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Seelen-Eid

ein Bund fürs Leben
von

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Ein normaler Morgen, oder doch nicht?

Kapitel 1: Ein normaler Morgen, oder doch nicht?
 

„ Guten Morgen Neila!“

Erschrocken falle ich aus meinem Bett, weil meine Mutter meinte mich mit ihrem Geschrei aus dem Federn werfen zu müssen. Es machte ein Plumps Geräusch, als ich auf meinem Parkettboden fiel.

„ Ja Ja… Morgen. Warte mal. Es ist 9 Uhr früh und Samstag!“

„ Man wird ja nur einmal im Leben 17. Mach dich nun fertig und zieh dich an. Unten wartet eine große Überraschung auf dich!“

Müde nickte ich ihr zu damit sie sich in Richtung Tür bewegte.

Stimmt.

Heute werde ich 17.

Ein Jahr älter.

Wow.

Musste sie da gleich so einen Aufstand machen? Aber so ist sie. Sie versteht nur wenig von Privatsphäre oder wann der Nerv-Punkt zu hoch ist. Neugierig ist sie dazu auch noch. Besonders weil ich ja ihre einzige Tochter bin. Mein älterer Bruder Komei ist 19 und wurde eingezogen weil er eine besonders starke Seele hat, die eines Eisbären. Sie haben ihm kaum Zeitgelassen sich fertig zu machen, geschweige denn zu packen oder sich richtig zu verabschieden. Wenn man 17 wird, wird die Seele eines jedem durchgecheckt. Ich bin mir aber sicher, dass meine Seele eine schwache ist, wie ein Schmetterling oder ein Kätzchen. Ich holte mein Sommerkleidchen raus und stülpte es mir über. Es hatte ein dezentes Blümchenmuster und war Fliederfarben, außerdem hatte es keine Träger. Schnell waren auch meine Zähne geputzt und meine schwarzen mittellangen Haare habe ich gebändigt und zu einem Zopf gebunden. Mein gerader Pony bedeckte noch meine Stirn. Danach ging ich runter um meine „super“ Überraschung zu sehen. Nur für die, die das nicht kapieren: das war ironisch gemeint. Letztes Jahr hat sie mir einen Ganzkörperschlafanzug gekauft. Mit Bärchen. Also man sagt zwar die Hoffnung stirbt zu Letzt, aber wenn nichts da ist, kann ja auch nichts sterben, oder? Ich sprang wörtlich die Treppe runter und latschte aber dann gähnend und gelangweilt in die Küche. Meine Mutter hüpfte hervor und freute sich wie ein junger Hund. Sie sprang zusammen mit Joey meinen jüngeren Bruder, denn wir alle liebevoll Jojo nannten, hervor und beide brüllten: „Alles Gute zum 17. Geburtstag Neila!“. Ja, mein Bruder war 11. Mein Vater hingegen nippte nur lächelnd mit geschlossenen Augen an seinem Kaffe und ließ die morgendliche Ausgabe vom Sutakurier.

„Schön, dass du dich darüber so amüsierst, Papa“

Er lächelte weiter und öffnete seine Lieder und sah mich mit den Kristallblauen Augen an, die er mir auch vererbt hat.

„Tut mir leid, ich habe ja versucht sie davon abzubringen, aber den Spaß wollten sie sich einfach nicht entgehen lassen und ich muss schon sagen, dein Blick ist einfach unvermeidlich witzig.“

Ich lächelte und sah ihn mit dem Lass-das-Blick an. Meine Mutter musste sich jetzt nun endlich einmischen. Ich habe mich schon gewundert, warum sie so lange gebraucht hatte.

„ Los setz dich hin und mach dein Geschenk auf!“

Ich seufzte ein wenig zu laut, gehorchte aber dann brav meiner Mutter und öffnete ihr kleines Präsent.

„Jetzt bin ich aber baff. Eine Kamera? Mit Passenden Fotoalbum? Ich hätte nicht gedacht das ihr … mir etwas kauft, dass ich auch gebrauchen kann.“

„ Wieso denn? In deinem Schlafanzug schaust du doch so putzig aus!“

Ich nickte nur heftig und setzte mein lächeln auf. Ja, sie braucht nicht immer wissen was in meinen Kopf vorgeht. So genau weiß ich das nämlich selber nicht. Mein Bruder stopfte sich die Torte hinein. Soll mir recht sein, ich hab gar kein Hunger auf was Süßes. Außerdem möchte ich ja nicht zum Moppel mutieren. Ich bin ganz zufrieden mit meinem Gewicht.

„ Also die vom Amt haben angerufen. Die nehmen das aber ganz schön ernst mit diesem Seelenzeug. Heute Nachmittag um 14.00 Uhr musst du da erscheinen damit sie dich Kontrollieren.“

Meine Mutter sah besorgt zum Boden. Das mit meinen Bruder nimmt sie immer noch mit und sie hat auch Angst um mich.

„ Keine Sorge Ma. Ich habe garantiert keine besondere Seele oder so was. Ich bin gar nicht stark genug und außerdem bin ich auch noch ein Mädchen.“

Mein Vater schüttelte den Kopf vorsichtig.

„ Es geht nicht um deine stärke und schon gar nicht ums Geschlecht, das einzige was zählt ist deine Seele. Mein Kriegsdienst ist nun vorbei und ich hoffe für dich, dass du so was nicht erleben musst.“

Sehr Rücksichtsvoll ist er ja nicht. Mein Vater hat auch eine starke Seele. Er ist nur aus diesem Krieg entkommen, weil er hervorragende Noten auf der vorgesehenen Schule für Personen mit starken Seelen hatte. Nun darf er hier Unterrichten und muss nicht mehr zum Dienst. Meine Mutter ist ganz Froh darüber, weil mein Vater als ich noch klein war sehr lange weg war. Wer weiß wann mein Bruder wieder kommt? Erst jetzt bemerkte ich, dass meiner Mutter Tränen runter liefen, aber schnell wischte sie die weg und setzte ein Lächeln auf.

„Ach es ist dein Geburtstag, was willst du den gerne unternehmen?“

Ich überlegte kurz und kam zu dem eindeutigen Schluss.

„Bleiben wir doch alle hier und machen uns einen schönen Tag?“

Ich weiß gar nicht, wie lange es her ist, seitdem ich mal einen freien Tag hatte. Mein Bruder nickte Fröhlich und rannte ins Wohnzimmer und knallte sich vor die Glotze. Ich folgte ihm und legte mich neben ihn aufs Sofa.

„ Was kommt denn so?“

„Hm… Oh ein Kampffilm! Schauen wir den an?“

Ich nickte. Wenn er Kampffilm sagt, meint er eigentlich einen Cartoon Film mit süßen kleinen Tierchen die gegen andere böse Tierchen gewinnen müssen. Mir egal. Diesen Tag wollte ich einfach mal entspannen. Also schließe ich einfach die Augen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dragon493
2012-01-31T15:52:58+00:00 31.01.2012 16:52
tolles start
neila hat eine sehr interessante einstellung :D
bin gespannt was sie für eine seele hat
freu mich aufs nächste kapitel
lg dragon493


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