Zum Inhalt der Seite

Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geheimnis und Geheimnis

Ich beeilte mich und warf meinen Block und das Mäppchen in den Rucksack, schließlich kannte ich meinen Bruder. Mitten in der Bewegung stockte ich. Das mit dem Bruder war mir in Fleisch und Blut übergegangen, aber durfte ich ihn überhaupt noch so nennen? Na ja, das konnte man wohl nicht einfach mal so ablegen wie ein Kleidungsstück. Ich einigte mich darauf, das es in Ordnung sei ihn Bruder zu nennen, sei es in Gedanken oder auch laut. Manchmal nannte mich Deidara schließlich auch Bruder. Oder Alter. Ich warf mir den Rucksack über die Schulter, als unser Lehrer plötzlich mitten in den Raum hinein tönte: „Uchiha, Tafeldienst.“

Ungläubig sah ich erst ihn und dann die Tafel an, auf der lediglich eine URL stand. Anscheinend hatte er bemerkt das ich es eilig hatte. Lehrer sind Sadisten. Ohne große Hoffnung erklärte ich so knapp wie möglich, das mein Bruder verletzt und alleine zu Hause sei. Zum ersten mal schien unser Lehrer der Realität heute guten Tag zu sagen und beugte sich interessiert nach vorne. „Naruto ist verletzt? Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes.“

„Schlimm genug. Dank Hidan“ – ich machte eine Pause, damit es auch jeder mitbekam – „hat er sich auf Deidaras Party den Knöchel verstaucht.“

Alle Köpfe drehten sich Richtung Hidan und unser Lehrer rief empört: „Wie bitte?“

Innerlich freute ich mich schon auf die Abreibung, die er gleich bekommen würde.

„Wie konntest du nur so verantwortungslos sein, und deinen kleinen Bruder mit auf eine Party für ältere Jungs und Mädchen schleppen?“

Diesmal drehten sich alle Köpfe in meine Richtung. „Ich fürchte, ich werde ein Wörtchen mit deinen Eltern reden müssen.“

Die wissen schon Bescheid, dachte ich, aber ich hielt lieber den Mund. Lehrer sind auch dämlich und Leute wie Hidan bekamen niemals Ärger. Ich legte den Rucksack zurück auf den Stuhl. Es nutzte ja nichts. Adieu Vier-Uhr-Chat, Hallo Fünf-Uhr-Chat.
 

Egal wie oft ich auf die Uhr sah, die Zeit verging einfach nicht, im Gegenteil, sie schien sogar noch langsamer zu laufen. Als ob sie mich ärgern wollte, also – mit Absicht und ich fing an, es persönlich zu nehmen.

Wütend stellte ich mich vor die Wanduhr in meinem Zimmer und sah sie grimmig an. Vor meinem geistigen Auge tauchte ein zorniger Sasuke auf. „Du bist einfach viel zu gutmütig. Lass dir gefälligst nicht alles gefallen.“

Ja, genau. Ich war viel zu gutmütig, aber sogar meine Gutmütigkeit hatte ihre Grenzen. Ein Faustschlag konnte vielleicht nicht schaden. Und eine neue Uhr erst recht nicht. Diese hier hatte einen gelben Rand mit dunkleren, quadratischen Stellen der obendrein noch viereckig war. In der Mitte sah mich ein gutgelauntes Spongebobgesicht an, mit ausgestreckter Zunge und die Zeiger sahen aus, wie dünne Arme. Von den Händen ganz zu schweigen. Ich legte den Kopf schief, und versuchte mir vorzustellen, welchen Eindruck diese langsame Uhr wohl auf ein Mädchen machen würde, welches mich besuchen kam. Nicht, das ich jemals von einem Mädchen besucht wurde, aber vielleicht kam ja – wie war ihr richtiger Name überhaupt?

Meine Wut verflog, ich humpelte eilig zurück zum Tisch. Zum Glück hatte ich den Chat nicht geschlossen, tja Köpfchen musste man haben, und druckte ihn aus. Unter das Blatt notierte ich das, was ich noch von ihrem Profil im Kopf hatte. Besonders schwer war das nicht, immerhin hatte sie die gleichen Interessen und Neigungen wie ich.

Dann sah ich mir das Blatt an und nickte zufrieden. Sasuke würde einen Blick darauf werfen und sofort wissen, wer das war.

Wie aufs Stichwort hörte ich von unten ein Klicken, als die Tür mit einem Schlüssel geöffnet wurde.

„Sasuke, komm schnell hoch“, rief ich aufgeregt.

„Ich bin´s. Was gibt es?“ Itachi kam die Treppe hoch und stand kurz darauf in der Tür. „Brauchst du was? Hast du Schmerzen?“

„Ach, du bist das.“

„Hey, warum so enttäuscht? Das ist ja nicht eben nett.“ Er schien beleidigt zu sein.

Schnell winkte ich mit der Hand ab. „Nein, nein, das verstehst du ganz falsch. Es ist nur, also – wie sagen – ha ha – ich ähm, Sasuke und ich haben ein Geheimnis zusammen.“

Itachi wurde blass. „Ein Geheimnis?“

„Ja. Sagte ich doch gerade oder nicht?“

Itachi starrte mich richtig entsetzt an, öffnete und schloss den Mund mehrfach ohne etwas zu sagen. Ich kniff verärgert die Augen zusammen. Was sollte dieses Getue?

„Hat – er es dir erzählt?“ fragte er endlich mit rauer Stimme.

„Was erzählt?“ Irgendetwas kam mir komisch vor. Ich hatte sogar das unangenehme Gefühl, als würde man mir etwas Schlimmes verschweigen. Nur was? Ging vielleicht die Firma pleite? Wenn die beiden es wussten und nur mir wurde das nicht gesagt, war das echt gemein. Vielleicht so tun, als ob ich Bescheid wüsste. „Wenn du DAS meinst, ja. Sasuke hat mir alles erzählt, was er eben DARÜBER wusste.“

„Oh. Und – ähm, wie kommst du damit zurecht?“

Ich sah nach vorne. Wenn ich nur mal wüsste, womit ich zurecht kommen sollte.

Während ich noch überlegte, was ich am besten antworten sollte, fühlte ich mich plötzlich von Itachi umklammert auf eine Weise, das ich fast keine Luft mehr bekam.

„Das ändert überhaupt nichts. Wirklich. Wir...“

Erneut öffnete sich die Tür und Itachi hielt inne.

„Hallo, bin zuhause.“

Sasuke, endlich.

Unvermittelt wurde ich losgelassen und Itachi rannte nach unten. Während ich noch nach Luft rang, hörte ich unten Stimmen die immer lauter wurden und sich dann in ein Zimmer verzogen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2012-10-06T21:14:08+00:00 06.10.2012 23:14
Da sieht man mal wieder das selbst Menschen die sich Jahre lang kennen aneinander vorbei reden können.Bin gespannt was Itachi zu Sasuke sagt,der ja nun total überrumpelt wird durch diesen.
Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


Zurück