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Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

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Spielspaß mit Uchiha

Mir war langweilig, aber auf Schule hatte ich absolut keine Lust. Zum Glück war ich nicht so lange krankgeschrieben. Der eine Tag reichte mir schon. Ja, bei genauerer Überlegung – warum sollte ich den ganzen Tag zuhause herum sitzen, während alle anderen unterwegs waren und wenn die anderen dann da waren, den ganzen Stoff nachholen? Ich würde die ärztliche Anweisung einfach ignorieren und zur Schule gehen. Natürlich ohne Sport mitzumachen, versteht sich von selbst, aber – Mutter könnte mich hinfahren. Ich bräuchte noch nicht mal großartig zu laufen. In der Pause könnte ich im Saal bleiben, die Lehrer hatten sicher Verständnis. Auch wenn es manchmal nicht so aussah, es war eine Tatsache. Lehrer waren letztendlich auch nur Menschen. Ich nickte mir selbst zu, um meine Entscheidung als das Bestmöglichste was ich aus der Situation machen konnte, zu bestätigen.

Und wo blieb Sasuke so lange? Waren die da oben vielleicht eingeschlafen? Ich sah auf seine Tasche, die noch bei mir im Zimmer auf dem Boden lag. Irgendwann musste der ja wohl kommen.

Nach weiteren zehn Minuten vergeblichen Wartens beschloss ich, nicht länger auf ihn zu warten. Ich stand auf und hüpfte auf einem Bein um das Bett herum. Das Gleichgewicht zu halten war doch schwieriger als gedacht. Aber – ich würde mich schon daran gewöhnen.

Dann hörte ich Sasuke die Treppe herunterkommen. Ziemlich schnell. Wahrscheinlich hatte er mich gehört, das hatte ich nicht bedacht. Ich hoffte, das ich keine wichtige Besprechung gestört hatte, zum Beispiel, wie das Kind denn mal heißen sollte. Nein, vermutlich nicht. Das konnte man noch entscheiden, wenn man wusste, was es wird. Obwohl, es gab auch Namen die Mädchen und Jungen gleichermaßen tragen konnten. Ziemlich praktisch eigentlich. Warum ging das nicht bei allen Namen?

„Naruto, was machst du da?“

Sasuke starrte mich ungläubig an.

„Was ich mache, das siehst du doch? Ich hab keine Lust im Bett rum zu liegen, das ist viel zu langweilig.“

„So langweilig, dass du Hausaufgaben machen willst?“ Sasukes Tonfall war fast schon andächtig.

„Huh? Nein. Nein. Großes Missverständnis. Ich wollte runter. Ins Wohnzimmer. Fernsehen.“

„Ach so. Sag´s doch gleich. Ich hab einen echten Schrecken bekommen, als ich dich auf die Schultasche zu hüpfen sah.“

Ich lachte, halb verlegen, halb belustigt. Ja, das er da seinen Augen nicht traute musste ich zu meiner Schande zugeben.

Sasuke kam auf mich zu, nahm meine Hand, legte sie um seinen Hals und hielt sie mit seiner rechten Hand fest. Die andere legte er um meine Hüfte. Gut, eine Stütze war ja nicht übel. Aber als ich auf diese Weise bis zur Treppe halb gehüpft und halb gestützt war, und vor mir die Stufen, die nach unten führten sah, war ich mir nicht mehr so sicher, ob meine Idee nach unten ins Wohnzimmer zu gehen wirklich die Beste war.
 

Ich spürte Narutos Widerstand, als wir bei der Treppe waren.

„Was ist? Traust du dich nicht mehr? Hast du´s jetzt mit der Angst zu tun bekommen, oder was?“

„Das hat nichts mit Angst zu tun,“ wehrte er sich sofort.

„Sondern?“

„Mit Dummheit und Klugheit. Ich glaube, es ist klüger, wenn ich in meinem Zimmer bleibe, und du holst mir einen Fernseher. Itachi hat doch zwei, oder? Im Partyraum steht auch einer. Der ist wenigstens groß, zusammen könnt ihr den...“

„Vergiss es. Du sagtest doch, du willst zur Schule? Wie willst du in der Schule die Treppen hochkommen?“

Unsere Schule hatte nur Treppen, sie war nicht gerade behinderten freundlich eingerichtet. Oder kurz – eben noch altmodisch.

„Ähm, das hab ich vergessen, du hast recht,“ murmelte er kleinlaut.

„Ein Vorschlag, ein Kompromiss sozusagen. Lass uns hier in den Partyraum gehen. Ich helf dir, und hol dann einen Futon.“

„Aber ich will nicht allein sein,“ jammerte Naruto los.

Ich schüttelte ihn ein bisschen. „Hör doch zu. Ich hab von uns gesprochen. Ich werde dir Gesellschaft leisten.“

„Ehrlich?“

„Ja, wieso nicht? Anders als du, bin ich an meinen Noten interessiert, also kann ich meine Hausaufgaben genauso gut dort machen, während du fern siehst.“

Naruto strahlte schon wieder. Zum Glück war es ziemlich einfach, ihn zufrieden zu stellen. Und ich – mochte es auch nicht, wenn es ihm nicht gut ging.

Mein Vorschlag kam gut an, allerdings wusste ich nicht, wie ich ihm mit der Schule helfen sollte. Na ja, erst mal das. Ich lief neben ihm her, als er zum Partyraum humpelte, und ließ ihn bei einem Barhocker runter.

„Okay, ich hol zuerst mal was zum hin legen.“

„Nein, warte. Zuerst der Fernseher.“

„Nee, oder? Du sagst nicht ernsthaft, ich soll den Fernseher für dich anmachen? So schnell können Leute also so faul werden. Ich geb dir die Fernbedienung, mach´s selber.“ Damit drückte ich ihm die Fernbedienung in die Hand.

Zuerst wollte ich in Narutos Zimmer, dann fiel mir ein, dass ich in meinem eigenen Zimmer auch noch eine Tatamimatte und Kissen plus Decke hatte. Besser, als bei ihm vielleicht auch noch vergeblich zu suchen. Während ich das Zeug holte, dachte ich über das nach, was ich von Itachi erfahren hatte. Verrückter weise war mir der Gedanke in den Kopf gekommen, ob unsere Eltern das wüssten, und wenn ja, was sie wohl dazu sagen würden. Tz, natürlich wussten sie es, sie hatten ihn schließlich adoptiert. Der Einzige, der es jetzt nicht wusste, war er selbst. Ich fragte mich, ob meine Eltern vorhatten, ihm die Wahrheit zu erzählen und wenn ja, wann.

Ich hatte ein persönliches Interesse daran, das er es erfuhr. Allerdings war dieses Interesse auf den zweiten Blick ziemlich gering. Es war ja egal, ob er mein leiblicher oder mein adoptierter Bruder war, dadurch würde sich das was er für mich empfand nicht ändern.

Für mich persönlich war es in gewisser Weise allerdings eine Befreiung gewesen, von der Itachi nichts ahnte und die er auch nicht würde nachvollziehen können.

Blieb die Frage, ob es auch für Naruto das Beste war, es zu erfahren. Ich an seiner Stelle, hätte es wissen wollen, vor allem würde ich wissen wollen, wer und wo meine leiblichen Eltern waren. Aber ich war nicht an seiner Stelle.

Beladen betrat ich den Partyraum. Naruto sah sich gerade eine Werbesendung unserer Firma an. Fröhliche Kinder spielten im Kreis mit den neuen Uchiha-Actionfiguren. „Möchten sie auch, das ihr Kind solch fröhliche Augen hat?“ fragte die junge Frau, die sicher noch keine eigenen Kinder hatte in die Kamera. „Dann kommen sie zu 'Spielspaß mit Uchiha'.“

Naruto strahlte mich dermaßen an, dass ich den Wunsch verspürte, mich mit Sonnencreme einzureiben.

„Das war meine Idee.“

„Echt? Diese däm...ähm...diese Werbekampagne hast du dir ausgedacht?“

„Nein,“ er sah wieder auf den Bildschirm. „Aber das es eine Spielecke in unserem Geschäft gibt.“ Er streckte den Zeigefinger aus.

„Ich glaube nicht, dass das die echte ist,“ meinte ich zweifelnd. „Die ist wahrscheinlich nur nachgestellt. Also – nachgebaut. In einem Studio.“

„Och.“



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