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Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

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Danach

Ich fühlte mich total benommen, als ich auf mein Zimmer ging. Als wäre ich in einem schlechten Traum gefangen. Einem Albtraum. Und obwohl ich wusste, es war keiner hoffte ich doch, ich würde aufwachen. Mein Gehirn fühlte sich an, als wäre es in Watte gepackt. Ich setzte mich aufs Bett.

Ein Teil von mir konnte glasklar denken. Es erschien irgendwie alles einen logischen Sinn zu ergeben. Mein Aussehen zum Beispiel. Aber auch unsere verschiedenen Charaktere und – das musste ich zugeben, der Unterschied was die Intelligenz zwischen den beiden anderen, als Brüder konnte ich sie irgendwie nicht mehr bezeichnen, alles in mir sträubte sich dagegen, und mir betraf. Und noch etwas war mir absolut klar. Itachi und Sasuke hatten es die ganze Zeit über gewusst. Der einzige der keine Ahnung gehabt hatte, war ich. Und die Leute aus der Schule? Wussten die es auch? Vermutlich. Wahrscheinlich lachten sie hinter meinem Rücken auch noch. Die Lehrer sowieso. Darum behandelten mich auch alle so – anders.

Wer bin ich überhaupt? Und was hab ich mit den Leuten hier zu schaffen? Eine Freundin meiner Mutter. Meiner Mutter, aber sie, Mikoto war nicht meine Mutter. Wer waren meine Eltern eigentlich? Und – wie waren sie ums Leben gekommen? Ein Unfall? Warum und wieso hatte ich überlebt? Wann?

Ich fühlte mich plötzlich wie ein Fremder, ein Eindringling. Mikoto hatte gesagt, sie hätten mich adoptiert, weil sie die Patenschaft für mich übernommen hätten. Meiner Mutter zuliebe, ihrer besten Freundin, aber mit mir persönlich hatte das Ganze nichts zu tun.

Und jetzt? Am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen. Einfach los rennen. Aber ich hatte keine Ahnung, wohin.

So klar ein Teil von mir alles sah, was ich unerklärlicherweise bisher nicht gesehen hatte, so betäubt war der andere Teil. Dieser andere Teil fühlte sich so unendlich hilflos und einsam. Fast wie ein Baby. Oder zumindest ein Kleinkind.

Ich legte mich auf mein Bett – war das überhaupt mein Bett – und rollte mich zusammen.
 

„Ich mache mir große Sorgen um Naruto. Vielleicht sollte ich doch hochgehen und nach ihm sehen?“ Meine Hände zitterten.

„Nein, Mikoto, ich würde ihm ja auch gerne helfen, aber ich glaube nicht, dass irgendeiner von uns im Moment eine Hilfe sein würde. Es klingt vielleicht hart, aber da muss er alleine durch. Jedenfalls fürs Erste.“

„Mutter, du hast meiner Meinung nach viel zu lange gewartet.“

„Was willst du damit sagen, Sasuke?“

„Meine Güte, was wohl. Hättest du uns das erzählt oder zumindest ihm, als er ich sag mal fünf oder sechs Jahre alt war, wäre das Ganze kein Problem gewesen. Er hätte es verstanden und würde sich jetzt nicht so Scheiße fühlen. Ganz einfach.“

„Fünf oder Sechs? Sasuke, da war er doch ein kleines Kind. Weißt du, was du da sagst?“

„Natürlich, von mir aus auch mit sieben, aber er hätte es verstanden. Du wirst lachen, aber gerade als Kind kann man mit so etwas viel besser umgehen, als wenn man in der Pubertät ist und ohnehin auf der Suche nach sich selbst. Sozusagen. Und dann kommt so was.“

Mutter fing an zu weinen und Itachi warf mir einen wütenden Blick zu. Gut, zum weinen hatte ich sie nicht bringen wollen, ich war wohl etwas zu hart gewesen. Aber bevor ich mich, wie beabsichtigt, entschuldigen konnte, fühlte ich mich am Oberarm gepackt und hochgezogen.

Itachi war es, der mich grob packte, hochzog und in den Nebenraum schleifte.

„Bist du noch bei Trost? Es ist schwer genug für Mutter.“

„Aber – ich hab doch Recht, meinst du nicht? Es ist auch schwer für Naruto und wir können ihm nicht mal helfen. Zumindest nicht im Augenblick.“

Itachi ließ mich los und sah mich nachdenklich an.

„Und außerdem ist alles nur deine Schuld,“ fuhr ich aggressiv fort.

„Meine?“

„Du – du mit deinen Blutgruppen. Du warst es doch, der es herausgefunden hat?!“

„Ich hab aber nicht gesagt, das du Mutter sagen sollst, sie soll es Naruto sagen.“

„Und wie hast du es dir vorgestellt mit diesem Wissen zu leben?“ wollte ich wissen. „Irgendwann wäre es einem von uns heraus gerutscht. Außerdem – Naruto hat ein Recht darauf es zu wissen, oder etwa nicht?“

„Ja, schon. Aber bisher war doch alles gut. Es hätte nicht unbedingt jetzt sein müssen.“

„Wann dann? Was – wenn etwas passiert wäre? Würden wir es dann nicht vielleicht bereuen, ihm nie die Wahrheit gesagt zu haben?“

„Bist du sicher, das du nur an Naruto gedacht hast? Nicht etwa auch an dich?“ fragte Itachi mit hochgezogener Augenbraue.

„Was – soll das heißen?“ Ich fühlte, wie mir das Blut in den Kopf stieg.

„Damals“, fing Itachi bedeutungsvoll an – ich wusste schon, was kommt und ging dazwischen bevor er den Satz zu ende bringen konnte.

„Du sagtest selbst, es sei eine Art Schwärmerei oder so, ich bin schließlich nicht schwul.“ Im gleichen Moment als ich es sagte, wusste ich auch, das es eben keine Schwärmerei war. Aber ich wusste auch, das Narutos Gefühle nichts damit zu tun hatten, ob ich sein leiblicher Bruder war oder nicht. Verzweiflung machte sich in mir breit. Betreten sah ich zu Boden.

Itachi seufzte schwer.

„Ich hab das Gefühl, als würde unsere Familie zerbrechen.“

„Vielleicht tut sie das sogar,“ flüsterte ich leise. Itachi hörte mich dennoch.

„Ja. Vielleicht. Lass uns fürs Erste nach Mutter sehen. Sie fühlt sich sicher schrecklich. Zum einen weil sie an ihre Freundin denkt, zum anderen, weil du ihr diese haltlosen Vorwürfe gemacht hast.“

Itachi hatte recht. Aus irgendeinem Grund hatte ich geglaubt, Naruto schützen zu müssen, obgleich ich der Auslöser für das Ganze gewesen war, und ungerechter weise meine Mutter angegriffen. Es wurde höchste Zeit für eine Entschuldigung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-10-14T20:13:52+00:00 14.10.2012 22:13
Ja das ist heftig,wie soll sich Naruto jetzt verhalten,was hat Sasuke jetzt vor,wird ernun selbst verleugnen.
Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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