliebt.“ Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Wie konnte dieser Typ ihr so etwas antun? „Dieser Dreckskerl! Den knüpfe ich mir vor!“

„Shin?“ hörte ich Ayumi flüstern: „Du kommst doch mit, wenn ich es meinen Eltern sage, oder? Ich habe so eine Angst alleine.“ Ich nickte bestimmt: „Natürlich. Und ich denke nicht, dass sie dich im Stich lassen, auch wenn sie nicht gerade froh darüber sein werden. Sollten sie dich doch rausschmeißen, sorge ich dafür, dass du auf jeden Fall trotzdem Hilfe bekommst.“
 

Mit einem leichten Lächeln im Gesicht umarmte Ayumi mich: „Weißt du, Shin. Ich wünschte, du wärest der Vater. Du bist so viel sensibler, verständnisvoller und reifer.“ Ein klein wenig musste ich über diese Worte lächeln. Sie freuten mich irgendwie. Ich streichelte Ayumi noch einmal über den Rücken, dann standen wir auf, ich bezahlte unsere Getränke und wir machten uns auf den Weg zu ihren Eltern.
 

Während wir durch die Straßen liefen, dachte ich nach. Sie tat mir richtig leid. Natürlich hatte sie auch ein wenig Schuld daran, aber dass dieser Typ sie einfach sitzen gelassen hatte wollte mir nicht mehr aus dem Kopf. Hauptsache seinen Spaß mit ihr im Bett hatte er gehabt. Dabei war es doch von Anfang an klar gewesen. Katsumi war der beliebteste Typ ihrer Schule Er sah nicht schlecht, aber auch wiederum nicht überdurchschnittlich gut aus. Immer hatte er eine andere. Nur mit Ayumi war er eben ein paar Wochen länger zusammen gewesen. Ich habe ja gleich versucht ihr zu sagen, dass das in die Hose geht, aber Liebe macht ja wie bekanntlich blind und sie wollte nicht auf mich hören. Nun hat sie den Salat. Ich sah sie an, wie sie traurig und aufgeregt neben mir her trottete. ‚Scheiße, Mann! Ayumi, was hast du dir da nur eingebrockt?‘ Mutter mit Fünfzehn. Das würde schwer werden. Ich glaube ja, dass sie es schaffen könnte, aber die Schule würde auch ganz schön von ihr abverlangen. Blieb nur noch zu hoffen, dass ihre Eltern ihr zur Seite stehen werden.
 

Wieso hatte sie denn auch nicht verhütet? Sie war doch nicht dumm. Ich musste es wissen, bevor mich diese Frage noch länger quälte. „Du, Ayumi, warum habt ihr eigentlich nicht verhütet?“ Diese Frage war ihr sichtlich unangenehm: „Naja ich hatte die Pille noch nicht und Katsumi hatte auch gerade kein Kondom dabei, aber er meinte, dass er aufpassen würde, weil er mich so liebt. Ich weiß, das war dumm von mir. Er hat ja gleich zweimal dabei gelogen. Aber in dem Moment wollte ich einfach nur mit ihm schlafen.“

„Oh ja, das war wirklich dumm von dir.“ gab ich zu. „Ich weiß.“ kam es leise zurück.
 

Zehn Minuten später waren wir bei den Yoshidas. Mit dem Aufzug fuhren wir in eines der höheren Stockwerke, in dem Ayumi eine der Wohnungstüren aufschloss. Im Eingangsbereich zogen wir unsere Schuhe aus und schlüpften in die Pantoffel. Ihre Eltern waren beide zu Hause, was ein wenig ungewöhnlich war, da sie sonst um diese Zeit noch arbeiteten. Aber umso besser, dass sie gerade jetzt beide anwesend waren. Dann mussten wir die ganze Geschichte nicht zweimal erzählen. Die Yoshidas waren beide in der Küche. Ayumis Mutter kochte, während ihr Vater am Tisch saß und in der Zeitung las. „Hallo mein Schatz! Schön, dass du da bist. Und hallo Shin! Freut mich, dass du auch gekommen bist.“, sagte die freundliche Frau. Ich lächelte. Nett wie immer, die Dame. „Guten Tag! Danke, dass ich hier sein darf.“

„Das ist doch kein Problem Junge. Schön. Dass du mal wieder zu uns kommst.“, kam es von Ayumis Vater. „Naja, ich hatte viel zu tun. Da war ja noch der Hausarrest wegen der Sache von letztens, aber das ist ja auch vorbei.“

„Stimmt.“ lächelte der Mann: „Den Ärger dafür habt ihr ja auch schon bekommen.“
 

Ich dachte zurück. Vor ein paar Wochen hatten Ayumi, Genta, Mitsuhiko und ich versucht in einen Club zu kommen, um mit den älteren Mitschülern zu feiern. Das hat natürlich nicht geklappt und am Ende sind wir sogar von der Polizei nach Hause gefahren worden. Das gab richtig Ärger von unseren Eltern und der Autorität. Ich habe Shinichi lange nicht mehr so wütend erlebt gehabt. Wir waren ja auch selbst schuld, hatten wir doch niemandem gesagt, wo wir um diese Zeit noch hin wollten. Mit einer Woche Hausarrest war ich jedoch noch gut weggekommen. Genta und Mitsuhiko hatten sogar zwei Wochen bekommen und die durften noch nicht mal an den Laptop.
 

Nun bemerkte Frau Yoshida, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmte. „Ayumi, Schatz. Bedrückt dich etwas?“ Das Mädchen nickte nun: „Ja, ich muss euch etwas sagen. Setzt euch bitte ins Wohnzimmer.“ Ayumis Mutter nickte und stellte den Herd ab. Auch ihr Vater stand auf und wir liefen gemeinsam ins Wohnzimmer, wo wir uns aufs Sofa setzten. „Nun, was ist los?“ fragte Herr Yoshida. Ayumi zögerte, doch ich sprach ihr Mut zu: „Na los. Sie würden es eh bald bemerken. Es aufzuschieben macht alles nur noch schlimmer.“ Das Mädchen nickte und krallte sich an meinem Arm fest. „Mama, Papa..... i..... ich bin schwanger.“
 

Plötzlich war das ganze Wohnzimmer in Schweigen gehüllt. Die Yoshidas sahen ihre Tochter groß an. Auf einmal fragte ihr Vater mit lauter Stimme: „Du bist was?“

„Ich bin schwanger, Papa.“ sagte Ayumi es nochmal zitternd und im Flüsterton. „Ja, aber du bist doch erst Fünfzehn. Bist du dir da ganz sicher?“ fragte ihre Mutter. „Ja, ich war auch schon beim Frauenarzt.“

„Und wer ist der Vater? Du, Shin?“ Wollte ihr Vater wissen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Shin ist es nicht. Ich wollte nur, dass er bei mir ist, wenn ich es euch sage. Der richtige Vater ist Katsumi.“

„Was? Ich habe dir doch gleich gesagt, dass dieser Kerl noch grün hinter den Ohren ist! Weiß er es denn schon?“ Ayumi kamen wieder die Tränen: „Ja und er hat Schluss gemacht. Er will nichts mehr mit der Sache zu tun haben.“

„Das werden wir ja noch sehen! Ich werde seinen Eltern mal einen Besuch abstatten. Was denkt dieser Kerl eigentlich wer er ist?“, sagte Herr Yoshida wütend. „Papa, bitte lass das erst mal!“

„Nein, das werde ich nicht tun, Ayumi.“ wutentbrannt wollte der Mann aufstehen, doch seine Frau hielt ihn fest. „Warte mal! Das bringt doch jetzt auch nichts! Ayumi, in welchem Monat bist du?“

„Im Zweiten.“

„Und willst du das Kind behalten?“

„Ja Mama.“ Frau Yoshida nickte nun: „Ist dir denn auch klar was das für Konsequenzen für die Schule hat und dein späteres Leben?“ Ayumi sprach immer noch ein wenig unsicher: „Naja, ich will auf jeden Fall die Schule zu Ende bringen. Aber ich will mein Baby auch nicht weggeben. Ich hatte gedacht, dass ihr mir helfen könnt. Und wenn nicht, dann suche ich mir eben woanders Hilfe.“ Ayumis Eltern seufzten und sahen sich lange an. „Na gut.“, kam es von ihrer Mutter: „Wie du siehst bin ich überhaupt nicht begeistert, um ehrlich zu sein bin ich stink sauer. Aber du bist mein Kind und dein Vater und ich wir werden dir helfen. Was auch immer passiert. Aber mit Katsumi und seinen Eltern müssen wir auch noch reden. Der Kerl darf nicht so einfach davon kommen. Auf jeden Fall wird er für das Kind zahlen müssen.“ Meine Freundin nickte und fing sofort wieder an zu weinen, ehe sie ihrer Mutter um den Hals fiel. „Danke, Mama und Papa.“

Sanft streichelten ihre Eltern ihr durchs Haar. „Ist schon gut, Kleine.“
 

Ich blieb noch etwas bei Ayumi. Wir rede noch lange über den Anfang der Tragödie und die Zukunft. Frau Yoshida blieb zwar ruhig und sachlich, man sah ihr dennoch an wie sauer sie war. Auch ihr Vater ist immer mal wieder laut geworden. Vor Allem wenn es um Katsumi ging. Ich möchte nicht erleben was er macht, wenn er den in die Finger bekommt. Aber ich war insgesamt froh darüber, dass sie ihre Tochter nicht im Stich gelassen haben. Irgendwie war ich mir auch schon sicher, dass sie gute Eltern waren, die so etwas niemals tun würden.
 

Als ich auf dem Weg nach Hause war, dachte ich noch eine ganze Weile über Ayumi nach. Sie war erst Fünfzehn! Zur Geburt Sechzehn, aber das war dennoch viel zu jung. Wenn ich an die ganzen Sprüche dachte, die sie sich anhören müsste! Die Arme! Bei Daiki waren auch damals viele junge Mädchen schwanger gewesen. Die meisten hatten ihre Kinder allerdings nicht lange bei sich. Das war auch besser so für die Kinder. Keines sollte bei Daiki aufwachsen und einer Mutter, die sich beruflich nicht um es kümmern konnte. Soweit ich mich erinnere war eines der Mädchen sogar von Daiki schwanger geworden. Ich wusste aber nie was aus dem Kind geworden ist. Doch egal wie schwer es Ayumi auch haben würde, wir würden immer ihre Freunde bleiben, die ihr zur Seite stehen.
 

Als ich fast zu Hause war, kam mir plötzlich Katsumi entgegen. Erst dachte ich, ich sehe nicht richtig, doch dann beschloss ich, ihm endlich meine Meinung zu geigen. Also lief ich zu ihm hin und baute mich vor ihm auf. „Hör mal! Was sollte das mit Ayumi?“

„Was geht dich denn das an?“, sah er mich blöd an. „Mich geht es viel an, schließlich kenne ich sie schon fast mein ganzes leben. Also, warum machst du ihr ein Kind und lässt sie dann hängen? Glaubst du echt, dass sie und ihre Eltern sich das einfach so gefallen lassen?“

„Ist mir doch egal. Ich will das Ding nicht. Wer sagt denn. Dass es überhaupt von mir ist?“

„Du weißt, dass Ayumi nicht der Typ ist, der fremd geht.“

„Naja, wie dem auch sei. Aber eins verrate ich dir. Die Kleine ist echt gut im Bett. Vielleicht lässt sie dich ja auch mal ran.“

„Hör auf so über sie zu reden!“, schrie ich ihn an. Katsumi lachte und lief weiter. „Ey!“, rief ich, ehe er sich noch mal zu mir umdrehte. „Du wirst bald Besuch bekommen. Freu dich drauf!“, sagte ich mit einem Grinsen, als ich seinen verblüfften Gesichtsausdruck sah.
 

Zu Hause angekommen kam mir auch schon sofort Conan in die Arme gelaufen. „Sin wieder da!“

„Ja, Shin ist wieder da.“ Ich lächelte, nahm den Kleinen hoch und lief mit ihm ins Wohnzimmer zu Ran und Shinichi. „Ach, wen haben wir denn da?“ fragte Shinichi mich ein wenig angesäuert. „Es tut mir leid. Es war wichtig. Ayumi steckte naja steckt immer noch in Schwierigkeiten.“ Ich ließ Conan wieder runter, der gleich seiner Mutter in die Arme lief. „Was ist denn mit Ayumi?“ wollte Ran wissen. „Nun ja wisst ihr.“

„Na los, sag es schon. So schlimm kann es ja nicht sein.“

„Sie ist schwanger.“ Ich setzte mich auch hin und begann die ganze Geschichte zu erzählen. Geschockt sahen Shinichi und Ran mich an. Doch später versprachen auch sie ihre Hilfe anzubieten, mit Kindern kannten sie sich ja nun aus.
 

Als ich abends im Bett lag, konnte ich kaum einschlafen. Ich musste einfach immer wieder an Ayumi denken. Hoffentlich würde sie das alles auch schaffen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und einen großen dank an meine Beta. ;)
Sie ist einfach nur super. ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amy-Lee
2014-02-27T18:08:28+00:00 27.02.2014 19:08
Hi.
Kasumi kann sich schon mal warm anziehen, denn aus der Sache kommt Er nicht mehr raus,
dieses Greenhorn wird für das Kind zahlen müssen ob Er will oder nicht,
am besten wäre es das Er gleich zu dem Kind steht,
ansonsten kann ein Vaterschaftstest nach der Geburt des Kleinen es ja bald beweisen und
wenn dieser Test auch noch Gerichtlich angeordnet wird ist Er dran,
denn dann hat Er gleich zwei mal verloren.
Ayumi ist wirklich nicht so ein Mädchen, die gleich mit mehreren Kerlen verkehrt,
dieses Ar*** soll nicht von sich auf andere schließen.
Solcher Kerle hasse ich wie die Pest und das in vielerei hinsicht,
erst heuelt Er ihr Liebe vor, damit Er Sie in´s Bett bekommt, das auch noch ohne Verhütung
von wegen beim ersten mal passiert schon nicht´s oder ich passe schon auf,
das ist so was von Lachhaft und dann lässt Er Sie fallen von wegen ich hab dich doch eh nicht geliebt,
oder mir ist im Bett aufgefallen wir passen einfach nicht zusammen oder so.
Bis zum nächsten mal.
Bye


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