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Hoffnungsschimmer

NaruHina
von

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Prolog

-
 

"Bereite mir keine Schande Hinata!", waren die Worte ihres Vaters, ihres Unterdrückers.
 

Sie fühlte sich leer. Leer und gebrochen. Ihr Leben war eine einzige Qual. Nicht nur dass sie in der Schule gemobbt wurde, nein, nach diesen kaum zu ertragenen Stunden in im Klassenzimmer musste sie nach Hause, an einem Ort, welches noch unerträglicher war. Einem Ort, bei dem sie den zornigen Augen ihres Vaters Hiashi begegnete und einem Ort, bei dem sie die traurigen Augen ihrer kleinen Schwester Hanabi entgegen trat.
 

Sie wollt weg. Weg von hier. Sie wollte zu ihrer Mutter, welche bereits vor Jahren gestorben war.
 

Traurig blickte sie aus dem Fenster auf die durchnässten Straßen und sah ein lachendes Pärchen welches dem Regen zu entfliehen versuchten. Die ersten Tränen bahnten sich den Weg über ihren Wangen, selbst diese Freude blieb ihr vergönnt. Vor zwei Monaten wurde ihr gesagt, dass sie sich mit einem Jungen verloben, gar ihn verheiraten solle. Auch wenn sie sich fragte, wie eine Heirat mit ihren jungen 14 Jahren denn möglich sein sollte, überraschte sie diese Nachricht nicht. Schon eine gewisse Zeit lang hatte ihr Vater genau dies des öfteren angedeutet. Manchmal kam es ihr vor als wäre es sein Hobby ihr Leben systematisch zu ruinieren.
 

Wie er ihr sagte, würde sie sich mit einem Jungen der Namikaze-Familie verloben. An diesem Tag hatte ihr Vater damit geprahlt, wie wichtig diese Familie doch fürs gesamte Land wäre und was es für eine Bereicherung wäre, dass sie in diese Familie heiratet. An diesem Tag ekelte sie sich vor ihm wie noch nie zuvor, auch wenn sie der Meinung war dass noch mehr Ekel nicht möglich wäre. War ihm Macht denn so wichtig, dass er bereit war seine eigene Tochter mit einem Unbekannten zu verloben? Was ging in seinem Kopf bloß vor sich?
 

Sie hatte nur genickt, genickt und zugehört. Sie war sich sicher niemals zuvor von dieser Familie gehört zu haben, welche doch so wichtig für ganz Japan sein soll. Als sie google´te, in der Hoffnung positives über die Familie mitzukriegen, stoß sie nur auf Sackgassen. Selbst im Internet war kaum etwas über sie in Erfahrung zu bringen, bloß dass sie wohl in vielen Spende-Projekten beteiligt waren. Von Hanabi hatte sie letztendlich erfahren mit wem sie sich verloben sollte:
 

„Namikaze Naruto.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Morgen war es soweit, die Abreise. Morgen würde sie diesen Jungen kennenlernen. Morgen würde sie von ihrem Käfig fliehen und in einem unbekannten Ort reisen.
 

Ein neues Leben anfangen, mit einem unbekannten Jungen...
 

Es war für sie kaum von belang, was mit ihr passierte, sie war gebrochen, doch was sie verängstigte war ihre kleine Schwester, welche sie zurücklassen würde. Zurücklassen, bei dem Tyrann von Vater. Auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ, die von Tränen geröteten Wangen Habanis sprachen Bände. Die einzige “gute Nachricht“ war, dass Hanabi für 4 Wochen eine Klassenfahrt hatte. Hinata gönnte es ihr vom ganzen Herzen. Wenigstens eine kurze Zeit sollte sie Freude haben, wenigstens für wenige Wochen sollte sie mit ihren Freunden lachen können...
 

Langsam löste sie ihren Blick vom Fenster und saß sich aufs Bett hin, nur um sich kurz darauf hinzulegen und warme, stumme Tränen fließen zu lassen....
 

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So Leute, dies ist eine Fanfiction für Leute, die etwas mit Drama anfangen können. Und mit Drama meine ich nicht “Oh-man-am-Ende-wird-doch-sowieso-alles-wieder-gut-Drama“, sondern Dramen, welche sich auch in der Wirklichkeit abspielen. Ich möchte mit meiner Fanfiction keinesfalls die Realität darstellen, nein, gewiss nicht, doch auch in Fanfiction sollten bestimmte Themen angesprochen werden und genau dies habe ich vor und keine Angst: Die Story ist nicht von Dramen übersät, eher im Gegenteil... doch mehr möchte ich nicht verraten.
 

- Namikaze-san

Ankunft

-
 

Langsam stieg Hinata aus der langen Limousine aus. Sie konnte dieses Fahrzeug noch nie leiden. Hiashi kaufte ihr und Hanabi kaum neue Sachen, doch wenn es darum ging zu präsentieren wie reich er doch war, scheute er keine Mühe und kein Geld. Ihre Beine zitterten als sie den Boden berührten und sie zog ihre Jacke enger um ihren Körper. Ungewöhnlicherweise war es diesen Morgen Kalt, trotz der Jahreszeit.
 

Angst...
 

Langsam schaute sie auf und erblicke das Namikaze-Anwesens und die Angst auf das, was sie wohl gleich erwarten würde, schnürte ihre Kehle zu. Mit ihrem Vater an der Seite welcher sie mit einem kalten Blick bestrafte als sie ein fast schon lautloses Seufzten ausstieß, ging sie durch dass Tor.

Irgendwie hatte sie sich dies anders vorgestellt. Im Gegensatz zu dem Hyuuga-Anwesen welches Kälte und Macht ausstrahlte, sprühte dieses riesige Anwesen Wärme und Geborgenheit aus.
 

Die Kälte welche sie eben bestrafte als sie aus dem Auto stieg, schien sich zu verflüchtigen und der Hoffnung in ihrem Herzen Platz zu machen.
 

Das Geräusch einer sich schließenden Tür riss sie aus ihren Gedanken. Sie schaute nach rechts und erblickte einen grinsenden Mann und eine lächelnde Frau auf sie zukommen. Der Mann hatte blonde, abstehende Augen und blaue, fast schon leuchtende Augen, während die Frau rote, lange Haare hatte mit grünen, ebenso leuchtenden Augen hatte. Vor den blieben die zwei stehen.
 

„Konichiwa.“
 

Sie war viel zu perplex um zu antworten. Die Wärme welches die beiden ausstrahlten war zum greifen nahe. Genau so war es bei ihrer Mutter gewesen, an die sie sich nur wenig erinnern konnte.
 

Ihr Vater ergriff das Wort.
 

„Es ist mir eine Ehre“, mit diesen Worten verbeugte er sich, Hinata tat es ihm gleich.
 

„Seien sie nicht so förmlich Hyuuga-san, immerhin sind wir hier um eine gemeinsame Familie zu werden“, sprach der blondhaarige grinsend. Hinata war sich sicher dass dies Minato Namikaze sein musste und die Frau neben ihm musste dann seine Frau Kushina sein. Sie schielte nach rechts und links. Diesen Naruto konnte sie noch nicht erblicken.
 

„Kommen sie“, sprach diesmal die Frau und ging in Richtung Tisch, welches in der Mitte des Hofs war, dann gesellte sie sich auf dem Weg zu Hinata.
 

„Und Hinata, wie geht´s dir so?“, sprach sie grinsend. Hinatas Herz schlug schneller, es war so lange her...
 

Zu schüchtern war sie um zu antworten, doch als sie daran dachte wie ihr Vater wohl reagieren würde wenn sie tatsächlich nicht antworten würde, erschauderte sie.
 

„Arigatou, m-mir geht e-es gut. W-Wie geht es ihnen?“
 

„Du kannst mich ruhig duzen Hinata, immerhin kennen wir uns schon seid Jahren“, entgegnete sie worauf sie einen fragenden Blick von Hinata einfing.
 

„S-Seid Jahren?“
 

„Erinnerst du dich etwa nicht? Naja, du warst da ja noch ein vier oder fünf Jahre alt. Ich und deine Mutter waren gute Freunde und sie kam mit dir und Hanabi oft hierher. Meistens blieb sie auch ein paar Tage.“
 

Sie kannte ihre Mutter? Sie waren gute Freunde? Glücksgefühle durchströmten Hinata. Endlich fand sie jemanden der ihre Mutter kannte. Endlich konnte sie mehr über sie herausfinden.
 

Völlig aufgeregt bemerkte sie gar nicht, dass sie am Tisch angekommen waren. Es war ein mittelgroßer weißer Tisch auf dessen Mitte eine gefüllte Obstschale war. Sie saß sich neben Kushina hin, während gegenüber ihr Vater sich neben Minato saß.
 

„Naruto sollte gleich kommen“, sprach Minato
 

Irgendwie kam sich Hinata wie in einem schlecht gedrehten Film vor. Sie wurde hier mit einem Fremden verlobt, gar verheiratet. Warum waren diese beiden so gut drauf? Freute man sich auf ihren Untergang? Quasi auf diese Zwangsheirat? War es denn normal so zu tun als wäre es etwas gewöhnliches? Diese und noch viele andere Fragen stellte sie sich in diesem Moment und jede Sekunde sank ihre Laune immer mehr Richtung Abgrund.
 

Von der fröhlichen Stimme Kushinas aus dem Gedanken gerissen blickte sie auf.
 

„Ah, da ist unser Auto. Naruto kommt genau pünktlich.“
 

Für eine Sekunde blieb Hinatas Herz stehen, nur um vor Aufregung noch schneller zu schlagen. Langsam senkte sie ihren Kopf wieder. Sie wollte ihn nicht ansehen. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Bilder von kleinen Mädchen die Zwangsverheiratet wurden, meistens geschah dies in Iwagakure. Erst jetzt nahm sie wahr, welche Konsequenzen sie hier wohl erwarten würden, wie viele Qualen sie erleben würde. Wieder einmal war sie den Tränen nahe, doch hielt sie sich standhaft. Gerade vor ihrem Vater wollte sie keine Schwäche zeigen, zu sehr war der Hass ihm gegenüber. Niemals wollte sie ihm diese Genugtuung geben.
 

Sie hörte Schritte auf sie zugehen und ein Schatten näherte sich ihr. Immer noch klammerte sie sich verzweifelt an den letzten Hoffnungsschimmer, welcher ihr Wegbegleiter bis hierher war. Vielleicht war der Junge ja ein guter Mensch? Vielleicht wollte er diese Heirat auch nicht? Vielleicht war er ja schwul und würde sie nicht anrühren wollen? Sie zweifelte. Nie geschah es dass sie etwas positives erreichte, wieso sollte es heute der Fall sein?
 

„Ohayo.“
 

Hinata erstarrte, blickte krampfhaft gen Boden und kämpfte gegen das Gefühl des Ekels. Sie wollte weg von hier! Sie wollte sich loszureißen von den Ketten der Gefangenschaft und los rennen. Es ist nicht so, als hätte sie nicht schon vorher vorgehabt einfach abzuhauen, doch der Gedanke daran ihre Schwester allein zu lassen zerstörte jegliche Entschlossenheit. Auch war es nicht gerade ein Zuckerschlecken von ihrem Vater abzuhauen, welcher fast schon überall Kontakte hatte, nicht zu vergessen dass sie nun auch noch Teil der Namikaze-Familie war.
 

Die eben gehörte Stimme hatte soviel Kälte in sich, dass sie erzitterte. Es war schlimmer als die Grausamkeit in der Stimme ihres Vater. Dieser Stimme fehlte jegliche Freude, jegliche Hoffnung und jegliche Emotion.
 

„Ohayo!“, sprach Kushina fröhlich. Eine Tatsache, welche Hinata mächtig irritierte, doch Sekunden später spürte sie wieder ihre Tränen, welche ausbrechen wollte. Sie hatte nur mit ihr gespielt! Das alles ist gespielt! Sie war nur freundlich zu Hinata, um sie noch mehr zu quälen! Sie war die weibliche Person ihres Vaters!
 

Zorn...
 

Sie fühlte sich schwindelig, zu viele Gedanken und zu viele Emotionen durchfuhren sie in diesem Moment.
 

„Wo ist denn Naruto?“
 

Und wieder war Hinata verwirrt. War das denn nicht Naruto?
 

„Er bespricht etwas mit Kakashi.“
 

Dann war das gar nicht Naruto? Aus Neugier schaute Hinata langsam auf und erblickte einen rothaarigen Jungen mit kalten, unendlich grünen Augen. Seine Stimme passte perfekt zu seinen Gesichtszügen, denn auch aus ihnen konnte sie nicht eine einzelne Emotion lesen.
 

„Da kommt er auch schon,“ sprach diesmal Minato, welcher eben noch im Gespräch mit Hiashi vertieft war.
 

Hinata erstarrte. Spätestens jetzt gab es kein Zurück mehr. Sollte sie sich umdrehen? Ihren Verlobten sehen?
 

Es war still. Nicht einmal ihr Vater sagte etwas. Sie hörte die Schritte der hereinkommenden Person hinter sich. Die Schritte hallten laut in ihren Ohren. War das die Aufregung?
 

Sie nahm all ihren Mut zusammen, schluckte wieder einmal den Klos in ihrem Hals herunter und wollte sich umdrehen. Umdrehen und ihren Zukünftigen sehen, doch ein kalter Windzug kam auf und stahl ihre jegliche Bereitschaft.
 

Die Schritte waren nun sehr nah. Bald sollte er am Tisch angekommen sein. Lief er etwa mit Absicht so langsam? Um sie zu quälen?
 

Wieder ließ sie ihren Kopf hängen. Ihr war im Moment alles egal. Was kommen soll, wird kommen. Die Schritte hörten auf, er war wohl ungefähr einen Meter hinter ihr. Für einen Moment war es still, bevor der Neuankömmling seine Stimme erhob.
 

„Ohayo gozaimasu...“
 

Hinata riss ihre Augen auf. Ihre Herz schlug schneller und sie spürte die Hitze in sich aufsteigen.
 

Diese Stimme war unbeschreiblich schön. Unbeschreiblich sanft, doch gleichzeitig durch die Stille schneidend. Sie sah aus dem Augenwinkel wie ihr Vater aufstand und sich ihm zuwandte.
 

Zögernd stand auch sie auf, drehte sich Naruto zu, blickte langsam auf und...
 

Sie konnte nicht in Worten fassen, was sie da sah. Sie konnte es sich nicht in ihren Gedanken auffassen, was sie fühlte. Er war ihr Zukünftiger? Dieser Engel? Mit seinen glänzenden blauen Augen, verschönert durch seine vom Wind wehenden goldenen Haaren?
 

War das nicht der weiße Ritter, den sie sich immer wünschte?
 

Mit den Händen in den Hosentaschen stand er da, wie die Ruhe in Person...
 

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So Leute, wie ihr ja wahrscheinlich bereits bemerkt habt, war ich für eine Weile nicht bei Animexx. Da ich wieder am Start bin komme ich auch direkt mit einem neuen Kapitel.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen und auf Kritik freue ich mich immer wieder gerne.
 

Euer,
 

Namikaze-san.

Erstes Gespräch

-
 

Die Uhr auf dem Nachtisch zeigte genau 19:30 Uhr. Hinata lag auf ihrem neuen Bett und starrte auf ihre erhobene Hand. Sie wusste nicht wie sie im Moment fühlen sollte. Einerseits freute sie sich in so einer warmen Umgebung leben zu dürfen, andererseits ängstigte sie die Fremdheit.
 

´Was mach ich hier nur?´
 

Die Familie Namikaze machte kein großes Thema aus der Heirat und das kam ihr gerade Recht. Naruto kam mit seinen Eltern, sie kam mit ihren Vater und mit weiteren Zeugen gaben sie sich das Ja-Wort. Sie wohlgemerkt ihre Angst und Unsicherheit versteckend und Naruto völlig unbeeindruckt. Hinata hatte befürchtet sie würde in ein Hochzeitskleid gezwängt werden oder ähnliches, doch es war eine formelle, zum größtenteils traditionelle Sache. Hiashi war bereits ein Tag später nach Hause gegangen mit der Begründung er müsse arbeiten. Staatlich waren sie ledig, doch ihre Clans und der Großteil Japans nahmen diese Sache ernst, sehr ernst: Sie waren ein Ehepaar, seit zwei Tagen schon.
 

Sie war nun seit einer Woche hier und hatte sich oftmals mit Kushina unterhalten, vorwiegend über ihre Mutter. Auch fand sie es ganz schön witzig das Ehepaar zu beobachten. Minato war wahrlich ein Meister darin seiner Frau auf die Nerven zu gehen. Manchmal platzte er mitten in ihren Gesprächen ins Zimmer rein und schrie wie ein Kleinkind nach Ramen, manchmal überzuckerte er ihren Kaffee oder fing an peinliche Teenager-Geschichten über seine Frau zu erzählen, welche ihn selbstverständlich unmittelbar nach Beginn stoppte.
 

Hinata hätte schwören können Tränen in den Augen des Mannes gesehen zu haben als Kushina ihn eine Woche Ramenverbot gab. Sie fand die Aktionen der Beiden einfach nur amüsant und die lockere Atmosphäre half ihr sich leichter in diese Familie zu integrieren. Sie hätte zu gerne gewusst wie sich die beiden kennenlernten.
 

Neben diesen positiven Ereignissen gab es auch Negative, dieses eine Negative.
 

Naruto war, abgesehen von ihrem ersten Tag hier und der Heiratsvollziehung, nicht ein einziges Mal aufgetaucht. Weder kam er zum Frühstück, noch zum Mittag- und Abendessen. Sie sah ihn niemals durch die Flure des Anwesens laufen. Wenn ihr Zimmer nicht neben dem des Blonden gewesen wäre und sie ihn jede Nacht reinspazieren hörte, so wäre sie sicher er würde hier nicht wohnen. Was machte er eigentlich den ganzen Tag?
 

Laut seiner Mutter wäre er im Moment sehr beschäftigt, doch was könnte ein- Hinata stutze – wie alt war er eigentlich? Naja, was könnte ein Junge im Teenageralter schon den ganzen Tag draußen machen und dann auch noch nach Mitternacht nach Hause zurückkommen?
 

Sie seufzte, wahrscheinlich hatte sie ihn von Anfang an falsch eingeschätzt. Auch wenn ihr der Grund unklar war, seine Erscheinung hatte sie in pure Faszination versetzt, doch war sie die Letzte die Menschen nach ihrem Äußeren einschätzte, die Taten waren viel bedeutender.
 

Wahrscheinlich war er ein Eisklotz der es nicht für nötig hielt seiner Familie einen guten Morgen zu wünschen. Wusste er es etwa nicht zu schätzen, so tolle Eltern zu haben?
 

Wieder einmal seufzte sie, der Einfluss ihres Vaters war wahrscheinlich doch zu stark, manche Aspekte seines Verhaltens schienen auf sie überzugehen, diese negativen Gedanken passten nicht zu ihr und das wusste sie genau. Er hatte sicherlich seine Gründe und bei so goldigen Eltern konnte man doch kein so schlechter Kerl sein, nicht wahr? Schnell schüttelte sie den Kopf um wieder bei klaren Gedanken zu sein, sie dachte viel zu viel über den Blondschopf nach, jede Nacht um genau zu sein.
 

Sie schielte auf die Uhr und grinste. Es war 20 Uhr, der Zeitpunkt ist gekommen. Raus aus dem Zimmer, rein in den Flur, eine Ecke abgebogen und schon erreichte sie ihr Ziel, die Küche.
 

Es war ein in den Farben weiß und blau gehaltener Raum. In der Mitte befand sich ein runder Esstisch.
 

Die eigentliche Küche des Anwesens war auf der Nebenseite eben dieser. Sie wurde vom Personal benutzt, während diese eher als Esszimmer fundierte. Hinatas Grinsen wurde zu einem Lächeln als sie Kushina am Esstisch sitzen sah.
 

„Oh, was für ein Zufall dich hier zu treffen Hinata, setz dich doch“, sprach sie mit einem ehrlichen Lächeln. Wärme breiteten sich in Hinata aus als sie sah dass die altbekannte pinke Keksschachtel bereits auf dem Esstisch stand, umzingelt von zwei leeren Gläsern.
 

Als sie am ersten Tag in diesem Anwesen nicht einschlafen konnte, wollte sie kurz an die frische Luft und traf zufällig auf Kushina welche sie mit in die Küche nahm, seit diesem Tag trafen sie sich jeden Abend in diesen vier Wänden.
 

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Sie saßen und redeten hier bereits seit einer Stunde und ein Ende war für Hinata nicht in Sicht. Endlich hatte sie sich getraut und gefragt wie sich das Ehepaar kennengelernt hatte. Nun, wie sollte sie es ausdrücken… es war… schräg?
 

Ein Kichern konnte sie nicht unterdrücken, ihr Kennenlernen war einfach nur uhrkomisch und mit unerwarteten Wendungen gekennzeichnet.
 

„Naja, nach einem Jahr haben wir Naruto bekommen. Minato war ganz aus dem Häuschen“, beendete sie mit einem nostalgischen Lächeln ihre Geschichte und steckte einen Keks in ihrem Glas, welcher von ihr mit Milch gefüllt wurde. Hinata sah für einen kurzen Augenblick etwas Trauriges in den Augen der schönen Frau aufflackern, stempelte es jedoch als Einbildung ab.
 

„Naruto hat wirklich die Gabe Menschen um ihn herum glücklich zu machen“, sprach sie mit leiser Stimme eher zu sich selbst.
 

„Apropos Naruto!“, sprach sie plötzlich laut bevor sie den Keks als Ganzes verschlang.
 

Gespannt schaute Hinata sie an, immer größer wurden ihre Augen als sie hörte was Kushina da von ihr verlangte….
 

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Vor der Zimmertür Narutos stand sie nun, unschlüssig.
 

´Tief ein- und ausatmen Hinata, so schwer kann es nun wirklich nicht sein.´
 

Langsam näherte sich ihre Hand der Türklinge, die letzten Zentimeter hinter sich lassend berührte sie diese endlich, nur um lautlos zwei Schritte zurückzuschrecken.
 

´ Wann ist er eigentlich nach Hause gekommen? Ich hab ihn gar nicht gehört! Beruhige dich Hinata, er wollte doch dass du zu ihm gehst also ist es doch kein Problem!´, kaum zu glauben aber ihre eigenen Anfeuerungen zeigten Wirkung, als sie sich fast schon mechanisch der Tür näherte und dreimal anklopfte.
 

Wieder ging sie zwei zurück, ihr Herzschlag war so laut dass sie befürchtete er würde es durch die geschlossene Tür hören.
 

„Herein.“
 

Es gab kein Zurück mehr! Entschlossen blickte Hinata auf die Tür und öffnete diese schließlich leise, was sie sah ließ jegliche Entschlossenheit aus ihrem Körper entweichen.
 

An der gegenüberliegenden Wand gab es ein großes zweiteiliges Fenster, geschmückt mit weißen, jedoch bläulich schimmernden Vorhängen.
 

Das Bett, etwas kleiner als ein Ehebett, stand an eben dieser Wand gelehnt, rechts davon ein weißer Schreibtisch und links ein ebenso weißes, mit Steinen verziertes Sideboard. Der weiße, ebenfalls blau schimmernde Teppich rundete das Bild perfekt ab, doch die Zimmereinrichtung, welche ihrer Meinung nach einfach nur Traumhaft war, war gewiss nicht der Grund ihres Schockzustandes.
 

Naruto saß nicht wie erwartet auf einer Couch oder auf seinem Bett, sondern saß auf dem Boden am Sideboard gelehnt und schaute sie mit einem fragenden Blick an.
 

Mehrmals setzte sie an zu sprechen, mehrmals machte sie Anstalten ins Zimmer zu gehen, doch ihre Füße wollten nicht wie sie wollte, sie wusste einfach nicht ob es jetzt angebracht war reinzugehen, immerhin war er nichtsdestotrotz ein Fremder Junge und sie würde in sein Territorium eindringen.
 

Zu ihrer Verwirrung nahm ihr Naruto diese Entscheidung ab indem er mit seiner linken Handfläche mehrmals sachte auf den Boden klopfte, als Zeichen sie könne neben ihn Platz nehmen.
 

Auf den Boden blickend kam sie seiner Aufforderung nach, bemerkte nebenbei wie weich der Teppich doch war, kein Wunder dass sich Naruto darauf setzte. Sie setzte sich neben ihn, mit einem Abstand von einem Meter, seine Nähe war für sie immer noch etwas Ungewohntes. Naruto machte ihr jedoch ein Strich durch die Rechnung als er wieder auf den Boden klopfte.
 

Zögerlich rutschte sie noch näher und verkürzte den Abstand, noch 20 Zentimeter trennten sie von ihm und jetzt verstand sie auch warum. So konnte sie sich ebenfalls gegen das Siedeboard lehnen.

Schüchtern stupste sie ihre zwei Zeigefinger gegeneinander.
 

„A-Ano…“
 

´Weiter so Hinata, dass war immerhin ein Anfang!´
 

„D-Deine Mutter sagte, du… wolltest m-mich sprechen, d-du hättest mich… mich gerufen“, erleichtert atmete sie aus und klopfte sich innerlich stolz auf die Schulter.
 

„Das habe ich nicht“, kam die Antwort mit neutraler Stimme.
 

Erschrocken blickte sie ihn an, was hatte er gerade gesagt?
 

„Aber keine Panik, sie hat sich wahrscheinlich gedacht dass wir uns mal aussprechen sollten. Ich wollte schon früher zu dir kommen, bin aber in letzter Zeit wenig zuhause. Sorry deswegen.“
 

Sie konnte nicht anders als zu grinsen, sie hatte ihn doch nicht falsch eingeschätzt. Er hatte sich bei ihr entschuldigt und dies allein bewies dass er kein Eisklotz war.
 

„K-kein Problem.“
 

„Dann fangen wir einfach von vorne an“, fing er an und lächelte breit. „Hey Hinata-chan! Ich bin Namikaze Naruto und seit zwei Tagen dein Ehemann. Freut mich dich kennenzulernen!“
 

Verdutzt blickte sie ihn an, er hatte nicht nur das Aussehen von seinem Vater geerbt, sondern auch dessen lockere Art. Ein zartes Rosa überkam ihre Wangen als sie hörte wie er sie ansprach.
 

„Ich b-bin Hyuuga Hinata!“
 

´Yosh! Das wäre schon mal geschafft!´
 

„Ich bin deine…deine… Ehe…frau…“, beendete sie knallrot im Gesicht.
 

Es wurde ihr plötzlich klar, wie die Lage wirklich stand! Sie saßen hier nicht als irgendwelche Menschen gegenüber die sich zufällig getroffen haben oder als Freude oder dergleichen. Sie waren verheiratet, sie war seine Ehefrau!
 

„Ich glaub wir beide müssen uns noch an die Rollen gewöhnen“, versuchte Naruto sie zu beruhigen.
 

„Hai...“
 

Kurze Zeit herrschte Stille zwischen den Beiden, bis Hinatas leise Stimme eben sie unterbrach.
 

„A-Ano…“
 

Tief atmete sie ein und aus. Sie war es nicht gewohnt mit Fremden zu reden oder allgemein ein längeres Gespräch zu haben. Bei Kushina war es ja noch zum aushalten, aber diese Situation war eine ganz Andere.
 

„I-Ich hab gemerkt, dass…dass du f-früh gehst und… spät zurückkommst.“
 

Wieder erleichtertes Ausatmen seitens Hinata.
 

„Ja… und weiter?“
 

Ihre Freude währte nicht lange, hatte sie doch gehofft er würde auf die indirekt gestellte Frage antworten.
 

„Was… m-machst du denn so lange?“
 

Ein halber Satz ohne zu stottern, mit etwas stolz bemerkte sie dass sie den dreh langsam raus hatte.
 

Er wartete einen Moment bis er zu einer Antwort einsetzte.
 

„Ich unternehm irgendwas mit Freunden.“
 

Traurig blickte sie zu Boden, daran hatte sie gar nicht gedacht.
 

„Sag mal Hinata-chan“, fing er an.
 

„Ja?“
 

Fragend schaute Hinata ihn an, setzte seine wenigen Worte im Geiste wie ein Puzzel zusammen.
 

„Meine Mutter meinte du hättest noch gar keine Schulsachen. Also Hefte und Stifte und so. Wann hastn du vor die zu kaufen? Immerhin wirst du ja in Kürze in meine Schule kommen“, sprach er beinahe beiläufig.
 

Oh, stimmt ja. Dass hatte sie fast schon vergessen. Sie senkte ihren Kopf noch tiefer, wusste aus irgendeinem Grund nicht was sie darauf erwidern sollte.
 

„Sollen wir zusammen einkaufen gehen?“
 

Überrascht hobt sie ihren Kopf und schaute in sein breit lächelndes Gesicht. Ihre Gedanken schienen still, wie bei ihrem ersten Treffen spürte sie alle Last von ihren Schultern weichen, der Stress der letzten Woche war längst vergessen.
 

Scheu erwiderte sie sein Lächeln.
 

Ja, er hatte wirklich eine Gabe…
 

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Das ist bloß ein Übergangskapitel, trotz der wenigen Geschehnisse hat es einen hohen Wert da dies ihr erstes Gespräch ist und die Handlung erst ins Rollen bringt. Ich hatte erst gedacht den weiteren Verlauf auch ins Kapitel einzubringen, doch wäre dies dann zu lang und ich wollte euch nicht länger warten lassen. "So nebenbei", sry dass es so lang gedauert hat.
 

Hoffe ihr hattet Spaß am Lesen. Lob und Kritik sind gern gesehen.
 

euer, Namikaze-san



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Pretty_Crazy
2012-08-09T17:28:36+00:00 09.08.2012 19:28
So richtig kommt der fröhliche Lebemann in Naruto nicht rüber, aber das ist in meinen Story auch nie der Fall.
Ist ja auf jeden Fall schon mal gut, dass die Beiden sich so gut verstehen. Darauf kann man ja aufbauen, aber Kushina gefällt mir. Ein bisschen ausgeflipt und ein bisschen hinterhältig ^^
Sonst habe ich dem nicht viel zu zufügen. Fehler habe ich keine entdeckt und dein Schreibstil ist okay. Noch ein bisschen mehr Übung und er wird perfekt werden ^^

LG
Rosetta
Von:  Pretty_Crazy
2012-08-09T17:07:11+00:00 09.08.2012 19:07
Wo bleibt denn der Prinz mit seinem scheiß Gaul?
Das passt irgendwie gerade, aber bei Hinata ist er offensichtlich schon erschienen, allerdings ohne Pferd. Als Engel würde ich Naruto jedoch nicht betiteln ^^!

Bei Hinata nennt man das dann wohl Liebe auf den ersten Blick. Jetzt ist das mit der Zwangverlobung wohl nicht mehr ganz so schwer zu ertragen.

LG
Rosetta
Von:  Pretty_Crazy
2012-08-09T16:40:16+00:00 09.08.2012 18:40
Ein Mistkerl von Vater. Diese Rolle traut man dem werten Herren leider auch sofort zu. Er kommt im Manga ja auch nicht wie ein liebevoller und führsorglicher Vater rüber. Es trifft eher das Gegenteil zu -.-

In deine FF scheint er noch eine Stufe schlimmer zu sein. Keine Wunder also dass Hinata bei den gehäuften Problemen am liebsten weg laufen würde. Wobei, das ja noch lieb ist. Wenn sie nach ihrer Mutter will, spricht man schon von Selbstmordgedanken.

Ich habe ein paar Komma-Fehler gefunden am Anfang, aber vielleicht auch nicht. Ich bin selbst keine große Leuchte was die Komma-Setzung angeht, also geb da am besten gar nicht drauf :P

So klingt das aber schon mal sehr vielversprechend. Also weiter lesen!

LG
Rosetta
Von:  LaTa
2012-07-21T08:51:47+00:00 21.07.2012 10:51
Die kapi war wirklich toll^^
freue mich auf fortsetzung:)
Von:  Animefan72
2012-05-04T21:37:14+00:00 04.05.2012 23:37
Also gut, ich muss mich erst mal entschuldigen das ich nicht so oft zum lesen komme. ABer ich habe einen kleinen SOhn und daher kann ich nicht so oft lesen. Ich hoffe es stört nicht das ich erst jetzt was schreibe.

ALso die FF wie gesagt finde ich sehr gut gemacht und das gespräch war echt nötig gewessen. Immerhin werden sie ja ihr rest ihres Lebens zusammen sein. Und das Hinata sich erst langsam sich darann gewöhnen muss genau wie Naruto finde ich es sehr gut wie du es hin bekommen hast. Ich freue mich wenn es bald weiter geht. Richtige Kritik habe ich leider nicht aber wer weis vieleicht finde ich vieleicht welche. Also hoffe auf ein baldiges lesen und wir ich meine ich schreibe dir weiterhin kommis. Also auf bald und guten erfolg.^^
Von:  fahnm
2012-04-29T19:41:16+00:00 29.04.2012 21:41
Super Kapi^^
Mach weiter so.^^
Von:  Kaninchensklave
2012-04-29T10:42:34+00:00 29.04.2012 12:42
eine Tolle FF

wei konnte ich sie nur bisher übersehen mit meinem Absoluten lieblingspaaring XDD

Ich kann mich nur für Hinata freuen das sie in so eine Herzliche und Warme Familie auf genimmen wurde auch wenn sie vom Gestzt her noch Ledig sind aber vor den Clans Mann und Frau.

Tja wenn sich da mal nicht wer Hals überkopf in Ihren Ausgesuchten Ehemann verleibt hat XDD

Das Naruto so wenigzeit für Hinata hatte tut Ihm sogar leid aber nun wird es ja besser durch Ihn wird sie Freunde Finden und wer weiss ob e snicht sogar Kushinas Idee war die beiden zu verheiraten und später noch hanabi dazu zuhohlen damit auch diese wieder glücklich werden kann den unter Hiashi kann sie es nicht werden.

Tja ab jetzt wird sich Naruto um seienEhefrau kümmern und sich langsam aber doch auch in sie verlieben

GVLG
Von:  SnowLoveShine
2012-04-29T09:14:32+00:00 29.04.2012 11:14
Tolles Kap
Ich find das voll süß als Naruto Hinata fragt ob sie die Sachen zusammen kaufen sollen
Freu mich schon wenn's weiter geht
Lg
Snowie
Von: abgemeldet
2012-04-29T08:11:52+00:00 29.04.2012 10:11
tolles kapi.^^


Von:  narutofa
2012-04-29T07:39:44+00:00 29.04.2012 09:39
das war ein sehr gutes kapitel. es hat spaß gemacht es zu lesen. ich bin froh das naruto und hinata sich so gut verstehen. mach weiter so


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