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Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

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Die Stunde der Wahrheit

Ich klappte den Laptop zu. Nebenan hörte ich meine Mutter fragen, ob sie reinkommen dürfe und Naruto brummte, wenn es unbedingt sein muss.

Also der Blödmann hatte überhaupt keine Ahnung. Ich hätte Itachi umbringen können. Ein Geheimnis, wie? Okay, das hatten wir tatsächlich. Wurde Zeit, das es ans Licht kam.
 

Mutter kam rein, lächelte mich freundschaftlich an, setzte sich dann auf mein Bett und klopfte mit der Hand auffordernd neben sich. Mein abweisendes Gesicht ignorierte sie dabei völlig. Ich seufzte. Es hatte keinen Sinn, weiterhin reserviert zu bleiben, ich wusste aus Erfahrung, das mich das nur Nerven kostete und am Ende blieb ich ohnehin der Verlierer. Um ehrlich zu sein, oft fühlte ich mich sogar tatsächlich besser, wenn ich mit ihr gesprochen hatte.

Also stand ich auf und setzte mich zu ihr. Gedanklich war ich schon am Überlegen, wie ich ihr meine Enttäuschung begreiflich machen sollte.

„Naruto, mein Schatz. Es ist mir natürlich nicht entgangen, das irgendwas im Busch ist.“

Ein letzter Versuch die Stellung zu verteidigen. „Was soll denn im Busch sein?“

„Das möchte ich von dir wissen. Du weißt doch, wovon ich rede!“ stellte sie fest.

„Hm. Ja. Na ja. Es ist eigentlich nichts. Bin nur schlecht gelaunt und so.“

„Schön das es nichts Ernstes ist. Freut mich wirklich, das zu hören.“

„Nichts Ernstes? Und ob das ernst ist. Ein Vertrauensbruch. Genau,“ empörte ich mich.

Aufmerksam sah sie mich an.

Mist, verplappert.

Ich sah wieder auf meine gefalteten Hände. „Itachi und Sasuke verschweigen mir etwas,“ sagte ich leise.

Nun war sie doch überrascht. „Woher willst du das wissen?“

„Ist doch egal. Ich hab´s jedenfalls raus gefunden.“

„Was genau raus gefunden?“

Ich konnte mich irren, aber ihre Stimme klang nicht mehr so sicher wie zuvor.

„Frag doch die beiden. Und wenn du das tust, frag gleich auch noch, wieso sie mich nicht mehr als Bruder betrachten.“ Ich hatte Mutter jetzt angesehen und sah nun ganz deutlich, dass sie eine Spur blasser wurde.

Th, und ich hatte gedacht, es käme ein Spruch wie, du übertreibst schon wieder, oder sei doch nicht immer so stur so schnell beleidigt, oder auch, vielleicht geht es um ein Mädchen, du bist eben der Jüngste. Aber nichts dergleichen.

„Ja, ja das werde ich tun,“ meinte sie nur und wollte aufstehen. Dann überlegte sie es sich nochmal anders und nahm mich fest in den Arm. „Du weißt, ich liebe dich, also keine Sorge.“

Irgendwie machte mir genau das Sorgen.

Schließlich stand sie auf und ging. Leise schloss sie die Tür hinter sich.

Komisch, dachte ich. Eindeutig komisch. Normalerweise nahm sie mich ins Gebet nicht so empfindlich zu sein und mit Sasuke sprach sie anschließend ein ernstes Wort.

Ich konnte kaum hören, wie sie bei Sasuke ins Zimmer ging. Sie klopfte weder, noch sagte sie, dass sie jetzt reinkommen würde. Ich hörte nur die Tür auf und wieder zugehen.
 

„Sasuke.“ Meine Mutter blieb mit dem Rücken zur Tür stehen. „Naruto hat mir erzählt, du und Itachi, ihr beiden hättet ein Geheimnis vor ihm??“

„Ja.“

„Und – welches?“

„Das solltest du doch am allerbesten wissen, oder?“

Sie wurde kreideweiß und sackte ein wenig in den Knien ein. Sofort taten mir meine Worte schon wieder leid und ich war mit einem Satz bei ihr um sie zu stützen. „Setz dich doch, Mutter.“

„Ja. Ja, danke.“

Ich half ihr aufs Bett. Nach einer Weile ging es ihr besser. „Ich – möchte dennoch hören, was für ein Geheimnis ihr habt.“

Das ärgerte mich schon wieder. Wann hatte sie denn wohl vorgehabt uns die Wahrheit zu sagen? Hatte sie überhaupt eine Vorstellung wie sehr ich unter meiner Liebe zu Naruto zu leiden gehabt hatte, und es auch jetzt noch hatte?

„Wir wissen, das Naruto – nicht unser leiblicher Bruder ist. Und wir warten schon seit Jahren darauf, das du es ihm erzählst. Aber – nichts passiert. Was ist los? Ist er der Sohn eines Yakuza, oder was? Wolltest du es uns überhaupt irgendwann mal wissen lassen oder...“

„Sei still. Du weißt überhaupt nichts,“ fuhr sie mir scharf über den Mund.

Mit so einer heftigen Reaktion hatte ich nun doch nicht gerechnet.

„Dann, erzähl mir doch...was ist passiert?“

Plötzlich liefen meiner Mutter Tränen über die Wangen. Sie wischte sie mit dem Ärmel wieder weg.

„Ja, ich denke, die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Kommt in zwei Stunden ins Wohnzimmer. Ich erzähle euch allen, was passiert ist. Ihr habt auch ein Recht darauf, es zu wissen, nicht nur Naruto. Sag Sasuke – ist Naruto nun ein Fremder für dich?“

„Nein. Nein, um Gottes Willen. Wie kommst du nur darauf, auf keinem Fall.“

Sie nickte nur, stand auf und ging dann die Treppe hinunter.
 

Ich rief meinen Mann an und schilderte ihm die Situation. Außerdem brauchte ich ihn zur seelischen Unterstützung. Das Ganze fiel mir schwerer als gedacht und ich musste zugeben, trotz aller guten Vorsätze es eines Tages zu sagen, hätten Sasuke und Itachi es nicht herausgefunden, ich hätte es wohl niemals gesagt. Vielleicht am Sterbebett, aber sonst...

Zwei Stunden später war die komplette Familie im Wohnzimmer versammelt. Ich setzte mich so hin, dass ich jedem ins Gesicht sehen konnte. Am meisten fürchtete ich mich vor Narutos Reaktion. Aber da musste ich jetzt durch. Es fühlte sich schrecklich an.
 

„Ich – bin aufgewachsen mit einer besten Freundin. Wir waren fast wie Schwestern. Oder besser gesagt, wir standen uns so nahe wie Schwestern. Kushina Uzumaki und ich. Zusammen gingen wir in den Kindergarten, in die Schule und auf die Universität, lernten unseren ersten Freund kennen, gingen in die Tanzschule, auf Parties aber am liebsten waren wir einfach nur zu zweit. Dann heirateten wir beide. Eine Doppelhochzeit. Ein Jahr nachdem du Sasuke geboren warst bekam Kushina auch ein Kind. Einen Jungen. Natürlich übernahmen wir auch gegenseitig die Patenschaft für unsere Kinder. Und dann...“ meine Stimme versagte. Jahrelang hatte ich nicht geweint, nun brach es wie ein Wasserfall aus mir hervor.

„Kushina und Minato kamen ums Leben,“ erzählte mein Mann weiter. „Natürlich beantragten wir das Sorgerecht für den Jungen und ein Jahr später adoptierten wir ihn.“

„Wah – und wo ist der Typ?“ wollte Naruto wissen.

„Idiot.“

„Nenn mich nicht Idiot, und überhaupt mit dir rede ich ohnehin nicht mehr, Blödmann. Du bist nicht mehr mein Brud...“

Naruto schien ein Licht aufzugehen.

Vorher hatten alle mich angesehen, nun lagen alle Blicke auf Naruto.

Langsam stand er auf und humpelte wortlos aus dem Zimmer.

Ich sprang auf, um ihm zu folgen wurde aber von meinem Mann zurückgehalten. „Gib ihm erst mal etwas Zeit.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-10-12T17:16:25+00:00 12.10.2012 19:16
Jetzt ist es raus,Naruto ist Adoptiert wie wird er mit diesem wissen umgehen,wird er es verkraften,oder wird er daran zerbrechen.
Was wird aus ihm und Sasuke,und Itachi kann er ihn noch als Bruder sehen?
So ist das mit Geheimnissen irgendwann kommen sie alle ans Licht.
Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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