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Folgst du deinem herzen wenn es dich ruft?

von

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Sie hatten sich so beeilt und waren doch zu langsam gewesen. Und bald würde auch noch Sesshomaru mit seinen Soldaten zu ihnen stoßen, ihre Truppen würden den Wölfen eine Lektion erteilen…

Dann fiel Daisuke etwas ein „Kein Wort zu Sesshomaru. Bringt sie aufs Schloss.“

Die Soldaten sahen ihren Herrn irritiert an, aber machten sich ohne weiter zu fragen an die Ausführung der Befehle.
 

Daisuke stand in dem, nun zerstörten, Lager der Wölfe. Nur ein paar Soldaten waren noch da, den Rest hatte er schon zur Verfolgung los geschickt. Er holte tief Luft als Sesshomaru mit seinen Soldaten auf ihn zutrat. Fragend hob dieser seine Augenbraue. „Meine Soldaten verfolgen die Flüchtigen.“

„Und was ist mit ihr?“, man sah ihm sein nicht vorhandenes Interesse an. Aber es war nun mal seine Pflicht zu fragen.

„Etwas kompliziert, ich habe sie zurück aufs Schloss bringen lassen. Ich schlage vor, wir kümmern uns erst um die Verfolgung und dann gehen wir zum Schloss und sehen nach ihr.“

Sesshomaru nickte knapp und sie machten sich gemeinsam auf den Weg.
 

Im Schloss des Nordens herrschte derweil Aufregung. Es war nun schon mehrere Tage her, dass die junge Hime in den Westen geschickt worden war. Man hatte angenommen, dass sie nach der Befreiung eine Nachricht bekommen würden oder die Soldaten mit dem Schlossherren zurückkehren würden

Stattdessen war ein kleiner Trupp Soldaten zurückgekehrt, mit der toten Hime.

In der Empfangshalle lauschten Sakia und Nobu dem Bericht der Soldaten, beide äußerlich gefasst. In Wirklichkeit war Sakia innerlich ziemlich aufgewühlt. Kazumi war für sie zu einer Art Tochter geworden, hatte sie doch selbst keine Kinder.

Nobu hingegen fragte sich nur, ob die Probleme nie enden wollten. Und sie fasste einen Entschluss.

Als die Soldaten geendet hatten, stand sie auf und ging zu dem aufgebarten Körper. Prüfend sah sie ihn an. Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, der Körper war noch gut erhalten. Sie nahm ihre Kette ab und legte sie Kazumi um.

„Was habt ihr vor?“, Sakia war neben sie getreten.

„Das, weswegen Daisuke sie wohl herbringen ließ. Ich werde sie mit Meidu Seki zurück ins Leben holen. Aber das ist das erste und das letzte Mal“, mit ihren Klauen fuhr sie leicht über den Anhänger. Dieser leuchtete blau auf.

Sakia und die Soldaten sahen gespannt zu, wie sich die tödliche Wunde wieder schloss. Das Leuchten ließ nach.

Gespannt warteten sie, bis einen Moment später ein tiefer Atemzug zeigte, das Kazumi wieder lebte. Nobu nahm, kühl wie immer, die Kette wieder an sich.

Hustend richtete sich Kazumi auf, nur um sich einen Moment später in den Armen Sakias wieder zu finden. Irritiert sprang ihr Blick zwischen Sakia und Nobu hin und her.
 

Sie seufzte und lehnte sich zurück an einen Baumstamm. Kazumi saß einen Tag später im Garten. So ganz hatte sie noch nicht begriffen, was passiert war. Sakia kam und setzte sich neben sie.

„Wie geht es dir?“

„Könnte besser sein. Ich habe das alles noch nicht wirklich begriffen… Ich war TOT. Und das, was Nobu noch gesagt hat, bevor sie ging…“

„Das sie, bei ihrem nächsten Besuch, mindestens einen Welpen sehen will?“

„Ja, das. Ich bin erst 17- da denkt man an alles außer an Kinder.“

„In dem Alter ist es nicht ungewöhnlich ein Kind zu bekommen.“

“Ja, hier schon. Aber ich kenne es nicht so.“

Ihre Unterhaltung wurde von einer auf sie zuhastenden Dienerin unterbrochen „Fürst Daisuke kehrt zurück!“

Kazumi und Sakia standen sofort auf und gingen zum Hof.

„Du hast so schöne Kimonos, warum ziehst du keinen davon an?“, damit spielte Sakia darauf an, dass sich Kazumi strikt weigerte Kimonos zu tragen. Sie fühlte sich aber einfach unwohl in ihnen, so wehrlos „Weil ich sie satt habe.“

Sie gingen zu Daisuke, dieser lächelte kurz erfreut, ehe sein Gesichtsausdruck besorgt wurde. Er hatte mit einer Dienerin gesprochen, die er nun wegschickte. „Wo ist Reika? Holt sie her!“, auf die fragenden Blicke der beiden hin schüttelte er nur den Kopf.

„Was gibt es, Onkel?“, Reika kam, gefolgt von ihren Eltern, auf sie zu.

„Wo warst du, zwei Tage bevor ich Kazumi los schickte?“, Daisukes Stimme war härter als sonst.

„Im Schloss natürlich.“

„Und warum hast du nach Wolf gerochen?“

„Ich weiß nicht, wovon ihr redet, Onkel.“

„Sicher?“

„Ja, Onkel.“

Daisukes Blick verfinsterte sich „Du hast gerade dein Todesurteil unterschrieben. Nehmt sie fest!“

„Aber Daisuke, was soll das?“, wandte sich Faucia an ihren Bruder. Auch der Rest sah verwirrt zu, wie die Soldaten Reika fesselten.

„Wir haben ein Rudel Wölfe ausfindig gemacht. Deren Anführer Kouga versicherte uns, nicht an den Kämpfen beteiligt gewesen zu sein. Er wollte uns Informationen geben, im Gegenzug dafür, sollte sein Rudel verschont werden. Sesshomaru machte sich mit dem Großteil der Soldaten weiter auf den Weg, während ich eine interessante Unterhaltung hatte“, Daisuke machte eine Pause, Reika wurde blass. „Unsere liebe Reika war bei ihm gewesen und hat ihn gebeten die Information, wann Kazumi in den Westen geht, weiter zu geben. Deine Dienerin hat mir soeben bestätigt, dass du an jenem Tag einige Stunden verschwunden warst. Und das du nach Wolf gerochen hast, als du zurückkamst.“

Alle sahen Reika fassungslos oder geschockt an. Dass sie soweit gehen würde, hätte keiner gedacht. Faucia stieß bedrohlich langsam die Luft aus, ehe sie als erste wieder sprach „Reika, ist das wahr?“

Reika fauchte „Ja verdammt! Glaubst du, ich will so wie du enden? Klein und unbedeutend? Es hätte alles funktioniert-“

Faucia fauchte ebenfalls und bevor jemand reagieren konnte, hatte sie ihrer eigenen Tochter die Kehle durchtrennt. Ihr Gefährte trat neben sie „Was sollte das? Sie ist unsere Tochter!“

„Ich habe keine Tochter! Wir haben keine Verräter in der Familie!“, ihr Blick ging zu Daisuke. Eigentlich wäre es sein recht gewesen, Reika hinzurichten und nicht ihres. Daisuke seufzte „Ich kann es dir nicht verübeln“, er wandte sich an die Diener „Fürst Sesshomaru wird morgen kommen. Macht also auch für ihn und seine Männer Zimmer fertig.“

Während sich die Diener an die Arbeit machten, ging der Fürst, gefolgt von seiner Familie, in den Audienzsaal.

Daisuke gab ihnen eine kurze Zusammenfassung der Kämpfe. Sie hatten die Köpfe der Rebellion ausfindig und unschädlich gemacht, es waren nur noch kleine Gruppen übrig, die Widerstand leisteten, aber die wären so gut wie alle zerschlagen. Danach wollte man den Wölfen, die den Großteil ihrer alten Anführer verloren hatten, bei der Neubildung der Rudel helfen. Es waren keine Gefangenen gemacht worden.

Bei all den Neuigkeiten musste Kazumi schlucken, wegen ihr war viel Blut geflossen. Das wäre es wohl auch ohne sie, aber vielleicht nicht derartig eskaliert. Nur um Reika konnte es ihr einfach nicht Leid tun.
 

Am Abend des nächsten Tages traf Sesshomaru mit seinen Männern ein. Diese wurden zu ihren Quartieren gebracht, während Sesshomaru mit seinen Hauptmännern, darunter auch Masao, und denen des Nordens in den Audienzsaal eintrat. Dort wurden sie bereits von Daisuke erwartet.

Sie gingen noch einmal die Kämpfe durch. Sie hatten weniger Verluste und Probleme gehabt, als erwartet. Erst jetzt erfuhren auch Masao und die anderen aus dem Westen von dem Transport der Hime, wer auch immer dies sein sollte und auch von Reikas Verrat. Alle fragten sich, wer sie wohl war, dass sich Nobu bequemt hatte sie wieder zu beleben. Selbst Sesshomaru stellte sich diese Frage, was er aber nie zugeben würde.

Als alles besprochen war, breitete sich schweigen über sie aus.

Es war Daisuke, der es brach „Ich denke ihr solltet sie auch ansehen. Ein Diener wird euch zu ihrem Zimmer bringen“, ein kleines, siegessicheres lächeln lag dabei auf seinen Lippen. Sesshomaru zog nur eine Braue hoch, ehe er sich erhob „Es wird nicht lange dauern“, damit folgte er dem Diener. Daisuke, der jetzt offen grinste, sagte leise „Wir werden sehen.“
 

Sesshomaru folgte desinteressiert dem Diener. Aber eines war ihm unklar. Daisuke hatte keine Kinder, also was für eine Hime sollte das sein? Er ließ sich dazu herab, den Diener zu fragen „Wer ist sie überhaupt, eine verloren geglaubte Tochter Daisukes?“

Der Diener zuckte bei seiner eiskalten Stimme zusammen „Nein, Herr. Sie kommt von weiter weg und musste vor ihrer Familie fliehen. Sie stammt von hohen Youkai ab, Daisuke hat sie bei sich aufgenommen. Mehr weiß ich nicht.“

Sesshomarus Augen verengten sich. Fragen über Fragen. Aber was interessierte ihn das? Es würde so oder so ablehnen. Andererseits… vielleicht hätte er so Ablenkung von Kazumi. Er hatte sich mehr als einmal gefragt, ob es richtig war sie gehen zu lassen. Es war als hätte sie ein Loch in ihm hinterlassen. Er bereute es schon fast.

Der Diener führte ihn in den Familienflügel des Schlosses, blieb vor einer Tür stehen, verbeugte sich und machte sich eilig davon.

Sesshomaru klopfte. Ein ruhiges „Herein“ kam. Die Stimme kannte er.

Er schob die Tür auf. Sofort erwachte seine Bestie, als er den vertrauten Geruch Kazumis bewusst wahrnahm.
 

Dort stand er, rührte sich nicht. Nur seine Augen glimmten.

Kazumi sah ihn abwartend an, sie hatte am Fenster gestanden und sich umgedreht als er eintrat. Auch in ihrem Inneren brodelte es, vor Aufregung und vor allem, weil sie diesmal richtig merkte, wie intensiv ihre andere Hälfte auf ihn reagierte.

Langsam schob Sesshomaru die Tür zu, auf jede Bewegung bedacht, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit ihr. Eiskalt und unvorbereitet hatte es ihn erwischt und seine hart antrainierte Selbstbeherrschung schwand dahin. Ausgerechnet ihn brachte ein junges Ding wie sie aus der Fassung!

Er ging auf sie zu, bis sie nur noch ein Schritt trennte. Wie kam sie hierher? Nun machten die Worte des Dieners deutlich mehr Sinn. Erst jetzt sah er auch den Stern auf ihrer Stirn.

„Und?“, Kazumi verkniff sich ein Lächeln, nur ihre Augen funkelten. Sie sah zu ihm auf.

Einen Moment später hatte Sesshomaru schon die Arme um sie gelegt und sog ihren Duft ein.

Kazumi bewegte sich nicht. Sakia hatte sie darauf vorbereitet, dass er so reagieren könnte. Sie hatte Kazumi davor gewarnt, ihn zu sehr zu reizen.

Er legte ihr eine Hand auf die Wange und küsste sie. Den Kuss erwiderte sie nur zu gerne. Sie spürte wie sie mehr wollte- und der Trieb hochkam, ihn ärgern zu wollen.

Sesshomaru hatte indes seine Hände wieder auf ihre Taille gelegt und zog sie etwas näher. Zu widerstehen hatte er, mangels Gegenwehr ihrerseits, längst aufgegeben. Er löste sich von ihren Lippen und wanderte ihren Hals entlang. Sie sollte ihm gehören

Plötzlich entzog sich Kazumi ihm, wich einige Schritte zurück und lehnte sich leicht an den Bettpfosten. Neckisch sah sie ihn an. „Ich warte immer noch auf eine Antwort…“

Sesshomaru knurrte und folgte ihr. Er schloss seine Arme um Kazumi und hielt sie fest. Er küsste ihren Hals, ehe er etwas hinab wanderte und in ihre Halsbeuge biss. Sie zuckte zusammen, aber da leckte er schon das Blut weg. Ein zufriedenes Knurren war zu hören. „Antwort genug?“, eine Hand hatte den Weg unter ihren Haori gefunden.

Sie wusste sehr genau, was jetzt kommen würde. Ihre aufkommende Nervosität wurde von einem anderen Gefühl verdrängt, als er ihren Haori öffnete und mit beiden Händen über ihren Körper wanderte.

Ohne Widerstand ließ sie sich in die Kissen ihres Bettes drücken…
 


 

Unten im Audienzsaal wurden Sesshomarus Männer unruhig, ihr Herr war nun schon eine Weile weg. Und der wissende Ausdruck, mit dem Daisuke sie auf ihre Quartiere schickte, war auch nicht hilfreich. Nach kurzem hin und her beschlossen Masao und die anderen, einen Soldaten Sesshomarus Spur folgen zu lassen um nach zu sehen wo dieser war.

Masao unterhielt sich mit den anderen während sie warteten. Der Soldat trat mit einem beschämten Gesichtsausdruck zu ihnen „Es riecht verdammt stark nach der kleinen Kazumi und was in dem Zimmer los ist… will ich nicht wissen.“, er kratze sich verlegen am Kopf. Während die anderen überraschte Blicke wechselten, wurde Masao blass.
 


 

Kazumi schnurrte etwas und kuschelte sich näher an Sesshomaru. Sie lag auf der Seite, den Kopf auf seinem Arm. Mit der Hand strich er ihr über den Rücken.

Er hörte auf. Fragend sah sie ihn an „Was ist denn?“

„Ich würde gerne wissen, warum du hier bist.“

Kazumi seufzte „Du musstest die Stimmung echt verderben, was?“, sie schloss die Augen „Naja, hinüber ist sie eh schon“, grummelnd sah sie wieder zu ihm „Übrigens schuldest du mir einiges.“ Sesshomarus Augenbraue wanderte nach oben. „Erstens: Mich erst küssen und dann einfach sitzen lassen. Zweitens: Der Biss hat wehgetan. Drittens: Du hast gerade die Stimmung kaputt gemacht. Und zu guter letzt: Du bringt mich ständig in Lebensgefahr. Bin gespannt, wie du das begleichen möchtest“, er sah sie abwartend an und sie verdrehte die Augen „Ich bin mit InuYasha zurück…“
 

Als sie geendet hatte sah sie ihn frech an, sie wollte ihn etwas necken- sie würde noch austesten, was sie sich erlauben konnte und was nicht. „Übrigens, so ganz umsonst hat deine Mutter da nicht mitgemacht. Sie möchte beim nächsten Besuch Ergebnisse sehen…“, damit stand sie auf, zog sich einen Mantel über und ließ einen nachdenklichen Sesshomaru allein im Bett zurück. Es war nicht mehr lange bis zum Sonnenaufgang, an Schlaf war also nicht zu denken, deswegen ging Kazumi ins Bad. Während sie darauf wartete, dass durch das Röhrensystem heißes Wasser in die Wanne floss, sah sie ihn den Spiegel. An der Stelle, an der er sie gestern gebissen hatte, war klar und deutlich sein blauer Sichelmond zu sehen. Sie gehörte jetzt zu ihm.

Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Sie war endgültig zu Hause angekommen und glücklich. Ihr war auch eine Lösung ihres Problems mit ihren Eltern eingefallen. Sie musste ja nur 500 Jahre überleben, das sollte sie schaffen.

Als die Wanne voll war, ließ sie sich hineingleiten und schloss die Augen um sich zu entspannen.

Das Wasser schwappte etwas und verriet ihr, dass sie nicht mehr alleine war. Sesshomaru zog sie sanft zu sich und zwickte sie mit seinen Zähnen in den Hals, während eine Hand über ihren Rücken strich.

Sie sah zu ihm und zog, so wie er immer, eine Augenbraue hoch „Was wird das denn?“

Er küsste sie sanft auf die Lippen, bevor er leise sagte „Schulden abbezahlen und für Ergebnisse sorgen.“

„Und was, wenn ich bei letzterem nicht mitmache?“, herausfordernd sah sie ihm in die Augen.

„Warum solltest du nicht?“, er fuhr mit seiner Hand die Innenseite ihrer Schenkel entlang und küsste sie erneut.

Mit einem Schnurren gab sich Kazumi geschlagen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mimiteh
2013-03-04T11:28:07+00:00 04.03.2013 12:28
Tja, da hat Daisuke offenbar voll ins Schwarze getroffen. Da sieht man mal, was alles zurechtgedreht werden kann, wenn Hund und Katze zusammenarbeiten xD
Und am Ende gings ja dann noch zur Sache - wundert mich wenig, dass der Soldat leicht indigniert war^^
Aber... hat es einen bestimmten Grund, dass Masao so verwundert war? Ich nehme mal an, so ganz Friede Freude Eierkuchen bleibt die Story noch nicht, oder?


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