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Adventskalender 2011

One-Shot Sammlung
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20. Dezember: Ruhige Momente (StarWars)

Ruhige Momente
 

Es war einer der Tage, an denen es nur hell war, weil viel Schnee lag und stetig mehr wurde. Die Sonne war versteckt hinter einer dicken Schicht aus Wolken und große Schneeflocken erschwerten die Sicht zusätzlich.

Ebenso wie die Menge an Lebewesen, die sich über Coruscants Weihnachtsmarkt schob und es Luke Skywalker erschwerte das kleine Mädchen im Auge zu behalten, dass einige Meter vor ihm herlief. Doch dies war nur eine kleine Unannehmlichkeit, an der Luke sich nicht störte.

Ein Chevin schob sich an ihm vorbei und als er das nächste Mal einige freie Meter vor sich hatte, fand sein Blick Allana, die vor einer der Süßigkeitenbuden stand.

„Onkel Luke?“, rief sie fragend und sah sich nach ihm um. „Kaufst du mir Schoko-Erdbeeren? Bitte.“

Ein Lächeln legte sich auf Lukes Züge und er nickte. „Sicher.“

„Danke.“ Ein strahlendes Grinsen breitete sich auf Allanas Gesicht aus.

Es kam selten vor, dass Luke alleine mit Allana unterwegs war. Han und Leia ließen ihre Enkelin nur selten aus den Augen. Doch als sich heute die ganze Familie zu einem späten Mittagessen in einem Restaurant getroffen hatte, hatte Ben Leia, Han und Jaina überredet mit ihm ins Kino zu gehen. Viel Überredungskunst seitens des Skywalker-Sprosses war allerdings nicht nötig gewesen, denn Jaina und Han hatten den Film ohnehin früher oder später sehen wollen.

Und als Luke erklärt hatte, dass ihn der Film nicht wirklich interessierte und er stattdessen mit der zu jungen Allana auf den Weihnachtsmarkt gehen würde, hatte schließlich auch Leia eingewilligt.

Und Luke machte es nichts aus. Das Interesse an kurzweiligen Actionfilmen hatte er verloren, seit sein Leben eben so einem glich. Außerdem war Allana ein aufgewecktes Kind und trotz ihres jungen Alters ein interessanter Gesprächpartner.
 

Begeistert machte das Mädchen sich über die Erdbeeren her, nachdem Luke sie ihr ausgehändigt und sie bezahlt hatte. Mit ihrer freien Hand griff sie nach Lukes und umschloss diese.

Unerwartet verspürte Luke einen kurzen Strich und fragte sich, woher er kam. Allana hatte nach seiner künstlichen rechten Hand gegriffen, sodass er die von ihrer Hand ausgehende Wärme nicht fühlen konnte.

Und es stiegen Bilder des jungen Ben vor seinem inneren Auge auf. Luke erinnerte sich noch gut an die Zeit, als Ben ein Kleinkind gewesen war.

Wie könnte er nicht, wenn zu dieser Zeit doch der Yuuzhan-Vong-Krieg getobt hatte.

Luke schob die trüben Gedanken bei Seite, hatte Allana doch seine Hand bereits wieder losgelassen, weil etwas anderes ihre Aufmerksamkeit beansprucht hatte. So lief sie wieder vor, unter den wachsamen Blicken von Luke.
 

Neben der Bande der kleinen Eisbahn blieb sie stehen und beobachtete die Lebewesen, die sich manchmal geschickt und manchmal ungeschickt, auf dem Eis bewegten.

„Meine Mutter war früher einmal mit mir Schlittschuhlaufen.“, erklärte Allana und blickte zu ihrem Großonkel auf.

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Gemeinsam mit Jaina, Tante Leia und Onkel Han verließ Ben Skywalker das Kino und machte sich auf den Weg in Richtung Weihnachtsmarkt, wo sie auf Luke und Allana treffen wollten.

Sie waren sich alle einig in ihrem Urteil über den Film. Er gehörte zum typischen Popcorn-Kino, war aber durchaus sehenswert und bildete einen schönen Abschluss für einen gemeinsamen Tag.

„Nun müssen wir nur noch unsere verloren gegangenen Schäfchen wieder einsammeln.“, meinte Han und versenkte die Hände in den Jackentaschen.

Leia nickte und schlüpfte in ihre Handschuhe. „Wollen wir sie anrufen oder sehen, ob wir sie so finden. So groß ist der Weihnachtsmarkt schließlich nicht?“

„Ich denke, wir suchen sie so. Im Zweifelsfall können wir dann immer noch anrufen. Aber so haben wir die Gelegenheit auch noch einmal eine Runde über den Weihnachtsmarkt zu drehen.“, meinte Ben und stapfte neben seiner Tante her.

Es war nicht so, dass er seine Verwandten nicht mochte, doch war es auch irgendwie etwas neues, mit Leia, Han und Jaina unterwegs zu sein.

„Mein minderjähriger Cousin hofft doch nicht etwa auf einen Becher Glühwein, oder doch?“, fragte Jaina neckend und legte Ben einen Arm um die Schultern.

„Ach Quatsch. Dad würde mir die Ohren langziehen, wenn er ihm besoffen in die Arme wanke.“

Han lachte. „Nicht nur dir, sondern auch uns. Aber ich denke nicht, dass du nach einem Becher Glühwein schon so voll wärest.“

„Wahrscheinlich auch wahr.“, stimmte Ben zu. „Dennoch werde ich diese Erfahrung – also Dad besoffen in die Arme wanken – möglichst lange aufschieben. Ich glaube, er wäre nicht allzu begeistert.“

„Vermutlich nicht. Wäre meiner aber auch nicht.“, stimmte Jaina zu und warf Han einen Blick zu.

Der zuckte mit den Schultern. „So lange du es aus eigener Kraft nach Hause und ins Bett schaffst. Inzwischen bist du alt genug, zu machen, was du möchtest.“

Leia knuffte ihrem Mann in die Seite. „Bring sie nicht auf dumme Ideen.“ Das liebevolle Lächeln auf ihren Lippen strafte ihre schroffen Worte lügen.

Ben konnte ebenfalls nicht umhin leicht zu grinsen. Tante Leia und Onkel Han waren schon ein einzigartiges Paar.

Aber auch seine eigenen Eltern hatten die eine oder andere Marotte gehabt. Ben vermisste Mara noch immer und wusste, dass das nie ganz vergehen würde. Aber es half zu wissen, dass alle anderen in der Familie sie ebenfalls vermissten. Genauso wie sie auch Jacen vermissten – Jacen, nicht den Sith Darth Caedus.
 

Nach einigen Minuten erreichten sie den Weihnachtsmarkt und begann zwischen den Buden umherzustreifen. Es dauerte einige Zeit, bis es schließlich Jaina war, die Allana und Luke ausmachte.

„Leute, da hinten sind die beiden.“, meinte Jaina und deutete in die entsprechende Richtung. „Da auf der Eisbahn.“

„Was machen sie denn da?“, fragte Han ein wenig dümmlich nach, was seine Tochter die Augen verdrehen ließ.

„Na, sie laufen Schlittschuh.“, antwortete Leia statt Jaina. Ben richtete seine Aufmerksamkeit nun ebenfalls auf die Eisbahn.

Luke hielt sich in der Nähe von Allana, um diese aufzufangen, sollte sie das Gleichgewicht verlieren. Doch Ben kam nicht umhin zu bemerken, dass sie sich besser machte, als er es getan hätte.

Er konnte dem Eislaufen nicht ganz so viel abgewinnen.

Gemeinsam traten Han, Leia, Jaina und Ben an die Bande heran, um Luke und Allana zu beobachten. Das war dann auch der Moment, in dem Allana sie bemerkte und die Richtung änderte, um ihnen zu winken.

Dabei kam sie Luke in den Weg und schließlich war es der Großmeister des Jedi-Ordens, der das Gleichgewicht verlor und wenig elegant auf dem Hosenboden landete.

Ben konnte nicht anders, als in Lachen auszubrechen, in das Han und Jaina einstimmten. Leia verkniff sich ebenfalls nur mit Mühe ein Grinsen, während Allana sich bei ihrem Großonkel entschuldigte.

Mit einem leichten Kopfschütteln winkte dieser ab und rappelte sich grinsend wieder auf.

„Tja Dad, du wirst wohl doch langsam alt, nicht wahr?“, feixte Ben.

Lukes Grinsen wurde ein wenig breiter. „Werde mal nicht frech, junger Mann. Vielleicht sollte ich doch noch den Weihnachtsmann anrufen und ihm ausrichten, dass du dir Socken wünschst.“



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