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Adventskalender 2011

One-Shot Sammlung
von

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02. Dezember: First Christmas (HarryPotter)

First Christmas (HarryxSeverusxLucius)
 

Harry war aufgeregt! Und wie er aufgeregt war!
 

In wenigen Minuten würde er nach unten in die Kerker wandern, um das kommende Weihnachtsfest mit seinen beiden Gefährten zu verbringen, in die er sich Tag für Tag mehr verliebte, was er wohl selbst unter Folter nicht freiwillig zugeben würde, besonders nicht vor den beiden!
 

Schnell überprüfte der Jugendliche noch einmal sein Aussehen. Seine mittlerweile wieder schwarze, kurze Mähne, er war erst vor gut einem Monat wieder zu einem Jungen geworden, lag wie immer ungebändigt auf seinem Kopf, obwohl zuvor ein Kamm seinen Weg in seine Haare gefunden hatte. Da Weihnachten doch ein besonderer Anlass war, war er mit seinen besten Freunden nach Hogsmead gegangen, wo er ein slytheringrünes Hemd gefunden hatte, welches perfekt mit seinen Seelenspiegeln harmonierte und eine dunkle Hose, die sich an seine schmale Hüfte schmiegte.
 

„Du siehst gut aus.“, erklang es genervt von Giselle, die aus dem kleinen Badezimmer trat, während sie an ihrer Haarpracht herumwerkelte.
 

Hermine und Ginny hatten ihr gezeigt wie, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Ron alias Giselle länger in ihrer weiblichen Gestalt bleiben würde, als jeder andere von ihnen. Die Rothaarige sah sehr elegant in ihrem weißen Kleid aus, welches ihr bis zu den Knien reichte, einen Spitzenkragen besaß, der ihren Hals zart betonte, und deren Ärmel eng anliegend in einem Dreieck endeten.
 

„Du auch.“, gab er das Kompliment zurück, was Giselle leicht zum Erröten brachte.
 

Mit solchen Bemerkungen konnte sie selbst nach vier Monaten noch nicht umgehen, obwohl sie jeden Tag mindestens eines von Draco oder Tom bekam. So, wo waren seine Geschenke, die er für die beiden in aufwendiger Suche besorgt hatte? Hektisch sah er sich um, als er sie nicht auf Anhieb fand. Angewidert schnaubte Giselle, als sie das sah. Ihr Freund war eindeutig verliebt, ansonsten hätte selbst Harry ein bisschen Ordnung im Kopf gehabt, aber momentan befand sich da anscheinend nur heiße Luft drinnen, deswegen nahm die Rothaarige die Sache selbst in die Hand.
 

Ruhig nahm sie die zwei Päckchen in die Arme, drückte sie Harry in die Hände und schmiss diesen aus dem Gryffindorturm hinaus, mit der Begründung er solle endlich zusehen, dass er in die Kerker kam. Mit verblüfftem Gesicht blickte Harry die geschlossene Tür an, die ihm vor der Nase zugeschlagen worden war. War er wirklich so schlimm, weil er sich auf das Treffen mit Lucius und Severus freute?
 

…Offenbar…
 

Missbilligend schnaubte der-Junge-der-lebte und trottete schließlich nach unten in die weiten Gewölbe des Kerkers, die genauso nass und feucht waren, seit Harry vor fast sieben Jahren nach Hogwarts gekommen war. Mit jedem Schritt schlug sein Herz schneller und schneller in seiner Brust, bis es beinahe einem Presslufthammer gefährliche Konkurrenz machte, als er vor der dunklen Ebenholztür stand. Unruhig trat er von einem Bein auf das andere. Einerseits wollte er förmlich in die Wohnung seiner Gefährten und sich hineinstürmen, andererseits bekam er gerade die sprichwörtlichen kalten Füße.
 

Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als Severus die Tür öffnete, da er die Aura des Jüngsten ganz nah spürte. Sanft wurde der Grünäugige angelächelt, dem förmlich die Beine schlotterten, als die berühmte Fledermaus von Hogwarts seine Hand ergriff und in die wohlig warme Wohnung zog.
 

„Guten Abend, Harry.“, begrüßte ihn Lucius, der in einer elegant gekleideten dunkelblauen Robe näher trat und ihm einen leichten Kuss auf die Lippen hauchte, der eine angenehme Wärme in seiner Brust auslöste, während Severus Arme ihn von hinten umfingen.
 

Leise seufzte Harry in den Kuss hinein. Er war diesen Männern mit Haut und Haaren verfallen.
 

„Du bist zu früh. Wurdest du von deinen Freunden aus dem Gryffindorturm geschmissen?“, fragte der Vampir belustigt, während sie sich zur Sesselgruppe begaben.
 

Ohne auf eine Antwort des Jüngsten zu warten, wurde dieser auf Lucius Schoss gezogen, was ihm eine bezaubernde Röte ins Gesicht schießen ließ. Es machte den Jugendlichen so lebendig und begehrenswert, dass Severus beinahe das Ziehen seines Kiefers spürte, in dem seine Vampirzähne herausragen wollten.
 

„Ja, Giselle hat mich hinausgeworfen, weil ich ihr zu hibbelig wurde.“, gab Harry kleinlaut zu.
 

Lucius gluckste amüsiert.
 

„Es freut uns, dass wir mittlerweile einen so guten Eindruck hinterlassen haben, dass du dich auf uns freust.“
 

Innerlich schnurrte Harry über diese Worte, äußerlich wollte er am liebsten im Boden versinken.
 

„Dass brauch dir nicht peinlich sein.“, scholt Severus ihn amüsiert, in dessen Seelenspiegel bereits ein roter Ring deutlich hervortrat.
 

„Ich weiß.“, nuschelte der-Junge-der-lebte und versuchte seine aufgewühlten Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
 

Sie waren schon so oft unter sich gewesen, warum machte ihm das gerade heute zu schaffen?
 

-Vielleicht weil es ein besonderer Tag ist und du einen Entschluss gefasst hast.-, antwortete ihm seine hämische innere Stimme, obwohl er diese überhaupt nicht um ihre Meinung gebeten hatte.
 

„Möchtest du einen heißen Kakao?“, fragte der Aristokrat, um die gedrückte Stimmung, die drohte sich auszubreiten, zu verscheuchen.
 

„Ja, bitte.“, presste Harry hervor, der momentan nicht mehr Recht wusste, ob er schreiend das Weite suchen sollte oder nicht.
 

„Dobby!“, rief Lucius nach dem Hauselfen.
 

Der kleine Elf tauchte mit einem „Plopp“ auf und schaute seine drei Herren mit großen Augen an.
 

„Guten Abend Master Malfoy, Master Snape, Master Potter. Was kann Dobby für Sie tun?“
 

„Bring uns doch bitte einen Earl Grey, einen Johannisbeerkirschtee und einen heißen Kakao mit einem Sahnehäubchen.“
 

„Sehr wohl, Master Malfoy.“, verbeugte sich das kleine Wesen und dissapierte.
 

Währenddessen sah sich Harry aufmerksam im Wohnzimmer um, da seine Gefährten de Weihnachtsdekoration angebracht hatten, nachdem der Jugendliche gestern Nachmittag in den Gryffindorturm gezogen war, um mit seinen Freunden zu feiern. Heute würde er mit seinen beiden Gefährten feiern und morgen mit den restlichen Schülern, die beschlossen hatten ihre Ferien hier zu verbringen, und dem Lehrerkollegium, die über die Ferien in Hogwarts blieben.
 

Der Weihnachtsbaum in der Ecke der Sitzgarnitur war das Highlight des ganzen Raumes, da er glitzernd, flitternd, froh und fröhlich seine Lichter im Raum verteilte. Mehrere Girlanden waren am Kamin und dem Bücherregal angebracht, natürlich in Slytherinfarben. Im Kamin brannte ein Feuer, welches den Raum kuschelig erwärmte. Das Wohnzimmer war nichts so stark dekoriert, wie die große Halle, aber es vermittelte Harry trotzdem ein tiefes Gefühl der Freude und des Glücks, wenn er sich an seinen kalten, einsamen Schrank erinnerte, indem noch nicht einmal eine simple Christbaumkugel hängen durfte, ansonsten hätte es mehr als nur ein bisschen Ärger gegeben. Severus entging durchaus den wandernden Blick von Harry nicht und er hoffte inständig, dass es dem Jugendlichen gefiel, obwohl sie ein wenig spärlich ausfiel, aber mehr hatte der Vampir nicht gewollt, um wenigstens ein bisschen noch seine alte Wohnung erkennen zu können.
 

„Hasst du Weihnachten eigentlich wirklich?“, fragte der Aloja plötzlich, sodass der Vampir eine elegant geschwungene Augenbraue hochzog.
 

Siedendheiß wurde Harry bewusst, was genau er gerade gesagt hatte und schaute beschämend auf die Hände in seinen Schoß, da er absolut kein Recht hatte, so eine direkte Frage zu stellen.
 

„Entschuldige!“, stammelte der Grünäugige sofort.
 

„Harry.“
 

Der junge Mann rührte sich nicht.
 

„Harry!“, ertönte es drängender.
 

Scheu blickte das ehemalige Mädchen auf…und begegnete einem ruhigen Tränkemeister, der kein bisschen verärgert schaute.
 

Jedem anderen hätte er ohne Rücksicht eine Strafpredigt von der Lautstärke eines Fußballstadions gehalten und mindestens zwei Monate übelste Strafarbeit bei ihrem immer grummelnden Hausmeister Mr. Filch. Gott sei Dank war Harry ihm nicht mehr egal, sonst hätte er sich warm anziehen können.
 

„Komm her.“, forderte der Ältere sanft, streckte ihm bittend die Hand entgegen.
 

Lucius gab ihm einen kleinen Schubser, sodass sich der Jugendliche traute, der Aufforderung folgte und sich freiwillig auf den Schoss von Severus ziehen ließ, sodass er sich breitbeinig an dessen Hüfte schmiegen konnte.
 

„Es stimmt, dass ich Weihnachten nicht so mag wie andere.“, begann er, strich seinem Gefährten federleicht über die Wange, der sich gerne in seine Berührung lehnte. „Aber das liegt hauptsächlich daran, dass einige Muggel und Zauberer zu sehr mit der Dekoration und den Geschenken übertreiben.“
 

Das machte wirklich Sinn, musste Harry innerlich zugeben.
 

„Also wird das ein schönes Weihnachten?“, fragte Harry leise.
 

Bekräftigend nickte Severus.
 

„Auf jeden Fall.“, sagte er mit tiefer Stimme, die Harry einen Schauer über den Rücken jagte.
 

Die Lippen zu einem Lächeln verzogen, wurde er in einen Kuss gezogen, als sich Severus Lippen auf seine legten. Das amüsierte Glucksen von Lucius war noch lange in Harrys Ohren nach.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yun-Harla
2012-02-06T11:53:27+00:00 06.02.2012 12:53
Hi Paintgirl!

Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich mich an deine FFs irgendwie nicht herantraue...
Weil zum einen Slash und zum anderen...

Ich bin mir aber sicher, dass du sie gut geschrieben hast. Ich mag deinen Schreibstil, weil er klar ist, ohne unnötige Schnörkel und sich wunderbar flüssig lesen lässt.
Und du kennst dich im Harry Potter-Universum verdammt gut aus, sodass man sicherlich in deinen Geschichten nicht auf irgendwelche groben Logikfehler stoßen wird. Es sei denn natürlich, sie sind gewollt.

Liebe Grüße
Wolfsprinzessin
Von: abgemeldet
2011-12-20T14:59:27+00:00 20.12.2011 15:59
Wirklich süß geschrieben, Frede ;3
Auch wenn ich öfters leicht irritiert war, wenn es hieß, dass Harry mal ein Mädchen war und Ron noch eins ist^^°

CHIYO


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